Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 167

1886 - Berlin : Hofmann
§ 95. Deutschland bis zur Thronbesteigung König Wilhelms I. 167 der Königin Luise und verkörperte die Vorstellung, welche von Friedrich dem Großen im Herzen des Volkes lebte, in dem herrlichen Reiterstandbild dieses Königs in Berlin. In Süddeutschland, unter dem kunstsinnigen Bayernkönig Ludwig, wirkten der Baumeister Klenze (Walhalla!) und der Bildhauer Schwanthaler. Die Malerei nahm einen ungeahnten Aufschwung in den Werken und durch den Einfluß des großen Meisters Peter Cornelius, an den sich die Malerakademien in München und Düsseldorf anlehnten. Auch die Musik schritt erfolgreich auf den Bahnen der großen Meister Mozart und Beethoven weiter und fand talentvolle Vertreter in Schubert, Weber, Mendelssohn, Schumann und in Richard Wagner, welcher indes ganz neue und eigenartige Wege einschlug. Die deutsche Wissenschaft hob sich im 19. Jahrhundert höher als jemals zuvor. Alle Gebiete menschlichen Wissens durchdringt der deutsche Geist und auf allen hebt er Schätze. In manchen Disziplinen gehören die ersten Namen unserem Volke an — Alexander von Humboldt, Carl Ritter; Niebuhr, Leopold von Ranke, Mommsen; die Brüder Grimm, Diez; Justus von Liebig; Helmholtz und viele andere. § 95. Deutschland bis zur Thronbesteigung König Wilhelms I. Die Entwicklung unseres Vaterlandes hat seit der Abschüttelung des französischen Joches von zwei tiefgehenden Bestrebungen ihre Richtung erhalten. Dieselben sind: n,) Das Streben nach politischer Freiheit. In Frankreich war durch die Revolution von 1789 das unumschränkte (absolute) Königtum gestürzt worden und wenigstens der Grundsatz, daß die Nation auf die Teilnahme an der Regierung Anspruch habe, hatte sich Bahn gebrochen. Dieser Gedanke der Volksvertretung verbreitete sich über den Kontinent und fand auch in der deutschen Nation begeisterten Anhang. Da nun an der Befreiung des Landes von Napoleon das ganze Volk ohne Unterschied der Stände mitgewirkt, so hoffte man, daß diesem Volke hinfort auch die Teilnahme an der Leitung feiner eigenen Angelegenheiten durch sogen, „land ständische Verfassungen" gewährt werden würde. In der That waren in der Bundesakte (vgl. § 92) solche

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 120

1886 - Berlin : Hofmann
120 Geschichte der neueren Zeit. Richardson (Clarissa), Fielding (Tom Jones), Sterne (Tristram Shandy), Goldsmith (Vikar of Wakefield). Auch die Wissenschaften fanden in England eine hingebende Pflege. Während in der Philosophie Francis Bacon von Vern-lam (f 1626) ganz neue Gesichtspunkte aufstellte und John Locke (t 1704) der Psychologie fruchtbare Anregungen gab, erhielt die Naturforschung eiue ganz und gar neue Grundlage durch die Entdeckungen des großen Newton (f 1727), der zugleich als Mathematiker epochemachend wirkte (Entdeckung des Gravitationsgesetzes!). Repetition. § 68. Revolution in England. Jakob I. (Stuart) 1603 — 1625 regiert, beraten durch Buckingham, zur Unzufriedenheit des Volkes (Pulververschwörung). Karl I., 1625—1649, gerät in Streit mit dem Parlament. Petition of right. Nach Buckinghams Ermordung beruft der König Strafford und Land und regiert vou 1629—1640 ohne Parlament. Willkürliche Besteuerung. Prozeß gegen Hampden. Endlich berufter, gezwungen, das sog. Lange Parlament 1640—1653. Strafford und Land hingerichtet. Bürgerkrieg zwischen König und Parlament. Oliver Cromwell siegt mit dem Parlamentsheere bei Marstonmoore und Naseby; Independenten. Karl, von den Schotten ausgeliefert, wird 1649 verurteilt und hingerichtet. — England Republik 1649 bis 1660. Cromwell, gestützt auf das Heer, wird Protektor. Gewaltige Machtstellung der Republik unter ihm. Navigationsakte gegen Holland 1651. Eromwells Tod 1658. — Sein Sohn Richard erbt seine Würde, ist aber seiner Aufgabe nicht gewachsen; dankt ab. General Monk führt die Stuarts zurück. § 69. Restauration der Stuarts und die zweite Revolution 1660 — 1688. Karl Ii., 1660 — 1685. Begünstigung der katholischen Kirche; Willkür in der Regierung. Whigs und Tories! Habeas-Corpus-Akte 1679. Jakob Ii., 1685—1688. Seine Begünstigung des Katholizismus zieht seine Vertreibung nach sich. Wilhelm Iii. von Oranien wird König von England 1689—1702. Durch ihn wird der Protestantismus in England gesichert und die Eintracht zwischen Thron und Volk wiederhergestellt: declaration of rights. Auf ihn folgt Königin Anna 1702—1714. § 70. Geistiges Leben in England: Milton, 1608—1674, „Das verlorene Paradies". Dryden. Swift. Addison. Fielding. Sterne. — In den Wissenschaften: Fr. Bacon, John Locke, Jsaac Newton. C. Pas Zeitalter des spanischen Kröfokge- und des nordischen Krieges. § 71. Der spanische Erbfolgekrieg 1701—1714. Das 18. Jahrhundert wurde durch einen großen westeuropäischen Krieg eröffnet, der das Verhältnis der Staaten insofern sehr

