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1. Elemente der Astronomie und mathematischen Geographie - S. 54

1911 - Berlin : Winckelmann
54 Die Fixsterne und Nebelflecke. monde, die rasche Umlaufsbewegung des innersten Marssatelliten sprechen vor- läufig gegen die Theorie. Sie vermag dafür besser als jede andere bis jetzt auf- gestellte Hypothese die Entstehung unseres Sonnensystems, die Übereinstimmung der Planeten und der meisten Trabanten in bezug auf Umlaufsrichtung und Bahnebene zu erklären, so daß man ihr auch heute noch eine große Bedeutung nicht absprechen kann. Wahrscheinlich sind aber die Vorgänge bei der Planeten- und Trabantenbildung nicht so einfach gewesen, wie sie die Nebularhypothese voraussetzt.

2. Elemente der Astronomie und mathematischen Geographie - S. 3

1911 - Berlin : Winckelmann
Vorwort zur sechsten Ruflage. Das vorliegende Werk stellt in knapper Form das Wissenswerteste aus der Astronomie und mathematischen Geographie zusammen. An mathematischen Vorkenntnissen wird, da das Buch zum Selbstudium geeignet sein soll, nur soviel vorausgesetzt, wie ein Schüler höherer Lehranstalten beim Eintritt in die Prima zu besitzen pflegt. Das Schriftchen dürfte deshalb als eine Ergänzung der meisten Lehrbücher der Physik beim Unterrichte dienen können. Dem von dem Unterzeich- neten herausgegebenen Grundriß der Physik von Jochmahn-Hermes wird es als Anhang beigefügt; jedoch sind die für die Astronomie wichtigsten physikalischen Abschnitte in diese Sonderausgabe mit- aufgenommen worden. Verfasser dieser Elemente ist der im vorigen Jahre verstorbene Prof. Dr. O. Hermes, der sie, teilweise in Anlehnung an nachgelassenes Manuskript von E. Jochmann, zuerst im Jahre 1876 herausgegeben hat. Von der fünften Auflage an ist, ebenso wie bei den letzten Auflagen jenes Grundrisses, der Unterzeichnete als Autor miteingetreten. Zu besonderem Danke fühlt er sich verpflichtet gegenüber dem Astronomen an der Hamburger Sternwarte Herrn Dr. K. Graff für seine Mitarbeit an dieser neuen Auflage, die nicht nur die durch den Fortschritt der Wissenschaft gebotenen Änderungen aufweist, sondern sich auch durch eine zweckmäßigere Anordnung des Stoffes von den früheren Auflagen unterscheidet. Zu danken ist ferner der Verlagshandlung für die Bereit- stellung der Mittel zu den Autotypietafeln, die hoffentlich den Beifall der Fachgenossen finden werden. Posen, im März 1911. Prof. Dr. Paul Spies.

