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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 497

1906 - München : Oldenbourg
104. Ein Erinnerungsblatt an König Maximilian Ii. 497 und sich ihrer auch anderwärts in der Erinnerung zu freuen wurde der Maler Rottmann beauftragt getreue Bilder derselben zu fertigen und in ein Album zusammenzustellen. Der König erkannte wohl, das; sich an das Treiben des Weidwerks auch ein heiteres und wohltätiges Begegueu mit dem Volke knüpfe, und er liebte ein solches mit den srischen Männern, die beim Jagen beschäftigt waren, und besprach sich gerne mit den bei diesen Gelegenheiten sich einsinkenden Zuschauern. Es wurde darum auch überall freudig begrüßt, daß der Herr dem Weidwerk zugetan war; sein Erscheinen weckte ja die Hoffnung auf Erfüllung so mancher Wünsche und nie fehlte die Hilfe, wo Not und Unglück sich kundgab. Auch der geringste Mann wurde dabei berücksichtigt und ich wüßte viele Fälle zu erzählen, wo der Herr unaufgefordert den überraschten Beteiligten den trüben Himmel klärte, der sie umfing, und Leid in Freude verwandelte. Es waren aber diese Verhältnisse nicht denen zu vergleichen, wie sie wohl aus älteren Zeiten in der Jagdgeschichte bekannt sind, es waren die gespendeten Wohltaten nicht Pslaster auf verschuldete Wunden, welche übertriebene Weidlust geschlagen, denn niemals ist unter König Max Ii. zum Schaden des Landmannes Wild gehegt worden, niemals dursten die Jäger ihre Befugnisse überschreiten. Der König liebte seine Bayern wie ein Vater seine Kinder und den guten Kern von Redlichkeit und Treue, der gottlob noch bis auf diese Tage trotz der Umtriebe einer schlechten und frivolen Zeit in ihnen steckt, lebendig zu erhalten war fortwährend sein Bestreben. Er wollte die gesunde Denkweise und den heiteren Sinn, wie sie namentlich im Gebirge heimisch, nicht verkommen lassen und wie die ernsten Verhältnisse Gegenstand seiner Sorge, so war er auch bedacht zu Fest und Freude eine Spende zu geben. Es gehört hierher unter anderen die Stiftung der Königsschießen und die von ihm angeordnete Sammlung der oberbayerischen Volkslieder. Es ist damit ein von der Meisterhand v. Rambergs illustriertes Büchlein1) entstanden, welches in Senn- und Jagdhütten mit Jubel empfangen wurde. Vor allen die „Singerinnen" freuten sich daran und brachten die Lieder zu neuem Leben; denn viele hatten beim Chorsingen in der Kirche die Noten kennen gelernt und wußten daher die Singweisen andern mitzuteilen. Gab es dann Gelegenheit, so sangen sie dem König bei einem Alpenbesuch, bei einer Kirchweih oder Jagdsahrt !) „Oberbayerische Lieder mit ihren Singweisen", herausgegeben von Franz von Kobell, im Aufträge und mit Unter st ü tz u n g Sr. Majestät des Königs gesammelt, erschienen zu München bei Braun & Schneider in vielen Auslagen. Die 3. Strophe der Widmung „an die Landsleut in die Berg" lautet: „Und weiln der Kini d' Gsangln liabt „Und weil er's gern tuat hörn, „Sv will er enk dees Liederbuach „Als Audenka verehrn". Kronseder, Lesebuch zur Geschichte Baverns. 32

