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1. Materialien für den Anschauungsunterricht - S. 12

1883 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
12 Gehorsam, Sittsamkeit, Friedliebe, Freundlichkeit, Gefälligkeit, Wahrheitsliebe und Ordnung. Zur Verwendung siehe nachfolgende Gedichte und Er- zählungen. Der fleißige Knabe. Sonst war ich klein, jetzt bin ich groß, Kann lesen, rechnen, schreiben, Sitz' nicht mehr auf der Mutter Schoß, Die Zeit mir zu vertreiben. Zur Schule geh' ich gerne, Und wenn ich fleißig lerne, So liebt mein lieber Lehrer mich, Und meine Eltern freuen sich. Bube und Bock. Es war einmal ein Bub', der wollte lieber essen, statt lese», hielt mehr von Nüssen, als vom Wissen, mehr von Kernen, als vom Lernen; darum nannten ihn die Leute den „Faulen". Das wollte ihn aber sehr verdrießen und er dachte: „Wart, ich will's euch allen zeigen, wie fleißig ich bin!" nahm ein Lesebuch und ging hinunter auf die Straße. Auf der Straße lag ein dicker Baum- stamm, auf den setzte sich der Knabe. Dort mußten die Leute vorbei. Er nimmt das Buch auf den Schoß, hält's aber verkehrt; denn die Buchstaben stehen alle auf dem Kopfe. Da sitzt er, guckt hinein und baumelt mit den Beinen; bald nickt er aber mit dem Kopfe, denn er ist eingeschlafen. Wer kommt um die Ecke am Gartcnzaun? — Der Ziegenbock ist's, ein munterer Gesell, der seine Kopfarbeit wohl gelernt hat und es mit jedem darin aufnimmt; denn seine Hörner sind groß und seine Stirne ist hart. Der tritt zu dem schnarchenden Buben und sieht ihn nicken: „Hei!" denkt er, „meinst du mich? ich bin schon dabei." Er stampft mit dem Vorderbeine und geht einige Schritte zurück. Der Junge nickt wieder. „Gleich!" meint der Bock, nimmt einen Anlauf, bäumt auf den Hinterbeinen empor und: Puff! giebt es einen Stoß: der Bock an des Buben Kopf, der Bub' rückwärts hinunter vom Stamm, das Buch empor hoch in die Luft! Heulend rafft der Junge sich auf und eilt in das Haus. Hat er keinen Buch- staben im Kopfe, so hat er doch eine Beule daran. Der Bock steht

2. Materialien für den Anschauungsunterricht - S. 3

1883 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
3 Der gute Max. Max lag schon im Bett und schlief. Auf einmal wurde er durch lautes Jammern, welches aus einer Ecke der Schlafstube kam, auf- geweckt. „Wer weint denn da so?" fragte er laut. „Ach lieber Max", rief die Schiefertafel, „ich bin so schmutzig, auch ist noch gar nichts auf mich geschrieben und gerechnet, und mein Schwämmchen hat gar so viel Durst. Hilf mir doch!" Max war ein guter und fleißiger Schiller. Weil aber heute seiner Mutter Geburtstag war, hatte er seine Schulaufgaben ganz vergessen. Er sprang schnell aus dem Bette, ging noch einmal in die Stube, wo Vater und Mutter noch bei einander saßen und sich erzählten, wusch die Tafel schön rein, gab dem Schwämmchen zu trinken und schrieb und rechnete recht schön die ganze Tafel voll. Darauf legte er sich wieder ins Bett und im Traume erschienen ihm die Englein und spielten mit dem fleißigen und guten Kllaben. 3. Das Schieferkästchen. Namen und Zahl: Schiefer- und Federkästchen. Pennal. Zwei, drei, viele Schieferküstchen. Ort: Auf der Schiefertafel, dem Buche, dem Tische. Unter der Bank u. s. w. Wo lag der Schieferstist, die Schiefer- tafel? Gestalt: Viereckig. — Eigentlich 8 Ecken, 12 Kanten, 6 Seiten. Was war auch viereckig? Vergleiche kurz! — Zwei Seiten sind jedesmal gleich groß. Wo ähnlich? Teile: Deckel, Boden, Seiten, Schlößchen, Bänder. (Haken und Riegel.) Fächer. Wozu? Stoff: Holz, Messing, Blech, Draht, Hartgummi. Farbe: Rot gelb, schwarz oder bemalt. Handel und Gewerbe: Tischler, Schlosser, Blechschmied; Kaufmann und Buchbinder. Zweck: Dient zum Aufbewahren der Schreibuntensilien. Regeln: Nicht zerschneiden oder zerkritzeln. Während des Unterrichtes?

