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1. Heimatkunde für das 2. Schuljahr - S. 9

1914 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
9 „Steigt ein Büblein auf den Baum Ei, wie hoch man sieht es kaum; Schlüpft von Ast zu Ästchen Hin zum Vogelnestchen Ei, da lacht es. Hui! da kracht es. Plumps! da liegt es unten." Güll. So wurde das böse Büblein gestraft. So sollt ihr es nicht machen! „Nimmst du des Vogels Nest und Ei, Jst's mit Gesang und Obst vorbei." „Quäle nie ein Tier aus Scherz; Denn es fühlt, wie du, den Schmerz." Nach einigen Tagen fallen die Blumenblätter ab. Die Frucht wird dann immer größer. Gleich nach der Blüte kommen die Blätter zum Vorschein. Blatt betrachten. Im Spätjahr die Frucht betrachten. Nutzen bei der Erklärung des obigen Rätsels. Im Frühjahr steckten wir Birnenkerne in einen Blumentopf und beobachteten die Entwicklung. Erzählt: Der große Birnbaum. Der Knabe vor dem Apfelkorbe. Ein Knabe ging in ein Haus, um einen andern Knaben zur Schule abzuholen. In der Stube sah er keinen Menschen, wohl aber bemerkte er am Fenster einen Korb voll Äpfel. „Das sind schöne Äpfel", dachte er bei sich, ging näher hinzu und sah sie noch begieriger an. Er hätte gar zu gerne einen genommen. „Aber nein", sagte er, „dies darf ich nicht tun, wenn mich auch hier niemand sieht, so sieht mich doch Gott. Er weiß ja alles." Er ließ Korb und Äpfel stehen und wollte gehen. „Halt, bleib!" rief jemand in der Stube. Wie da der Knabe erschrak! — Noch mehr erschrak er aber, als ein alter Mann, der hinter dem Ofen gesessen hatte, auf ihn zuging. „Fürchte dich nicht!" sagte der Alte zu dem Knaben, „du bist ein gutes Kind, weil du Gott vor Augen gehabt hast. Jetzt nimm Äpfel, so viel du willst und einstecken kannst. Merke dir fürs ganze Leben: Wo ich bin, und was ich tu. Sieht mir Gott mein Vater zu." Zeichnen: 1. Birnbaumblatt. 2. Birne.

2. Heimatkunde für das 2. Schuljahr - S. 19

1914 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
19 in den Ästen der Bäume, Regen stürzte hernieder und der Knabe erwachte. Das Gewitter wandelte seine frühere Freude in Schrecken, er blieb weinend unter der Eiche sitzen. Da fiel ihm ein, daß der Lehrer gesagt hatte, man dürfe bei Gewittern nie unter Bäume treten. Rasch sprang daher Gustav auf und eilte fort mit seinem Körbchen unter dem Arme. Da leuchtete ein heftiger Blitz, laut krachte der Donner darauf, und erschreckt sah der Knabe sich um. Die Eiche, unter der er eben gesessen, hatte der Blitz zerschmettert. Durchnäßt kam Gustav zu Hause an. Die Eltern hatten ängstlich auf ihn ge- wartet und freuten sich sehr, als sie ihn unverletzt sahen. Die kranke Mutter erquickte sich jetzt und dankte ihrem Gustav. Kellner. o) vie liere. Die Vögelein sitzen träumend in den Zweigen oder in dem Neste und brüten; nur am Morgen und Abend lassen sie lustig ihr Liedchen erschallen; gegen Mitte des Sommers pfeifen sie nicht mehr. Der Gaul vor dem Pfluge senkt matten Blicks den Kopf. Die Schafe stehen gedrängt zusammen und strecken matt den Kopf zur Erde nieder. Die Rinder kauen träumend ihr Futter noch einmal. Nicht so die Fliegen, Mücken, Bienen und Käfer — diese befinden sich jetzt am wohlsten. Jahresmetodien. Verstummen will die Nachtigall, der Kuckuck nicht mehr schreien: doch immer haben neuen Schall des Jahres Melodeien. Schon hebt die Wachtel ihren Ruf. Und in der Fluren Stille übt ihren mäßigen Beruf die sommerliche Grille. Rückert. Im Freien. Weiße Winden ranken nieder Aus dem Grün zum Murmelbach; Goldne Mücken singen Lieder Unter seinem Schattendach. Vögelein freuen sich im Bade, Fischlein auf kristall'nem Pfade; Alles heimlich hell und wach, Tierchen, Pflanzen, Geist und Bach. Mayer. 2*