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 315

1906 - München : Oldenbourg
59. Kulturelle Zustände während der Regierung des Kurfürsten Max Iii. Joseph. 315 treffliche Abhandlungen hervor über die Brache, den Hopsen-, Reps-, Maisund Rübenbau, über Stallfütterung und Viehzucht, Wiesenbau, Gipsdüu-guug 2c. Zur Pflege und Verbreitung der Bienenzucht wurden Bieneumeister angestellt und Schriften über Bienenzucht herausgegeben. Die von der Akademie gestellten Preisfragen über deu Getreidehandel, Vorsorge gegen Teuerung und die beste Obstbaumzucht wurden zur allgemeinen Befriedigung gelöst. Den Abhandlungen war auch ein belehrender Kalender über alle in der Landwirtschaft aus jeden Monat treffenden Verrichtungen beigefügt und in der akademischen Zeitschrift „Bayerisch-ökonomischer Hausvater" auf wichtige wiffen-fchaftliche Arbeiten des Auslandes und landwirtschaftliche Erfindungen, namentlich die neuen, verbesserten Ackerbaugeräte'und Maschinen, aufmerksam gemacht. Die Burghauseuer Akademie erfreute sich besonders der Gunst des Kouserenz-ministers Grafen von Berchem, der sie über die Münchener Akademie stellte, weil sie, wie er in einem Briese an Freiherrn v. Hartmann bemerkte, dem Lande %u größerem Nutzen gereiche. Während der napoleonischen Kriegszeit mußte der Verein (1802) seine ersprießliche Tätigkeit aussetzen, unter König Max I. gingen (1810) aus demselben die landwirtschaftlichen Vereine hervor. Während die Naturwiffenschasten mit immer größerem Eifer und Erfolge gepflegt wurden, beherrschte die deutsche Literatur mit wachsender Macht das geistige Lebeu. Wie in Frankreich unter Ludwig Xv. und in England unter Karl Ii. der Widerstand des Bürgertums gegen die Despotie der Regierung und die privilegierten Klassen und die Anhänglichkeit an das häusliche und familiäre Leben in der Literatur lebhaften Ausdruck fand, so nahm auch die deutsche Literatur zu gleicher Zeit eine neue Richtung, welche in der Leipziger und Hallenser Dichterschule durch Reibener, Gellert, Gleim, Uz, Kleist und Klopstock vertreten war. Rabener sprach in seinen vertrauten Briefen mit Hohn und Schmerz von der Verschwendung der Höfe, dem Steuerdruck und Elend der Untertanen. Mit seinen eifrig gelesenen und in viele Sprachen übersetzten Satiren regte er bei den Deutschen das Selbstbewußtsein und die Erkenntnis des eigenen Wertes au und geißelte die Ungerechtigkeit im Handel und Wandel und im Richteramte. Auch Gellert begann seine schriftstellerische Tätigkeit mit der Satire, inbein er in feinen „Fabeln" und „Erzählungen" die Gebrechen der Gesellschaft und die Mißstünbc bcs öffentlichen Lebens schilberte. Als Lehrer an der Universität Leipzig (1744—1769) wirkte er auf das sittliche Gefühl und die Erhöhung der Frömmigkeit besonbers unter bcn bürgerlichen Klassen. Seine geistlichen Lieber würden in die lutherischen und reformierten Gesangbücher aufgenommen und selbst in katholischen Ländern mit Beifall gelesen. Auch in den Kirchen Bayerns fand (1772) der Volksgesang allmählich Eingang; doch ward er vom Landesherrn nicht begünstigt; Kurfürsten Max Iii. gab der figurierten Musik den Vorzug mit der Erklärung, die Figuralmusik stimme auch zur Andacht und durch den allgemeinen Gesang verlerne das Volk das Beten. Durch Gellerts vielseitige Wirksamkeit