3. Materialien für den Anschauungsunterricht - S. 34

1883 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
34 An mein Gärtchen. Bald werd' ich ein Gärtchen haben, O wie fröhlich werd' ich sein! Schöne Beete will ich graben, Holde Blumen kommen drein. Meinem Sinne zwar gefallen Alle Blümchen, lieb und schön: Aber von den Blumen allen Hab' ich drei mir ausersehn. Dunkelblau, von Grün umgeben, Sollen meine Veilchen blühn. Nieder an dem Zaune schweben Süßgewürzte Rosen hin. Außen an der Laube sollen Reihenweis Aurikel stehn, Und mir ihren Balsam zollen; Sagt, istnichtmeingärtchenschön? Mit dem Sang der Nachtigallen, Mit des Tages erstem Strahl, Will ich dann zum Gärtchen wallen Und sie grüßen allzumal. Will mit eignen Händen tränken Meines Gärtchens schönste Zier; Denn nach Müh' und Pflege schenken Sie die bessern Düfte mir. Lelicnsliildkr 2. Das Nelkenbeet. „O Mütterchen, gieb jedem von uns ein Blumenbcetchen, das uns gehört, mir eins und Gustav eins und Alwina eins, und jeder pflege dann das seinige." So sprach der kleine Fritz zu seiner Mutter, und die Mutter gewährte ihm seine Bitte und gab jedem ein Blumenbeet voll schöner Nelken. Und die Kinder freuten sich über die Maßen und sprachen: „Wenn erst die Nelken blühen, das wird eine Herrlichkeit sein!" — Denn es war noch nicht die Zeit der Nelken, sondern sie hatten erst Knospen gewonnen. — Aber der kleine Fritz war ungeduldig in seinem Gemüte und konnte die Zeit der Blüte nicht erwarten, und er wünschte, daß sein Blumenbeet zuerst vor allen anderen blühen möchte. Da trat er hinzu und nahm die Knospen in seine Hand und beschaute sie in ihren Windeln und freute sich sehr, wenn aus der grünen Hülle schon ein Blütenblättchen rot oder gelblich hervor- schimmerte. — Aber es währte ihm zu lange. Fritz brach die Knospen auf und löste die Blättchen allzumal aus einander. Nun rief er mit lauter Stimme: „Sehet, jmeine Nelken blühen!" — Allein als die Sonne darauf schien, neigten die Blumen ihre Häupter und trauerten und standen zerzaust und welk, ehe es Mittag war. Und der Knabe weinte um sie.

