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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 152

1875 - Braunschweig : Bruhn
152 zu kämpfen. Im Jahre 1789 wurde er Professor in Jena und trat bald Tnhti u ^ rm ^6e Verbindung. Vom Jahre 1795 bis an seinen Tod lebte er mit diesem großen Manne in einem innigen Freundschaftsbündnisse das beiden Dichtern von großem Vortheil war, denn beide regten sich 3 krum Z fl ü 5en J?^affen aitl die großen Dramen und schönen Ä-ss beide Meister geschrieben haben, verdanken wir dieser Reit Schiller starb leider schon im Jahre 1805. 1 ^ »unfte W- die klatsche Dichtung auf ihrem Höhen- punkte. Die Nachfolger haben sie bis jetzt noch nicht erreicht h«! ei"e, ®^'«8rapl)e,auf, welche ihr- Dichtungen hinsichtlich Richtung (romantisches Zeitalter) entnahmen oder wenig- w. T.1 v V b4tele"' b,e ^ das Mittelalter erinnerte, man nannte ?1 mfthf rmc ,rns° ’S a n 1' ■!' Ihnen zählt- man besonder« die Brüder i i 1 8, ®['c >ru) 0e" Schlegel, Ludwig Tieck (f 1853), tofef bl ßi/ V ' ßnttxils> «°nhardenberg genannt Novalis, ^o^ef von Michendorf u. v. a. selbständige Bahnen verfolgten dagegen die sogenannten „Vater-^1 ch1 er welche wahrend der Befreiungskriege ihre patriotischen Lieder erklingen ließen. Die bekanntesten derselben sind Ern st M. Arndt (1769—1860) Theodor Korner (1792—1813) und Max Schenkendors. Auch der ^er >Fnebn^ mdext C1789—1866) und der berühmte Heber r mi0 Ui?(anb (1787-1862) sangen feurigevaterlanbs- . .. ^ ^ Menge derjenigen Dichter, welche in neuerer Zeit in den verschie- « t” vorzügliches geleistet haben, ist ungemein groß und giebt ^wlsshett, ba s das poetische Vermögen im bentschen Volke noch nicht erschöpft ist. Wir wollen nur noch die wichtigsten und bekanntesten berselben nennen. 1 1 Ferdin and Freiligrath (geb. 1810), der Dichter des „Löwenritt" und des „Hurrah Germania", lebt jetzt in Stut.-gard. Heinrich August ö' v H erste den (geb. 1798)schrieb unter anderen das schöne „Deutschland, Deutschland» über alles". Er wohnte die letzten Jahre in Corvey an der Weser und starb baselbst im Jahre 1874. Emanuelgei-fccl (geb. 1815), einer der größesten Liederdichter, war früher Professor in München und lebt jetzt m seiner Vaterstabt Lübeck. , »^E^enschafteu Die schon vor der Reformation wieber anfleben-ben Wissenschaften nahmen im 16. Jahrh, hauptsächlich durch die Reformation emen erhöhten ^Aufschwung. Luther’« Bibelübersetzung würde das Muster in der deutschen Schriftsprache. Melanchthon widmete seine Aufmerksamkeit besonders dem höheren Schulwesen und beide Männer gaben vielfache Anregung zur Gründung von Volksschulen. Besondren Aufschwung nahmen die Naturwissenschaften- durch die Entdeckungen der beiben Astronomen Köpern ikus (f 1543) in Thorn und Aepler (f 1631). Der erstere fanb die Gesetze, nach denen sich die Erbe

2. Wiben Peter - S. uncounted

1901 - Braunschweig : Appelhans
Verlag von E Appelhans & Comp, in Braunschwelg. Lin Veihnachtsspiel in zwei Szenen von Wilhelm Mörker. preis 25 Pfennig. (Ssj Unter dem Kternenbanner. Tagebuchblätter aus dem Nachlaß eines verschollenen. Für die Jugend bearbeitet und herausgegeben von Kerrnann Hiemann. -<S> Preis broschiert J Mark. <S^- „Unter dem Sternenbanner" führt uns hinaus in den fernsten westen von Amerika. Ls sind die Erlebnisse eines Deutschen, der hier als amerikanischer Soldat unter dem Sternenbanner der Union diente. Es ist ein außerordentlich bewegtes Leben, das uns hier vorgeführt wird, reich an Abenteuern und Gefahren.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 17

