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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte der neuesten Revolution - S. 41

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
41 direkter, allgemeiner Abstimmung von allen, nicht unter ein- undzwanzig Jahren alten Franzosen auf je drei Jahre ge- wählt werden sollte. Indessen war die große Partei der _ sozialistischen Schreckensmänner zwar überwunden, aber nicht vernichtet. In der Nationalversammlung war Ledru-Rollin ihr her- vorragendster Führer. Sie schrieen über Reaktion und setz- ten ihre Wühlereien insgeheim fort. Das erschreckte alle Besitzenden; der ungewisse Zustand der Dinge drückte wie ein schwerer Alp auf Handel und Verkehr und brachte den Namen der Republik überhaupt und ihre Träger in großen Mißkredit. Man sehnte sich nach einem Manne, der, wie einst Napoleon Bonaparte, die losgclassene Furie der Revolution wieder bändigen könnte. Die monarchischen Parteien begannen sich wieder zu regen: die Legitimisten, Orleanisten, Bonapartisten. Am rührigsten waren die Letz- tem. Sie richteten ihre Blicke auf einen Mann, der durch den Gang der nachfolgenden Ereignisse so wichtig geworden ist, daß wir etwas länger bei ihm verweilen müssen. Die- ser Mann war der Prinz Ludwig Napoleon Bona- parte, des Kaisers Napoleon Neffe und Erbe. Er war geboren zu Paris am 20. April 1808 als der dritte Sohn des damaligen Königs Ludwig Bona- parte von Holland und der Königin Hortensie gcb. Grä- fin von Beauharnais, Napoleons Stieftochter. Nach der Verbannung der Familie. Bonaparte aus Frankreich lebte er mit seiner, von ihrem, nunmehr den Namen eines Grafen von St. Leu führenden Gatten, geschiedenen Mutter. zu Augsburg, später im Kanton Thurgau in der Schweiz. Während seine Mutter auf Schloß Arencirberg in stiller Zurückgezogenheit als Wohlthäterin der Armen lebte, folgte er seiner Neigung für militärische Studien und schrieb so- gar „ein Handbuch der Artillerie", welches von Männern des Fachs gerühmt wird. Als die französische Julirevolu- tion seine Hoffnung, die kaiserliche Familie nach Frankreich berufen zu sehen, nicht erfüllte, nahm er mit seinem altern Bruder Theil an einem bewaffneten Aufstande im Kirchenstaate und erkrankte, nachdem sein Bruder auf der Flucht gestorben war, in Ankona. Dort war er nahe daran, den Oestcrreichern in die Hände zu fallen, als ihn seine Mutter mit eigener großen Lebensgefahr rettete und über Paris und England nach dem Thurgau zurückführte. Dort erhielt er von den noch im Aufstande begriffenen Polen »

2. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 137

1892 - Gera : Hofmann
137 Der treffliche Schtz Wilhelm Tell aber erscho in der hohlen Gasse bei Knacht den grausamen Geler. Dieser hatte Tell gentigt, einen Apfel von seines Sohnes Haupt zu schieen. Nach dem glcklichen Schusse war Tell von dem Landvogt, der seine Rache frchtete, ge-fesselt fortgefhrt worden, aber während der strmischen Fahrt der den See entkommen. Der Landenberg wurde am Neujahrsmorgen durch List in seiner Burg Saruen berrascht, aus dem Lande gewiesen und seine Zwingburg gebrochen. f1) Der Vogt (vom lateinischen vocatus, advocatus) = der Anwalt, Rechtsbeistand, Schutzherr. 3. Seine Ungerechtigkeit fhrt zu seiner Ermordung. Albrecht hatte seinem Neffen Johann von Schwaben sein Erbe vorenthalten. Mit vier Dienstmannen beschlo nun Johann die Ermordung seines 1308 Oheims. Dieser ritt seiner Gemahlin entgegen und setzte bei Windisch der die Reu, wobei sich die Verschworenen in seine Fhre drngten. Drben am User fiel einer dem Ro des Kaisers in die Zgel, und Johann stie ihm das Eisen in den Nacken mit den Worten: Hier der Lohn des Unrechts!" Ein dritter spaltete dem Kaiser das Haupt. Dieser starb in dem Sche eines armen Weibes an der Strae, den sterbenden Blick auf seine Stammburg Habsburg gerichtet. Die Mrder aber flohen. Der weniger schuldige von den Vieren, Rudolf von Wart, wurde ergriffen und aufs Rad geflochten. Drei Tage litt er Todesqualen, während seine treue Gattin unter dem Rade weinte und betete. Herzog Johann aber, den man Parricida, d. h. Verwandten-mrder, nannte, verscholl. Als Mnch soll er in Pisa gestorben sein. Witwe und Tochter des Ermordeten nahmen eine schreckliche Rache an den Verwandten der Mrder und lieen gegen 100 hinmorden. An der Sttte des Verbrechens grndeten sie das Kloster Knigsfelden. 4. Die Schweizer verteidigen ihre Freiheit gegen seine Nach-kommen. Leopold von sterreich, des Ermordeten zweiter Sohn, wollte das Schweizervolk zchtigen, weil es zu sterreichs Feinde, dem Kaiser Ludwig dem Bayer, hielt, um seine Freiheit zu schirmen. Er zog mit schwer gewappneter Reiterei gegen sie. Da er durch den Pa bei Morgarten kam, fielen ihn die bespttelten Hirten voller Todes- 1315 Verachtung und Freiheitsmut mit ihren Hellebarten2) und Morgensternen3) an. Fnfzig Verbannte wlzten Felsblcke vom Berge herab auf die sterreicher und brachten Tod und Verwirrung in die Reihen des stolzen Feindes. In schmhlicher Flucht rettete sich nur ein kleiner Teil. Ein anderer Leopold von sterreich versuchte spter, bei Sempach das Hirtenvolk zu unterwerfen. Seine schwer gewaffneten 1386 Ritter gaben ihre Rosse den Trobuben und stellten sich in einem Vierecke auf, aus dem nach allen Seiten die Spiee starrten. Ver-gebens suchten die Schweizer einzudringen; einer nach dem andern fiel durchbohrt zur Erde. Da rief nach der Sage Arnold von Winkelried: Ich will der Freiheit eine Gasse machen; liebe Eid-genossen, sorgt fr mein Weib und meine Kinder!" Dann fate er

3. Geschichte des teutschen Volkes - S. 248

1837 - Oldenburg : Schulze
Fünfter Zeitraum. 248 daß man diesem, wie dem Herzoge selber, unterthanige Ehre erwiese. Ein edler Schweizer, Wilhelm Tell, Walters Eidam, weigerte sich solcher Schmach. Der Vogt ließ ihn vor sich bringen und gebot ihm als Strafe einen Äpfel von des eignen Kindes Haupte zu schießen. Teil mußte es wohl, weil Geßlcr sonst den Knaben zu tobten drohete; aber er traf glücklich. Da fragte der Vogt, was er mit dem andern Pfeile, den er bei sich trüge, vorgehabt? Wenn er den Knaben getroffen, hatte er damit ihn selbst erschoffen, war die Antwort. Darüber ließ ihn der Vogt festhaltcn. Er aber entsprang wahrend ei- nes Sturmes aus dem Schiffe, in welchem er Geßler über den See gen Rütli fuhr. Der Vogt landete darauf bei Küft- nacht und ritt eben durch einen engen Hohlweg, als ihn Tells Geschoß aus dem Gebüsche her todt zu Boden streckte. Darü- der ermuthigten sich die Verschwornen. Der Neujahrstag kam heran. Zwanzig Männer von Unterwalden brachten die üblichen Geschenke zur Burg Sarnen. Der Vogt Landenberg begegnete ihnen, als er eben zur Messe wollte und hieß ihnen die Geschenke arif die Burg bringen. , Als aber das Thor ge- öffnet war, stießen sie ins H>wn und aus dem Gehölze kamen noch andere dreißig Bewaffnete heran. Die Burgleute wurden gefangen genommen, Landenberg auf der Flucht ergriffen und mit dem Schwure, nicht wieder ins Land zu kommen, entlassen. Auf ähnliche Weise wurden auch die andern Burgen überlistet, die ganze kaiserliche Mannschaft aber unversehrt über die Grenze geschickt. Blut wurde nicht vergossen. Am andern Sonntage erneuerten die Schweizer in jauchzender Versamm- lung den ewigen Bund. König Albrecht kam eben aus dem böhmischen Kriege zurück, als dieses vyrging. Alsbald dachte er das kühne Bergvolk zu bestrafen und mit Krieg zu überzie- hen; da sank er in den Tod. 8. 51. Heinrich 7. Aneignung Böhmens. Zug nach Italien. Der teutsche Königsthron blieb ein halbes Jahr erledigt. Es fanden sich mehre Bewerber, namentlich auch der König Philipp von Frankreich für seinen Bruder Karl von Valois. Dieser hoffte vorzüglich durch den Papst Klemens 5., einen Franzosen, der nach Benedikts Tode auf seinen Betrieb ge- wählt war und gegenwärtig, statt in Rom, zu Avignon in Frankreich residirte (1.1305), seine Plane durchzusetzen. Gleich- zeitig bemühete er sich für Karl um die Krone von Böhmen und Polen. Auf solche Weise hätte Frankreich auf die Dauer eine große Univcrsalherrschaft werden mögen, da außerdem

4. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 214

1881 - Oldenburg : Stalling
214 er verwarf jeden Aufschub, und ein Herr von Ochsenstein sprach schon vom Sieden und Braten des rebellischen Bauern-gesindels. Da die Eidgenossen alle zu Fu waren, schmten sich die Ritter des ungleichen Kampfes, und stiegen von ihren Rossen, um allein und zu Fu es mit ihnen aufzunehmen. Sie bergaben daher ihre Rosse den Troknechten hinter der Linie und rckten in geschlossenen Reihen mit vorgehaltenen Speeren gegen den Feind vor. Als Leopold, der den Zug fhrte, von einigen Getreuen gebeten wurde, sich vom Gefecht fern zu halten, entgegnete er: Das wolle Gott nicht, da ich Euch lasse sterben und genese allein; ich will mit meinen Rittern sterben oder siegen auf meinem Erbe!" Hierauf strmten die Eidgenossen, konnten aber das Ritterheer, das wie eine Eisenmauer stand, nicht durchbrechen. Schon waren viele ihrer Vordermnner den Speeren der Ritter erlegen, da rief Arnold Struthahn von Winkelried aus Unter-walden: Getreue, liebe Brder, ich will euch eine Gasse machen, sorgt fr mein Weib und meine Kinder!" Nun sprang er vor, umfate mit beiden Armen so viele von den borge-haltenen Speeren, als er konnte, drckte sie sich in den Leib und machte, da die Speerhalter sie nicht fahren lieen, mit der Wucht seines fallenden Krpers eine Lcke in die feind-liche Reihe. Da drangen die Eidgenossen sogleich hinein und zersprengten und zermalmten das stolze Heer der Ritter. Viele von ihnen erlagen den mchtigen Keulenschlgen und gewaltigen Schwerthieben der verachteten Bauern; andere ermatteten vor Hitze und kamen elend um; manche erstickten im Gedrnge unter ihren Panzern; andere riefen vergebens nach ihren Pferden, denn die Troknechte waren auf denfel-ben entflohen. Sterbend hielt Ritter Ulrich von Aarburg das blutige Banner in die Hhe und rief umsonst: Rette ftroch!" Als Herzog Leopold sein Banner sinken sah, strzte er sich in das wildeste Schlachtgetmmel, um den Tod zu suchen, denn, sagte er zu denen, die ihn abmahnten, er wolle lieber ehrlich sterben, als unehrlich leben. Man fand ihn nachher tot an der Stelle des Bannertrgers der Stadt Freiburg liegen; 676 Ritter, darunter 350 Grafen, nebst 2000 Fuknechten deckten die Wahlstatt, während die Eid-genossen nur 200 Tote zhlten.

5. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 213

1881 - Oldenburg : Stalling
O 213 auch in der Folge siegreich gegen die streichische bermacht. Im Jahre 1315 zog Herzog Leopold von streich (vgl. Xxxviii.) heran, die aufrhrerischen Unterthanen, wie er sie nannte, zu zchtigen. An der Spitze einer Kernschar von 9000 Mann brach er auf, um der Morgarten in Schwyz einzufallen. Die Eidgenossen aber waren davon benachrichtigt und hatten sich, 1300 an der Zahl, hinter Morgarten vor einem schmalen Durchgang gelagert, der sich zwischen einem Berge und einem See hinzieht. Durch Gebet gestrkt, erwar-teten sie das stolze Heer der Ritter. Fnfzig Verbannte, die in der Not dem Vaterlande ihre Dienste angeboten hatten, waren von ihnen zurckgewiesen worden. Diese besetzten auf eigene Gefahr den erwhnten Berg, um von da aus dem durch den Pa ziehenden Feinde zu schaden. Kaum war das streichische Heer in den Pa eingerckt, als die Fnfzig Fels-blocke und Baumstmme herabwarfen und das Heer in Un-Ordnung brachten. Nun strmten auch die Eidgenossen auf sie ein, und das ganze Heer der Feinde warf sich in regellose Flucht und erlitt eine vllige Niederlage. der 1500 Gemeine und 350 Edle sielen teils unter den Hellebarden und Morgensternen der Schweizer, teils wurden sie in den See gesprengt und ertranken, während die Sieger nur 15 Tote zhlten. Leopold selbst entkam mit genauer Not. Die Eidgenossen aber traten zusammen und erneuerten ihren Bund auf ewige Zeiten. Auch der Enkel des bei Morgarten geschlagenen Leopold, der seines Grovaters Namen fhrte, war von tiefem Ha gegen die abtrnnigen Bauern erfllt und beschlo sie zu zchtigen. Viele Fürsten und Edle waren mit ihm verbunden, und in zwlf Tagen ward den Eidgenossen von nicht weniger als 167 Herren Fehde angesagt. Das Hauptheer Herzogs Leopold bestand aus 4000 Rittern und verhltnismigem Fuvolk und war seines Sieges so gewi, da es einige Wagen voll Stricke mit sich fhrte, um die Aufrhrer zu fesseln. Bei Sempach traf es auf die Eidgenossen (1386). Es waren ihrer nicht mehr als 1300, meist ungeharnischt, aber krftige Männer mit Hellebarden, Morgensternen und breiten Schwertern bewaffnet. Leopold wurde von einigen Herren gemahnt, noch eine Abteilung seines Heeres abzuwarten, aber

6. Erzählungen aus der neuen Geschichte - S. 83

1882 - Oldenburg : Stalling
83 Fürsten wuten in ihren Lndern der Grausamkeit kein Ziel. Der Markgraf Kasimir von Brandenburg-Kulmbach lie unter andern neunundfnfzig Einwohnern des Fleckens Kissingen die Augen ausstechen. Der Kursrst von Trier und der Bischof von Wrzburg fanden eine Lust daran, ihre Rache im An-blicke des Menschenbluts zu sttigen; sie durchzogen mit Scharen von Scharfrichtern und Knechten ihre Lnder, da schon alles wieder beruhigt war, und lieen noch viele hundert Kpfe abschlagen; der erftere soll mit eigener Hand viele hingerichtet haben. Die Zahl der durch den Aufstand in Deutschland Umgekommenen wird mindestens auf 50 000 angegeben. Der Zustand der Bauern aber ward nicht besser, sondern sogar noch schlimmer, denn von Abschaffung der belstnde war meist keine Rede. Mit dem Bauernkriege in Sddeutschland hing ein Volks-aufstand in Thringen zusammen, der von einem Geistlichen, Thomas Mnzer, geleitet ward. Diesem Schwrmer und Verfhrer des groen Haufens erschien die Reformation Luthers, den er mit den grten Schmhungen berhufte, als unge-ngend. Er rhmte sich gttlicher Offenbarungen und glaubte sich berufen, das weltliche Regiment zu ndern. Der ganzen Gemeine gehre die Gewalt des Schwertes, die Hoheit der Fürsten wollte er erniedrigen und Gemeinschaft der Gter einfhren. Nachdem er aus mehreren Stdten vertrieben war, fand er in der Reichsstadt Mhlhausen groen Anhang. Seine aufrhrerischen Lehren verbreitete er mit feuriger Beredsamkeit, und die Aussicht auf Gtergemeinschaft verfhrte den gemeinen Haufen. Sein Anhang war bald so mchtig, da er den Stadtrat absetzen und einen neuen aus seinen An-hngern bilden konnte. Mnche und Geistliche wurden aus der Stadt vertrieben. Die Armen arbeiteten nicht mehr, sondern forderten ihre Bedrfnisse von den Reichen und nahmen mit Gewalt, was ihnen abgeschlagen wurde. In kurzer Zeit verbreitete sich der Aufstand im ganzen Lande, auch die Bauern anderer Lnder lieen sich durch das gottlose Beispiel zu gleichem Unfug verleiten, und eine Menge Kirchen, Klster und Schlsser wurden geplndert und verwstet. Der junge, thatkrstige Landgraf von Hessen, Philipp der Gro-mtige, der, ohne sich mit Grausamkeit zu beflecken, den Auf- 6*

7. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 353

1894 - Gera : Hofmann
Iv. Deutsches Leben zur Zeit der sächsischen Könige. 8. Die Klöster. 353 mit dem Hexameter: „Esse velim Graecus cum. sim vix, domna Latinus“, d. i. Kaum erst, Herrin, ein Lateiner, wär' ich schon gern der Griechen einer. Die Herzogin setzte den kleinen Dichter zu sich auf ihren Fußschemel, küßte denselben und wollte noch mehr dergleichen Verse hören. Da entschuldigte sich der Knabe hocherrötend durch neue Hexameter mit seiner Verlegenheit. Hierüber brach die Herzogin in ein herzliches Lachen ans, zog den Kleinen schmeichelnd an ihre Seite und lehrte ihn eine Antiphonie, die sie selbst ans dem Lateinischen ins Griechische übersetzt hatte. Dann wurde er huldreichst entlassen und begab sich mit seinem Oheim zu den Hofkaplänen, die Ekkehard ebenfalls zu unterrichten hatte, da Hadtoig nicht duldete, daß sie ungebildet blieben und dem Müßiggänge frönten. Fast zu jeder Ferienzeit ließ Hadwig den jungen Burkhard nach Hohentwiel bescheiden, damit er zu ihrem Vergnügen lateinische Verse aus dem Stegreif mache und von ihr Griechisch lerne. Als der Knabe, zum Jüngling herangewachsen, durch seine Bestimmung für immer von Twiel abgerufen wurde, beschenkte sie den Scheidenden mit einem Horaz und anderen Büchern, welche noch lange einen Schmuck der Klosterbibliothek bildeten. Auch die Lesungen des Vergil nahmen ein Ende. Ekkehard kam auf Verwenden der Herzogin als Rat, Kaplan und Erzieher des jungen Otto an den kaiserlichen Hof, was ihm später dem Beinamen „der Hofmann" eintrug. In kurzer Zeit gelangte er zu hohem Ansehen und Einfluß. Als man ihm die Abtei Ellwangen bestimmte, war er nicht abgeneigt, dieselbe anzunehmen; aber sein kaiserlicher Zögling und dessen Mutter Abelheib, beren Gunst er sich ebenfalls in hohem Grabe zu erwerben gewußt, hinderten ihn baran, weil der Hof seines Rates noch bebürfe, und machten ihm Hoffnung auf ein ansehnliches Erzbistum. Seinem heimatlichen Stifte St. Gallen leistete Ekkeharb in feiner einflußreichen Stellung treffliche Dienste. Am 23. April 990 starb er als Domprobst zu Mainz. Habwig überlebte ihn kaum vier Jahre. Nicht minber als St. Gallen erfreuten sich auch anbere Gotteshäuser der Werktätigen Teilnahme Habwigs, namentlich ihr eigenes Klösterlein zu Hohentwiel und das Kloster Petershausen bei Konstanz. Sie vermachte dem letzteren einen großen Meierhof zu Epfenborf in der Bar mit all feinen Zugehörungen an Leuten, Gütern und Rechten in den benachbarten Orten. Es scheint bies das letzte ihrer frommen Vermächtnisse gewesen zu sein, benn sie starb noch vor der kaiserlichen Bestätigung besfelben am 28. August 994 und würde zu Reichenau an der Seite ihres Gemahls begraben. Sie sank mit dem Lobe ins Grab, als junge Fürstentochter sich in ebelster Weise gebilbet und beschäftigt, als Gattin einen kränklichen Gemahl treu gepflegt, als Witwe ihre Tage zwischen den Genüssen der schönen Litteratur, den Pflichten ihrer Lanbcsverwaltung und den Werken der Frömmigkeit geteilt zu haben. 8. Die Klöster im Wittelatter als Kulturstätten. Gustav Freytag. Bilder aus der deutschen Vergangenheit. 1. Band. 7. Aufl. Leipzig 1872. Neben dem Geiste der Zerstörung, der feit dem Untergange des weströmischen Reiches in dem gesamten Abenblanbe zur Herrschaft gelangt war, Bilder a. d. Gesch. d. deutschen Volkes. I. 23

8. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 374

1895 - Gera : Hofmann
374 Viertes Buch. I. Abschnitt: Bilder aus der deutschen Reformation. und Willen den Landfrieden von Kappel zustande (25. Juni 1529). Die Fünforte gaben das Bündnis mit Österreich auf, zahlten die Kriegskosten, erhielten den „Rat", die Söldnerei abzuschaffen, versprachen die Evangelischen in ihren Gebieten nicht zu bestrafen und überließen in den gemeinen Vogteien der Mehrheit in den einzelnen Gemeinden die Entscheidung über die kirchliche Frage. Aber das war kein festbegründeter Friede, nur ein Stillstand, und sorgenvoll blickte Zwingli in eine ungewisse Zukunft. Der Landfrieden von Kappel (25. Juni 1529) hatte in Wahrheit den Streit nicht geschlichtet, und die altgläubigen Kantone kehrten sich nicht daran, sondern setzten die Verfolgung der Evangelischen fort. Immer deutlicher trat hervor, daß nur ein Krieg die Entscheidung bringen könne. Aber nicht die kirchlichen Verhältnisse allein hatte Zwingli dabei im Auge, er wollte auch die politische Umgestaltung der Schweiz. Das ungerechte Übergewicht der Fünforte sollte gebrochen, Bern und Zürich sollten an die Spitze der Eidgenossenschaft gesetzt, die Rechte nach Maßgabe der Leistungen zugemessen werden. Doch dem kühnen Gedanken des Reformers widerstand die Mehrheit auf dem Tage zu Aarau (Mai 1531), und nur eine halbe Maßregel wurde beschlossen, die nicht Krieg und nicht Frieden war, eine Lebensmittelsperre gegen die armen Gebirgskantone der inneren Schweiz, um sie zur Nachgiebigkeit zu nötigen. Eben diese Maßregel trieb die Fünforte zu einem verzweifelten Schlage. Am 9. Oktober standen, in aller Stille gesammelt, 8000 Mann aus den Waldstätten bei Zug zum Angriff fertig. Zwei Tage später gingen sie gegen die Grenze vor. Dort lagerten bei Kappel 1200 Züricher unter dem Hauptmann Göldli. Als dieser den Anmarsch sah, die Banner der Lande über bewaffneten Schiffen auf dem Zuger See erblickte und das Horn von Uri hörte, sandte er Eilboten nach Zürich um Hilfe. Doch nur 700 Mann, meist ältere Bürger, stellten sich unter das große Banner, mit ihnen Zwingli als Feldprediger. Als sie am 11. Oktober über den Albis stiegen, hörten sie bereits den Lärm des beginnenden Gefechtes; sie hielten an. Aber Zwingli drängte vorwärts, den angegriffenen Landesgenossen zu Hilfe. Auf einem Hügel nahmen die vereinigten Streitkräfte Stellung und wiesen mit Heldenmut in blutigem Ringen den Ansturm der überlegenen Gegner stundenlang zurück. Doch als 300 Urner Schützen ihnen in die Flanke kamen, und gleichzeitig ein neuer Frontangriff des Gewalthaufens folgte, da lösten sich die Reihen der Züricher. Der einbrechende Abend deckte die Fliehenden, aber 500 Bürger lagen tot auf dem Platze, unter ihnen auch Ulrich Zwingli. Ein Speerstich hatte ihn tödlich getroffen, als er sich zu einem Verwundeten beugte. Betend erwartete er sein Ende. Da kamen feindliche Krieger heran, einer erkannte ihn und gab ihm den Todesstreich. So starb der große Reformator den Tod des Kriegers; ihn konnte niemand ersetzen. Aber sein Werk hat ihn überlebt. Zn spät rüsteten jetzt die reformierten Kantone und eröffneten mit 2400 Mann den Angriffskrieg gegen Zug. Doch leider fehlten Eifer und Einigkeit, und ein kecker Überfall in der Nacht des 21. Oktober, der den Evangelischen 800 Mann kostete, machte sie vollends der Fortsetzung des Kampfes abgeneigt; ihr Heer löste sich nach diesem Mißerfolg auf. Wenige

9. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 35

1895 - Gera : Hofmann
2. Die Losreißuug der Schweiz vom Reiche. 35 [einer Bundesgenossen,chast mit den Armagnacs die lautesten Vorwürfe hatte boren müssen, sah sich nun genötigt, den Kurfürsten Ludwig van der Pfalz ietzt selbst qeqen jene wilden Banden zum Kriegshauptmann zu ernennen, und dieser vermittelte nach einigen Monaten mit Hilfe des ^bischofs von Trier daß jene fast tierischen Menschen, die nicht eine einzige wirkliche Schlach mehr'geführt, sondern nur gemordet und geplündert hatten, endlich genötigt wurden, das deutsche Gebiet zu verlassen. _ , . ä Um diese Zeit war unter einer Seitenlinie der französischen xtontge ein Herzogtum Burgund hochgekommen, das außer Teilen des nördlichen und östlichen Frankreichs große Teile des deutschen Reiches, nämlich die gesamten heutigen Niederlande, das alte Niederlothrmgen umfaßte. Hier herrschte der stolze Herzog Karl der Kühne. Aus Haß gegen das „lästige Bauernvolk" und aus Besorgnis vor ihrer steigenden Macht trat Karl der Kühne als Feind gegen die Eidgenossen auf. Im Januar 1476 brach er von Nancy mit 30 Ooo Mann auf: zwei ungeheure faonen voran, seinen ganzen Hofstaat und einen lustigen, lärmenden Troß zum Vergnügen der Soldaten hinterdrein. Es war wie ein Bacchuszug; denn er hoffte^ nach Bestrafung der Schweizer durch solchen Pomp die Italiener zu gewinnen. Ein Eidgenosse meinte sogar, es sei im ganzen Schweizerland nicht so viel Gold zu finden als an den Sporen der Ritter und den Gebissen der Pferde. Von Süden kamen den Burgundern zu Hilfe der reiche Graf von Romont, dem ein großer Teil des Waadtlandes gehörte, und der Prinz Friedrich von Tarent, der Sohn des Königs von Neapel, dessen 15 000 italienische Söldner Nikolaus von Eampobasso anführte. Jener ließ in Genf die Angesehensten hinrichten, die mit den Schweizern zuvor Frieden gemacht hatten, dieser in Lausanne. Granson selbst stürmte Karl zehn ~iage lang vergeblich. Da bewog, scheinbar treuherzig, ein bnrgundischer Edelmann, der deutsch redete, die Besatzung, „frei abzuziehen", da ringsum alles schon in den Händen der Burgunder sei; Karl aber ließ alle ergreifen und an den Galgen hängen oder im See ertränken. Empört über solchen Vorgang, kamen die Schweizer um so schneller herbei. Die Züricher und Thurgauer führte der tapfere Hans Waldmann, die Baseler Petermann Rot; dazu kamen Straßburger, Luzerner, die alten Eidgenossen und vor allem die Schwyzer unter Jtel Ridings Enkel Rudolf. Mit den Bernern, die vor allem nach Rache für Granfon verlangten, waren es an 20 000 Mann; die Zahl der Feinde Wohl 50 000. Da Karl dem „Bauernvolk" nicht die Ehre des Angriffs lassen wollte, verließ er — es war am Morgen des 2. März (1476) — seine sichere Stellung und rückte ihnen entgegen. Die Schweizer aber, als sie den Feind kommen sahen, fielen auf die Kniee zum Gebet. Wie Leopold einst, ries Karl: „Beim heil'gen Georg! Diese Schurken (ces canailles) bitten um Gnade! Kanoniere, Feuer ans dies Gesindel!" Mauerfest standen die Schweizer um ihre Bauner geschart, als die Burgunder mit wildem Geschrei ans sie einstürmten. Da die Geschütze aus der Höhe nicht genügenden Erfolg hatten, befahl Karl 6000 Reitern, bis zu den Bannern durchzubrechen. Einer von ihnen erfaßte zweimal die Fahne von Schwyz, dann stieß ihn ein Berner nieder. Gerade als die Burgunder mit Schrecken den großen und sühnen Mann fallen sahen — es war gegen

10. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 110

1895 - Gera : Hofmann
110 Drittes Buch. Ii. Abschnitt: Bilder aus dem deutschen Volksleben. Volk hielt. Denn es stellte sich greulich an mit Rauben, Morden und Brennen, verwüstete Städte und Länder, verschonte weder Kirchen noch Klöster, verfuhr erbärmlich und unchristlich mit den Leuten und Gefangenen, schonte keines Standes oder Geschlechtes." Unbarmherzige Sieger, praßten sie in Überfluß und Wohlleben, solange es gut ging; ging es schief, so mußten sie dafür gewärtig sein, als Räuber auf das Rad gelegt zu werden. Die Entstehungszeit der großen Garde ist nicht genau bekannt. Nur das scheint gewiß, daß Herzog Albrecht von Sachsen, genannt der Beherzte, der erste Kriegsherr gewesen, der sie in seinem Solde gehabt hat. Auch König Maximilian verwendete sie viele Jahre hindurch gegen Herzog Karl von Geldern. Im Jahre 1493 fiel die große Garde auf Maximilians Geheiß in Geldern ein, verbrannte viele Dörfer, brandschatzte die Stadt Utrecht und verwüstete Geldern mit Rauben und Brennen. Als sie nach Abschluß eines Waffenstillstandes zwischen Kaiser Max und dem Herzog von Geldern entlassen wurde (1497), trat sie in den Dienst des Königs Johann von Dänemark, der damals zur Unterwerfung Schwedens rüstete. Der Ruf, der ihr voranging, war schon damals ein so böser, daß, nachdem sie den Boden Holsteins betreten, sobald sie sich irgendwo blicken ließ, das Landvolk scharenweise flüchtete und König Johann eilen mußte, sie auf die zur Überfahrt nach Schweden bestimmten Schiffe zu bringen. Darnach trat die Garde aufs neue in den Sold des Herzogs Albrecht von Sachsen, der sich ihrer gegen die Westfriesen, die sich weigerten, ihn als Erbstatthalter anzuerkennen, bediente. Auch hier bezeichneten Greuel und Verwüstungen aller Art ihren Zug. Nidhart Fox, Thomas Slentz, ein Edelmann ans Köln, und ein Ostfriese Aylt von Petkun waren damals ihre Führer. Als die Garde später ans eigene Faust die Stadt Deventer belagerte, wurde sie durch den Bischof von Utrecht und den Herzog von Geldern vertrieben und auseinander gesprengt. Hundert Monn, die in die Hände der Bürger von Deventer gefallen waren, wurden geköpft und auf das Rad geflochten. Später rief König Johann von Dänemark die große Garde zum Kampfe gegen die Dithmarfen. Der Schrecken ihres Namens war damals noch so groß, daß die Hamburger, obwohl sie auf der Seite der Dithmarfen standen, es nicht wagten, der Garde den Übergang über die Elbe zu wehren. So gelangte dieselbe nach Neumünster, wo die Soldzahlung begann. Indessen war der Haufen zu dieser Zeit schon beträchtlich zusammengeschmolzen; er bestand nur noch aus acht Kompagnien unter ebensoviel Hauptleuten, im ganzen 2760 Mann. Der oberste Hauptmann, Junker Hans Slentz, erhielt an Sold monatlich 50 Goldgnlden, jeder der übrigen Hauptleute 24, jeder Gemeine 4; ebensoviel erhielt jeder der 12 Trommelschläger und Pfeifer. Die Schlacht bei Hemmingstedt, in der die Dithmarfen den Ruf der Garde: „Wahr dich, Bauer, die Garde kommt," umkehrten und der Garde entgegenriefen: „Wahr dich, Garde, der Bauer kommt," endete mit einer völligen Niederlage des königlichen Heeres. Die Garde verlor allein 1426 Tote. Die Überreste der Garde nahm Gras Edgar von Ostfriesland in Dienst für seinen Verbündeten, Herzog Albrecht von Sachsen, der damals
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