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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 147

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iv. Ergebnisse der deutschen Reformation. 147 asketischen Sittlichkeitsideal war ein neues sittliches Lebensideal entstanden, das im weltlichen Beruf den Pflichtenkreis erkennt, in dem der Mensch sich vollauf betätigen kann. 4. Die Wissenschaft war von den Fesseln der Kirche befreit. Es ist ebenso bezeichnend, daß der (von deutschen Eltern zu Thorn geborene) Frauenburger Domherr Nikolaus Koppernik (f 1543) In den Jahren der Reformation sein Werk „De revolutionibus orbium caelestium“ schrieb (1543 gedruckt), — auf seinem Denkmal in Thorn stehen die Worte: „Solis stator, terrae motor“ — wie daß die Werke des Kopernikus, Kepler und Galilei erst 1835 vom Index librorum prohibitorum (§ 124b) verschwanden. Den stärksten Antrieb erhielt durch die Reformation auch die Geschichtsforschung. 5. Auf der ändern Seite lag in der großen Entwickelung der Kunst, der italienischen im 16. der spanischen im 17. Jh., eine gewaltige Stärke des Katholizismus. Zweiter Abschnitt. Von der Mitte des 16. Jh. bis 1648. Die Kämpfe der katholischen und protestantischen Welt. I. Die Restauration der katholischen Kirche § 128 und der Calvinismus. Die deutsche Reformation hat auch auf die katholische Kirche die mächtigste Wirkung ausgeübt:, sie hat das verweltlichte Papsttum1 gezwungen sich auf seine religiösen Aufgaben zu besinnen und eine Restauration des Katholizismus (sog. „Gegenreformation“) vorzunehmen. Diese äußert sich besonders in drei Tatsachen: in der Stiftung des Jesuitenordens, den Beschlüssen des Tridentiner Konzils und der Neueinführung der Inquisition in Rom. Den Kampf gegen diese streitbare katholische Kirche hat nicht das in dogmatischen Streitigkeiten seine Kräfte verzehrende Luthertum, sondern der Calvinismus geführt. 1). Die Päpste der Reformationszeit: Leo X. 1513 — 21, Hadrian Yi. 1522—23, Clemens Vii. 1523-34, Paul Iii. 1534 — 49, Julius Iii. 1550—55, Marcellus Ii. 1555, Paul Iy. 1555 — 59, Pius Iy. 1559 — 65. 10*

2. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 147

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iv. Ergebnisse der deutschen Reformation. 147 asketischen Sittlichkeitsideal war ein neues sittliches Lebensideal entstanden, das im weltlichen Beruf den Pflichtenkreis erkennt, in dem der Mensch sich vollauf betätigen kann. 4. Die Wissenschaft war von den Fesseln der Kirche befreit. Es ist ebenso bezeichnend, daß der (von deutschen Eltern zu Thorn geborene) Frauenburger Domherr Nikolaus Koppernik (f 1543) in den Jahren der Reformation sein Werk „De revolutionibus orbium caelestium“ schrieb (1543 gedruckt), — auf seinem Denkmal in Thorn stehen die Worte: „Solls stator, terrae motor“ — wie daß die Werke des Kopernikus, Kepler und Galilei erst 1835 vom Index librorum prohibitorum (§ 124b) verschwanden. Den stärksten Antrieb erhielt durch die Reformation auch die Geschichtsforschung. 5. Auf der andern Seite lag in der großen Entwickelung der Kunst, der italienischen im 16., der spanischen im 17. Jh., eine gewaltige Stärke des Katholizismus. Zweiter Abschnitt. Von der Mitte des 16. Jh. bis 1648. Die Kämpfe der katholischen und protestantischen Welt. I. Die Restauration der katholischen Kirche und der Calvinismus. Die deutsche Reformation hat auch auf die katholische Kirche die mächtigste Wirkung ausgeübt: sie hat das verweltlichte Papsttum1 gezwungen sich auf seine religiösen Aufgaben zu besinnen und eine Restauration des Katholizismus (sog. „Gegenreformation“) vorzunehmen. Diese äußert sich besonders in drei Tatsachen: in der Stiftung des Jesuitenordens, den Beschlüssen des Tridentiner Konzils und der Neueinführung der Inquisition in Rom. Den Kampf gegen diese streitbare katholische Kirche hat nicht das in dogmatischen Streitigkeiten seine Kräfte verzehrende Luthertum, sondern der Calvinismus geführt. ]) Die Päpste der Reformationszeit: Leo X. 1513 — 21, Hadrian Vi 1522 - 23, Clemens Vii. 1523-34, Paul Iii. 1534-49, Julius Iii. 1550-55 Marcellus Ii. 1555, Paul Iv. 1555- 59, Pius Iv. 1559—65. 10*

3. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 62

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
62 Sechste Periode. Von 1648-1789. - Zweiter Abschnitt. Von 1740-1789. form); anderseits zur Bezeichnung derjenigen Bestrebungen, die grundsätzlich neue Lebensordnungen der Menschen schaffen wollen, ohne daß deren gewaltsame Durchsetzung erstrebt würde oder erfolgte. Die französische Revolution gehört nach ihren Mitteln zur ersten, nach ihren Zielen zur zweiten Gattung von Revolutionen. Ihr grundsätzliches Ziel ist die Verneinung alles geschichtlich Gewordenen und die Aufrichtung einer neuen politischen, sozialen und religiösen Ordnung nach den (vermeintlichen) Forderungen der Vernunft oder der Natur. Zwar aus den unten darzulegenden Gründen in Frankreich entstanden, war die Revolution von Anfang an zu allgemeiner Wirksamkeit angelegt („la revolution fera le tour du monde“) und hat auf die gesamte Kulturwelt ihren Einfluß ausgeübt. 2. Die literarische Bewegung-. a) Allgemeiner Charakter. Je mehr in Gesellschaft, Staat und Kirche ein rücksichtsloser Despotismus zur Geltung kam, desto stärker begann unter den führenden Geistern der Völker der Widerspruch dagegen lebendig zu werden. Der Geist freier Forschung, jenes große Ergebnis der deutschen Reformation, war, seitdem er in Deutschland keine Stätte mehr fand, nach Holland geflohen, wo er in Baruch Despinoza (Benedictus de Spinoza) seine glänzendste Ausprägung fand — auch Cartesius und Bayle fanden hier eine Stätte —, und von da nach England. Von den Engländern angeregt und beeinflußt, führten französische Schriftsteller deren Gedanken weiter, erfüllten mit ihnen die breite Masse der Gebildeten zunächst Frankreichs; dann aller Kulturländer Europas. Mächtige Förderung erhielt der kritisch-skeptische Geist (vgl. I § 53) durch die großartigen Fortschritte des Naturerkennens (Galileo Galilei, Isaak Newtons Gravitationsgesetz 1685). Man begann die vorhandenen Zustände, überlieferten Meinungen, Lehren und Sitten kritisch zu prüfen und an sie den Maßstab der Vernunft zu legen (daher Rationalismus) und gelangte auf religiösem Gebiete zur Annahme einer in Natur und Geschichte wirkenden göttlichen Kraft (daher Deismus), jedoch zur Leug- iysvwr^vu; ca- } U/u/wvvou.

4. Geschichte des Altertums - S. 182

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Anhang. Einiges aus der griechischen und römischen Literaturgeschichte. Aus der griechischen Literatur. I. Die Poesie. 1. Das Epos. Am Eingänge der griechischen Literatur stehen die beiden y4f.it-1 ^ c-, Homerischen Epen, die Ilias und Odyssee, von denen jenes im , wesentlichen eine die Zeit>sfon 51 Tagen umfassende Handlung ¿mis dem letzten Jahre des trojanisöhen Krieges, den Zwist des Achilleus und Agamemnon, nach^Ursache, Wirkungen und Aus- gang behandelt, dieses die Irrfahrten und Schicksale des Odysseus nach Trojas Zerstörung so erzählt, daß die eigentliche Handlung in 41 Tagen sich abspielt. Über Homer, der vermutlich eine historische Persönlichkeit ist, wissen wir gar nichts; die Erzäh- lungen der Alten über ihn1 sind durchweg Fabeleien. Wenn es in dem Epigramm heißt: ‘Ertvä Ttö'kuc, diaqitovoiv Tteql Qtzav c O^rjqov, Kv(xri 2/xvqva Xiog Koxocpcov Tlvxog ’-A&fjvcu, so gibt es für den zweiten Vers mehrere Varianten, in denen auch andere Städte den Anspruch Homers Geburtsort zu sein erheben. Auch über seine Zeit gehen die Angaben der Alten etwa 500 Jahre auseinander. Nachdem schon unter den alexandrinischen Gelehrten manche aus den Widersprüchen, die sich in der Ilias und Odyssee finden 1) Als sein Yater wird Maion aus Smyrna, aber auch der Flußgott Meies genannt. Die Fabel von seiner Blindheit gut zurückgewiesen vonyell.pat.il, 5: quem si quis caecum genitum putat, omnibus sensibus orbus est. Ähnlich ein anderer Kritiker (Proklos): rvcpxdv oaoi tovtov uneifijvavro, avroi /¿oi ■fioxoüfji rrjv Siuvoittv T6tv(f^ßj(J&ca.

