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1. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 62

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
62 Ii. Heimatkunde der Provinz Ostpreußen. oder den Tod!"" Die wackern Verteidiger Pillaus haben ihren Schwur ge- halten. Die Stürme des Feindes wurden abgeschlagen, und der bald darauf geschlossene Friede von Tilsit befreite sie aus der französischen Bedrängnis. 10. Max von Schenkendorf. 5ils nach dem Unglücklichen Kriege sich das preußische Volk gegen die Franzosen erhob und in den Befreiungskriegen von der Fremdherrschaft los- machte, da traten begeisterte Männer im Volke auf, welche durch erhebende Lieder die Streiter zum Kampfe anfeuerten. Neben Ernst Moritz Arndt ist hier auch Max von Schenkendorf zu nennen. Er ist in Tilsit geboren. In noch sehr jungen Jahren bezog er die Hochschule zu Königsberg und studierte die Rechtswissenschaft, vaneben erwachte aber auch schon früh in ihm die Lust zum Dichten. Mehrere Jahre hielt er sich in Königsberg auf, wo er in den Unglücksjahren von 1807 und 1808 auch mit dem königlichen Hofe in Berührung kam. ven Tod der Königin Luise hat er in ergreifenden Versen besungen. Oa brach der Befreiungskrieg aus. Mit seinem Bruder, der später im Kampfe siel, zog er in den Krieg, trotzdem sein rechter Arm zum Streite unbrauchbar war und er Zügel und Schwert mit der Linken führen mußte. Mehr aber als mit den Waffen hat er seinem vaterlande durch seine begeisternden Freiheitslieder gedient, die heute noch gerne und oft gesungen werden. Nach dem Kriege wurde er Negierungsrat in Koblenz, voch schon nach kurzer Zeit starb er im Alter von nur 34 Jahren. Sein Geburtsjahr liegt 17 Jahre vor, sein Todesjahr. 17 Jahre nach dem Jahre 1800. In Tilsit hat man dem tapfern Freiheitssänger ein Denkmal errichtet.

2. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 39

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
E. Das Ermland. 39 Kellermeister etwas im Keller verrichten, so fand er wassertröge und dergleichen darin, wenn die «Ordensbrüder im Schlosse essen wollten, dann waren die Schüsseln voll Blut. Da kam ein neuer Komtur von Zrauenburg dahin,- dem ging es am allerschlechtesten. Einmal fand man ihn im Schloßbrunnen an seinem Barte aufgehangen, daß er nur mit Mühe wieder ins Leben zu bringen war. Ein andermal fand man ihn auf dem obersten Dache des Schlosses. Das Schloß ward darauf verlassen, blieb öde und fiel in Trümmer. Diese stehen noch jetzt, und es Hausen noch immer die Seelen der Kitter darin, die den unglücklichen Polenkrieg veranlaßt. Zwei Jahre nach der Schlacht kehrte ein Bürger von Ehristburg, der ein Schmied war, von einer Pilgerfahrt heim. Der ging hin, um zu erfahren, wie es im Schlosse stünde. Da fand er auf der Zugbrücke des Komturs Bruder stehen, der auch bei Tannen- berg gefallen war. „(D, Herr Ritter," sprach der Schmied, „ich bin erfreut, euch frisch und gesund wiederzusehen. Man hat mich überreden wollen, ihr wäret erschlagen. Doch sagt, wie steht es in diesem Schlosse, von dem man so wunderliche Dinge redet?" Das Gespenst antwortete: „Komm mit mir, so wirst du sehen, wie man allhier Haus- hält." Der Schmied folgte ihm nach, die Wendeltreppe hinauf. Da sie in das erste Gemach gelangt waren, fanden sie einen Haufen Dolks, der mit Würfeln und Karten spielte. Etliche lachten, andere fluchten. Die im andern Gemache beschäftigten sich mit Essen und Trinken. Don da gingen sie in den großen Saal, wo sie Männer, Weiber, Jungfrauen und junge Gesellen fanden, die sich mit Saitenspiel, Gesang und Tanz unterhielten, hierauf traten sie in die Kirche. Da stand ein Priester vor dem Mar, als ob er die Messe lesen wollte. Die Ritterbrüder aber saßen rings in den Stühlen und schliefen. Danach gingen sie wieder zum Schlosse hinaus. Alsbald hörte man darinnen ein jämmerliches weinen und heulen, daß dem Schmied angst und bange ward und er meinte, es könne in der Hölle nicht schrecklicher sein. Darauf sprach sein Begleiter: „Gehe hin und zeige dem neuen Hochmeister an, was du gesehen und gehört hast. So ist unser Leben gewesen, wie du drinnen gesehen hast. Das ist der zur Strafe im Jenseits darauf erfolgte Jammer, den du hier draußen hörtest." Mit diesen Worten verschwand er. Der Schmied erschrak sehr. Dennoch wollte er den Befehl verrichten, ging zum neuen Hochmeister nach Marienburg und erzählte ihm alles, wie es ergangen. Der aber ward zornig, sagte, es wäre alles erfunden, um den Orden in Schande zu bringen und ließ den Schmied ersäufen. 2. Dos Licht in der liirche zu Jäskendorf. Jäskendorf liegt an einem meist von waldbedeckten höhen umgebenen See und ist der Sitz der gräflichen Familie von Zinkenstein, wenn in der letzteren ein Todesfall bevorsteht, so wird dies immer dadurch vorher angekündigt, daß sich auf dem Altar der dortigen Kirche eine Kerze von selbst anzündet. So sah der Pfarrer vor vielen Jahren, als er an einem Winter- morgen vor Tagesanbruch aufstand, von seiner gegenüberliegenden Wohnung aus, daß das Gotteshaus erleuchtet war. Da er einen eingebrochenen Dieb vermutete, so schickte er sogleich den Küster hinüber. Dieser fand jedoch niemand in der Kirche, wohl aber ein Licht auf dem Altar brennen, was um so wunderbarer erschien, als die Tür verschlossen und am Tage zuvor kein Gottesdienst gewesen war. Bald darauf kam ins Dorf die Nachricht, daß die Schwester des Besitzers zu Königsberg verstorben sei. E. Das Ermland. a) Grenzen. Das Ermland breitet sich um den Oberlauf der Alle aus. Im Süden grenzt es an die Landschaft Masuren. Durch die passarge wird es von der oberländischen Seeplatte geschieden.

3. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 51

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
F. Itatangen und das Bartenerlanö. 51 im Felde erfochten worden, vier Jahre lang schon hatten die Heiden vor der Burg Bartenstein gelegen, ohne diese überwältigen zu können. Aber drinnen in der Burg waren längst alle Vorräte und zuletzt sogar die Rosse mit ihren Zellen verzehrt. Da sahen die Kreuzritter, daß sie die Burg nicht länger halten konnten. Sie beschlossen daher, selbige zu verlassen, zuvor aber dem Feinde noch einen schweren Verlust zu bereiten. So hielten sie sich eine zeitlang ruhig, daß die draußen meinten, der Hunger habe schon alle drinnen getötet. Sorglos näherten sie sich den Toren. Da stürzten die Ritter aus der Burg hervor und erschlugen der Feinde so viele, als sie in der Nähe erreichen konnten. Und also geschah es zu dreien Titalen, dasz die Feinde sich zuletzt durch die anscheinende Ruhe nicht mehr verlocken ließen. hierauf beschlossen nun die Ritter, die Burg wirklich zu verlassen. Und als sie noch berieten, wie sie unbemerkt den Feinden entkommen möchten, entbot sich ein blinder Greis, zurück- zubleiben und regelmäßig zu den bestimmten Zeiten, wie es in der katholischen Kirche üblich ist, die Setglocke zu ziehen, damit die Feinde vermeinen sollten, die Burg sei noch wie sonst bemannt. Und also ward es vollführt. Die übrigen Brüder entkamen glücklich im Dunkel der Rächt, nachdem sie zuvor ihre Toten bestattet hatten. Oer blinde Ritterbruder aber liefe wie sonst das Betglöcklein erschallen, bis zuletzt das Verhallen des Glöckleins den Heiden das Zeichen gab, daß die Besatzung vom Hungertode hingerafft sei. Aber wie erstaunten sie, als sie, in die Burg gelangt, kein Zeichen des Todes erblickten, bis zuletzt einige Heiden noch den toten Glöckner fanden, am Altar liegend, den Glockenstrang in der Hand! Oa wollte der Preußenhäuptling den Leichnam des Greises die Tat büßen lassen. Aber als er zur Kirche kam, war dieser verschwunden. Loten des Himmels hatten ihn fortgeführt. Z. wie die Stadt Heiligenbeil zu ihrem Namen kam. Oort, wo heute die Stadt Heiligenbeil liegt, stand in alter Zeit eine mächtige Eiche, die einst König Widowud selbst gepflanzt haben sollte. Unter seinen Zweigen wurde der Gott Ehurche verehrt. Oas war der Gott des Ackerbaues, dem man im herbste von den Früchten des Feldes opferte. Solche Abgötterei dauerte bis in die Zeiten des Bischof Anselm. Oieser begab sich an den Grt der Eiche, predigte wider den Götzendienst und ermahnte die Leute, den heiligen Baum umzuhauen, voch hörte man nicht auf ihn. Oa befahl er einem Christen, den er mitgebracht hatte, die Eiche zu fällen. Als der aber den ersten hieb tun wollte, schlug das Beil um und verwundete den Ehristen, daß er auf der Stelle starb. Oa entstand ein großes Frohlocken bei den Preußen, welche dieses Ereignis als eine Strafe der Götter ansahen, und auch die anderen Ehristen, welche der Bischof mit- gebracht hatte, entsetzten sich sehr und wagten es nicht mehr, die Hand an den Baum zu legen. Oa nahm Anselm selber die Axt zur Hand und schlug die Eiche mit wuchtigen Schlägen nieder. Oarauf befahl er, Feuer herbeizutragen und den Baum zu verbrennen, hierauf ließ der Bischof an dem Grte eine Stadt bauen und in deren Kirche das Beil auf- bewahren, womit er die Eiche gefällt hatte. So entstand die Stadt Heiligenbeil. Oas Beil selbst ist nicht mehr vorhanden, aber die Stadt führt noch jetzt in ihrem Wappen ein Beil zum Andenken an jenes Geschehnis in der Heidenzeit. 4. Der lvurf mit dem Teufel. Eine viertelmeile von der Stadt Oomnau lag früher im Felde ein Stein von mittelmäßiger Größe. In diesem sah man drei vier- kantige Löcher, als wenn daselbst drei große lvürfel gelegen. Oiese sollen aber daher entstanden sein: Es war vorzeiten einstmals ein Zimmergeselle in Oomnau, der war sanft, fromm und gottesfürchtig. Eines Tages aber hatte er sich wohl berauscht, und es kamen ihm böse Gedanken, in denen er den Teufel zum Würfelspiel einlud. Oer Teufel fand sich auch alsbald ein, und sie gingen zusammen auf das Feld an diesen Stein. Oort würfelten sie um vieles Geld, welches der Teufel gegen die Seele des Zimmer- gesellen setzte. Oer Teufel hatte den ersten lvurf und warf sofort die höchste Augen- zahl. Oa entsetzte sich der Geselle sehr- er wurde plötzlich nüchtern und sah ein, in welchen 4 *

4. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 55

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Bilder aus Ostpreußens Vergangenheit. 55 waffneten Wachen besetzt. Niemand darf ohne Erlaubnis der Polizei aus noch ein gehen. Oer Besuch verpesteter Ortschaften ist bei Todesstrafe ver- boten, vie vielfach noch ungepflasterten Straßen und Kinnsteine werden vom Schmutz gereinigt, die herrenlosen Hunde vom Scharfrichter und seinen Unechten erschlagen, da man meint, daß ihre langen haare das Pestgift leicht übertragen könnten. Pestärzte und Totengräber werden in Bereitschaft gehalten und das abgelegene Pesthaus, das die tranken aufnehmen soll, instand gesetzt. Doch alle diese Vorkehrungen sind vergeblich, vielleicht war es ein kranker Wanderbursche, der die Pest eingeschleppt hat, ein Kesselflicker oder ein Spiel- mann. Schwarzblau angelaufen und mit Beulen bedeckt, hatte man ihn am Morgen irgendwo in der Stadt aufgefunden. Mit Windeseile verbreitet sich unter den Bürgern der Schreckensruf: „Die Pest ist da!" Bürgermeister und Nat halten Sitzungen ab und besprechen, was zu tun sei. Man läßt das Unglücks- Haus, in welchem die Pestleiche gefunden wurde, vernageln, versieht es mit einem großen, weißen kreuze und verbietet den andern Bewohnern, dasselbe bei Todesstrafe zu verlassen, verängstigt stehen die Bürger auf den Straßen zusammen und frischen die Erinnerungen an die letzterlebte Pestepidemie aus oder besprechen die zu ihren Ohren gekommenen bösen Nachrichten aus dem verpesteten Nachbarorte. Auf Märkten und freien Plätzen brennen mächtige Kaddikhaufen, deren (Hualm die Luft reinigen soll. In den Krämerläden, beim Bäcker und Fleischer, sind Schalen mit Pestessig aufgestellt, welche die Geld- münzen aufnehmen, ehe sie von einer-Hand in die andere gelangen. Zn den überfüllten Kirchen werden besondere Bittgottesdienste abgehalten. Sonst sind alle Zusammenkünfte verboten. Eine unheimliche Stille ist über die ganze Stadt ausgebreitet, in der noch vor kurzem Freude und Lebenslust herrschten. Doch das Unglück läßt sich nicht mehr aufhalten. Die pestfälle mehren sich mit unheimlicher Geschwindigkeit. Bald sind ganze Häuser, ja ganze Straßenzüge ausgestorben, vor dem Tore muß ein besonderer Pestkirchhof angelegt werden, da der alte Gottesacker schon überfüllt ist. Längst hat das Sterbegeläute der Glocken aufgehört, und wenn sich die Schatten der Nacht auf die unglückliche Stadt herniedersenken, dann gehen die Totengräber und Pestkerle ihrem furcht- baren Gewerbe nach. In wachsleinene Mäntel gehüllt, die mit Pestessig getränkt sind, durchsuchen sie die verseuchten Häuser, laden die im Laufe des Tages verstorbenen auf ihre pestkarren und bestatten sie gemeinsam in schnell ausgehobenen Gruben. Einsam und hilflos bleiben die Kranken auf ihrem Schmerzenslager zurück. Niemand darf sich ihnen nähern. Nur der Geistliche reicht ihnen das letzte, heilige Mahl. Erst nachdem die stark gelichteten Reihen der Bevölkerung dem Tode kaum noch eine lohnende Ernte versprechen, läßt dieser die furchtbare Sichel sinken, um an einem andern Orte das Würgen von neuem zu beginnen. 4. tvie Friedrich Wilhelm I. einen adligen Dieb bestrafte. Als Friedrich Wilhelm I. zur Negierung kam, war Ostpreußen durch die Pest furchtbar entvölkert. Namentlich in Litauen lagen weite Landstrecken wüste und unbebaut, da es an Menschen mangelte, den Acker zu bestellen. Oer fürsorg- liche König hat weder den weiten Weg von Berlin nach Ostpreußen noch Arbeit und Kosten gescheut, um das furchtbar verarmte Land wieder in Ordnung zu bringen, viele Millionen Taler hat der sonst so sparsame Negent hingegeben,

5. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 56

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
56 Ii. Heimatkunde der Provinz Ostpreußen. um Städte und Dörfer zu bauen, Bauern anzusetzen und sie mit Saatkorn, Acker- geraten und Vieh zu versehen. Zahlreiche Beamte muhten den Konig in dieser seiner segensreichen Tätig- keit unterstützen. Dabei geschah es einmal, daß ein königlicher Rat und Edel- mann, ein Herr von Schlubhut, eine Summe Geldes an sich genommen hatte, welche dem Lande zugute vom König bestimmt war. Kaum hatte dieser davon vernommen, so ließ er den ungetreuen Rat vor sich fordern, warf ihm in zornigen Worten sein vergehen vor und drohte, er werde ihn als einen gemeinen Dieb hängen lassen. Trotzig erwiderte Schlubhut, er könne das Geld mit Hilfe seiner verwandten leicht ersetzen, und einen preußischen Edelmann pflege man nicht zu hängen. Über solche Widersetzlichkeit war der König noch mehr erzürnt. Er befahl, vor der Regierung in Gumbinnen einen Galgen zu errichten und ließ vor den erstaunten Regierungsbeamten den adligen Dieb wirklich aufknüpfen. So fanden weder Stand noch Ansehen vor dem strengen König Gnade, wenn es galt, ein geschehenes Unrecht zu sühnen, hoch wie niedrig fürchteten sich vor seinem Zorne und hüteten sich, seinen Gesetzen zu widersprechen. Mit Recht hat man Friedrich Wilhelm I. den Zuchtmeister des preußischen Volkes genannt. i - 5. lvie Friedrich der Große als Kronprinz über die Arbeit seines Vaters Friedrich Wilhelms I. in Ostpreußen dachte. Im Jahre 1739 schrieb Friedrich der Große an einen seiner Freunde einen Brief, in dem es heißt: „Ostpreußen ist eine Provinz, die man in Europa wenig kennt, die jedoch verdient, besser gekannt zu sein, weil sie als eine Schöpfung meines königlichen Vaters angesehen werden kann. Preußen ist ein Herzogtum von 30 deutschen Meilen Länge und 20 Meilen Breite. Dieses Land wurde im Anfange des Jahrhunderts durch die Pest ver- heert, und mehr als Zw 000 Einwohner kamen in Krankheit und Elend um. Die Krankheit raffte die Bevölkerung hin, die Felder blieben unbebaut und starrten voll Gestrüpp- der viehstand war nicht ausgenommen von dem allgemeinen Unglück. Mit einem Worte, die blühendste unserer Provinzen wurde in die schrecklichste Wüstenei verwandelt. Mein Vater war gerührt von dem allgemeinen Elende. Er kam hierher in diese Gegenden und sah mit eigenen Augen diese weite Wüste mit allen den schrecklichen Spuren, welche die erwähnte Krankheit hinterlassen hatte. Zwölf bis fünfzehn entvölkerte Städte, 4—500 unbewohnte und unbebaute Dörfer waren das traurige Schauspiel, das sich seinen Augen darbot, von dem leb- haftesten Mitleid gedrungen, beschloß er, den Wohlstand und Handel dieser Gegend wiederherzustellen, die fast das Aussehen eines bebauten Landes ver- loren hatte. Seit jener Zeit hat der König keine Ausgabe gescheut, um seine heilsamen Absichten durchzuführen. Er baute alles wieder auf, was die Pest verwüstet hatte und bevölkerte das Land mit Tausenden von Familien aus allen Gegenden Europas. Die Acker wurden wieder bebaut, der Handel blühte wieder auf, und gegenwärtig herrscht mehr Wohlstand denn je in dieser fruchtbaren Gegend. Litauen hat eine halbe Million Einwohner- es hat mehr Städte und einen größeren Wohlstand als früher, ist reicher und fruchtbarer als irgend eine Gegend Deutschlands. Und alles das verdankt man nur dem Könige. Er hat alles an-

6. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 57

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Bilder aus Ostpreußens Vergangenheit. 57 geordnet und zur Ausführung gebracht. Weder an borgen und Mühen noch an bedeutenden Ausgaben, an Versprechungen oder Belohnungen hat er es fehlen lassen, um Glück und Leben einer halben Million Menschen sicherzu- stellen, die nur ihm allein ihre Wohlfahrt und die Mittel zu ihrem Unterhalt verdanken." --- 6. Aus Herders Jugend. Wo man die bedeutendsten deutschen vichter erwähnt, da wird auch der Name unseres Landsmannes Johann Gottfried Herder genannt werden. Venn er steht neben Schiller und Goethe und hat wie sie das deutsche Volk durch seine Schriften erbaut und belehrt. vas kleine Städtchen Mohrungen im preußischen Gberlande ist sein Geburts- ort. vort wurde er im Jahre 1744 als Sohn eines armen Schullehrers, der vorher Tuchmacher und Küster gewesen war, geboren. Christlicher und frommer Sinn walteten in seinem Elternhause. Jeder Tag ward in stiller Tätigkeit verlebt und mit einem geistlichen Liede begonnen und beschlossen. Kaum hatte der Knabe lesen gelernt, so öffneten ihm die treuen Eltern Bibel und Gesangbuch. Er las gern darin und prägte sich vermöge seines guten Gedächtnisses manchen schönen Spruch ein. ven ersten Unterricht empfing Herder in der Schule seiner Vaterstadt, ver strenge Rektor Grimm unterwies ihn nebst andern begabten Mitschülern an schulfreien Nachmittagen in der griechischen und hebräischen Sprache. Herders Lerneifer wuchs mit jedem Tage. Wo er ging und stand waren Lücher seine Begleiter. Besonders gerne verweilte'er in dem Paradieswäldchen am Mohrunger See. vort erkletterte er die Gipfel hoher Bäume, um in dem leisen Gelispel der Blätter ungestört lesen zu können. Mit seinem Bücherriemen hatte er sich festgebunden, um nicht herunterzufallen. Selbst bei Tische konnte er nicht ohne Bücher sein, und wenn er später in Königsberg ein Luch am Kenster liegen sah, ging er wohl nicht selten in das Haus und bat, es ihm zu leihen. Venn damals waren die Lücher noch seltener und teurer als heute. Nach dem Tode des freundlichen Mohrunger Predigers Willamov nahm sich dessen Nachfolger Trescho des lernbegierigen Knaben an. Dieser schreibt über den vierjährigen Herder: „Immer fand ich ihn ernst und ganz allein, wenn auch Kinder der Nachbarschaft in seiner Nähe waren. Laufen, Springen, Schreien ward ich nie an ihm gewahr. Nie sprach er etwas mit dreister Gebärde, sondern antwortete meist schüchtern. Seine Stimme war nur halblaut- er blieb tief in sich verschlossen, und es war ihm nichts zu entlocken, woraus ich ihn für etwas mehr als ein gewöhnliches Menschenkind hätte halten können." va Herders Eltern arm waren, so hatte ihn Trescho in sein Haus genommen und lieh ihn allerlei kleine vienste verrichten. Als eine besondere Gunst erwies es sich da für Herder, daß er in dem Bücherzimmer seines väterlichen Freundes schlafen durfte, von seinem geringen Zrühstücksgelde kaufte er Licht und (Di und studierte insgeheim des Nachts, wenn alles im Hause schlief. So traf ihn Trescho einst- vom Schlafe übermannt, lag er auf dem veckbette ausgestreckt, um ihn her eine Menge Bücher, zum Teil aufgeschlagen, auf dem Zutzboden, in der Mitte das brennende Licht. Trescho durchsah die Bücher, löschte das Licht aus und ging. 5lm andern Morgen nach einer kurzen Warnung befragt, ob er fähig sei, die in fremden Sprachen geschriebenen Bücher zu benutzen, ant- wortete er, dah er sich Mühe gebe, sie zu verstehen. Zwar freute sich Trescho 6eorg-t rkert-1 nstjtuf fer tnterr»ntionala Schulbu*.. . hur»# fcfo. I.. .g ***ulbcicnoiofn.4l»«tc

7. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 78

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
78 Heimatkunde für die Provinz Rheinland. Friedrich Krupp, der Urgroßvater der jetzigen Besitzerin, vor mehr als hundert Iahren legte er in Essen eine kleine Fabrik an, in der er mit zwei Arbeitern tätig war und allerlei kleine Eisenwaren verfertigte. Fortgesetzt hatte Krupp mit Krankheiten und Geschäftsschwierigkeiten zu kämpfen, so daß die Familie bei seinem Tode in den ärmlichsten Verhältnissen zurückblieb. Sein erst 14 Jahre alter Sohn Alfted Krupp übernahm jetzt, unterstützt von seiner treuen Mutter, die Leitung der kleinen Gußstahlfabrik, „von meinem 14. Jahre ab," so schreibt er, „hatte ich die Sorgen eines Familienvaters und die Arbeit bei Tage, des 5ibb. 40. „So Klein fing Krupp an". Das Stammhaus inmitten der heutigen Gutzstahlfabrik, (Nach der Festschrift der Firma 1912.) Nachts grübeln, wie die Schwierigkeiten zu überwinden wären. Lei schwerer Arbeit, oft Nächte hindurch, lebte ich bloß von Kartoffeln, Kaffee, Butter und Brot, ohne Fleisch, mit dem Ernst eines bedrängten Familienvaters, und 25 Jahre lang habe ich ausgeharrt, bis ich endlich bei allmählich steigender Besserung der Verhältnisse eine leidliche Existenz errang." Durch unermüdlichen Fleiß, zähe Ausdauer und glückliche Erfindungen gelang es ihm, aus dem kleinen Betriebe die bedeutendste Gußstahlfabrik der Idelt zu schaffen. Als er 1887 starb, war sein Nuf als Kanonenkönig bereits begründet. Sein Sohn Friedrich Alfred Krupp, ein ebenfalls tatkräftiger, umsichtiger Mann, mit bedeutsamer Erfindergabe, erweiterte die Werke noch ganz erheblich. Gegenwärtig sind 37 000 Arbeiter und Beamte in den Essener Betrieben tätig, und 31 000 be- schäftigen die lverke außerhalb, vie Fabriken in Essen nehmen die Fläche einer mittleren Stadt ein. 130 km Schienengleise durchziehen die Anlagen. Etwa

8. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 118

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
118 Heimatkunde für die Provinz Rheinland. wo sie ihre Winterquartiere aufschlugen. Im nächsten Krühjahr rückte ein tapferer Feldherr Friedrichs des Großen, der Herzog Ferdinand von Braun- schweig, ihnen entgegen. Ohne Widerstand zu leisten, zogen sich die Franzosen über den Rhein zurück. Herzog Zerdinand folgte ihnen und griff sie am 23. Juni des Jahres 1758 bei Ersfeld an. Um 1 Uhr mittags entbrannte der Kampf; die Gewehre knatterten, dumpf brüllten die Kanonen, über das Blachfeld jagte die Reiterei unter dem Prinzen von Holstein. Die von drei Seiten angegriffenen Franzosen vermochten dem Ansturm nicht standzuhalten. Gegen 7 Uhr abends war die Schlacht entschieden, von den Kirchen Ersfelds ertönte fröhliches Glockengeläute und verkündete der Umgegend den herrlichen Sieg. Als Herzog Zerdinand am Abend des ruhmvollen Tages über das Schlachtfeld ritt und das^ Stöhnen und Wehklagen der verwundeten vernahm, traten ihm Tränen der Wehmut in seine Augen. Tiefgerührt sprach er die schönen Worte: „Es ist das zehnte Schauspiel dieser Art, das ich sah? wollte Gott, es wäre das letzte." Zum Gedächtnis des glorreichen Sieges ist ein Denkmal an der hückelsmadj errichtet worden, hart an der Landstraße, die von Ersfeld nach München- Gladbach führt, erhebt sich dort eine Säule aus Sandstein. Oie Spitze der Säule ist mit dem preußischen Udler gekrönt. Auf der Vorderseite befindet sich das Bildnis des Herzogs Zerdinand. Oie siegreichen Truppen rückten nun von Trefeld gegen Düsseldorf, das die Zranzosen besetzt hielten, und zwangen sie nach kurzer Belagerung zur Übergabe. Oie Erfolge waren jedoch nicht von langer Oauer. Schon nach kurzer Zeit kehrten die Zranzosen nach Düsseldorf zurück und blieben die Herren und Bedrücker des Rheinlandes bis zum Ende des Krieges. 12. Napoleon wird Herr der Rheinlande. Um das Jahr 1800 hatten die Zranzosen bereits das ganze linke Rhein- ufer in Besitz, und der Rhein bildete die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich. Der ländergierige Kaiser Napoleon I. begnügte sich jedoch nicht mit den linksrheinischen Erwerbungen und wollte sein Reich besonders nach Deutsch- land hin ausbreiten, mit einem gewaltigen Heer erschien der unersättliche Eroberer im deutschen Lande. Nachdem er in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz Österreich niedergeworfen, wandte er sich gegen Preußen, das ihm ebenfalls unterlag. In dem unglücklichen Frieden zu Tilsit verlor der König von Preußen auch seine Besitzungen am Rhein, nämlich Essen, Werden, Elten und den rechts- rheinischen Teil von Eleve. König Friedrich Wilhelm Iii. nahm von seinen rheinischen Untertanen mit folgenden Worten Abschied: „Ihr kennt, geliebte Bewohner treuer Gebiete und Städte, meine Gesinnungen und die Begeben- heiten des letzten Jahres. Nieine Massen erlagen dem Unglück. Der Friede mußte geschlossen werden. Er legte mir und meinem Hause, er legte dem ganzen Lande selbst die größten Opfer auf. Das Schicksal gebietet, der Vater scheidet von seinen Kindern! Ich entlasse Euch aller Untertanenpflicht gegen mich und mein Haus. Unsere besten Wünsche für Euer Wohl begleiten Euch zu Eurem

9. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 119

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Bilder aus der Geschichte. 119 neuen Landesherrn- seid ihm, was Ihr mir wäret. Euer Andenken kann kein Schicksal, keine Macht aus meinem und der Uneinigen herzen vertilgen " 13. Die Opfer zu Wesel (1809). Major Schill war ein feuriger Mann, ein Held durch und durch. Er war entschlossen, mit seinen Reitern den Kampf gegen die Unterdrücker Deutsch- lands zu beginnen. Doch Schill war nicht glücklich bei seinem Unternehmen. Er wurde von den Zranzosen verfolgt und warf sich in die Zestung Stralsund. Aber die Kranzosen drangen durch die schlecht verwahrten Tore, und im er- bitterten Straßenkampfe fiel Schill. Schlimmer ging es seinen gefangenen Kameraden. vierzehn lvestfälinger wurden in Lraunschweig und elf junge Offiziere in lvesel erschossen. Ein Denkmal bezeichnet noch heute die Stelle, wo die mutigen Helden den Tod fürs Vaterland starben. folgendes Gedicht erzählt, wie französische Schergen deutsche Männer mordeten: Generalmarsch wird geschlagen zu lvesel in der Stadt, Und alle fragen ängstlich, was das zu deuten hat. va führen sie zum Tore hinaus, still, ohne Laut, vie kleine Schar, die heiter dem Tode ins Auge schaut. Sie hatten kühn gefochten mit Schill am Gstseestrand, Und gehn nun kühn entgegen dem Tod fürs Vaterland. Sie drücken sich wie Brüder die Hand zum letztenmal,- Dann stehn sie ernst und ruhig, die elfe an der Zahl. Und hoch wirft Hans von Zlemming die Mütze in die Luft, „Es lebe Preußens König!" die Schar einstimmig ruft. va knattern die Gewehre,- es stürzt der Braven Reih', Zehn treue Preußen liegen zerrissen von dem Blei. Nur einer, Albert lvedell, trotzt jenem Llutgericht,- verwundet nur am Arme steht er und wanket nicht. va treten neue Schergen, auch ihn zu morden, vor, Und: „Gebet Achtung! — fertig!" schallt's schrecklich ihm ins Ghr. „(D, zielet," ruft er, „besser! hier sitzt das deutsche herz! Die Brüder überleben ist mir der größte Schmerz!" Kaum hat er ausgesprochen, die Mörder schlagen an; Durchbohrt von ihren Kugeln liegt auch der letzte Mann. So starben tapf're Preußen, durch Schande nie befleckt, Die nun zu ew'gem Nuhme ein Stein zu lvesel deckt. 14. Einiges aus Düsseldorfs Sranzosenzeit. Am 21. März des Jahres 1805 lasen die erstaunten Bürger von Düsseldorf am Rathaus einen Anschlag, in dem ihr Herzog, König Max Josef von Ladern, von seinen getreuen Untertanen Abschied nahm und Stadt und Herzogtum an Napoleon abtrat. Als hätten sie etwas Liebes begraben, so schwer fiel es auf die herzen der ahnungslosen Düsseldorfer. Eine neue Zranzosenzeit fing an, von der nun freilich die Landeshauptstadt am meisten erfahren sollte. Der Kaiser gab das Land seinem Schwager Joachim Murat, und bald zog dieser ehemalige Gastwirtssohn, der den Titel „Prinz und Großadmiral von Frank-

10. Heimatkunde von Schleswig-Holstein - S. 28

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
28 Schleswig-Holstein. Abb. 12. Segeberger Heide. (Aus Tl). Möller, Das Gesicht der Heimat.) Abb. 13. Segeberger Heide mit dem Dampfpflug umgebrochen; links mit Korn besät, rechts rohe Schollen. (Aus Th. Moller, Das Gesicht der Heimat.)
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