1880 - Braunschweig : Bruhn
— 17 — B. Nordsee-Sagenkreis. Gudrunlied. 0. Ost gothischer Sagenkreis. a. Dietrich und Hildebrand. (Hildebrandslied, ältestes Denkmal der germanischen Poesie.) b. Ecke. c. Rabenschlacht (geschichtlicher Kern: Sieg Theoderich's über Odovakar bei Ravenna). a. ist schon mit der Nibelungen-Sage verwebt. D. Langobardischer Sagenkreis a. König Ortnit. b. König Rother. Heldenbuch (enthält auch Hug- und Wolfdietrich, Rosengarten, Zwerg Laurin). E. Nordisch-germanischer Sagenkreis. a. Schmied Wieland (schon in der Edda als Wölundur). *) b. Beowulf — angelsächsisches Beowuls-Lied. c. Frithjof — Tegner: Frithjofs-Sage (auch in der Edda). F. Karls sage. a. Roland — Rolandslied. b. Haimonskinder. Diese Sagen geben den Stoff zum deutschen Volksepos. Im Kunstepos werden besonders die fremden Sagenstoffe behandelt: a. König Artus und seine Tafelrunde, b. Gralsage. §♦ Lebensweise und Kriegswesen. (Nicht bei allen Stämmen völlig gleich.) 1. Beschäftigung. Uebergang von nomadenhafter Jagd und Viehzucht zu seßhaftem Ackerbau. Neigung bei leichtem Anlaß die Wohnsitze zu ändern. Ackerbau — Raubbau der Nomaden. Scholle wird leicht mit dem Holzpfluge geritzt und nach Erschöpfung verlassen. Sueben zur Zeit des Cäsar: So gut wie kein Ackerbau, fast ausschließlich Viehzucht und Jagd. Große Volkszahl, starke Pferdezucht, daher Bedürfniß sehr weitgestreckter Wald- und Weidegründe. 2. Osterwald, Erzählungen aus der alten deutschen Welt. 3 Bde. Halle 1879. 3. Waegner, Ii. Deutsche Heldensagen, Leipzig, Spanier, 1878. (Nibelungensage ist besonders abgedruckt.) 1^ Simrock p. 141. 2) Spätere Sagen z. B. Herzog Ernst werden in der Geschichte mit erwähnt. Dahn, Lernbuch. Ii, 2

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 83

1899 - Gera : Hofmann
✓ — 83 — andere wilde Tiere wurden durch Hunger, Peitschenknallen, Verwundung durch Fackeln oder Stacheln zur Wut gereizt und auf den Fechter zu einem Kampfe auf Leben und Tod losgelassen. Das gegenseitige Zer- fleischen von Mensch und Tier war Augenweide für das entartete Volk. Je mehr Blut floß und je mehr Tiere und Menschen fielen, — oft viele hundert —, desto gelungener war das Schauspiel! Unter den prächtigen Marktplätzen zeichnete sich der Tr ajan s mit einer Ehrensäule aus, die mit allerlei Bildwerk und Inschriften bedeckt war. Den Kaisern Titus und Konstantin wurden später schöne Triumphbogen errichtet (vergl. Abb. 81). Sehr ge- schickt und dauerhaft waren die Heer- straßen angelegt. Sie gingen von dem goldenen Meilensteine auf dem Forum Romanum aus und liefen nach allen Teilen des weiten Reiches. Großartig waren die Wasser- leitungen, prachtvoll und vielbenutzt die öffentlichen Badehäuser. Alle diese Bauwerke finden sich noch heute in Rom entweder in Trümmern oder in veränderter Benutzung. Neben dem unsinnigsten Luxus der Reichen in Rom seufzte das Elend der zahlreichen Armen. Die Sitten verfielen immer mehr. Die Götter wurden verlacht, die Ehen gebrochen, das Familienleben zerstört, die ehrliche Arbeit verachtet, die unsinnigsten Schwelgereien getrieben, Mitleid und Erbarmen gegen Unglückliche vergessen und täglich neuen Vergnügen nachgelaufen. Ein Dichter seufzte angesichts dieser Sittenverderbnis: „Es ist schwer, kein Spottgedicht zu schreiben!" 3. Seine kluge Regierung. Der Wille eines Einzigen lenkte die ungeheure Staatsmaschine. Aber klug ließ er die Republik zum Schein fortbestehen und begnügte sich, alle höheren Ämter in seiner Person zu vereinigen und sie sich jährlich erneuern zu lassen. Dem ruhebedürftigen Volke gab er Brot und Spiele. Den Erpressungen der Beamten wehrte er und führte feste Gehälter ein. Künste und Wissenschaften wurden besonders von seinem hochgebildeten Freunde Mäcenas gefördert. Vir- gilius dichtete die Änöide, Horatius seine Oden, Ovidius die Meta- morphosen und Phädrus seine Fabeln. Man nennt diese Zeit das Augusteische oder goldene Zeitalter der Litteratur. Das glückliche Volk nannte Augustus den „Vater des Vaterlandes". Seinen Nachfolgern rief man zu: „Sei glücklicher als Augustus und besser als Trajan!" Mon der römischen Schrift. Griechen und Römer schrieben auf Wachstafeln und Papyrusrollen, in den Zeiten nach Christi Geburt auch 6*

