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1. Geschichte der Neuzeit - S. 47

1887 - Wiesbaden : Kunze
§. 2, 11. Der schmalkaldische Krieg. 47 Innsbruck befand, wurde zwar von mehreren Seiten vor Moritzens Umtrieben gewarnt; allein Karl hielt es für unmöglich, daß ein Deutscher ihn überlisten könne. Plötzlich marschierte Moritz, dem sich der Markgraf Albrecht von Brandenburg-Kulmbach anschloß, mit feinen Truppen nach Süddeutschland, besetzte Augsburg und rückte rasch auf Innsbruck vor. Eine Meuterei unter den deutschen Landsknechten machte es jedoch dem Kaiser möglich zu entfliehen. Überrascht ließ sich Karl, welcher heftig an Gichtschmerzen litt, in einer stürmischen Nacht beim Scheine einiger Fackeln in einer Sänfte nach Villach in Kärnthen bringen, nachdem er vorher eiligst den Kurfürsten Johann Friedrich seiner Haft entlassen hatte. Aus Verdruß, daß es ihm nicht gelingen mochte, die religiösen Wirren beizulegen, überließ er feinern Bruder Ferdinand, den energischen Kurfürsten Moritz und feine Verbündeten zu versöhnen. Nach einer vorläufigen Waffenruhe schlossen die Beteiligten den sogenannten Passauer Vertrag 1552, worin den Bekennern der Ausburger Konzession unbedingte Religionsfreiheit gewährt, das Interim abgestellt und bestimmt wurde, daß das Tridentiner Konzil mit feinen Beschlüssen nur für die Katholiken bindend fein und der gefangene Landgraf Philipp von Hessen sogleich in Freiheit gefetzt werden sollte. Der schon erwähnte Markgraf Albrecht von Brandenburg-Kulmbach, welcher sich durch den Passauer Vertrag nicht binden ließ, fiel nun in die Bistümer Bamberg und Würzburg ein, um sich durch Plünderung der Klöster und Stifter für die gehabten Kriegskosten zu entschädigen. Deshalb beauftragte der Kaiser den Landgrafen Philipp von Hessen und den Kurfürsten Moritz von Sachsen mit einigen anderen Reichsständen, den Markgrafen wegen Landfriedensbruch zu bekriegen. Auf der Lüneburger Haide, bei Sievers-haufen, kam es 1553 zur Schlacht, worin zwar das Heer Albrechts geschlagen, Moritz aber so schwer verwundet wurde, daß er zwei Tage nachher starb. Endlich kam unter dem Vorsitze Ferdinands 1555 der wirkliche Religionsfriede zu Augsburg zu stände, worin den dem Augs-lmrgifchen Bekenntnisse anhangenden Fürsten nicht nur völlige Gewissens- und Religionsfreiheit, sondern auch politische Rechtsgleichheit mit den Katholiken und der Fortbesitz der bereits eingezogenen Kirchengüter zugesichert wurde. Unterthanen, welche der Religion des Landesfürsten nicht folgen wollten, sollten das Recht freien Abzugs haben. Nur über einen Punkt, den sogenannten geist-lichen Vorbehalt, war man nicht einig. Die Katholiken verlang-

