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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 27

1886 - Berlin : Hofmann
§ 14. Die letzten Karolinger in Deutschland. § 15. Konrad I. u. Heinrich I. 27 fälle in das Frankenreich. Sie fuhren mit ihren schnellen, leichten, fogar über Land transportierbaren Schiffen weit in die Flüsse hinauf und plünderten die Städte. Wie der Magyar von seinem Pferde, so war der Normanne von seinem Schiffe, dem „Wogenroß", unzertrennlich. Seine Krieg- und Raubfahrten erschienen ihm als erlaubte, ja rühmliche Unternehmungen (die Wikingerzüge und ihre Rolle in der normannischen Sagenwelt). — Allmählich aber wurden den Normannen an verschiedenen Punkten Europas feste Wohnsitze angewiesen, z. B. in der Normandie (Herzog Rollo, sein Standbild in Rouen) und in Italien. (Anmerkung. Diesen Magyaren- und Normanneneinfällen entsprachen im Süden diejenigen der Sarazenen.) § 14. Die letzten Karolinger in Deutschland. Von den Nachkommen Karls des Großen haben folgende das 843 deutsche Reich regiert: a) Ludwig der Deutsche (843—876). b) Karl der Dicke (876—887); der letztere wurde wegen seiner 876 Nachgiebigkeit gegen die Normannen abgesetzt, und die Deutschen _ms erwählten den mit dem karolingischen Hause verwandten c) Arnulf ^7 von Kärnthen (887—899) zum König. Derselbe wußte nicht 887 nur die Normannen durch einen großen Sieg bei Löwen a/Dyle bis von den deutschen Grenzen fernzuhalten, sondern auch das im " Osten entstandene und bedrohliche Mährenreich des Königs Swa-topluk zu zerstören. Ebenso brachte er die Kaiserkrone auf sein Haupt, wenn auch nur durch Zugeständnisse an das Papsttum, das kurz zuvor durch Papst Nikolaus I. (die sog. pseudo-isidorischeu Dekretale!)^ seine Macht ungemein erweitert hatte, sowohl gegenüber den Bischöfen als den Königen, d) Nach Arnulfs Tode wählte man dessen unmündigen Sohn Ludwig das Kind (900—911). 900 Schreckliche Bürgerkriege zwischen deutschen Adelsfamilien zerstörten bis im Verein mit Magyareneinfällen den Wohlstand des deutschen 011 Volkes („Wehe dem Lande, des König ein Kind ist!" — Sage von Hatto und dem Mänseturm.) Konrad I. (911 — 918) und die Könige aus dem sächsischen Kaufe (919 — 1024). § 15. Konrad I. und Heinrich I. Bei der Schwäche des Königtums und der beständigen Gefahr von außen halten sich im Reiche die einzelnen Stämme selbst helfen