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 328

1899 - Gera : Hofmann
828 Immer bedeutsamer wurde die Stellung der Frauen am Anfänge dieses Jahrhunderts. Ihre Teilnahme am öffentlichen Leben und ihr Einfluß auf die Litteratur und die Volkswohlfahrt wuchsen von Jahr zu Jahr. In den Befreiungskriegen brachten sie begeistert die größten Opfer. Preußische Prinzessinnen erließen am 1. April 1813 einen Aufruf an die Frauen aller Stände, worin sie zur Mitarbeit an der Rettung des Vaterlandes aufforderten durch regelmäßige Gaben an Geld, Schmucksachen, Verbandstoffen, Wollen- und Leinenzeugen, durch Pflege der Verwundeten, Erquickung der Kämpfer u. s. w. Der Erfolg war ein großartiger, der Anteil der Frauen an der Befreiung des Vaterlandes ein reich gesegneter. Als Schutzgeist begleitete die Freiheitskämpfer das Bild der verklärten Königin Luise. Die arme, aber edelgesinnte Ferdinande von Schmettau opferte ihr reiches, schönes Lockenhaar auf dem Altar des Vaterlandes. Hofrat Heun ließ daraus Uhrbänder und Ringe Herstellen und löste dafür 3600 Mark. Eleonore Prohaska, die Heldenjungfrau, trat als „Jäger August Renz" in das Lützow'sche Freikorps, focht und fiel als Heldin in dem Gefechte an der Göhrde in Hannover. Glücklicher war die Mecklenburgerin Friederike Krüger. Sie brachte es im Aork'schen Korps zum Unteroffizier und kehrte, mit dem eisernen Kreuze und einem russischen Orden geschmückt, heim. Johanna Stegen half das Gefecht bei Lüneburg siegreich entscheiden, indem sie den Preußen, die sich schon zurückziehen wollten, aus einem umgestürzten französischen Munitionswagen im Kugelregen Patronen in der Schürze zutrug. Begeistert pries ein Rück er t den Opfermut der deutschen Frauen. Die Dichtkunst in ihrer schönsten Blütezeit haben deutsche Frauen wesentlich beeinflußt. Es braucht bloß erinnert zu werden an Goethes Mutter, die Frau Rat, an Schillers Gattin Charlotte von Lengefeld, an die Herzogin Amalie von Weimar und an die herrlichen Frauen- gestalten, die Goethe und Schiller in ihren Meisterwerken gezeichnet haben. Auch um die Volkswohlfahrt erwarben sich Frauen die größten Verdienste. Luise Scheppler, die treue Dienstmagd des Pfarrers Ob erlin im Stei nthale, führte zuerst den Gedanken der Kleinkinder- Bewahranstalten aus. Weitere Verbreitung erhielten diese wohlthätigen Anstalten durch die edle Fürstin Pauline von Lippe-Detmold. Als Gründerin der so segensreichen Frauenvereine muß Amalie Sieveking in Hamburg angesehen werden. Sie gründete in der Cholerazeit den Frauenverein „Tabea" für Armen- und Krankenpflege, der viel Elend gelindert hat. Auf ihren Wunsch wurde sie, wie ihre lieben Armen, in einem Sarge mit flachem Teckel begraben. Das Glück und Behagen des häuslichen Lebens hing haupt- sächlich von den Frauen ab. Sie entschieden über die innere Einrichtung des Hauses. Viel Porzellan, Zinngeschirr, Betten und Leinenzeug war ihr Stolz. Speise und Trank bereiteten sie selbst. Kaffee wurde der beliebte Früh- und Nachmittagstrunk. Immer rührten sie die fleißigen Hände, strickten, nähten, sotten Seife, gossen Lichte, schlissen Federn, spannen am Rade und besuchten sich in Spinustuben.

6. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 271

1899 - Gera : Hofmann
271 An allen künstlerischen Schöpfungen nahm sie den lebhaftesten Anteil. Von den Dichtern liebte sie besonders die Franzosen Racine, Corneille und Moliöre. Die damaligen geistlosen deutschen Reimereien konnten einen so lebhaften, feinen Geist nicht fesseln. Ihre geistvollen Briefe sind in einem vorzüglichen Französisch geschrieben, die meisten und besten an Leibniz und ihre Freundin Fräulein von Pöllnitz. Der letzteren schrieb sie einmal: „Ich will lieber, daß Sie an meinem Verstände, als daß Sie an meiner Freundschaft zweifeln." Besondere Liebe und Sorgfalt verwandte sie auf die Erziehung ihres Sohnes, der später als König Friedrich Wilhelm 1. den Thron bestieg. Als Erzieherin wählte sie die feingebildete französische Prote- stantin Frau von Rocoule, die dann auch den großen Friedrich erzogen hat. Der Sohn war beiden Eltern unähnlich und ließ sich wenig beeinflussen. Er war eine tüchtige, eigenartige Natur, aber maßlos heftig und eigensinnig. Auch die beste der Mütter konnte seine starre Eigenart nicht beugen. Er ärgerte sich über seine zarte Gesichtsfarbe, rieb deshalb das Gesicht mit einer Speckschwarte ein und legte sich in die Sonne, um braun zu brennen. Eine Schnalle verschluckte er, um sie nicht herzugeben. Er drohte sich aus dem Fenster zu stürzen, als seine Erzieherin ihm nicht den Willen that. Der so ganz anders ge- artete und doch geliebte Sohn ging später zu seiner Ausbildung auf Reisen. Mit Weh im Herzen ließ sie ihn ziehen und sah ihn auf Erden nicht wieder. Auf einer Reise nach Hannover zu ihren Eltern erkrankte sie und starb im Alter von 37 Jahren. Die Königskrone hatte sie nur 5 Jahre getragen. Schön und friedlich wie ihr Leben war auch ihr Sterben. Nicht eine Spur von Todesfurcht zeigte sie. Zu der weinen- den Freundin am Sterbelager sagte sie: „Haben Sie denn geglaubt, daß ich unsterblich sei?" Dem Geistlichen sagte sie: „Ich habe 20 Jahre über die letzten Dinge nachgedacht. Ich kenne keine Furcht vor dem Tode und hoffe, mit meinem Gott gut zu stehen!" König Friedrich war untröstlich über den unersetzlichen Verlust und suchte wenigstens in der düstern Pracht der Begräbnisfeierlichkeiten seinem Schmerze Ausdruck zu geben. Sophie Charlotte ist eine von den glücklichen Kronenträgerinnen gewesen, denn sie hat ihren Kreis ausgefüllt und ihre edle Natur rein und voll ausgelebt. 7. Friedrich I. starb gottergeben. Friedrichs Lebensabend war durch häusliche Kümmernisse und durch eine furchtbare Pest in Preußen getrübt. Seine letzte Freude war die Geburt eines Enkels, der bei dem glänzenden Tauffeste den Namen Friedrich erhielt. Die Nachwelt hat diesen den Großen genannt. Auf seinem Totenbette sprach Friedrich I.: „Die Welt ist nur ein Schauspiel, das bald vorübergeht. Wer nichts als dieses hat, ist übel dran." — „Gott ist gewißlich meines Lebens Kraft gewesen von Jugend auf; ich fürchte mich nicht vor dem Tode; denn Gott ist mein Licht und Heil." In einer Anweisung für die Erziehung des Kronprinzen sagt er: „Gleichwie andere Menschen durch Belohnungen und Strafen der höchsten Obrigkeit vom Bösen ab- und zum Guten angeführt