3. Leitfaden der alten Geographie - S. 13

1879 - Berlin : Reimer
Erdteile. Oceane. 13 auf die Nord- und Süd-seite jenes grossen Meeresbeckens angewendet, im äussersten östlichen Winkel desselben aber der von Osten kommende P das is als Grenzmarke beider Erdteile angenommen. Mit weiterer Fortsetzung dieser imaginären Grenze durch unbekannte östliche Conti-nentalräume wurde das nach späterem Sprachgebrauche zu Nordasien gehörige Gebiet, welches die Griechen durch ihre Handelsbeziehungen von den Nordküsten des Pontos her kennen gelernt hatten, Europa zugerechnet; so noch bei Herodot, der darum Europa als absolute Nordhälfte der Erde an Grösse den beiden ändern Erdtheilen zusammen gleichstellt. Jener Flussgrenze entsprechend wurde damals auch der grösste von Süden her in das Mittelmeerbecken mündende Strom, der Nil, als Grenze zwischen Asia, und Libya und sein Delta als neutraler Boden betrachtet oder auch passender ganz Aegypten bis zur westlichsten Nilmündung noch zu Asien gezogen. Erst nachdem durch Alexanders und seiner Nachfolger Eroberungen der Zusammenhang der nördlichen Grenzländer des früheren Perserreiches und die wirkliche Ausdehnung des arabischen Meerbusens erkundet war, wurde letzterer als Naturgrenze beider. Erdteile und Aegypten als Teil Libyens anerkannt, die europäisch-asiatische Grenze aber vom östlichsten zum nördlichsten Meereswinkel, vom Flusse Phasis zum Tanais (Don) verschoben1), eine Begrenzung, die mit mehr oder weniger willkürlicher nördlicher Fortsetzung bis in unser Jahrhundert von der Erdkunde beibehalten worden ist. x) Diese N.-S. Grenze zwischen beiden Erdtheilen musste den Systematikern (vielleicht schon vor Eratosthenes) um so natürlicher erscheinen, weil man schon früher (vgl. Herodot) wie auch im späteren Altertum (vgl. im Atlas die ptolemäische Erdkarte) die Grösse und südnördliche Erstreckung des maeotischen Mündungssees des Tana'is viel zu gross, seinen innersten Winkel um 10 Breitengrade nördlicher als in Wahrheit annahm, so dass der wenig bekannte Erdraum N. davon bis zum unbekannten Nordrande des Continents als eine isthmusartige Einschnürung, ähnlich derjenigen zwischen Asien und Africa, erschien. 17. Meere, Oceane. Das den gesammten Continent umflutende Weltmeer, nach ältester Vorstellung nur ein breiter kreisförmiger Strom, ist den Griechen wahrscheinlich zuerst durch phönikische Nachrichten bekannt geworden; auch wird es mit einem ungriechischen Namen Qxsavog bezeichnet. Als Sondername wird dieser vorzüglich von dem, der griechischen Beschiffung zuerst zugänglich gewordenen westlichen oder sog. atlantischen Ocean gebraucht (övtixög (ioxsctvdgj^Azäccv-rtxog wit. auch ^trxavxlg S'd?Mgoccj mare magnum Atlanticum bei Cic. mare Oceanum bei Caesar, früher einfach „äusseres Meer“ 77 i^co, exzög tyulcigtiu, sein nördlichster Teil auch ßoqsiog oder agxtixog wxsavög). Dagegen der jetzt und schon in der römischen Kaiserzeit sogenannte

4. Leitfaden der alten Geographie - S. 3

1879 - Berlin : Reimer
Quellen. Griechische Geographen. 3 von Nordafrica), beginnt mit einzelnen Versuchen bald nach 1700, hat aber ■erst in unserem Jahrhundert einen bedeutenden Fortschritt erreicht. Die Gelehrten des 16. und 17. Jahrhunderts waren daher auch für diese Seite unserer Disciplin noch fast ausschliesslich auf Benutzung der antiken Länderbeschreibungen und Karten beschränkt. 2) Ausser eigentlich literarischen Quellen, wie sie nur aus dem hebräischen, indischen und baktrischen Altertume erhalten sind, gewähren die historischen Inschriften Aegyptens, Assyriens, Persiens manche Belehrung, weniger von speciell geographischem als philologischem Werte, nämlich durch Bewahrung der einheimischen (in griechisch-römischer Umschrift mitunter entstellten) Namensformen. 4. Unter ihnen nehmen die Griechen auch dadurch die erste Stelle ein, dass sie allein unter den Völkern des Altertums die Erdkunde, mit Hülfe einer auf mathematische Principien gegründeten Kartenzeichnung zu einem wissenschaftlichen System ausgebildet haben1). Ihrer Litteratur gehören auch die einzigen durch wissenschaftliche Methode und relative Vollständigkeit sich auszeichnenden und daher als Hauptquelle unserer Erkenntniss des Altertums unschätzbaren geographischen Werke aus dem auf uns gekommenen antiken Schriftentum an: ein beschreibendes, auch reichen historischen Stoff einschliessendes von S trab on (aus Amaseia in Pontos, vollendet um 20 n. Chr.) und ein kartographisch-tabellarisches von dem alexandrinischen Astronomen Ptolemaeos (um 150—160 n. Chr.). Sie verdanken ihre Erhaltung durch zahlreiche Abschriften (einschliesslich der Copien der ptolemäi-schen Karten in einzelnen Handschriften) wesentlich dem Umstande, dass sie in der späteren Kaiserzeit und bis zum Untergange der antiken Cultur, ungeachtet mancher Erweiterungen der positiven Länder- und Völkerkunde und vielfach eingetretener Veränderungen, durch keine ähnlichen neuen Werke ersetzt worden sind, während sie selbst — wie diess die Regel in der geographischen Litteratur ist — die auf mangelhafterem Material beruhenden älteren Werke einer langen Reihe zum Teil bedeutenderer Vorgänger verdrängt haben. Daher sind diese bis auf gelegentliche, besonders im strabonischen Werke selbst enthaltene Auszüge, für uns verloren gegangen: in erster Reihe ist darunter zu nennen das zuerst systematisch die gesammte mathematische, physische und historische Geographie darstellende Werk des eigentlichen Begründers dieser Wissenschaft, des Eratosthenes von Kyrene, Vorstehers der Bibliothek des Museions zu Alexandreia, 230 — 195 v.chr.2). x) Wegen dieser notwendigen Verbindung von Zeichnung [ygcuffiu) und Beschreibung (avyyqayuv) wird der bei den Griechen schon seit dem 3. Jahrh. v. Chr. übliche Ausdruck ysu>yq«(fiu für Erdkarte (bei den ältern gleichbedeutend ytjg nsquotfog, nsqirjytjgig und analog ^ojqoyna'fia — Landkarte) später zur Bezeichnung der Wissenschaft selbst angewendet, Strabon daher von den byzantinischen Gelehrten xai Qojrrjv o yicoygdipog genannt. 1*