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 75

1886 - Berlin : Hofmann
§ 44. Das Wichtigste aus der englischen Geschichte. 75 selben wurden dem Adel, der Geistlichkeit (Klerus) und den Städten alle die Vorrechte, welche sie bisher besessen, bestätigt, außerdem aber bestimmt, daß ein Engländer fortan von keinem andern Richter als von seinesgleichen gerichtet werden sollte. War dieses Gesetz die Grundlage der persönlichen Freiheit jedes Engländers, so wurde bald darauf unter König Heinrich Iii. der Grund zu der Beteiligung der Nation an der Regierung gelegt. Der Graf Simon von Montfort-Leicester berief 1265, im Aufstand gegen den König, 1265 Vertreter der Grafschaften, Städte und Flecken in das Parlament. Dieses Parlament wurde später in zwei Teile geteilt (Oberhaus und Unterhaus) und gewann nun allmählich einen großen Einfluß auf die Geschicke des Landes, zumal durch das sehr wichtige Recht der Steuerbewilligung. Wenn auch einige der nachfolgenden Könige die junge Freiheit zu unterdrücken strebten, so ging dieselbe doch ans allen Anfechtungen stets gestärkt hervor. Nach außen war England in der zweiten Hälfte des Mittelalters vor allem durch den sog. hundertjährigen Krieg gegen Frankreich (1340—1453, mit Unterbrechungen) in Anspruch ge- 1340 nommen. Derselbe entstand dadurch, daß Eduard Iii. als Enkel des bis französischen Königs Philipp Iv. Anspruch aus den französischen Thron ^3 erhob. Obgleich die Engländer zu Anfang des 15. Jahrhunderts vom Kriegsglück sehr begünstigt wurden und halb Frankreich in ihre Gewalt brachten, so haben sie doch schließlich, besonders seit dem Auftreten der Jungfrau von Orleans, alles wieder verloren und nur Calais blieb in ihren Händen. Im Innern wurde England fast beständig von schweren Unruhen heimgesucht. Zu Anfang des 15. Jahrhunderts hatte König Heinrich Iv. aus dem Hanse Laneaster mit unbotmäßigen Adelsfamilien zu kämpfen (Percy Heißsporn re.), doch gelang es seiner geschickten Politik, dieselben zu bezwingen (vgl. die sog. Königsdramen Shakespeares). — Der größte Bürgerkrieg aber war der Kampf um den englischen Thron zwischen den Häusern Lancaster und Iork (Rote und Weiße Rose), welcher ca. 1480 tobte. Durch 1480 ihn wurde der Staat das Opfer einer gefahrdrohenden Zerrüttung, ans welcher er aber gerettet wurde durch Heinrich Vii. (f 1509), 1509 den ersten König aus dem Hause Tudor, mit welchem für England die neuere Geschichte beginnt. Was das litterarische Leben angeht, so hatte dasselbe auch in England bereits im Mittelalter schone Blüten getrieben, doch ge-

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 76

1886 - Berlin : Hofmann
76 Zweiter Teil. Das Mittelalter. langte es nicht zu einer gleich hohen Entwicklung wie etwa in Frankreich oder in Italien. Die englische Sprache entwickelte sich zur Nationalsprache im Laufe des 14. Jahrhunderts. Als ihr Schöpfer (in dem Sinne, wie Luther der Schöpfer der deutschen, Dante derjenige der italienischen ist) kann der launige Dichter Geoffroy Chaucer gelten, der zugleich auch hinsichtlich der rythmischen Dichtformen neue Wege einschlug. — Für die Wissenschaften hat England einen der größten Gelehrten des Mittelalters hervorgebracht: Roger Bacon (1214—1294), den „aufgeklärtesten Mann seines Jahrhunderts". Sein Nachdenken hat sich über die verschiedensten Gebiete des menschlichen Wissens erstreckt und neue Methoden, die den Fortschritt der Erkenntnis erleichterten, hat er erfunden (besonders für die Naturwissenschaften und die Mathematik). Ii. Repetition (V. Periode ca. 1250—1517). § 38. 1453 Konstantinopel wird durch die Türken er- obert: Untergang des oströmischen Reiches. Wiederbelebung der Kenntnis des Griechischen im Abendlande. § 39. Deutsches Volksleben. Gedrückte Stellung der Bauern („Bundschuh"; „armer Konrad"). — Entartung und Verfall des Rittertums. — Eigennutz der Fürsten gegenüber der Krone. Neigung zur Ablösung vom Reich an den Grenzen: Abfall der Schweiz (Kämpfe der Schweizer gegen die österreichischen Herzöge bei Morgarten 1315 und Sempach 1386). — Vielversprechende Blüte der Städte; deren große Bedeutung für das Geistesund Kunstleben des Mittelalters. — Allgemeine Unzufriedenheit mit der Kirche. — Sektenbildung (Albigenser re.). Daneben Unglaube und Aberglaube (schwarzer Tod — Flagellanten). Alchymie. Astrologie. § 40. Maximilian I. 1493 — 1519. Er vermehrt die habsburgische Macht durch kluge Heiratspolitik: Maximilian — Maria von Burgund Ferdinand der Katholische v Jsabella von Castilien Philipp der Schöne, Erzherzog ti. Österreich Johanna die Wahnsinnige Kaiser Karl vs~1519—1556. Unter ihm große Reformen im Reiche: Reichsregiment; Ewiger Landfriede; Reichskammergericht; gemeiner Pfennig; Kreiseinteilung. § 41. Die großen Entdeckungen: 1) 1487 Bartolomäus Diaz entdeckt das Kap der guten Hoffnung. 2) 1498 Vasco de Gama entdeckt den Seeweg nach Ostindien. 3) 1492 Kolumbus entdeckt Amerika. a) ca. 1520 Eortez erobert Mexiko. L) ca. 1530 Pizarro erobert Peru. 4) 1520 erste Weltumsegelung (Magelhaens).