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 434

1906 - München : Oldenbourg
434 84. Ludwig I. und Goethe. als Werke eines Fürsten, der sich die „angeborene schöne Menschlichkeit" gerettet habe. Da keine Einladung Goethes Reiseunlust zu überwinden vermochte, machte der König durch einen hochherzigen Entschluß dem Verkehr aus der Ferne ein Ende. Am Geburtstag des Dichters im Jahre 1827 fuhr unvermutet ein Wagen an seinem Hause vor und in jugendlicher Hast entstieg demselben der König. Er war von Brückenau tags zuvor aufgebrochen und hatte die Nacht im Wagen verbracht um Goethe seine Glückwünsche zum Festtag selbst zu überbringen. Als Angebinde überreichte er ihm das Großkreuz des Kroueuordens und hierbei spielte sich eine Szene ab, die charakteristisch ist für das Verhältnis Goethes zu seinem Fürsten. Trotz aller vertrauten Freundschaft fühlte und gab er sich in allen dienstlichen Dingen stets als den Beamten und so wandte er sich auch jetzt, ehe er den Orden annahm, mit aller Förmlichkeit an Karl August: „Wenn mein gnädiger Fürst erlaubt." — Dieser aber, der jene Scheidung nie anerkannt hatte, rief lachend: „Alter Kerl, mach doch kein dummes Zeug!" Den größten Teil des Tages verbrachte der Köuig in Goethes Haus; was ihm daneben und neben dem Besuch bei Hof an Zeit blieb, widmete er Schillers Andenken; er besuchte sein Haus, und als er auf der Bibliothek sah, in welch wenig angemessener Weise dort aufbewahrt wurde, was von seiner sterblichen Hülle erhalten war, gab er den Anstoß dazu, daß dies eine würdigere Ruhestätte faud. — Abeuds war zu Ehren des Festtags Ball im Schützenhans, auf dem der König durch seine Liebenswürdigkeit, seine lebhafte, geistvolle Unterhaltung und den herzlichen Anteil, den er an Weimars großer Vergangenheit nahm, alle Herzen für sich gewann. Die große Freude, die der Dichter über diese fürstliche Auszeichnung empfand, und der tiefe Eindruck, den des Königs Persönlichkeit auf ihn machte, klingt aus allen Äußerungen wieder, die er mündlich und in Briefen über diesen Besuch machte. Es sei nichts Kleines, äußerte er zu Kanzler Müller, einen so großen Eindruck, wie die Erscheinung des Königs, zu verarbeiten; ihm sei es unschätzbar ihn gesehen zu haben: in derselben Zeit zu leben und diese Individualität, die mit aller Energie seines Willens so mächtig auf die Zeitgestaltung einwirke, nicht durchschaut zu haben, würde unersetzlicher Verlust gewesen sein. Der König schreibt von jenem Tag an ihn: „Wie kurz nur genoß ich Ihres lehrreichen Umgangs; aber Augenblicke mit Goethe zugebracht wiegen Tage, wiegen Monate ans. Die mit Ihnen verlebte Zeit ist keine Vergangenheit geworden, sie bleibt als ewig erfreuende Gegenwart." In ganz Deutschland aber staunte man über diese Ehrung eines Dichters und ein zufälliger Zeuge jenes Besuchs schreibt: „Dieser Vorgang machte ein Aufsehen wie selten eine Begebenheit in Zeiten des Friedens." Lange ging Goethe mit sich zu Rate, womit er seiner' Dankbarkeit sichtbaren Ausdruck verleihen könnte; aber nichts schien ihm zu genügen, bis er endlich eine Gabe fand, wie sie schöner nicht gedacht werden kann: er widmete

4. Die mittlere und neue Welt - S. 179

1873 - München : Lindauer
Egid (f 1629) große Vollkommenheit gewann. — Die Musik ward an den Höfen und in den Kirchen sorgfältig gepflegt und machte durch Verbesserung der Instrumente, durch Einführung des vierstimmigen Gesanges und des Volksgesanges in der Kirche, sowie durch die in der Mitte des 16. Jahrhunderts in Florenz ansfouv inende Oper bedeutende Fortschritte. Um die Vervollkommnung der katholischen Kirchenmusik haben sich besonders verdient gemacht: Giovanni Animuccia aus Florenz (fl571), Roland de . Satt re ans Bergen in Hennegau, genannt Orlando bi Lasso - -(t 1594), und Giovanni Pierlnigi aus Palemna.(dem alten Präne'ste), genannt Palestriua 1594). — Der Landbau wurde in allen seinen Zweigen eifrig betrieben, besonders wurde mehr Land urbar gemacht. Die Einschränkung der Befehdungen und die Befestigung des Landfriedens, die polizeilichen und gesetzlichen Anstalten, welche man zur Sicherung der Landfrüchte traf, die Teilungen der Güter und Erteilung anderer auf Erbpacht, sowie die Verbesserung des Geschickes der Bauern trugen zur Vervollkommnung desselben wesentlich bei, dagegen übten in Deutschland der Bauernkrieg und der dreißigjährige Krieg einen sehr nachteiligen Einfluß. — Auch der Gewerbfleiß ward mit regem Eifer betrieben, und die Anzahl der Manufakturen und Fabriken vermehrte sich bedeutend. Die flandrischen und brabantischen Tuchmauusaktureu litten durch die Auswanderung der geschicktesten Meister, welche durch Uneinigkeit zwischen den Arbeitern, Kaufleuten und Obrigkeiten veranlaßt wurde. Durch diese Auswanderer entstanden vorzüglich in England treffliche Tuchmanufakturen, aber auch nach Deutschland und Westfrislaud wanderten flandrische Arbeiter. Leinewandmanufakturen blühten in Holland, Flandern, Westfalen, Schlesien, Frankreich und England. Die Seidenweberei verbreitete sich aus Sizilien weiter und kam in Frankreich bald (1470) in Ausnahme. Wichtig sind die Erfindung der Glas-schleiferei (1285), die Verbesserung des vou den Chinesen erfundenen Kompasses durch Flavio Gioja (um 1300), die Erfindung der Uhren durch Peter Hele aus Nürnberg (1500), des Spinn-rädes^durch Jürgens aus Nürnberg (1530) und des Spitzen-klöppelns durch Barbara Uttmaun in Annaberg (um 1561). — Der Handel gewann durch die vielen Seereisen und Entdeckungen, die in dieser Zeit gemacht wurden, einen neuen Umschwung. Die drei Nationen, welche den ansgebreitetsten Handel hatten, waren die Italiener, die Niederländer und die Deutschen. Unter den Italienern trieben vorzüglich die Genueser und die Venetianer lebhaften Verkehr. Den letzteren verschafften ihre großen Besitzungen im mittelländischen Meere und die ansehnlichen Privilegien, welche sie sich in den moslemitischen Staaten verschafft hatten, den ganzen ostindischen Handel, jenen in der Levante und ant schwarzen Meere. Die Lombarden reisten durch ganz Europa. Die Niederländer 12*