5. Leitfaden der alten Geographie - S. 4

1879 - Berlin : Reimer
4 Griechisch-römische Geographen. 2) Aeltere Bearbeiter von Erdkarten (regelmässig begleitet von beschreibenden Schriftwerken) waren, nach dem ersten gewiss noch vorzugsweise auf phönikischen Quellen beruhenden Versuche des Anaximandros von Miletos (um 550 v. Chr.), der Milesier Hekataeos (um 500), dann die Mathematiker Eudoxos von Knidos (um 360), Pytheas von Massalia (berühmt durch seine Entdeckungsfahrten auf dem westlichen Ocean bis Britannien, Thule und zur Elbmündung, um 330) und der Peripatetiker Di-kaearchos von Messana (um 320—10, der schon das durch Alexanders Eroberungen über Westasien neugewonnene Material verarbeiten konnte). Nach Eratosthenes hat vorzüglich der grösste der griechischen Astronomen, Hipparchos von Nikaea (um 165 —125), ohne selbständige geographische Arbeiten auszuführen, sich durch Erfindung der, mit einigen Modificationen noch heut üblichen stereographischen Kartenprojection (d. i. der möglichst ähnlichen Uebertragung der graduirten Kugeloberfläche auf die Projections-ebene), um die Geographie verdient gemacht. — Als teilweiser Ersatz des von den verlorenen älteren Geographen gesammelten Materials müssen uns die in einige griechische Geschichtswerke aufgenommenen, auf Reisen und Erkundigungen der Verfasser selbst beruhenden geo- und ethnographischen Nachrichten dienen: so die des Herodotos (um 440) über den Osten, die des Poly bios (um 130) über den Westen der alten Welt. — Die hier nicht namentlich angeführten übrigen alten, auf Geographie bezüglichen Schriftwerke (die sogenannten Geograph! graeci minores), meist aus späterer Zeit, sind ohne wissenschaftlichen Wert; es gehören dahin, ausser blosseu Schulbüchern und Excerpten, einige für die Reconstruction der Karten zur alten Geographie nutzbare Wege- und Küstenbeschreibungen, zum Teil mit speciellen Distanzangaben (n(pinloi*, ojadiccc/uot). 5. Die geographische Tätigkeit der Römer, erst mit der Kaiserzeit beginnend, beschränkt sich in der Litteratur auf auszügliche Compilationen, vorzüglich nach griechischen Quellen (Mela, Plinius, 1 Jahrh.), in der Praxis auf Verzeichnung der Stationsdistanzen aller Heerstrassen, zu Verwaltungs- und militärischen Zwecken nach J. Caesar’s Plane ausgeführt unter Augustus, zumeist durch M. Agrippa, wiederholt vervollständigt noch in der späteren Kaiserzeit. Daraus ist hervorgegangen die grosse, noch unter Augustus in Rom, dann auch in den meisten grösseren Städten des Reiches öffentlich aufgestellte, daneben für den Handgebrauch in verkleinerter Form vervielfältigte Erdkarte mit beigeschriebenen Distanzen, von welcher in der Redaction des 3. Jahrh. n. Ch. eine handschriftliche Copie (vom J. 1264, die sog. Tabula J’eu-tingeriana in der Wiener Hofbibliothek) erhalten ist; diese ebenso wie die nur tabellarisch aufgezeichneten, also den heutigen Coursbüchern ähnlichen Stationsverzeichnisse der römischen Heerstrassen (sog. Itinerarinm Antonini aus dem Jahre 333, und ähnliche) gewähren durch ihre Namen-und Zahlenangaben die wesentlichste Hülfe zur Reconstruction dei die alte Geographie darstellenden Karten. 6. Ethnographische Uebersicht. Nächst der äusseren mechanischen Gestaltung der Erdoberfläche und ihrer localen Ver-