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 167

1886 - Berlin : Hofmann
§ 95. Deutschland bis zur Thronbesteigung König Wilhelms I. 167 der Königin Luise und verkörperte die Vorstellung, welche von Friedrich dem Großen im Herzen des Volkes lebte, in dem herrlichen Reiterstandbild dieses Königs in Berlin. In Süddeutschland, unter dem kunstsinnigen Bayernkönig Ludwig, wirkten der Baumeister Klenze (Walhalla!) und der Bildhauer Schwanthaler. Die Malerei nahm einen ungeahnten Aufschwung in den Werken und durch den Einfluß des großen Meisters Peter Cornelius, an den sich die Malerakademien in München und Düsseldorf anlehnten. Auch die Musik schritt erfolgreich auf den Bahnen der großen Meister Mozart und Beethoven weiter und fand talentvolle Vertreter in Schubert, Weber, Mendelssohn, Schumann und in Richard Wagner, welcher indes ganz neue und eigenartige Wege einschlug. Die deutsche Wissenschaft hob sich im 19. Jahrhundert höher als jemals zuvor. Alle Gebiete menschlichen Wissens durchdringt der deutsche Geist und auf allen hebt er Schätze. In manchen Disziplinen gehören die ersten Namen unserem Volke an — Alexander von Humboldt, Carl Ritter; Niebuhr, Leopold von Ranke, Mommsen; die Brüder Grimm, Diez; Justus von Liebig; Helmholtz und viele andere. § 95. Deutschland bis zur Thronbesteigung König Wilhelms I. Die Entwicklung unseres Vaterlandes hat seit der Abschüttelung des französischen Joches von zwei tiefgehenden Bestrebungen ihre Richtung erhalten. Dieselben sind: n,) Das Streben nach politischer Freiheit. In Frankreich war durch die Revolution von 1789 das unumschränkte (absolute) Königtum gestürzt worden und wenigstens der Grundsatz, daß die Nation auf die Teilnahme an der Regierung Anspruch habe, hatte sich Bahn gebrochen. Dieser Gedanke der Volksvertretung verbreitete sich über den Kontinent und fand auch in der deutschen Nation begeisterten Anhang. Da nun an der Befreiung des Landes von Napoleon das ganze Volk ohne Unterschied der Stände mitgewirkt, so hoffte man, daß diesem Volke hinfort auch die Teilnahme an der Leitung feiner eigenen Angelegenheiten durch sogen, „land ständische Verfassungen" gewährt werden würde. In der That waren in der Bundesakte (vgl. § 92) solche