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 79

1886 - Berlin : Hofmann
§ 45. Renaissance und Humanismus. 79 Boccaccio und Petrarca. Dazu kam durch die Gelehrten, welche nach der Eroberung von Konstantinopel (1453) nach Italien sich flüchteten, die Kenntnis auch der griechischen Schriftsteller. Indem nun der Geist des Altertums allmählich in die gebildeten Klassen eindrang und alle Gebiete des geistigen Lebens befruchtete, entstanden ganz und gar neue Strebungen in der Kunst wie in der Litteratur. Wie Italien der Ausgangspunkt dieser neuen Bewegung war, so bildete dieses Land dieselbe auch bereits zu einer hohen Blüte aus: man nennt daher diese Zeit die der italienischen Renaissance. Unter der Einwirkung derselben erzeugte sich eine ungeahnte Blüte der italienischen National - Litteratur (Boccaccio, Petrarca, Ariosto, Tafso), wie der - Kunst (Leonardo da Vinci, Bramante, Michel Angelo Buonarotti, Raffael Sanzio, Correggio, Tizian n. a.). In Deutschland hatte die Wiederbelebung des klassischen Altertums nicht sowohl einen Aufschwung der schönen Litteratur zur Folge, als vielmehr eine staunenswerte Entwicklung der kritischen Gelehrsamkeit. Man studierte die Schriften des Altertums, und wie dieselben noch heutigen Tages die besten Mittel sind, den Geist zu schulen und zur Selbständigkeit des Urteilens anzuleiten, so wurde ihr Studium auch damals ein gewaltiges Hilfsmittel, um die vielen Vorurteile zu beseitigen, mit welchen im Mittelalter der menschliche Geist behaftet gewesen war. Vor allem wandten sich die deutschen Gelehrten, nachdem das Griechische wie das Hebräische in unserem Vaterlande besonders durch den großen Renchlin wieder bekannt geworden, dem Studium der Urkunden unseres Glaubens, d. h. der Bibel, zu. Man erkannte so allmählich, daß die Lehren und Gebräuche der katholischen Kirche vielfach in Widerspruch zu dem standen, was in den Schriften der Evangelisten und Apostel gelehrt wurde. Zu dieser Überzeugung der Gelehrten von der Unhaltbarkeit der römisch-katholischen Lehre trat andererseits im Volke eine oft geäußerte Unzufriedenheit mit den schreienden Mißbräuchen in der Kirche. Und da man für diese Mißbräuche mit Recht in letzter Stelle den Papst und die Geistlichkeit verantwortlich machte, so erzeugte sich ein Widerwille gegen die Herrschaft derselben, der sich auch in manchen Erscheinungen der Litteratur Luft machte (Sebastian Brants „Narrenfchiff"; Reineke Vosj Litterae obscurorum virorum „Dunkelmännerbriefe"). 1453

