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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 15

1899 - Gera : Hofmann
— 15 — ^6. Die Ruinen von Babylon. hoch und etwa 13 m dick; 250 gewaltige Türme überragten sie. Die Stadt hatte einen Umfang von etwa acht deutschen Meilen. In der Mitte erhob sich der fast 200 m hohe Belusturm, auf dem die Priester astronomische Beobachtungen anstellten. Weithin sichtbar waren die schwebenden Gärten der Semiramis. Auf gewölbten Hallen erhoben sich mehrere Terrassen. Auf einer Unterlage von Steinplatten, Asphalt und Bleiplatten war so hoch die Erde aufgeschüttet und mit Mauerwerk eingefaßt, daß die größten Bäume darin wurzeln konnten. Darauf er- hob sich eine zweite und dritte Terrasse. Ein Springbrunnen auf der obersten versorgte die weite Anlage mit Wasser. Zwischen den Palästen und Häusern der Stadt dehnten sich Gärten, Felder und Jagdgründe aus. Ähnlich war Ninive, von dem man neuerdings mehrere Königs- paläste als Mittelpunkte der Stadtviertel ausgegraben hat. 2. Die Religion der Chaldäer (wie man die Herrscherfamilie, die Priester und auch wohl alle Bewohner nannte) war Sterndienst. Der Sonnengott hieß Bel (Baal). Der Belusturm war sein Tempel. Die Priesterwürde vererbte sich vom Vater auf den Sohn. Die Ver- ehrung der Götter war mit allerlei Ausschweifungen verbunden. 3. Die Kultur, die sich schon im grauen Altertume entwickelte, wird durch die ausgegrabenen Reste bezeugt. Die Bauwerke, be- sonders die zum Schutze des offenen Landes, waren riesenhaft; man , führte sie aus gebrannten, durch Asphalt verbundenen Backsteinen auf. Der sehr ergiebige Landbau wurde durch treffliche Bewässerungs- anstalten unterstützt. Unter den Gewerben zeichneten sich die Weberei und die Purpurfärberei aus. Der Handelsverkehr durch Schiffe und Karawanen war bedeutend. Unter den Wissenschaften blühte besonders die Astronomie, die aber in Astrologie oder Sterndeuterei ausartete. Unsere Einteilung des Jahres in Tage, Wochen und Monate, die Zer- legung der Stunde in 60 Minuten, der Minute in 60 Sekunden und

2. Das Mittelalter - S. 215

1889 - Gotha : Perthes
215 In derselben Zeit, da sich die Vorstellungen von der Erde wandelten, vernderten die astronomischen Entdeckungen des Copernicus^) (f 1543) auch die von der Stellung der Erde innerhalb der Welt. Schlu. Das Mittelalter, aus der Verbindung der Germanen mit der rmisch-christlichen Welt hervorgegangen, ging zu Ende, als diese Verbindung sich wieder lste. Nachdem die Herrschast des ppstlichen Roms auf staatlichem Gebiet von den sich selbstndig fhlenden Nationen zurck-gewiesen war, begann das deutsche Volk endlich auch auf religis-kirchlichem sich von den rmischen Formen loszusagen. Weder die Priester-liche Herrschaft (rmische Hierarchie) noch die dem lebensmden Altertum entlehnte Askese fand man in dem Evangelium, aus das man zurckging, be-grndet: dagegen entsprach die unmittelbare Hingabe des Einzelnen an Gott, wie sie das ursprngliche Christentum verlangt, und die wiederhergestellte Harmonie zwischen Geist und Krper dem auf das Individuelle gerich-teten Geiste und dem noch lebensfrohen Gemte des deutschen Volkes. Der Glaube fhrte die Einzelnen wieder unmittelbar zur Gottheit, die Sitt-lichkeit verpflichtete alle wieder zu denselben Gesetzen. Es srug sich, ob die andern europischen Nationen der von Deutschland aussenden Bewegung Z folgen wrden; da trat dem protestantischen Grundsatz freier, indivi-dueller Entwicklung auf religisem Gebiete der auf romanischem Boden er-wachsene Jesuitenorden mit dem Grundsatze unbedingten Gehorsams entgegen. Der unvereinbare Gegensatz des protestantischen und jesuitischen Grund-gedankens beherrscht zunchst die neue Zeit. * 4^' 1) Nikolaus Copernicus geb. 1473 zu Thoru, gest. als Kanonikus zu Frauenburg 1543. Der Druck seines grundlegenden Werkes (de revolutionibus orbium caelestium) wurde kurz vor seinem Tode vollendet. Das copernicanische System wurde von Joh. Kepler (geb. 1571 in der Stadt Weil in Wrtemberg) zur Unumstlichkeit erhoben; K. war 16011626 kaiserlicher Mathematiker in Prag; er starb in Regensburg während des Reichstags 1630. Gleichzeitig fand der Italiener Galilei (15641642) das copernicanische System durch seine Beobachtungen besttigt. Giordano [bfchorba'no] Bruno (geb. um 1550 zu Nola, gest. 1600 zu Rom auf dem Scheiterhaufen) lehrte bereits, da die Fixsterne Sonnen seien und das irdische Sonnensystem eines von unendlich vielen Sonnensystemen.