5. Mittlere und neuere Geschichte - S. 120

1886 - Berlin : Hofmann
120 Geschichte der neueren Zeit. Richardson (Clarissa), Fielding (Tom Jones), Sterne (Tristram Shandy), Goldsmith (Vikar of Wakefield). Auch die Wissenschaften fanden in England eine hingebende Pflege. Während in der Philosophie Francis Bacon von Vern-lam (f 1626) ganz neue Gesichtspunkte aufstellte und John Locke (t 1704) der Psychologie fruchtbare Anregungen gab, erhielt die Naturforschung eiue ganz und gar neue Grundlage durch die Entdeckungen des großen Newton (f 1727), der zugleich als Mathematiker epochemachend wirkte (Entdeckung des Gravitationsgesetzes!). Repetition. § 68. Revolution in England. Jakob I. (Stuart) 1603 — 1625 regiert, beraten durch Buckingham, zur Unzufriedenheit des Volkes (Pulververschwörung). Karl I., 1625—1649, gerät in Streit mit dem Parlament. Petition of right. Nach Buckinghams Ermordung beruft der König Strafford und Land und regiert vou 1629—1640 ohne Parlament. Willkürliche Besteuerung. Prozeß gegen Hampden. Endlich berufter, gezwungen, das sog. Lange Parlament 1640—1653. Strafford und Land hingerichtet. Bürgerkrieg zwischen König und Parlament. Oliver Cromwell siegt mit dem Parlamentsheere bei Marstonmoore und Naseby; Independenten. Karl, von den Schotten ausgeliefert, wird 1649 verurteilt und hingerichtet. — England Republik 1649 bis 1660. Cromwell, gestützt auf das Heer, wird Protektor. Gewaltige Machtstellung der Republik unter ihm. Navigationsakte gegen Holland 1651. Eromwells Tod 1658. — Sein Sohn Richard erbt seine Würde, ist aber seiner Aufgabe nicht gewachsen; dankt ab. General Monk führt die Stuarts zurück. § 69. Restauration der Stuarts und die zweite Revolution 1660 — 1688. Karl Ii., 1660 — 1685. Begünstigung der katholischen Kirche; Willkür in der Regierung. Whigs und Tories! Habeas-Corpus-Akte 1679. Jakob Ii., 1685—1688. Seine Begünstigung des Katholizismus zieht seine Vertreibung nach sich. Wilhelm Iii. von Oranien wird König von England 1689—1702. Durch ihn wird der Protestantismus in England gesichert und die Eintracht zwischen Thron und Volk wiederhergestellt: declaration of rights. Auf ihn folgt Königin Anna 1702—1714. § 70. Geistiges Leben in England: Milton, 1608—1674, „Das verlorene Paradies". Dryden. Swift. Addison. Fielding. Sterne. — In den Wissenschaften: Fr. Bacon, John Locke, Jsaac Newton. C. Pas Zeitalter des spanischen Kröfokge- und des nordischen Krieges. § 71. Der spanische Erbfolgekrieg 1701—1714. Das 18. Jahrhundert wurde durch einen großen westeuropäischen Krieg eröffnet, der das Verhältnis der Staaten insofern sehr

