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1. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 410

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
410 Die Franken bis zum Untergänge der Merowinger. bei Tours und Portiers (Oktober 732) dem Vordringen der mohammedanischen Araber ein Ziel gesetzt und dadurch die christliche Kultur vor der Vernichtung durch den Islam gerettet. Daß neben einem solchen Manne die armen merowingischen Königspuppen immer schattenhafter wurden, läßt sich denken. „Der König verließ nur einmal jährlich seinen Hos und wurde dann nach alter Sitte mit Stieren auf das Märzfeld in die Volks- versammlung gefahren, um im königlichen Ornat auf dem goldenen Throne seiner Väter dem Volke gezeigt zu werden und die üblichen Geschenke zu empfangen. Sonst lebte er wie ein Gefangener. Denn nicht er, sondern der Hausmeier, der „Herzog und Fürst der Franken", war der eigentliche Regent und erteilte die Befehle." Dagobert der Dritte (711 bis 715), Chilp erich der Zweite (bis 720),*) Theuderich der Vierte (bis 737), das sind die Namen der kläglichen, aber auch beklagenswerten Schattenkönige, die im Lchmnck der langen Merowingerlocken unter Karl Martell ans dem Merowingerthron gesessen hatten. Seit des letztgenannten Tode regierte Karl ganz ohne König, er hielt es während der vier letzten Jahre seines Lebens gar nicht für nötig, einen neuen zu ernennen, so daß während dieser Zeit das Frankenreich nicht einmal dem Namen nach einen König hatte. Bei seinem Tode teilte denn auch Karl das Reich ganz wie ein meto-wingischer Herrscher unter seine beiden Söhne; Karlmann, der ältere, erhielt Anstmsien (nebst Alamannien und Thüringen), Pippin der Kurze, der jüngere, Neustrien (nebst Burgund und Provence). Baiern und Aquitanien blieben als Nebenlande des Reichs unter eigenen Herzögen. Die Brüder setzten 743 nach sechsjähriger Unterbrechung wieder einen König ans merowingischem Blut ein; es war der letzte aller Merowingerkönige, Childerich der Dritte (bis 751). Als Karlmann 747 ins Kloster ging, erlangte Pippin der Kurze die Alleinherrschaft. Es fehlte ihm nur noch der Königsname und die religiöse Weihe; denn selbst die äußeren Zeichen der Herrschaft waren bereits fast alle ans ihn übergegangen. Die Rechtmäßigkeit des Blutes wurde ersetzt durch die That. Die Merowinge hatten seit einem Jahrhundert thatenlos dem Weltlause zugesehen, die Karolinger hatten gehandelt; sie waren die Helden, welche die Grenzen sicherten, die Heere zum Siege führten und Recht und Frieden handhabten. Der Zustand, wie er seit hundert Jahren im Regiment des Frankenreichs bestanden hatte, war unnatürlich und abgeschmackt. So machtlos die Könige waren, es lag doch immer eine Störung der politischen Ordnung in diesem zwiefachen Herrscher tum, das den Namen und die Sache schied und auf zwei Personen verteilte. Als daher Pippin jene berühmte Frage an den Papst Zacharias stellte, ob es recht fei, daß ein andrer als der, welcher die königliche Gewalt ausübe, *) Neben diesem 717 bis 719 Chlothar der Vierte als König von Austrasien.