7. Alte Geschichte - S. 77

1888 - Braunschweig : Bruhn
77 — z. B.: Venus von Medici. Portrait- und historische Darstellung. z. B.: Statue des Augnstus und anderer Kaiser. Reliefs an der Trajanssänle und an den Triumph-bogen. Malerei: Begriff geben die pompejanischen Denkmäler. Litteratur. Dichtkunst: Nachbildungen der Griechen. Selbständig nur Lehrgedicht (Vergil), Satire (Horaz). Terentiu//l59 j Lustspiele nach griechischen Mustern. Vergilius ) Aeneis nach Odyssee und Ilias. Ovidius unter Augnstus. Metamorphosen. Horatius J Oden, Satiren, Poetik. Redekunst sehr bedeutend. Berühmte Redner: C. Gracchus, Cäsar, Cicero. Hochschulen für die Römer in Athen und Rhodos. Geschichte sehr bedeutend, doch nicht objektiv. Sallnstius unter Cäsar: Catilinarische Verschwörung. Jngurthr-nischer Krieg. Historien v. 78—35 v. Chr. Cäsar: Gallischer und Bürgerkrieg. Livius unter Augnstus: Römische Geschichte. Tacitns uuter Trajau (edel, wahrheitsliebend, von altronnscher Tüchtigkeit): Geschichte der Kaiser von Tiberins bisdonuttan. Germania „Über Sitten und Wohnsitze der alten Germanen". Naturgeschichte: Plinins f beim Ausbruche des Vesuv. Handel. Die Römer haben den Welthandel nicht beherrscht, wohl aber belebt: a. Versorgung der Riesenstadt mit den notwendigen Bedürfnissen. b. Ungeheurer Luxus der Reichen. Zuerst war den Senatoren der Handel verboten, Ritter trieben Geldhandel. Den Welthandel überließen die Römer wie die Perser den überwundenen Nationen. Hauptstapelplätze: Byzanz, Alexandreia, Korinth, Rhodos, Karthago, Massilia, Nen-Karthago, Gades. Endlich beteiligten sich alle Klassen an dem Großhandel. In den Einfuhrhafen Pnteoli (bei Kumä) brachten zahllose Schiffe Produkte aller Art als schuldigen Tribut der Bundesgenossen (Getreide aus Sicilien, Karthago, Ägypten), kehrten aber leer zurück. Handel vernichtet durch Verbot der Ausfuhr von Wein, Öl und endlich von Geld aus Italien.