6. Mittlere und neuere Geschichte - S. 26

1886 - Berlin : Hofmann
26 Zweiter Teil. Das Mittelalter. Herzog Thassilo von Bayern. — Kaiserkrönung in Rom 800. — Innere Verwaltung: a) Vortreffliche Organisation des Landes, Grafschaften; Königsboten, Marken, b) Sorge für die geistige Hebung des Volkes (Alkuin, Paulus Diakonus), c) Wirtschaftliche Hebung des Landes. § 12. Nach der schwachen Regierung Ludwigs des Frommen 814—840 wird das Reich unter dessen drei Söhne geteilt: Teilung zu Verduu 843 (Frankreich, Deutschland, Lotharingien). Iii. pertobe. "Aon der Teilung zu Mrdun bis zum Ausiierben des fränkisch - salischen Kaiserhauses. 843 -1125. § 13. Magyaren und Normannen. In der zweiten Hälfte des neunten Jahrhunderts wurde Deutschland beständig von zwei sehr gefährlichen Feinden beunruhigt. Die Sicherheit des Eigentums wurde durch dieselben sowohl für die Bauern als für die Städter (Städte gab es fast nur in den älteren fränkischen Bezirken) gefährdet. Handel und Verkehr stockten allenthalben. Diese Feinde waren: 1. die Magyaren (Ungarn). Die Vorgeschichte dieses Volkes ist dunkel. Ein wildes asiatisches Reitervolk, noch nomadisch lebend, kamen sie etwa 840 zum erstenmale an die Donau, überschritten dieselbe erst in vereinzelten Haufen, die bis ins bayrische Gebiet schwärmten, dann in großen geschlossenen Massen. Seit 895 wurden sie eine jährlich sich wiederholende Landplage für den Westen, zumal für das deutsche Reich. Bei der Schwäche der karolingischen Könige schwärmten sie in kühnen Reiterzügen sogar bis an die Küsten des Atlantischen Ozeans. Auch Italien verschonten sie nicht. Ihre Kriegführung war neu und schreckhaft: ungestümer Anprall, bei scheinbar wirrem Reiten boch planmäßige Orbnung (vgl. die heutige ungarische Kavallerie), meisterhafte Haubhabung der einfachen Waffen (Spieß und hölzerne Bogen), plötzliches Erscheinen und Verschwinben. Nur in dem Kamps gegen feste Plätze waren sie nicht geübt, vgl. § 15.- (Schilberung einer Magyarenschlacht in Scheffels Ekkeharb.) 2. Die Normannen, ein heibnisches germanisches Volk vom Festlanbe und den Inseln des heutigen Dänemark, unsteten und abenteuerliebenben Sinnes, machten an den Küsten verheerenbe Ein-

7. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 35

1918 - Berlin : Weidmann
8. Friedrich Wilhelm Iii. 17971840. 35 von selbst, da sie auch alle zum Heeresdienste heran-gezogen wurden. Das Heer setzte sich also von nun an aus Adel, Brgern und Bauern zusammen, und Auslnder kamen nicht mehr hinein. Damit konnten auch die entehrenden Strafen wie Stockschlge und Spierutenlaufen fr immer aufhren. Da der König nur 40 000 Mann halten durfte und diese Zahl viel zu gering war, so wurden immer die ltesten Soldaten auf Urlaub entlassen und durch neue Rekruten ersetzt. So hatte der König, ohne da es Napoleon merkte, 1813 schon 110 000 Mann Linientruppen, dazu freiwillige Jger und 170 000 Mann Landwehr fr den Krieg bereit. Die Neuerung der allgemeinen Wehrpflicht, zunchst nur fr den Befreiungskampf bestimmt, wurde 1814 zu einer stndigen Einrichtung. Des Knigs bester militrischer Berater war der General v. Scharnhorst. - Die guten Folgen der Steinschen Gesetzgebung zeigten sich Sittliche und berraschend schnell. Das ganze Volk war wie umgewandelt. Wiedergeburt. Der Turnvater Jahn, ein Gymnasiallehrer in Berlin, arbeitete an der krperlichen Zucht der Jugend, der Philosoph Fichte hielt seine gewaltigen Reden an die deutsche Nation, der Theologe Schleiermacher wirkte fr die Vertiefung des sittlichen und religisen Lebens, und Wilhelm v. Humboldt, ein Bruder des groen Naturforschers Alexander v. Humboldt, grndete mitten in der traurigsten Zeit 1810 die Universitt Berlin. Kurz, alle Kreise bereiteten den Kampf gegen den Unterdrcker der Freiheit Europas, und besonders Preuens, mit herrlicher Begeisterung vor. c) Die Befreiungskriege 18131815. 36. Der Ehrgeiz und die Herrschsucht Napoleons I. Napoleons i. traten immer deutlicher zutage. Er strzte mit einem Federstrich 9dza<6t die Knigshuser in Portugal und Spanien, unterwarf sterreich zum zweitenmal und verleibte ohne weiteres Städte und Lnder im nordwestlichen Deutschland seinem Reiche ein. Um den Herrschern Europas ebenbrtig zu werden, ver-mahlte er sich mit Luise, der Tochter des Kaisers Franz I. Sein Glck schien vollendet, zumal als ihm ein Sohn (Napo-l e o n Ii.) geboren wurde. Aber Hochmut kommt vor dem Fall. Als er es wagte, mit einem Riesenheere von einer halben Million Mann auch Rußland zu unterjochen, begann seine bermchtige 3*

