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1. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 42

1846 - Berlin : Klemann
42 Mittelalter. Portugal steht um diese Zeit auf der höchste» Stufe sei- nes Glanzes. Heinrich von Burgund, seit 1095 Statt- halter von Portugal, als Erbgraf (1109) Gründer eines selbstständigen Reichs. Sein Sohn Alphons, der Erobe- rer, nach dem Siege bei Ourique 1185 über 5 maurische Könige, von seinem Heere zum König ausgerufen. 1135 —1383; Könige der acht burgundischen Linie. 1383 — 1580. Der unächt burgundische Stamm, seit Johann l., Sohn Peters und der Jnez de Castro. — Sein Sohn Heinrich der Seefahrer lenkt den Geist der Portugiesen auf kühne Entdeckungsreisen. 1418 —1462. Entdeckung der Insel Madeira, der Azoren, der cap-verdischen Inseln, der Küste von Guinea. 1486. Bartholomäus Diaz entdeckt unter Johann Ii das Vorgebirge der guten Hoffnung. 1498. Vasco de Gama erreicht Ostindien unter König Emauuel dem Großen (1498—1521). 1500. Cabral entdeckt Brasilien. Der Glanz Portugals von kurzer Dauer. König Se- bastian fällt 1578 in Afrika gegen die Mauren in der Schlacht am Alcazar, worauf Philipp Ii. 1581 Portugal durch Alba besetzen läßt. 1581. Portugal spanische Provinz (bis 1640). ' 7. Frankreich. 1. Karolinger 843 — 987. 843. Karl der Kahle erhält bei der Reichstheilung zu Ver- dun die westlichen Theile des fränkischen Reichs, aus denen sich von nun au das französische Reich entwickelt. — Die schwachen Karolinger herrschen nur dem Namen nach; die Vasallen überaus mächtig; große Provinzen dem Reiche entrissen (die spanische Mark, Burgund, die Normandie). Mit Ludwig dem Faulen erlischt 987 der karolingische Stamm

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 25

1886 - Berlin : Hofmann
§ 12. Ludwig der Fromme und die Teilung zu Verdun. 25 bis an seinen Tod in Zwietracht mit der Mehrzahl seiner Söhne. Er starb 840, nachdem er durch seine Schwäche den Grund zur Zerspitterung des Frankenreiches gelegt und die schönen Ansätze der Kultur, die Karl der Große gepflegt, hatte verfallen lassen. Da nun von seinen Söhnen Lothar gegenüber Ludwig und Karl (Bund und Eidschwur der letzteren zu Straßburg; Straßburger Eidesformeln, wichtig für die Geschichte der deutschen und französischen Sprache!) seine Ansprüche auf die Oberherrschaft nicht durchsetzen konnte, vereinigte man sich auf die Teilung des karolingischen Reiches zu Verdun (843). Durch 843 dieselbe ward der Grund gelegt zu der besonderen Entwicklung Frankreichs und Deutschlands. Karl, genannt der Kahle, erhielt Westfranken, gleichbedeutend etwa mit dem heutigen Frankreich. Ludwig der Deutsche erhielt Ostfrauken (etwa gleich dem heutigen Deutschland). Lothar aber bekam mit der Kaiserkrone Italien und einen zwischen Frankreich und Deutschland sich hinziehenden Landstrich zwischen Rhein, Schelde und Saöue. Repetition: Ii. Periode: 476—843. § 6. Ansiedlungen deutscher Stämme: 1. Das ostgotische Reich in Italien, gestiftet durch Theodorich den Großen, 493, zerstört ca. 550 durch den oströmischen Kaiser Justinian. 2. Longobarden in Italien von 568 an (Alboin). 3. Angelsachsen unter Hengist und Horsa 449 in Britannien. § 7- 622. Mohammed stiftet in Arabien den Islam. Gewaltsame Ausbreitung desselben über Nordafrika bis nach Spanien (Zerstörung des westgotischen Reichs durch die Schlacht bei Xeres 711). § 8. ca. 500. König Chlodwig, der Merowinger, stiftet das Frankenreich durch Eroberung des größten Teiles von Gallien. Schlacht bei Soissons. Sein Übertritt zum Christentum; Chlotilde. § 9. Unter den entarteten Merowingerkönigen kommen die karolingischen Hausmeier empor. Karl Martell, Sieger über Mohammedaner bei Tour» und Poitiers 732. Pippin setzt den letzten Merowinger ab und macht sich, unterstützt vom Papst und den Großen des Reiches, zum König 752. Entstehung des Lehnswesens. § 10. Das Christentum breitet sich unter den deutschen Stämmen mehr und mehr aus: Franken, Burgunder, Angelsachsen; am frühesten bei den Goten (Ulftlas!). Der größte Missionar ist Bonifacins, der Angelsachse, welcher das Christentum zu den Hessen und Thüringern bringt. Er wird vom Papst zum Erzbischof von Mainz erhoben, 754 von den Friesen erschlagen. §11. Karl der Große 768 — 814. Äußere Unternehmungen: Sachsenkriege (Widukiud); Langobardenkrieg (Desiderius); Züge gegen die Mohammedaner in Spanien, die Avaren in Ungarn, den aufständischen