3. Lernbuch der Erdkunde - S. 222

1902 - Gotha : Perthes
222 schein entsprechende Ansicht ist die des Ptolemäns (140 v. Chr.), jene die des Kopernikus (1543). — Woraus schließen wir, daß sie sich von Westen nach Osten bewegt? (Bewegung im Eisenbahn- Zug!). Beweise für die Rotation der Erde: 1. Es ist unglaublich, daß die so weit entfernte Sonne sich in 24 Stunden um die Erde drehen sollte. 2. Die nach dem Äquator strömenden Winde (Passate) er- fahren eine Ablenkung, und zwar auf der nördlichen Halbkugel nach rechts, auf der südlichen nach links; die vom Äquator ausgehenden Luftströmungen werden nach der entgegengesetzten Richtung abgelenkt (Wind beim Eisenbahnzug und beim Lausen!). 3. Von großer Höhe fallende Körper weichen von der senk- rechten Richtung etwas östlich ab. 4. Foncaults Pendelversuch: Die Schwingungsebene eines schwingenden Pendels dreht sich im Laufe längerer Zeit über der Erde (d. h. eigentlich steht sie still und die Erde bewegt sich unter ihr weiter; Versuch mit der Zentrifugalmaschine). 5. Die anderen Weltkörper besitzen auch eine Rotation (für die Sonne siehe § 210). Durch die Rotation der Erde um ihre Achse entsteht also Tag und Nacht! Über die Dauer der Rotation siehe unten. tz 207. Die zweite Bewegung der Grde. Die Erde bewegt sich zweitens wie alle anderen Planeten um die Sonne (Revolution); auch von Kopernikus^) aufgestellte Ansicht (zuerst von Aristarch von Samos, 270 v. Chr.). Die Revolution der Erde erklärt die scheinbare jährliche Bewegung der Sonne (am Horizont) ganz einfach und ungezwungen. Beweis für die Revolution der Erde ist die Aberration des Lichtes (Bradley, 1747): wir sehen einen Stern am Himmel nicht in der Richtung, in der er steht, sondern etwas nach Osten verrückt, was sich nur aus einer Bewegung der Erde von Westen nach Osten (und Nikolaus Koperuikus (1472—1543), Domherr zu Frauenberg bei Königs- berg; fem Hauptwerk ,.De revolutionibus" erschien in seinem Todesjahr. Einen eigentlichen Beweis konnte er für seine Lehre noch nicht finden, sie fand deshalb und auch aus religiöser Kurzsichtigkeit heftigen Widerspruch.