8. Für die obere Stufe - S. 33

1892 - Berlin : Gaertner
Mittelalter und Neuzeit. 3 g 1431—1448 3. Konzil zu Basel (dem Papste feindlich, ohne Ergebnisse). 1438—1439 Albrecht Ii. (von Habsburg). 4mb - ■ 1440—1493 Friedrich Iii. — Die Beichsnot. 1. Wirren im Osten: a) Ungarn und die Türken (Bajazeth um 1400). 1453 Eroberung Constantinopels. Ungarn löst sich von Habsburg los; König Matthias Corvinus drängt die Türken zurück. b) Böhmen selbständig unter Podiebrad. c) Polen-Lithauer siegreich über den deutschen Orden. 1466 Thorner Friede: Westpreufsen polnisch, Ost-preufsen Lehensland. 2. Wirren im Westen: Karl der Kühne von Neu-Burgund strebt nach der Königskrone, nach dem Besitze Lothringens und der Schweiz. Granson, Murten, — Karl f bei Nancy (1477). Heirat Maximilians mit Maria von Burgund. 3. Vorgänge im Innern: a) Allerlei Fehden (Albrecht Achilles gegen Nürnberg, gegen Bayern-Landshut). b) Ein neuer schwäbischer Bund (Fürsten, Kitter und Städte). c) Wiederaufnahme der Reformbestrebungen: Reichsregiment, fürstliche Aristokratie neben dem Kaiser. (Berthold von Mainz.) 1493—1519 Maximilian I. („der letzte Ritter“). a) Keformanfange: Ewiger Landfriede — Reichskammergericht — gemeiner Pfennig — 10 Reichskreise (Kreisoberst). b) Habsburgische Bestrebungen: Vergebliche Kämpfe in -Italien (Landsknechte); — Verheiratung Philipps von Burgund (seines Sohnes) mit der Erbtochter von Spanien. Meypr. Geschichtstabellsn. Ii. Q