3. Heimatkunde für das 2. Schuljahr - S. 53

1914 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
53 Chor und Schiff ist der Altar und der Taufstein. Ich gehe drei Treppen hinauf und setze mich auf eine Bank im dritten Stock. — Empore. — Als der Herr Pfarrer in der Sakristei ankam, wurde das Läuten eingestellt. Der Organist, Herr Lehrer Ö., spielte die Orgel. Die für die Orgel nötige Luft besorgt ein Motor. Der Kirchendiener sammelt mit dem Klingelbeutel das Opfer ein. Nachdem die Kirch- gänger ein Gesangbuchlied gesungen hatten, hielt der Herr Pfarrer W. eine schöne Predigt. An der Galerie des zweiten Stockes sah ich die Bilder der 12 Apostel, Z. B. von Simon Petrus, Johannes, Andreas u. a. Die Fenster sind zum Teil bemalt. Ein Bild stellt die Geburt Jesu dar, ich sah das Jesuskind, Joseph und Maria; ebenso die Himmelfahrt Jesu; Moses mit der Gesetzesrolle usw. Unter der Kirche ist auch eine Gruft. Hier liegen zwei Mark- grafen begraben; die andern verstorbenen Markgrafen liegen in einer Kirche zu Pforzheim. Die Kirche ist schon alt: die Fensterbögen sind rund, sie ist im romanischen Stil erbaut. Im Gotteshaus sollen die Kinder recht brav sein. Ich habe auch schon geläutet. Der untere Teil des Turmes ist schon 700 Jahre alt. Auf dem hohen Turme hängen 2 kleine und eine große Glocke. Auf dem Turm ist auch die Uhr; sie hat vier Zifferblätter. Von der Galerie des Turmes aus hat man einen schönen Überblick über die Stadt. An hohen Festtagen werden auf der Galerie Choräle geblasen. An der Spitze des Turmes ist ein Blitzableiter. Auf der kath. Kirche ist ein Hahn; dieser zeigt uns die Windrichtungen an. Gedicht: Die wandelnde Glocke. It)te der Hahn auf den Turm kam. (Tafel 30.) Weiß denn mein liebes Kind auch, wie es dem Hähnchen und seinem Hennchen ergangen ist, und warum nur das gute Hähnchen so lange auf dem Kirchturm steht? Ich will dirs einmal erzählen. Das Hähnchen und sein Hennchen sind miteinander in die Nuß- hecken gegangen, um Nüsse zu essen, und jedes Nüßchen, welches das Hähnchen fand, hat es mit dem Hennchen geteilt. Endlich hat das Hennchen auch eine Nuß gefunden, und das Hähnchen hat sie ihm aufgepickt; allein das Hennchen war neidisch, hat nicht teilen wollen und hat aus Neid den Nußkern ganz verschluckt. Der ist ihm aber