4. Deutsche Prosa - S. 264

1900 - Gera : Hofmann
264 Ferdinand Cohn. kommen haben. Gleich den Bienenzellen umschließen auch die Zellen der Pflanzen einen inneren Hohlraum, welcher von regelmäßigen Wänden ringsum begrenzt und mit Säften gefüllt ist. Aber auf- fallender Weise fanden die Entdeckungen der Väter der Pflanzenanatomie kein Verständnis unter ihren Zeitgenossen; sie regten zu keiner Nach- folge an, die Kunst mikroskopischer Beobachtung wurde nicht weiter fortgebildet, und hundert Jahre später war sie so gut wie verloren gegangen. Erst seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts wurde wieder mit Hilfe des Mikroskops der Bau der Pflanzen gründlicher durchforscht, als je zuvor, und seit dem dritten Jahrzehnt wurde das inzwischen außerordentlich vervollkommnete Mikroskop auch zur Lösung entwicke- lungsgeschichtlicher Probleme zu Hilfe gezogen. Die erste Aufgabe, welche das Mikroskop zu lösen hatte, war, wie wir schon bemerkt, die Entstehung des Pflanzenkeims. Wir können hier nicht alle die einzelnen Phasen verfolgen, durch welche unter wett- eiferndem Zusammenarbeiten zahlreicher Forscher und nach mancherlei Fehlgriffen und Abwegen endlich Schritt für Schritt der geheimnisvolle Vorgang aufgehellt wurde, wie im Innern der Blüte, eingeschlossen von den Geweben der Samenknospe, die Erzeugung eines neuen Pflanzen- wesens sich vollzieht. Das Ergebnis war: daß jede Pflanze, von der Palme und Eiche bis zum niedersten Grase, zuerst als eine einfache mikroskopische Zelle erscheint, welche durch einen wunderbaren Ge- staltungsakt ins Dasein tritt. Das war eine hochwichtige Entdeckung; ist ja doch die Entstehung eines neuen lebenden Wesens eine Neu- schöpfung; jetzt zeigte sich, daß das Geheimnis der Schöpfung in der Erzeugung einer Zelle ruht. Die Zelle selbst aber erscheint dem tiefer eindringenden Auge des Forschers in der Gegenwart nicht mehr als das einfache Saftbläschen, sondern als ein Organismus von kompli- zierter innerer Einrichtung, der niemals von selbst entsteht, sondern immer nur als Tochter von einer Mutterzelle geboren wird; gerade bei der Fortpflanzung der Zellen haben uns die Entdeckungen der letzten Jahre eine ungeahnte Folge innerer Bewegungen, erregt von geheimnisvollen Kräften, enthüllt. Nachdem das Problem der ersten Entstehung der Zellen feiner Lösung nahe gebracht worden war, blieb noch das zweite Problem: wie entwickelt sich aus der ersten Zelle die zusammengesetzte Pflanze mit ihren mannigfaltigen Organen, deren jedes wieder aus zahllosen Zellen besteht? Das Mikroskop gab auch hierüber Aufschluß: quer durch den inneren Raum jener ersten Zelle zieht sich eine Scheidewand und teilt denselben in zwei Kammern; jede dieser Kammern ist eine Zelle für sich und teilt sich durch eine neue Scheidewand wieder in zwei Abteilungen; indem Scheidewand auf Scheidewand sich zieht, ent-

5. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 39

1794 - Gotha : Ettinger
Ul Frankreich. 39 5. Sie schwächen ihre Macht durch Thei- lungen und innerliche Kriege. Schon Chlodowigs vier Söhne theilten die Mo- 511 narchie Die Brüder ermordeten Ch lodo- mirs älteste Söhne, und steckten den jüng- sten in ein Kloster. Childebert I tödtete sei- nen Schwager, den westgothischcn Amalrich. Chlotar i vereinigte auf kurze Zeit wieder die ?)8 ganze Monarchie. Seine 4 Söhne theilten abermahls, und wü- theten gegen einander durch Mord und Krieg. 6iz Hieran hatte dre westgothische Brunehild groß- ßen Antheil. Dagobert Ii (der die fränkische Monarchie al- lein beherrschte ) bekriegte Slaven und Weft- gvthen, und bewies sich gegen die Geistli- chen sehr freygebig. Seine zwey Söhne theilten abermahls. 638 6. Sie geben sowohl dadurch, als durch die Vernachlässigung der Regierung, ihren er- sten Staatsministern Gelegenheit, die Herr- schaft an sich zu reisten. Die fränkischen Könige hatten die Güther, die sie eroberten, unter ihre Lehnsleute ausge- theilt. Hierdurch entstanden Herren ( Baro- nen), welche die Nationalversammlung aus- machten. Die. fränkischen Könige lebten auf ihren Land- güthern. Ihr vornehmster Diener war der Vorgesetzte ihres Hofgesindes, der Hof- meister (majar domiis). Dieser Hofmeister stellte bald den ersten Minister und den Ge- neralfeldmarschaü vor. Die Bischöfe hatten ihr Ansehn so hoch getrie- den , daß sie bey der Nationalversammlung die ersten Stimmen ablegten. E 4 Dg

