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1. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 5

1901 - Gera : Hofmann
Ii — 5 — warm, bald kalt, bald ruhig, bald bewegt ist. Man spricht daher von einem klaren und einem bewölkten Himmel, von heißen, warmen, milden, kühlen, rauhen und kalten Tagen, von ruhigem, windigem und stürmischem Wetter, unterscheidet Nebel, Tau, Regen, Schnee und Hagel. Im Sommer sind Gewitter nicht selten. Alle wässerigen Niedergänge nennt man Nieder- schlüge. Welcher Wind treibt Regenwolken herbei? Welcher bringt trockenes Wetter? Welcher sührt kalte Luftströmungen herbei? Welche Jahreszeiten haben die größten Wärmegegensätze? — Alle diese Wettererscheinungen zusammen bilden das Klima unserer Gegend. Nach dem Klima richtet sich die Fruchtbarkeit des Bodens, Wachstum und Gedeihen der Pflanzen, das Vorkommen und die Lebensweise der Tiere. Auch wir Menschen hängen in unserer Lebensweise (Kleidung, Wohnung, Be- schäftigung :c.) vom Klima ab. Weise das nach! Der Bodenbeschaffenheit und Fruchtbarkeit nach treffen wir ver- fchiedene Bodenarten an: steinigen Boden, Wiesenland, Sand- boden, fruchtbare Ackererde, Sumpfland und torfreichen Moorboden. Suche Beispiele dazu aus der Umgebung des Heimatortes! Welche * Blumen und Kräuter trafen wir auf der Wiese an? Welche Tiere beobachteten wir dort? Nenne Getreidearten, Hackfrüchte und Futtergewächse, die auf unfern Feldern wachsen! Wie unterscheidet sich Wachstum und Gedeihen der Feldfrüchte auf magerem Sandboden vom Stande derselben auf fruchtbarem Boden? Nenne Sumpfpflanzen und Sumpfgetier! Beschreibe einen Torfstich! Erzähle von der Verwertung der Steine! — Im heimatlichen Walde trafen wir Laub- und Nadelbäume, Wacholder- und Haselnußstrauch, Waldblumen, Moos und Beerenstauden an! Als Hochwild leben im großen Walde Hirsche und Nehe, als Schwarzwild wilde Schweine, als Raubwild Füchse und Dachse, als Niederwild im Felde Hasen und als Flugwild Rebhühner, Wachteln, in Sumpfgegenden wilde Enten. 2. Ortskundliches. In der Umgebung unseres Heimatortes liegen mancherlei Ortschaften. Auf unfern Wanderungen trafen wir einzelstehende Gehöfte und Weiler, Landgüter und Vorwerke, Bauerndörfer, Kirchdörfer und Marktflecken an. Nenne die nächstgelegene Stadt! Gieb an, worin sich diese einzelnen Wohnplätze unterscheiden! Beschreibe ein Bauerngehöft und gieb den Zweck der einzelnen Gebäude an! Wo finden sich in der Umgegend Mühlen, Ziegeleien oder ländliche Fabriken? Die Leute, welche in all diesen Ortschaften wohnen, erwerben ihren Lebensunterhalt durch mancherlei Beschäftigungen. Die Nahrungsquellen des Landmannes sind der Ackerbau, die Viehzucht und der Gartenbau. Welche Bestellungsarbeiten hast du beobachtet? Was weißt du von den Erntearbeiten zu erzählen? Welche Haustiere benutzt der Bauer bei diesen Arbeiten? Welche anderen Haustiere treffen wir auf seinem Gehöfte an? In Dörfern treiben manche Bewohner ein Handwerk; die Bürger in der Stadt beschäftigen sich mit allerlei Gewerbe. In Fabriken sind viele Menschen mit derselben Arbeit beschäftigt, z. B. mit Zieaelbereituna, Weberei, Spinnerei, Eisenarbeit u. dgl. Zähle verschiedene Arten des Gewerbes auf! Durch Handel mit mancherlei Waren ernähren sich die Kaufleute, Außerdem giebt es in Dorf und Stadt auch Beamte, z.b. Lehrer, Geistliche, Ärzte, Richter, Postbeamte u. a. m.