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 27

1886 - Berlin : Hofmann
§ 14. Die letzten Karolinger in Deutschland. § 15. Konrad I. u. Heinrich I. 27 fälle in das Frankenreich. Sie fuhren mit ihren schnellen, leichten, fogar über Land transportierbaren Schiffen weit in die Flüsse hinauf und plünderten die Städte. Wie der Magyar von seinem Pferde, so war der Normanne von seinem Schiffe, dem „Wogenroß", unzertrennlich. Seine Krieg- und Raubfahrten erschienen ihm als erlaubte, ja rühmliche Unternehmungen (die Wikingerzüge und ihre Rolle in der normannischen Sagenwelt). — Allmählich aber wurden den Normannen an verschiedenen Punkten Europas feste Wohnsitze angewiesen, z. B. in der Normandie (Herzog Rollo, sein Standbild in Rouen) und in Italien. (Anmerkung. Diesen Magyaren- und Normanneneinfällen entsprachen im Süden diejenigen der Sarazenen.) § 14. Die letzten Karolinger in Deutschland. Von den Nachkommen Karls des Großen haben folgende das 843 deutsche Reich regiert: a) Ludwig der Deutsche (843—876). b) Karl der Dicke (876—887); der letztere wurde wegen seiner 876 Nachgiebigkeit gegen die Normannen abgesetzt, und die Deutschen _ms erwählten den mit dem karolingischen Hause verwandten c) Arnulf ^7 von Kärnthen (887—899) zum König. Derselbe wußte nicht 887 nur die Normannen durch einen großen Sieg bei Löwen a/Dyle bis von den deutschen Grenzen fernzuhalten, sondern auch das im " Osten entstandene und bedrohliche Mährenreich des Königs Swa-topluk zu zerstören. Ebenso brachte er die Kaiserkrone auf sein Haupt, wenn auch nur durch Zugeständnisse an das Papsttum, das kurz zuvor durch Papst Nikolaus I. (die sog. pseudo-isidorischeu Dekretale!)^ seine Macht ungemein erweitert hatte, sowohl gegenüber den Bischöfen als den Königen, d) Nach Arnulfs Tode wählte man dessen unmündigen Sohn Ludwig das Kind (900—911). 900 Schreckliche Bürgerkriege zwischen deutschen Adelsfamilien zerstörten bis im Verein mit Magyareneinfällen den Wohlstand des deutschen 011 Volkes („Wehe dem Lande, des König ein Kind ist!" — Sage von Hatto und dem Mänseturm.) Konrad I. (911 — 918) und die Könige aus dem sächsischen Kaufe (919 — 1024). § 15. Konrad I. und Heinrich I. Bei der Schwäche des Königtums und der beständigen Gefahr von außen halten sich im Reiche die einzelnen Stämme selbst helfen

