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1. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 89

1822 - Berlin : Reimer
' Fabeln, Ts Daß wir bedrängten arck'en Mause Vor Mangel noch verderben müssen. Ei! sprach der Hàd, was hast du dich Der Hunde Speisen anzumaßen? Ein jedes lebt allein sür sich Iß du, was sonst eie Käfer aßen, Und was den Fliegen zugehört, Und laß uns Hunde ungestört. Ach! sprach die Maus, das muß ich wohn Du sackst dich übermäßig voll, Und zwingst mich noch, den kleinsten Thieren Ihr bischen Nahrung zu entführen. Mit Willen thät ich sicher nicht Zuwider meiner Mäusepsiicht: Doch ach! man kennt in höchster Noth Nicht Pflicht, noch Ordnung, noch Gebot z Und dieses Unheil, wie ich spüre, Rührt her vom Geitz -er reichen Lhiere. 26. Die Distel und drr Rosenstrauch. Ei Brüderchen! sprach einst zum Rosenstrauch Die Distel: Ei, du hast ja Stacheln auch, Ich glaubte, mir allein wär dieser Schmuck des schieden, ■ Allein ich seh', bin's aber wohl zufrieden, Laß die Natur uns beiden ihn gewährt. Fürwahr! ich freue mich; er giebt uns gleichen Werth? Sprich Brüderchen! du freuest dich doch auch? Msr giebt der Stachel keinen Werth, Erwiederte der Rosenstrauch; Ich werd' um meiner Blumen-willen, Die um mich her die Luft mit Wohlgeruch erfüllen, Und deren Färb' und Bau Bewunderung erregen, Nicht aber meiner Dornen wegen Gesucht, gepflegt, und überall geliebt. Wirst du nun ernst vergleichen Blumen tragen, ‘ orr>•.

2. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 140

1822 - Berlin : Reimer
Ho Natur-Schilderungen. Er prüft genau der Drückte Wohlgeschmack, Und was er !tebt und preist, benennt er gern. Sieh! drüben ragt am mosigen Gestein Der Nuß bäum hoch empor. Sein duftend Blatt Glänzt auf dem weißen Stamm wie Epheulaub; Doch mehr beinah, als feiner Blatter Zahl, Hängt an den Zweigen traubenwcis gedrängt Die r? nde Frucht. Da giebt cs Spiel und^Kantpf! Mit ernstem Blick stellt sich der Knabenschwarm Umher, und späht. So naht sich einer Stadt Ein kühnes Heer, bereit zu Kampf und Sturm. — Jetzt suchen sie vom morschen Steingeklüft . Die Waffen, und mit Muth beginnt der Streit, Und Stock' und Steine fliegen hoch empor. Ein jeder harrt, und ducket niederwärts, Wenn durch die Zweig' hiyäb der Stein sich wühlt. Nun iras der Wurf; es rasseln durch das Laub Die Nuss'; es stürzt der Schwarm darüber her In Hast; sie raffen; einer fallt, es walzt ^ Mann über Mann! Ein tobendes Gewühl! Dann steht die Schaar, und wer die Nuß errang, Hebt mit Lrrum.phgeschrei die Beut' empor! Bald eilet nun der Knaben frohes Heer, *— Und Magdlein auch gesellen sich dazu, — Zum dunxlen Forst, wo in der ^ kühlen Schlucht Die Haselsiaude steht; ein bös Gesträuch, Das in der Schule Herzeleid gebiert; Doch bringt es jetzt den Knaben eitel Lust. Schön bräunlich hangt, von grüner Schaal' umhüllt, Die Haselnuß am zartbehaarten Stiel. Oft schwankt an einem Aesilein dichtgedrängt Ein ganz Gesipp von Nüssen. O! wie hoch Steigt dann die Lust! Mit flinken Fingern wirb Der Wintervorrath eingepflückt; der Wald Erklingt vom Jubel, der das Echo weckt. Horch, dort erscheint im Nußgestrauch Ein andrer Pflücker, lustig von Gemüth: Des

3. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 155

1822 - Berlin : Reimer
15h Nàr - Schilderungen. Den Aetherflug der Himmlischen. Das ist Des Spiels Bedeutung, und geheimer Sinn! Die Magdlein schaun mit Neugier dem Gewühl Der Knaben zu; ihr Reigen hupst im Thal, Ein Hcrbstlied tönt im Chor; die eine pflückt Des Spillbaums rothe Frucht, die andre sucht Aus Spatlingsblümchen sich den letzten Strauß, Und lächelt ihn mit stiller Wonne an. Dort auf dem Hügel haucht ein bunter Schwarm Won Bübchen und der Mägdlein zart Geschlecht Den silberweißen Bart des Löwenzahns Wom Stengel; lachend folgt der ganze Schwarm, Und tanzt den Flöckchen nach ins Thal hinab. Ein andrer blas't ein Federchen empor. So wie des Windes Säuseln es erhebt, Begrüßet er frohlockend seinen Flug, Uneingedenk, daß auch mit jedem Schwung Ein Theil der goldnen Kindheit ihm entflieht! — Nicht lange währet mehr das frohe Spiel In freier Luft. Am klaren Himmel thürmt Ein grau Gewölk sich auf, der Sturm durchbraust Den Wald, und streut das welke Laub umher! Der Tag enteilt, ihm folgt mit schnellem Schritt Die Dämmerung; schaurig weht der Abendhauch Im Fichtenhain und durch die Trümmerkluft Der alten Burg; im dürren Schilfe seufzt Ein Klageton; der Pilger Horts und eilt, Der Ackerömann verläßt das öde Feld. — Die Kinderwelt versammelt sich am Heerd Der süßen Heimath. So entfleucht der Herbst. K rummache r. .v-V' . /; . ’ . ' 7 / , “‘'s.: * s ’’ ■ 22. Lied vom Wintermorgen. Wie feierlich, wie stille Liegt meine traute Flur! Wre glünzt in ihrer Hülle Die freundliche Natur. Bedeckt

4. Ausgewählte Lesestücke aus deutschen prosaischen Musterschriften für höhere Bürgerschulen und die unteren Klassen der Gymnasien - S. 56

1810 - Berlin : Realschulbuchh.
56 Zweiter Abschnitt. ich! Laß keinen Fluch und Jammer dich verfolgen. Dcr n nur in einer unbefleckten Seele wohnt Ruhe und Freude. 10. Die zwei Sperlinge. In einem trocknen Mißjahre quälte der Hunger zwei Sperlinge hart; beide fühlten sich schon dem Verschmachten nahe. — Sammle noch einmal deine Kräfte, lieber Bruder, — sprach der Schwächste von ihnen — fleuch umher und sieh', ob du nicht irgendwo einige Nahrung entdeckst! Ich flöge gern mir, aber ich kann nicht mehr. Findest du Speise, so bringe auch mir etwas davon! Aber nur bald! dennionst hat der Hunger mich umgebracht. — Der Stärkere versprach es und flog aus. — Das Glück war ihm günstig. Er sah einen Kirschbaum voll reifer Früchte. — O, rief er, geborgen ist nun mein Freund und ich! Er flog hinzu, kostete, fand die Kirschen vortrefflich, und stillte seinen Hunger bis zum Uebermaß. — Eine Stunde verfließt; die Sonne senkte sich zum Untergange. Er will jetzt mir einigen Kirschen beladen zu seinem Freunde flie- gen. — Doch nein! nein! denkt ex wieder: noch bin ich selbst zu matt; noch will ich diese Kirsche verzehren; und dann jene! — So fährt er fort; so flattert er von Aste zu Aste, bis die Dunkelheit ihn überrascht und er einschläft. Erst am Morgen erwacht er wieder, und eilt nun wirklich zu seinem perlaßnen Bruder. Er findet ihn — auf dem Rük- ken liegend und todt. Nichts sey dir heiliger, als die Erfüllung eines Versprechens, zumal wenn es dem Notleidenden gegeben ist. Der Edle vergißt im eignen Glück das Unglück seiner Brüder nicht.

5. Ausgewählte Lesestücke aus deutschen prosaischen Musterschriften für höhere Bürgerschulen und die unteren Klassen der Gymnasien - S. 117

1810 - Berlin : Realschulbuchh.
-Erzählungen. 117 Süße Phantasie, sagte der Vater, wie gaukelstund spielest du so lieblich um die schuldloft Liebe und die kindliche Hoffnung! — --------7— Endlich blühete die Blume., Zwölf Glocken hall- ten sich in der Frühe des Morgens geöffnet. Zwi- schen fünf breiten smaragdgrünen Blattern hingen sie hernieder in voller jugendlicher Schönheit. Ihre Farbe war röthlich, gleich dem Wiederschein der Morgenröthe, oder dem zarten Duft auf Emiliens Wangen. Ein balsamischer Wohlgeruch umschweb- te die Blume. Es war ein heiterer Marzmorgen. Emilie konnte die Herrlichkeit nicht fassen. Ihre Freude war still und ohne Worte. Sie lag vor der Blume auf ihren Knieen und schauete sie an. Da trat der Vater hinein und sah sein geliebtes Kind und die blühende Hyacinthe an, und ward gerührt, und sprach: Siehe, was dir deine Hyacinthe ist, das bist du uns, Emilie! Da sprang das Mädchen auf und umarmte den Vater, und nach langer Um- armung sprach sie mit leiser Stimme: Ach, mein Vater, möcht' auch ich so schön blühen, wie sied

