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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 79

1886 - Berlin : Hofmann
§ 45. Renaissance und Humanismus. 79 Boccaccio und Petrarca. Dazu kam durch die Gelehrten, welche nach der Eroberung von Konstantinopel (1453) nach Italien sich flüchteten, die Kenntnis auch der griechischen Schriftsteller. Indem nun der Geist des Altertums allmählich in die gebildeten Klassen eindrang und alle Gebiete des geistigen Lebens befruchtete, entstanden ganz und gar neue Strebungen in der Kunst wie in der Litteratur. Wie Italien der Ausgangspunkt dieser neuen Bewegung war, so bildete dieses Land dieselbe auch bereits zu einer hohen Blüte aus: man nennt daher diese Zeit die der italienischen Renaissance. Unter der Einwirkung derselben erzeugte sich eine ungeahnte Blüte der italienischen National - Litteratur (Boccaccio, Petrarca, Ariosto, Tafso), wie der - Kunst (Leonardo da Vinci, Bramante, Michel Angelo Buonarotti, Raffael Sanzio, Correggio, Tizian n. a.). In Deutschland hatte die Wiederbelebung des klassischen Altertums nicht sowohl einen Aufschwung der schönen Litteratur zur Folge, als vielmehr eine staunenswerte Entwicklung der kritischen Gelehrsamkeit. Man studierte die Schriften des Altertums, und wie dieselben noch heutigen Tages die besten Mittel sind, den Geist zu schulen und zur Selbständigkeit des Urteilens anzuleiten, so wurde ihr Studium auch damals ein gewaltiges Hilfsmittel, um die vielen Vorurteile zu beseitigen, mit welchen im Mittelalter der menschliche Geist behaftet gewesen war. Vor allem wandten sich die deutschen Gelehrten, nachdem das Griechische wie das Hebräische in unserem Vaterlande besonders durch den großen Renchlin wieder bekannt geworden, dem Studium der Urkunden unseres Glaubens, d. h. der Bibel, zu. Man erkannte so allmählich, daß die Lehren und Gebräuche der katholischen Kirche vielfach in Widerspruch zu dem standen, was in den Schriften der Evangelisten und Apostel gelehrt wurde. Zu dieser Überzeugung der Gelehrten von der Unhaltbarkeit der römisch-katholischen Lehre trat andererseits im Volke eine oft geäußerte Unzufriedenheit mit den schreienden Mißbräuchen in der Kirche. Und da man für diese Mißbräuche mit Recht in letzter Stelle den Papst und die Geistlichkeit verantwortlich machte, so erzeugte sich ein Widerwille gegen die Herrschaft derselben, der sich auch in manchen Erscheinungen der Litteratur Luft machte (Sebastian Brants „Narrenfchiff"; Reineke Vosj Litterae obscurorum virorum „Dunkelmännerbriefe"). 1453