5. Die mittlere und neue Welt - S. 40

1873 - München : Lindauer
40 Unbekannten in angelsächsischer Sprache und in Allitterationsform abgefaßt ist und die Heldenthaten des Jüteuköuigs Beovnlf schildert: 4) das Wessobrunuergebet aus dem 8. Jahrhundert, aufgefunden im barerrschen Kloster Wessobrunn. Dieses in altdeutscher Spracke und tn Aultteratiousform abgefaßte Gedicht reiht au die Darstellung vom Ursprung der Welt das Gebet um die Gnade des rechten Glaubens midier Tugend an; 5) der Heliand (Heiland) oder dre von cment sächsischen Dichter auf Anregung Ludwigs des Frommen um 830 m niederdeutscher (altsächsischer) Sprache und in allitterierender Form verfaßte Evangelienharmonie, welche die Geschichte äs]11 uach deu Evangelien in volkstümlicher Auffassung erzählt. — Ackerbau und Viehzucht, durch eine Reihe von Gesetzen begünstigt und geschützt, nahmen hauptsächlich durch die Bemühuuqeu der Mönche einen lebhaften Aufschwung. — Die Gewerbe trieben die Leibeigenen und das weibliche Geschlecht, das vorzüglich Linnen und Wolle webte und daraus Kleider fertigte, doch verlegten sich Freie auch auf die hochgeschäßte Schmiedekuust. In den Raumen der Klostergebäude hatten Gewerbe aller Art die sorgsamste Pflege. — Der Handel wurde in Städten meist durch Freie und Juden, das Münz- und Wechsler wesen nur durch Freie getrieben. y/.f '} Iii. Das neupersische Reich, 226 -651. § 9. Entstehung und Zzrüte desselben, 226—579. Unter der Regierung des römischen Kaisers Septimins Seve'nts erhob sich des Persers Sassan Sohn Artaxerxcs I (226—241) gegen den Partherkönig Vrsaces, machte dem Reiche der Arsaciden ein Ende und gründete auf deu Trümmern desselben das neupersische Reich mit der Hauptstadt Klesiplm — „Reich der Sassauideu". Ein Sprosse des Artaxerxes, Koba'd (491—531), kämpfte gegen die Byzantiner so glücklich, daß sich deren Kaiser Anastasius genötigt sah, die Grenzfestuug Dara anzulegen. Unter Kobads Nachfolger Ko'sroes I Numirwan (531—579), einem Zeitgenossen des byzantinischen Kaisers Justillian, erreichte das neupersische Reich seinen größten Umfang, ward aber durch innere Empörungen erschüttert (§ 11). §. 10. Derfass und Untergang des neupersischen Reiches, 579—651. Hormi^sdas (579—598), der Sohn und Nachfolger Kosrotzs I, entehrte den Tron seines Vaters durch Geiz und Grausamkeit und fiel als Opfer einer Verschwörung. Sein Sohn

