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1. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 130

1890 - Gotha : Perthes
130 8000 Reiter — meist Adel — gebracht, denen Hannibal kaum die Hälfte Truppen entgegen stellen konnte. Weil die vorsichtige, zögernde Kriegführung des Fabius den Maulhelden in Rom nicht gefiel, obschon sie Paullus billigte, so wollte dessen Kollege Varro den Römern zeigen, daß er der rechte Mann sei und das Siegen verstehe. Er verlangte daher ungestüm eine Schlacht, als die Römer am Aufidus den Karthagern gegenüber lagerten, denn wegen des Kalkbodens war das Land wasserarm und mußten sich die Heere in der Nähe des Flusses halten. Weil das Heer Hannibals bereits Mangel an Lebensmitteln litt, nahm er den Römern in Cannä ihre Magazine weg und verleitete sie durch häufige Rekognoszierungsgefechte zur Schlacht, die denn auch in einem Bogenabschnitt des Aufidus stattfand. Dieser macht nämlich bei Cannä eine Biegung, in welcher sich beide Heere aufstellten, und zwar die Karthager an der schmälsten Stelle, sodaß der Fluß ihre Flanken und den Rücken deckte, vor ihnen standen in dem weiteren Ausschnitt des Flußbogens die Römer. Doch fanden diese wegen ihrer Menge nicht ausreichenden Raum zur Aufstellung, standen daher in dichten Kolonnen hintereinander aufmarschiert, wodurch ein großer Teil der Soldaten verhindert wurde, am Gefecht teilzunehmen. Es fochten also nur die vorderen Reihen, die an Zahl den Karthagern wenig überlegen waren, dagegen hinderte die dichte Kolonnenstellung an Freiheit der Bewegung und ward daher nur gefährlich. Es standen also 80 000 römische Fußsoldaten und 6—8000 Reiter den 40 000 karthagischen Söldlingen und 8000 numi-dischen Reitern gegenüber. Weil aber die Römer mit 10000 Mann ihr Lager besetzt hielten, so nahmen nur 70 000 Mann an der Schlacht teil, auf deren rechtem Flügel die römische Reiterei stand, auf dem linken dagegen die der Bundesgenossen. Hannibal stellte den Römern gegenüber seine beste Reiterei .

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 395

1890 - Gotha : Perthes
395 ward ein dem Gotte geweihtes Tier ernährt, gepflegt und angebetet. Aus golddurchwirkten Purpurdecken ruhten diese Tiere, welche man badete, salbte, mit Schmuck versah, mit Leckereien fütterte, nach dem Tode einbalsamierte und in heiligen Gräbern bestattete. Starb eine Katze, so schoren sich die Hausbewohner die Augenbrauen; starb ein Hund, so wurden Kopf und Leib rasiert. Reiche Leute verwendeten oft ihr ganzes Vermögen auf die Bestattung heiliger Tiere. Das heilige Krokodil vom See Möris lebte zahm im Tempel von Fleisch und Mehl, trug Glas- und Goldgehänge in den Ohren. Spangen an den Vorderbeinen, ward nach dem Tode einbalsamiert und in heiligem Sarge begraben. Viele hielten es für eine fromme That, dieses Krokodil mit Leckerei zu füttern. Die größte Verehrung genoß der schwarze Ochse Apis, der besondere Kennzeichen hatte. Ihm ähnliche Stiere durften nicht getötet werden, und sein eigener Tod ward tief betrauert, dann aber suchten Priester nach einem neuen Apis. War er gesunden, so schickte man ihn 40 Tage auf schöne Weide, und dann dursten ihn auch Frauen sehen. Endlich führte man ihn in einem Boote, welches eine goldene Kapelle trug, nach Memphis, wo man seine Ankunft sieben Tage mit Aufzügen, Festen und Schmausereien feierte. Fröhlich ward das Fest der Göttin der Fruchtbarkeit gefeiert. Männer und Frauen kamen zu Schiffe nach Babustis; auf allen Böten ertönte Flötenmusik, Weiber lärmten mit Klappern, die anderen schlugen in die Hände und sangen dazu. In jeder Stadt ward gelandet, die Straßen unter Neckerei, Tanz und Geschrei durchzogen, in Babustis große Opfer gebracht und viel Wein getrunken, weil an 70 000 Männer und Frauen hier sich einzufinden pflegten. Osiris und Isis verehrte man im ganzen Lande, jenen als Herrn der Welt uni) des Lebens, diese als Göttin der Fruchtbarkeit. Der Feind beider war Typhon, die ausdörrende Hitze, Unfruchtbarkeit und