6. Geschichte der frühesten Staaten - S. 28

1808 - Frankfurt am Main : Andreä
¿0 §. 65 Die babylonischen Priester heißen bei den Griechen Chaldäer. Ihr Hauptgeschäft war Sterndeuterei, daher Sternkunde ihre vorzügliche Wissenschaft. Sie machten den gelehrten Stand aus, und waren in mehrere Klassen getheilet, z.e. Astronomen , Zauberer, Weisen u. s. w. Ihren Hauptt unterhalt zogen sie aus Yen Opfern. §. 66. Der vorzüglichste Theil des Gottesdienstes bestand in Opfern — von Früchten, Thieren und Rauchwerken. Auch Menschenopfer waren üblich, z. B. Kinder in die Arme des glühenden Moloch. Abscheulicher Dienst der Göttin Melyta. §. 67. S t a a t s v e r f a s s u n g. Die Regierung war despotisch. Man hatte unbegränzte Ehrfurcht gegen den König, und dieser ließ sich dcßfalls selten sehen. — Er war aber fast immer das Spiel seines Harems und der Hofbeamten. Die vornehmsten Hofbeamten: Dergeneral derleibwache, gewöhnlich ein Satrap; der Wessir; der Aufseher des Harems; und der Oberste der Weisen. Die Thronfolge wurde aber durch öftere Usurpationen unterbrochen. Die Könige lebten weichlich, hielten einen glänzenden Hofstaat und hatten ihre Einkünfte in Naturalien. Das Land war in Satrapicn getheilet. Jede Satrapie hatte ihren mächtigen Satrapen;— daher immerwährende Empörungen. §. 63. Gerichts ver fas sung. Diebabylonicr hatten drei Gerichtshöfe:, den ersten über Ehesachen; den zweiten über Diebstähle; den dritten über glle übrigen Arten von Verbrechen. Die Gesetze mußten nach ihrer Verfassung unbestimmt sein.— Das merkwürdige Ehegesetz; „einvater durfte seine Tochter nicht nach Willkühr verhcirathen," sondern dieses war die Suche des ersten Gerichtshofes.

7. Geschichte der Römer - S. 72

1808 - Frankfurt am Main : Andreä
72 ' <£ r jt e r geítcaum, Oíom entfielet und wertet fiunter befdnánftcn Königen— ober $K o m e i n e 03í o n a c d) i e, ?8on 754 bié 5io vor Zbdfiué. »44 3«t)re. §. 164, Oíacbricbten über Oíomé Zníftcbung, über die Oíegie* ruiig feiner $6nige ftnb fo Dürftig, ungemifj und fabelhaft, Olé Die Oíadmcbícn über die 23crb<Uínife beé altern 3ffaítená- ^rciltcb gibt man utié die Saínen der $6nige, mit alíen 53cr* l/áltnifcn ihrer Oíegierung und merfmúrbígen Sbatcn an, aber felbfí die Sí)avafíere btcfev Könige, melebe auégcfucbt nicht befer aufeinattber batten folgen fónnen, geigen febou Daé Unjuverláfjige. @0 mufjíe der erfíe fü()n, uníernebmenb und feurig fein, um Oí o tu ju grünben; bcr jmeíte mctfc und rcltgióé, utn die Oícligion und ©iíten ¿u orbnen; der Dritte friegerifeb, um Daé fleine rómifebe ©cbietí) $u erweitern; der vierte bauíufíig, um Oíom Durch ©ebñube ju beben, und inibc Kolonien anjulegen; der fünfte pracbtíiebenb, um burcb ©lan$ und Zeremoniell Den Bürgern Zbrfurcbt gegen ibre Obrigfeit etnjjufiöpn; der fecbfíe fraatéfíug, um Abgaben und Jürgen verbáltuip gehörig ju beftimmen; bcr fíchente fípí$ und graufam, um vertrieben ¿u w,erben. Uñé gilt eé gleich viel, ob mehr ober weniger alé fichen Äbnige in Oíom bcrrfchten, ba die 0<ifta der ©efebiebte richtig ftnb; — in befen utu der einmal eingeführten Orbnnng der romtfeben ©efcbicbtfcbrciber felbfí ¿u folgen, lafen mir jebent der Könige, wgé i()m gewöhnlich beigelegt wirb. §. i65. Zrfier $5nig, Oíomulué, regiert von 754 bié 7*7 vor Zbrífrué. 07 3fa^rc. Oíacbbem Üíomufué von feiner Kolonie jum Röntge bcr neuen @tgbt geivfiblt mar, fo tbeiltc er bic 53oo freitbare

8. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. uncounted

1892 - Gera : Hofmann
Verlag von Theodor Hofmann in Gera. Historische (Sebichte. Fr Schule und Haus ausgewhlt von Fr. Polack. (Lin Anhang zu jedem tehrbuch der Weltgeschichte.) gr. 8. Preis geb. 60 Pf. /.Welch' groe Bedeutung die historischen Gedichte fr den Geschichtsunterricht haben, das hat die Padagogik langst anerkannt. Sie erhhen die Anschaulichkeit des Unterrichts und erwecken in den Schulern eine lebhaste Teilnahme an historischen Personen und Ereignissen. Hier ist eine bor-zugliche Sammlung solcher Gedichte von zugleich klassischem Wert. Im ganzen fmb es deren 204, n. z. 41 zur Geschichte des Altertums, 86 zur Geschichte des Mittelalters und 77 zur Geschichte der Neuzeit. Die Ausstattung des Buches ist sehr schn, der Preis sehr niedrig." (Monatsblatt d. evang. tehrerbundes.) , , . . , ''ie Sammlung zeichnet sich dadurch vor vielen hnlichen aus, da sie nicht gedanken-los dieselben, endlos abgehaspelten Gedichte aus ihren Vorgngerinnen herausnimmt, sondern neu zusammengestellt ist und Neues bercksichtigt. Die fleiige Benutzung Linggs, dessen Balladen wie fr einen solchen Zweck geschaffen sind, ist ein Verdienst. Da der Versaffer bei seiner Auswhl guten Geschmack bekundet, so zieht die Sammlung auer durch die Frische, auch durch die Harmonie des Zusammengestellten an." (Nord und Sd.) Goschichksjiabellen fr Hhere Mdchen- im Mittelsleuten. In zwei Rursen bearbeitet von K. Zander, R^wr. Zweite veresserte Auflage. Jreis 35 ^f. Diese Geschichtstabellen sollen im groen und ganzen diejenigen Zahlen und Daten geben, welche in hheren Mdchenschulen und auch in mittleren, die sechs Schuljahre dem Geschichtsunterricht widmen, als feststehender Kanon einzuprgen sind. ~--Die Zahlen und Daten sind in zwei Kurse zerlegt, doch so, da der Ii. Kursus die Zahlen des I. wieder aufnimmt. Der I. Kursus mit 3 Stufen ist fr die 3 ersten Jahre des Geschichtsunterrichts berechnet, in welchen Biographien und Einzelschilderungen und zwar im 1. Jahre aus der alten, im 2. aus der mittleren und im 3. aus der neueren Geschichte gegeben werden; der Ii. Kursus fr die folgenden 3, resp. 4 Schuljahre, in welchen die Geschichte des Altertums, des Mittelalters und der Neuzeit im Zusammenhange behandelt wird. Der 1. Stufe des I. Kursus sind die aller-wichtigsten Zahlen aus der braudeuburgisch-preuischeu Geschichte hinzugefgt, teils als Ergnzung, teils zur Fortfhrung der auf der frheren Stufe behandelten geschicht-lichen Heimatsbilder. Nach des Verfassers Ansicht ist berhaupt die brandenburgisch-preuische Geschichte von der Stufe an, wo sie im Anschlu an die Heimatskunde zuerst auftritt, auf_ jeder folgenden Klasse in entsprechender Weise weiter fortzufhren, damit m der Geschichte des eignen Volkes schon von unten auf ein beschrnktes, aber sicheres Wissen erzielt und die bekannte und oft gergte Unwissenheit in derselben endlich beseitigt werde. In der zweiten Auflage sind der Vertiefung wegen mehrere Zu-stze eingefgt und namentlich die Thtigkeit der hervorragenden Regenten, besonders der preuischen, in den Hauptzgen charakterisiert worden.