4. Alte Geschichte - S. 96

1886 - Berlin : Hofmann
96 Erster Teil. Das Altertum. durch seine von Angnstus aus unbekanntem Anlaß verfügte Verbannung nach dem Schwarzen Meere gezwungen war. Die dichterischen Vorzüge des Ovid sind: Leichtigkeit und Eleganz in der Handhabung der Sprache und des Verses (Hexameter und Distichen), außerordentliches Geschick im Erzählen und Beschreiben vermöge einer überaus beweglichen und schöpferischen Phantasie. — Außer diesen Dichtern merke man sich noch die bedeutenden Lyriker Catnll, Tibull, Proper z. Die prosaische Litteratur der Römer ist ungleich reicher. In ihr herrschen, dem römischen Charakter gemäß, historische uni) staatswissenschaftliche Stoffe vor. Einer der besten römischen Prosaschriftsteller ist Marcus Tullius 106 Cicero, der berühmte Redner (106—43 v. Chr.). Durch seine Reden, die in großer Zahl auf uns gekommen find, nahm er lebhaften Anteil an dem staatlichen Leben seiner Zeit, wenn auch nicht immer in gleich mutiger und fester Weise. In der obenerwähnten Entlarvung der verbrecherischen Umtriebe des Catilina (gegen welchen er einige seiner berühmtesten Reden hielt), sahen seine Zeitgenossen eine förmliche Rettung des Vaterlandes. Seine Reden z. B. für die Übertragung des Oberbefehls gegen die Seeräuber und gegen Mithridates an Pompejus, ferner die gegen Verres und besonders die sog. Philippika gegen Antonius sind von höchster Vollkommenheit des lateinischen Stils und von ungemein klarer Anordnung und Entwicklung der Gedanken, weshalb ihr Studium noch heute zu den vorzüglichsten Mitteln der Schulung im Denken gehört. — Auch theoretisch hat Cicero sich mit der Redekunst beschäftigt und ihre Gesetze und Regeln in besonderen Schriften entwickelt. Auch die Philosophie und Staatslehre beschäftigten ihn, und wenn er in diesen Wissenschaften nicht ein schöpferischer Denker war, so hat tr doch die Gedanken anderer in geschickter Weise in einander verarbeitet (Eklektiker). Von den philosophischen Schriften sind die tnsknlanischen Abhandlungen (fo genannt von seinem Landgut in Tuskulum) die bedeutendsten. — Für die Einsicht in das Leben ihres Verfassers sowohl als auch in die allgemeinen Zustände der letzten Zeit der Republik sind sehr wichtig die Briefe des Cicero. (Lehrreich ist das Buch von Boissier: Cicero und seilte Freunde, deutsch bearbeitet von Döhler. Leipzig 1869.) Von den Geschichtsschreibern sind zu merken: 1. Titus Livius aus Padua. Er schrieb eine umfangreiche