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 95

1890 - Gotha : Perthes
I1 95 griechische Städte zerstört, deren Bevölkerung umgebracht oder als Sklaven verkauft. Als z. B. Selinus nach nenntägigem Verzweiflungskampfe siel, wobei 16 000 Einwohner getötet, 5000 als Sklaven verkauft wurden, verstümmelten die karthagischen Söldlinge sogar die Leichen der Besiegten und schmückten sich mit den abgehauenen Gliedern der Erschlagenen. In Himera wurden 3000 Gefangene niedergemacht und die ganze Stadt zerstört, und dasselbe Schicksal traf Selinus. Diese Aus-mordung und Verwüstung Volk- und bildungsreicher Städte charakterisiert die Herzlosigkeit der habgierigen Karthager, der Engländer ihrer Zeit. Nicht minder schlimm erging es dem zwischen Weingärten und Olivenwäldern gelegenen reichen und üppigen Akragas oder Agrigent, welches 200 000 Einwohner zählte. Diese wehrten sich zwar herzhaft gegen die karthagischen Söldner, aber als man ihnen die Zufuhr abschnitt, so daß Hungersnot ausbrach, wanderten in kalter Winternacht viele Einwohner aus, viele ermordeten sich, um nicht vom Feinde zutode gemartert zu werden, oder verbrannten sich in den angezündeten Tempeln. Agrigent galt nächst Syrakus für die größte und prachtvollste Stadt der Insel und hatte eine merkwürdige Bauart, denn die Häuser zogen sich an einer durch Schluchten und Thäler gespaltenen Hügelreihe hinan, auf deren höchstem Gipfel im Nordosten die schwer zugängliche Stadtburg mit dem Zeus- und Athenetempel stand. Dieser Zeustempel galt für das größte Gotteshaus der Insel, denn er maß 340 Fuß in die Länge, 60 Fuß in die Breite und 120 Fuß in die Höhe. Seine Säulen besaßen einen so gewaltigen Umfang, daß sich in ihre Schaftkehlen ein Mann stellen konnte. Die Flächen des Mauerwerks hatte man mit halberhabenen Bildern gefüllt, welche Scenen aus dem Gigantenkampfe und dem Trojanischen Kriege darstellten. Die Menge der Statuen, Gemälde und Grab-

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 301

1890 - Gotha : Perthes
301 Vorräte sammeln, aus dem Innern des Landes Getreide, Datteln und Schlachtvieh herbeischaffen und unter Bedeckung zuverlässiger Leute nach der Küste bringen für die Seemannschaft, welche auf solche Vorräte angewiesen war. Unter solchen Entbehrungen und Anstrengungen gelangte man in den furchtbarsten Teil der Wüste, wo mit dem steigenden Hunger auch die Zügellosigkeit, das Haschen nach einem Trunk oder einem Bissen zunahm. Auf zehn bis fünfzehn Meilen weit war kein Wasser zu finden, dazu war der tiefe heiße Sand wie ein stürmisches Meer zu hohen Dünen aufgeweht, in welche man tief einsank und sich nur mit großer Anstrengung fortschleppte. Weil nun diese mühevolle Arbeit, durch den unter den Füßen nachgebenden Sand sich durchzuarbeiten, sich unausgesetzt wiederholen mußte, so nahmen die Kräfte bald ab, blieben viele ermattet liegen. Vergrößert ward diese Belästigung noch durch die Dunkelheit der Nacht, welche nicht das Geringste wahrzunehmen gestattete, also bei Unglücksfällen ganz hilflos machte. Bei solchen endlosen Leiden und ermüdenden Anstrengungen hörten denn auch bald Zucht und Ordnung auf und nahm die selbstsüchtige Gier, sich zu retten und zu nähren, mit jedem Tage schrecklichere Gestalt an. Man schlachtete alles Zugvieh, um sich zu ernähren, sogar das der Krankenwagen, welche man dann trotz des Jammergeschreis und der Bitten der Kranken, sie nicht einem schmerzhaften Hungertode zu überlassen, erbarmungslos in der Einöde stehen ließ. Man hörte nicht auf die Klagen und Bitten der Kameraden, sondern zog mitleidlos weiter, denn die tägliche Not hatte gefühllos gemacht. Wer matt und müde zurückblieb, um zu rasten und sich zu erholen, fand kaum noch die Spuren des Heeres, welche vom Sande verweht waren, konnte die Weitereilenden nicht mehr einholen, verschmachtete daher bald unter furchtbaren Leiden, Zuckungen und Fieberphantasieen, oder verirrte sich im