2. Die Geographie in der Volksschule - S. 108

1897 - Gera : Hofmann
108 X. Ausgeführte Unterrichtsbeispiele. mit dem milden, feuchten Klima wirken anf Pflanzen- und Tierwelt und auf die Thätigkeit der Bewohner in gleicher Weise wie im Severnthal. Zusammenfassung: Beschreibe Bodengestaltung und Küsten- entwickelung des östlichen Tieflandes! c) Welches sind demnach die hervorragendsten Nahrungsquellen der dortigen Bewohner? — Viehzucht und Ackerbau. — (Schilderung:) Auf den üppigen Wiesen weiden große Rinderherden, die sich durch Schönheit des Körperbaues, Milchergiebigkeit und große Mastfähigkeit auszeichnen. Jede Gegend hat ihre Rasse, und große Molkereien mit Butter- und Käsebereitung, Rindviehzucht und Rindermast stehen vielfach als Erwerbsthätigkeiten der dortigen Bewohner im Vordergrunde. Daneben steht die Schaf- und Schweine- zucht auf hoher Stufe. Die größte Sorgfalt widmet der Engländer jedoch der Pferdezucht. Hierin übertrifft er in mancher Beziehung noch den Araber. Durch ver- schiedene Kreuzung und sorgfältige Züchtung hat er mannigfaltige Arten edler Pferde hervorgebracht, die nicht nur in England, sondern auch im Aus- lande gesuchte, hochgeschätzte Ware sind. Durch das Klima wird die Pferdezucht wesentlich unterstützt, da es gestattet, daß diese schönen Tiere das ganze Jahr hindurch im Freien, in eingehegten Wiesen und Weideflächen sich aufhalten können, wodurch sie an Muskelstärke, Behendigkeit und Ausdauer gewinnen. Die edlen Vollblutpferde verwendet man als Renner, als Jagd- und Luxus- pferde, die Halbblut- und starken Karrenpferde zur Arbeit. — Berühmt sind auch die englischen Hunde, namentlich die Bulldoggen. Auch der Ackerbau steht in der englischen Tiefebene in hoher Blüte. Das Hauptbrotkorn ist Weizen. Obstbau wird aber weniger getrieben als in Deutschland, und Weinbau so gut wie gar nicht. Worin mag dies wohl seinen Grund haben? Dagegen überwintern Myrten und Cypressen im Freien, besonders an der Südküste. Überall wuchert Epheu um Mauern; Eichen, Nußbäume, edle Kastanien und Kirschlorbeerbäume umgrünen oft die ein- fachsten Wohnungen, und meilenweit ziehen sich die waldartigen Parks hin, die von den herrlichsten Buchen, Linden, Ulmen, Eichen und anderen Wald- bäumen gebildet werden. Die ganze Tiefebene ist einem schönen Garten zu vergleichen. Hier liegen die großen Güter der alten adeligen Geschlechter; hier liegen die ältesten, früher so bedeutenden Städte, bis sie von den großen Fabrikstädten über- flügelt wurden. Die wichtigsten Binnenstädte der Tiefebene, welche besonders wegen ihrer alten, berühmten Universitäten merkenswert sind, heißen Cam- bridge (kembridsch) und an der Themse Oxford. Zeigt sie! (Abfragen!) Znsammmensassung: Schildere die Hauptbeschäftigungen der Bewohner in dem englischen Tiefland!

