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1. Die alte Geschichte - S. 68

1861 - Eisleben : Reichardt
68 * •• (217- t (218- 180-—192 Commvdus. Der entartete Sohn des M. Aurel. Grausam, der römische Hercules, tritt als Gladiator auf. Fallt durch eine Palastverschwörung. (193) Pertinax. Didius Julianus. Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt, worauf letzterer den Thron meistbietend ersteht. (193—211) Septimius Severus. Non den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kai- ser erhoben, Julianus hingerichtet. Hat mir Ne- benkaisern zu kämpfen, ist grausam, doch tapfer. Stirbt in Britannien. 217) Cara calla. Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta ermor- den.^) Er ertheilt allen Einwohnern römischer Pro- vinzen das Bürgerrecht, um mehr Steuern einzuneh- men. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria). Wird von Macrinus, Obersten der Leibwache, getödtet. 218) Macrinus. 222) E lag a b al us. Erst 14 Jahr alt wird er (Priester der Sonne) von den syrischen Legionen als Enkel des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet. Elagabalus, einer der lasterhaftesten Menschen, von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Regiert streng und weise, durch seine edle Mutter Mammäa geleitet. 227 wurde durch Ar taxerxes nach dem Sturze des Partherreiches ein neupersisches Reich gestiftet, von den Sassaniden beherrscht. Alexander kämpft gegen dasselbe. Bei Mainz von den Soldaten erschlagen. 25 0—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auflösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen bis nach Grie- chenland, über den Rhein dringen Deutsche, über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte (273) w) Hinrichtung des Papinwnus aus welchem Grunde?

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 71

1865 - Eisleben : Reichardt
71 -- Der vor Jerusalem von Vespasian zurückgelassene Sohn Titus vollendet 70 Die Eroberung Jerusalems x) In der Stadt selbst wilde Parteiungen und schreckliche Hrmgersnoth. Endlich Erstürmung der Stadt, der Tem- pel verbrannt. Ueber eine Million Juden waren in die-- sem Kriege umgekommen, viele Tausende gefangen, y) Be- ginnende Zerstreuung des jüdischen Volkes über die ganze Erde. 79 81 Titus- Die Liebe und Wonne des Menschengeschlechts. B Doch große Unglücksfälle: Feuersbrunst und Pest in Rom. 79 Herculanum und Pompeji durch einen Ausbruch des Vesuv verschüttet. 171 l fand man beim Graben eines Brunnens die ersten Spuren von Herculanum; jetzt steht der Flecken Por» tici darüber. Die Ausgrabungen von Pompejisehr wichtig für genaue Kenntniß des Alterthums. (Herrliche Wandmalereien.) 81—96 Domitianus Zwar des Titus Bruder, doch von grausamem Charakter. Er schließt einen schimpflichen Frieden mit Decebalus, dem Könige von Dacien, a) triumphirt aber doch. Läßt sich als Gott verehren.b> Zweite große Chri- stenverfolgung; der Apostel Johannes nach Patmos verbannt. Auf Anstiften seiner von ihm bedrohten Gemahlin wird Domitian vom Anführer der Leibwache ermordet. 96—98 Nerva Schon bejahrter Senator, wird durch die Verschworenen Kaiser, regiert mild, adoptirt den Spanier M. Ul Pius Trajanus, stirbt schon nach 16 Monaten. 98—117 Trajanus. Ein guter Kaiser.«) Macht Dacien, Armenien und Mesopotamien zu römischen Provinzen, stirbt nach glücklichem Kriege gegen die Parther in Cilicien. Er er- baute das prächtige forum Trajani. Die Trajanssäule (109 Fuß hoch) noch vorhanden. x) Zum Andenken daran der noch wohlerhaltene Triumphbogen des Titus errichtet. y) Darunter der in einer Höhle gefangene jüdische Geschichtsschreiber Josephus. z) Sein berühmtes „Diem perdidi! "pflegte er wann auszurufen? a) Oestl. Ungarn, Siebenbürgen, Moldau und Wallachei. d) „Unser Herr und Gott befiehlt." c) „Herrsche glücklicher, als Augustus, und besser, als Trajanus."