4. Materialien für den Anschauungsunterricht - S. 46

1883 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
46 so können sie alle früh aufstehen. Nun ich halte Wort." Hannchen fragte ungeduldig: „Was für ein Fest machst du uns nun, lieber Vater?" „Das ist's," antwortete der Vater und warf jedem Kinde eine Kappe über den Kopf. Vor den Augen, der Nase, dem Munde war ein Gitter von Draht, und der ganze übrige Teil des Kopfes war mit einem Tuche bedeckt. „Merkt ihr was?" sprach Bernhard zu den anderen; „der Vater schneidet gewiß Honig". „Richtig," sagte der Vater; „gefällt euch das?" „O ja," riefen alle und folgten dem Vater, der nun auch eine Kappe über den Kopf nahm und jedem Kinde etwas zu tragen gab. Bernhard trug eine Pfanne voll glühender Kohlen, Karl einen Büschel Wermut, jedes Mädchen ein langes Messer; Vater und Mutter folgten mit Schüsseln und einem Siebe nach. Als der Zug in dem Garten angekommen war, ging das Fest an. Der Vater öffnete das Bienenhaus und trug jeden Korb von feinem Platze weg. Dann ließ er den Rauch von seinem Büschel Wermut, welchen er auf die Kohlen gelegt hatte, in den Korb ziehen. Da zogen sich die Bienen zurück, und der Vater schnitt nun erst das Wachs heraus, welches in das Sieb gelegt wurde, darauf auch große Stücke Honig. Als der Vater damit fertig war, trug mau den Honig in die Stube, und die Mutter ging, um Semmel zu holen, worauf sie den Honig für die Kinder streichen wollte. Auch der Vater ging weg, um das Geräte wieder an semen Platz zu bringen. Ehe er aber wegging, sagte er: „Nun, Kinder, will euch die Mutter noch ein Fest machen und Honig auf Semmel streichen, aber nasche mir niemand davon!" Alle Kinder versprachen, dem lieben Vater gehorsam zu sein. Kaum hatte sich derselbe aber entfernt, so schlich das lüsterne Hannchen nach dem Tische, nahm ein Stück Honig aus der Schüssel und steckte es in den Mund. Auf einmal schrie sie so laut und so jämmerlich auf, daß es durch das ganze Haus schallte. Die andern traten ängstlich um sie herum und fragten: „Was fehlt dir, Hannchen?" Vater und Mutter liefen herbei und fragten sie. Aber sie hielt immer den Mund offen und schrie, als ob sie am Spieße stäke. Da sah ihr die Mutter zuletzt in den Mund, und siehe da: ein Bienchen, welches in dem Honig gewesen war, hielt sich mit seinem Stachel an Hannchens Zunge fest. Die Mutter nahm die Biene zwar weg, aber die Zunge schwoll so stark auf, daß Hannchen den ganzen Tag nichts essen konnte. Die übrigen Kinder aßen ihre Semmel mit Honig und Karl sagte: „das Fest, welches uns der Vater gemacht hat, gefällt mir." Sastmann.

5. Materialien für den Anschauungsunterricht - S. 84

1883 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
84 Nutzen: Beere roh als Nahrungsmittel. Kompotte (Erdbeer- gelee) eingemacht. Blätter geben wohlschmeckenden und gesunden Thee. Feinde: Insekten, aber auch die kleinen Kinder. Die giftigen Beeren. Auguste und Emilie gingen in den Wald, um Erdbeeren zu suchen. Zu ihrer großen Freude fanden sie sehr viele. Sie aßen sich satt und fixtstcn auch noch ein Körbchen für die Mutter und für die kleine Anna, die daheimgeblieben war. Auf dem Rückwege erblickten sie einen Strauch, welcher fast noch einmal so hoch war als sie selbst und sehr schöne, große Beeren trug. Die Kinder dachten, es seien Kirschen, und Emilie wollte sie sogleich kosten. Aber Auguste sprach: „Nein, das dürfen wir nicht thun. Die Beeren könnten giftig sein." Emilie folgte. Sie pflückte aber einige Beeren ab, um sie der Mutter zu zeigen. Dtese erschrak heftig, als sie die bläulich-schwarzen Beeren erblickte, und ries aus: „Das sind Tollkirschen! Habt ihr welche gegessen?" Die Kinder antworteten: „Nein." Da war sie sehr er- freut und sagte: „Seid immer so vorsichtig wie heute. Was man nicht kennt, darf man nicht essen." Kind, sichst du Beeren, rot und schön, Und kennst sie nicht, so laß sie stehn! Thomas. Die Erdbeeren. Hermann und Lieschen wohnten mit Vater und Mutter in einem großen und schönen Hause, vor dem ein prächtiger Garten war. Darin blühten die herrlichsten Blumen, und die Kinder durften nach Herzens- lust in dem Garten umherspringen. Um ihnen aber eine noch größere Freude zu machen, hatte der Vater jedem ein Beet gegeben. Darauf durften sie pflanzen, was sie wollten. Hermann pflanzte besonders Blumen, als Vergißmeinnicht, Tausendschön, Stiefmütterchen und Goldlack, Lieschen dagegen war schon eine kleine Wirtin und hatte sich Erdbeeren und von vielen Gemüsen ein paar Stauden gepstanzt. Abends begossen dann die Kinder die Beete mit kleinen, blanken Gieß- kannen um die Wette, und jedes war glücklich, wenn in seinem Gärt- chen eine Blüte sich entfaltete. Welche Freude war es nun, als Lieschens Erdbeeren blühten und kleine Früchte ansetzten. Alle Tage wurde nachgesehen, ob sie