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 395

1890 - Gotha : Perthes
395 ward ein dem Gotte geweihtes Tier ernährt, gepflegt und angebetet. Aus golddurchwirkten Purpurdecken ruhten diese Tiere, welche man badete, salbte, mit Schmuck versah, mit Leckereien fütterte, nach dem Tode einbalsamierte und in heiligen Gräbern bestattete. Starb eine Katze, so schoren sich die Hausbewohner die Augenbrauen; starb ein Hund, so wurden Kopf und Leib rasiert. Reiche Leute verwendeten oft ihr ganzes Vermögen auf die Bestattung heiliger Tiere. Das heilige Krokodil vom See Möris lebte zahm im Tempel von Fleisch und Mehl, trug Glas- und Goldgehänge in den Ohren. Spangen an den Vorderbeinen, ward nach dem Tode einbalsamiert und in heiligem Sarge begraben. Viele hielten es für eine fromme That, dieses Krokodil mit Leckerei zu füttern. Die größte Verehrung genoß der schwarze Ochse Apis, der besondere Kennzeichen hatte. Ihm ähnliche Stiere durften nicht getötet werden, und sein eigener Tod ward tief betrauert, dann aber suchten Priester nach einem neuen Apis. War er gesunden, so schickte man ihn 40 Tage auf schöne Weide, und dann dursten ihn auch Frauen sehen. Endlich führte man ihn in einem Boote, welches eine goldene Kapelle trug, nach Memphis, wo man seine Ankunft sieben Tage mit Aufzügen, Festen und Schmausereien feierte. Fröhlich ward das Fest der Göttin der Fruchtbarkeit gefeiert. Männer und Frauen kamen zu Schiffe nach Babustis; auf allen Böten ertönte Flötenmusik, Weiber lärmten mit Klappern, die anderen schlugen in die Hände und sangen dazu. In jeder Stadt ward gelandet, die Straßen unter Neckerei, Tanz und Geschrei durchzogen, in Babustis große Opfer gebracht und viel Wein getrunken, weil an 70 000 Männer und Frauen hier sich einzufinden pflegten. Osiris und Isis verehrte man im ganzen Lande, jenen als Herrn der Welt uni) des Lebens, diese als Göttin der Fruchtbarkeit. Der Feind beider war Typhon, die ausdörrende Hitze, Unfruchtbarkeit und

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 95

1890 - Gotha : Perthes
I1 95 griechische Städte zerstört, deren Bevölkerung umgebracht oder als Sklaven verkauft. Als z. B. Selinus nach nenntägigem Verzweiflungskampfe siel, wobei 16 000 Einwohner getötet, 5000 als Sklaven verkauft wurden, verstümmelten die karthagischen Söldlinge sogar die Leichen der Besiegten und schmückten sich mit den abgehauenen Gliedern der Erschlagenen. In Himera wurden 3000 Gefangene niedergemacht und die ganze Stadt zerstört, und dasselbe Schicksal traf Selinus. Diese Aus-mordung und Verwüstung Volk- und bildungsreicher Städte charakterisiert die Herzlosigkeit der habgierigen Karthager, der Engländer ihrer Zeit. Nicht minder schlimm erging es dem zwischen Weingärten und Olivenwäldern gelegenen reichen und üppigen Akragas oder Agrigent, welches 200 000 Einwohner zählte. Diese wehrten sich zwar herzhaft gegen die karthagischen Söldner, aber als man ihnen die Zufuhr abschnitt, so daß Hungersnot ausbrach, wanderten in kalter Winternacht viele Einwohner aus, viele ermordeten sich, um nicht vom Feinde zutode gemartert zu werden, oder verbrannten sich in den angezündeten Tempeln. Agrigent galt nächst Syrakus für die größte und prachtvollste Stadt der Insel und hatte eine merkwürdige Bauart, denn die Häuser zogen sich an einer durch Schluchten und Thäler gespaltenen Hügelreihe hinan, auf deren höchstem Gipfel im Nordosten die schwer zugängliche Stadtburg mit dem Zeus- und Athenetempel stand. Dieser Zeustempel galt für das größte Gotteshaus der Insel, denn er maß 340 Fuß in die Länge, 60 Fuß in die Breite und 120 Fuß in die Höhe. Seine Säulen besaßen einen so gewaltigen Umfang, daß sich in ihre Schaftkehlen ein Mann stellen konnte. Die Flächen des Mauerwerks hatte man mit halberhabenen Bildern gefüllt, welche Scenen aus dem Gigantenkampfe und dem Trojanischen Kriege darstellten. Die Menge der Statuen, Gemälde und Grab-