6. Ausgewählte Lesestücke aus deutschen prosaischen Musterschriften für höhere Bürgerschulen und die unteren Klassen der Gymnasien - S. 115

1810 - Berlin : Realschulbuchh.
Erzählungen. Hl 25. Die Hyacinthe. Emilie war betrübt, daß der Winter so lange wahrere. Denn sie liebte die Blumen sehr,^ und hatte ein kleines Gärtchen, wo sie sich die schönsten mit eigner Hand erzog. Darum sehnte sie sich nach dem Frühling, und daß der Winter vorübergehen möchte. Da sprach der Vater: siehe, Emilie, ich habe dir eine Blumenzwiebel mitgebracht. Du mußt sie dir aber selbst mit Sorgfalt erziehen. Wie ver- möcht' ich das, mein Vater, antwortete das Mäd-' chen. Es liegt ja Schnee draußen, und die Erde ist hart wie ein Stein! — So redete sie, denn sie wußte nicht, daß man auch in Scherben Blumen erziehen kann, und hart' es niemals gesehen. Der Vater aber gab ihr ein Töpfchen mit Erde, und Emilie that die Blumenzwiebel hinein. — Aber sie sah den Vater an und lächelte, zweifelnd, ob auch der Vater im Ernste geredet. Denn sie meinte, es müsse ein blauer Himmel über der Blume schweben, und Frühlingslüftchen um sie her, und unter ihren Händen könne solche Herrlichkeit nicht gedeihen. — Denn die kindliche Einfalt kennet in ihrer Beschei- denheit die Kraft nicht, die in ihr wohnet. Nach einigen Tagen hob sich die Erde im Scher- den, und grüne Blättchen trugen sie empor auf ih- ren Spitzen und kamen an das Licht. Da frohlockte Emilie und verkündete Vater und Mutter und dem ganzen Hause die Geburt des jungen Pflänzchens. Die Mutter aber sprach: Wie wenig bedarf es, das Herz zu erfreuen, so lange es der Natur und Einfalt getreu bleibt. Darauf benetzte Emilie die Pflanze mit Wasser und lächelte mit Wohlgefallen auf sie hernieder. Der Vater sah' es an und sprach: So recht, mein Kind! Dem Regen und Thau muß der Sonnen- schein folgen. Der Strahl des freundlichen Auges H 2

7. Ausgewählte Lesestücke aus deutschen prosaischen Musterschriften für höhere Bürgerschulen und die unteren Klassen der Gymnasien - S. 116

1810 - Berlin : Realschulbuchh.
irs Dritter Abschnitt. giebt der Wohlthat ihren Werth , welche die Hand reicht. — Dein Pflänzchen wird wohl gedeihen, Emilie. Nun kamen die Blätter aus dem Schooß der Erde ganz hervor und glänzten mit lieblichem Grün. Da ward Emiliens Freude noch größer. O, sagte sie ans überströlnendem Herzen, ich will auch wohl zufrieden seyn, wenn schon keine Blüthe käme! Genügsame Seele! — sprach der Vater. Es ist billig, Laß dir mehr gegeben werde, als du zu hoffen wagest. Das ist der Lohn der bescheidnen Genügsamkeit. — Er $eigte it)V den Keim der Blu- me, der zwischen den Blättern verborgen lag. — Emiliens Sorgfalt und Liebe wuchs mit jeg- lichem Tage, so wie die Blume sich allmahlig ent- faltete. Mit zarten Händen sprengte sie Wasser dar- auf mnd fragte, ob es genug oder zu viel, und ob es auch wohl zu kalt seyn möchte. — Und wenn ein Sonnenblick durch die Fenster kam, dann trug sie leise wandelnd die Pflanze hinüber in den Son- nenschein, und ihr Odem hauchte den Staub von den Blattern, so wie ein Morgenlüftchen die Rose umhaucht. — O, des süßen Bundes der zartesten Liebe und Unschuld! sagte die Mutter. Mit dem Gedanken an ihre Blume schlief Emilie am Abend ein und erwachte mit ihm des Morgens. Mehrmals erblickte sie auch im Traum ihre Hya- cinthe in voller Blüthe, und wenn sie dann am Morgen noch nicht blühete und Emilie sich getauscht sah, war sie deshalb unbekümmert, und sprach lä- chelnd : Es kann ja noch werden ! — Zuweilen auch fragte sie den Vater, -in welche Farbe die Blu- me wohl sich kleiden würde. Und wenn sie alle Farben durchgegangen war, sprach sie mit fröhlicher Stimnre: Es ist mir einerlei, wenn sie nur blühet.—-