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 24

1886 - Berlin : Hofmann
24 Zweiter Teil. Das Mittelalter. Gramme^ °erf^te W eine Darstellung der deutschen @nrf ^ die wirtschaftliche Hebung seiner Länder ließ sich Karl angelegen sein. So baute er große Landstraßen, ließ Kanäle As** -1 Mam-Donan-Kanals), errichtete landwichchast-llche Icujterwirtschasten, führte neue Methoden des Landbaues in den Obst -''undti he6le/m dn (Dreifelderwirtschaft), ließ einträgliche Obst- und Getreidearten aus anderen Ländern überpflanzen und hob den Gewerbfleiß (Wollenweberei re.). Zu diesen Zwecken nnpfte er gern Beziehungen mit fremden Ländern und Herrschern »..Ä,:»,“-''«*111’- - - - ä f., ^0 giebt Karl das Muster ab einer allseitigen und vortrefflichen Staatsverwaltung, und indem er seine ganze Zeit und Kraft m den Dienst der Herrscheraufgaben stellte, selbst alles überwachte erinnert seme Wirksamkeit vielfach an diejenige Friedrichs des Großen,' wie auch nur diesen beiden Männern aus unserer Geschichte übereinstimmend von allen Völkern der Beiname des Großen bei- ycvcyi lullu. .... Aber durch die vielen und beständigen Kriege, welche Karl zu fuhren hatte, entstand ein Ubelstand, der für unsere Geschichte sehr 2at^“ri)C: cbie ^rmacht der Großgrundbesitzer und N^ks ^bhenstrager auf Kosten des freien Mannes, der durch die Verpflichtung zum Kriegsdienste und zu eigener Ausrüstung verarmte und m Abhängigkeit geriet. 8 12. Ludwig der Fromme und die Teilung zu Verdun. ,a f!ejc glänzende Schöpfung sollte indes bald dem Verfalle ausgesetzt werden. Karls Sohn und Nachfolger 8m Eudwv dem Frommen (814-840), fehlte es an Thatkraft und 840 rtß L r f' Uz Öuf der ^ines Vaters fortzuwandeln. Er üeß sich beherrschen von der Geistlichkeit und von seiner zweiten L7^'?°r Welfin Judith. Da er dem berfez" l: ou' kosten seiner anderen Söhne Vorteile zuwenden wollte geriet er mit den letzteren in Streit: eine Niederlage auf dem „Lngenfelde bei Kolmar und eine tiefe Demütigung des Kaisers war die Folge. Wieder in seine Würde eingesetzt, begann er von neuem dem Einflüsse Judiths sich hinzugeben und blieb infolgedessen