2. Das erste Geschichtsbuch - S. 29

1892 - Gera : Hofmann
— 29 — Völkerschlacht bei Leipzig, wo sich die Deutschen vom französischen Joche frei machten. Auch das Denkmal auf dem Kreuzberge bei Berlin erinnert noch heute daran, wie unter Friedrich Wilhelm Iii. in den Befreiungskriegen das preußische Volk die Feinde siegreich aus dem Lande jagte. Zu seiner Zeit wurde die allgemeine Wehrpflicht eingeführt, die Landwehr und der Landsturm gegründet. Nicht geworbene Söldner, sondern alle gesunden Söhne des Volkes sollten hinfort das Vaterland verteidigen. Friedrich Wilhelm Iii. hob die Hörigkeit der Bauern auf, die bis dahin ihren Gutsherren als Eigentum zugehörten, und schuf einen freien Bauernstand, wie wir ihn kennen. Er gab den Städten die Selbstverwaltung, die heute noch gilt, und schuf so einen freien Bürgerstand. Damit die Streitigkeiten der Leute nicht gleich vor das Gericht kämen, setzte er Schiedsrichter ein, die heute noch ohne große Kosten die Leute zu versöhnen suchen. Auch im Schulwesen erinnert vieles an Friedrich Wilhelm Iii. Zu seiner Zeit lebte der große Kinderfreund Pestalozzi Denkmal auf dem Areuzberge in der Schweiz. Nach seiner Weise wird bei 5erltrl noch heute in den Schulen unterrichtet und erzogen. Die Königin Luise war so entzückt über die Erziehungsweise dieses Mannes, daß sie rief: „Ich möchte hin zu ihm, um in der Menschheit Namen ihm zu danken!" In allen Schulen wird jetzt geturnt, und in den meisten Orten sind Turnvereine. Das Turnen wurde unter Friedrich Wilhelm Iii. durch den Turnvater Jahn eingeführt, um die Jugend gesund, stark und wehrhaft zu machen. In allen Schulen werden folgende Lieder gelernt und gesungen: „In dem wilden Kriegestanze" von Schenkendors, „Was blasen die Trompeten?" von E. M. Arndt, „Vater, ich rufe dich" von Theodor Körner. Diese vaterländischen Dichter lebten in jener Zeit und begeisterten das Volk durch ihre Lieder. Die Hochschule in Berlin, die heute von mehr als 5000 Studenten besucht ist, gründete der König in jener Zeit. Jeden Sonntag kann uns in der Kirche etwas an ihn erinnern. Er hat die lutherischen und reformierten Christen, die sich früher oft stritten und schmäheten, zu einer evangelischen Landeskirche vereinigt. Die Agende, aus der jeden Sonntag der Geistliche liest, stammt von ihm. Unser Königreich Preußen ist jetzt in Provinzen, Regierungs-bezirke und Kreise eingeteilt. Das geschah auch unter Friedrich Wilhelm Iii. Dem ganzen deutschen Vaterlande erwies er eine große Wohlthat durch den Zollverein. Bis dahin erhob jeder deutsche Fürst an seiner Landesgrenze von den eingehenden Waren einen Zoll oder eine bestimmte Abgabe.

3. Das erste Geschichtsbuch - S. 43

1892 - Gera : Hofmann
— 43 - 22. Schloß Sanssouci bei Potsdam. (Blätterbauer.) Besonders erinnert das Schloß Sanssouci (spr. Sangßusie) oder Sorgenfrei an ihn. Er ließ es in der Nähe Potsdams aus einem Hügel erbauen und mit wunderschönen Gärten umgeben; hier wollte er von den schweren Regierungssorgen ausruhen. Nicht weit davon steht eine alte, unbenutzte Windmühle. Sie ist ein Denkmal der Gerechtigkeit des großen Königs. Er wollte sie dem Müller abkaufen, aber dieser wollte nicht. Da drohte der König, die Mühle abschätzen und abbrechen zu lassen, aber der Müller berief sich auf das Kammergericht in Berlin. Den König freute das Vertrauen des Müllers auf die preußische Rechtspflege, und er störte ihn nicht in seinem Besitze. (Hebels Erzählung: König Friedrich und sein Nachbar.) In Preußen gilt als Gesetzbuch noch heute das Allgemeine Landrecht. Es war der große König, der es ausarbeiten ließ. Die Provinzen Schlesien und Westpreußen, die er für Preußen gewann, machen feinen Namen unvergeßlich. Besonders lebt sein Gedächtnis in den Sumpfgegenden der Ohre (im Regierungsbezirk Magdeburg), der Oder, Warthe und Netze, die er entwässern und in fruchtbare Felder und Wiesen verwandeln ließ. Die Kartoffeln, die heute das Brot der Armen sind, ließ er damals zwangsweise anbauen. Die Kinder sagen gern von ihm das Gedicht her: „Friderikus Rex, der große Held —Der König wollte an einem Nachmittage die Kinder, die sein Pferd umschwärmten, in die Schule treiben; sie aber lachten: „Der alte Fritz will König sein und weiß nicht einmal, daß den Mittwoch Nachmittag keine Schule ist!" Sehr seltene und gesuchte Thaler sind die Sterbethaler. Sie zeigen das Bild des großen Königs und die Umschrift 17 A 86. Das A bedeutet die Münzstätte Berlin, 1786 aber die Jahreszahl der Prägung. Das A zwischen der Jahreszahl giebt den Sterbemonat Friedrichs des Großen, den 17. August 1786, an.

4. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 103

1899 - Wiesbaden : Behrend
- 103 — I. Jugend, Vermählung und Regierungsantritt Friedrich Wilhelms Iii. Jugendleben. Friedrich der Große lebte noch, als dem nachmaligen Könige Friedrich Wilhelm Ii. zu Potsdam im Jahre 1770 der erste Sohn geboren wurde. Der königliche Großonkel gewann den kleinen Prinzen Friedrich Wilhelm recht lieb, weil er schon früh tüchtige Eigenschaften zeigte. Durch Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und strenge Sparsamkeit erfreute er alle. Einst ließ Friedrich der Große ihn eine französische Fabel übersetzen und belobte ihn wegen der Geläufigkeit, mit welcher er die Anfgabe löste. Der Knabe erwiderte jedoch, daß er das Stück erst kürzlich bei seinem Lehrer übersetzt habe. Dieses Geständnis machte Friedrich noch größere Freude: er streichelte ihm liebevoll die Waugen und sagte: „So ist's recht, lieber Fritz, immer ehrlich und ausrichtig. Wolle nie scheinen, was Du nicht bist!" Ost hat Friedrich Wilhelm noch in späteren Jahren erzählt, welchen Eindruck diese Worte auf ihn gemacht hätten, und wie sehr ihm Lüge und Berstellung jederzeit zuwider gewesen seien. Als ihm ein Gärtnerbursche im Januar ein Körbchen im Treibhause gereifter Kirschen für 5 Thaler entbot, sprach er: „Fünf Thaler für eine Hand voll Kirschen? Ich will sie nicht!" Gleich darauf ließ er aber aus christlicher Nächstenliebe einem armen, arbeitslosen Schuster durch seinen Kammerdiener 20 Thaler znm Lederankaufe auszahlen. Der freudig erregte Handwerker wünschte, dem Prinzen persönlich seinen innigsten Dank abstatten zu dürfen. Aber dieser wehrte ab mit den Worten: „Ist nicht nötig, würde den armen Mann ja nur beschämen." Auch Entschiedenheit und Festigkeit zeigte der junge Prinz. Der große Friedrich hatte ihm einst seinen Ball, mit welchem er den König wiederholt belästigte, abgenommen. Da stellte er sich vor den König und rief: „Der Ball gehört mir, ich will ihn wieder haben!" Lächelnd betrachtete der alte Fritz sich den kleinen Mann und gab ihm dann den Ball zurück mit den Worten: „Du wirst dir Schlesien nicht wieder nehmen lassen!" Hohes Bewußtsein von dem Bernse und den Pflichten eines Regenten senkte der große König dem Prinzen tief ins Herz: „Fritz," ermahnte er ihn eines Tages, „werde etwas Tüchtiges. Wache über unsere Ehre und unseren Ruhm, halte es mit deinem Volke, daß es dich liebe und dir vertraue, dann nur allein kannst du stark und glücklich fein!" Darauf küßte er ihn mit thränenden Augen und sagte: „Vergiß diese Stunde nicht!" Es war die letzte Unterredung Friedrichs mit dem Prinzen; nie hat Friedrich Wilhelm diese Worte vergessen, sie standen unauslöschlich vor seiner Seele. Tiefe Frömmigkeit beseelte ihn von Jugend auf. Jeden Sonntag besuchte er den Gottesdienst. „Der Sonntag," pflegte er zu sagen, „macht die Woche; würde ich am Sonntag nicht zur Kirche gehen, so würde mir auch die festtägliche Stimmung fehlen. Ich selbst verehre die Religion, folge ihren beglückenden Vorschriften und möchte um vieles nicht über ein Volk herrschen, ivelches keine Religion hätte." Vermählung. Nach dem Tode Friedrichs des Großen wurde Friedrich Wilhelm Kronprinz. In den Jahren 1792 bis 95 nahm

5. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 163

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 163 — Und daß, die längst erglommen, Die deutsche Herrlichkeit Noch einmal wiederkommen Wird in erlauchter Zeit. Und was die alten Lieder So wundervoll gesagt, Das giebt dir Gott nun wieder, Mein Volk, der Morgen tagt! 1. Jugendgeschichte und Leben bis zum Regierungsantritt. Jugend des Kaisers. Wilhelm I., geboren am 22. März 1797, war der zweite Sohn Friedrich Wilhelms Iii. und der Königin Luise. Mit seinem älteren Bruder, dem Kronprinzen, verlebte er die Knaben-jahre unter der Obhut seiner trefflichen Mutter; das freundliche Paretz mit dem herrlichen Park und deu umgebende» Feldern war das Paradies seiner Kindheit. Die Königin widmete der Erziehung ihrer Kiuder, ihrer höchsten Schätze, große Sorgfalt. Alle Keime des Guten und Edlen suchte sie in ihnen zu wecken nach ihren Worten: „ Mein heißester Wunsch ist, meine Kinder zu wohlwollenden Menschenfreunden zu bilden." Über ihren Wilhelm schrieb sie: „Unser Sohn Wilhelm wird, wenn mich nicht alles trügt, wie sein Vater, einfach, bieder und verständig. Auch in seinem Äußeren hat er die meiste Ähnlichkeit mit ihm."1) Seine Lehrer rühmten die schnelle A uf-faffungskraft, die große Ordnungsliebe und das ernste, gesetzte Wesen des Prinzen.2) Von frühester Jugend an zeigte Prinz Wilhelm eine ausgesprochene Neigung für den Soldatenstand. Am Christabend des Jahres 1803 lag unter dem Christbaum zur Er< süllung seines Herzenswunsches die erste Uniform — die Uniform der Zietenschen Husaren, der rote Attila mit weißen Schnüren und Tressen, dazu die Bärenmütze und der Säbel mit der roten Tasche. Wer war-glücklicher, als der in lauten Jubel ausbrechende 6jährige Prinz! Schon im achten Jahre übernahmen zwei Unteroffiziere (Clary und Bennstein) die militärische Ausbildung des jungen Hohenzollern. Nun wurde der Heine Rekrut zugleich mit dem Kronprinzen täglich einexerziert. Der König und seine Gemahlin hatten ihre Freude daran, wenn die Prinzen stramm den militärischen Schritt übten, rechtsum, linksum machten und ihre kleinen Gewehre handhabten. *) Bekannt ist die merkwürdige Prophezeiung eines alten, schlesischen Schäfers, der im Jahre 1804 an den königlichen Hof berufen wurde und die verstauchte Hand der Königin, die allen Bemühungen der Ärzte zum Trotz nicht besser wurde, mit glücklichem Erfolge heilte. Als der Schäfer eines Tages die Prinzen bei der königlichen Mutter traf, wurde er seltsam aufgeregt und sagte, auf Prinz Wilhelm deutend: „Er wird sehr alt werden, ein Glorienschein schwebt um sein Haupt." „Er?" fragte Luise erstaunt. „Der jüngere," erwiderte der Schäfer, „er wird eilt großer Held, der Beste unter den Besten seines Volkes!" „Und mein Fritz?" forschte die Königin weiter. „Wird herrschen und beglücken!" versetzte der Alte. Wunderbar sind die prophetischen Worte des Schäfers in Erfüllung gegangen. 2) Im 4. Lebensjahre des Prinzen Wilhelm übernahm Delbrück die Erziehung des Kronprinzen und des Prinzen Wilhelm. Die späteren Studien des Prinzen Wilhelm leiteten Professor Reimann, von Reiche und von Brause. 11*

6. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 219

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 219 — versammelte sich die ganze kaiserliche Familie um das Sterbelager ihres Oberhauptes. Um 5 Uhr abends trat der Oberhofprediger Dr. Kögel ein, um mit dem Kaiser zu beten und ihm durch Gottes Wort Trost zuzusprechen. Gegen 4 Uhr morgens wurde der Puls immer schwächer. Die Kaiserin saß am Bette ihres Gemahls und hielt seine Hand in der ihrigen. Die Großherzogin von Baden fragte ihn: „Weißt Du, daß Mama an Deinem Bette sitzt und Dir die Hand hält?" Da schlug er das Auge auf und sah die Kaiserin lange klar an. Ihr galt sein letzter Blick; er schloß es, um es nicht wieder zu öffnen. Am Morgen des 9. März 1888, um 81/* Uhr, entschlummerte Kaiser Wilhelm füll und sanft. Unter Thränen kniete die königliche Familie an der Leiche des Entschlafenen zum Gebete nieder. Kaiser Wilhelm tot! Einmütig bekannte die Welt: die Menschheit hatte einen Mann verloren, der ihr zu Ehren auf ihren Höhen stand. Aber die Deutschen, und am meisten die Preußen, sie hatten mehr verloren; denn ihnen war er zugleich der Stolz ihrer Nation, die er unter den Völkern der Erde erhöht hat. Seine irdischen Überreste ruhen in Charlottenburg neben seinen Eltern. Am 16. März bewegte sich vom Berliner Dome aus, wo die Leiche des Kaisers 4 Tage lang in einem offenen Paradesarg aufgebahrt gewesen war, ein großartiger Leichenzug zum stillen Mausoleum nach Charlottenburg. Alle Straßen, die der Zug berührte, zeigten feierlichen Trauerschmuck. Hohe Masten, an denen lange Trauerflaggen wehten, waren zu beiden Seiten ausgerichtet und durch schwarzen Flor miteinander verbunden. Trauerflor umhüllte auch die Gaslaternen, die Gasflammen brannten. Aus schwarzen Postamenten loderten aus Schalen Feuerflammen zum Himmel empor. Gleich dem herrlichen Brandenburger Thore zeigten alle Häuser die Farbe der Trauer. Der kaiserliche Trauerzug naht. Unter den ernsten Klängen eines Trauermarsches eröffnen ihn mehrere Regimenter verschiedener Truppen, daran schließen sich die Hofbeamten des verewigten Herrschers, die Leibärzte, die Geistlichkeit und die Minister; letztere tragen ihrem Herrn die Krone und die anderen Zeichen seiner Macht und Würde voran. Zunächst hinter dem purpurnen, mit Gold geschmückten Sarge, der unter einem kostbaren Thronhimmel gefahren wird, führt man das Leibpferd Kaiser Wilhelms. Den Zug der vornehmsten Leidtragenden eröffnet der Kronprinz Wilhelm, unser jetziger Kaiser. Ihm folgen fast alle deutschen Fürsten, die Könige von Belgien und Rumänien, die Prinzen des königlichen Hauses und hohe Abgesandte aller europäischen Staaten. Truppenabteilungen bilden den Schluß. Ernste, feierliche Stille herrscht in der unzählbaren Menschenmenge, die zu beiden Seiten des Weges Aufstellung genommen hat. Dem trauernden, kranken Sohne, Kaiser Friedrich Iii., war es nicht möglich, am Leichenzuge teilzunehmen. Vom Charlottenburger Schloßfenster aus sah er thränenumflorten Blickes tiefernst auf den Zug herab. Noch wenige Minuten — und Kaiser Wilhelm hatte seine letzte Ruhestätte gefunden. Und nun schlaf wohl in deines Gottes Frieden, Der Tag war lang, so süßer sei die Ruh. Solch hohes Ziel war wenigen beschicken, So gottgesegnet war kein Fürst wie du.

7. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 243

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 243 — gemacht hatte.') Als er 1880 zu Wiesbaden an einem Herzschlage starb, nahm er die frohe Hoffnung mit ins Grab, daß ein Kaiserbiabem einstens den blonden Scheitel seiner Tochter zieren werbe. Die Schleswig-Holsteiner hatten barnals barauf verzichten müssen, ans dem Haufe der Angnstenburger einen eigenen Herrscher zu erhalten; jetzt erfüllte es sie mit Stolz und Frenbe, daß ihre Lanbsmännin berufen war, dem beutfchen Volke feinen zukünftigen Kaiser zu schenken. So wurde am 2. Juni 1880 auf dem Schlosse Babelsberg die Verlobung des jungen Paares gefeiert. Am Tage vor der Trauung fand der Einzug in Berlin statt unter begeistertem Jubel des von nah und fern herbeigeströmten Volkes. In edlem Wetteifer überboten sich alle Stände des deutschen Volkes in der Darbringung von Glückwünschen und kostbaren Geschenken. Prinz Wilhelm nahm mit seiner Gemahlin Wohnung in Potsdam. Familienleben. Als am 6. Mai 1882 dem glücklichen Paare ein Sohn geboren wurde, herrschte großer Jubel in der kaiserlichen Familie und im ganzen Lande. „Vier Kaiser!" rief der Urgroßvater Kaiser Wilhelm hocherfreut aus. Der kleine Prinz erhielt den Namen Wilhelm und ist heute der Kroupriuz von Preußen und des deutschen Reiches. Außerdem ist ihre Ehe mit noch 5 Prinzen (Eitel Friedrich, Adalbert, August Wilhelm, Oskar, Joachim) und einer Prinzessin (Luise Viktoria) gesegnet?) Mit Stolz und Freude blicken Kaiser Wilhelm und feine Gemahlin auf die kräftig und munter heranwachsenden Kinder. Mit Vorliebe verbringt unser Kaiser die wenigen Stunden, die sein Herrfcherbernf ihm frei laßt, inmitten feiner Lieblinge, um sich an ihrem fröhlichen Spiele zu ergötzen. Der kleine Kronprinz zeigte schon früh, daß Solbatenblnt in ihm ist. In seinen ersten Lebensjahren nahm er gewöhnlich eine Puppe mit ins Bett. Eines Abenbs fragte er die Kinderfrau: „Haben die Soldaten auch Puppen?" Diese verneinte mit den Worten: „Die Soldaten haben ein Gewehr." „Dann will ich auch ein Gewehr haben!" ries er, warf fein Spielzeug fort und schlief von jetzt an mit einem Gewehr im Arm. Doch schon bald begann die geistige Ausbildung der Prinzen. Die drei ältesten befinden sich in der Kabettenanstalt zu Plön und müssen fleißig den Studien obliegen. Die Kaiserin Auguste Viktoria. Unsere Kaiserin A u g u st e Viktoria friederife Luise Feodora Jenny wurde am 22. Oktober 1858 zu Dolzig bei Sommerfeld in der Niederlausitz geboreu. Die Jugendjahre verlebte sie größtenteils auf dem väterlichen Schlosse Primkenau in Niederschlesien. Ihr Vater ließ seinen Kindern eine vorzügliche wissenschaftliche und künstlerische Ansbilduug zu teil werden. Die reich beanlagte Prinzessin überraschte durch ihre vortrefflichen Fortschritte^ Sie hat es bis zur vollständigen Beherrschung der französische» J) Für die feierliche Verzichtleistung auf Schleswig-Holstein seitens seines Vaters im Jahre 1852 hatte Dänemark an denselben eine Abfindungssumme gezahlt ; diese diente mit Zustimmung seiner Sohne zum Ankaufe des Rittergutes Dolzig in der Niederlausitz als Familiengut. 2) Eitel Friedrich ist geboren am 7. Juli 1883, Adalbert 14. Juli 1884, August Wilhelm 29. Januar 1887, Oskar 27. Juli 1888, Joachim 17. Dezember 1890, Luise Viktoria 13. September 1892. 16*

8. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 64

1899 - Wiesbaden : Behrend
Fünfter Abschnitt. Der Weg zur Großmacht unter Friedrich dem Großen. König Friedrich Ii., der Große. 1740—1786. Wahlspruch: Für Ruhm und Vaterland. I. Die Jugendzeit Friedrichs des Großen. Unter allen Denkmälern, die Preußens großen Männern in der Hauptstadt Berlin von einer dankbaren Nachwelt errichtet worden sind, nimmt das mächtige Reiterstandbild Friedrichs des Großen am Eingang der Straße „Unter den Linden" einen der ersten Plätze ein. Mit dankbarer Verehrung bückt jeder Preuße zu dem großen Könige empor, der dort oben auf mutigem Rosse sitzt, ihm zu Füßen seine Helfer im Streite und Berater im Frieden. Unvergeßlich lebt er im Munde des Volkes unter dem Namen „der eilte Fritz". Mit Recht trägt er den Beinamen „der Große". Schon seine Jugenbzeit wirb uns zeigen, daß lein Vater ihn groß erzogen hatte, inbem er ihn mit eisernem Willen auf die richtige Bahn leitete. Erste Jugendzeit. Friedrich Ii. würde am 24. Januar 1712 zu Berlin geboren. Die erste Erziehung war ganz seiner Mutter, der milben Königin Sophie Dorothea, überlassen. Im 7. Lebensjahre erhielt er Lehrer, die nach strenger Vorschrift seines Vaters den künftigen Thronerben zu einem sparsamen Haushalter, zu einem gläubigen Christen und vor allem zu einem tüchtigen Kriegsmanne erziehen sollten. Diese drei Tugeuden eines Herrschers sollten ihn befähigen, das Werk seines Vaters fortzusetzen. Die väterlichen Vorschriften würden streng befolgt. Die Lehrer prägten dem jungen Prinzen ein, „daß nichts in der Welt ihm mehr Ruhm und Ehre zu geben vermöge, als der Degen". Säbel, Flinte und Kanonen waren seine Spielsachen. Zur Ausbildung im Waffendienste kommandierte er eine Schar von 130 adeligen Knaben. Schon von seinem 10. Jahre an mußte der kleine Hohenzoller wie ein alter Soldat in Wind und Wetter vor dem Schlosse Schildwache stehen. Anfänglich schien es, als ob der Sohn wirklich nach des Vaters Art schlagen wurde. Mit Eifer gab er sich dem Soldatenspiele hin; mit lebhafter Freude vertraute er eines Tages dem Vater an, seine Mutter wisse ein paar schöne, große Rekruten, dürfe aber nicht erfahren, daß er dies dem Könige angezeigt habe. Vater und Sohn. Je mehr aber Friedrich, heranwuchs, desto weniger Gefallen fand er an den militärischen Übungen. Sein leb-

9. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 161

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 161 — ließ Friedrich Wilhelm sich angelegen sein. Damit auch die ärmeren Kinder die Wohlthat eines guten Schuluuterrichtes genießen könnten, bestimmte er in der Verfassung, daß der Unterricht der Volksschule unentgeltlich zu erteilen sei. Ein besonderes Unterrichtsgesetz sollte diese Bestimmung zur Ausführung bringen. Darin fordert der fromm gesinnte König, daß die Volksschule die Jugend in erster Linie zu Gottesfurcht und Gottesliebe erziehen soll. Erwerbungen. Friedrich Wilhelm Iv. hat auch auf friedlichem Wege zur Vergrößerung feines Landes beigetragen. Im Jahre 1850 erwarb Preußen die alten Stammlanbe in Schwaben, Hvhenzollern-Hechingen und Hohenz ollern- Sigma rin gen, inbem die bisherigen Fürsten bieselben an das verwandte Königshaus abtraten. Diese Fürsten hatten in den Stürmen des verhängnisvollen Jahres 1848 in ihrer Regierung soviel Trübsal erlebt, daß sie es vorzogen, ihre Lander unter den mächtigen Schutz Preußens zu stellen. Zur Anlegung eines Kriegshafens für die neue Marine wurde von Oldenburg im Jahre 1853 ein Gebiet am Jadebusen gekauft. Der Kaufpreis betrug eine halbe Million Thaler; auch verpflichtete Preußen sich, den Schutz der oldenburgischen Küste und Schifffahrt zu übernehmen. Der großartige Ban dieses Hafens begann 1855 und ist unter Wilhelm I. im Jahre 1869 als „Wilhelmshaven" eröffnet worden. Diese zwei Erwerbungen waren an Umfang zwar gering, aber doch von Bedeutung für das königliche Haus Hohenzollern und für die Zukunft Preußens. Die hohenzollernschen Fürstentümer betrugen ungefähr 20 Quadratmeilen; das Gebiet am Jadebufen war ein kleiner Küstenstrich von 1/12 Quadratmeilen. Dagegen hatte der König auch einen schmerzlichen Verlust an Lctnb zu beklagen. Das Fürstentum Ne neu bürg hatte sich 1848 von Preußen losgesagt und der Schweiz angeschlossen; im Jahre 1857 verzichtete Preußen aus bieses kleine Besitztum. Des Königs Ende. Im Herbst 1857 erkrankte Friedrich Wilhelm Iv. so schwer, daß kaum Hoffnung auf Genesung gegeben werben konnte. Die schmerzlichen Erfahrungen und großen Anstrengungen seiner Regierung hatten die kräftige Gesundheit des Königs stark erschüttert. Es bildete sich immer mehr ein Gehirnleiden ans, an welchem der edle Herrscher über 3 Jahre schwer leiden mußte. Seine Gemahlin war die liebevollste Pflegerin. Sie allein vermochte in diesen trüben Tagen den traurigen Kranken aufzuheitern. Mit inniger Zuneigung vergalt ihr der Schwergeprüfte alle Liebesdienste. Oft war feine Zunge wie gelähmt, und stundenlang saß er still in sich gekehrt, unbekümmert um Ieine Umgebung. Nur seine Gemahlin konnte ihm dann Worte aus dem Mimbe locken; eines seiner letzten war: „Meine teure, heißgeliebte Frau!" Weil der König kinberlos war, übernahm sein Brnber Wilhelm unter dem Namen „Prinzregent" die Regierung. Am 2. Januar Auch ein Kreis der besten Dichter dieser Zeit umgab den Königsthron — Ludwig Tieck, Friedrich Rückert. August Wilhelm von Schlegel, Emanuel Geibel, Felix Dahn, Gans Edler zu Putlitz, Fontane, Paul Heyse, Hesekiel u. a. Zur Belohnung hohen geistigen Strebens stiftete Friedrich Wilhelm Iv. eine Friedensklaffe des Ordens pour le m6rite für Künstler und Gelehrte. 11

10. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 240

1899 - Wiesbaden : Behrend
Sohne das Leben erhält, so wird es meine schönste Aufgabe sein, denselben in den Gesinnungen und Gefühlen zu erziehen, welche mich an das Vaterland ketten." In der Taufe (5. März) erhielt er die Namen Friedrich Wilhelm Viktor Albert. Erziehung und Ausbildung. Die Kindheit des Prinzen Wilhelm verfloß ruhig. Seine Eltern waren sich wohl der Verantwortung bewußt, die sie in der Erziehung des künftigen Thronerben übernommen hatten. „Möge der Prinz ein tüchtiger, rechtschaffener, treuer und wahrer Mensch werden," sagte sein Vater einst. In diesem Sinne wurde er streng und gewissenhaft von seinen Eltern erzogen. Bekannt ist die Geschichte vom ungewaschenen Prinzen, vor welchem der auf Wache stehende Soldat nicht präsentierte. Ein andermal wollte der siebenjährige Prinz mit seinem kleinen Boote in Begleitung des Hauptmanns von Schrötter eine Boolfahrt auf einem der Havelseen bei Potsdam machen. Der zur Bedienung des Bootes bestimmte Matrose befand sich noch in seinem mit Teerflecken bedeckten Anzuge, da er gerade von seiner Arbeit kam. Der kleine Prinz erklärte mit Entschiedenheit, daß er mit einem solch schmutzigen Menschen nicht fahren werde. Der Matrose fühlte sich dadurch beleidigt und gab eine wenig höfliche Antwort. Mit einem Blick mahnte der Hauptmann denselben an die Achtung, die er einem preußischen Prinzen schulde, sagte dann aber zum Prinzen selbst: „Hören Sie, Prinz, Sie thun dem Manne großes Unrecht, wenn Sie ihm seine beschmutzte Kleibung vorwerfen. Bei seiner Arbeit als Matrose kann er auf seinen Anzug keine Rücksicht nehmen. Ihre Bemerkung war eine übereilte, und ich bin überzeugt, daß es Ihnen jetzt schon leib thut, einen pflichttreuen Matrosen Sr. Majestät ohne Grunb beleibigt zu haben." Sofort reichte Prinz Wilhelm dem Matrosen sreunblich die Hand. Als in biefem Augenblick seine Mutter hinzukam und von dem Vorfall hörte, wieberholte sie die Zurechtweisung des Hauptmanns nachbrücklich. Auf seine körperliche Ausbildung verwandten sie die größte Sorgfalt. Mit den Geschwistern tummelte er sich im munteren Spiele auf dem großen Spielplatze beim Neuen Palais in Potsdam. Gern sahen die Eltern, daß auch Burgerkinder an ihrem Spiele teilnahmen. Exerzieren, Schwimmen, Reiten und Turnen mußte er fleißig betreiben. Durch ungewöhnliche Willenskraft brachte Prinz Wilhelm es zu einem gewandten Turner, der im Klettern, Fechten und in anderen Turnübungen seinen Meister suchte. Tüchtige Lehrer leiteten seine erste geistige Ausbildung. Seminarlehrer Schüler unterrichtete ihn int Lesen und Schreiben, Hauptmann von Schrötter in militärischen Dingen. Im 7. Lebensjahre erhielt er einen hervorragenden Lehrer und Erzieher in dem Professor Dr. Hinzpeter. Dieser hochbegabte Mann hatte bald das Vertrauen feines Schillers gewonnen und gewahrte mit Freuden die guten Fortschritte des eifrigen Prinzen in allen Wissenschaften. So entschwanden die Knabenjahre in fleißiger Arbeit mit fröhlichem Spiele abwechselnd. Am 1. September 1874 wurde Prinz Wilhelm konfirmiert. In dem selbstverfaßten Glaubensbekenntnisse gelobte er, stets feine Hoffnung auf Gott zu fetzen und in kindlicher Liebe seinem Heilande, der ihn so sehr geliebt habe, anzu-
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TM Hauptwörter (200)200

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