6. Materialien für den Anschauungsunterricht - S. 109

1883 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
109 Und wie sie ihn so streichelt, Das freut den alten Hans, Er schmunzelt und er schmeichelt Und wedelt mit dem Schwanz. Und stellt sich auf die Socken Und macht sein Kompliment: Dann nimmt er erst den Brocken; — Das ist des Liedes End'. (Süll. Die spielenden Lsunde. Christoph stand einst am Fenster und sah auf die Gasse. Draußen lag ein großer Hund in der Sonne. Jetzt kam ein kleiner Mops, sprang auf den großen, bellte, biß, kratzte mit den Pfoten und neckte das große Tier recht sehr. „Du wirst es gut kriegen," dachte Christoph, „der alte Hund wird dich schon lehren, ihn ein andermal in Ruhe zu lasse." — Aber das Hündchen neckte immerfort, und der große Hund that ihm nichts zuleide, sondern spielte mit, und beide waren voller Freude. — „Siehst du," sagte jetzt der Vater, „der große Hund macht es besser als du. Wenn dich einmal dein kleiner Bruder neckt oder gern mit dir spielen will, so schimpfst du ihn sogleich und schlägst auch wohl gar. Der große Hund weiß recht gut, daß er einen kleinen be- zwingen kann, aber er thut ihm doch nichts. Es bringt den Größeren und Stärkeren keine Ehre, wenn sie sich an Schwächeren vergreifen!" Christoph merkte sich das und war von jetzt an freundlicher gegen sein Brüderchen. (—) Pudel. Wer hat denn die Milch genascht? Hätt' ich doch den Dieb erhascht! Pudel, wärst denn du es gar? Pudel, komm doch! Ei, fürwahr Einen weißen Bart hast du; Sag mir doch, wie geht das zu? Die Hausfrau sah ihn an mit Lachen: „Ei, Pudel, was machst du mir für Sachen? Willst wohl gar noch ein Naschkätzchen werden?" Da hing er den Schwanz bis auf die Erden Und heulte und schämte sich so sehr. Der naschte wohl so bald nicht mehr. Hey. Knabe und Pudel. Ein Pudel lag in seinem Haus Und guckte mit dem Kopf heraus;