5. Erzählungen aus der Griechischen Geschichte in biographischer Form - S. 102

1873 - Oldenburg : Stalling
102 brennenden Fackeln und nahmen ihn lebendig gefangen. Doch Archidamia, die Priesterin, ließ ihn frei und gab vor, er habe die Stricke durchbrannt und sei entronnen. Aristomenes aber rettete sich noch in derselben Nacht nach Messenien. Doch im dritten Jahre des Krieges erlitten die Messenier bei Megaletaphros, d. h. beim großen Graben, eine schwere Niederlage. Aristokrates, König der mit ihnen verbündeten Arkadier, war von den Lacedämoniern bestochen worden, und zog sich gleich im Anfange der Schlacht mit den Seinen zurück, wodurch die Messenier so in Verwirrung geriethen, daß die Lacedämonier ohne Mühe einen leichten Sieg davontrugen und eine große Menge der Messenier erschlugen. Nach diesem Tressen sammelte Aristomenes die Reste der tnrf Messenier und zog sich mit ihnen nach der Bergfestung Eira, die nun von den Lacedämoniern elf Jahre lang belagert wurde. Von hieraus unternahin Aristomenes Streifzüge bis in das Innere des Lakonischen Landes: aus einem solchem Zuge stieß er einst auf eine starke Abtheilung der Lacedä- monier. Er vertheidigte sich, erhielt mehrere Wunden, ein Stein traf ihn an den Kopf, es verdunkelten sich ihm die Augen, er fiel; haufenweise liefen die Lacedämonier hinzu und nahmen ihn lebendig gefangen. Es wurden aber auch fünfzig seiner Gefährten gefangen genommen; diese alle beschlossenste imjm die sogenannten Käaden, eine Grube, worein man Misse- thäter warf, zu stürzen. Die übrigen Messenier nun, die hineinfielen, kamen sogleich um, den Aristomenes aber soll ein Adler, der unter ihm geflogen, aus seinen Flügeln gehalten und unverletzt und ohne irgend eine Wunde aus den Boden hinab- gebracht haben. Als er auf den Grund des Schlundes ge- kommen war, legte er sich nieder, zog das Gewand über das Ge- sicht, und erwartete den Tod, den er für unvermeidlich hielt. Am dritten Tage darauf hörte er ein Geräusch, er enthüllte sein Ge- sicht und erblickte einen Fuchs, der an den Leichnamen fraß. In der Voraussetzung, daß das Thier irgend woher einen Eingang habe, wartete er es ab, bis der Fuchs sich ihm näherte. Als er ihm nahe gekommen war, ergriff er ihn, mit der andern Hand aber hielt er ihm, so oft er sich gegen ihn wendete, das Gewand vor und ließ ihn hineinbeißen. Den größten Theil lief er mit dem laufenden Fuchse; an Stellen, wo schwer