2. Alte Geschichte - S. 58

1886 - Berlin : Hofmann
58 Erster Teil. Das Altertum. neun Bücher, die nach den neun Musen genannt sind, und von Herodot am Abend seines Lebens in Thurii (Italien) niedergeschrieben wurden. Über dem Ganzen liegt eine heitere Ruhe und Behaglichkeit ausgebreitet, die den Leser überaus angenehm berührt. 470 Ganz anders tritt uns Thukydides entgegen (470—400), der Geschichtschreiber des peloponnesischen Kriegs.' Thukydides, des Oloros Sohn, aus einem thrakischen, aber in Athen ansässigen Geschlechte, hat selbst als Feldherr mit eingegriffen in die Geschichte seiner Zeit, wurde aber wegen eines Mißerfolges auf 20 Jahre aus Athen verbannt. Dieses Exil, das er in Thrakien verbrachte, benutzte er zur Abfassung feines berühmten Gefchichtswerkes. In schwerer, gedankenreicher Sprache entwirft er ein auf genauester Erkundigung beruhendes, durch ruhige Kritik und kühle Reflexion abgeklärtes Bild des verhängnisvollsten Krieges bis zum Jahre 411 v. Chr. Besonders lebendig wird seine Darstellung durch die eingeflochtenen glänzenden Reden, in welchen er die handelnden Personen ihre Grundsätze und Anschauungen auseinandersetzen läßt. Als dritten unter den bedeutenden griechischen Historikern, wenn auch an die vorhergenannten nicht heranreichend, nennen wir £e= 446 nophon (446—356). Er setzte seine hellenische Geschichte etwa mit der Zeit ein, in welcher Thukydides abbrach, und führte b sie bis zur Schlacht bei Mcmtinea, ein Werk, das wegen der gefälligen Darstellung sehr beliebt war, wenngleich es an einer einseitigen, fpartafreunmichen Auffassung leidet. Berühmter ist seine Anabasis, in welcher er den gefahrvollen Rückzug der von ihm geführten 10 000 Griechen nach der Schlacht bei Kunaxa darstellte (vgl. § 19a). In feiner Cyropädie, d. H. Erziehungsgefchichte des (älteren) Cyrus, entwarf er das Idealbild einer guten Erziehung, unbekümmert ob das Bild dem Original entsprach. Außer einigen kleineren Schriften verfaßte er noch die sehr interessanten M emo -rabilien, Denkwürdigkeiten, die die Lehrweife und das Leben seines Lehrers Sokrates schildern, sowie ferner das Symposion (Gastmahl) der Philosophen, worin er den segensreichen Einfluß des Sokrates auf feine Umgebung zur Anschauung brachte. Repetition: Aufschwung des griechischen Geisteslebens nach den Perserkriegen, zumal im Zeitalter des Perikles? 1. Baukunst. Akropolis, Propyläen, Parthenon. Erechtheion. Odenm. Namen berühmter Baumeister: Muesikles, Jktiuus, Kallikrates. 2. Bildhauerkunst. Phidias schuf u. a.: Athene Promachos, Athene Parthenos, Zeus von Olympia; Tempelfriese des Parthenon. —

3. Alte Geschichte - S. 59

1886 - Berlin : Hofmann
§ 23. Alexander der Große. 59 Andere Bildhauer : Polyklet (Speerträger, Original der Juno Ludovisi). S k o p a s (Apollo Musagetes). Praxiteles (Niobidengruppe?) Zur Zeit Alexanders: Lysippos. — Nach Alexander die rhodische und die pergamenische Schule. 3. Malerei: Polygnotns, Zeuxis, Parrhasius, Apelles, Pausias. 4. Dramatische Litteratur. Tragödiendichter: Äschylos^ Sophokles, Euripides. — Lustspieldichter: Aristophanes, Me-n a n d e r. 5. Philosophie: Gegen die Sophisten trat Sokrates auf, f 399. — Plato und Aristoteles bilden eigenartige große Systeme aus („Ideen-lehre" Platos). 6. Redekunst: Themistokles, Perikles, Jsokrates, Jsäus. Größter Redner der Griechen: Demosth enenes, f 322 (Philippiken). Äschines. 7. Geschichtschreibung: Herodot (Perserkriege), Thnkydides (peloponnesischer Krieg), Xenophon (Auabasis, hellenische Geschichte, Denkwürdigkeiten des Sokrates). Iv. Periode. Wom Untergänge der griechischen Freiheit bis zur Zerstörung von Korinth. 338—146 o. Chr. § 23. Alexander der Große. Von seinem Vater erbte der junge, feurige Alexander den Gedanken, an der Spitze der Makedonier und Griechen das persische Reich zu zertrümmern. Zu diesem Ende überschritt er den Helles-pont (334) und, nachdem er auf der Stätte des alten Troja dem 334 Achilleus und Patroklos, seinen und seines Freundes Hephästion Idealen, Gedenkopfer gebracht, zog er an der kleinasiatischen Küste entlang, schlug die Perser am Gr a nikus (334), wobei ihn sein Freund 334 Klitus aus Todesgefahr rettete, und gelangte nach Gor diu m (Zerhauuug des gordischen Knotens). Von hier aus zog er mit vereinigten Streitkräften durch die cilicischen Pässe des Taurus (Bad im Kyduos, der Arzt Philippos). Am Eingang von Syrien stellte sich ihm Darins, der Perserkönig, entgegen, den er aber bei Jssus (333) in die Flucht schlug (edle Behandlung von dessen 333 Gemahlin und Tochter). Nachdem er dann das feste Tyrns erobert (332) und die Juden sich ihm unterworfen, folgte er nicht 332

4. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 61

1835 - Berlin : Trautwein
2. Gewerbsteiß. Handel. Wissenschaft. Kunst. 61 Uebersetzung zum Theil verunstalteten Aristoteles, welchem sich auch der namhafteste Philosoph dieser Zeit/ Avicenna (Ibn Sina) aus Afchana bei Bokhara (980— 103ü), auf's engste anschloß. Die Arith- metik wurde vervollkommnet/ die Trigonometrie vereinfacht/ und die bei ihnen uralte Beschäftigung mit der/ jedoch mit Astrologie verbundenen/ Astronomie durch die Freigebigkeit vieler Herrscher, namentlich Mamun's, zahlreiche Sternwarten und gute Instru- mente befördert. Die nicht erfolglose Cultivirung der Mechanik und Hydrostatik ergiebt sich au§ ihren Bauten. Unter den Naturwissen- schaften bearbeiteten sie am meisten die Chemie/ welche von ihnen zuerst auf Medicin und Gewerbe angewandt wurde/ aber auch in Alchymie ausartete; die Optik wurde nicht vernachlässigt und später auch die Botanik bereichert. Das Studium der Medicin wurde durch Grieche»/ hauptsächlich Nestorianer/ angeregt und durch die wegen üppiger Lebensweise zunehmende Zahl der Krankheiten beför- dert: am meisten wurde in der Nosologie und Arzneimittellehre ge- leistet, die Anatomie aber wurde durch den Koran untersagt. Die Geschichte/ ein Hauptgegenstand des Unterrichts/ umfaßte nur die mohammedanischen Staate»/ ihre Hervorbringungen waren meist schwülstig geschriebene Chroniken/ jedoch mit genauer Berücksichti- gung der Chronologie und Genealogie. Die Geographie wurde durch die weite Ausdehnung der arabischen Herrschaft und Reisen einzel- ner Gelehrten befördert. Unter den Künsten entfaltete sich die Poesie/ von vielen Fürsten, namentlich spanischen Ommijaden, selbst geübt und durch poetische Wettstreite begünstigt, zu reicher Blüthe: ihr ursprünglich einfacher und stolzer Charakter hatte durch den Koran eine religiöse Richtung erhalten; jetzt wurde sie zum Theil hösisch und gelehrt; neben zahlreichen lyrisch-elegischen Gedichten finden sich sinnvolle Sprüche, Lehrgedichte und romantisch-ritterliche Er- zählungen. Die bei den Arabern sich bildende eigenthümliche Bau- kunst ging von der christlich-römischen aus, wich aber bald durch den hufeisenförmigen Bogen, durch Leichtigkeit und Höhe der zahlreich zusammengestellten Säulen und übergroße Menge von Verzierungen von derselben ab; ihre großartigsten Werke brachte sie in Spanien hervor, namentlich die im 8. Iahrh. begonnene und am Ende des 9. vollendete große Moschee von Cordova, die bei dieser Stadt voic Abderrahman Ul. erbaute Residenz Azzähra und der erst dem 13.Iahrh. angehörende Palast Alhambra zu Granada. Sculptur und Ma- lerei galten dem strengen Mohammedaner als zur Abgötterei verlei- tende Künste; dagegen fand die Musik vielfache Ausübung, ihre Theorie wurde vervollkommnet, und aus der im 9. Iahrh. in Cor- dova errichteten Musikschule gingen die bedeutendsten Tonkünstler

5. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 158

1835 - Berlin : Trautwein
158 Anhang zur vierten Periode. Bildhauerei/ Schnitzkunst und Bildgießerei im lä. und 15. Jahrh. zu großer Blüthe. Die Kupfcrstecherkunst wurde in Deutschland zwi- schen 1420 und 1450 erfunden; die Steinschneidekunst wurde in demselben Jahrh. in Italien wieder geübt. Die Musik wurde durch Franzosen/ Deutsche/ Engländer und Niederländer vervoll- kommnet/ und gegen das Ende des Mittelalters wurde sie/ beson- ders in Italien und unter dem Einflüsse des Studiums der Schrif- ten des Alterthums über diese Kunst/ auf eine wissenschaftliche Weise behandelt. Berlin, gedruckt bei Pct,'ch.

6. Grundriß der Alten Geschichte - S. 49

1835 - Berlin : Trautwein
49 Dritter Zeitraum. Anhang. düng mit dem Drama und zeigte sich meist erst in der macedón!- schcn Zeit in mimisch - orchestischer Darstellung von größtentheils mythischen Stoffen. Die Sculptur wurde zur Höhe des Ideals durch Phidias (460) erhoben, dessen Charakter eine sich öfter dem Strengen nähernde Erhabenheit ist, und dessen Hauptwerke die sitzende Statue des Zeus zu Olympia aus Gold und Elfenbein (436) und drei Bilder der Athene waren. Ihm zum Theil gleichzeitig und auch im Kunstcharacter verwandt waren der Sicyonier Polyclet und der besonders als Erzgicßer durch seine Kuh berühmte Myron; der Charaeter einer weichen: Schönheit ist den vollendeten Mar- morbildnern Scopas (370) und Praxiteles (360) eigen; die Grenze des Aufsteigens bezeichnet Lysippus (340), ausgezeichnet durch die Aufnahme individueller Characteristik in die Kunst, als fruchtbarer Erzgießer und vollendeter Pferdebildner '). Die Vollendung der Baukunst trat in den Bauwerken hervor, welche Pericles durch Phidias, Mnesicles, Ictinus und Callicrates ausführen ließ, und neben welchen der Artemistempel zu Ephesus, der Zeustempel zu Olympia, der Apollotempcl beim arcadischen Phigalia, der Tempel der Athene Alca zu Tegea, ein Werk des S.opas, und das Grabmal des carischen Königs Mausolus (st. 355) Erwähnung verdienen. Die Malerei erhielt iin Anfänge dieses Zeitraums Selbständigkeit und Ansebn durch des Phidias Zeitgenossen, Polyanotus aus Tha- sus, große Naturwahrheit durch Zenxis aus Heraclca in Italien, Parrhastus aus Ephesus und Timantheö aus Sicyon (390), zur Vollendung erhob sie Apelles aus Cos (336), dessen Zeitgenosse Pau- sias als Blumenmaler berühmt war2). In der Pbilosophie traten zunächst (in Sicilien und Athen) die Sophisten auf, Feil- bieter einer Schcinweisheit, welche Sittlichkeit und Wahrheit durch Zweifeln untergruben und der herrschenden Stimmung der Zeit zu- sagten, weil sie mit rhetorischer Gewandtheit dasselbe zu vertheidi- gen undvju bestreiten lehrten, und unter welchen Gorgias aus Leon- tini (450), sein Zeitgenosse Protagoras aus Abdera und Prodicus aus Ceos die bedeutendsten waren. Ihnen gegenüber trat Sócrates, Sohn des Sophroniscus (469 — 400), welcher, mit tieferm Wissen, g-diegener Sittlichkeit und scharfem und gewandtem Verstände be- gabt, verlangte, daß man erst denke, bevor man rede, und von sei» nein Wissen sich gründliche Rechenschaft ablege, welcher sich der bisher sehr vernachlässigten sittlichen Seit- zuwandte und Erkennt- niß seiner selbst und des denkenden Geistes forderte. Von seinen Schülern stiftete Aristippus von Cyrene, welcher die nach Sócrates * 4 ') Plin. Naturgcsch. Xxxiv, 19. 2) Ebendas. Xxxv, 34 — 40. 4