7. Materialien für den Anschauungsunterricht - S. 178

1883 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
178 Der Steg. Ein Bächlein fließt das Thal entlang, 's Kind möcht' hinüber, es wird chm bang. Es möchte sich drüben die Blümchen besehn Und kann doch nicht über das Wasser hingehn. Zum Gehen führt über das Wasser kein Weg, Da kommt gleich der Zimmermann, bauet den Steg. Bon hüben nach drüben 's Kind gehen nun kann; Hab' Dank, du geschickter Zimmermann! Fröbcl. Der brave Bauersmann. Über einen reißenden Fluß führte eine schöne Brücke. Mitten darauf stand ein kleines Haus, in welchem der Brückengeldeinnehmer mit seiner Frau und den Kindern wohnte. In einem strengen Winter war der Fluß dick zugefroren. Plötzlich trat starkes Tauwetter ein. Große Schollen Eis kamen angeschwommen und rissen, ehe der Brückengeldeinnehmer mit seiner Frau und den Kindern fliehen konnte, die Brücke hüben und drüben ein. Nur in der Mitte, wo das Häuschen war, stand sie noch; doch auch das Stück wackelte schon. Der Einnehmer heulte und schrie nach Hilfe. Aber von allen den Leuten, die am Ufer standen, half niemand, denn sie fürchteten sich. Da kam ein Bauersmann daher geschritten. Als er die Not sah, sprang er in einen Kahn und holte erst den Einnehmer, dann die Frau mit den Kindern. Ein reicher Mann wollte ihm nun viel Geld geben. Der Bauer aber sagte: „Ich brauche kein Geld, denn mein Leben verkaufe ich nicht. Gebt Euer Geld dem armen Einnehmer, der so alles verloren hat." — War das nicht hübsch? 123. Die Stadt. Name: Dresden, Leipzig, Koburg. Ort: An der Elbe, Pleiße, Jtz. Mitten im Lande u. s. w. Gestalt: Regelmäßiges Viereck; unregelmäßig. Teile: Alt-, Neustadt. — Straßen, Plätze, Anlagen, Alleeen, Gärten, Promenaden. — Denkmäler. Gebäude: Schloß, Rathaus, Kirchen, Schulen, Theater, Gasthäuser, Bahn- höfe. Gewässer: Teiche, Flüsse, Büche. — See.

8. Materialien für den Anschauungsunterricht - S. 191

1883 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
191 Der Mond. In füllen: heitern Glänze Trüt er so mild einher; Wer ist im Sternenkranze So schön geschmückt als er? Er lächelt still bescheiden, Verhüllt sein Angesicht, Und giebt doch so viel Freuden Mit seinem trauten Licht. Schenkt mit der Abendkühle Der Seele frische Luft; Die seligsten Gefühle Gießt er in unsre Brust. Du, der ihn uns gegeben Mit seinem trauten Licht, Hast Freud' am frohen Leben, Sonst gäbst du ihn uns nicht. Hab' Dank für alle Freuden, Hab' Dank für deinen Mond, Der Tages Last und Leiden So reich, so freundlich lohnt. Undolphi. Die Rinder und der Mond. Die Sonne war untergegangen, und es wollte schon dunkel werden, aber die Kinder waren noch nicht alle nach Hause zu ihrer Mutter gegangen. Zwei Kinder waren noch auf dem Felde und hatten über dem Spiel vergessen, daß man des Abends, ehe es dunkel wird, nach Hause kommen muß. Da es aber nun immer mehr Nacht wurde, da wurde ihnen bange und sie weinten, denn sie wußten den Weg nicht recht zu finden, und er war weit. Auf einmal wurde es hell hinter den Bäumen, und sie sahen ein rundes Licht heraufsteigen, das war der Mond. Als der die Kinder bemerkte, sagte er: „Guten Abend, Kinderchen, was macht ihr so spät auf dem Felde?" Die Kinder waren anfangs erschrocken. Als sie aber sahen, daß der Mond freundlich lächelte, faßten sie ein Herz und sprachen: „Wir haben uns verspätet, und nun finden wir den Weg nicht mehr zu unserer Mutter, weil es Nacht ist." Und sie weinten, daß es den guten Mond rührte. Da sprach er zuthuen: „Wenn ihr das Haus gut kennt, wo eure Mutter wohnt, so will ich euch ein wenig leuchten, daß ihr den Weg findet." Und der Mond leuchtete ihnen so hell. als wenn es wieder Tag geworden wäre. Die Kinder faßten neuen Mut und eilten so viel sie konnten und fanden glücklich den Weg. Als sie vor der Hausthür standen, sagten sie: „Schönen Dank, lieber Mond, daß du uns so gut geleuchtest hast!" Er lohnt des Tags Beschwerde, Schließt sanft die Augen zu Und winkt der müden Erde Zur füllen Abendruh.