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 94

1899 - Gera : Hofmann
94 das Evangelium des Friedens in Asien Afrika und Europa aus. Unter dem Kaiser Nero war in Rom schon eine blühende Christengemeinde. 2. Verfolgung unter Nero. Neros Erziehung hatte der Philosoph Seneca geleitet. Kurze Zeit regierte er mild und weise, dann durch- brach seine böse Natur alle Schranken. Er ließ seinen Bruder vergiften, seine Mutter nach einem mißglückten Versuche, sie auf einem Schiffe zu ertränken, erdolchen und seine Gattin hinrichten. Sein Lehrer Seneca mußte sich auf seinen Befehl töten (er öffnete sich im Bade die Adern). Nero trat öffentlich selbst als Schauspieler, Sänger und Wagenlenker auf. Als eine große Feuersbrunst in Rom ausbrach, hieß es, Nero habe die Stadt anzünden lassen, um das Bild eines großen Brandes zu haben. In das Flammenmeer soll er von den Zinnen seines Schlosses geschaut und dabei aus Virgils Änöide den Brand Trojas vorgetragen haben. Aus den zusammengeraubten Schätzen ließ er Rom schöner aufbauen und ans dem Palatinus das goldne Haus errichten. Der Verdacht der Brandstiftung wurde ans die Christen abgewälzt. Gegen diese Unschul- digen wandte sich nun die Volkserbitterung. Unerhörte Martern wurden ausgesonnen. Sie wurden in Säcke gesteckt und ins Wasser geworfen, in Gärten angepfählt, mit Brennstoffen überstrichen und als Fackeln an- gezündet, den wilden Tieren vorgeworfen, gekreuzigt (Petrus), enthauptet 64 (Paulus) rc. Das war die erste Christenverfolgung. Nachdem Nero 14 Jahre die hündische Geduld des römischen Volkes mißbraucht hatte, rief endlich das Heer einen Gegenkaiser aus. Nero tötete sich auf der Flucht und starb mit den Worten: „Welch ein Künstler stirbt in mir!" 3. Die Zerstörung Jerusalems. Die römischen Statthalter hatten Judäa ausgesogen und durch entsetzlichen Druck die Juden so lange ge- reizt, bis sie sich empörten und alle Römer aus dem Lande trieben. Nero schickte den Feldherrn Vespasian gegen sie. In dem dreijährigen Ver- nichtungskampfe fielen Tausende unter dem Schwerte. Aus einer Höhle wurde mit anderen Flüchtlingen auch der Geschichtsschreiber Josephus gezogen und begnadigt. Schon schickte sich Vespasian zur Belagerung Jerusalems an, da wurde er zum Kaiser ausgernfen und eilte nach Rom. Seinem Sohne Titus übertrug er den Oberbefehl in Palästina. In Jerusalem, wo drei Parteien sich wütend bekämpften, war wegen des Passahfestes viel Volk^zusammengedrängt. Da schlug Titus eine Wagenburg um die Stadt und ließ Sturmböcke und Türme gegen die Mauern führen. Der Hunger begann zu wirken, denn alle Zufuhr war abgeschnitten. Die Juden machten wütende Ausfälle, verbrannten die Belagerungsmaschinen und trieben die Römer zurück. Nun ließ Titus eine Mauer um die Stadt ziehen. Immer grauser wurde das Gespenst des Hungers. Man aß das Leder der Schuhe, Gürtel und Schilde, Heu und Unrat, ja eine vornehme Frau schlachtete ihr eigenes Kind. Die Toten begrub man nicht mehr, sondern warf sie über die Mauer. Die Überläufer wurden von den Römern entweder gekreuzigt oder er- schlagen und ihr.leib nach verschlucktem Golde durchsucht. Endlich wurde die Burg Antonia erobert, aber noch immer wiesen die Verblendeten jedes Anerbieten der Gnade zurück. Den Tempel hatten sie zu einer