6. Geschichte des teutschen Volkes - S. 74

1837 - Oldenburg : Schulze
74 Zweiter Zeitraum. 5tarl stand jetzt an Macht und Ansehen bei seinen Franken, wie bei auswärtigen Fürsten, sehr hoch in der öffentlichen Meinung, und er wußte jeden Augenblick zu benutzen für die allgemeine Wohlfahrt. Der Hof von Eonftantinopel schmeichelte ihm, weil dort noch immer an die Möglichkeit der Wiederge, winnung Italiens geglaubt wurde und die Franken, wenn sie wollten, den Ausschlag geben konnten. Karl ließ sich die Eh- renbezeugungen gefallen, blieb aber nichts destoweniger, mit Luitprand, dem jetzigen Könige der Langobarden, in frcund- schaftlichem Verkehre und besiegte auch mit dessen Hülfe zum zweiten Male die Saracenen, als sie gewagt hatten. Gallien neuerdings anzugreifen. Theuderich, der König, war inzwischen kaum noch in Betracht gekommen, und als er starb (J.737), fand Karl es gar nicht nöthig, einen andern an dessen Stelle zu setzen; doch hütete er sich, von der königlichen Gewalt, die er rt der That besaß, nur auch den eitlen Namen zu führen. Er starb als Majordome im Jahre 741. Zwei Söhne Karls, Pippin der Kleine und Karlmann, theilten sich mit Ausschließung Gripho's, des dritten Bruders, in die Gewalt. Die Teutschen zeigten sich unzufrieden. Agui- tanier und Allemannen stritten, jedoch ohne Erfolg, und auch in Verbindung mit dem Herzoge Odilo erlagen sie dem Schwerte der Franken (I. 743). Odilo wurde gefangen, nachher aber unter Anerkennung der fränkischen Oberhoheit wieder in sein Herzogthum eingesetzt. Jndeß stellte Pippin, durch diese Un- zufriedenheit, dle sich auch mehrfach in dem eignen Lande kund gab, veranlaßt, neuerdings einen König, Ehilderich 3., in Neustrien auf. Daß er sich durch eine solche Schattengestalt gar nichts vergäbe, wußte er gewiß genug, und als Karlmann zwei Jahre darauf der Verwaltung gänzlich entsagte, wurde er unumschränkter Gebieter über Neustrien und Austrasien, wie sein Vater, dessen ererbtem Ansehen seine persönliche Geltung neue Kraft und neuen Glanz hinzuthat. Chlodwig's Stamm war hinabgesunken in den Staub und war in Ehilderich nichts mehr, als ein leerer Name. Die Krone auf dem ohnmächtigen Haupte diente nur einstweilen noch zum Deckmantel des längst reif gewordenen Entschlusses der Karolinger, sich selbst nunmehr auf den merovingischen Thron zu setzen. Noch eher möchte diese Absicht zum Vorschein gekommen seyn, wenn jene, die den königlichen Namen führten, ein größeres Verlangen nach der Wiederherstellung ihrer alten Würde getragen, demnach die Niedecdrückung der Pippiniden zu diesem Behufs in irgend einer Weise versucht hätten. Aber bei ihnen war ganz und gar das Gegentheil der Fall, Ehilderich freuete sich, so großer Last überhoben zu seyn und alljährig in der Versammlung auf dem Mai-Felde die nichtssagende Huldigung der Nation und