7. Das Alterthum - S. 134

1876 - Berlin : Weidmann
134 Schlucsbetrachtung zur griechischen Geschichte. und manches herrliche Werk, besonders der Skulptur, ward noch geschaffen1); auch lenkte man später entschieden zur classischen Schule zurück. — Den ganzen überlieferten Schatz aber der griechischen Welt an classischen Werken speicherte die Wissenschaft in grossen Bibliotheken auf, erklärte und durcharbeitete das Vorhandene und so entstand jenes, nach dem Sitz damaliger Gelehrsamkeit benannte, alexandrinische Zeitalter, das, schöpferischer Kraft ermangelnd, nur noch die grosse Vorzeit commentirte. § 109. Schlufstbetraclitung zur griechischen Geschichte. Die Grösse eines Volkes liegt in der ungebrochenen Einheit seines religiösen, sittlichen und staatlichen Lebens, durch die es zu einer moralischen Persönlichkeit wird; mit der Zersetzung in selbstsüchtigen Individualismus zerfällt sie. Darum liegt der Beginn der Grösse Sparta’s und Athen’s in Lykurg und Solon, die wie Typen ihrer Stämme erscheinen, deren reinsten Kern sie ebensowohl ausbilden wie in sich darstellen. Dann folgen, in den Zeiten des gesunden und grossen Volkes, auch die Männer wahrer Grösse, Persönlichkeiten im edelsten Sinne des Wortes, aber in den allgemeinen Geist und in die sittliche Physiognomie ihres Volkes gebunden ; so Miltiades und Leonidas, Aristeides, Kimon, Perikies und später auf dem noch unverbrauchten Boden Thebens Pelopidas und Epameinondas. Die Auflösung beginnt im peloponnesischen Kriege, wo rücksichtslose Selbstwilligkeit in Athen in einem Alkibiades, in Sparta in einem Lysandros hervortritt, und in Nachahmern, die bis auf die Diadochenzeit reichen, sich überbietet und vollendet. Ein grosses Volk zieht Grösse selbst aus kleinem Anlass; dem gesunkenen können weder ideale Verfassungen (wie die Versuche Agis Iv und Kleomenes Iii in Sparta beweisen) noch einzelne grosse Männer mehr helfen. Umsonst wirft Demosthenes seine ganze grosse Seele zum Opfer hin, ohne mehr als ein Einziges — ehrenvollen Untergang bei Chaironeia — für sein entartetes Volk erreichen zu können. — Die Künste, die Poesie, selbst Geschichtschreibung und Beredsamkeit nehmen einen ähnlichen Entwicklungsweg wie das politische Leben; nur die Philosophie zeigt einen umgekehrten Gang. Von der Zersetzung der Sophisten gelangt sie zu der sittlichen Persönlichkeit des Sokrates, in Platon zum Streben nach dem höchsten Ideal, dem gegenüber die eigne Unvollkommenheit und Schuld erkannt wird. In Aristoteles schliefst sie das Gesammtwissen des Alterthums zusammen und bewahrt es unter freier geistiger Beherrschung zu weiterer Ausbildung in kommen- Laokoongruppe von Agesandros, Polydoros und Athenodoros, farnesi-scher Stier von Apollonios und Tauriskos, Koloss von Rhodos von 6 har es von Lindos, Stratonikos (sterbender Fechter? der sich tödtende Gallier?).