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 75

1899 - Gera : Hofmann
— 75 — Zuerst war dem Sulla, einem feingebildeten Manne von der Partei der Aristokraten (Vornehmen), vom Senate der Oberbefehl gegen Mithri- dates übertragen worden. Marius, der bei dem geringen Volke sehr beliebt war, setzte es aber mit dessen Hilfe durch, daß er ihm wieder abgenommen wurde. Da brach der erste Bürgerkrieg aus. Sulla 88 rückte mit seinem Heere gegen Rom, nahm es mit stürmender Hand, ließ den Marius ächten, verfolgte dessen Anhänger und verstärkte den Senat mit seinen Freunden. Dann zog er gegen Mithridates, besiegte ihn in Griechenland und Kleinasien und zwang ihn zum Frieden. 84 3. Marius als Flüchtling. Der geächtete Marius rettete sich durch eine Flucht voll Abenteuer. Er wurde entdeckt und zum Tode verurteilt. Als ihn ein Sklave im Gefängnis töten sollte, fuhr er diesen mit blitzenden Augen und donnernder Stimme an: „Mensch, du wagst es, den Gajus Marius zu töten?" Der Sklave warf den Dolch weg und stürzte fort. Man entließ den Gefangenen. Glücklich kam er nach Afrika. Von hier verwies ihn der römische Proprätor oder Statt- halter. Den Boten sah Marius mit starren Augen an und brach in die Worte aus: „Sage deinem Herrn, du habest den Marius als Flücht- liug auf den Trümmern Karthagos sitzen sehen!" Dann verbarg er sich mit seinem Sohne auf einer Insel. 4. Marius zum siebentenmal Konsul. Inzwischen war sein Freund Cinna in Rom zur Herrschaft gekommen und rief Marius mit seinem Anhang zurück. Grauenhaft wüteten nun die marianischen Horden gegen die Sullaner. Jeder wurde niedergestoßen, dessen Gruß Marius nicht erwiderte. Doch schon in der dritten Woche seines siebenten Kon- sulats raffte der Tod den Marius infolge der steten fieberhaften Auf- regungen hinweg. Er war immer der Liebling des niedern Volkes ge- wesen. Cinna wurde von seinen eigenen Soldaten erschlagen. 5. Sullas furchtbare Rache durch die Ächtungslisten. Nach drei Jahren kehrte Sulla als Sieger zurück und nahm furchtbare Rache an seinen Feinden. Nicht vergeblich hatten ihm die Bürger ein Beil mit einem goldnen Kranze entgegengetragen. Nachdem er die Heere der Gegner in 15 Schlachten besiegt, ließ er eine Liste seiner Gegner an- fertigen und setzte einen hohen Preis auf den Kopf jedes Marianers. Aus Rachsucht und Habgier wurden in Italien an 40 000 Bürger hingeschlachtet. Sulla, zum Diktator ernannt, beschränkte nun die Gewalt der Tribunen und erweiterte die Macht des Senats und der Aristokraten. Um die tiefgesunkenen Sitten zu heben, setzte er harte Strafen auf Ehebruch, Giftmischerei, Urkundenfälschung und andere Verbrechen. Nach zwei Jahren legte er die Diktatur nieder, zog aus ein Landgut und lebte da den Musen und den sinnlichen Vergnügungen. Er starb am Blutsturz. Seine Leiche wurde mit dem feierlichsten Gepränge in Rom begraben. 78 Fragen: Welches sind die Ursachen des ersten Bürgerkrieges? — Was waren und was wirkten Proskriptionen? — Vergleiche Marius und Sulla! — Was machte Marius zum Liebling des niedern Volkes? — „Der Triumphbogen des Marius" von Kinkel.