4. Heimatkunde für das 2. Schuljahr - S. 70

1914 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
70 2. Vom Kirschkern. Zu Durlach im Garten am alten Brunnenhaus arbeitete eines Mittags ein Mann, wobei er gerade, als es zwölf schlug, einen Hansen Kirschkerne heransstach, die außerordentlich weiß und glatt waren. Er steckte drei derselben zu sich und fand, als er sie zu Hause seiner Frau zeigen wollte, jeden in einen Kronentaler verwandelt. Eilig begab er sich wieder in den Garten, fand aber nur noch einen Kronen- taler, der als Kirschkern beim Herausstechen weit von den übrigen auf die Seite gesprungen war. 3. Die Paulwirtin. Gegen die Mitte des 18. Jahrhunderts lebte zu Dnrlach die sogenannte Paulwirtin, welche wegen ihrer Betrügerei, indem sie den Leuten schlechte Milch für gute zu verkaufen pflegte, nach ihrem Tode im Haus umgehen mußte. Man ließ sie deshalb durch einen Schorn- steinfeger beschwören und in die Nahe des Galgens*) tragen. Dort wurde sie an drei in die Erde geschlagenen Pflöcke festgebunden und ging nun stets im Kreise darum hin und her. Eine runde Stelle, worauf kein Gras wuchs, bezeichnete diesen Gang, auf den sie sich aber setzt nicht mehr beschrankt, denn sie wandelt schon seit Jahren in der ganzen Tiefentaler Klinge umher. Sie ruft dabei häufig: „Drei Schoppen Milch und ein Schoppen Wasser gibt auch ein Maß!" und zeigt sich in menschlicher Gestalt ohne Kopf, zuweilen aber auch als Schaf oder Pudel. Leute, welche sie unterwegs neckten, sind teils von ihr irregeführt, oder auch mit Ohrfeigen bestraft worden- 4. Bei dem Heidenturme, welcher auf dem Gipfel des Berges steht und so tief in den Grundboden hinabgeht, als er daraus empor- ragt, befand sich vordem eine stattliche Burg. Darin hausten zur Zeit als das unterliegende Rheintal noch einen einzigen See bildete, See- räuber, welche ihre Gefangenen in das finstere feuchte Verlies des Turmes an Stricken hinabzuversenken pflegten, um sie nie mehr wieder das Licht des Tages erblicken zu lassen. Einst erbot sich ein Gefangener, das Tal vom Wasser zu befreien, wenn man ihm däfür die Freiheit schenkte. Nachdem dieser Vertrag eingegangen war, begab sich der Gefangene zu dem damals noch geschlossenen Binger Loche und ließ die dortigen Felsen durchbohren, wodurch der Rhein seinen Abfluß erhielt und das Tal zu einem urbaren gesegneten Landstrich wurde. *) Der Durlacher Galgen soll auf der Anhöhe bel der Munitionsfabrik, südlich von der Hohenwettersbacher Straße gestanden sein.

5. Heimatkunde für das 2. Schuljahr - S. 76

1914 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
Morgen kommt der Weihnachtsmann. 1. Morgen kommt der Weihnachtsmann, Kommt mit seinen Gaben; Trommel-, Pfeifen und Gewehr, Fah'n und Säbel und noch mehr. Ja ein ganzes Kriegesheer, Möcht ich gerne haben! 2. Bring' uns, lieber Weihnachtsmann, Bring' auch morgen, bringe Musketier und Grenadier, Zottelbär und Panthertier, Roß und Esel, Schaf und Stier, Lauter schöne Dinge! 3. Doch du weißt ja unsern Wunsch, Kennst ja uns're Herzen. Kinder, Vater und Mama, Auch sogar der Großpapa, Alle, alle sind wir da, Warten dein mit Schmerzen. 21. H. Hoffmann von Fallersleben Nr. 27. vom Neujahr. (Vor Neujahr besprechen.) 365 Tage — 52 Wochen geben ein Jahr. Das Jahr hat 12 Monate — Januar, Februar usw. Der 1. Januar heißt Neujahr. Das Jahr geht vom 1. Januar bis 31. Dezember. Die Monate haben entweder 30 oder 31 Tage; nur der Februar hat 28 Tage. (Will man die Anzahl der Tage bestimmen, so läßt man die Kinder eine Faust machen. Die Monate mit Angabe der Tage zählt man auf, indem man mit der anderen Hand auf die Knöchel und die Vertiefungen zwischen denselben zeigt. Die Monate mit 31 Tagen fallen auf die Knöchel; die mit 30 Tagen zwischen dieselben. Der Daumen ivird nicht mitgezählt.) Monate nennen! Zum neuen Jahre. Ein kleines Büblein bin ich, Drum wünsch ich kurz und innig. Ein glückliches Neujahr.