9. Deutsche Geschichte von der Reformation bis zu Friedrich dem Großen - S. 23

1901 - Berlin : Springer
23 die Pfalz in eine Wüste zu verwandeln; damals gingen Heidelberg, Worms, Speier und viele andere Städte und Dörfer in Flammen auf. Auch durch diesen dritten Krieg, in welchem die meisten Staaten Europas gegen Ludwig Xiv. in das Feld traten, wurde das Übergewicht Frankreichs nicht gebrochen. Daß Deutschland von seinem westlichen Nachbar so viele Demütigungen hinnehmen mußte, daran war, außer dem allgemeinen Zustande des Reiches, die schwere Gefahr im Osten schuld. Seit den Tagen Karls V. hatten die Osmanen ihre Kriegszüge gegen Österreich oft erneuert, und so war auch der Kaiser Leopold I., 1658—1705, durch die dringende Not seiner Erbländer gehindert, das Reich im Westen zu schützen. Im Jahre 1683 rief eine Empörung in Ungarn den Erbfeind der Christenheit aufs neue in das Land; ein ungeheures türkisches Heer unter dem Großvezier Kara Mustapha zog auf Wien heran und belagerte die Stadt. Aber die Besatzung und die Bürgerschaft, unter dem Befehle des heldenmütigen Rüdiger von Star Hemberg, schlugen alle Stürme zurück und hielten die Stadt, bis ein deutsches Reichsheer unter Karl von Lothringen und ein polnisches Heer unter Johann Sobiesky zum Entsatz herankam. Unter den Mauern Wiens wurden die Türken völlig geschlagen und zu fluchtähnlichem Rückzüge gezwungen. Nun schritten die Österreicher mit deutscher Hülfe zum Angriff auf Ungarn, und die Siege, die der kaiserliche Feldmarschall Prinz Eugen von Savoyen erfocht, machten dem Schrecken, der vor den Türken herging, für immer ein Ende. Im Frieden von Karlowitz 1699 mußte die Pforte Ungarn und Siebenbürgen an Österreich zurückgeben. Dieser Friede wurde zur rechten Zeit abgeschlossen; denn schon zog im Westen ein neues und schweres Unwetter herauf. Als nämlich im Jahre 1700 die spanische Königslinie des Hauses Habsburg ausstarb, erhoben sowohl Ludwig Xiv. als Kaiser Leopold I., beide zugleich Vettern und Schwäger des letzten Königs von Spanien, Anspruch auf dieses Land, und da die Seemächte England und Holland und die meisten deutschen Fürsten für Leopold in die Schranken traten, so entbrannte ein europäischer Kampf, der spanische Erbfolgekrieg, der von 1701 lns 1714 dauerte. Die Siege des englischen Feldherrn Marlborongh und des Prinzen Engen von

10. Germanien in den ersten Jahrhunderten seines geschichtlichen Lebens - S. 60

1875 - Berlin : Brigl & Lobeck
60 ergriffen und an's Kreuz geschlagen hatten, trieben die Germanen nicht nur die Angreifer zurück, sondern sie verfolgten die Fliehenden bis zum römischen Standlager, überwanden die fünfte Legion und nahmen ihr den Adler ab. Und die Römer ließen die Schmach uugerächt hingehen. Freilich stand gerade damals, in den Jahren sechszehn und fünfzehn vor Christo, alles Land von den Alpen bis zur unteren Donau in einem furchtbaren Kriegsbrände, der die ganze Kraft und Thätigkeit Roms in Anspruch nahm und es nöthigte, seine Waffenmacht zu coneentriren und auf den einen bedrobten Fleck ;u richten. Schon seit vielen Jahren waren die Römer mit der Unterwerfung der meistens dem keltischen Stamme angehörenden Alpenbewohner beschäftigt, die, in viele gesonderte, von einander unabhängige Völkerschaften gespalten, in ihren Bergen und Thälern ein abgeschlossene^ Leben führten und jich den Bewohnern t>t'r glücklicheren Südländer nur dadurch in Erinnerung brachten, daß sie von Zeit zu Zeit tu die reichen und fruchtbaren Fluren Streifzüge unternahmen und die Noth und Armuth ihres eigeueu Daseins durch Raub am fremden Eigenthum erleichterten. Ihre wilde Freiheit war ihr einziges und höchstes Gut, ein ungebundenes Leben ging ihnen über Alles, so daß sie es sogar verschmähten, durch eine nationale Einigung, durch ein, wenn auch uoch so loses Bundesverhältniß sich gegen äußere Feinde zu starken. Zuerst wurden die Sa lass er, die iu dem nordwestlichen Winkel Italiens, da wo die grafischen und penninischen Alpen zusammenstoßen, die Bergabhänge und Thalschluchten bewohnten, durch List und Gewalt zur Unterwerfung gebracht. Seitdem sie von den Ufern des Gold führenden Aiufses Duria (Dora) in die Berge zurückgedrängt worden, suchten sie häufig die umliegenden Landschaften und Städte mit Raub- und Beutezügen heim. Diesem Unwesen be-schloß nun der Kaiser ein Ziel zu sehen. Sein Legat Terentius Varro zog mit Heeresmacht in die Thäler von Piemont. Dieser bethörte die Einwohner durch Vorspiegelung billiger Frie-
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