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 15

1899 - Gera : Hofmann
— 15 — ^6. Die Ruinen von Babylon. hoch und etwa 13 m dick; 250 gewaltige Türme überragten sie. Die Stadt hatte einen Umfang von etwa acht deutschen Meilen. In der Mitte erhob sich der fast 200 m hohe Belusturm, auf dem die Priester astronomische Beobachtungen anstellten. Weithin sichtbar waren die schwebenden Gärten der Semiramis. Auf gewölbten Hallen erhoben sich mehrere Terrassen. Auf einer Unterlage von Steinplatten, Asphalt und Bleiplatten war so hoch die Erde aufgeschüttet und mit Mauerwerk eingefaßt, daß die größten Bäume darin wurzeln konnten. Darauf er- hob sich eine zweite und dritte Terrasse. Ein Springbrunnen auf der obersten versorgte die weite Anlage mit Wasser. Zwischen den Palästen und Häusern der Stadt dehnten sich Gärten, Felder und Jagdgründe aus. Ähnlich war Ninive, von dem man neuerdings mehrere Königs- paläste als Mittelpunkte der Stadtviertel ausgegraben hat. 2. Die Religion der Chaldäer (wie man die Herrscherfamilie, die Priester und auch wohl alle Bewohner nannte) war Sterndienst. Der Sonnengott hieß Bel (Baal). Der Belusturm war sein Tempel. Die Priesterwürde vererbte sich vom Vater auf den Sohn. Die Ver- ehrung der Götter war mit allerlei Ausschweifungen verbunden. 3. Die Kultur, die sich schon im grauen Altertume entwickelte, wird durch die ausgegrabenen Reste bezeugt. Die Bauwerke, be- sonders die zum Schutze des offenen Landes, waren riesenhaft; man , führte sie aus gebrannten, durch Asphalt verbundenen Backsteinen auf. Der sehr ergiebige Landbau wurde durch treffliche Bewässerungs- anstalten unterstützt. Unter den Gewerben zeichneten sich die Weberei und die Purpurfärberei aus. Der Handelsverkehr durch Schiffe und Karawanen war bedeutend. Unter den Wissenschaften blühte besonders die Astronomie, die aber in Astrologie oder Sterndeuterei ausartete. Unsere Einteilung des Jahres in Tage, Wochen und Monate, die Zer- legung der Stunde in 60 Minuten, der Minute in 60 Sekunden und

3. Das Mittelalter - S. 215

1889 - Gotha : Perthes
215 In derselben Zeit, da sich die Vorstellungen von der Erde wandelten, vernderten die astronomischen Entdeckungen des Copernicus^) (f 1543) auch die von der Stellung der Erde innerhalb der Welt. Schlu. Das Mittelalter, aus der Verbindung der Germanen mit der rmisch-christlichen Welt hervorgegangen, ging zu Ende, als diese Verbindung sich wieder lste. Nachdem die Herrschast des ppstlichen Roms auf staatlichem Gebiet von den sich selbstndig fhlenden Nationen zurck-gewiesen war, begann das deutsche Volk endlich auch auf religis-kirchlichem sich von den rmischen Formen loszusagen. Weder die Priester-liche Herrschaft (rmische Hierarchie) noch die dem lebensmden Altertum entlehnte Askese fand man in dem Evangelium, aus das man zurckging, be-grndet: dagegen entsprach die unmittelbare Hingabe des Einzelnen an Gott, wie sie das ursprngliche Christentum verlangt, und die wiederhergestellte Harmonie zwischen Geist und Krper dem auf das Individuelle gerich-teten Geiste und dem noch lebensfrohen Gemte des deutschen Volkes. Der Glaube fhrte die Einzelnen wieder unmittelbar zur Gottheit, die Sitt-lichkeit verpflichtete alle wieder zu denselben Gesetzen. Es srug sich, ob die andern europischen Nationen der von Deutschland aussenden Bewegung Z folgen wrden; da trat dem protestantischen Grundsatz freier, indivi-dueller Entwicklung auf religisem Gebiete der auf romanischem Boden er-wachsene Jesuitenorden mit dem Grundsatze unbedingten Gehorsams entgegen. Der unvereinbare Gegensatz des protestantischen und jesuitischen Grund-gedankens beherrscht zunchst die neue Zeit. * 4^' 1) Nikolaus Copernicus geb. 1473 zu Thoru, gest. als Kanonikus zu Frauenburg 1543. Der Druck seines grundlegenden Werkes (de revolutionibus orbium caelestium) wurde kurz vor seinem Tode vollendet. Das copernicanische System wurde von Joh. Kepler (geb. 1571 in der Stadt Weil in Wrtemberg) zur Unumstlichkeit erhoben; K. war 16011626 kaiserlicher Mathematiker in Prag; er starb in Regensburg während des Reichstags 1630. Gleichzeitig fand der Italiener Galilei (15641642) das copernicanische System durch seine Beobachtungen besttigt. Giordano [bfchorba'no] Bruno (geb. um 1550 zu Nola, gest. 1600 zu Rom auf dem Scheiterhaufen) lehrte bereits, da die Fixsterne Sonnen seien und das irdische Sonnensystem eines von unendlich vielen Sonnensystemen.

4. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 101

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
in. Europäische Kultur im 16. und 17. Jahrhundert. 101 3. Der spekulative Rene Descarles oder Cartesius, geb. in der Touraine, lebt in Holland, f in Schweden 1650 („cogito, ergo sum“, d. h. ich denke, also bin ich). 4. Der Theosoph Jakob Böhme, Schuster aus Görlitz, f 1624. 5. Der Pantheist (Baruch) Benedikt Spinoza aus Holland (f 1677). c) Astronomie. Mathematik. Naturkunde. 1. Der Schweizer Theophrastus Paracelsus + 1541, Arzt und Alchimist. 2. Nikolaus Ropernikus aus Thorn 1473—1543, Kanonikus in Frauenburg (kopernikanisches Weltsystem statt des ptolemäischen, § 75). 3. Der Däne Ty ch o de Brahe 1546—1601 (die Planeten bewegen sich um die Sonne, aber die Sonne um die Erde), lebt in Prag (rudolfische Tafeln). 4. Johannes Kepler aus Weil der Stadt in Württemberg, t in Regensburg 1630 (Sonnentafeln; Bewegung der Planeten; Ellipsen). 5. Galilei aus Pisa t 1642 (Gesetz der Pendelschwingung; Galilei muß i. I. 1633 das kopernikanische Systen abschwören; „6 pur si muove!“). — Galileis Schüler Torricelli erfindet das Barometer 1620, Drebbel in Alkmar (Nordholland) das Thermometer 1610, Otto von Guerike, Bürgermeister in Magdeburg, die Luftpumpe 1650. 6. Gregorianischer Kalender 1582 (§ 2 u. 144). d) Staatswissenschaft und Geschichte: 1. Der Florentiner Nikolo Macchiavelli t 1527; florentinifche Geschichte; der Fürstenspiegel (il principe); Hauptziel der Staatskunst, „sich des Gehorsams der Regierten zu versichern". 2. Der Niederländer Hugo Grotius f 1645 (niederländische Geschichte und de jure belli et pacis; f. § 143, 5). 3. Joh. Philippson Sleidanus aus Schleida bei Köln, f zu Straßburg 1556 (über den Stand der Religion und des Staates unter Karl V.); Sam. Pufendorf aus Chemnitz, f 1694 (Natur- und Völkerrecht; preußische und allgemeine Geschichte). 4. Paolo Sarpi f 1623, venetianischer Mönch (freisinnige Geschichte des tribentiner Konzils). D. Handel. Gewerbe. Erfindungen. Ackerbau. a) Ausbreitung des Seehandels seit Auffindung der neuen Seewege. Aufblühen des englischen und des holländischen Handels, besonders durch die Augsburger Fugger und Welser (in Antwerpen seit 1603). — Blüte der holländischen Kolonien in Indien, Amerika, Westafrika. Entdeckung Australiens (Van Diemensland durch den Holländer T asm an 1642) vergl. § 143 u. 162 a. E. b) Eröffnung von Messen in Braunschweig, Leipzig, Frankfurt a. M. rc., von Börsen und Banken in Antwerpen, Amsterdam, London, Hamburg rc.