5. Mittlere und neuere Geschichte - S. 26

1886 - Berlin : Hofmann
26 Zweiter Teil. Das Mittelalter. Herzog Thassilo von Bayern. — Kaiserkrönung in Rom 800. — Innere Verwaltung: a) Vortreffliche Organisation des Landes, Grafschaften; Königsboten, Marken, b) Sorge für die geistige Hebung des Volkes (Alkuin, Paulus Diakonus), c) Wirtschaftliche Hebung des Landes. § 12. Nach der schwachen Regierung Ludwigs des Frommen 814—840 wird das Reich unter dessen drei Söhne geteilt: Teilung zu Verduu 843 (Frankreich, Deutschland, Lotharingien). Iii. pertobe. "Aon der Teilung zu Mrdun bis zum Ausiierben des fränkisch - salischen Kaiserhauses. 843 -1125. § 13. Magyaren und Normannen. In der zweiten Hälfte des neunten Jahrhunderts wurde Deutschland beständig von zwei sehr gefährlichen Feinden beunruhigt. Die Sicherheit des Eigentums wurde durch dieselben sowohl für die Bauern als für die Städter (Städte gab es fast nur in den älteren fränkischen Bezirken) gefährdet. Handel und Verkehr stockten allenthalben. Diese Feinde waren: 1. die Magyaren (Ungarn). Die Vorgeschichte dieses Volkes ist dunkel. Ein wildes asiatisches Reitervolk, noch nomadisch lebend, kamen sie etwa 840 zum erstenmale an die Donau, überschritten dieselbe erst in vereinzelten Haufen, die bis ins bayrische Gebiet schwärmten, dann in großen geschlossenen Massen. Seit 895 wurden sie eine jährlich sich wiederholende Landplage für den Westen, zumal für das deutsche Reich. Bei der Schwäche der karolingischen Könige schwärmten sie in kühnen Reiterzügen sogar bis an die Küsten des Atlantischen Ozeans. Auch Italien verschonten sie nicht. Ihre Kriegführung war neu und schreckhaft: ungestümer Anprall, bei scheinbar wirrem Reiten boch planmäßige Orbnung (vgl. die heutige ungarische Kavallerie), meisterhafte Haubhabung der einfachen Waffen (Spieß und hölzerne Bogen), plötzliches Erscheinen und Verschwinben. Nur in dem Kamps gegen feste Plätze waren sie nicht geübt, vgl. § 15.- (Schilberung einer Magyarenschlacht in Scheffels Ekkeharb.) 2. Die Normannen, ein heibnisches germanisches Volk vom Festlanbe und den Inseln des heutigen Dänemark, unsteten und abenteuerliebenben Sinnes, machten an den Küsten verheerenbe Ein-

6. Mittlere und neuere Geschichte - S. 35

1886 - Berlin : Hofmann
§ 20. Heinrich V. und das Wormser Konkordat. 35 tiefer, und unter den Hohenstaufen zeigte er sich wieder in seiner vollen Stärke. Heinrich V., im übrigen ein Mann ohne Rücksichten des Gemütes, wie sein Verhalten gegen den Vater zeigt, aber von durchdringender Schärfe des Verstandes und Kühnheit des Handelns, starb, beschäftigt mit großen Entwürfen, die dem Reiche viel genützt haben würden, im Jahre 1125. Mit ihm endigt das salisch-sränkische Kaiserhaus. 1125 Repetition: Iii. Periode 843 —1125. § 13. Um die Wende des 9. und 10. Jahrhunderts wird Deutschland, gleich den übrigen europäischen Ländern, sehr bedrängt durch a) die Normannen, ein seeräuberisches Volk von den dänischen Inseln, b) die Ungarn oder Magyaren (aus den Donau- und Theißniederungen). § 14. Die Karolinger regieren in Deutschland bis 911, nicht zum Vorteil des Reiches. Ludwig der Deutsche 843 — 876. Karl der Dicke 876—887 (abgesetzt wegen Schwäche gegen die Normannen). Arnulf von Kärnthen 887—899. Ludwig das Kind 900—911. § 15. Konrad I. und die Könige aus dem sächsischen Hans 911 (919) — 1024. Den drohenden Zerfall des deutschen Reiches in einzelne große Stammesherzogtümer, welchem Konrad I. vergebens entgegenkämpft, wendet Heinrich I., 919—936, ab. Auch besiegt er die Ungarn 933 bei Merseburg. Gegen die Slawen jenseits der Elbe sucht er die deutsche Kultur auszubreiten. § 16. Otto I., 936—973, Sohn des Vorigen, hebt die Macht des deutschen Reiches nach außen. Drei Romzüge: I. Adelheid und Berengar. Ii. Kaiserkrönung in Rom 962. Iii. Vermählung Ottos Ii. mit der griechischen Prinzessin Theophano. — Otto besiegt die Magyaren bei Augsburg auf dem Lechfelde. 955: Dauernde Beseitigung der Magyarengefahr. — Ottos umfassende Kolonisation und Christianisierung der über» elbifchen Weudeugebiete. Bistümer rings an der Oft- und Nordgrenze entlang werden dem Erzbistum Magdeburg unterstellt (968). — Ottos Gemahlin Edgitha. § 17. Unter den letzten sächsischen Königen gehen die Erfolge Ottos I. zum großen Teil verloren, besonders die Slawenkolonisation verfällt. Otto Ii. und Iii. (973—983; 983—1002) sind meist durch ihre italienischen Interessen abgelenkt. Heinrich Ii. (1002—1024); seine Verluste an den Polenherzog Boleslaw Chrobry. § 18. Das salisch-fränkische Kaiserhaus (1024 — 1125). K 0 urad Ii. (1024—1039), seine Wahl zu Kamba; er erwirbt Burgund, gerät aber dadurch mit seinem Stiefsohn Herzog Ernst von Schwaben in Kampf. Herzog Ernsts vielbesungener Untergang. — Heinrich Iii. (1039 bis 1056). Größte Ausdehnung und größte Machtentfaltung des deutschen Reiches; der päpstliche Stuhl mehrere Male durch den Kaiser mit deutschen Bischöfen besetzt. — Gottesfrieden. § 19. König Heinrich Iv. (1056 — 1106). Vormundschaften seiner Mutter Agnes, Annos von Köln und Adalberts von Bremen. Nach seiner 3*