8. Neuere Zeit - S. 375

1882 - Braunschweig : Bruhn
375 a. Einsicht: Es kann nur besser werden, wenn man selbst besser wird. b. Opfermut an Gut und Blut. 8. Das Unglck steigert die Spannkraft einer Nation. , 9. Das Bewutsein der Knechtschaft ruft den Drang nach Freiheit wach, be-sonders bei einem Volke von so ruhmvoller Vergangenheit und so knorriger Kernhaft igkeit. Diese Wirkungen zeigten sich natrlich nicht sofort und berall. Whrend des Kampfes 1813 wurde das ganze Volk vonkheillger Begeisterung fortgerissen. _ , , , Das Terrain fr das Erwecken eines neuen Geistes war aber geebnet. n. Entwickelt wurde der Geist durch folgende Männer: 1. W. v. Humboldt. Wirksamkeil im Unterrichtsministerium. Er hob den Volksunterricht und leitete die Lehrer an, neben dem Wissen auch Knnen und Wollen in der Jugend zu wecken. 2. E. M. Arndt. Gedichte und Schriften. Geist der Zeit" seit 1805 in mehreren Bnden *). Broschre: Der Rhein Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze 2). Des Deutschen Vaterland". Katechismus fr den deutschen Kriegs-und Wehrmann". Was bedeutet Landsturm und Landwehr"? 3 Johann Gottlieb Richte3). - Reden an die deutsche Nation". Winter 1807/8. Rege erwachte das Studium Kants, und der kategorische Imperativ des strammen Altpreuen befrderte den neuen Geist. 4. Schleiermacher. Predigten. 5. Dichter: Schiller Jungfrau von Orleans" und Stell". Krner Znnh". Leier und Schwert". Dazu die Romantiker: Schenkendorf, Fonqu6 und Uhland, Rimertu. a. 6 Turnvater Jahn4). a. Er erzog durch Turnen ein krftiges Geschlecht. b. Er strkte die Willenskraft und den Patriotismus. c. Deutsches Volkstum". 7. Zugleich ein bedeutendes Zeichen und eine wichtige Strkung des neuen Geistes waren: a. 1810 Stiftung der Universitt zu Berlin 5). 1) Diese Schriftstellern war nicht ungefhrlich: 1806 hatte Napoleon den braven Nrnberger Buchhndler Palm erschieen lassen, weil er eine Broschre Deutschland m seiner tiefsten Erniedrigung" versendet hatte und sich standhaft welgerte, den Verfasser zu nennen. Arndt mute nach Schweden flchten. l "L w* 3) Er war ein Weberssohn. Die Toleranz Friedrich Wilhelms wurde durch Fichte herrlich belohnt. S. p. 353. . , ^ 4) Vgl. Epaminondas in Theben. Jedesmal sagte er zu seinen Turnern am Brandenburger Thor: Die Victoria mt Ihr wieder holen". 1811 Erffnungi des ersten Turnplatzes in der Hasenhaide. S. Lesestcke zur deutschen Geschichte Nr. 116. 5) Es wirkten die Theologen: Schleiermacher und Marhemecke, Gunsten: Savlgny und Eichhorn, Arzt: Hufeland, Landwirt: Thaer, Philologen: Bckh und Bntlmann. der Philosoph: Fichte und der Historiker: Niebnhr. 1811 entstand dte Universitt Breslau durch Vereinigung der dortigen Jesuiten-Akademie mit der Frankfurter Hochschule.

9. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 233

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
233 todkranke Kinder, kein Geld für Arznei, keins für Brot; ach, das ist hart! Und nun noch ans dem Hause geworfen zu werden, das ist entsetzlich! Als ich in der Verzweiflung herumlief, da begegnete ich diesem Herrn —“ (Geliert winkte ihr zu schweigen.) „Ja,“ fuhr sie fort, „winken Sie nur, ich muss es doch sagen, — der gab mir das Geld.“ Der karge Beiche fuhr betroffen herum und sah Geliert an. Was dieser ihm eben gesagt hatte, war noch frisch in seinem Gedächtnis. „Sie haben das gethan?“ fragte er mit Erstaunen. Tief ergriffen von dem Gedanken, dass der arme Geliert das gethan, wandte er sich jetzt zu der Frau und sagte: „Hier haben Sie das Briefchen, aber auch die dreißig Thaler. Pflegen Sie Ihren kranken Mann und Ihre Kinder damit!" Und zu Geliert sagte er: „Ich sehe, Sie können nicht nur schön reden, sondern auch schön handeln! Um aber mein Unrecht einigermassen wieder gut zu machen, so erlauben Sie mir, dass ich Sie zu der armen Familie begleite! Sie sollen mich nun von einer andern Seite kennen lernen!“ Mit Freuden nahm dies Geliert an. Beide fanden die Familie im tiefsten Elend. Geliert übernahm es, ihr ärztliche Hilfe zu verschaffen, und der Kaufmann sorgte für alle übrigen Bedürf- nisse. Von nun an ging der Familie ein neues Leben auf, und der Kaufmann, auf dessen Herz Gellerts Wort und Beispiel so verbessernd gewirkt hatte, liess es bei dieser Wohlthat nicht be- wenden. Er nahm den ältesten Sohn in seine Dienste, zahlte für die übrigen Kinder das Schulgeld und blieb stets ihr Wohlthäter. W. 0. von Horn. (Wilh. Örtel.) 179. Schillers Tod und Begräbnis. 1. Das Jahr 1805 war angebrochen. Schiller beschäftigte sich seit längerer Zeit wieder mit einer neuen Tragödie, dem „Demetrius“, der aber leider ein Bruchstück geblieben ist. I nterleibskrämpfe und Brustschmerzen traten mit vermehrter Heftigkeit auf. „Ich musste mir Gewalt anthun," schrieb er an Goethe, „jetzt aber bin ich im Zuge.“ Sein Arbeitsdrang sollte jedoch in kürzester Frist durch den Todesengel für immer ge- hemmt werden. Sichtlich schwanden seine Kräfte dahin. Am 29. April war er zum letzenmal im Theater. A on Todesahnungen ergriffen, verlangte er am Morgen des

