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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Schulgeographie - S. 156

1908 - Gotha : Perthes
156 als die Hälfte der ganzen Menschheit leben in den südlichen und östlichen Randländern. Außer Europa gibt es nirgends so ausgedehnte Land- Massen mit dichter Bevölkerung wie in China und Vorderindien, aber es wird auch nirgends der Ackerbau sorgfältiger betrieben als hier. Mehr als die Hälfte Asiens ist aber fast menschenleer (in Nord- und Hochasien nicht mehr Bewohner als in der norddeutschen Tiesebene); auch Vorder- asien, das von seiner ehemaligen Kulturhöhe tief herabgesunken ist, ist viel weniger bevölkert, als es im Alterwm war. Mill. qkm Mill. Bewohner auf 1 qkm Hochasien...... 6 4 0/7 Nord- und Westrand . . 17 16 0/9 Ostrand....... 6 383 64 Südrand...... 8 374 47 Vorderasien.....7 43 6 Asien 44 . 820 18 Mehr als die Hälfte von Asien steht jetzt unter der Herrschaft der Europäer (Russen, Engländer, Holländer, Portugiesen, Franzosen) und Amerikaner. (Vgl. D. Sch.-A. 46/47.) Am wich- tigsten sind für Asien die Russen, die seit dem 17. Jahrh. den Norden beherrschen und von da immer weiter nach Süden vordrangen, und die Engländer, die in Vorderindien das reichste Land der Erde besitzen und sich durch geschickte Anlage von Kolonien zu Herren des Indischen Ozeans aufgeworfen haben. Vorderasien. «Vgl. 2. Sch.-A. 18/19 u. 32/33.) § 198. Die beiden Hauptbestandteile Vorderasiens: der Hochland- gürtel und die Wüstenplatte, sind von verschiedenen Sprach- stämmen der kaukasischen Rasse bewohnt: der erstere von Jndo- europäern, die letztere von Semiten. (Vgl. D. Sch.-A. 48.) Als drittes Bevölkemngselement kommen die Türken hinzu, die durch ganz Vorderasien zerstreut sind, aber nur in Kleinasien zur eigentlichen Bedeutung gelangen. Unabhängige Staaten haben sich nur in Iran und in der Arabi- schen Wüste erhalten; die übrigen Länder westlich von Iran gehören mit Ausnahme des russischen Kaukasien zur Türkei. § 199. Aaukasien (vgl. D. Sch.-A. 18/19) ist derjenige Teil des Russischen Reiches, der zwischen dem Schwarzen Meere und dem Kaspi-

2. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 398

1877 - Oldenburg : Stalling
398 geeignet, einen wohlgeordneten und geregelten Angriff anschalten. Ihnen gleichen die Turco's, wie jene, in Orientalin fchem Costume; Jacken, Pluderhosen, lange Strmpfe, einen Shawl um die Hfte und einen Fez als Kopfbedeckung. Die Turco's waren Eingeborene aus Algerischen Stmmen, ihre Offiziere meist Franzosen. Auch sie, mordgierig, raubschtig und hinterlistig, hielten ebensowenig wie die Zuaven ein wohlgezieltes Jnfanteriefeuer aus. Die Zephirs und Spahis bestanden aus Strflingen, die nach Afrika deportirt waren, um dort zu ffentlichen Arbeiten verwendet zu werben. Alle diese orientalischen Truppen brfen bei Todesstrafe nicht die Flucht ergreifen, sie sind fast lauter Verbrecher, entweder zum Sieg oder zu Kanonenfutter bestimmt. Ein fliehender Turco kann von seinem Kameraden getbtet werben. Sie lieen sich daher lieber gefangen nehmen. # Die franzsische Kriegsflotte war der beutfchen weit berlegen. Sie hatte 6 grere Kasemattschiffe von 1252 Kanonen, 14 Panzerfregatten von 14 36 K., 9 kleinere Kasemattschiffe von 8 12 K., 5 Widderschiffe mit 1 ober 2 K-, 2 Thurmschiffe (Monitors) mit 415 K , und schwim-menbe Batterien und kleinere Fahrzeuge mit im Ganzen 192 Kanonen. Wenn auch von den hier aufgezhlten Schiffen eine grere ober geringere Anzahl nicht sofort verwenbbar war, so stanb boch die gewaltige Ueberlegenheit der franzsischen Flotte der norbbeutichen gegenber auer allem^Zweifel. Die deutsche Armee rckte mit der 16 Armeecorps, von denen 13 der norddeutsche Bund stellte, an die Grenze. Die commandirenden Generale waren folgende: I. Armeecorps: Preußen: von Manteuffel. Ii. Pommern: von Fransecki Iii. Brandenburg: Const. von Alvensleben. Iv. Sachsen Gust. v. Alvensleben. V. Posen: v. Kirchbach. Vi. Schlesien: v- Tmpling. Vii. Westfalen: v. Zastrow. Viii. Rhein-pwvinz: v. Goeben. Ix. Schleswig-Holstein: v. Manstein. X. Hannover: v. Voigts-Rheetz. Xi. Hessen-Nassau: v. Bose. Xii. Knigreich Sachsen: Albert, Kronprinz von Sachsen. Xiii. Die preuische Garde: Prinz August von Wrtemberg. Die zwei baierischen Corps standen unter den Generalen von der Tann und Hartmann, die Wrtemberger und Badenser

3. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 126

1794 - Gotha : Ettinger
126 Vih. Helvetien. 1793 Prinz von Koburg rettet Mastricht/ und treibt März. iw Franzosen ñus den Niederlanden wieder heraus. Icitt ficht ein Theil der holländi- schen Truppen in Verbindung mit Englän- der» und Hanovcranern. vm. Helvetien. A. Noch fein Freystaat, bis izoz. in Verbindung. 4zo Den Römern nahmen es Burgunder und Ale- mannen ab. Jene ließen sich zwischen der Rüß, der Rhone und dem Gebirge Iura, diese zwischen der Rüß und dem Rhein, nieder- 496 Als der fränkische Chlvdewig die Alemannen überwand, bemächtigte er sich auch ihres Antheils an der Schwein Hierzu brachten seine Söhne auch den bürgundrschen Theil. 843 Als die fränkische Monarchie durch den Ver- gleich zu Verdun getheilt wurde, bekam Lo- thar den burgundischen, und Ludwig der Deutsche den alemannischen Theil von Hel, 870 vetien. Nach Lothars Ii Tode fiel aber auch das burgundische Helvetren dem deutschen Reiche zu. In der Folge wurde es mit dem ggg burgundischen Königreiche vereinigt. Bey diesem blieb es bis auf die Zeit, da das gan- 022 re burgundische Reich dem deutschen einver- * leibt wurde. 2. Die