6. Heimatkunde für das 2. Schuljahr - S. 79

1914 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
79 — Mann und Frau von Baum zu Baum, um einen Hausplatz zu finden. Endlich haben sie ein geschütztes Hausplätzchen gefunden. Sie be- sprechen sich gegenseitig und beide finden den Platz hübsch. Nach einem Morgenlied und gutem Morgenkaffee, den sie sich nicht erst kochen brauchen, geht es an das Bauen. Die Vogelfrau ist Maurer, Zimmermann, Tüncher usw. Der Vogelmann ist der Handlanger. Er trägt Balken — dünnere Grashülmchen, Haare — herbei. Nach mühe- voller Arbeit ist der Rohbau fertig. Nun werden die Wände geglättet und mit Federn ausgepolstert, außerdem wird das Nest mit Flechten geziert, daß es dem Baumast ganz ähnlich sieht. Das war eine schwere Arbeit! Um so größer ist setzt die Freude der Vogeleltern. Wie kunstvoll ist ein solches Nest! Ich habe ein altes Nest mitgebracht, schaut es einmal an! Könnten wir Menschen es machen? — Betrachten des Vogelnestes! Nach einigen Tagen sind kleine (4—6—8) Eilein in dem warmen Neste. Das Weibchen setzt sich darauf und brütet. Der Vogel- mann verkürzt dem Weibchen die Zeit, indem er ihm seine schönsten Lieder vorsingt. Eines Morgens sagt die Vogelfrau: „Herr Gemahl, jetzt mußt du das Singen aufgeben, wir haben kleine Kinder, die haben sehr Hunger." Hocherfreut holt er eilig Futter herbei. Die Vogel- eltern pflegen ihre Kinder, wie es eure Eltern auch euch getan haben. Sie haben eine große Freude, wenn es den Jungen schmeckt, wenn sie gedeihen. Schon haben die Kinder kleine Federchen. — Da — kommt ein böser Bube, reißt das Nest herunter und tötet die schönen Vogel- kinder. Wenn die Alten heimkommen, ist ihr Haus zerstört, und die lieben Kindlein sind tot. Wie jammern da die Alten um ihre lieben Kinder, um ihr schönes Haus! Alle ihre schwere Arbeit war umsonst. Was haben die Vögel dem bitterbösen Buben, dem Schlingel, getan? Ist das recht? Nein, das ist teuflisch, gottlos. Wollt ihr es auch so machen? Spruch: „Nimmst du des Vogels Nest und Ei, Jst's mit Gesang und Obst vorbei." Erzählung: Die Singvögel. Nr. 233. Barmherzige Seelen. Nr. 30. ächluhdetrachtung. Wir haben von Ostern vorigen Jahres bis heute unsere Heimat- stadt Durlach und Umgebung in Lerngängen und Besprechungen kennen gelernt.

7. Heimatkunde für das 2. Schuljahr - S. 80

1914 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
80 Ihr habt gewiß gemerkt, daß unsere Heimatstadt Durlach in einer schönen Gegend liegt, daher auch die vielen Ausflügler. Wie herrlich ist es bei uns in der schönen Frühlingszeit! Wir haben den hübschen Turmberg, wir haben Teil an dem lieblichen Rheintal. Durlach ist von prächtigen Wäldern und Wiesen eingerahmt. Reich an Tieren — Stichling, Salamander, Wasserkäfer, Frosch usw. haben wir be- obachtet — sind die Bächlein und Wassergräben Durlachs. Hübsche Wasserpflanzen zieren die Tümpel. Muntere Hasen und Rehe beleben das Feld. Welch herrliches Konzert haben wir fetzt alle Morgen — ohne Bezahlung! Ja wir haben viele Singvögel — Amsel, Drossel, Fink, Star, Lerche usw. Wie prächtig ist unser wohlgeflegter Schloß- garten! Ja, in Durlach ist es schön! Viele von euch, ihr Kinder, können nicht immer in Durlach bleiben. Ihr kommt in Orte, wo euch niemand kennt, ihr seid da fremd — in der Fremde. Da werdet ihr dann die Wahrheit des Wortes erfahren: „Wenn weit in den Landen wir zogen umher, wie die Heimat, so fanden kein Plätzchen wir mehr." In der Fremde gedenkt ihr gern, oft mit Tränen in den Augen, jener glücklichen, wonnigen Zeit, die ihr in der Jugend in der Heimatstadt Durlach bei euren Eltern verleben durftet. Selbst dann, wenn schon Vater und Mutter gestorben sind, zieht es euch sehnsuchtsvoll nach Durlach zurück. Ihr habt Heimweh; ihr werdet diese gute Stadt lieben bis ins hohe Alter. Schämt euch nicht dieser treuen Anhänglichkeit, Liebe und Dankbarkeit! Des Kindes Heimat. Kind: Du lieber Mann, wo gehst du hin an deinem Wanderstabe? Wandersmann: „Ich will in meine Heimat ziehen, ins Vaterland, mein Knabe!" Kind: Ins Vaterland? Ins Vaterhaus, wo deine Eltern weilen? Wandersmann: „Ja, ja, dort geht mein Weg hinaus! Zu ihnen will ich eilen!" — Kind: Das ist also die Heimat dein? So bin ich schon in meiner. Wandersmann: „Ja, ja im Elternhaus ist deine Heimat, Kleiner." K. Enslin.