5. Altertum - S. 113

1894 - Oldenburg : Stalling
113 den. Darauf ernannten sich Cinna und Marius zu Konsuln: der letztere, der dieses Amt nun zum siebenten Male bekleidete, starb bald an den Folgen seiner Ausschweifungen und der Angst vor Sulla (86). Cmna aber blieb drei Jahre nacheinander Konsul, bis er von seinen eigenen Truppen, die nicht gegen Sulla fechten wollten, erschlagen ward. Dieser hatte in zwischen im ersten mithridtischen Kriege (87 bis 84) die Stadt Athen erobert, den Archelaus bei Chronea und Orchmenos in Botien besiegt, den König von Pontus znr Rumnng seiner asiatischen Eroberungen gezwungen und auf sein Erbreich beschrnkt. Nun kehrte er an der Spitze eines siegreichen Heeres von 40 000 Mann, das er berschwenglich belohnt hatte, nach Italien zurck (83). Die Marianer stellten ihm eine Macht von *200 000 Mann entgegen. Doch Sulla besiegte alle ihre Heere, zuletzt in einer Schlacht vor Roms Thoren namentlich die Samniter, die vergeblich den Entsatz des belagerten Prneste ver-sucht hatten. Der junge Marius lie sich in Prneste von einem Sklaven tten. Whrend der Sieger den im Tempel der Bellona versammelten Senatoren eine Strafrede hielt, in der er sie nicht "ls Hupter eines freien Staates, sondern als pflichtvergessene linterthancn behandelte, lie er in der Nhe 6000 Gefangene niederhauen und beruhigte bic durch das Geschrei der Unglcklichen bestrzten Senatoren mit den Worten: Lat euch nicht stren; ihr hrt nur das Geschrei einiger Aufrhrer, die auf meinen Befehl gestraft werden." Nun begann er gegen die Marianer in ganz Italien zu wten. In der Absicht, alle aus dem Wege zu rumen, stellte er Proskriptions- (chtungs)listen auf, welche die Namen der zum Tode Bestimmten enthielten. Viele Tausenbe verloren das Leben, die Gter der Gcmorbctcn wrben eingezogen und verteilt. Wer einen Gechteten ttete, bekam 2 Talente (bei-nahe 10 000 Mark), wer einen solchen versteckte, ward hingerichtet. Damals geschahen scheuliche Thaten. Alle Treue war verschwun-den: der Sklave verriet seinen Herrn, der Bruder den Bruder, der Sohn den Vater, um das Blntgeld zu verdienen. 40 000 Marianer sollen in jenen Schreckenstagen erschlagen sein. Nun St acte, Hlfsbuch I. s. Aufl. o

6. Altertum - S. 130

1894 - Oldenburg : Stalling
130 Titus, der ihn mit der Zerstrung Jerusalems beendete (70). Damit hrte die Selbstndigkeit des jdischen Volkes auf, und es begann seine Zerstreuung unter alle Völker. Zzekagerung von Jerusalem. Neben dem Krieg gegen den ueren Feind wteten in Jerusalem innere Zwistigkeiten unter den Juden selbst. Eine wtende Rotte, die Zeloten (Eiferer), vor welcher die den Frieden wnschenden Gemigten zitterten, hatte sich des Tempels bemchtigt und fhrte eine Schreckensherrschast. Auch die Zeloten zerfielen unter sich und bekmpften sich aufs heftigste, so da Vespasianus den Angriff verschob, um die Juden sich selbst aufreiben zu lassen. Titus rckte int Jahre 70 vor die Stadt, wo Zerrttung und Elend den hchsten Grad erreicht hatten. Aber Jerusalem war so stark befestigt, da es kaum mit Waffengewalt zv erobern schien. Titus bot Verzeihung an. aber man wollte sich nicht ergeben. Die Hungersnot stieg so hoch, da eine Mutter ihr Kind schlachtete upd a, und Titus entsetzt ausrief: ..Ich will den Grucl des Kinderfraes mit den Trmmern der Stadt bedecken: die Sonne soll nickt mehr eine Stadt Weinen, in der Mtter also sich nhren!" (vgl. 3. Mos. 26. V. 2729). Hunger und Seuchen wteten um die Wette; die Leichen wurden zu Hunderttausenden der die Mauern ge-worfcn. Nach Erstrmung der Mauern griffen die Rmer den Tempel an, den Titus gern erhalten htte, aber die Juden meinten, Gott selber msse ihren Tempel schtzen, und ergaben sich nicht. Endlich ward der Prachtbau durch Feuer zerstrt. Ein allgemeines Blutbad erfolgte; mehr als eine Million Juden sollen in diesem Kriege umgekommen sein (vgl. Luc. 19, V. 44). Unterdessen kehrte mit Vespasian wieder Ordnung und Sicher-heit in das zerrttete Reich zurck. Er stellte die gesunkene Kriegs-zucht wieder her, reinigte den Senat von unwrdigen Mitgliedern, beschrnkte die Anklagen wegen Majesttsbeleidigung und fhrte eine weise Verwaltung ein. Er verschnerte die Stadt durch prachtvolle Gebude, besonders durch ein ungeheueres Amphitheater (Kolosseum), welches 87 000 Menschen fate. Der Aufstand der Bataver unter Claudius Civilis, in dem Velleda, eine^ung-srau aus dem germanischen Stamme der Brukterer, als Seherin austrat, wurde unterdrckt. Britannien wurde durch die Mde und Gerechtigkeit des Julius Agrkola fr rmische Bildung gewonnen.

7. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 59

1892 - Gera : Hofmann
59 Er starb am Blutsturz. Seine Leiche wurde mit dem feierlichsten Ge-prange in Rom begraben. Fragen: Welches sind die Ursachen des ersten Brgerkrieges? Was waren und was wirkten die Proskriptionen oder chtungen? Vergleiche Marius und Sulla! Der Triumphbogen des Marius" von Kinkel. 25. pompejus und Csar. 1. Pompejus' Thaten in Italien. Der Erbe von Sullas Glck und Feldherrngabe war Pompejus. In Italien hatten sich die Sklaven zu einem furchtbaren Aufstande unter der Fhrung des edlen und tapfern Fechters Spartacus erhoben, vier rmische Heere besiegt und sich durch schreckliche Plnderungen und Greuel an ihren Unter-drckern gercht. Durch Uneinigkeit schwchten sie sich endlich und wurden von Crassus, dem reichsten Rmer, besiegt. Den flchtigen Rest vernichtete der heimkehrende Pompejus und lie 6000 an der Landstrae von Rom nach Capna kreuzigen. 2. Im Mittelmeer. Alle Ksten des Mittelmeeres wimmelten damals von Seerubern. Der Druck habschtiger Statthalter und die Vernachlssigung der rmischen Flotte hatten das Unwesen sich ent-wickeln lassen. Die Ruber hatten berall Schlupfwinkel und Helfers-Helfer. Sie lhmten den Handel, machten das Reisen unsicher, pln-betten die Ksten, liefen in die Flumndungen ein und versenkten sogar eine rmische Flotte in bettt Tiber. Da wurde Pompejus mit ausgedehnten Vollmachten gegen sie geschickt. Er suberte in 40 Tagen das westliche und in 49 Tagen das stliche Becken. 3. In Asien besiegte er den unermdlichen Rmerfeind Mithri-dates in einer nchtlichen Entscheidungsschlacht am Euphrat, nachdem vorher der als Feinschmecker bekannte Lncullus (der die Kirschen nach Europa gebracht haben soll) ihn hart bedrngt hatte. Mithridates floh nach der Krim und ttete sich endlich durch Gift und Schwert selbst. Pompejus, der auch Syrien und Palstina unterworfen hatte, kam eben recht, um die ungeheuern Schtze des Besiegten als gute Beute mit nach Rom zu führen. Er feierte einen breifachen Triumph wegen feiner Siege in drei Erdteilen. 4. Catilina, ein tief verschuldeter, lasterhafter Patricier, zettelte, von einer Staatsumwlzung fr sich Macht und Reichtum erhoffend, unter dem leichtfertigen, herabgekommenen Adel Roms eine Verschwrung an, die den Mord der Konsuln, den Umsturz der Verfassung und die Verbrennung Roms bezweckte. Der ausgezeichnete Redner Cicero entdeckte dieselbe und vertrieb durch seine catilinarischen Reden den Bsewicht aus Rom. Die fnf vornehmsten Verschworenen wurden hingerichtet, Catilina in der Schacht gettet. Cicero erhielt zum Danke den ehrenden Beinamen Vater des Vaterlandes" und die Brgerkrone. 5. Casars Erziehung und Charakter. Julius Csar war aus edlem Geschlechte geboren. Schon als Kind hotte er durch seine

8. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 57

1892 - Gera : Hofmann
57 waren oder von Sklavenhndlern gekauft wurden. Zuletzt gab es in Rom nur noch einen Vermgensadel und arme Proletarier, die ihre Stimmen bei Wahlen verkauften und immer recht viele Feste herbeisehnten. Selbst die Strenge der Censoren, als Wchter der Sitten, konnte dem Verderben keinen Einhalt thun. Der strenge Cato seufzte: Einer Stadt, wo ein Fisch mehr kostet als ein Ochse, ist nicht mehr zu helfen." 3. Die gracchischen Unruhen. Tiberins und Gajus Gracchus, die edlen Shne der vortrefflichen Cornelia, wollten aus Mitleid mit dem Volk durch Erneuerung eines alten Ackergesetzes und andere volksfreundliche Einrichtungen einen tchtigen Mittelstand schaffen und die Herrschaft der Aristokraten und Reichen strzen. Nach diesem Ackergesetze sollte kein Reicher der 500 Morgen Staatslndereien besitzen. Die brigen Staatslndereien sollten jetzt zu je 30 Morgen an die rmeren verlost werden, damit ein freier Bauernstand sich bildete. In den darauf folgenden Unruhen wurden beide Brder gettet. Die Aristokraten bauten aus Dankbarkeit der Eintracht" einen Tempel. Die Staatslndereien wurden durch Volksbeschlu zius-freies Privateigentum der Inhaber. Fragen: Was bedeutet Catos Ausspruch? Was bedeutet das Wort der Cornelia an ihre Shne: Noch immer nennt man mich die Tochter Scipios; wann wird man mich die Mutter der Gracchen nennen?" Warum scheiterte der gracchische Plan? 24. Marius und -Sulla. 1. Marius als Sieger der Cimbern und Teutonen. Die Eimbern und Teutonen waren zwei germanische Völker aus Jtland von riesigem Krper und unwiderstehlicher Kraft. In Tierfelle ge-kleidet, fhrten sie ihr Hab und Gut auf Karren mit sich, die sie mit Tierhuten berspannt hatten. Ihre Waffen waren Schilde, Schwerter und Streitkolben; als Schutzwall diente ihnen eine Wagenburg aus ihren zusammengefahrenen Karren. Sie erschienen an den steirischen Alpenpssen und vernichteten ein rmisches Heer. Dann durchzogen sie die Schweiz und fielen verheerend in Gallien ein. Sie schlugen noch vier rmische Heere und machten den Cimbernschrecken" sprich-wrtlich in Rom. Da wurde der tapfere und kriegserfahrene Marius der Retter Italiens. Nachdem er, durch Verschanzungen geschtzt, in kleinen Gefechten seine Soldaten an den Anblick, das Kriegsgeheul und die Fechtweise der Deutschen gewhnt hatte, schlug er in der zweitgigen mrderischen Schlacht bei Aqua Sexti im Rhone-Delta die Teutonen und nahm ihren Fhrer Tentobod gefangen. 102 Inzwischen waren die Cimbern der den Brennerpa nach Italien v. Chr. gezogen und hatten sich's in dem herrlichen Lande wohl sein lassen. Da erschien Marius und vernichtete sie 101 bei Vercell in der 101 Po-Ebene nach verzweifelter Gegenwehr, an der sogar die Weiber teil- v. Chr. nahmen. Marius war sechsmal zum Konsul gewhlt worden und wurde der dritte Grnder Roms genannt.

9. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 75

1892 - Gera : Hofmann
75 trmten sich auf; das Geheul der verzweifelten Juden, das Sthnen der Sterbenden, das Knistern der Flammen, das Krachen der Trmmer, das Klirren der Schwerter und das Siegesgefchrei der Rmer klang grausig durcheinander. Endlich Stille des Todes auf dem Trmmer-und Leichenfelde!" Eine Million Juden waren umgekommen, der 100000 als Sklaven verkauft, die brigen heimatlos in alle Welt zerstreut. Die Christen hatten sich vorher in das Stdtchen Pella im Ostjordanlande geflchtet. 4. Die Regierung des Titus. Der edle Titus bestieg nach feinem Vater den Thron. Seine Zeitgenossen nannten ihn die Liebe und Wonne des Menschengeschlechts. Er glaubte jeden Tag verloren, an dem er nicht eine gute That vollbracht habe. Unter feiner Regierung verschttete ein furchtbarer Ausbruch des Vesuv die Städte Hercu- 79 laneum und Pompeji.*) Den Naturforscher Plinius fhrte feine Wibegierde zu nahe an den Herd des Schreckens. Er verlor dabei sein Leben. Durch Ausgrabung der verschtteten Städte hat man jetzt ein deutliches Bild von dem Leben in jener Zeit erhalten. 5. Die neun brigen Christenverfolgungen. Nenn andere Kaiser versuchten mit ebenso grausamen Mitteln wie Nero den jdischen Aberglauben" auszurotten oder die heiligen Schriften zu vernichten. Doch auch die schrecklichsten Martern vermochten nicht, die Christen ihrem Herrn abwendig zu machen. Freudig gaben sie ihr irdisches Leben dahin, um das himmlische zu gewinnen. Fragen: Welches waren die Ursachen der Christenverfolgungen? Was heit: Das Blut der Mrtyrer (Blutzeugen) war die Aussaat der Kirche?" Welche Bedeutung hat die Zerstrung Jerusalems? Der Tod des Tiberius" von Geibel. Pompeji und Herculaneum" von Schiller. Ich sende euch" von Gerok. Petrus" von Kinkel. Ave Caesar, morituri te salutant" von Gerok. Polykarp" von Herder. 31. Konstantin der Groe und der Sieg des Christentums. 1. Seine edle Mutter. Konstantins Mutter war die fromme Helena. Sie war eine edle, wohlthtige Frau, die dem Christentum viele Seelen gewonnen hat. Im hohen Alter besuchte sie die heiligen rter, wo Jesus gelebt und gelitten hatte, und baute der seiner Gruft die Grabkapelle. Im Jordan lie sie sich taufen. 2. Seine harten Kmpfe. Konstantin teilte anfnglich die Regierung mit fnf Csaren. Sein nchster Gegner war der Mit-Csar Maxentius. Am roten Stein bei Rom, nahe der Tiberbrcke, kam es zur Entscheidungsschlacht. Die Erscheinung eines strahlenden Kreuzes am Himmel mit der Inschrift: Durch dieses wirst du siegen!" soll Kaiser und Heer zum Siege begeistert haben. Maxentius wurde geschlagen und ertrank im Tiber. Den Christen wurde nun Duldung gewhrt. Einen Gegner nach dem andern warf Konstantin nieder, bis er endlich Alleinherrscher war. 323 *) Mnchener Bilderbogen Nr. 491.