9. Teil 16 - S. 97

1806 - Gotha : Ettinger
97 Geldunterstützung von 200,000 Pfund. Schon vor sechs Zähren (1741) war vom Unter? Hause die Unterhaltung von 60,000 Mann zum See? und Landdienst genehmigt worden; auch hatte man (1738) mit Dänemark die Stellung von 6000 Mann verabredet. Jetzt stieg die Zahl der zum Dienste bestimmten Mannschaft auf 70,000 Köpfe. Wahrend daß ein deutscher Kurfürst, als König von Großbritannien, sich zur thätigen Unterstützung der Marie Theresia rüstete, griffen sie zwey andre von diesen Kurfürsten, der König Friedrich Ii von Preussen, und der Kurfürst Karl Albrecht von Dauern, nur vermuthet an, um ihr einen Theil der vom Vater geerbten Länder zu entreissen. Der preussische Friedrich, der Sohn Friedrich Wilhelms I *), der jetzt seine glänzende Laufbahn begann, wurde in seiner ersten Jugend von lauter Franzosen gebildet. Seine Kinderfrau, de Roucoules, war eine Frau? zösin, der erste Lehrer, den er im vierten Jahre erhielt, Duhan de Jandon, war ein Frau? *) Theil xv, S. 37t. Gallettj Weltg. i6r Th. G

10. Bd. 1 - S. 8

1835 - Eisleben : Reichardt
8 Einleitung. zu Gesicht bekommen, oder es muß, binnen 24 Stunden, überall auf der Erde einmal Morgen und Abend, einmal Tag und Nacht seyn. Eine Ausnahme davon machen die Gegenden um die Pole, - wo die Sonne in dem einen halben Jahre Wochen und Monate lang beständig über dem Horizonte bleibt, und im andern halben Jahre eben so lange unter demselben verweilt, so daß die Polar- gegenden Wochen und Monate lang Tage und Nachte haben. Dem Scheine nach bewegt sich die Sonne nebst den Him- melskörpern jährlich um die Erde, und die letztere steht unbeweg- lich in der Mitte unsers Planetensystems. Wirklich glaubten dies die altern Astronomen, und diese Ansicht heißt das P tolo mai- sche System, nach einem Aegyptischen Astronomen, Narnens P tolo maus, der im zweiten Jahrhunderte nach Christi Geburt lebte, so benannt. Nach demselben nimmt die Erde den Mittel- punkt ein und ist allein unbewegt; um diese bewegen sich in sie- den Bahnen: der Mond, Merkur, die Venus, Sonne, der Mars, Jupiter und Saturn. Um alle bewegen sich in einer achten Bahn die Fixsterne. Nicolaus Copernikus, 1472 zu Thorn in Preußen geboren, ein berühmter Astronom, erkannte die Unzuläng- lichkeit dieses Systems für die Bewegung der Himmelskörper, und ward der Stifter des Copernikanischen Systems, wonach die Sonne in der Mitte steht und keine andere Bewegung als eine 24stündige um ihre eigene Achse hat, dagegen um dieselbe sowohl die Erde, als alle andere Planeten sich bewegen. In der That ist es auch wahrscheinlicher, daß die eine Million mal kleinere Erde sich um die Sonne bewege, als umgekehrt. Dieses System ist demnach jetzt allgemein angenommen, wiewohl es im Anfange vielen Widerspruch und Gegner fand. Zu diesen gehörte der Astro- nom Tycho de Brahe, geboren 1456 in der Schwedischen Pro- vinz Schonen, der ein drittes wenig genügendes System aufstellte, wonach zwar die übrigen Planeten, außer der Erde sich um die Sonne bewegen, diese aber sich um die unbewegliche Erde bewe- gen soll. Uebrigens ist die Bahn, worin die Erde und alle Planeten sich um die Sonne bewegen, keine kreisrunde, sondern eine läng- lich runde oder eine Ellipse. "Diese Entdeckung verdankt die Erd- kunde dem großen Astronomen und Physiker Keppler, geboren zu Weil im Königreiche Würtemberg 1571 und zu Regensburg im Königreich Baiern 4 650 gestorben. Auch entdeckte derselbe, daß die Planeten in. der Nähe der Sonne sich geschwinder bewegen, als in der Entfernung von derselben, und daß die Punkte der Son- nennähe und Sonnenferne nicht immer die nämlichen bleiben, son- dern jährlich uni mehrere Sekunden von Westen nach Osten vor- wärts rücken. Bei der lährlichen Bewegung der Erde um die Sonne, hat die Erdachse eine schiefe Stellung gegen ihre Bahn, d. h. statt
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