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 15

1899 - Gera : Hofmann
— 15 — ^6. Die Ruinen von Babylon. hoch und etwa 13 m dick; 250 gewaltige Türme überragten sie. Die Stadt hatte einen Umfang von etwa acht deutschen Meilen. In der Mitte erhob sich der fast 200 m hohe Belusturm, auf dem die Priester astronomische Beobachtungen anstellten. Weithin sichtbar waren die schwebenden Gärten der Semiramis. Auf gewölbten Hallen erhoben sich mehrere Terrassen. Auf einer Unterlage von Steinplatten, Asphalt und Bleiplatten war so hoch die Erde aufgeschüttet und mit Mauerwerk eingefaßt, daß die größten Bäume darin wurzeln konnten. Darauf er- hob sich eine zweite und dritte Terrasse. Ein Springbrunnen auf der obersten versorgte die weite Anlage mit Wasser. Zwischen den Palästen und Häusern der Stadt dehnten sich Gärten, Felder und Jagdgründe aus. Ähnlich war Ninive, von dem man neuerdings mehrere Königs- paläste als Mittelpunkte der Stadtviertel ausgegraben hat. 2. Die Religion der Chaldäer (wie man die Herrscherfamilie, die Priester und auch wohl alle Bewohner nannte) war Sterndienst. Der Sonnengott hieß Bel (Baal). Der Belusturm war sein Tempel. Die Priesterwürde vererbte sich vom Vater auf den Sohn. Die Ver- ehrung der Götter war mit allerlei Ausschweifungen verbunden. 3. Die Kultur, die sich schon im grauen Altertume entwickelte, wird durch die ausgegrabenen Reste bezeugt. Die Bauwerke, be- sonders die zum Schutze des offenen Landes, waren riesenhaft; man , führte sie aus gebrannten, durch Asphalt verbundenen Backsteinen auf. Der sehr ergiebige Landbau wurde durch treffliche Bewässerungs- anstalten unterstützt. Unter den Gewerben zeichneten sich die Weberei und die Purpurfärberei aus. Der Handelsverkehr durch Schiffe und Karawanen war bedeutend. Unter den Wissenschaften blühte besonders die Astronomie, die aber in Astrologie oder Sterndeuterei ausartete. Unsere Einteilung des Jahres in Tage, Wochen und Monate, die Zer- legung der Stunde in 60 Minuten, der Minute in 60 Sekunden und