5. Alte Geschichte - S. 97

1886 - Berlin : Hofmann
§ 48. Die römische Kunst und Wissenschaft. 97 und planmäßige Geschichte Roms von den sagenhaften Anfängen bis auf seine Zeit. Von seinem Werke besitzen wir nur noch einen verhältnismäßig kleinen Teil. Wenngleich Livins über die frühere Geschichte Roms manche unzutreffenden Vorstellungen hat, so ist doch sein Werk wegen der vortrefflichen Darstellung und des edlen patriotischen Geistes unschätzbar. 2. Sallustius, von dem wir noch zwei kleine, aber künstlerisch vollendete, geistvolle Schriften (über die eatilinarische Verschwörung und über den jugnrthinischen Krieg) besitzen. 3. Julius Cäsar. Dieser große Staatsmann hat einen Teil seiner eigenen Thaten in seinen Commentarien der Nachwelt erzählt; besonders die über den gallischen Krieg (de bello gallico) zeichnen sich durch eine seltene Klarheit, Einfachheit und Vollendung der Sprache aus. Der berühmteste Geschichtsschreiber des römischen Altertums war der im I. Jahrhundert nach Christo lebende 4. Cornelius Tacitus, der in seinen „Historien" und „Annalen" eine glänzende und tiefsinnige Darstellung der Geschichte seiner Zeit gegeben hat. Für uns Deutsche hat fein kleines Büchlein „über die Lage und die Sitten Deutschlands" am meisten Interesse; es sind die ersten eingehenderen Nachrichten, welche wir über unsere Vorfahren vernehmen. (Kurzweg genannt „Tacitus' Germania".) Von den übrigen Schriftstellern der ersten Kaiserzeit seien noch erwähnt: 1. Plinius der Ältere, der in einem großen und fleißigen Sammelwerke das damalige Wissen von der Natur zusammentrug (historia naturalis). 2. Plinius der Jüugere, von dem wir noch wichtige Briefe an den Kaiser Trojan besitzen (eine der ersten Erwähnungen der Christen seitens eines römischen Schriftstellers). 3. Seueca, der durch seine philosophischen Schriften Ruhm gewann, in denen er ein schönes Ideal sittlichen Strebens entwickelte. Repetition: Römischelitteratnr unter griechischem Einfluß. Lustspieldichter: tßlautus (Miles gloriosus u. a.). Terenz (Mädchen von Andros). Blüte der römischen Litteratur im Zeitalter des Angustus. — Dichter: 1. Publius Vergilius Maro (Virgil): Äneide, Georgika, Eklogen. 2. Quiutus Horatius Flaccus (Horaz): Oden, Epoden, Satiren, Episteln. 3. Publius Ovidius Naso (Ovid): Metamorphosen. Briefe aus dem Pontus. Wychgram, Lehrbuch der Geschichte, i. 7

6. Alte Geschichte - S. 62

1886 - Berlin : Hofmann
62 Erster Teil. Das Altertum. Ptolrmäern in höchster Blüte. Ptolemäus Ii. ist der Begründer der weltberühmten alexandrinischen Bibliothek, in welcher alle Schätze der antiken Litteraturen vereinigt waren; auch ist auf seine Veranlassung die Übersetzung des alten Testaments aus den Ursprachen ins Griechische (die sogenannte Septuaginta) veranstaltet worden. Von den Wissenschaften wurden hauptsächlich gepflegt die Philologie d. H. das Studium der griechischen Sprache und ihrer Klassiker (z. B. durch Aristarchos) und die Mathematik (Enklides), verbunden mit Geographie (Era-losthenes), Mechanik (Archimedes in Syrakus, vgl. § 34) und Astronomie. Das weltgeschichtlich Wichtige dieser alexandrinischen Studien bestand aber nicht sowohl in den Einzelleistungen, als darin, daß nun zum erstenmale der Begriff einer allgemeinen Bildung aufgestellt wurde, auf Grund deren sich alle Nationen verstanden und deren Trägerin die griechische Sprache war, die von nun an im Altertume eine noch weitaus allgemeinere Bedeutung besaß als z. B. im 17. und 18. Jahrhundert das Französische. Die bildende Kunst stand zwar nicht mehr auf der Höhe der vorigen Periode, hatte aber immer noch bedeutende Vertreter, wie Lysippos (vgl. § 22, Bildhauer). Besonders wurde sie in Rhodus und am Hose des Königs Attalns von Pergamon gepflegt (die Pergamenischen Altertümer in Berlin). Die Poesie fand auch ihre Pflege, aber ihre Leistungen sind vergleichsweise geringfügiger. Den Komödiendichter Menander erwähnten wir schon (§ 22). Vor allem war beliebt die bukolische oder Jdy lleup o e si e, in welcher die Reize eines von der überfeinerten Kultur weit abstehenden Natur- und Landlebens gefeiert wurden. Der beste Vertreter dieser Dichtung ist der aus Syrakus stammende, in Alexandria sich aufhaltende Theo kr it. Auch das Epos, das feine Stoffe den altgriechischen Sagen entnahm, sand einen Vertreter in Apollonios von Rhodos („der Argonautenzug"). Die übrige alexaudrinische Litteratur ist meist didaktisch und verrät wenig Geschmack. Über die Philosophie ist bereits oben (§ 22) gehandelt. § 25. Leben und Sitten der Griechen. Die Griechen in der besseren Zeit sahen die Aufgabe der guten Lebensführung darin, sowohl in der äußeren Erscheinung der