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 301

1890 - Gotha : Perthes
301 Vorräte sammeln, aus dem Innern des Landes Getreide, Datteln und Schlachtvieh herbeischaffen und unter Bedeckung zuverlässiger Leute nach der Küste bringen für die Seemannschaft, welche auf solche Vorräte angewiesen war. Unter solchen Entbehrungen und Anstrengungen gelangte man in den furchtbarsten Teil der Wüste, wo mit dem steigenden Hunger auch die Zügellosigkeit, das Haschen nach einem Trunk oder einem Bissen zunahm. Auf zehn bis fünfzehn Meilen weit war kein Wasser zu finden, dazu war der tiefe heiße Sand wie ein stürmisches Meer zu hohen Dünen aufgeweht, in welche man tief einsank und sich nur mit großer Anstrengung fortschleppte. Weil nun diese mühevolle Arbeit, durch den unter den Füßen nachgebenden Sand sich durchzuarbeiten, sich unausgesetzt wiederholen mußte, so nahmen die Kräfte bald ab, blieben viele ermattet liegen. Vergrößert ward diese Belästigung noch durch die Dunkelheit der Nacht, welche nicht das Geringste wahrzunehmen gestattete, also bei Unglücksfällen ganz hilflos machte. Bei solchen endlosen Leiden und ermüdenden Anstrengungen hörten denn auch bald Zucht und Ordnung auf und nahm die selbstsüchtige Gier, sich zu retten und zu nähren, mit jedem Tage schrecklichere Gestalt an. Man schlachtete alles Zugvieh, um sich zu ernähren, sogar das der Krankenwagen, welche man dann trotz des Jammergeschreis und der Bitten der Kranken, sie nicht einem schmerzhaften Hungertode zu überlassen, erbarmungslos in der Einöde stehen ließ. Man hörte nicht auf die Klagen und Bitten der Kameraden, sondern zog mitleidlos weiter, denn die tägliche Not hatte gefühllos gemacht. Wer matt und müde zurückblieb, um zu rasten und sich zu erholen, fand kaum noch die Spuren des Heeres, welche vom Sande verweht waren, konnte die Weitereilenden nicht mehr einholen, verschmachtete daher bald unter furchtbaren Leiden, Zuckungen und Fieberphantasieen, oder verirrte sich im