6. Die mittlere und neue Welt - S. 95

1873 - München : Lindauer
95 Stu'rlesen (f 1241) in der jüngeren Edda (Mythensammlung) vereinigt. Letzterer verfaßte die nordische Geschichte Heimskringla in Prosa. In Frankreich entstand am frühesten im Süden von der Loire eine kunst-mäßiae Poesie, die sogenannte provenyalische oder die Poesie der Troubadours, die in der Form sehr mannigfaltig war (Tenzonen, Sirventes, Sonetten, Kanzonen, Balladen u. s. w.) und von 1150—1250 thre höchste Blute erreichte. Etwas später als im südlichen Frankreich wurde die Kunstpoesie nn nördlichen Frankreich heimisch, vorzüglich in der Normandie, wo die Trou-vöres neben britischen, fränkischen und normannischen Stoffen weltnchen Inhalts auch religiöse Stoffe und die deutsche Thiersage behandelten. Nachdem die Nord-franzosen mit ihren südlichen Landsleuten durch die Kreuzzüge und die Albt-qenferkriege in nähere Berührung gekommen waren, gewann _ das Epos eine neue Richtung und gleichzeitig entwickelte sich eine satirische, lyrische und dramatische Poesie und eine kunstgerechte Prosa. In Spanien, nach welchem sich die Poesie der Troubadours von der Provence aus verbreitete, ging um die Mitte des 12. Jahrhunderts aus den Volksliedern der Romance'ro hervor, eine Sammlung von Romanzen (d. i. lyrisch-epischer Gedichte im Volkston), welche die glorreichen Thaten des Cid (t 1099) verherrlichten. In Italien blühte eine Dichterschule zu Florenz, aus welcher Dante Alighieri (1265 -1321), der Verfasser der divina commedia (poetische Beschreibung einer Wanderung durch Hölle, Fegfeuer und Paradies) hervorging. Im Oriente thaten sich in der Dichtkunst die Perser Ferdu'si (1030) und Nisa'mi (f 1180) hervor. Die Kunst machte ebenfalls erfreuliche Fortschritte. Zn der Baukunst griff neben dem byzantinischen Stile der gotische und maurische Platz, letzterer jedoch nur im nordwestlichen Afrika und in Spanien. Von dem riesigen Aufschwung der Baukunst zeugeu neben vielen weltlichen Bauten (die Donaubrücke bei Regens-bura, die Paläste der morgen- und abendländischen Herrscher) die Münster zu Straß bürg (beg. 1015), Freiburg (beg. 1122, voll. 1513), Wien (beg. 1145), Magdeburg (beg. 1208, voll. 1363) und Köln (beg. 1248). — Die Bildhauerei fand in Italien, der Metallguß in Norddeutschland, die Musik an den Kirchen und vielen Höfen gedeihliche Pflege. — Die von den Byzantinern erfundene Malerei mit Farben auf Goldgrund ward in den Städten Italiens und in Deutschland besonders zu Köln und Mastricht geübt. — Ackerbau und Viehzucht kamen trotz der vielen kriegerischen Ereignisie sehr in die Hohe, desgleichen die Gewerbe. — Der Handel wurde durch die lebhafte Schifffahrt auf dem Mittelmeere sehr erweitert und durch die von den handeltreibenden Städten geschlossenen Schutzbündnisse (die deutsche Hansa 1241 von den Städten Lübek und Hamburg, der rheinische Städtebund 1247 von den Handelsstädten des westlichen und mittleren Deutschlands gegründet) bedeutend gefördert.

7. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 60

1911 - München : Oldenbourg
60 Die wichtigsten Erscheinungen i. d. auerfrnkischen Lndern. bergetretenen Fhrer Rollo (Rolf, spter Robert genannt) mit diesen Lndern 912 (Normandie und Bretagne) geradezu belehnte. Die letzten karolingischen Herrscher (Ludwig d. berseeische, Lothar und Ludwig d. Faule) waren kaum mehr als Schattenknige, da die ausschlaggebende Macht in den Hnden des hohen Adels lag. Mit Ludwig d. Faulen (f 987) erlosch die knigliche Linie, da dessen berlebender Oheim Karl von Niederlothringen die deutsche Lehensherrlichkeit 918 anerkannt hatte. Die westfrnkische (franzsiche) Krone fiel an Hugo Kapet, Herzog von Franzien (insula Franciae, ile-de-France). Rckblick und Ergebnisse. Trotz der geist- und kraftvollen Ttigkeit Karls des Groen war die staatliche Zusammenfassung der abendlndischen Christenheit milungen und die Entstehung nationaler Teilreiche (Ost- und Westfranken, Burgund und Italien) vor sich gegangen; doch blieb die Vorstellung von einer hchsten weltlichen Macht (Kaisertum) und einer hchsten geistlichen (Papsttum) erhalten. Im Innern dieser Teilreiche hatte die Ausbildung des Lehens-Wesens einen unaufhaltsamen Verfall der Knigsmacht und eine zum Teil auf das wiedererwachende Stammesbewutsein sich sttzende Er-starkung des Stammesfrstentums und der groen Vasallen im Gefolge. Auf sozialem und wirtschaftlichem Gebiet bewirkte die Entwicklung des kriegerischen Vasallentums und die Abnahme des wehrfhigen und wehr-Pflichtigen freien Bauernstandes eine schrfere Scheidung der Stnde. Die Zersplitterung und Ohnmacht der staatlichen Gewalt sowie die fort-whrenden inneren Wirren lieen schlielich die frnkischen Einzelreiche zu einer fast wehrlosen Beute des Auslandes (der Normannen, Slaven, Ungarn und Sarazenen) werden. In geistiger und sittlicher Beziehung verursachten die unaufhrlichen ueren und inneren Kmpfe mit ihren Begleiterscheinungen (Unsicherheit, Untreue, Mord, Raub, Plnderung u. dgl.) gegen Ausgang der Karolingerzeit einen Rckgang der Bildung und eine bedenkliche sittliche Entartung. Doch blieben besonders die Klster Sttzpunkte geistigen und sittlichen Lebens. Auch finden sich Anstze zu literarischer Ttigkeit in deutscher Sprache. Zu nennen sind: Das Wessobrunner Gebet und das Gedicht Muspilli (Weltbrand), beide in altbayerischer Mundart; der Heliand und der Krist, sog. Evangelien-Harmonien, erstere in schsischer, letztere in frnkischer Mundart; das Ludwigs-lieb, gedichtet auf den Sieg des westfrnkischen Knigs Ludwig Iii. (t 862) der die Normannen (in frnkischer Mundart). Die wichtigsten Erscheinungen in den auerfrnkischen Lndern. 1. Die Normannen. Um dieselbe Zeit etwa, als durch die karolingische Reichsbildung die Wanderung der Ost- und Westgermanen ihren endgltigen Abschlu fand,

8. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 75

1910 - München : Oldenbourg
Die Entwicklung Spartas bis zu den Perserkriegen. 75 wurde allmonatlich zur Zeit des Vollmonds berufen. Sie galt zunchst als Musterung der Waffenfhigen? dann entschied sie der Krieg und Frieden, Ver-trge mit dem Ausland und etwaige Gesetzesvorschlge! auerdem whlte sie die Beamten. Tie Versammlung durfte der die Vortrge der Könige oder Beamten nicht verhandeln, sondern nur ja oder nein sagen. Deshalb wurden die Volksabstimmungen allmhlich eine leere Form: die entscheidende Macht fcrni in die Hnde der Beamten, vor allem der Ephoren. Die fnf Ephoren (= Aufseher) waren die auf ein Jahr gewhlten Vorsteher der fnf Komen. Da dieses Amt als beraus wichtig erschien, whlte man zu Ephoren nur die angesehensten und tchtigsten Männer und so kam es, da sie nach und nach die ganze Staats-Verwaltung unter ihre Aufsicht nahmen, die Könige und Beamten vor ihren Richterstuhl beriefen, kurz die eigentliche Behrde von Sparta wurden. Nach dem Ersten Ephoren wurde auch das Jahr benannt. 3. Erziehung und Lebensweise der Spartiaten waren darauf berechnet, mglichst leistungsfhige und zuverlssige Krieger heranzubilden. Dies zeigte sich schon bei der Geburt. Schwchliche Knaben durften in lterer Zeit ausgesetzt werden: spter lie man sie am Leben; doch konnten sie, wenn sie Waffen-untauglich blieben, nicht Homen werden1). Bis zum 7. Lebensjahre lag die Pflege der Kinder in den Hnden der Mutter. Dann bernahm der Staat die weitere Erziehung, die auf Abhrtung gegen Hunger und Durst, Hitze und Klte, Anstrengungen und Schmerzen aller Art hinzielte. Alljhrlich am Feste der Artemis wurden die Knaben ffentlich vor dem Altare gegeielt und setzten ihren Stolz darein, keinen Laut von sich zu geben. Auch die Mdchen nahmen an den turnerischen bungen teil (vgl. die berhmte Statue der Wettluferin" im Vatikan). Auf gelehrte Kenntnisse legten die Spartaner wenig Wert, umsomehr auf sittliche Ausbildung, die Selbstbeherrschung, Mut, Todesverachtung sowie Ehrfurcht und unbedingten Gehorsam gegen ltere und Vorgesetzte verlangte. Dabei liebte man kurze, treffende Antworten, die als ^vnijae^ in Griechen-land sprichwrtlich wurden. Als z. B. die Perser den Kmg"beton idasin den Thermopylen aufforderten, die Waffen abzuliefern, lie er angeblich dem König Xerxes sagen: Komm und hole sie!" und aus die Bemerkung, die Menge der Feinde sei so groß, da ihre Geschosse die Sonne verfinstern wrden, soll ein anderer erwidert haben: Defw besser, dann werden wir im Schatten fechten." - Auerdem pflegte man die Musik, da sie Herz und Gemt anregte und im Ernstfall die Krieger begeistern konnte. Chor- und Marschlieder belebten die kriegerischen bungen und die zur Erholung dienenden festlichen Reigen: lyrische Dichtungen, wie die sangbaren Weisen des olers A l k m a n (um 650) und des angeblichen Joniers T y r t u s (um 600) standen in hohem Ansehen. Ebenso fanden die Homerischen Gedichte frhzeitig Eingang. Aber auch das tgliche Leben der Erwachsenen war aufs genaueste geregelt. Die Männer lebten zusammen in sog. Zeltgenossenschaften {eviof-ioxiai), ursprnglich 16 Mann stark, die zugleich Tischgenossenschaften bildeten und im Kriege als kleine geschlossene Truppenkrper^) auftraten. Bei ihren gemein- 1) brigens wird von Agesilaus berichtet, da er hmfte; trotzdem war er König und Krieger. 4) Mehrere Enomotten (ursprnglich 16) bildeten einen loxo?. Im Felde stellte man stets einen spartiatischen und einen perikischen Lochos zusammen zu einer lacedmonischen uooa (also 512 Mann). Da die Kopfzahl innerhalb der Eno-