7. Alte Geschichte - S. 35

1886 - Berlin : Hofmann
§ 14. Kunst und Wissenschaft. 35 und in welchen er die griechischen Stämme zur Wahrung alter Sitte, Xugenb und Frömmigkeit mahnte, ungeheure Erfolge erzielte. Da gerabe seine Gebichte eng an die Musik gebunben waren und feine Rhythmen außerordentlich kunstvoll sinb, wie feine Sprache bunkel ist, so bereitet das Verstänbnis der pinbarischen Gebichte heutzutage große Schwierigkeiten. — Als Dichterin fei noch erwähnt Korinna, die Freunbin und Lanbsmännin des Pinbar. Anmerkung. Die Musik würde von Terpanber (ca. 670) zuerst zu dem Rang einer Kunst erhoben. Er vervollkommnete die Kithara, welche bisher nur vier Saiten gehabt hatte, zu einer sieben-foitigen. Doch war die von ihm gepflegte Musik noch burchaus ernst, gemessen und feierlich. Allmählich würden die Instrumente mannigfaltiger und baburch die Musik in staub gesetzt, allen Stimmungen in gleicher Weise zu bienen (Phrynis von Lesbos). — Wie sehr die Griechen die Musik schätzten, zeigten die Wunberwir-fungen, welche in der alten sinnigen Sage dem Gesang und Spiel des Orpheus zugeschrieben würden (Orpheus und Eurybike). (Gute Nachbilbungen griechischer Lyriker finbet man in: Geibel, klassisches Lieberbuch, und Branbes, ein griechisches Lieberbuch. Hannover 1881.) Auch die Wissenschaft erhielt schon in biefer Periobe eine vielversprechend Grunblage. Die Philosophie, in enger Beziehung zur Naturwissenschaft, fanb zuerst ihre Pflege. In ihr zeichnete sich aus Thales von Milet, der für den Urftoff der Welt das Wasser hielt, und Pythagoras aus Samos; der letztere grünbete feine Schule in Unteritalien und pflegte vor allem das Stubium der Zahlen und der Raumlehre, baneben aber fanb in dem Bnnbe der Pythagoräer eine geläuterte Sittenlehre praktische Ausübung. Ihre Anwenbnng auf das Leben fanb die philosophische Erkenntnis von der Stellung des Menschen in Leben und Welt in einzelnen Sentenzen, als bereu Urheber die sogenannten sieben Weifen bezeichnet werben. "Maß zu halten ist gut" so lehrt Kleobulos von Lindos. „Jegliches vorbedacht" heißt Ephyras (Korinths) Sohn Periander. „Wohl erwäge die Zeit" sagt Pittakos von Mitylene. „Mehrere machen es schlimm" wie Bias meint von Priene. „Bürgschaft bringet dir Leid", so warnt der Milesier Thales. „Kenne dich selbst" so gebeut der Lacedämonier Chilon. Endlich: „nimmer zu sehr" befiehlt der Kekropier Solon. 3*

8. Das erste Geschichtsbuch - S. 37

1892 - Gera : Hofmann
— 37 — \8. Theodor Körner. \9. Ernst Moritz Arndt. und Gebet weihten die Waffen und erhoben die Herzen. Die Dichter E. M. Arndt, Theodor Körner, Max v. Schenkendorf begeisterten durch ihre Vaterlandslieder zum Kampfe. 10. Die Preußen lernten siegen. In den ersten beiden Schlachten siegten zwar die Preußen nicht, aber sie kämpften so tapfer, daß Napoleon rief: „Das sind die Preußen von Jena nicht mehr!" In der ersten wurde der edle General Scharnhorst verwundet und starb in Prag. Das ganze Volk trauerte um ihn. Schenkendorf sang: „In dem wilden Kriegestanze brach die schönste Heldenlanze —." Ein Waffenstillstand wurde geschlossen, weil beide Teile sich noch besser rüsten wollten. Während desselben traten Österreich und Schweden dem Bunde gegen Napoleon bei. Napoleon stand bei Dresden an der Elbe. Drei Heere der Verbündeten umgaben ihn. Die schlesische Armee unter dem alten Blücher stand im Osten, die Nordarmee unter dem Kronprinzen von Schweden um Berlin und die böhmische unter Schwarzenberg im Süden. Als ein französischer Marschall Berlin wegnehmen wollte, da trieb ihn die preußische Landwehr unter Bülow bei Großbeeren zurück. Im Regen gingen die Gewehre nicht los, denn damals hatten diese noch Pfannen mit Pulver. Da drehten die Soldaten die Gewehre um und schlugen mit den Kolben drein; denn „so flnfchte es besser". Ein anderer Marschall sollte Blücher in die Oder jagen, aber der alte Held jagte ihn selbst am 26. August in die angeschwollenen Wasser der Katzbach. Seine Soldaten feuerte der greise Held mit den Worten an: „Vorwärts, Kinder, das erspart eine neue Schlacht!" Seitdem nannten sie ihn Marsch all Vorwärts, der König aber machte ihn zum Fürsten von Wahlstatt. Das war ein Dors in der Nähe des Schlachtfeldes. „Am Wasser der Katzbach, da hat er's bewährt, da hat er den Franzosen das Schwimmen gelehrt." (Mosen: Der Trompeter an der Katzbach.)