7. Das erste Geschichtsbuch - S. 94

1892 - Gera : Hofmann
— 94 — er viele Städte mit Mauern und Gräben. Der neunte Mann vom Lande, wie sehr er sich auch sträubte, mußte in diese „Burgen" ziehen; die Bewohner wurden darum Bürger genannt. Die Bauern lieferten den dritten Teil ihrer Feldfrüchte als Vorrat in die Städte. In Kriegsnöten suchten dann alle Schutz hinter den Mauern. Diese Städte erhielten viele Freiheiten und blühten bald ans. Es wurden hier Märkte gehalten und alle Handwerke ausgebildet. Die Bürger wurden als Fußvolk, die Adeligen als Reiterei fleißig in den Waffen geübt. Mit dem neuen Heere besiegte Heinrich die Wenden an der Elbe und gründete die Mark Meißen, bekehrte die Böhmen zum Christentums und eroberte mitten im Winter Brandenburg, das von Sümpfen umgürtet war. 4. Wie er die Ungarn besiegte (933). Als der Waffenstillstand abgelaufen war, kamen ungarische Boten und forderten den alten Tribut. Man soll ihnen einen räudigen Hund gegeben und gesagt haben: „Wollt ihr einen besseren Tribut, so holt ihn euch!" Hierauf fielen die Ungarn mit zwei mächtigen Heersäulen ins Land. Aber vergeblich umschwärmten sie die Städte, und nur wenig Beute fanden sie. Als sie eine Burg an der Unstrut belagerten, da kam Heinrich mit seinem Heere über sie. Die Fahne mit dem Erzengel Michael wurde vorangetragen und das Feldgeschrei „Kyrie eleison", d. h. „Herr, erbarme dich!" angestimmt. Die Ungarn schrieen „Hui, hui" und wehrten sich tapfer, aber die Mehrzahl wurde erschlagen oder in die Flucht gejagt. Viele christliche Sklaven wurden befreit und sieben ungarische Führer mit abgeschnittenen Nasen und Ohren andern zur Warnung heimgeschickt. Der zweite Ungarnhaufe wurde bei Sondershausen vernichtet. Heinrich starb zu Memleben und liegt zu Quedlinburg begraben. 5. Wie die Städte aufblühten. Anfänglich wollten die Bewohner des Landes nicht in die Städte ziehen, weil sie sich wie lebendig begraben vorkamen. Die Straßen waren nngepslastert, krumm und eng, die Stockwerke der Häuser so übergebaut, daß man oft den Himmel kaum sehen konnte. Meist umgab eine doppelte Mauer mit Türmchen und ein Wallgraben die Stadt. Die Thore in den Mauern wurden bewacht und jeden Abend geschlossen. Die Dächer waren mit Stroh oder Schindeln gedeckt, die Giebel nach der Straße gekehrt, die Thür quer in zwei Hälften geteilt. Auf den Straßen waren Ziehbrunnen, seltener Laufbrunnen. Das Vieh wurde täglich von dem Hirten ausgetrieben. Die Schweine liefen den ganzen Tag frei auf der Straße umher. Doch mehr und mehr entstand ein Zudrang nach den Städten, als man sah, wie sicher und gut man da lebte. Die einzelnen Hand- 49. Heinrich I.