5. Lernbuch der Erdkunde - S. 222

1902 - Gotha : Perthes
222 schein entsprechende Ansicht ist die des Ptolemäns (140 v. Chr.), jene die des Kopernikus (1543). — Woraus schließen wir, daß sie sich von Westen nach Osten bewegt? (Bewegung im Eisenbahn- Zug!). Beweise für die Rotation der Erde: 1. Es ist unglaublich, daß die so weit entfernte Sonne sich in 24 Stunden um die Erde drehen sollte. 2. Die nach dem Äquator strömenden Winde (Passate) er- fahren eine Ablenkung, und zwar auf der nördlichen Halbkugel nach rechts, auf der südlichen nach links; die vom Äquator ausgehenden Luftströmungen werden nach der entgegengesetzten Richtung abgelenkt (Wind beim Eisenbahnzug und beim Lausen!). 3. Von großer Höhe fallende Körper weichen von der senk- rechten Richtung etwas östlich ab. 4. Foncaults Pendelversuch: Die Schwingungsebene eines schwingenden Pendels dreht sich im Laufe längerer Zeit über der Erde (d. h. eigentlich steht sie still und die Erde bewegt sich unter ihr weiter; Versuch mit der Zentrifugalmaschine). 5. Die anderen Weltkörper besitzen auch eine Rotation (für die Sonne siehe § 210). Durch die Rotation der Erde um ihre Achse entsteht also Tag und Nacht! Über die Dauer der Rotation siehe unten. tz 207. Die zweite Bewegung der Grde. Die Erde bewegt sich zweitens wie alle anderen Planeten um die Sonne (Revolution); auch von Kopernikus^) aufgestellte Ansicht (zuerst von Aristarch von Samos, 270 v. Chr.). Die Revolution der Erde erklärt die scheinbare jährliche Bewegung der Sonne (am Horizont) ganz einfach und ungezwungen. Beweis für die Revolution der Erde ist die Aberration des Lichtes (Bradley, 1747): wir sehen einen Stern am Himmel nicht in der Richtung, in der er steht, sondern etwas nach Osten verrückt, was sich nur aus einer Bewegung der Erde von Westen nach Osten (und Nikolaus Koperuikus (1472—1543), Domherr zu Frauenberg bei Königs- berg; fem Hauptwerk ,.De revolutionibus" erschien in seinem Todesjahr. Einen eigentlichen Beweis konnte er für seine Lehre noch nicht finden, sie fand deshalb und auch aus religiöser Kurzsichtigkeit heftigen Widerspruch.