9. Europa und Deutschland - S. 51

1902 - München : Oldenbourg
Die Länder der Ungarischen Kröne. 51 Magyaren und Türken den christlichen Glauben und die christliche Kultur zu schützen, und seine zweite, nicht minder bedeutsame Aufgabe bestand und besteht wohl auch noch heute darin, die nichtdeulschen Völker- schasten durch deutsche Kultur einer höheren Gesittung zuzuführen. In wirtschaftlicher Hinsicht ist Österreich - Ungarn noch vor- wiegend Ackerbaustaat! Landwirtschaft und Viehzucht beschäftigen gegen 2/z aller Einwohner. Die Industrie ist vorherrschend auf die westlichen Länder beschränkt, da Kohle und Eisen nicht allzu reichlich in der Monarchie ver- treten sind. Der Handel und Verkehr bewegt sich teils in ostwestlicher Rich- tung und hier vor allem auf und längs der Hauptachse alles Austausches und Verkehrs, der Donaustraße, teils in nordsüdlicher Richtung von Böhmen, Mähren und Galizien über Wien bezw. Budapest nach Trieft und Fiume. Österreich-Ungarn vermittelt somit einerseits den Verkehr zwischen West- und Südosteuropa, anderseits zwischen Nordosteuropa und den Mittelmeergebieten. Nach dem östlichen Mittelmeer, dem Gebiete der Levante, ist auch der Haupt- Handel der österreichischen Häsen gerichtet. An dem ozeanischen Handel hat Österreich-Ungarn vermöge seiner Lage nur bescheidenen Anteil. Es ist auch der einzige Großstaat Europas, der keine Kolonien besitzt. Auf dem Gebiete der Schulen wie der Wissenschaften hat die Mon- archie in den letzten Jahrzehnten sehr bedeutende Fortschritte gemacht. Ganz besonders aber ist Österreich das Land der Musik. Der musikalische Sinn zeigt hier eine Entwickelung wie sonst nirgends, und zwar sowohl bei den Deutschen wie bei den Slaven und Magyaren. Die charakteristischen Volks- typen dieser Art, der Tiroler mit der Zither, der ungarische Zigeuner mit der Geige und das böhmische Harfenmädchen, sind allbekannt. Es ist be- greiflich, daß ein folch musikalisch veranlagtes Volk auch eine ganze Reihe bedeutender Komponisten auszuweisen hat; es seien von solchen vor allem genannt die großen Klassiker Haydn und Mozart, ferner der Liederkomponist Franz Schubert. Auch manch bedeutenden Maler und Dichter hat Österreich hervorgebracht, von ersteren z. B. Moritz Schwind, Hans Makart, Franz Desregger, von Dichtern Grillparzer, Zedlitz, Seidl, Rosegger u. a. Sonach nimmt Österreich-Ungarn nicht nur als staatlicher Organismus unter den Großmächten Europas eine hervorragende Stellung ein, es ist auch seinen Kulturaufgaben gerecht geworden. Übersicht über die staatliche Einteilung Österreich - Ungarns. A. Die Länder des Österreichischen Staatsgebietes: I. Die Alpenländer: 1. Das Erzherzogtum Österreich unter der Enns oder Niederösterreich; 2. das Erzherzogtum Österreich ob der Enns oder Oberösterreich; 3. das Herzogtum Salzburg; 4. Tirol und Vorarlberg; 5. Kärnten; 6. Steiermark; 7. Krain.

