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1. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 278

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
278 Die Franken bis zum Untergange der Merowinger. nach Belieben schalten. Jener nahm die Gebiete an beiden Loire-Ufern mit Orleans; Chlothar, der des gefallenen Chlodomer Gattin, die Mutter der später so scheußlich Ermordeten, geheiratet hatte, Touraine und Poitou. Darauf unternahmen die beiden Brüder den dritten Angriff auf Burgund, das schon so lange das Ziel der merowingischen Ländergier gewesen war. In der That mußte die Staatsklugheil der Frankenkönige danach streben, dieses Reich, durch welches allein noch die Länder ihres Hauses an einem ununterbrochenen Zusammenhang und einer zweckmäßigen Abrundung verhindert wurden, zu erobern; und seit Theoderich der Große nicht mehr warnend und drohend seine Stimme erheben konnte, stand dem Streben nach diesem wichtigen Besitz nichts mehr im Wege. So rüsteten sich Chlothar und Childebert zum Kriege gegen das Burgundenreich, und diesmal (532) glückte das Unternehmen vollständig. Sie belagerten Autun und schlugen den König Godomar, der vermutlich zum Entsatz herbeieilte, in die Flucht. Sein Schicksal ist unbekannt, er wird seitdem nicht wieder genannt. Sein Reich aber, das sich zu beiden Seiten der Rhone und Saone ausdehnte und sich östlich bis zum Jura und den Alpen erstreckte, kam in die Gewalt der beiden Könige Childebert und Chlothar, die es unter sich teilten. Auch ihren Halbbruder Theuderich hatten sie aufgefordert, sich an der Eroberung Burgunds zu beteiligen. Dieser aber lehnte, wir wissen nicht warum, ab. Da zürnten ihm seine beutegierigen Franken und erklärten ihrem Könige — man sieht, daß die Königsgewalt seit Chlodowechs Tode doch durch die Reichsteilungen wieder gesunken war — ganz offen heraus: „Wenn du nicht mit deinen Brüdern nach Burgund ziehen willst, so verlassen wir dich und ziehen es vor, jenen zu folgen." Und der König kann so wenig daran denken, sie wegen des offen angekündigten Abfalls zu strafen, daß er sie vielmehr zu beschwichtigen sucht. Er gedachte, so berichtet Gregor, an die ungetreuen Arverner, die romanischen Einwohner der zu seinen Besitzungen gehörenden Auvergne, und sprach zu seinen Mannen: „Folget nur mir! Ich werde euch in ein Land führen, wo ihr Gold und Silber finden werdet, so viel euer Herz verlangt; Herden und Sklaven und Kleider könnt ihr dort in Hülle und Fülle erbeuten. Folget nur ja meinen Brüdern nicht!" Durch diese Versprechungen berückt, versprachen sie ihm seinen Willen zu thun. In demselben Jahre nämlich, wo Burgund dem Frankenreiche einverleibt wurde, versuchten die Arverner Theuderichs Joch abzuschütteln. Als dieser noch in Thüringen weilte, verbreitete sich in der Auvergne einst die Kunde, er sei gefallen; und ein vornehmer Römer Namens Arkadius, ein Enkel des berühmten Sidonius Apollinaris, forderte im Namen einer zahlreichen Partei den Childebert auf, von dem Lande Besitz zu ergreifen. Childebert war auch sogleich bereit gewesen, dem Sohne Theuderichs, Theude-

2. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 298

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
298 Die Franken bis zum Untergange der Merowinger. Wohl mag eine fränkische oder langobardische Stadt damals einen fremdartigen Anblick gewährt haben. Zwischen griechischen Tempelsäulen, deren Marmorstücke aus den Fugen gingen, und zwischen den mächtigen Quadern römischer Bogen, der unverwüstlichen Arbeit alter Zeit, sah man den Notbau der letzten Römerjahre, unordentliches Ziegelwerk mit eingemauerten Werkstücken älterer Gebäude, und daran geklebt wie Schwalbennester die Wohnungen armer Leute. Neben den Steinhäusern der Provinzialen mit Atrium und Porticus, mit einem Oberstock und Altan stand der hölzerne Saalbau eines germanischen Ackerwirts mit einem Laubengang auf der Sonnenseite und einer Galerie darüber. Dahinter zerstörte Wasserleitungen, ein Amphitheater, welches bereits als Steinbruch benutzt wurde, Brandstätten und wüste Plätze, an den Straßenecken kleine Holzkapellen mit einem Heiligtum. Und uuter Ruinen und Notbauten wieder das Gerüst einer großen steinernen Kirche, die dem Stadtheiligen gebaut wurde, auf hoher Stelle ein Palast, den sich der germanische König errichten ließ, nach heimischer Sitte mit vielen Nebengebäuden für Gefolge, Dienerschaft, Reisige und Rosse, oder ein burgähnliches Turmhaus des Grafen mit Hofraum und weiter Halle. In den engen Straßen der Frankenstadt handelte neue und alte Welt in buntem Gemisch durcheinander. Eine reisige Schar mit Helm und Panzer zog daher auf starken Kriegsrossen, oder der Jagdzug eines Königssohns, die Knaben den Köcher auf der Schulter, den Speer in der Hand, die Hunde am Leitfeil, die Falken über dem Fausthandschuh. Vornehme Frankenfrauen, in der Sänfte getragen oder zu Rosse sitzend, teilten das Gewühl, und wieder ein stattlicher Geistlicher, in weißer Dalmatica mit Purpurstreif, nach römischem Brauch mit einem Gefolge von Diakonen, Sängern und Thürhütern, handfesten Männern, die nicht nur das Gotteshaus, sondern auch ihren geistlichen Hirten zu schützen halten. Daneben Marktleute vom Lande. Hier die hohe Gestalt des helläugigen Germanen mit blondem Haar, im braunen Lodenwamms, das kurze Schwert an der Seite, die Axt in der Hand; neben ihm sein Weib im weißen Linnen-hemd, über das die Armilausa geschlagen war, ein ärmelloser Überwurf, an den Seiten offen, nur über der Brust geschlossen, auch die Frauen mächtig an Gliedern und mit einer Hand, die im Streite geballt sicher Beulen schlug. Vor ihnen gestikulierte der braune Einwohner von Aremorika, kenntlich an der Stirnbinde, die er trug wie das Stadtvolk in Rom, um sich als geborner Römer zu zeigen, der Handwerker mit seinem Schurzfell, Sklaven von jeder Hautfarbe. Mißtrauisch spähte in das Gedränge der christliche Syrer, der damals in den Handelsstädten des Abendlandes der begünstigte Nebenbuhler des Juden war, und der reiche Jude, Geldmann der Stadt und Vertrauter des Königs, der auf seinem Klepper, begleitet

3. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 250

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
”250 Die Franken bis zum Untergänge der Merowinger. auch in Zukunft zu entrichten. Darauf kehrte Chlodowech mit seinem Heere heim. Kaum aber war Gundobad wieder etwas zu Kräften gekommen, fo unterließ er, den versprochenen Zins zu zahlen, zog mit Heeresmacht gegen seinen Bruder Godegisel zu Felde, schloß ihn in Vienne ein und belagerte die Stadt. Da aber in der Stadt die Lebensmittel auf die Neige gingen, fürchtete Godegisel, der Hunger werde zuletzt an ihn selbst kommen, und hieß das arme Volk aus der Stadt treiben. Dies geschah, und unter andern wurde auch der Meister hinausgejagt, der die Aufsicht über die Wasserleitung*) hatte. Zornig darüber ging er zu Gundobad und verriet ihm, wie er in die Stadt kommen und sich an seinem Bruder rächen könne. Unter des Mannes Führung drangen Bewaffnete durch die Wasserleitung ein. Viele zogen mit Brecheisen voraus, denn der Ausgang war mit einem großen Stein verschlossen, und nachdem dieser nach der Anleitung des Meisters ausgehoben worden war, kamen sie mitten in die Stadt. Godegisels Krieger schossen noch von der Mauer, als diese ihnen schon im Rücken waren. Nachdem sie von der Mitte der Stadt her ein Zeichen mit einem Horn gegeben hatten, stürmten die Belagerer die Thore und drangen in die Stadt ein. Das Kriegsvolk in der Stadt wurde nun in der Mitte der feindlichen Scharen von vorn und vom Rücken her niedergehauen. Godegisel aber floh zu einer Kirche der Arianer und wurde hier zugleich mit dem arianifchen Bischof erschlagen. Eine Schar von fünfhundert Franken, die bei Godegisel war, zog sich in einen ^urnt zurück. Gundobad befahl, es solle keinem von ihnen ein Leid geschehen; er ließ sie nur gefangen nehmen und schickte sie in die Verbannung zu König Alarich**) nach Toulouse. Die vornehmen Römer dagegen wurden ermordet und ebenso die Burgunden, die es mit Godegisel gehalten hatten. Das ganze Land Burgund aber brachte Gundobad unter seine Gewalt und gab mildere Gesetze, daß die Römer nicht ganz von den Burgunden unterdrückt würden. Sicher geschichtlich ist an dieser Erzählung, daß der arianische Gundobad in der Schlacht bei Dijon von Chlodowech, der mit Godegisel, dem Haupt der katholischen Partei, verbündet war, geschlagen wurde und daß er dann in den äußersten Süden seines Reiches, nach Avignon, floh. Die Belagerung Avignons aber und vollends die Geschichte mit dem klugen Ratgeber Aridius gehört ohne Zweifel der Sage an. Chlodowech scheint *) Noch jetzt sind Reste von zwei großartigen altrömischen Wasserleitungen in Vienne eihalten. . **) Der ihm wahrscheinlich Hülfstruppen zu seinem Krieg gegen Godegisel geichtat hatte. Das westgotische Königshaus war mit dem burgundischen verschwägert, insofern Alarich und ein ©ohn Gundobads, Sigismund, Töchter des großen Ostgotenkönigs Theoderich zur Ehe hatten.

4. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 47

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
König Äteffo, etwas über langobardische Verfassung, Abzug der Sachsen rc. 47 reich bestand damals aus drei Hauptmassen: Austrasien (dem Nordosten) mit der Hauptstadt Reims unter König Sigibert, Neustrien (dem Nordwesten) mit Soisfons unter Chilperich und Burgund (der Mitte und dem Südosten) mit Orleans unter Guntram. Bei einem Einfall im Jahre 571 richteten die Langobarden ein fürchterliches Blutbad unter den Burgunden an, deren Feldherr Amatus fiel: Nun verlieh Guntram dem Eunius, der auch Mummolus genannt wurde, einem sehr tüchtigen Manne, den Oberbefehl über das burgundische Heer; und als die Langobarden wieder beutegierig in Gallien eintrafen, umzingelte Mummolus sie bei der Stadt Embrun an der Durance und brachte ihnen eine solche Niederlage bei, daß nur wenige nach Hause entkamen. Hierauf nun drangen die Sachsen, die mit den Langobarden nach Italien gezogen waren, in Gallien ein. In dem Gebiete von Riez in der Provence schlugen sie ihr Lager aus, verheerten alle Höfe, die zu den umliegenden Städten gehörten, plünderten, führten Gefangene fort und zerstörten alles. Als dies Mummolus erfuhr, überfiel er sie unvermutet mit einem Heere, tötete viele und ließ nicht eher vom Blutvergießen ab, als bis die Nacht dem Morden ein Ende machte. Am Morgen aber stellten sich die Sachsen wieder zur Schlacht. Da liefen Boten hin und wider, und man schloß Frieden. Indem sie alle Beute, die sie aus der Gegend zusammengebracht hatten, zurückließen, zogen sie ab, leisteten aber zuvor einen Eid, daß sie nicht wieder in feindlicher Absicht nach Gallien zurückkommen würden. Darauf kehrten sie nach Italien heim, doch nicht um dort zu bleiben; vielmehr nahmen sie (573) ihre Weiber und Kinder zu sich und all ihre fahrende Habe und beschlossen, nach Gallien zu ziehen und sich dem König Sigibert zu unterwerfen, damit er sie in ihre Heimat zurückführen lasse. Sie bildeten zuerst zwei Heerhaufen, von denen der eine über Nizza, der andre über Embrun zog, und vereinigten sich dann wieder im Gebiete von Avignon. Es war aber gerade die Zeit der Ernte, und die Leute hatten dort die Feldsrüchte meistenteils noch unter freiem Himmel und nichts unter Dach und Fach. Da die Sachsen nun dahin kamen, teilten sie die Saaten unter sich, ernteten und draschen und verzehrten das Getreide, so daß sie denen, welche die Äcker bestellt hatten, nichts übrig ließen. Als alles aufgezehrt war, zogen sie an das Ufer der Rhone und wollten über den Fluß setzen, um sich in Sigiberts Reich zu begeben; denn dieser besaß damals außer Austrasien ein großes Stück Land im Gebiet der Cevennen. Da aber trafen sie auf Mummolus, der also sprach: „Ihr sollt mir nicht über diesen Fluß gehen. Seht, ihr habt das Land meines Königs verwüstet, die Saaten abgemäht und die Weinberge vernichtet. Ihr dürst nicht eher hinüber, bis ihr denen Ersatz geleistet, die ihr artn gemacht habt. Thut ihr dies nicht, so sollt ihr meinen Händen nicht entrinnen, sondern ich will mein Schwert über euch schwingen und

5. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 406

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
406 Die Franken bis zum Untergange der Merowinger. seitigt werde, aber Dagobert war eben auch der besten Männer nicht sicher. Immer mehr entwuchsen sie der Stellung von Unterthanen und schlossen Berbindungeu untereinander, wie sie wohl Staaten miteinander schließen." Als Dagobert auf seinen Landgütern bei Paris sich einem sorglosen Genußleben überließ, begab sich der austrasische Hausmeier Pippin nach Neustrien und suchte seinen ehemaligen Zögling auf bessere Wege zu bringen. Aber die neustrischen Großen verdächtigten den unbequemen Mann, und der König übertrug ihm die Erziehung seines Sohnes Sigibert zu Orleans, was einer Art Verbannung gleichkam (629). Das Ansehen des Reiches nach außen blieb zwar im ganzen gewahrt, doch nicht ohne daß hie und da bemerkbar daran gerüttelt ward. Zur Zeit, als Dagobert eben erst den austrasischen Thron bestiegen hatte, unterstützte der Franke Samo die heidnischen Wenden und Slaven an der Ostgrenze des Reichs im Kampfe gegen die Avaren in Ungarn, und als er jenen zum Siege verholfen hatte, ward er von ihnen zum König erhoben. Durch glückliche Feldzüge erweiterte er seine Herrschaft im Norden bis in die Gegend von Magdeburg, im Süden bis nach Passau. Mit diesem großen Slavenreiche geriet Dagobert 630 in Krieg. Im Süden waren Alamannen und Barern siegreich gegen die Barbaren, das Heer der Ostsranken selber aber wurde in einer dreitägigen Schlacht bei Wogastisburg in Böhmen aufs Haupt geschlagen. Von da an begannen die verheerenden Einfälle der Slaven über Thüringen und die benachbarten Gaue der Ostfranken. Den Thüringen hatte Dagobert einen Herzog Namens Radulf gesetzt. Dieser schlug die slavischen Horden mehrmals glücklich zurück; aber dieser Ersolg erhöhte auch sein Begehren, sich von dem Frankenreich, das ihn nicht mehr zu schützen vermochte, loszusagen. Ja, er machte Miene, ein Bündnis mit den Slaven zu schließen. Auch die Basken und Bretagner im Westen zeigten sich aufsässig; den Sachsen mußte der alte Tribut von fünfhundert Kühen erlassen werden, um sie zu Helfern gegen die Slaven zu gewinnen; doch erwiesen sie sich lässig. Die beständige Bedrohung der östlichen Grenzen des Reiches durch die Wenden bewog den König, seinen Sohn Sigibert den Dritten (632) zum König von Austrasien zu ernennen. Das schmälerte nun zwar scheinbar sein Ansehen nicht, da ja die Herrschaft bei seinem Hause blieb und oft genug schon Könige ihre Söhne zu Mitregenten ernannt hatten. Aber es war sehr schlimm, daß dieser Sohn Dagoberts erst ein unmündiger Knabe war. Die thatsächliche Regierung in Austrasien führte nicht er, sondern dies thaten der Bischof Kunibert von Köln und der Hausmeier Adel-gisel, der Sohn Arnulfs von Metz und der Schwiegersohn des älteren Pippin. Von nun an verteidigten die Austrasier ihre Grenzen gegen die Wenden mit glücklichem Erfolg. Man sieht, daß es ihnen nicht an Kraft,

6. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 201

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Die Anfänge der fränkischen Geschichte. *201 ferner und Sunno die Franken in die Provinz Germanien ein; sie rissen den Grenzwall nieder, töteten viele Menschen, verheerten die fruchtbaren Gegenden und verbreiteten auch in Köln Furcht und Schrecken. Als dies zu Trier bekannt wurde, sammelten die Kriegsobersten Nanninus und Ouiutinus, denen Maximus seinen jungen Sohn Viktor und die Verteidigung der Provinz anvertraut hatte, ihr Heer und zogen nach Köln. Inzwischen kehrten die Feinde mit großer Beute, nachdem sie die reichsten Gegenden der Provinz verheert hatten, wieder über den Rhein zurück, ließen jedoch einen Teil ihrer Mannschaft auf römischem Boden zurück, um diesen abermals zu verwüsten (richtiger wohl: um ihn zu besiedeln). Mit den Zurückgebliebenen ließen sich daraus die Römer zu gelegener Zeit in einen Kampf ein und töteten viele Franken im Kohlenwalde.*) Als sie aber in der Hitze des Siegerstolzes darüber berieten, ob man nicht in das (überrheinische) Frankenland selbst einrücken solle, war Nanninus dagegen,' weil er wohl wußte, daß die Feinde nicht unvorbereitet und in ihrem eigenen Lande ihnen ohne Zweifel überlegen fein würden. Da jedoch Cuintinus und die anderen im Heere nicht dieser Ansicht waren, so ging Nanninus nach Mainz zurück, Quintinus aber mit dem Heere zog bei der Feste Neuß über den Rhein, und als er zwei Tagemärsche vom Flusse (zwischen Ruhr und Wupper) entfernt war, stieß er aus Häuser und große Dörfer, die aber von ihren Bewohnern verlassen waren. Denn die Franken hatten (nach altgermanischer Weise!), scheinbar, als ob sie einen Zusammenstoß mit dem Feinde fürchteten, sich tief in das Waldgebirge zurückgezogen und am äußersten Rande der Wälder Verhaue angelegt. Da steckten nun die Soldaten alle Häuser in Brand, indem ihre feige Thorheit es für einen hohen Siegesruhm hielt gegen Gebäude zu wüten, und brachten dann die Nacht voll Furcht unter den Waffen zu. Bei Tagesanbruch aber zogen sie unter Anführung des Cuintinus in das Waldgebirge und gerieten ungefähr um Mittag auf Irrwege, so daß sie ohne Ordnung überall umherschweiften. Endlich, als sie alles von gewaltigem Dickicht ringsum dicht umschlossen fanden, wollten sie sich in die sumpfigen Ebenen, die unmittelbar an die Wälder stießen, hinabziehen; da aber zeigten sich ihnen hier und da Feinde, die zusammen hinter Baumstämmen oder Verhauen stehend, von dort gleichwie von Turmzinnen Pfeile in solcher Masse absandten, als kämen sie ans Wurfmafchinen; die Pfeile aber waren *) So wurde der Teil des Ardennerwaldes genannt, der sich von der Sainbre in der Gegend von Thuin nordwestlich bis gegen Die Schelde erstreckte. Hier war in der folgenden Zeit die Grenze der salischen und ripuarischen Franken. S. Giese^ brecht a. a. O.

7. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 204

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
•204 Die Franken bis zum Untergange der Merowinger. unzugänglichen Waldverstecke, wenn das Laub gefallen war, durchdringbar wurden. Mehrere Völkerschaften dieser ripuarischen Franken sollten seinen Zorn fühlen. Bei Köln überschritt er den Rhein und verheerte zuerst das Land der dem dortigen Ufer zunächst wohnenden Brukterer; darauf wandte er sich rheinabwärts in das Gebiet der Chamaven und verwüstete es gleichfalls. Nirgends regte sich Widerstand; das Bolk zog sich in die entlegensten Teile seiner Wälder zurück. Erst auf dem Rückzüge zeigten sich auf den Rücken ferner Hügelketten drohend einige Heerhaufen von Amsi-variern und Chatten unter Markomers Führung. Doch kam es zu keinen: Zusammenstoß. Arbogast begnügte sich mit diesem Verwüstungszuge und kehrte nach Italien zurück, um sich hier den Regierungsangelegenheiten zu widmen und auf einen Angriff des Kaisers Theodosius vorzubereiten. Eugenius selbst schloß im nächsten Jahre (393) mit den linksrheinischen Franken und Alamannen Frieden, indem er die alten Verträge, welche Julian mit ihnen abgeschlossen hatte, erneuerte, d. H. er bestätigte diesen Völkern den Besitz der Länder, die sie thatsächlich schon inne hatten, und verpflichtete sie dafür als Föderalen des Reiches zur Heeresfolge. Aber schon das nächste Jahr brachte dem Machthaber und seinem Kaiser den Untergang. Theodosius widerstand nicht länger den Thränen seiner Gattin, die ihn anflehte, den Tod ihres Bruders Valentinian zu rächen. Mit einem wohlgerüsteten starken Heere, dessen Kern gotische Scharen bildeten, zog er nach Westen und überschritt die Gebirgspässe der jütischen Alpen, ohne auf einen Feind zu stoßen. Erst bei Aquileja gewahrte er Arbogasts und Eugenius' Lager, das sich von den Mauern der Stadt weit in die Ebene hinaus erstreckte. Der ebenso kluge als tapfere Franke hatte seine Aufstellung trefflich gewählt, und als es zur Schlacht kam, gerieten die Oströmer bald in Bedrängnis. Aber die Nacht trennte die Streitenden. Arbogast ließ noch vor Tagesanbruch die Gebirgspässe besetzen, um dem Feinde den Rückzug abzuschneiden. Theodosius war in bedenklicher Lage. Da kam ihm menschliche Treulosigkeit und die Natur selber zu Hilfe. Als die Schlacht von neuem begann, erhob sich plötzlich ein gewaltiger Sturmwind, der dem Heere Arbogasts ungeheure Staubwolken ins Gesicht trieb und dadurch seine Reihen in Verwirrung brachte, und zu gleicher Zeit gingen mehrere Anführer, die sich von Theodosius hatten bestechen lassen, mit ihren Scharen von Arbogast zu Theodosius über. So gewann dieser einen vollständigen Sieg, der ihm die Alleinherrschaft über das ganze Reich verschaffte. Eugenius warf sich dem Kaiser zu Füßen, wurde aber auf dessen Wink von den Soldaten niedergehauen. Arbogast entkam, irrte zwei Tage im Gebirge umher und stürzte sich, als er sich von allen Seiten umstellt sah, verzweifelnd in sein Schwert.

8. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 362

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
362 Die Franken bis zum Untergange der Merowinger. ganzer Völker macht einem Fürsten mehr Ehre als die Vergötterung im alten Rom, das bisweilen seinen Kaisern Tempel und Altar mitten unter den Merkmalen ihrer Grausamkeit aufrichten mußte." Ist Guntram auch von Schwächen. nämlich von Wankelmut und übergroßer Bedenklichkeit. andrerseits auch von Übereilung und Jähzorn nicht ganz frei zu sprechen, so war er doch im ganzen ein trefflicher Fürst und hat bedeutenden Einfluß aus die Geschicke des fränkischen Reiches ausgeübt. Der Kirche war er aufrichtig ergeben und suchte durch ein gemeinsames Wirken von Kirche und Staat die sittlichen Schäden des Volkslebens nach Kräften zu heilen.") Dem Vertrag von Andelot gemäß vereinigte nun Childebert der Zweite Austrasien mit dem Reiche des geschiedenen Oheims und ward dadurch der mächtigste Herrscher des Abendlandes. Sein Gebiet erstreckte sich über ganz Gallien mit Ausnahme des westgotischen Septimaniens, der fast selbständigen Bretagne und des sehr zusammengeschrumpften Neustriens, das von der Küste des Kanals noch nicht einmal bis nach Paris reichte; dazu kamen die austrasischen Länder östlich des Rheins zwischen der Lippe und dem Südabhang der Mittelalpen ostwärts bis über die Saale und bis zum Lech, in etwas loserer Abhängigkeit auch Baiern. Und der junge König begnügte sich weder mit der losen Abhängigkeit der östlichen Provinzen, noch mit seinen gallischen Ländern. Als die Warnen oder Nordschwaben, die Nachbarn der Thüringe, sich empörten, besiegte er sie (595) und setzte in demselben Jahre den Baiern einen Herzog — er hieß Tassilo —, der zwar kein bloßer Königsbeamter war, aber doch Childebert als seinen Herrn anerkannte. Dazu trachtete er als ein echter Merowing auch sofort danach, das Stück Galliens, das ihm noch fehlte, dem Knaben Chlothar dem Zweiten zu entreißen. Hatte diesen doch Fredegunde geboren, die Mörderin seines Vaters und Todfeindin seiner Mutter. Freilich wurde sein Heer von den neuftrischen Scharen geschlagen. Einen maßgebenden Einfluß behielt Brunhilde in Ehildeberts Reich. „An sie wandte sich auch der Papst Gregor der Große, wenn er in dem Frankenreich etwas erreichen wollte. Bald bat er um Schutz und Unterstützung für die Missionare, die durch Gallien nach England gingen, bald für den Verwalter eines Gutes, das die römische Kirche in Gallien besaß, bald drang er aus Abstellung grober Verirrungen — namentlich der Simonie — in der fränkischen Kirche. Vor allem wünschte er. daß eine Synode gehalten würde. Der Verkehr erfolgte in sehr höflichen Formen. Gregor hütete sich wohl, Befehle zu erlassen und Anordnungen zu treffen, aber auch so erreichte er nicht viel, nicht einmal, daß ein Konzil *) Richter, Annalen Bd. 1, S. 96.

9. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 197

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Die Anfänge der fränkischen Geschichte. 197 schlagen wurden, so vermochte doch niemand sie wieder aus dem besetzten Gebiet zu vertreiben. Diese fransen, frie juetfl stuf die Dauer gallischen Boden besiedelten, waren die Vorfahren desjenigen Hauptteiles des ganzen Volks, der später*) als Stamm der Salier bezeichnet wird und der diesen Namen wahrscheinlich von der Jsala, jetzt Yssel, dem rechten Mündungsarm des Rheines, erhielt. Der Kaiser Constantius Chlorus griff tue sa lisch en Franken, wie wir sie jetzt schon nennen wollen, erfolgreich an, d. H. er brachte ihnen schwere Verluste bei, aber er vertrieb sie nicht. Sein Sohn Konstantin der Große strafte sie für erneute Feindseligkeiten schwer, indem er zwei ihrer Gaukönige Askarich und Regais, die ihm in die Hände fielen, 306 den wilden Tieren des Cirkus vorwerfen ließ?*) Doch reizte diese Grausamkeit die Franken nur zu neuem Widerstand, an dem sich auch andre deutsche Stämme, namentlich Alamannen, beteiligten. Der Kriegskunst Konstantins waren sie freilich nicht gewachsen. Dieser lockte sie listig über den Rhein, versperrte ihnen mit der Rheinflotte den Rückzug, überfiel sie dann und brachte ihnen (309) eine blutige Niederlage bei. Die Gefangenen wurden wiederum der rohen Schaulust der Cirkusbesucher geopfert. Um 320 erwarb sich Konstantins Sohn Crispus Kriegsruhm gegen die Franken, die sich von dem erlittenen Verlust schnell wieder erholt hatten. Schwerere Kämpfe aber wurden erst nach dem Tode Konstantins (337) gekämpft, als Constans, der jüngste Sohn Konstantins, 341 gegen die Franken zog. Genauere Nachrichten über diesen Feldzug besitzen wir indes nicht. Nachdem Constans mit wechselndem Erfolg gekämpft hatte und von seinem Heerführer Magnentius 350 ermordet worden war, maßte sich dieser, wahrscheinlich ein geborner Franke, jedenfalls ein Germane, die Herrschaft an und rief selbst, um seinen Thron zu stützen, Stammesgenossen, Franken und Sachsen, über den Rhein. Aber der letzte noch lebende Sohn Konstantins, Constantius der Zweite, zog, als Magnentius gegen ihn heranrückte, diesem entgegen; in der blutigen Schlacht bei Mursa (jetzt Essek an der Drau), in der die germanischen Söldner des Anmaßers auf das tapferste fochten, unterlag Magnentius; den Sieg für Constantius ent- *) Nachweislich seit der Mitte des vierten Jahrhunderts. „Die Franken, nämlich die, welche man gewöhnlich die Salier nennt" erwähnt Ammianus Marcellinus zum Jahre 358. , **) Dazu brauchte man sie nicht erst nach Rom zu schaffen. Auch die blühenden gallischen Städte, z. B. Trier, hatten ihre Theater, in denen Menschen sich daran ergötzten zu sehen, wie Menschen zum Fraß wilder Tiere dienten. Noch in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts klagt Salvian: „Die schändlichsten Laster kommen im Theater zum Vorschein, wo die höchste Lustbarkeit ist, daß unter dem Jauchzen der Zuschauer Menschen zerrissen werden und der Bauch der Bestien mit Menschenfleisch gefüllt wird."

10. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 209

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Die Anfänge der fränkischen Geschichte. 209 (im Jahre 431) entgegentrat. An der oberen Canche kam es znm Kampfe, durch den Aetius nichts weiter erzielte, als daß Chlogio die römische Oberhoheit anerkannte; aus dem neugewonnenen Gebiete vermochte er ihn nicht wieber zu verdrängen. Mit Recht sieht man in biefem mächtigen Borstoß der Salier nach Westsübwesten den bebeutungsvollen Anfang der rnerowingischen Eroberungen. Ihre östlichen Besitzungen am Nieberrhein gaben sie übrigens bei diesem Vorrücken auf und überließen sie auf der alten Bataverinsel den Friesen, im übrigen ihren Stammesvettern, den Ripuariern, die nun erst, im Gegensatz zu den westlich gezogenen Saliern mit Recht die Rheinufer-Franken genannt werben können, insofern sie das ganze linke Rheinufer von Mainz bis Nymwegen besetzten. Westlich behüten sich die Ripuarier durch das Moselgebiet gegen die Maas bis oberhalb Verdun aus, so daß der letztgenannte Fluß die Grenze zwischen Ripuariern und Saliern bitbete. Die füblichen Nachbarn der Ripuarier blieben die Alamannen, bereu Eroberungen längst über Elsaß und Lothringen hinaus sich bis zur oberen Seine erstreckten. Am rechten Rheinufer breiteten sich im Lahngebiet und am unteren Main die hessischen ober Oberfranken aus, die im Rorbosten die Weser bei Miinben berührten, nörblich von diesen saßen Teile der Ripuarier. Von der Lippe nordwärts begann das Gebiet der Sachsen, das dem Unterrhein zwar sehr nahe kam, ihn aber nirgends erreichte. Mit welchen unsäglichen Leiden diese Umwälzungen für die gallisch-römischen Provinzialen verknüpft waren und wie tief die Verderbnis gerabe in den höheren Schichten der Bevölkerung war, mag man aus folgenber erfchütternben Schilderung des trefflichen Presbyters Salvian von Maffilia (f 485) erkennen. „Ich selbst habe zu Trier (das durch die Franken um die Mitte des 5. Jahrhunderts wiederholt zerstört worden war) Männer von edler Abkunft, Männer von hohen Würden gesehen; der Feind hatte sie nackt und bloß gemacht, und bennoch hatten sie von ihrer Habe weniger eingebüßt als von ihren Sitten. Alte Leute, die mit Ehrenämtern begabt waren, habe ich gesehen; sie frönten noch dem Trunk und der Wollust, als schon der Verwüster heranzog. Sie lagen am Mahle hingestreckt, hatten Ernst, Alter und Ehre vergessen, sie, die Ersten der Stadt! Sie (üben sich mit Speisen voll, zechten zügellos, schrien und rasten gewaltig. Die ganze Stadt ist eine Branbrnine. Einige starben den langsamen Tod an qualvollen Wunben, anbere krümmten sich in ihren Schmerzen, die feinbliche Flamme hatte sie versengt. Hier kam man vor Hunger um, bort vor Frost. Allerwärts — ich habe es selbst gesehen — lagen Leichen beiberlei Geschlechtes, nackt, zerfetzt, von Vögeln und Hunben angefressen, ein Greuel für die Stadt. Dennoch verlangten einige Vornehme, die dem Untergang entronnen waren, als ob sie das Verberben der Stadt bamit Klee, Geschichtsbilder. Iii. 14
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