4. Kleines Realienbuch - S. 3

1895 - Gera : Hofmann
I. Kilder aus der vatttlän-ischkn Geschichte. A. Aus der neusten Zeit. 1. Kaiser Wilhelm H. und die Gegenwart. 1. Das Leben in der Gegenwart. Nicht immer ist alles so gewesen, wie wir es heute sehen. Erst nachund nach sind die Zustände so geworden. Die Geschichte erzählt, wie dies zugegangen ist. Besonders durch die Arbeit, den Verkehr, die Bildung und die Fürsorge der Regierung sind die Menschen fortgeschritten und veredelt worden. (Zeige, was die Menschen arbeiten, wie sie miteinander verkehren, wie sie gebildet und wie sie regiert werden!*) Wir wohnen in Deutschland und gehören zu dem deutschen Volke. Unser engeres Vaterland heißt...., und unser Landesvater.... An der Spitze von ganz Deutschland steht Wilhelm Ii. Er ist König von Preußen und Kaiser von Deutschland. Er stammt aus dem berühmten Geschlechte der Hohenzollern, das nun fast 500 Jahre lang in unserem Vaterlande regiert. Die Vorfahren unseres Kaisers haben Preußen groß und glücklich, Deutsch- land einig und mächtig gemacht. Auch unser Kaiser setzt die gesegnete Arbeit seiner Vorfahren fort. In Preußen hat er 30, in ganz Deutschland 50 Millionen Unterthanen. Alle Beamten haben ihm den Diensteid, alle Soldaten den Fahneneid geschworen. Die Richter sprechen Recht in seinem Namen. Jeden Sonntag wird für ihn, sein Haus und seine Regierung in allen Kirchen gebetet. In jeder Schule hängt sein Bild und wird sein Geburtstag gefeiert. 2. Wilhelm Ix. verlebte eine glückliche Jugend. Unser Kaiser wurde am 27. Januar 1859 geboren. Sein Vater war der deutsche Kaiser Friedrich Iii., seine Mutter ist die noch lebende Kaiserin Viktoria. Gleich nach seiner Ge- burt rief ein alter General der Volksmenge vor dem Schlosse zu: „Es geht alles gut; es ist ein tüchtiger Rekrut, wie man ihn nur verlangen kann!" Sein Vater sagte den Abgeordneten, die ihm Glück wünschten: „Wenn Gott meinem Sohne das Leben erhält, so will ich ihn in den Gesinnungen und Gefühlen erziehen, die mich an das Vaterland ketten." Der kleine Prinz wurde sorgfältig erzogen. Er sollte einfach, ordentlich, fleißig und gehorsam werden. Mit seinem Bruder Heinrich wurde er nach einem bestimmten Stundenpläne von tüchtigen Lehrern unterrichtet. Außer den gewöhnlichen Schulfächern lernte er fremde Sprachen, reiten, fechten, schwimmen und rudern. Seine erste Jugend verlebte der Prinz nicht in dem unruhigen Berlin, sondern in dem stillen Potsdam und auf dem Gute Bornstedt. Sein liebster Lehrer war der Geheimrat Hinzpeter, den er noch heute liebt und ehrt. Als der Prinz 15 Jahre alt war, wurde er konfirmiert. In seinem Glaubensbekennt- nisse sagte er: „Ich weiß, welche großen und schweren Aufgaben meiner warten, und ich will die Zeit meiner Jugend benutzen, um denselben gewachsen zu sein." 3. Er bereitete sich gewissenhaft auf seinen Beruf vor. Der Prinz sollte vor seinen künftigen Unterthanen nichts voraus haben. Seine Eltern schickten ihn deshalb auf das Gymnasium in K a f s e l. Hier lebte und lernte er wie jeder andere Schüler. Wegen seines Fleißes erhielt er bei der Schlußprüfung eine der drei Denkmünzen, welche an die würdigsten Schüler verteilt wurden. Glücklich rief er aus: „Wie freut mich diese Denkmünze! Ich habe meine Pflicht erfüllt und gethan, was ich konnte!" *) Vergl. „Erstes Geschichtsbuch" von Fr. Polack (Gera, Theod. Hofmann). 1*

5. Teil 16 - S. 421

1806 - Gotha : Ettinger
dywilltge Grenadiere drangen, hinter den Cürassieren sich aufsetzend, bis zum prenssu schen Lager vor. Die preussischen Husaren unterließen nicht, ihre Bewegungen zu bei richten. Dennoch hatten Seydiitz und Zie- then viele Mühe, den König, der diese Be- wegungen für etwas Gewöhnliches hielt, auf die bevorstehende Gefahr aufmerksam zu machen. Einige Brigaden standen auf. Lin Theil der Cavallerie sattelte. Gegen Morgen (am i4ten) wurde aber der Befehl, gerüstet zu seyn, wieder aufgehoben. Der Soldat schien den abgebrochnen Schlaf nun desto ungestörter fortsetzen zu wollen. Die östreichischen Abtheilungen langten indessen alle auf den ihnen vorgeschriebenen Punkten an. Aremberg, an der Spitze des rechten Flügels, sollte den linken preusstschen nicht eher angreifen, als bis der rechte von dem östreichischen linken Flügel, über welchen Daun selbst die Aufsicht führte, geschlagen seyn würde; Coloredo führte das Mitteltref- fen an, und Laudon näherte sich dem Rücken des preussischen Lagers. Um fünf Uhr des Morgens griff der linke Flügel der Oestrei- cher an. Auf die Kanonen - und Flinten- schüsse