10. Deutsche Prosa - S. 142

1900 - Gera : Hofmann
142 Bernhard ten Brink. Bretterwelt hinausdrang. Und auch hier bietet seine Biographie uns charakteristische Zuge, die uns in sein Inneres einen Blick werfen lassen. Vom Jahre 1592 bis zum Jahre 1599 sehen wir den Dichter die Höhe seiner Kunst ersteigen und zugleich in der Kunstwelt und in der Gesellschaft sich eine gesicherte, allgemein anerkannte Stellung erobern. Im ersten Jahrzehnt des siebzehnten Jahrhunderts schafft er dann seine tiefsten, großartigsten Werke. Aber noch bevor er den Höhepunkt erreicht, sehen wir ihn die ersten Schritte thun, um sich für seine späteren Jahre in seiner Geburtsstadt ein ruhiges Heim zu bereiten. Shakspere hatte in London die Heimat und die Seinigen nie aus den Augen verloren; sobald er es vermochte, hatte er die Seinigen an seinem beginnenden Wohlstand teilnehmen lassen, zweifellos auch häufiger sie auf längere oder kürzere Zeit besucht. Bereits i. I. 1597 aber begann er sich in Stratford anzukaufen, den Plan vorzubereiten, den er dann nicht wieder fahren ließ. Und gegen das Jahr 1609 — etwas früher oder später — gelangte der lange gehegte Lieblingsgedanke endlich zur Verwirk- lichung. Der Dichter verließ die Bühne und die Großstadt und zog sich nach seiner stillen Heimat, zu Wald und Wiese, zu Frau und Kindern und Enkelin zurück, um die ihm noch beschiedenen Tage in edler Muße und ruhig beschaulichem Genuß zu verleben. So schloß sich das Ende seines Lebens wieder dem Anfang an zur schönen Voll- endung des Kreislaufes. Shaksperes Leben, mit dem seiner dramatischen Zeitgenossen ver- glichen, ist ebenso singulär, wie seine Werke sich unter den ihrigen ausnehmen. Der einzige unter ihnen, der keine akademische Erziehung genossen, der in einfachen Verhältnissen, in vertrautem Verkehr mit der Natur groß geworden, seine Bildung mehr dem Leben als der Schule ver- dankte. Früher als einer von den andern hatte Shakspere seine Zu- kunft gestaltet in einer Weise, die nichts Großes für ihn erhoffen ließ. Aber das, woran ein anderer zu Grunde gegangen wäre, wurde ihm nur ein Sporn, ein neues Lebensblatt mit frischem Mut zu beginnen. Enger als irgend einer seiner dramatischen Nebenbuhler schloß Shakspere sich in London dem Bühnenleben an. Aber weit entfernt, in dem lockeren Getriebe, wie so viele andere, an Seele und Leib zu Grunde zu gehen, erwuchs er zum Mann, zum Künstler und Dichter, zur geistigen und auch zur materiellen Selbständigkeit und Unabhängig- keit. — Wohlhabend, angesehen, berühmt, verließ er dann in der Kraft seiner Jahre das Theater und die Großstadt, um als Landedelmann in der Heimat seine Tage zu beschließen.
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