7. Geschichte des teutschen Volkes - S. 144

1837 - Oldenburg : Schulze
114 Dritter Zeitraum. Ein Krieg aber, den er im folgenden Jahre gegen die Polen unternahm- ging nicht glücklich von Statten- und ehe der Kaiser eine neue Macht zu bilden im Stande war, da er sich gleichzeitig auch gegen die Ungarn zu rüsten hatte, fielen jene selbst in Teutschland ein und übten fast ohne Widerstand weit- hin bis an die Saale schreckliche Verheerungen und Gräuel- Konrad wurde durch den erwähnten Krieg mit Stephan, dem Könige der Ungarn, verhindert, die erlittene Schmach zu tilgen.- Im Verlaufe des Jahres kamen beide Fürsten durch den Stand der Dinge in Verlegenheit und schlossen darum ein friedliches Abkommen. Für Konrad war dieses, wenn auch an sich nur leidlich, in den Verhältnissen des Reiches von großem Nutzen; denn alsbald wendete er sich gegen die übermüthigcn Polen- Die Wirrnisse in diesem Reiche selbst verschafften ihm den Sieg, so daß die Lander zwischen der Elbe und der Oder unter teut- sche Hoheit kamen (I. 1032). Inzwischen war Ernst von Schwaben noch vor dem Un- garischen Kriege aus der Haft entlassen, und in sein Herzogthum wieder eingesetzt worden. Die ihm gestellte Bedingung war die Auslieferung des Grafen Werner. Er aber wollte den treuen Freund nicht verrathên, stellte sich zum zweiten Male mit einer kleinen Schar als Empörer und ging in dem Un- gleichen Kampfe, wie auch Werner von Kyburg, zü Grunde- Das Herzogthum wurde seinem jüngeren Bruder Hermann verliehen. Jetzt starb der König Rudolf von Burgund und damit war der entscheidende Augenblick für Konrads Ansprüche ge- kommen (I. 1032). Graf Odo von Champagne, der so lange stillgefessen, bemächtigte sich sofort eines Theiles von Burgund. Konrad aber fiel in dessen Land und zwang ihn dadurch, zu dem Versprechen, Burgund zu räumen. Als der Kaiser indeß zu andern ünternehmungen abgezogen war, that Odo gerade das Gegentheil, setzte sich in Burgund fester und machte Miene, es um jeden Preis zu behaupten. Deshalb zog Konrad mit neuen Scharen gegen ihn und brachte das Land in seine Ge- walt. Von da aus wurde es rrls teutsches Rekchslehen ange- - sehen und behandelt (I. 1034). Von dek andern Deite wur- den die untreu gewordenen Böhmen besiegt und die Slaven an der Elbe — die Luitkzen — mußten die teutsche Ober- hoheit anerkennen. Mit den Dänen bestand ein freundschaft- liches Verhältnis/ seitdem Konrad an ihren König Kanut^ in Rom, wo dieser damals gerade gegenwärtig gewesen, die Mark Schleswig abgetreten und dessen Tochter mit Heinrich, seinem Sohne, verlobt hatte. Also war die Ruhe nach Außen überall gesichert, Und im Innern Teutschlands war Alles zu einer Ordnung zurückgekehrt, wie man es nach den zerrütteten

8. Teil 16 - S. 97

1806 - Gotha : Ettinger
97 Geldunterstützung von 200,000 Pfund. Schon vor sechs Zähren (1741) war vom Unter? Hause die Unterhaltung von 60,000 Mann zum See? und Landdienst genehmigt worden; auch hatte man (1738) mit Dänemark die Stellung von 6000 Mann verabredet. Jetzt stieg die Zahl der zum Dienste bestimmten Mannschaft auf 70,000 Köpfe. Wahrend daß ein deutscher Kurfürst, als König von Großbritannien, sich zur thätigen Unterstützung der Marie Theresia rüstete, griffen sie zwey andre von diesen Kurfürsten, der König Friedrich Ii von Preussen, und der Kurfürst Karl Albrecht von Dauern, nur vermuthet an, um ihr einen Theil der vom Vater geerbten Länder zu entreissen. Der preussische Friedrich, der Sohn Friedrich Wilhelms I *), der jetzt seine glänzende Laufbahn begann, wurde in seiner ersten Jugend von lauter Franzosen gebildet. Seine Kinderfrau, de Roucoules, war eine Frau? zösin, der erste Lehrer, den er im vierten Jahre erhielt, Duhan de Jandon, war ein Frau? *) Theil xv, S. 37t. Gallettj Weltg. i6r Th. G