8. Ausgewählte Lesestücke aus deutschen prosaischen Musterschriften für höhere Bürgerschulen und die unteren Klassen der Gymnasien - S. 92

1810 - Berlin : Realschulbuchh.
9 2 Dritter Abschnitt. und der Perlenkranz seiner frisch gesammleten Erd- beerendie untergehende Sonne umstrahlte sein freundliches Antlitz, wahrend er heimwandelte. Aber noch freundlicher glanzte sein Auge, als er den Dank und die Freude der zärtlichen Schwester ver- mährn. — Nicht wahr, sagte die Cutter, die Freu- den, die wir andern bereiten, sind doch die schönsten von allen? iz. Das Kanarienvögelchen. Ein kleines Mädchen, Namens Karolina, hatte ein allerliebstes Kanarienvögelchen. Das Thierchen fang vom frühen Morgen bis an den Abend, und war sehr schön, gelb mit schwarzem Häubchen. Ka- rolina aber gab ihm zu essen Saamen und kühlendes Kraut, auch zuweilen ein Stückchen Zucker, und täglich frisches klares Wasser. — Aber plötzlich begann das Vögelchen zu trauren, und eines Mor- gens, als Karolina ihm Wasser bringen wollte, lag es todt in dem Käfig. — Da erhob die Kleine ein lautes Wehklagen um das geliebte Thier, und weinte sehr. Die Mutter des Mägdleins aber ging hin, und kaufte ein anderes, das noch schöner war an Farben, und eben so schön sang, denn jenes, und that es in den Käfig.----- Allein das Mägdlein weinete noch lauter, als es das neue Vögelchen sah. Da wunderte sich die Muttersehr, und sprach: mein liebes Kind, warum weinest du noch, und bist so sehr betrübt? Deine Thränen werden das gestorbene Vögelchen nicht in das Leben rufen, und hier hast du ja ein andres, das nichts schlechter ist, denn jenes. — Da sprach das Kind: ach liebe Mutter, ich habe unrecht gegen das Thierchen gehandelt, und nicht alles an ihm gethan, was ich sollte und konnte. — Liebe Lina, antwor- tete die Mutter, du hast sein ja so sorgfältig ge- pflcgt.'- — Ach nein, erwiederte das Kind, ich habe noch kurz vor seinem Tode ein Stückchen Zucker- das du mir für dasselbe gabst, ihm nicht gebracht-