6. Teil 16 - S. 158

1806 - Gotha : Ettinger
(1745 May) in das schlesische Gebirge ein, und drang von da, von der sächsischen Armee unter dem Herzog von Weißenfels unterstützt, bis nach Landshut in Niederschlcsien vor. Friedrich sah seinem Anmarsche ruhig zu. Er stand (im Zun.), zwischen Schweidnitz und dem Dorfe Striegau, in einer vortheilhaften Gegend. Die Oestreicher näherten sich ihm bis Hohenfriedberg. Sie bildeten sich ein, Friedrich wäre viel zu schwach, viel zu inuthr los, einen Angriff zu wagen. Das preussi, sche Lager stand hinter Anhöhen, die dessen Bewegungen verbargen; aber die Preussen brauchten, um bis zur Fronte der Oestreicher zu gelangen, nur den Marsch einer einzigen Nacht. Die wegen des zu späten Aufbruches aus den Gebirgspässen, so wie wegen des verzögerten Marsches durch die Hohlwege, erst in der Nacht ankommenden Regimenter der Oestreicher lagerten sich nicht in der ger hörigen Ordnung. Die Ermüdung siegte über die Pflicht der Wachsamkeit. Zm östreichir schen Lager herrschte noch ein tiefer Schlaf, als (4. Zun.) am frühen Morgen 70,000 Prerissen schon in einer vortrefflichen Linie anrückten. Der linke Flügel der Oestreicher,

7. Teil 16 - S. 71

1806 - Gotha : Ettinger
71 mußte der dritte das eindringende Wasser ausschöpfen. So kam Lingen nach zwey Tagen (zo. Jun.) glücklich nach Stockholm. Die Gewißheit des Friedens machte Muth. Sie nöthigte aber auch die herrschende Par, they, von dem Antrage des Bauernstandes abzugehen. Man lockte hierauf die Dale- karle, die die Erfüllung desselben erzwingen wollten, in die Stadt, wo man sie in verr schiedene Quartiere vertheilte. Als sie aber die List, mit welcher man sie behandelte, merk- ten, erregten sie einen gewaltigen Lerm, der dem Neichsrathe, dem Grafen von Adler- feld, das Leben kostete. Das Garderegi, ment weigerte sich abermahls, gegen die Aufrührer anzurücken, und schon drvhete die Empörung in der Hauptstadt, allgemein zu werden. Aber einige Mannschaft, welche die im Hafen befindlichen Galeeren an das Land sehten, war noch so glücklich, die Auf- rührer zu zerstreuen. Zur Wiederherstellung der Ruhe trug der Umstand, daß der däni- sche. Gesandte von Berkentin so wenig Thä- tigkeit bewies, sehr viel bey. Der dänische Hofprediger Blum stellte seinem Könige, Christian Vi, vor, daß cd ganz unverantr wort-

8. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 69

1824 - Gotha : Ettinger
— ii. Deutsche Geschichte» I. Von Cä sar bis auf Ludwig den Deutschen — 900 2- 1. -Deutschlands älteste Bewohner machten mehrere, von einander unabhängige, Vök ker eines Hauptstammes aus. Ais die Stammväter der jetzigen Deut- schen allmählich m unser Deutschland einwanderten, fanden sie das Land fast überall mit einem undurchdringlichen Walde, und mit großen Sümpfen, be- deckt. Bären, Wölfe, und andre wilde Thiere, irrten in erstaunlicher Menge umher. Rennthiere und Elenthiere lie- fen selbst am Rhein herum. Holzäpfel und Holzbirnen machten damahls das einzige Obst aus. Die ersten Leute, die sich in dem wilden Deutschland Niederließen, trieben ent- weder

9. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 354

1890 - Gotha : Behrend
354 Bilder aus dem norddeutschen Gebirgslande, geblich dem Götzen Krodo in der Nähe der Harzburg dargebrachten Opfern als Altar gedient hatte, ist in das Reich der Märchen zu ver- weisen." Hiermit läßt sich recht wohl die Nachricht vereinigen, daß dieser Altar von der Kaiserin Theophanie, Ottos Iii. Mutter, eiuer Kirche iu Goslar verehrt sei.*) Ohne Zweifel ist es der „goldene Altar", der an gewissen Festen enthüllt wurde. Sonst enthält die Halle noch die steinerne Umfassung des Kaiser- stuhles, Säulen aus der Krypta, Teppiche aus der Zeit der Früh- renaissanee, Grabsteiue aus Schieser und Sandstein, Altarschreine und dergl. Aus der Höhe des Kaiserbleekes liegt, die Stadt überragend, das Kaiserhaus, der älteste Prosanbau Deutschlands diesseit des Rheins. Von hier aus konnte Kaiser Heinrich Iii, der Erbauer des Palastes, „die Stadt und seine Lieblings-Schöpsnngen, den Dom und das St. Petersstift, überschauen und über diese hinaus, in der Richtung nach Werla, den Blick in die Ferne schweifen lassen." Im Jahre 1054 wird das Haus, welches iu deu alteu Aufzeich- uungen curtis regalis, domus oder aula regis, domus Caesaris, imperatoris, palatium imperii, kayserhus genannt wird, schon be- wohnt gewesen sein. Als Baumeister sieht man den jungen Kleriker- Benno an, der von Heinrich Iii. aus dem Kloster Hirschau, „jener be- rühmten Architektenschule iu Schwaben", nach Goslar bernsen war, später Dompropst iu Hildesheim ward und als Bischof von Osna- brück starb. Im Jahre 1065 brach Feuer im Kaiserhause aus, doch muß es bald, ehe es erheblicheu Schaden angerichtet hatte, gedämpft sein. Auch der Einsturz, welcher 1132 im Palaste erfolgte, muß keine große Bedentnng gehabt haben. Die noch erkennbaren Spuren eines größeren Brandes, dem namentlich die angrenzenden Kaisergemächer zur Beute sielen, werden ans dem Jahre 1829 herrühren. Welche Erinnerungen werden angesichts dieser ruhmreichen und ehrwürdigen Stätte wach! Hier bedrängten Heinrich Iv. die auf- ständischen Sachsenfürsten, hier schmolz ein Blitzstrahl das Schwert über dem ruhig schlummernden Heinrich V., hier wurden bis zum Tode dieses Kaisers (1125) nicht weniger denn 23 glänzende Reichs- und Hoftage abgehalten. 10 deutsche Könige und Kaiser haben hier gewohnt. Konrad Iii. entsetzte hier 1138 Heinrich den Stolzen seiner Lande, Friedrich I. belehnte hier 1157 seinen Vetter Heinrich den Löwen mit den Harzforsten, Pfalzgraf Heinrich überreichte hier 1219 dem Kaiser- Friedrich Ii. die Reichsinsignien. Von 1050—1253 ist das Kaiserhaus so eug mit der Reichsgeschichte verwachsen, daß es unmöglich ist, alle seine Beziehungen zu dieser in kurzen Worten auch nur anzudeuten. *) Nicht unerwähnt soll hier bleiben, daß der verstorbene Geheime Rat von Quast, Konservator der Altertümer in Preußen, den Krodoaltar für einen heidnischen Opferaltar hielt, der durch die Völkerwanderung hierher verschleppt wurd

10. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 16

1880 - Gotha : Perthes
Voebemirkümek Zu Serunee-Meike Eafd-Atlas: Mittelalter Usd Neuere Zeit. 3. Neu »tri a im Westen dieser Linie. In diesem Neustria hat Robert der Tapfere, der Stammherr des capetingischen Hauses (t Bg7), den ducatus inter Ligerim et Sequanam adversus Bïittones, und als sein Sohn Odo, Graf von Paris, 888 König wurde, heisst es: Francia laetatur quamvis is Nustricus esset Abbo P Ss. H, 798. Die Schwierigkeiten, die Waitz, Ölsner, Abel, von irrigen geographischen Voraussetzungen ausgehend, in den karolingischen Theiiunge» gefunden haben, lösen sich, damit. Auch Dümmler ist an verschiedenen Stellen seiner trefflichen ostfränkischen Geschichte zu berichtigen. Die Theilung von 768 3chliesst sich an die besprochene Einikeüung an. Die über sie vorhandenen Nachrichten können wohl unbedenklich durch die Nachrichten über die Theilung von 742 ergänzt und «lie durch die Ardennen laufende Grenze mit der Grenzlinie von 870 identifi eiert werden. Tn urkundlichen Zusammenstellungen der karolingischen Zeit, wie „in Francia, Austria, Neustria, Burgundia, Aquitania, Pro- vineia, Germania“, ist Francia — Francia media, Germania (Germania H der Römerzeit) Francia antiqua. I).ie Namen der römischen Provincialeintheilung kommen bekanntlich noch später vor, ohne genau den antiken Begriffen zu entsprechen. Hincmar Rem. P. Ss. I, 489, scheinen die Worte Masau subterior de ista (Var. lect. ilia) parte ein irriger Zusatz zu sein; es ergiebt sich das aus der Lage der Klöster der con- trahierenden Parteien. Dass die Maas nicht, wie Dümmler behauptet, im ganzen Maasgau die Grenze bildete, beweisen eben diese Angaben über die Klöster. Areas palatium — Cbarloville. Longnon. Bes 883. Kaiser Ludwig — Bays. Blauciacus palacium im December 834 , 6 Tagereisen Kaiser Ludwig’s von Attigny entfernt, scheint Blanzy an der Aisne mit Schloss (Ardennes, Réthel, Asfeld). Bo na val lis 850. König Karl. Bouval (Eure - et - Loir, Châteaudun, ch. 1.). Brios 877. Karl der Kahle stirbt dort. Brides aux bains (Savoie, Montiers, Bozel) mit heissen Schwefelquellen, die er, wie es scheint, gebrauchte. Seine Gemahlin wurde bei seinem Tode aus Mauriana berufen. Cadmoniacus (Codmoniacus. Abel) palatium 7g8. Karl- - mann. Die Identification mit Caeu ist ganz unzulässig. Etwa Chamounix? oder Chamoux in Mauriana an der Strasse nach Novalese? oder Chougny (Nièvre, Château- Chinon, Chàtiîlon). Cassinogilum habe ich mit Foss und Sickel als Casseneuil (Lot-et-Garonne, Villeneuve, ch. 1.) angenommen. Bonnell identificiert es mit Caussiniojouls nördlich Béziers, was sprachlich nicht stimmt Eher ist an Oassinogilum secun- dum alveura Olinno in page Pictavo (Chasseneuil am Clain) mit Resten eines Schlosses zu denken. Cispiacus Pfalz in Ardnemia und zwar in dem südlich von der Urta gelegenen Tkeile, Sickel, Stumpf, Dümmler, Piot und Wauters Table chronol. unbekannt. Sollten local- kundige Historiker sich nicht der Aufgabe unterziehen, ihre Lage festzusetzen? Ad duas Dives 769. Eink. ann. (ad duos Dives Ann. Laur. ad duos Clives Forschungen Xiii, 628) cf. Abel I, 34. Die Erklärung von Pertz Ss. I, 147, ist unmöglich Der Ort lag in Karl’s Antheil, ausserhalb Francia, nörd- lich von Aegoiisena und, wie es scheint, auf dem Wege von Audriaca villa nach Murnacus. Wohl unzweifelhaft, Moncontour an zwei parallel neben einander laufenden Armen der Dive du Nord belegen (Vienne, London, ch. 1.). Genauere Auskunft, als die französische Generalstabskarte bietet, von Seiten Ortskundiger wäre sehr erwünscht. Dürfest, 898. Regino P. Ss. 1, 608, nach Dümmler Ostfr. Ii, 647 j. Doveren bei Heusden. Sehr unsicher. Ercuriacus Hincm. Rem. P. Ss. I, 512, nicht Ecly in Porcensis, wie Dümmler erklärt (die ältere Form davon ist Escleis), sondern Herly in Laudunensis. (Ercliacus Duvivier Rech, sur le Hain. 815) = Erloy (Aisne)? Fontane tum. Die Nebenkarte ist von Spruner’n