9. Elemente der Astronomie und mathematischen Geographie - S. 3

1911 - Berlin : Winckelmann
Vorwort zur sechsten Ruflage. Das vorliegende Werk stellt in knapper Form das Wissenswerteste aus der Astronomie und mathematischen Geographie zusammen. An mathematischen Vorkenntnissen wird, da das Buch zum Selbstudium geeignet sein soll, nur soviel vorausgesetzt, wie ein Schüler höherer Lehranstalten beim Eintritt in die Prima zu besitzen pflegt. Das Schriftchen dürfte deshalb als eine Ergänzung der meisten Lehrbücher der Physik beim Unterrichte dienen können. Dem von dem Unterzeich- neten herausgegebenen Grundriß der Physik von Jochmahn-Hermes wird es als Anhang beigefügt; jedoch sind die für die Astronomie wichtigsten physikalischen Abschnitte in diese Sonderausgabe mit- aufgenommen worden. Verfasser dieser Elemente ist der im vorigen Jahre verstorbene Prof. Dr. O. Hermes, der sie, teilweise in Anlehnung an nachgelassenes Manuskript von E. Jochmann, zuerst im Jahre 1876 herausgegeben hat. Von der fünften Auflage an ist, ebenso wie bei den letzten Auflagen jenes Grundrisses, der Unterzeichnete als Autor miteingetreten. Zu besonderem Danke fühlt er sich verpflichtet gegenüber dem Astronomen an der Hamburger Sternwarte Herrn Dr. K. Graff für seine Mitarbeit an dieser neuen Auflage, die nicht nur die durch den Fortschritt der Wissenschaft gebotenen Änderungen aufweist, sondern sich auch durch eine zweckmäßigere Anordnung des Stoffes von den früheren Auflagen unterscheidet. Zu danken ist ferner der Verlagshandlung für die Bereit- stellung der Mittel zu den Autotypietafeln, die hoffentlich den Beifall der Fachgenossen finden werden. Posen, im März 1911. Prof. Dr. Paul Spies.