6. Erzählungen aus der Griechischen Geschichte in biographischer Form - S. 102

1873 - Oldenburg : Stalling
102 brennenden Fackeln und nahmen ihn lebendig gefangen. Doch Archidamia, die Priesterin, ließ ihn frei und gab vor, er habe die Stricke durchbrannt und sei entronnen. Aristomenes aber rettete sich noch in derselben Nacht nach Messenien. Doch im dritten Jahre des Krieges erlitten die Messenier bei Megaletaphros, d. h. beim großen Graben, eine schwere Niederlage. Aristokrates, König der mit ihnen verbündeten Arkadier, war von den Lacedämoniern bestochen worden, und zog sich gleich im Anfange der Schlacht mit den Seinen zurück, wodurch die Messenier so in Verwirrung geriethen, daß die Lacedämonier ohne Mühe einen leichten Sieg davontrugen und eine große Menge der Messenier erschlugen. Nach diesem Tressen sammelte Aristomenes die Reste der tnrf Messenier und zog sich mit ihnen nach der Bergfestung Eira, die nun von den Lacedämoniern elf Jahre lang belagert wurde. Von hieraus unternahin Aristomenes Streifzüge bis in das Innere des Lakonischen Landes: aus einem solchem Zuge stieß er einst auf eine starke Abtheilung der Lacedä- monier. Er vertheidigte sich, erhielt mehrere Wunden, ein Stein traf ihn an den Kopf, es verdunkelten sich ihm die Augen, er fiel; haufenweise liefen die Lacedämonier hinzu und nahmen ihn lebendig gefangen. Es wurden aber auch fünfzig seiner Gefährten gefangen genommen; diese alle beschlossenste imjm die sogenannten Käaden, eine Grube, worein man Misse- thäter warf, zu stürzen. Die übrigen Messenier nun, die hineinfielen, kamen sogleich um, den Aristomenes aber soll ein Adler, der unter ihm geflogen, aus seinen Flügeln gehalten und unverletzt und ohne irgend eine Wunde aus den Boden hinab- gebracht haben. Als er auf den Grund des Schlundes ge- kommen war, legte er sich nieder, zog das Gewand über das Ge- sicht, und erwartete den Tod, den er für unvermeidlich hielt. Am dritten Tage darauf hörte er ein Geräusch, er enthüllte sein Ge- sicht und erblickte einen Fuchs, der an den Leichnamen fraß. In der Voraussetzung, daß das Thier irgend woher einen Eingang habe, wartete er es ab, bis der Fuchs sich ihm näherte. Als er ihm nahe gekommen war, ergriff er ihn, mit der andern Hand aber hielt er ihm, so oft er sich gegen ihn wendete, das Gewand vor und ließ ihn hineinbeißen. Den größten Theil lief er mit dem laufenden Fuchse; an Stellen, wo schwer

7. Erster Unterricht vom Menschen und den vornehmsten auf ihn sich beziehenden Dingen - S. 60

1781 - Gotha : Reyher
6o Iii. Von der menschlichen men. Um beständig Fische zum Gebrauch oder Verr kauf in der Nahe zu haben, legt man Fischhälter an. In den Teichen halt man gewöhnlich, 12\avpfm, Forellen, und Hechte. Weil die beyden letztem Raubfische sind, so seht man sie entweder in beson- dere Teiche, oder thnr nebst den Karpfen noch vier lerley geringere Fische als Gründlinge, Schmerlin- ge zu ihrer Nahrung hinein. 130. Die Bienenzucht verlangt Zeinen ver-? ständigen Bienenvater, warmen Sommer, ge- linde Winter und eine Anzahl Pflanzen in der Znahe, davolt sich die Dienen nähren. Ihr Nutzen besteht * in dem Honig und wachs das ste geben. Sie haben ihren 'Aufenthalt in eignen Stöcken und stchseckigten Zellen, die sie selbst in den- selben erbaut haben. Man vermehrt sie 1 2 3 4 durch Schwärme und Ableger. i z i. f Wo man viel Maulbeerbaume hat, z. E. auf großen Kirchhöfen, Feldern rc. da kann man auch den Seidenbau mir Nutzen treiben, zumal da ihn alte gebrechliche icutc und junge Kin- der besorgen können, die zu anderer Arbeit nicht ge- schickt sind; auch weil in einer Zeit von 6 Wochen die eigentliche Arbeit ganz vollendet ist. *32, Die 1 Was für Fische halt man in den Teichen? 2 Was verlange die Bienenzucht? 3 Worinn besteht der Nutzen der Bienen? 4 Wie vermehrt man die, Bienen? $ Wo kann man den Seidenbau treiben?