6. Geographie - S. 7

1912 - Berlin : Wichert
Zuerst lesen! Worin bestehen gediegene geographische Kenntnisse? Be- stehen sie in dem Kennen oder Können etlicher Schock von Städte-, Fluß- und Gebirgsnamen? Die könnte auch ein sechsjähriger Junge in 8 Tagen auswendig lernen! Besäße er darum gute geographische Kenntnisse? Er hätte so viel und so wenig Nutzen davon, wie von etlichen Schock auswendig gelernter Wörter einer Fremdsprache, zu denen ihm die Möglichkeit der rechten Anwendung fehlt! Bestehen gute geographische Kenntnisse in dem Wissen der Einwohnerzahlen der Städte und Länder, in dem Wissen des genauen Verlaufs der politischen Grenzen usw.? Das sind Sachen, die dem beständigen Wechsel unter- warfen sind. Wer darauf sein Hauptgewicht legt, der macht sich zum statistischen Sammelsurium, ist in seinem Wissen aber schon nach einem Jahr veraltet und erscheint geradezu lächerlich, wenn er nach zehn Jahren Zahlen oder Grenzlinien angibt, die der Vergangenheit angehören. Besteht das geographische Wissen in der Kenntnis der Sehenswürdigkeiten der Städte, in der Beherr- schung der Stadtpläne oder dergleichen? Bieten unsere modernen Städte in groben Umrissen nicht fast alle dasselbe? Welche hat keine Theater, Denkmäler, Museen, Bildersamm- lungen, Bibliotheken, schöne Anlagen, bemerkenswerte Stra- ßen, bedeutende Männer, die hier geboren oder gestorben sind, hier wohnten oder auf der Durchreise einmal Station mach- ten? Soll man von jeder Stadt das alles, was sie hatte, hat oder nicht hat, wissen und erwähnen? Geißt denn geographische Bildung gewinnen, sich zum Fremdenfiihrer ausbilden? Besteht die geographische Schulung in dem Wissen „i n - teressanter Namen, Beiname n" usw. von Städten und Ländern, als da sind: „Der Garten Deutschlands" — „Die tote Ecke Europas" — „Der kranke Mann" — „Das himm- lische Reich" u. a.? Das ist gefährliche Einseitigkeit! Darf man aus dem Regenbogen eine Farbe (Rot oder Blau) heraus- greifen und sagen, man habe den Regenbogen charakterisiert, während doch sieben Farben sein ganzes Wesen ausmachen?