8. Heimatkunde für das 2. Schuljahr - S. 3

1914 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
3 c) Oie Blumen. Der grüne Grasteppich verwandelt sich in einen bunten, denn die Blümlein erwachen. Es blühen Schlüsselblumen, Veilchen, Gänse- blümchen, Tulpen, Nelken, Maiglöckchen, Rosen, Löwenzahn usw. Die Obstbäume legen ein weißes Blütenkleid an; daneben blühen die Pfirsichbäume blaßrot. Nr. 122. Wie das Schneeglöckchen den Frühling einläutet?) Das Maiglöckchen. Maienlilie, kannst du sagen, Warum du mußt Glöcklein tragen? „König Mai wird kommen heute, Und ich muß es mit Geläute Allen Blumen eilig künden. In den Wäldern, in den Gründen, Daß sie mögen blühend steh'n. Wenn er wird vorüber geh'n." Schutts. d) Arbeiten. Im Garten: Es wird gespatet, gedüngt, gesät, begossen, Bäumchen werden beschnitten und angebunden. In Durlach arbeiten viele Leute in den Gärten, die sie fleißig und mustergültig bestellen. Auf dem Felde: Frühzeitig steht der Landmann auf, um aufs Feld zu gehen. Er füttert sein Vieh, schirrt die Pferde an und fährt hinaus. Er pflügt, sät, hackt und eggt. Auch die Mutter und die Dienstboten sind mit auf dem Felde. Überall sieht man fleißige Menschen. Stecken der Kartoffeln — Hacken, später Häufeln. Nr. 126. Der Bauer im Frühling. e) vergnügen uncl fette. Die Kinder spielen Ball u. a., winden Kränze, binden Blumen- sträuße. Ostern — der Osterhase, Himmelfahrt, Pfingsten und Fron- leichnam fallen in die Frühlingszeit. Kinderfreuden im Frühling. Wir Kinder, wir scherzen und tändeln recht viel Und treiben von Herzen manch' fröhliches Spiel. Kaum hat Mutter Erde das Schneekleid nicht mehr. So geht es ins Freie, die Stube wird leer. ') Die Nummern beziehen sich auf Lesebuch 1 Teil.

9. Heimatkunde für das 2. Schuljahr - S. 37

1914 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
37 Streit der Bäume. Die Bäume hatten einmal Streit untereinander, welcher von ihnen der vorzüglichere sei. Da trat die Eiche hervor und sagte: „Seht mich an, ich bin hoch und dick und habe viele Äste, und meine Zweige sind reich an Blättern und Früchten". „Früchte hast du wohl", sagte der Pfirsichbaum, „aber es sind nur Früchte für die Schweine. Die Menschen mögen nichts davon wissen. Aber ich liefere meine rotbackigen Pfirsiche auf die Tafeln der Könige." „Das hilft nicht viel", sagte der Apfelbaum, „von deinen Pfirsichen werden nur wenige satt, auch dauern sie nur wenige Tage, dann werden sie faul und niemand kann sie mehr brauchen. Da bin ich ein anderer Baum. Ich trage alle Jahre Körbe voll Äpfel, die brauchen sich nicht zu schämen, wenn sie auf eine vornehme Tafel gesetzt werden; aber sie machen auch die Armen satt, man kann sie den ganzen Winter im Keller aufbewahren, man kann sie im Ofen dörren oder kann Wein davon keltern. Ich bin der nützlichste Baum". „Das bildest du dir ein", sagte die Edeltanne, „aber du irrst dich. Mit meinem Holze heizt man die Ofen und baut man die Häuser, mich schneidet man zu Brettern und daraus macht man Tische. Stühle, Schränke, ja sogar Nachen und Schiffe. Dazu bin ich im Winter nicht so kahl wie ihr, ich bin das ganze Jahr grün und schön", „Das bin ich auch", sagte ihre Schwester, die Rottanne, „allein ich habe einen Vorzug. Wenn Weihnachten wird, dann kommt das Christ- kindlein, setzt mich in ein schönes Gärtchen und hängt goldene Nüsse und Äpfel, Mandeln und Rosinen an meine Zweige. Und über mich freuen sich die Kinder am allermeisten. Ist das nicht wahr?" Curtmann. Die giftigen Beeren. Auguste und Emilie gingen in den Wald, um Erdbeeren zu suchen. Zu ihrer großen Freude fanden sie sehr viele. Sie aßen sich satt und füllten auch noch ihr Körbchen für die kleine Anna, die daheim- geblieben war. Auf dem Rückweg erblickten sie einen Strauch, welcher fast noch einmal so hoch war als sie selbst und sehr schöne große Beeren trug. Die Kinder dachten, es seien Kirschen, und Emilie wollte sie sogleich kosten. Aber Auguste sprach: „Nein, das dürfen wir nicht tun. Die Beeren könnten giftig sein". Emilie folgte. Sie pflückte aber einige Beeren ab, um sie der Mutter zu zeigen. Diese erschrak heftig, als sie die bräunlichschwarzen Beeren erblickte, und