8. Erzählungen aus der griechischen Geschichte - S. 3

1868 - Oldenburg : Stalling
3 bis sie ermüdet niedersank. Da nahm er sie auf seinen Arm und kehrte heim. Das vierte Mal schickte ihn Eurystheus nach einem Eber, der am Berge Erymanthos große Verheerungen angerichtet hatte. Diesen Eber faßte er bei den Ohren und Hinterbeinen, trug ihn lebendig aus der Schulter nach Mycenä und setzte ihn vor den erschrockenen König nieder. Darauf ward ihm befohlen, nach Elis zum König Augias zu gehen und dessen Rinderstall zu reinigen. Dieser Stall hatte bisher dreitausend Rinder beherbergt, war aber nicht mehr zu brauchen, weil der Dünger die Thüren versperrte. Diese Auf- gabe zu lösen, schien mehrere Jahre zu fordern. Aber Herakles grub zwei Flüsse, den Alpheos und Peneos, ab und leitete sic in den Stall. So spülten die Fluchen den Unrath an einem Tage weg. Run gab ihm Eurystheus aus, die stymphalischen Vögel zu vertilgen. Es waren ungeheure Raubvögel mit ehernen Flügeln und Schnäbeln, die schaarenwcise um den See Stym- phalis in Arkadien schwärmten, Menschen und Vieh mit sich in die Luft nahmen und auf den Felsen verzehrten. Herakles scheuchte sie mit einer großen Klapper aus dem Walde, der sie verbarg, und tödtete sie alle mit Keulenwürfen. Um diese Zeit setzte ein wilder Stier ganz Kreta in Schrecken. Minos der Jüngere, der damals die Insel beherrschte, hatte ihn vom Meergotte Poseidon zum Geschenk erhalten. Als er aber nachher dem Meerbeherrscher zu opfern versäumte, machte dieser den Stier wüthend, daß er auf der Insel umherrannte und viel Unheil anrichtete. Als Eurystheus davon Kunde erhielt, sandte er den Herakles nach Kreta, daß er ihm den Stier bringe. Dieser bemächtigte sich des Thieres lebendig und brachte es nach Mycenä; aber Eurystheus ließ die Bestie wieder los und nun verheerte sie die Gegenden Attika's. In Thracicn regierte damals Diomedes, dessen Rosse durch ihre Größe und Stärke weit und breit berühmt waren. Sie waren aber so stark, weil sie mit Menschcnfleisch gefüttert wurden, wozu man Sclaven und Fremdlinge nahm. Deshalb wagte sich Niemand nach Thracien, aus Furcht, den Pferden vorgeworfen zu werden. Eurystheus befahl dem Herakles, diese Pferde zu holen. Der Held zog nach Thracien, tödtete die Führer 1»

9. Erzählungen aus der griechischen Geschichte - S. 93

1868 - Oldenburg : Stalling
93 zurückkehrtc, die Weiber Bänder und Blumen der Jahreszeit zu und sangen dazu die Versen „Sparta's Schaaren verfolgt' Aristomenes bis in die Mitte Von Stenykleros'*) Gefild und bis zum hohen Gebirg." Seinen Schild fand Aristomenes bald darauf wieder und überfiel sogleich mit einer auserlesenen Schaar zwei Spartanische Städte, wobei er beträchtliche Beute wegführte. Einst erfuhr er, daß zu Aegila, einem Orte in Lakonicn, wo der Demeter (Ceres) ein Heiligthum gestiftet war, die Frauen ein Fest feierten. Aristomenes brach mit seinen Gefährten aus und suchte sic zu rauben. Allein die Weiber setzten sich zur Wehr: die meisten Messenier wurden mit den Messern, womit die Frauen die Opferthiere schlachteten, und mit den Spießen, woran sie das Fleisch steckten, um es zu braten, verwundet: auf Aristomenes aber schlugen sie mit brennenden Fackeln und nahmen ihn lebendig gefangen. Doch Archidamia, die Priesterin, ließ ihn frei und gab vor, er habe die Stricke durchbrannt und sei entronnen. Aristomenes aber rettete sich noch in derselben Nacht nach Messenien. Doch im dritten Jahre des Krieges erlitten die Messenier bei Megaletaphros, d. h. beim großen Graben, eine schwere Niederlage. Aristokrates, König der mit ihnen verbündeten Arkadier, war von den Lacedämoniern bestochen worden, und zog sich gleich im Anfänge der Schlacht mit den Seinen zurück, wodurch die Messenier so in Verwirrung geriethen, daß die Laeedämonier ohne Mühe einen leichten Sieg davontrugen und eine große Menge der Messenier erschlugen. Nach diesem Treffen sammelte Aristomenes die Reste der Messenier und zog sich mit ihnen nach der Bergfcstung Eira, die nun von den Lacedämoniern elf Jahre lang belagert wurde. Von hier aus unternahm Aristomenes Streifzüge bis in das Innere des Lakonischen Landes: auf einem solchen Zuge stieß er einst auf eine starke Abtheilung der Laeedämonier. Er vcrthei- digte sich, erhielt mehrere Wunden, ein Stein traf ihn an den Kopf, es verdunkelten sich ihm die Augen, er siel; haufenweise liefen die Laeedämonier hinzu und nahmen ihn lebendig gefan- gen. Es wurden aber auch fünfzig seiner Gefährten gefangen *) Stenykleros hieß der Ort, wo sich das Denknral des Ebers befand.