6. Das Mittelalter - S. 215

1889 - Gotha : Perthes
215 In derselben Zeit, da sich die Vorstellungen von der Erde wandelten, vernderten die astronomischen Entdeckungen des Copernicus^) (f 1543) auch die von der Stellung der Erde innerhalb der Welt. Schlu. Das Mittelalter, aus der Verbindung der Germanen mit der rmisch-christlichen Welt hervorgegangen, ging zu Ende, als diese Verbindung sich wieder lste. Nachdem die Herrschast des ppstlichen Roms auf staatlichem Gebiet von den sich selbstndig fhlenden Nationen zurck-gewiesen war, begann das deutsche Volk endlich auch auf religis-kirchlichem sich von den rmischen Formen loszusagen. Weder die Priester-liche Herrschaft (rmische Hierarchie) noch die dem lebensmden Altertum entlehnte Askese fand man in dem Evangelium, aus das man zurckging, be-grndet: dagegen entsprach die unmittelbare Hingabe des Einzelnen an Gott, wie sie das ursprngliche Christentum verlangt, und die wiederhergestellte Harmonie zwischen Geist und Krper dem auf das Individuelle gerich-teten Geiste und dem noch lebensfrohen Gemte des deutschen Volkes. Der Glaube fhrte die Einzelnen wieder unmittelbar zur Gottheit, die Sitt-lichkeit verpflichtete alle wieder zu denselben Gesetzen. Es srug sich, ob die andern europischen Nationen der von Deutschland aussenden Bewegung Z folgen wrden; da trat dem protestantischen Grundsatz freier, indivi-dueller Entwicklung auf religisem Gebiete der auf romanischem Boden er-wachsene Jesuitenorden mit dem Grundsatze unbedingten Gehorsams entgegen. Der unvereinbare Gegensatz des protestantischen und jesuitischen Grund-gedankens beherrscht zunchst die neue Zeit. * 4^' 1) Nikolaus Copernicus geb. 1473 zu Thoru, gest. als Kanonikus zu Frauenburg 1543. Der Druck seines grundlegenden Werkes (de revolutionibus orbium caelestium) wurde kurz vor seinem Tode vollendet. Das copernicanische System wurde von Joh. Kepler (geb. 1571 in der Stadt Weil in Wrtemberg) zur Unumstlichkeit erhoben; K. war 16011626 kaiserlicher Mathematiker in Prag; er starb in Regensburg während des Reichstags 1630. Gleichzeitig fand der Italiener Galilei (15641642) das copernicanische System durch seine Beobachtungen besttigt. Giordano [bfchorba'no] Bruno (geb. um 1550 zu Nola, gest. 1600 zu Rom auf dem Scheiterhaufen) lehrte bereits, da die Fixsterne Sonnen seien und das irdische Sonnensystem eines von unendlich vielen Sonnensystemen.

7. Geschichte des Altertums - S. uncounted

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Aertag der A>nch Handlung des Waisenhauses in Kalte a. d. S. Huetkenbuch zur Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts fr hhere Lehranstalten von Dr. Ariedrich Wenauer. gr. 8. geh. Ji 2, ; geb. Ji 2,40. Geschichtliches Lesebuch fr hhere Lehranstalten von Dr. Ariedrich Wenauer. gr. 8. geh. Ji 1,20; geb. Ji 1,60. Kseine St ciclts lehre fr hhere Jiefyxanftattexx von Dr. Ariedrich Wenauer. Vierte Auflage. Steif broschiert Ji 0,50. Die Hheren Schuten im die staatsbrgerliche Arziehung von Dr. Iriedrich Wenauer. gr- 8. geh. Ji 1,. Kanon geschichtlicher Jahreszahlen. Von Dr. Ariedrich Wenauer. Bierzehnte Auflage. (46. bis 50. Tausend.) Steif broschiert Ji 0,30. Der Unterricht in der Geschichte von Dr. Ariedrich Wenauer. gr. 8. geh. Ji 0,50.

8. Geschichte des Altertums - S. uncounted

1913 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Werkag der Buchhandlung des Waisenhauses in Kaüe a. d. S. Kleine Staatslehre für § ö § e v e Lehrrcrnstcrlten von Dr. Friedrich Neubauer. Dritte Auflage. Steif broschiert Ji 0,50. Ale Höheren Schuten und die ftaaießürgerstche Krziehung. Von Br. Ariedrich Weuöauer. gr. 8. geh. Jl 1,—. Geschichtliches Lesebuch für höhere Lehranstalten von Dr. Friedrich Neubauer. Ji. 1,20; geb. Ji 1,60. Quellenbuch zur Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts von Dr. Ariedrich Weuöauer. Ji 2,— ; geb. Ji 2,40. Kanon geschichtlicher Jahreszahlen. Von Dr. Ariedrich Weuöauer. Zwölfte Auflage. (36. bis 40. Tausend.) — Steif broschiert Ji 0,30. Der Unterricht in der Geschichte von Dr. Ariedrich Weuöauer. gr. 8°. geh. *fi 0,50. Was ist Deutsch? Eine Kaisergeburtstagsrede von Dr. Ariedrich Weuöauer. Zweite Auflage. 8. geh. Ji 0,50.