entlehnt. Die Topographie des Schlachtfeldes von Fontanetum be- darf auch nach Meyer von Knonau’s Auseinandersetzungen einer Revision. Fulcolingas 822. Kaiser Ludwig. Sickel L. 186. Völk- lingen an der Saar, nicht Folkendingen im Luxemburg’- schen, wie Sickel und ihm folgend Simsen zweifelnd an- geben. Goddinga 778. König Karl. Gödingen nach Stumpf (briefl. Mittheilung). Iucundiacus palatium nicht Joac, wie Foss erklärt, son- dern Jouac oder Le Palais. Deloche Gart, de Beaulien 380. Stumpf. Iuliacus 859. Hincm. V. S. Remigii scheint ein alter Lesefehler statt Luliacus — Loeuilly zwischen Anizy und Coucy. lustina, cella des H. Willehad in Frantia. Pertz und Abel erklären Mont Justin in Burgund (Haute-Saône). Burgund ist aber kein Theil von Frantia, und aus Iustina könnte, auch wenn die Vorschiebung von Mont möglich wäre, nicht das entsprechende Masculinum geworden sein. Vor- muthlick Justine (Ardennes, Réthel, Nouvion en P.), im späteren Mittelalter Sitz eines Reimser Decans. Lens palatium 866. König Lothar. Muratori A. lt. Vi, 31. — 866 P. Ll. I, 541. —- 888. Lenspalasiola Lacomblet I, 39. Lens sur Geer in Hasbania? Lippeham am Ausfluss der Lippe ist absichtlich ausge- lassen. Vgl. Dr. Krosch in den Jahrbüchern des Vereins von Alterthiunsfreuiiden der Rheinlande Iii (1843), 13 ff. Es wäre Behr wünschenswerth, wenn die Veränderungen des unteren Rheinlaufs in historischer Zeit einer kritisekon Revision unterworfen würden. Navum, Sagum curtes Ann. Fuld. P, Ss. I, 406. Ob identisch mit Mavum, Gemeinde Theinitz bei Stein, und Sagon N. W. Adelsberg? Beide Ortschaften liegen in Krain. Berengar würde dann im Besitz von Krain ge- wesen sein. Dümmler Ostfr. Ii, 325, vermuthet die beiden Höfe in Italien und stimmt meiner brieflichen Anfrage wegen Krain nicht hei. Neumago 710. Karlmann. Sickel 15. Sickel erklärt ganz verkehrt Noyon p. 225, das aber weder Neumagus hiess, noja Karlmann gehörte; vgl. Ann. Lauriss. Fredegar cont. z. J. 768. Auch Nymwegen kann nicht gemeint sein, da auch dieser Ort in Karl’s Gebieten lag. Gemeint ist Neu- magen an der Mosel, das allerdings sonst nicht als Pfalz erwähnt wird. Nobiliacus in Urtinsis, von Abel in die Ardennen an die Ourthe versetzt, scheint Neuilly am Ourq (Aisne, Château- Thierry, ch. I.) und der Gau, der übrigens näherer Auf- klärung bedarf, der Orcinsis (Guérard I48). Scolinare 955. Kaiser Lothar I. Beyer I, 96. Schüller. Beyer Ii, Berichtigungen zu I, 808. Strate!la villa 822. Kaiser Ludwig. Estreelles (Pa. de- Calais, Montreuil, Étaples). U ri an fiscus Böhmer R. 1847. Orgeo in den Ardennen. Vérnum, Pfalz — Ver, nicht Vaires, wie Longnon will, oder Verneuil, wie die älteren Erklärer sprachwidrig riethen. Wolfdeoza. Dümmler Ostfr. Ii, 337, das thüringische Wolfdeoza — Wölfls. Den Herren Prof. Dümmler und Prof. Stumpf-Brentano bin ich für ihre bereitwillige Beantwortung einzelner an ihre Sach- kunde gerichteter Anfragen dankbar verpflichtet. Die Beziehungen der Insel Sardinien zu den Karolingern beschränkten sich auf eine Gesandtschaft der Karalitaner an Kaiser Ludwig im Jahre 815. Was Simson Ludwig I, 60, aus der Urkunde Sickel L. 63 folgert, beruht auf einem sonderbaren Missverständniss. Borgo S. Dalmazzo konnte Sickel allenfalls (1867) als in Sardinien liegend bezeichnen; indem er aber zur näheren Bezeichnung der Ortslagen die Provinz Cuneo zufügte, wies er deutlich genug darauf hin, dass hier vom Festlande und nicht von der Insel die Rede sei. Auriolum, Pfalz. Tiraboschi Non. Ii, 52, erklärte es für ausserhalb Italien gelegen, weil er die ebenda von ihm abgedruckte, in Auriolum ausgestellte Urkunde Kaiser Lothar’s (Kal. Febr. anno Hlotharii imp. Xviii. ind. — ) in das Jahr 841 statt in 840 stellte. Stumpf deutet Ariolo im Modenesischen; mir unbekannter Lage. Fontana Titerici = Fontana fredda. Tirab. Non. Ii in Index geogr. Verlag Vo N Justus Perthes In Gotha.
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