6. Deutsche Prosa - S. 264

1900 - Gera : Hofmann
264 Ferdinand Cohn. kommen haben. Gleich den Bienenzellen umschließen auch die Zellen der Pflanzen einen inneren Hohlraum, welcher von regelmäßigen Wänden ringsum begrenzt und mit Säften gefüllt ist. Aber auf- fallender Weise fanden die Entdeckungen der Väter der Pflanzenanatomie kein Verständnis unter ihren Zeitgenossen; sie regten zu keiner Nach- folge an, die Kunst mikroskopischer Beobachtung wurde nicht weiter fortgebildet, und hundert Jahre später war sie so gut wie verloren gegangen. Erst seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts wurde wieder mit Hilfe des Mikroskops der Bau der Pflanzen gründlicher durchforscht, als je zuvor, und seit dem dritten Jahrzehnt wurde das inzwischen außerordentlich vervollkommnete Mikroskop auch zur Lösung entwicke- lungsgeschichtlicher Probleme zu Hilfe gezogen. Die erste Aufgabe, welche das Mikroskop zu lösen hatte, war, wie wir schon bemerkt, die Entstehung des Pflanzenkeims. Wir können hier nicht alle die einzelnen Phasen verfolgen, durch welche unter wett- eiferndem Zusammenarbeiten zahlreicher Forscher und nach mancherlei Fehlgriffen und Abwegen endlich Schritt für Schritt der geheimnisvolle Vorgang aufgehellt wurde, wie im Innern der Blüte, eingeschlossen von den Geweben der Samenknospe, die Erzeugung eines neuen Pflanzen- wesens sich vollzieht. Das Ergebnis war: daß jede Pflanze, von der Palme und Eiche bis zum niedersten Grase, zuerst als eine einfache mikroskopische Zelle erscheint, welche durch einen wunderbaren Ge- staltungsakt ins Dasein tritt. Das war eine hochwichtige Entdeckung; ist ja doch die Entstehung eines neuen lebenden Wesens eine Neu- schöpfung; jetzt zeigte sich, daß das Geheimnis der Schöpfung in der Erzeugung einer Zelle ruht. Die Zelle selbst aber erscheint dem tiefer eindringenden Auge des Forschers in der Gegenwart nicht mehr als das einfache Saftbläschen, sondern als ein Organismus von kompli- zierter innerer Einrichtung, der niemals von selbst entsteht, sondern immer nur als Tochter von einer Mutterzelle geboren wird; gerade bei der Fortpflanzung der Zellen haben uns die Entdeckungen der letzten Jahre eine ungeahnte Folge innerer Bewegungen, erregt von geheimnisvollen Kräften, enthüllt. Nachdem das Problem der ersten Entstehung der Zellen feiner Lösung nahe gebracht worden war, blieb noch das zweite Problem: wie entwickelt sich aus der ersten Zelle die zusammengesetzte Pflanze mit ihren mannigfaltigen Organen, deren jedes wieder aus zahllosen Zellen besteht? Das Mikroskop gab auch hierüber Aufschluß: quer durch den inneren Raum jener ersten Zelle zieht sich eine Scheidewand und teilt denselben in zwei Kammern; jede dieser Kammern ist eine Zelle für sich und teilt sich durch eine neue Scheidewand wieder in zwei Abteilungen; indem Scheidewand auf Scheidewand sich zieht, ent-

7. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 39

1794 - Gotha : Ettinger
Ul Frankreich. 39 5. Sie schwächen ihre Macht durch Thei- lungen und innerliche Kriege. Schon Chlodowigs vier Söhne theilten die Mo- 511 narchie Die Brüder ermordeten Ch lodo- mirs älteste Söhne, und steckten den jüng- sten in ein Kloster. Childebert I tödtete sei- nen Schwager, den westgothischcn Amalrich. Chlotar i vereinigte auf kurze Zeit wieder die ?)8 ganze Monarchie. Seine 4 Söhne theilten abermahls, und wü- theten gegen einander durch Mord und Krieg. 6iz Hieran hatte dre westgothische Brunehild groß- ßen Antheil. Dagobert Ii (der die fränkische Monarchie al- lein beherrschte ) bekriegte Slaven und Weft- gvthen, und bewies sich gegen die Geistli- chen sehr freygebig. Seine zwey Söhne theilten abermahls. 638 6. Sie geben sowohl dadurch, als durch die Vernachlässigung der Regierung, ihren er- sten Staatsministern Gelegenheit, die Herr- schaft an sich zu reisten. Die fränkischen Könige hatten die Güther, die sie eroberten, unter ihre Lehnsleute ausge- theilt. Hierdurch entstanden Herren ( Baro- nen), welche die Nationalversammlung aus- machten. Die. fränkischen Könige lebten auf ihren Land- güthern. Ihr vornehmster Diener war der Vorgesetzte ihres Hofgesindes, der Hof- meister (majar domiis). Dieser Hofmeister stellte bald den ersten Minister und den Ge- neralfeldmarschaü vor. Die Bischöfe hatten ihr Ansehn so hoch getrie- den , daß sie bey der Nationalversammlung die ersten Stimmen ablegten. E 4 Dg

8. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. uncounted

1892 - Gera : Hofmann
Verlag von Theodor Hofmann in Gera. Historische (Sebichte. Fr Schule und Haus ausgewhlt von Fr. Polack. (Lin Anhang zu jedem tehrbuch der Weltgeschichte.) gr. 8. Preis geb. 60 Pf. /.Welch' groe Bedeutung die historischen Gedichte fr den Geschichtsunterricht haben, das hat die Padagogik langst anerkannt. Sie erhhen die Anschaulichkeit des Unterrichts und erwecken in den Schulern eine lebhaste Teilnahme an historischen Personen und Ereignissen. Hier ist eine bor-zugliche Sammlung solcher Gedichte von zugleich klassischem Wert. Im ganzen fmb es deren 204, n. z. 41 zur Geschichte des Altertums, 86 zur Geschichte des Mittelalters und 77 zur Geschichte der Neuzeit. Die Ausstattung des Buches ist sehr schn, der Preis sehr niedrig." (Monatsblatt d. evang. tehrerbundes.) , , . . , ''ie Sammlung zeichnet sich dadurch vor vielen hnlichen aus, da sie nicht gedanken-los dieselben, endlos abgehaspelten Gedichte aus ihren Vorgngerinnen herausnimmt, sondern neu zusammengestellt ist und Neues bercksichtigt. Die fleiige Benutzung Linggs, dessen Balladen wie fr einen solchen Zweck geschaffen sind, ist ein Verdienst. Da der Versaffer bei seiner Auswhl guten Geschmack bekundet, so zieht die Sammlung auer durch die Frische, auch durch die Harmonie des Zusammengestellten an." (Nord und Sd.) Goschichksjiabellen fr Hhere Mdchen- im Mittelsleuten. In zwei Rursen bearbeitet von K. Zander, R^wr. Zweite veresserte Auflage. Jreis 35 ^f. Diese Geschichtstabellen sollen im groen und ganzen diejenigen Zahlen und Daten geben, welche in hheren Mdchenschulen und auch in mittleren, die sechs Schuljahre dem Geschichtsunterricht widmen, als feststehender Kanon einzuprgen sind. ~--Die Zahlen und Daten sind in zwei Kurse zerlegt, doch so, da der Ii. Kursus die Zahlen des I. wieder aufnimmt. Der I. Kursus mit 3 Stufen ist fr die 3 ersten Jahre des Geschichtsunterrichts berechnet, in welchen Biographien und Einzelschilderungen und zwar im 1. Jahre aus der alten, im 2. aus der mittleren und im 3. aus der neueren Geschichte gegeben werden; der Ii. Kursus fr die folgenden 3, resp. 4 Schuljahre, in welchen die Geschichte des Altertums, des Mittelalters und der Neuzeit im Zusammenhange behandelt wird. Der 1. Stufe des I. Kursus sind die aller-wichtigsten Zahlen aus der braudeuburgisch-preuischeu Geschichte hinzugefgt, teils als Ergnzung, teils zur Fortfhrung der auf der frheren Stufe behandelten geschicht-lichen Heimatsbilder. Nach des Verfassers Ansicht ist berhaupt die brandenburgisch-preuische Geschichte von der Stufe an, wo sie im Anschlu an die Heimatskunde zuerst auftritt, auf_ jeder folgenden Klasse in entsprechender Weise weiter fortzufhren, damit m der Geschichte des eignen Volkes schon von unten auf ein beschrnktes, aber sicheres Wissen erzielt und die bekannte und oft gergte Unwissenheit in derselben endlich beseitigt werde. In der zweiten Auflage sind der Vertiefung wegen mehrere Zu-stze eingefgt und namentlich die Thtigkeit der hervorragenden Regenten, besonders der preuischen, in den Hauptzgen charakterisiert worden.