7. Geographie - S. 319

1912 - Berlin : Wichert
— 310 — Mittelamerika. I. Lag e. Mittelamerika („Zentralamerika") besteht aus dem F e st la nd s st ü ck, das Nord- und (Südamerika mitein- ander verbindet, und den W e st i n d i s ch e n Inseln. Das Festlandsstück umfaßt das Land von der Laudeuge von T e h u a n t e P e c bis zu derjenigen von P a n a m a. In einem Bogen ziehen sich von Inkatan bis zur Norb- käste Südamerikas die W e st i n d i s ch e n Inseln hinüber. Sie bestehen aus den drei Gruppen: den B a h a in a i n s e l n, den Großen und den Kleinen Antillen. Ii. Bodenverhältnisse. Sämtliche Inseln sind gebirgig; denn sie sind die stehengebliebenen Horste eines zer- trümmerten und zum Teil versunkenen alten Gebirges. Ein- zelne Berge steigen über zwei und dreitausend Meter hinaus. Wie in allen Bruchgebieten der Erde, so fehlen auch die Vulkane hier nicht. Besonders werden die Kleinen A n - t i l l e n von zahlreichen, noch heute tätigen Feuerbergen be- herrscht. 1902 zerstörte aus Martinique der M o n t Pelee die Stadt St. Pierre. Das Festlandsstück ist ein 2000 m hohes Gebirgs- und Plateanland, das nach der pazifischen Seite steilen Abfall mit guten Häfen hat, während dem Oftrande eine Flachküste mit ungenügenden Häfen vorgelagert ist. Die Westseite trägt dazu eine ganze Kette von Vulkankegeln, von denen einige über 4000 m Höhe haben (Agua und Fuego). Bei der Fonsecabai beginnt eine Querspalte, die sich uach So bis an den Atlantischen Ozean zieht. In ihr liegt der N i c a r a g n a s e e und fließt der S a n I u a n. Iii. Klima. Das Klima ist heiß mit einer Durch- schuittstemperatur von 23 bis 27° C. Ans den Gebirgs- und Plateauländern geht die Temperatur natürlich znrüct. Mit Ausnahme der Halbinsel J)nkatan liegt Mittelamerika auch ganz im Gebiet der reichsten Tropenniederschläge. Iv. Bewässerung. Große, schissbare Flüsse können sich in einem solch kleinen Gebirgslande nicht entwickeln. Die Flüsse des Festlandsstückes werden fast alle nach O gedrängt. Etliche derselben sind im Unterlaufe schissbar. Die Gewässer der Inseln sind zahlreich vorhanden, aber für den Handels- verkehr bedeutungslos. Die häufigen und starken Niederschläge in zwei Regen- Zeiten des Jahres rufen fast überall Urwald und die üppigste Vegetation hervor.