10. Europa und Deutschland - S. 32

1902 - München : Oldenbourg
32 Die deutschen Landschaften und Stänime. zeichnen sich das Rhein- und Moseltal durch ihr mildes Klima aus, und an ihren Berglehnen gedeihen die Traube, die Walnuß und die Edel- kaftanie, ferner alle übrigen Obstsorten und Gartenfrüchte. Die Rheinfranken. In den von ihnen bewohnten und vielfach reich gesegneten Gebieten herrscht eine heitere Lebensauffassung vor, wie sie auch in den Karnevalsvergnügen von Mainz und Köln und in mancherlei Sprich- Wörtern und Redensarten zum Ausdruck kommt, z. B. „Fröhlich Pfalz, Gott erhalt's!", „Erst mach deine Sach', dann trink und lach!". Dabei ist der Rheinfranke fehr arbeitsam und sparsam und hält viel aus feinen zwar meist kleinen, aber doch selbständigen Grundbesitz. Die Ranheit der Bergländer ward zum Ansporne, nach den Schätzen zu suchen, die im „lichtlosen Erdenschöße" verborgen sind, wodurch diese Gebirge zu Musterschulen des Berg- und Hüttenwesens für die ganze Welt geworden sind. Vor allem in den rheinischen Landen hat die industrielle Tätigkeit auf deutschem Boden ihre großartigste Entfaltung gefunden. Die reichen Kohlenlager im Ruhr- und Saarbecken und deren Zusammenlagernng mit Eisenerzen haben hier auch eine Bevölkerungsdichte hervorgerufen, die im Düsseldorfer Regierungsbezirk auf 361 Bewohner auf 1 qkm steigt., Die wichtigsten unter den Erzeugnissen der rheinischen Industrie sind die Guß- stahlkanouen der Kruppschen Gußstahlwerke iu Essen, in denen mehr als 20000 Arbeiter und Beamte beschäftigt sind, die Stahlwaren von Solingen und Remscheid, die Baumwollenstoffe von Elberfeld und Barmen, die Sammet- und Seidenstoffe von Krefeld, die Tuche und Buckfkin von Aachen und Burtscheid, die Weißwaren von Neuß. Mit der großen Rührigkeit harmoniert die reiche Phantasiebegabung, die die Rheinfranken auszeichnet und sich in der Fülle der Rheinsagen wie in der Pflege der Kunst und Poesie kundgibt. Hier ragt das stolzeste Werk deutscher Baukunst auf, der Kölner Dom, hier wirkte die alte Kölner Maler- schule und blüht noch heute die Düsseldorfer Kunstakademie, hier ist die Heimat vielgerühmter Dichter, von denen nur Karl Simrock, Gottfried Kinkel, Emil Rittershaus, Klemens Brentano, Becker und Schneckenbnrger genannt feien. Die Hessische Senke. Oberhessen und das Weserbergland. Dem Rheintal parallel geht durch die Hessische Senke, die Wetterau, vorüber an den Uni- versitätsstädten Gießen und Marburg, weiterhin durch das Fulda- und Wesertal eine zweite südnördliche Verkehrsstraße durch die deutsche Mittel- gebirgsschwelle zum Meere. Oberhessen, das wenig ergiebige Basalt- plateau des Vogelsberges, ist ein Land der armen Leute wie die Rhön. Das Weserbergland dagegen weist einen anmutigen Wechsel von wald- gekrönten Gebirgen, grünen Wiesen und goldenen Getreidefluren auf, es ist ein Land des Ackerbaues im Gegensatz zum industriereichen Rheinland. Nur
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