9. Teil 16 - S. 97

1806 - Gotha : Ettinger
97 Geldunterstützung von 200,000 Pfund. Schon vor sechs Zähren (1741) war vom Unter? Hause die Unterhaltung von 60,000 Mann zum See? und Landdienst genehmigt worden; auch hatte man (1738) mit Dänemark die Stellung von 6000 Mann verabredet. Jetzt stieg die Zahl der zum Dienste bestimmten Mannschaft auf 70,000 Köpfe. Wahrend daß ein deutscher Kurfürst, als König von Großbritannien, sich zur thätigen Unterstützung der Marie Theresia rüstete, griffen sie zwey andre von diesen Kurfürsten, der König Friedrich Ii von Preussen, und der Kurfürst Karl Albrecht von Dauern, nur vermuthet an, um ihr einen Theil der vom Vater geerbten Länder zu entreissen. Der preussische Friedrich, der Sohn Friedrich Wilhelms I *), der jetzt seine glänzende Laufbahn begann, wurde in seiner ersten Jugend von lauter Franzosen gebildet. Seine Kinderfrau, de Roucoules, war eine Frau? zösin, der erste Lehrer, den er im vierten Jahre erhielt, Duhan de Jandon, war ein Frau? *) Theil xv, S. 37t. Gallettj Weltg. i6r Th. G

10. Der Jugendfreund für Schule und Haus - S. 300

1841 - Gütersloh Erfurt : Martinsstift Bertelsmann
S5" 300 daselbst die Wirkung der Sonne 361 mal schwächer als bei uns. Dagegen wird er von sechs und vielleicht von mehr<- renmonden erleuchtet, die um ihn herum auf- und untere gehen, jeder zu seiner Stunde, und muß der Kalenderma- cher daselbst ein ganzer Mann sein und ein recht Stück Ar- beit haben, bis er fertig ist, wenn er für jeden Tag des langen Jahres jedes Mondes Auf - und Untergang und ihrt Brüche ausrechnen und anzeigen soll. Dies sind nun die Planetsterne, welche man bis jetzl kennt und entdeckt hat, nach ihrer Reihe, Masse und Zei- ten. Weil man nun aber so eine Zahl von ein paar hun- dert Millionen Meilen leicht vergißt, und nicht daran denkt, wie viel sie ausweiset, so merke: wenst auf der Sonne ein Artillerist in diesem Augenblicke eine Kanone abbrennte, die Kugel flöge in ihrer bekannten Geschwindigkeit Tag und Nacht, Sonntag und Werktag in grader Richtung imnttk fort und fort: so käme sie doch in dem Merkur erst ungt- fähr nach 10 Jahren, in der Venus nach 18, auf dek Erde, wie oben gesagt, nach 25, auf dem Mars nach 38, auf dem Jupiter nach 130 Jahren an. Bis zu dem Sätuk- nus aber hätte sie zu fliegen 238, und zu dem Uranus 479 Jahre. So weit sind diese elf Sterne einer nach dem an- dern von der Sonne entfernt, die gleichsam ihre Mutter und Nährerinnist; und sie verbreitet doch rings um sich bis zn dem letzten so viel Licht und Wärme und Segen, als jedem nöthig ist; und der unsichtbare Gott, der sie erschaffen hat, ist mit seiner Allmacht und Güte überall zugegen, und sät- tigt und erfreut Alles, was da lebet, mit Wohlgefallen. 4. Die Kometen. Jetzt kommen wir zu den Kometsternen, von welchen schon ' viel mehr als 400 seit undenklichen Zeiten entdeckt und be- obachtet worden sind. Ein Kometstern ist allemal eine sehr merkwürdige Erschfl- nung, wenn er so auf einmal unangemeldet und unbeschi,^ den am Himmelj sichtbar wird und da steht und sagt kein Wort; zumal ein solcher, wie im Jahre 1680, der viermal so groß schien als der Abendstern, oder der 146 Jahre vok Christi Geburt, der größer soll ausgesehen haben, als vre Sonne; oder der im! Jahre 1769, dessen Schweif durch ^ vierten Theil des Himmels reichte; oder wenn gar zwei zu-
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