9. Materialien für den Anschauungsunterricht - S. 139

1883 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
139 Freunde besuchten ihn oft. Aber wenn die schöne Frühlingssonne schien, liefen sie hinaus und spielten auf der Straße. Dann saß der Knabe allein auf seinem Stuhle, und die Zeit wurde ihm recht lang. Die Mutter sann lange nach, wie sie für das arme Kind einen treuen Gespielen finden könnte. Da brachte ihr einst die Nachbarin ein Kätzchen, und sie schenkte es dem kranken Knaben. Es erhielt den Namen Peter und ward des Kindes größte Freude. Es lief auf seinem Schoße und spielte mit ihm und verließ ihn nie. Des Nachts lag es auf dem Stuhle neben dem Bette des Kindes. Das dauerte zwei volle Jahre. Da starb der kranke Knabe. Die Mutter weinte, und auch der Peter war sehr traurig. Man gab ihm Futter, aber er nahm nichts. Er lag still neben dem kleinen Sarge. Endlich kamen die schwarzen Männer und trugen die Leiche hinaus auf den Friedhof. Da wollte auch der Peter mitgehen. Allein man sperrte ihn ein. Am folgenden Tage war Peter verschwunden. Man suchte ihn im ganzen Hause, aber fand ihn nicht. Nach einigen Tagen ging die Mutter auf den Friedhof. Da lag Peter auf dem Grabhügel und war ganz abgezehrt. Man nahm ihn mit nach Hause und setzte ihm Milch vor, aber er nahm nichts. Nicht lange darauf war er wieder entlaufen, und nach drei Tagen fand man ihn tot auf dem Grabe seines Freundes. Len;. 94. Die Blumen. Name: Blumenstock, Asch (Sträußstock). Ort: Auf Fensterbrett, Blumentisch, Ampel. Gestalt: Asch wie abgestumpfter Kegel. Teile: a) Asch, Erde, Pflanze. Im Asch ein kleines Loch. 1») Wurzel, Stämmchen, Äste, Blätter, Blüten, Knospen. Stoff: Thon, Erde, Holz, Porzellan. Farbe: Rot, blau, grün, bunt u. s. w. Handwerker: Töpfer, Gärtner (Mutter, Kind). Zweck: Schmuck. Regel: Nicht abzupfen, herunterwerfen. Was für Blumen hast du?

10. Materialien für den Anschauungsunterricht - S. 141

1883 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
141 Men ich liebe. Wen ich liebe? fragst du mich: — Vater und Mutter, Schwester und Bruder, Alle Menschen liebe ich. Sie lieben mich ja auch so sehr; Drum lieb' ich sie immer mehr und mehr. Wen ich liebe? fragst du mich: — Kann ihn nicht sehen, Doch ihn verstehen Gott im Himmel liebe ich. Er liebet mich ja auch so sehr; Drum lieb' ich ihn immer mehr und mehr. Durch Unachtsamkeit der Wärter entkam ein Löwe aus seinem Behälter. Er lief brüllend durch die Straßen der Stadt. Alles flüchtete vor ihm. Ein kleines Kind, das einzige seiner Mutter, das auf der Straße spielte und sich nicht retten konnte, packte der Löwe am Kleidchen und trug es vor sich hin. Dies sah mit Schrecken die Mutter des Kleinen und, die Gefahr nicht achtend, stürzt sie auf den Löwen zu und entreißt ihm die Beute. Der Löwe stutzte und blieb ruhig stehen. Er ward nun bald eingefangcn und besser verwahrt. Eiislin. Mutterliebe. (-) Grete und Hans. Grete: Ich möchte schon meine Mutter sein! Nur müßten meine Kinder hübsch artig sein: Müßten nur lachen, Nichts Dummes machen; Des Nachts in der Wiegen Hübsch fülle liegen, Mich niemals plagen, Sich gut vertragen. Wären meine Kinder so artig und fein, Dann möcht' ich schon meine Mutter sein. Wären nun aber deine Kinder wie du, Grete, was meinst du dann dazu? Denk mal nach: So den ganzen Tag Hans:
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