9. Erzählungen aus der römischen Geschichte - S. 117

1861 - Oldenburg : Stalling
117 Teutonen glaublich zu machen, ließ Marius den gefangenen Teutobach in Ketten vorführen. Jetzt rückten die Cimbern schlagfertig vor das Lager der Römer, und Bojorix, der König der Cimbern, forderte den Marius auf, Ort und Zeit zur Schlacht zu bestimmen. In der Ebene von Vercellä erschie- nen beide Heere zum Kampf. Die Cimbern waren in einem Viereck aufgestellt, dreißig Stadien breit und tief; die Soldaten der vordersten Reihe hatten, um Flucht unmöglich zu machen, sich mit Ketten an einander geschlossen. Bei den Römern befehligte Catulus das Mitteltreffen, Marius hatte sich auf den Flügeln aufgestellt. Er selbst rückte mit dem einen Flügel zu weit vor; des Catu- lus Heer entschied das Treffen. Der Tag war heiß; die Cim- bern hatten Sonne und Wind gegen sich; die Tapfersten fielen, der Rest floh der Wagenburg zu, wo auch die Frauen sich zur Wehr stellten. Hier begann ein neues Gemetzel, dem nur wenige Haufen durch die Flucht entgingen. Viele der Frauen tödteten, um nicht in Gefangenschaft zu gerathcn, erst ihre Kinder, dann sich selbst. Dennoch betrug die Zahl der Ge- fangenen 60,000; die der Getödteten war 120,000. Die Römer aber erwiesen dem Marius, dem Retter Ita- liens, die höchste Ehre. Sie nannten ihn den dritten Grün- der der Stadt, spendeten ihm Trankopfer, wie einem Gotte, und ertheilten ihm zum sechsten Mal das Consulat. Am Triumphe aber ließ Marius den Catulus Theil nehmen. Vor dem Triumphwagen mußte der gefangene Teutobach einher- schreiten, ein Mann von so riesigem Wuchs, daß er noch über die Siegeszeichen hervorragte. Xxiv. Sulla und Marius. ^ ■?£ 1. sulla, Feldherr gegen Mithridatcs, vertreibt den Marius. ^ ^ Lucius Cornelius Sulla stammte aus einem patri- cischen Geschlcchte. Er hatte eine schöne Gestalt, ein edles / Cip, i

10. Erzählungen aus der griechischen Geschichte - S. 3

1868 - Oldenburg : Stalling
3 bis sie ermüdet niedersank. Da nahm er sie auf seinen Arm und kehrte heim. Das vierte Mal schickte ihn Eurystheus nach einem Eber, der am Berge Erymanthos große Verheerungen angerichtet hatte. Diesen Eber faßte er bei den Ohren und Hinterbeinen, trug ihn lebendig aus der Schulter nach Mycenä und setzte ihn vor den erschrockenen König nieder. Darauf ward ihm befohlen, nach Elis zum König Augias zu gehen und dessen Rinderstall zu reinigen. Dieser Stall hatte bisher dreitausend Rinder beherbergt, war aber nicht mehr zu brauchen, weil der Dünger die Thüren versperrte. Diese Auf- gabe zu lösen, schien mehrere Jahre zu fordern. Aber Herakles grub zwei Flüsse, den Alpheos und Peneos, ab und leitete sic in den Stall. So spülten die Fluchen den Unrath an einem Tage weg. Run gab ihm Eurystheus aus, die stymphalischen Vögel zu vertilgen. Es waren ungeheure Raubvögel mit ehernen Flügeln und Schnäbeln, die schaarenwcise um den See Stym- phalis in Arkadien schwärmten, Menschen und Vieh mit sich in die Luft nahmen und auf den Felsen verzehrten. Herakles scheuchte sie mit einer großen Klapper aus dem Walde, der sie verbarg, und tödtete sie alle mit Keulenwürfen. Um diese Zeit setzte ein wilder Stier ganz Kreta in Schrecken. Minos der Jüngere, der damals die Insel beherrschte, hatte ihn vom Meergotte Poseidon zum Geschenk erhalten. Als er aber nachher dem Meerbeherrscher zu opfern versäumte, machte dieser den Stier wüthend, daß er auf der Insel umherrannte und viel Unheil anrichtete. Als Eurystheus davon Kunde erhielt, sandte er den Herakles nach Kreta, daß er ihm den Stier bringe. Dieser bemächtigte sich des Thieres lebendig und brachte es nach Mycenä; aber Eurystheus ließ die Bestie wieder los und nun verheerte sie die Gegenden Attika's. In Thracicn regierte damals Diomedes, dessen Rosse durch ihre Größe und Stärke weit und breit berühmt waren. Sie waren aber so stark, weil sie mit Menschcnfleisch gefüttert wurden, wozu man Sclaven und Fremdlinge nahm. Deshalb wagte sich Niemand nach Thracien, aus Furcht, den Pferden vorgeworfen zu werden. Eurystheus befahl dem Herakles, diese Pferde zu holen. Der Held zog nach Thracien, tödtete die Führer 1»
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