9. Grundriß der neuern Geschichte - S. 14

1835 - Berlin : Trautwein
14 I. ferióte. I. 3eifraum. 1492—1556. trieft würde. Ser (ícígenbe ^nfj bcr ©cgner bcr Skeformatíon und cinc Sufammenfunft mehrerer fatíjoítf^en piafen ju Sefiau 1525 veranlagte tm 'Ddiai 1526 cine 33erbinbung ju 'Jorgau jwifdjen dem Sseftánbigen, ^urfúrjíen von 0ad)fen feit 1525, dem fianbgrafen von Reffen und mehreren anberen norb* beutfcí)cn durften, jebocf) erhielten Äarl’S Kriege gegen Sraníreíd), feine Hoffnung auf frieb(td)e 2íuégícid)ung burd) ein (£oncil und die íúrfengefabr nod) langer den ^rieben. Allein gegen baé vom 91eid)étage ju 0pcier 1529 eriaffene 33crbot weiterer 93er* Breitung der ^Reformation protefrirten die fiutberaner, bcßfyalb ba(b (feit 1541) ‘Proteffantcn genannt, und ii)r auf dem 9vcid)0tage ju 2(ugéburg 25. Suni 1530 úbergebeneé, von 'idmandjtbon verfajjteé ©laubenébefenntníj) biieb unwiberiegt. Sie Sßabi bcé G'rjbcrjogé §erbinanb jum r6mifd)en Äbnige (San. 1531) bcfd)lcu; nigte die engere 93erbinbung jwifd)en fcd)é (utberifd)endurften, jwei ©rafen und elf 3veíd)áftábtcn ju 0djma(falben (27. $ebr.), und $ar( mufjte ihnen in dem elften Sreíigioné'frie* den ju Sktrn&erg (23. Sud- 1532) freie Sleligionéítbung und 9vu^e bis? ju der (balbigen) 23erfammlung einet? allgemeinen <£om cité jugcftcf>n. Sn der 0d)weij ^atte U(rid) 3'vingli, geboren 1484 ju Sbiíbbaué und befonberé burd; baé 0tubium bcr 3mbe( gebiibet, fd)on 1516 alé Pfarrer im Vielter tdiaria^infiebien gegen fird)# íid)c Softjjbráudje, baib aud) gegen den Tibiad ju prebigen angefam gen; 1518 nad) 3urid) berufen und von bcr übrigfeit felbft um terjli^t, fcljte er die 33erfúnbígung der reinen fiebre bcé (Evange* (¿unté und die 33ereínfad)ung bcé ©ottesbicnfteé mit foíd)cm (£r/ folge fort, daß die reformirte fiebre in mehreren Cantonen (in Sßafel befonbere burcb die Sbirífamfcit feinet? Sreunbeé Oecolanv pabiué) fid) fdjnelí verbreitete; 0treit und f)aß jwifcben den beú den Sreligionépartcícn führten ba(b ju einem Kriege der fíeínen eifrig fatboíifcben Cantone gegen Sprich, in weichem 3ttdng(i in der 0d)(ad)t bei Pappel 1531 feinen íob fanb; fein Sberf iebod) war gefiebert und verbreitete fid) aud) im füb(id)cn Seutfd)(anb. 93iít fiutber meift ubereinftimmenb, wich er in der fiebre vom 2(benbmal von ¿bm ab, und baé jwifcben beiben vom fianbgra* fen von Reffen 1529 veranflattete Sleíígionégefprách ju fsiarburg erbebte nur die 0pannung. , i

10. Darstellung der allgemeinen Verhältnisse und Erscheinungen der Völkerkunde - S. 4

1840 - Berlin : Duncker & Humblot
4 Abschn. 1. Physiologische Mannigfaltigkeit und Einheit des Menschen. Wenn wir sonach die Menschennatur, in bcr Gesammt- heit ihrer Erscheinungen, füglich mit einem reich belanbten Baume vergleichen mögen, der seine Äste und Zweige allsei- tig, hoch hinauf, von der Wurzel, mit der er im Boden haf- tet, bis zum Wipfel, mit dem er die Sonne grüßt, ausge- breitet und ans ihnen einen unüberschaulichen Reichthum von Blüthen und Früchten entfaltet hat: so drängen sich dem Be- schauer, der es versucht, das wundervolle Gewächs in der ganzen, ungetheiltcn Fülle seines Seyns aufzufassen, unwill- kührlich mehrere Reihen gewichtiger Fragen auf, an deren Beantwortung die höchsten und die tiefsten Bestrebungen des menschlichen Geistes geknüpft sind: Wie ist die Beschaffen- heit dieses Baumes, — welches sind seine Organisationsge- setze, seine Lebcnsbcdingnngcn? — Wo wurzelt er, — wie und wohin, nach welchen Gesetzen hat er seine Zweige ver- breitet, seine Blüthen, seine Früchte entfaltet? —- Woher stammt er, — welches ist die Geschichte seines Keimens und Wachsens, seines Aufblühens und Fruchttragens? — Wozu ist er bestimmt, — welches ist der Zweck seines Daseyns im Ganzen und Großen, wie in der Mannigfaltigkeit seiner ein- zelnen Erscheinungen? — In diesen unmittelbar und unge- sucht sich aufdrängenden Fragen, deren Reihenfolge von dem Standpunkte bedingt wird, den der Beschauer gewählt hat, deren Mannigfaltigkeit aber den dargebotenen Stoff keineswc- ges erschöpft; in diesem Wie? — Wo? — Woher? — Wozu? — und ihrer Beantwortung liegt die Aufgabe des Physiologen, des Geographen, Historikers und Philosophen, deren Lösung von dein einen oder dem andern bisher mit verschiedenem Glücke versucht worden ist. Und wiewohl kei- ner unter ihnen sich mit der einseitigen Erforschung einer dieser Fragenreihcn begnügen darf, ohne seine Bestrebung zu beeinträchtigen; wiewohl jeder derselben zur genügenden Bear- beitung seines Stosses helfender Fingerzeige der Mitforscher wesentlich bedarf: so leuchtet doch auch die Nothwendigkeit ein, diejenige Betrachtungsweise festzithalten, die der einmal gewählte Standpunkt erheischt. — Wenden wir uns somit, — die weitere Ausführung die-
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