8. Germanien in den ersten Jahrhunderten seines geschichtlichen Lebens - S. 69

1875 - Berlin : Brigl & Lobeck
69 Elbe ein Denkmal und kehrte dann zurück. Unheilverkündende Erscheinungen schreckten das Heer und erhöhten die beklommene Stimmung. Wölfe heulten um das Lager; man hörte ein Wehegeschrei von Weibern. Alles schien einen unglücklichen Ausgang anzukündigen. Und ein solcher trat bald ein. Drn-sus erreichte den Rhein nicht mehr. Er starb auf dem 'Hm-zug, nach Einigen an einer Krankheit, nach Andern in Folge eines durch den Sturz mit dem Pferde verursachten Beinbruchs. Er stand im dreißigsten Jahr seines Alters. Sein Name lebte noch lange im Andenken des deutschen Volles fort. Die Leiche wurde von dem herbeieilenden Tiberins nach Italien gebracht, auf dem Marsfelde in Rom den Flammen übergeben und die Asche in der Kaisergruft beigesetzt. Die Legionen am Rhein errichteten dem heldenmüthigen Fürstensohne, der durch die Anmuth seiner Gestalt, durch sein ritterliches Wesen und durch die Leutseligkeit und Bescheidenheit seines Charakters sich Aller Herzen gewonnen, ein Denkmal zu seiner Ehre, bei welchem alljährlich sein Todestag mit Leichenspielen gefeiert ward. Der Eichelstein bei Mainz wird von Vielen für den Ueberrest dieses Denkmals der Liebe und Verehrung gehalten. Auch noch andere Monumente verkündeten den nachgeborenen Geschlechtern den Ruhm des jugendlichen Fürsten, der zuerst unter allen Römern bis an die Elbe vorgedrungen, und die Dichter der Zeit besangen in rührenden Klagetönen sein Lob und sein frühzeitiges Ende. ,,Geschieden ist der Jüngling," heißt es in einer Elegie, die sich unter Ovid's Gedichten findet, „der ein ehrwürdiges Bild reiner Sitte, groß in den Waffen, groß auch im Frieden war. — Er hat der Sneven kampfmnthiges Geschlecht und die unbesiegten Sigambrer zu Boden geschlagen und die Rücken der Barbaren zur Flucht gewandt; einen nie gekannten Triumph hat er Dir, Römer, erworben und über neue Länder das Reich ausgedehnt." Der Ehrenname Germaniens, „Besieger der Deutschen", den ihm Augustus beilegen ließ, ging auf seinen gleich großen Sohn über und galt ;ür die größte Zierde der Familie.

9. Die altklassischen Realien im Realgymnasium - S. 90

1911 - Berlin : Teubner
90 - Nationen und musikalische Vortrge, in spterer Zeit Vorstellungen von Schauspielern, Tnzerinnen u. . 5. Die Bestattung. 1. War ein vornehmer Rmer gestorben, so sammelten sich an seinem Lager die Verwandten, einer von ihnen drckte dem Toten die Augen zu, darauf riefen alle mehrmals klagend seinen Namen (conclamatio). Die Aufbahrung (collocatio funebris) des Toten, der mit der Toga bekleidet und mit den Amtsabzeichen geschmckt war, geschah im Atrium durch die libitinarii, Leichenbestatter. Vor das Haus stellte man eine Zypresse. 2. Das Leichenbegngnis (funus), das ursprnglich nachts unter Fackelbegleitung stattfand, wurde spter unter groem Ge-prnge vollzogen. Den Zug (pompa) erffneten Musiker und Klageweiber (praeficae), dann folgten die imagines (s. S. 53), auf Wagen gefahren, weiter die von Verwandten getragene Bahre, und dahinter die Leidtragenden. Auf dem Forum hielt der Zug, und einer der Verwandten oder Freunde hielt von den rostra die Leichenrede (laudatio funebris). Danach ging der Zug zum Begrbnisplatz, wo die Beerdigung (humatio) oder Verbrennung (crematio) auf dem Scheiterhaufen (rogus) und Beisetzung der Asche in einer Urne erfolgte. Ein Leichenmahl am Grabe schlo die Feier. Am 9. Tage darauf brachte man den Manen des Verstorbenen (f. S. 81) ein Opfer. Bis dahin oder lnger trug man die dunkelgraue Trauerkleidung (toga pulla oder sordida). 3. Die Grabsttten. Einen Friedhof gab es nur fr die Armen und Sklaven auf dem Esquiliu. Die Vornehmen hatten fr sich und ihre Familien samt Freigelassenen und Sklaven eigene Erbbegrbnisse, die sich an den Straen auerhalb der Stadt entlang zogen und mit Grabdenkmlern in mannigfacher Weise geschmckt waren. Solche finden sich noch zahlreich an der via Appia vor Rom und an der sogenannten Grberstrae in Pompei. Besonders groartig ist das Denkmal der Caecilia Metella, vdie Pyramide des Cestius und das Mausoleum Hadrians (Taf. Viii. 1. 2. 4.) Columbaria (eigentlich Taubenhauser) sind Massengrber, in denen Aschenurnen reihenweise bereinander in Nischen beigesetzt wurden.

10. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 31

1880 - Berlin : Hofmann
31 Gesang der Franken, der dem Gebrll wilder Thiere glich, suchte er durch Singschulen zu veredeln. Er lie gute Predigten ins Deutsche bersetzen, den Geistlichen eine bessere Bildung, eine ordentliche Besol-dung und geregelte Aufsicht geben. Groe Sorgsalt verwandte er unter dem Beistande des Englnders Alkuin auf die Schulen. Durch sie sollten die Wissenschaften gepflegt und die Sitten des Volkes gebildet werden. Hufig besuchte er Schulen und erkundigte sich nach den Fort-schritten und nach dem Betragen der Schler. Als er einst vornehme Schler unwissender als arme Knaben sand, schalt er sie hart: Ihr dnkt euch wohl zu vornehm zum Lernen? Euer Adel und eure hbschen Gesichter gelten nichts bei mir. Faule und unntze Buben haben nichts von mir zu hoffen!" Den Fleiigen aber sagte er: Ich freue mich, dass ihr gut einschlagt; bleibt dabei, der Lohn wird seiner Zeit nicht ausbleiben." Deutscheart und Sprache pflegte Karl dadurch, dass er den Winden und Monaten deutsche Namen gab, eine Sprach-lehre anfertigen und deutsche Sagen und Heldenlieder sammeln lie. Handelund Gewerbe frderte er durch gleiches Ma und Gewicht, durch Anlegung von Wegen, Brcken, Kanlen und Handelspltzen, die Baukunst durch den Bau von Kirchen, Palsten, Brcken, Leucht-trmen und Badeanstalten, die Landwirtschaft durch seine Muster-Meiereien, denen er die grte Sorgfalt widmete. Sein Ruhm erscholl in alle Welt. Der berhmte Kalif Harun alraschid inbag-d a d sandte ihm Geschenke, z. B. eine kunstvolle Wasseruhr und einen gelehrigen Elefanten. Karl schickte ihm dagegen feine Pelze und breffirte Hunde und Pferde. 7. Karls Tod und Begrbnis 814. Karl weilte am liebsten in A a ch e n. Dort lie er seinen einzigen Sohn Ludwig krnen, nach-dem er ihn ermahnt, Gott zu frchten, sein Volk zu lieben, die Armen zu untersttzen, getreue Beamte einzusetzen und sich vor Gott und der Welt unstrflich zu erhalten. Kurze Zeit darauf ward er krank und starb im 70. Lebens- und 46. Regierungsjahre nach Empfang des heil. Abendmahls mit den Worten: Vater, in deine Hnde befehle ich meinen Geist!" Sein Leichnam wurde einbalsamirt und im kaiserlichen Schmucke auf einen goldenen Stuhl in einer Gruft des Domes zu Aachen gesetzt. Die Krone auf dem Haupte, das Evangelienbuch auf den Knien, die Pilgertasche an der Hfte, Zepter und Schild zu Fen, die Gruft mit Spezerei gefllt: so fand ihn Kaiser Otto Iii. im Jahre 1000, als er die Gruft ffnen lie, um sich an dem Anblick des groen Todten zu begeistern. 8. Seine Nachfolger. L u d w i g de r F r o rn rn e war zu schwach fr die Regierung eines so gewaltigen Reiches. Die Groen des Reiches und seine eigenen Shne entwanden ihm die Zgel. Nach einem Leben voll Unruhe, Schmerz und Schmach starb er auf der Flucht vor einem seiner drei Shne. Zwischen den Shnen brach ein Bruder-
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