10. Heimatkunde für das 2. Schuljahr - S. 56

1914 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
56 ich gebe es Ihnen billig, daß ich bald heim komm." Ferner: „Kommen Sie auch wieder? Was brauchen Sie?" usw. Meine Mutter kaufte Eier und Gemüse. Die Marktfrau, die ich gut kenne und die ich schon in B. besucht habe, schenkte mir einige rotbackige Äpfel, wofür ich ihr dankte. Ich aß nur einen, die andern brachte ich meinem kranken Schwesterlein heim. Wie das lachte und sich freute! Jeden Samstag ist auf dem Sandplatz Schweinemarkt. Da ist ein Schreien und Grunzen oi, oi, oi. Lebhaft wird gehandelt. (Zu- hören!) Einmal im Monat ist auf dem Viehmarktplatz beim Bahnhof Rindvieh- und Pferdemarkt. Wer hat schon einmal einem Kuh- oder Pferdekauf zugehört? Erzähle! Außerdem findet in der Leopold- und Sophienstraße viermal Jahr- markt statt. Woher wissen das die Jahrmarktbesucher? (Kalender.) (Vorlesen!) Am Tage vorher werden zahlreiche Buden aufgeschlagen. Viele Kinder rennen jubelnd und lärmend um die Stände. Am Jahr- marktstage kommen zu Fuß und zu Wagen viele Leute vom Dorf; auch von hier gesellen sich manche dazu. Die Budenbesitzer haben bereits ihre Waren ausgepackt. Da kann man Geschirr, Schuhe, Stiefel, Kleider, Körbe usw. kaufen. Die Kinder schenken 'dem Gutsel —, dem Spielwarenstand, dem Luftballonverkäufer und dem Kasperltheater die größte Aufmerksamkeit, während die Erwachsenen sich mehr zum „Markt- schreier" hingezogen fühlen, der seine Waren unter allerlei Spässen versteigert. Wenn man über den wohlbestellten Markt geht, bekommt man oft Gefallen an manchem, woran man zuhause nicht gedacht Hütte und was man vielleicht nicht braucht. Deshalb merkt das Berschen: „Willst du nichts Unnützes kaufen. Darfst du nicht auf den Jahrmarkt laufen." Oder: „Wenn die Kinder und Toren zu Markte gehen, so lösen die Krämer Geld." Nr. 106. Ein Blick vom Fenster auf den Wochenmarkt. f) von der flpotheke. Die Apotheke ist ein Kaufladen, in welchem fast nur Heilmittel für Menschen und Tiere abgegeben werden. Zu diesen Mitteln ge- hören Arzneien, Salben, Pulver, Pillen und Kräuter. Um die Ein- richtung einer Apotheke kennen zp lernen, ging ich dorthin und holte eine Büchse Kakao. Ein Fräulein bediente mich. Inzwischen sah ich
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