8. Allgemeines und Deutsches Reich - S. uncounted

1905 - Berlin : Süsserott
Süsserott's Kolonialbibliotbek (Fortsetzung). Bd. Vi. Ronald Ross, Das ]M^lartaficbcrt dessen Ursachen. Verhütung und Behandlung. Ueberfetjt von p. (Düllenborf. - preis geb. 2,50 M. Das vorliegende Werk aus der Feder des berühmten englischen Malariaforschers, dessen Verdienste imjahre 1902 durch die Ver- leihung des Nobelpreises eine hohe Anerkennung gefunden haben, hat in England einen durch zahlreiche Auflagen bekundeten Erfolg gezeitigt. Durch seine knappe, für einen allgemeinen Leserkreis berechnete. Form, durch die Anschaulichkeit in der Darstellung wird es sich für jeden Deutschen, der im tropischen Gebiete Aufenthalt genommen, unentbehrlich machen. Bd. Vii. prof. Dr. feeca, Der Pflanzenbau in den Tropen und Subtropen. I. Teil. preis geb. 6 jm. Das Fesca'sche Werk ist dazu bestimmt, eine äußerst fühlbare Lücke in der deutschen Kolonialliteratur auszufüllen. Es bildet ein handliches Nachschlagewerk von wirklich praktischem Werte, was ihm gegenüber ähnlichen Arbeiten einen großen Vorteil ver- leiht. Die Fesea'schen Angaben beruhen durchweg auf gewissen- haftestem eigenen Studium der tropischen Landwirtschaft. Bd. Viii. Pros. Dr. fesca, Der Pflanzenbau in den "Cropen und Subtropen. Ii. Teil. _______ erscheint im Jahre 1905. Bd. Ix. pauli, der Kolonist der Cropen als Raufer-, Mege- und Brückenbauer. (Du 59 Abbildungen. — ..... preis geb. 1,50 M. Kurz und gut, aber allgemein verständlich gefaßte Anleitungen und praktische Winke; daneben einfache und klare Zeichnungen, die den Text anschaulich erläutern oder die durch ihn zum leicht verständlichen Vorbilde werden. Der Verfasser, Vermessungs- beamter und Wegebauer beim kaiserlichen Gouvernement von Deutsch Neu Guinea (Herbertshöhe, Bismarckarchipel) ist ein er- fahrener Mann, der gleicherweise mit den Bauhindernissen und Beschwerlichkeiten der Tropen >vie mit beschränkten Mitteln, Werk- zeugen, technischen Kenntnissen und Hilfskräften der Kolonisten zu rechnen weiß; und er 'ist ein eminent praktischer Mann, der erprobten, guten Rat zu erteilen weiß. Er setzt nichts oder wenig von Kenntnissen voraus und gibt darum wohl gelegentlich eine Weisung, die selbstverständlich erscheint, z. B. (S. 19): „die Mauersteine werden so verlegt, daß nicht Fuge auf Fuge liegt". Aber er weiß eben, daß für Anfänger und Laien nichts selbst- verständlich ist. Und so schrieb er sein kluges kleines Buch, das vom Anfang bis zum Ende ein vortrefflicher, klarer Ratgeber ist für technisch nicht vorgebildete Kolonisten. Das billige, gut ausgestattete Buch ist als 9. Band von Süsserotts Kolonialbibliothek erschienen. Es sei hiermit ausdrücklich empfohlen. Hoffentlich geht der Wunsch des Verfassers in Erfüllung: „Möge es viele Freunde finden und ihnen das bringen, was sie darin suchen". (Afrika-Post v. 8. 10. 04). Paß & Garleb, G. m. b. »., Berlin W. 35, Steglitzerstr. 11.

9. Deutsch-Afrika und seine Nachbarn im schwarzen Erdteil - S. 177

1887 - Berlin : Dümmler
Der Ramadan-Taumel. 177 5. Der Ramadan-Taumel. Scenen aus dem mohammedanischen Leben. Wenn am ersten Tage des neunten Monats des arabischen Mondjahres ein Moslem, aus der Wüste zurückkehrend, vor dem Kadi beschworen hat, daß er am Himmel den ersten Streifen des Neumonds sah, so nimmt der dreißigtägige Ramadan (d. h. der Fastenmonat, welchem noch das Bairamsfest folgt) feinen Ansang. Kanonendonner verkündet der Stadt das freudige Ereignis und schreiende Kinder ziehen mit dem jubelnden Rufe: Ziäm! Ziäm! Ziäm! (Fasten! Fasten! Fasten!) durch die belebten Straßen. Die Nacht wird durchjubelt, es beginnt die Laternenfreiheit, d. h. es ist jedem gestattet, ohne Laterne des Nachts in den Straßen herum zu gehen, was sonst streng verboten ist; die Verkaufsläden bleiben geöffnet, und jeder Moslem ißt und trinkt, so lange nur Geldbeutel und Magen aushalten will. Zwei Stunden bevor die Morgenröte heraus- dämmert, rollt der Donner eines einzigen Kanonenschusses über die noch lebendige Stadt, und jeder gute Muselmann würde es für eine Todsünde halten, von jetzt ab bis dahin, wo man am Abend einen weißen von einem schwarzen Faden unterscheiden kann, und wo man auf der hochgelegenen Citadelle Kairos abermals eine Kanone ab- feuert, auch nur das Geringste zu genießen. Nicht Rauch noch Wasser darf er trinken (der Orientale fagt: „anna oschrub", ich trinke Rauch und Wasser), noch irgend eine Speise zu sich nehmen; Kinder und Kranke unterliegen jedoch diesem Gebote nicht. Die Ge- nauigkeit, womit der Mohammedaner diese, eine seiner vornehmsten Religionsvorschriften befolgt, ist ganz bewunderungswürdig, und selbst Kinder und Kranke schließen sich davon nicht aus, wenn es ihnen irgend von Eltern oder Wärtern gestattet wird. Ich habe mit Arabern zur Ramadanzeit die Wüste durchzogen und es mit eigenen Augen gesehen, wie Weiber und Männer, wovon letztere noch zu Fuß in der Glut der Augustsonne den Kamelen nachzogen, es über sich brachten, am Tage so wenig Speise als Trank zu sich zu nehmen. Sie begnügten sich, die dürren Lippen mit Wasser zu be- netzen und den trockenen Mund auszuspülen, worauf sie das Wasser fortspieen. Diese Erfrischung ist ebenso wie die Waschungen mit Sand, wenn in der Wüste Wassermangel vorherrscht, erlaubt. Der Monat Ramadan durchläuft in dem Zeitraum von 33 Jahren alle Jahreszeiten, und so kommt es, daß derselbe in die glühenden Baumgarten, Afrika. i?