10. Erzählungen aus der römischen Geschichte - S. 34

1861 - Oldenburg : Stalling
34 auf. Aber auch jetzt legten die Decemvirn ihr Amt nicht nieder, sondern mißbrauchten es zu Gewaltthätigkeiten gegen das Volk, besonders gegen diejenigen Plebejer, die ihrer Herrschaft gefähr- lich schienen'. Damals waren Aequer und Sabiner in die römische Landschaft eingebrochen, und die Decemvirn führten zwei Heere in das Feld. Beide aber wurden durch die Schuld der Soldaten, welche absichtlich und den Decemvirn zum Trotz allen Erfolg vereitelten, geschlagen. Als der erste Schreck vor- über war und von Rom Verstärkungen anlangten, rückte das eine Heer in das Gebiet der Sabiner vor. In diesem befand sich ein alter Hauptmann, S i ein ins Dendatus; in 120 Schlachten hatte er mitgefochten, acht Feinde im Zweikampfe erlegt und 14 Bürgern das Leben gerettet; 45 Narben schmück- ten seine Brust, und eine Menge von Bürgerkränzen, goldenen Ketten, Armbändern und Ehrenzeichen war ihm zu Theil ge- worden. Dieser Mann murrte laut gegen die Gewaltherrschaft und ermahnte die Soldaten zu einer zweiten Auswanderung auf den heiligen Berg, um die verlorenen Rechte wicdcrzuge- winnen. Die Decemvirn beschlossen seinen Tod. Sie sandten ihn, begleitet von einer Schaar gedungener Meuchelmörder, in die Umgegend, um den Platz für ein neues Lager zu suchen. In einem einsamen Hohlwege überfielen sie den Helden, der so etwas nicht ahnte. Aber es ward ihnen schwer, den gewalti- gen Mann zu tödten, und um seine Leiche lagen viele der Verräther, die er in seiner Nothwehr hinstrcckte, bis er endlich selbst mitten unter ihnen dahin sank. Die übrigen berichteten im Lager, Sicinius sei mit einigen seiner Leute in einen Hin- terhalt der Feinde gerathen und tapfer kämpfend gefallen. Man eilte hin, seine Leiche zu holen: da wurde der Verrath offen- bar, denn es lagen keine Feinde, sondern nur Römer um ihn her. Das Heer drohte Aufstand und wollte die Leiche nach Rom tragen, ließ sich aber für diesmal noch dadurch beschwich- tigen, daß die Decemvirn dem Gefallenen ein prächtiges Lei- chenbegängniß mit allen militairischen Ehren anordneten. So nachtheilig auch diese That für den Ruf der Deccm- virn war, so legten diese ihre Gewaltherrschaft dennoch nicht
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