8. Für die obere Stufe - S. 18

1892 - Berlin : Gaertner
18 Mittelalter und Neuzeit. Iii. Karls Sorge für die Bildung. a) römische Kunst und Wissenschaft: Alkuin der Angelsachse, Paul Diaconus der Langobarde, Eginhard der Franke. — Schulen; die „Akademie“. Dom zu Aachen, Pfalzen zu Aachen, Ingelheim. b) Anfänge der deutschen Litteratur: Übersetzungen; — deutsche Monatsnamen; — Sammlung alter Heldenlieder. Die späteren Karolinger, 314.—840 Ludwig der Fromme. i Aufstand seiner Söhne; das Lügenfeld bei Kolmar. 843 Vertrag von Verdun. Lothar: Mittelfranken. Ludwig der Deutsche: Ostfranken. Karl der Kahle: Westfranken. Mittelfranken zerfällt bald in: Lotharingien, das Rhonegebiet (2 burgundische t Reiche, später das mittelburgundische ! Königreich von Arelat) und Italien (Gegen- ■ könige). 840—876 Ludwig der Deutsche. 876—887 Karl der Dicke. 887—399 Arnulf von Kärnten. Üi1 * 899—911 Ludwig das Kind. Unter diesen (meist schwachen) Herrschern zer— fällt Ostfranken; Angriffe der Normannen, lf. Slaven, Magyaren. Infolge der Zerrüttung entstehen wieder Herzog— tümer: Bayern, Schwaben, Franken, Sachsen, „rj Lothringen. 911 Aussterben der Karolinger in Ostfranken. 911—918 Konrad I. von Franken kämpft vergeblich mit,,ii den Herzögen und den Magyaren.

9. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 22

1835 - Berlin : Trautwein
22 Erste Periode. 476 — 81^. 534 wurde Burgund durch die Uebcrmacht der Franken unter- worfen. Bald darauf überließen die Ostgothen ihnen ihre galli- schen Besitzungen so wie die Oberhoheit über die Alemannen, die Sachsen wurden 555 zu einem Tribute genöthigt, die bisher mir den Franken verbündeten Baiern wurden am Ende des Zahrh.'s abhängig, blieben jedoch unter agilolfingischen Erbherzogen. Chlo- thar I. vereinigte, seine Brüder beerbend, 558 das Reich; jedoch seine Söhne theilten es wiederum bei seinem Tode: Charibert I. (si. 568) erhielt das Königreich Paris, Guntram (st. 593) Orleans und Burgund, Chilperich I. (st. 584) Soissons und Siegbercl. (st. 576) Austrasien. Des kinderlosen Charibert's früher Tod, Chilperich's Herrschaft und der Haß seiner Gemah, linn Fredegunde gegen Siegbert's wcsigothische Gemahluin Brun- hilde steigerte die im merowingischen Königshause schon früher hervorgetretene Wildheit und Grausamkeit noch mehr und veran- laßt innere Kriege, durch welche Macht und Trotz der Großen sich mehrten, bis Chilperich's Sohn Chlothar Ii. (st. 628) das Reich 613 wieder vereinigte. Allein Abneigung der überwiegend deutschen Austrasier gegen die mehr römischen Neustrier und Burgunder nöthigte ihn, schon 622 jenen seinen Sohn Dago- bert I. unter der Leitung des Hausmeiers Pippin's des Acl- tern (oder von Landen) und des Bischofs Arnulfs von Metz zum Könige zu geben. Die Stelle der immer entnervtem, zum Theil schon im Kin- desalter den Thron besteigenden Könige nimmt jetzt der Haus- meter ein, durch dessen Amt sich bald die karolingische Familie über jene erhob. Pippin der Mittlere (von Heristal), durch seine Mutter Begga Enkel des altern Pippin's und durch seinen Vater Ansegisel Enkel des Bischofs Arnulfs, Hausmeier und Haupt des Adels in Austrasien, machte durch den Sieg bei Testri 687 auch Neustrien und Burgund von sich abhängig, beherrschte und verwaltete das Reich mit großer Kraft, bezwang die aufrühreri- schen Alemannen, Baiern, Bretagner und Aquitanier, bekämpfte die Sachsen und machte die Friesen unter Ratbod abhängig. Ver- geblich suchte nach seinem Tode (714) seine Wittwe Plcctrude sein Amt dem Theodoald, dem Sohne seines bereits verstorbenen Sohnes Grimoald's, durch Gefangenhaltung seines unächtcn Soh- nes Karl's (Martel, st. 741) zu sichern; dieser entkam, wurde vom austrasischen Adel als Haupt anerkannt, und erkämpfte sich

10. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 24

1835 - Berlin : Trautwein
24 Erste Periode. 476—814. §. 7. Dñs fränkische Reich unter Pippin und Karl dem Großen. 752 — 814.*). Pippin (752 — 768), welcher sowohl seine Familicngüter als das Ansehn des Hausmeiers mit der Krone vereinigte, wurde von dem gegen die Langobarden Hilfe suchenden Pabste Stephan Ii. 753 zu S. Denis gesalbt, zwang darauf durch eine zweimalige Belagerung Pavia's (754—755) den König Aiftulf zu Abtretung gen (s. §. 3.) an den Pabst, nöthigte die Sachsen durch zwei Feldzüge (753.758) zu jährlichem Tribut, verdrängte die Araber durch die Eroberung von Narbonne (759) aus Gallien, erlangte aber durch wiederholte Züge (zwischen 760 und 768) vom Her, zog Waifar von Aquitanien nur, nicht erfüllte, Versprechungen; Milderung der allgemeinen Rohheit suchte er durch Einführung passender Sitte und einiger Bildung unter den Geistlichen zu be, wirken. Von seinen Söhnen, Karlmann und Karl dem Gro, ßen (768—814), wurde letzterer, welcher den nordöstlichen Theil des Reiches und Antheil an dem gemeinsamen Besitze Aquitanien's erhalten hatte und dieß Land 769 unterwarf, durch den frühen Tod des erstem 771 alleiniger König und bewährte sich bald gleich groß als Krieger und Eroberer wie als Gesetzgeber und Bildner seines Volkes. Schon 772 begann er den bis 803 dauernden, öfter unterbrochenen Religions, und Natiynalkrieg gegen die Sachsen, indem er die Ehresburg eroberte, die Zrmensäule zerstörte und durch Vordringen bis zur Weser Geißeln erzwang. Als die Sachsen aber, während er durch Bekriegung der Lam gobarden und Einnahme Pavia's (773.774) das Reich dersel, den sich unterwarf, 774 verheerend in Hessen einbrachen, so nö, thigte er 775, bis zur Ocker vordringend, alle drei sächsische Stämme, (Westphalen, Ostphalen und Engem), Geißeln zu siel, len. Schon 776, als er die Empörung des Herzogs Rotgaud von Friaul durch die Hinrichtung desselben bestrafte, erneuerten thum und wurden den schon sehr zahlreichen Colonen ähnlich,' Ausgezeichnet wurde das Gewohnheitsrecht der salischen Franken und der Burgunder gegen das Ende des 5. Jahrhunderts, der riyuarischen Franken nach dem Anfänge des folgenden, der Baiern und Alemannen zur Zeir Chlothar's Ii. Ihr Inhalt de» steht meist in Bußen für Verletzung des Eigenthums und der Person. Für die Römer in Burgund ließ Siegmund ein besonderes Gesetzbuch abfassen. *) Dippoldt, Leben Kaiserkarl's des Großen. 1810. Bredow, Kai» fer Karl der Große. I8lä.
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