10. Deutsch-Afrika und seine Nachbarn im schwarzen Erdteil - S. 195

1887 - Berlin : Dümmler
Ibrahims Gottvertrauen. 195 berührt. Er besaß drei Frauen, welche er liebte, sie waren einsichts- voll, gut, arbeitsam und hatten ihn jede mit zwei Kindern beschenkt. Obgleich diese Kinder noch sehr jung waren, so kannten sie doch schon mehrere Kapitel des Koran, und während ihn alle Leute des- halb beglückwünschten, schrieb er alles Gott zu, dem er unablässig dankte und zu ihm betete, er möge ihn nie verlassen. Eines Tages jedoch überfielen die Mauren plötzlich das Dorf, und nach mutiger Gegenwehr sah er seine Frauen und Kinder weg- führen; er selbst wurde gefangen genommen und weit fortgeschleppt. Gefesselt an einen Bewohner seines Dorfes, welcher verzweifelte und unabläfsig Gott lästerte, suchte er diesen zu trösteu, und im Ver- trauen auf die Vorsehung wiederholte er ihm wie in glücklichen Tagen jeden Augenblick die Worte: „Verzweifle nicht, Gott ist groß, und seine Macht ist unendlich." So vergingen einige Tage. Da die Mauren ihn so ergeben und gehorsam sahen, ließen sie in ihrer Wachsamkeit nach, obgleich sie noch nicht weit vom Flusse entfernt waren. Als einst des Nachts alle schliefen, weckte Ibrahim seinen Unglücksgefährten und entfloh mit ihm. Nachdem sie bis zum An- bruch des Tages gegangen waren, verbargen sie sich in den mächti- gen Pflanzen der Wüste und hörten, wie die Mauren, welche sie suchten, ihnen näher kamen und sich wieder entfernten. Sobald sie fort waren, war es Ibrahims erste Sorge, Gott für die vollbrachte Rettung zu danken; sein Gefährte dagegen beklagte sich darüber, daß er ihn nicht in der Gefangenschaft gelassen, sondern ihn in Gegenden geführt habe, wo sie verhungern müßten. Ibrahim versuchte ihm Mut einzuflößen, und sie erhoben sich, um einen Ort zu suchen, wo sie sich der Fesseln entledigen könnten, mit denen sie an einander geschmiedet waren, als sich ein ungeheurer Löwe auf den Gotteslästerer stürzte, ihn erwürgte und ihn zu ver- zehren begann. Bedeckt mit dem Blute seines unglücklichen Gefähr- ten und den glühenden Atem des Löwen auf seinem Körper fühlend, glaubte Ibrahim, feine letzte Stunde sei gekommen, und schon em- Pfahl er sich Gott, als der gesättigte Löwe sich auf einmal entfernte und sich, die Augen stets auf seine künftige Beute gerichtet, in einiger Entfernung niederlegte. In einer solchen Lage, rief der Griot, würdet ihr Muselmänner alle, die ihr mich hört, ergriffen von Entsetzen, euch für verloren gehalten haben; gefesselt von dem Blicke des Löwen hättet ihr nichts 13*
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