9. Deutsche, insbes. brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Mittelalters bis auf Friedrich d. Großen - S. 24

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
24 Fünfter Zeitraum. Von 1517 — 1648. 3. konnte man sich nicht einigen über die Frage des „geistlichen Vorbehalts“' d.h. ob die geistlichen Reichsstände die Freiheit haben sollten die Reformation einzuführen. Besonders die letzte Frage wurde die Quelle zahlloser Streitigkeiten, die schliefslich zum Dreifsigjährigen Kriege führten. 29. 4. Karls V. Abdankung und Tod. So sah Karl V. das Werk seines Lebens gescheitert. Da beschlofs er sich von der Welt zurückzuziehen. Im Jahre 1556 dankte er als deutscher König ab und ging in das spanische Kloster San Yuste (in Estremadura), wo er 1558 gestorben ist. In Spanien, Neapel, Mailand und Burgund (den Niederlanden, — die somit von Deutschland losgerissen wurden) folgte ihm sein Sohn Philipp Ii., in Österreich sein Bruder Ferdinand I., der auch zum Kaiser erwählt wurde; als solcher hater von 1558 — 1564 regiert. Zweiter Abschnitt. Zeitalter der Gegenreformation und des Dreifsigjährigen Krieges. I. Die Zeit der Gegenreformation. 30. 1. Die Gegenreformation. Die Wirkung der Reformation auf die katholische Kirche bestand darin, dafs 1. die Kirche gezwungen wurde, die sittlichen Schäden, die ihr im 14. und 15. Jahrhundert anhafteten, abzustellen; 2. sie es sich, nun innerlich gekräftigt, zur Aufgabe setzte, den Protestantismus zu bekämpfen. Diese" Bestrebungen fafst man unter den Namen der Gegenreformation zusammen. Diesittliche Besserung der Kirche erfolgte durch die Bestimmungen des Tridentiner Konzils, das von 1545 — 1563 mit Unterbrechungen zu Trient (oder Trident, in Tirol an der Etsch) — zeitweise in Bologna — tagte. Anfänglich als allgemeines

10. Deutsche, insbes. brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Mittelalters bis auf Friedrich d. Großen - S. 30

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
30 Fünfter Zeitraum. Von 1517 —1648. Am Niederrhein, in Westfalen, im Erzbistum Köln wurde der Protestantisinus ausgerottet. Erzherzog Ferdinand, der Vetter Rudolfs Ii., der in Steiermark, Kärnten und Krain herrschte, unterdrückte in diesen Landen alle evangelischen Regungen; damals wurde der Astronom Kepler,— der die Lehre des Frauenburger Domherrn Nikolaus Kopernikus über das Weltgebäude (auf seinem Denkmal in seiner Geburtsstadt Thorn stehen die Worte: „Solis stator, terrae motor“) berichtigt hat, — aus Graz (an der Mur) vertrieben. Als in der protestantischen Reichsstadt Donauwörth, in der ein katholisches Kloster geduldet war, eine von diesem veranstaltete Prozession durch den Strafsenpöbel gestört wurde, ward die Stadt in rechtswidrigerweise geächtet, vön dem strengkatholischen Herzog Maximilian von Bayern vergewaltigt und zur bayrischen Landstadt gemacht. c) Angesichts der wachsenden Gefahr traten 1608 zu Ahausen in Ansbach fünf kleinere protestantische Fürsten unter der Führung Friedrichs Iv. von der Pfalz zur Union zusammen. Doch gerade die gröfsten protestantischen Staaten, Brandenburg und Sachsen, hielten sich fern aus Hafs gegen den reformierten Friedrich. Dieser Verbindung gegenüber schlofs sich 1609 die viel stärkere katholische Liga unter Führung des thatkräftigen Maximilian von Bayern zusammen. 36. d) Der Krieg zwischen beiden Parteien schien.ausbrechen zu sollen aus Anlafs des jiilich - klevischen Erbstreits. Am Mederrhein war ein stattlicher Staat entstanden, der sich aus folgenden Gebieten zusammensetzte: 1. dem Herzogtum Jülich zu beiden Seiten der Roer, eines rechtsseitigen Nebenflusses der Maas, 2. dem Herzogtum Kleve zu beiden Seiten des Niederrheins mit Kleve und Wesel, 3. dem Herzogtum Berg auf der rechten Rheinseite mit Düsseldorf, 4. der Grafschaft Ma_rk im Gebiet der Ruhr, 5. der Grafschaft Ravensberg zwischen der oberen Ems und der mittleren Weser mit Bielefeld. Als Herzog Johann Wilhelm 1609 kinderlos starb, machten auf diese Länder Anspruch die beiden protestantischen Fürsten
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