10. Erzählungen aus der griechischen Geschichte - S. 94

1868 - Oldenburg : Stalling
94 genommen; diese alle beschlossen sie in die sogenannten Käaden, eine Grube, worein man Missethäter warf, zu stürzen. Die übrigen Messemer nun, die hineinfielen, kamen sogleich um, den Aristomencs aber soll ein Adler, der unter ihm geflogen, auf sei- nen Flügeln gehalten und unverletzt und ohne irgend eine Wunde aus den Boden hinabgcbracht haben. Als er auf den Grund des Schlundes gekommen war, legte er sich nieder, zog das Ge- wand über das Gesicht und erwartete den Tod, den er für un- vermeidlich hielt. Am dritten Tage darauf hörte er ein Geräusch, er enthüllte sein Gesicht und erblickte einen Fuchs, der an den Leichnamen fraß. In der Voraussetzung, daß das Thier irgend woher einen Eingang habe, wartete er es ab, bis der Fuchs sich ihm näherte. Als er ihm nahe gekommen war, ergriff er ihn, mit der andern Hand aber hielt er ihm, so oft er sich gegen ihn wendete, das Gewand vor und ließ ihn hineinbeißen. Den größten Theil lief er mit dem laufenden Fuchse; an Stellen, wo schwer durchzukommen war, ließ er sich auch von ihm nachzichen. Endlich sah er ein Loch, daß für den Fuchs zum Durchkriechen groß genug war, und Licht durch daffelbe. Der Fuchs eilte, als er von Aristomencs losgelassen worden war, seiner Höhle zu. Aristomencs aber machte das Loch, das zum Durchkommen für ihn zu klein war, mit den Händen weiter und entkam zu den Seinigen nach Elra. Den Lacedämoniern wurde sogleich von Ucberläufern ge- meldet, daß Aristomencs unversehrt zurückgekommen sei. Sie hielten es aber für unglaublich, bis er eine Schaar von Korin- thern, die den Lacedämoniern zu Hülfe zogen, schlug und ihre Anführer tödtete. Nach dieser That brachte er dem Zeus das Opfer dar, welches man Hekatomphonie nennt, und das jeder Messenier, der hundert Feinde erlegt hatte, verrichtete. Aristo- menes hatte es zum ersten Male dargebracht, als er am Denk- male des Ebers gefochten hatte: auch zum dritten Male soll er es in der Folge wiederholt haben. Die Lacedämonier schlossen einst, als sie das Fest der Hya- cinthien feierten, mit den Messeniern in Eira einen Waffenstill- stand auf vierzig Tage. Als nun Aristomencs, ohne etwas zu fürchten, sich eine Strecke von Eira entfernt hatte, wurde er von Kretischen Bogenschützen, die in Messenien umherschwärmten, gefangen und mit den Riemen, die sie an ihren Köchern hatten.
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