10. Für die obere Stufe - S. 18

1892 - Berlin : Gaertner
18 Mittelalter und Neuzeit. Iii. Karls Sorge für die Bildung. a) römische Kunst und Wissenschaft: Alkuin der Angelsachse, Paul Diaconus der Langobarde, Eginhard der Franke. — Schulen; die „Akademie“. Dom zu Aachen, Pfalzen zu Aachen, Ingelheim. b) Anfänge der deutschen Litteratur: Übersetzungen; — deutsche Monatsnamen; — Sammlung alter Heldenlieder. Die späteren Karolinger, 314.—840 Ludwig der Fromme. i Aufstand seiner Söhne; das Lügenfeld bei Kolmar. 843 Vertrag von Verdun. Lothar: Mittelfranken. Ludwig der Deutsche: Ostfranken. Karl der Kahle: Westfranken. Mittelfranken zerfällt bald in: Lotharingien, das Rhonegebiet (2 burgundische t Reiche, später das mittelburgundische ! Königreich von Arelat) und Italien (Gegen- ■ könige). 840—876 Ludwig der Deutsche. 876—887 Karl der Dicke. 887—399 Arnulf von Kärnten. Üi1 * 899—911 Ludwig das Kind. Unter diesen (meist schwachen) Herrschern zer— fällt Ostfranken; Angriffe der Normannen, lf. Slaven, Magyaren. Infolge der Zerrüttung entstehen wieder Herzog— tümer: Bayern, Schwaben, Franken, Sachsen, „rj Lothringen. 911 Aussterben der Karolinger in Ostfranken. 911—918 Konrad I. von Franken kämpft vergeblich mit,,ii den Herzögen und den Magyaren.
   bis 10 von 405 weiter»  »»
405 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 405 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 71
1 405
2 186
3 117
4 413
5 955
6 37
7 465
8 15
9 87
10 1317
11 195
12 275
13 16
14 198
15 9
16 289
17 15
18 14
19 65
20 205
21 88
22 73
23 166
24 61
25 81
26 122
27 190
28 1132
29 36
30 105
31 251
32 109
33 858
34 206
35 63
36 569
37 1947
38 35
39 211
40 30
41 43
42 157
43 207
44 21
45 1313
46 745
47 209
48 278
49 19

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 3
1 18
2 11
3 34
4 18
5 1
6 1
7 1
8 12
9 30
10 4
11 0
12 4
13 28
14 15
15 2
16 14
17 63
18 1
19 7
20 14
21 4
22 3
23 4
24 2
25 230
26 6
27 0
28 2
29 16
30 15
31 8
32 9
33 4
34 6
35 146
36 9
37 3
38 20
39 23
40 6
41 12
42 7
43 34
44 2
45 95
46 138
47 1
48 0
49 0
50 1
51 5
52 36
53 14
54 2
55 17
56 6
57 3
58 17
59 3
60 10
61 3
62 2
63 1
64 6
65 7
66 107
67 5
68 6
69 5
70 0
71 20
72 10
73 2
74 8
75 6
76 3
77 21
78 1
79 3
80 1
81 2
82 5
83 19
84 0
85 2
86 1
87 8
88 11
89 13
90 8
91 6
92 104
93 2
94 21
95 3
96 12
97 2
98 20
99 28

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 78
1 24
2 1
3 61
4 23
5 21
6 16
7 33
8 169
9 26
10 25
11 9
12 23
13 8
14 4
15 10
16 46
17 33
18 40
19 116
20 8
21 25
22 19
23 6
24 11
25 15
26 14
27 14
28 6
29 926
30 14
31 35
32 18
33 159
34 11
35 39
36 1
37 2
38 2
39 56
40 17
41 42
42 5
43 34
44 24
45 14
46 13
47 103
48 25
49 23
50 28
51 29
52 95
53 42
54 148
55 21
56 13
57 13
58 73
59 116
60 19
61 41
62 38
63 12
64 23
65 42
66 11
67 41
68 14
69 79
70 6
71 40
72 71
73 25
74 288
75 23
76 10
77 24
78 18
79 28
80 62
81 262
82 89
83 7
84 5
85 17
86 35
87 13
88 23
89 5
90 4
91 457
92 111
93 10
94 2
95 6
96 14
97 34
98 15
99 19
100 96
101 5
102 18
103 38
104 16
105 76
106 38
107 2
108 26
109 35
110 34
111 60
112 23
113 7
114 13
115 40
116 11
117 1
118 25
119 4
120 28
121 33
122 29
123 33
124 22
125 9
126 44
127 150
128 16
129 7
130 11
131 56
132 21
133 9
134 26
135 3
136 555
137 4
138 18
139 5
140 5
141 9
142 27
143 6
144 10
145 56
146 11
147 189
148 45
149 17
150 27
151 27
152 28
153 4
154 66
155 24
156 17
157 74
158 30
159 16
160 5
161 44
162 38
163 11
164 13
165 173
166 79
167 17
168 15
169 12
170 28
171 33
172 827
173 545
174 13
175 155
176 32
177 71
178 5
179 33
180 9
181 41
182 62
183 719
184 38
185 7
186 9
187 23
188 13
189 29
190 15
191 32
192 31
193 15
194 51
195 7
196 40
197 24
198 16
199 429