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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 159

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. 159 ch en die Dänen mit einer eigenen Sprache aus. Außer- dem giebt es Friesen, Isländer und Deutsche. Die mei- sten Einwohner bekennen sich zur lutherischen Kirche. Ackerbau, Viehzucht, Fischerei, werden mit großem Fleiße und Thätigkeit betrieben. Auch giebt es verschiedene Fabriken, doch ist der Kunstfleiß bei Weitem nicht so bedeutend, als der Handel, wozu das Land eine gün- stige Lage hat. Zn wissenschaftlicher Bildung stehen die Dänen auf gleicher Stufe mit den Deutschen. Dänemark bildet nebst den Färöer und Zsand ein Königreich, wozu auch die Deutschen Herzogthümer Hol, stein und Lauenburg gehören. Der jetzige König heißt Friedrich Vi. Auch haben die Dänen auf dem Fest- lande von Asten und Afrika einige unbedeutende Be- sitzungen und in Amerika gehören ihnen, außer einem großen Küstenstriche Grönlands, 3 kleine Westindische Inseln. a) auf der Insel Seeland: Kopenhagen, Hauptstadt des Königreichs und Residenz des Königs, nordwestlich von Stral- sund, am Sunde und an einem schmalen Kanäle zwischen den Inseln Seeland undamack, ist von Kanälen durchschnitten, befe» stigt und schön gebaut, und hat 3 königliche Schlösser, eine große königliche Bibliothek von 500,000 Bänden, eine Universität, einen vortrefflichen Hafen, viele Fabriken, 4000 Häuser und 120,000 Einwohner, welche einen starken Handel treiben. In der Nähe, westlich von der Stadt, liegt das königliche Lustschloß Fried- richsberg.— H e lsingör, Stadt, nördlich von Kopenhagen, an der schmälsten Stelle des Sundes, wo die vorbeifahrenden Schiffe einen Zoll bezahlen müssen, der eine beträchtliche Summe einbringt, treibt Handel und Schifffahrt. Bon hier ist die ge- wöhnliche Ueberfahrt nach dem gegenüber liegenden Schweden. b) auf der Insel Fünen: Odensee, Hauptstadt derselben, südwestlich von Kopenhagen, liegt an der durch einen Kanal schiff- bar gemachten Aue und treibt beträchtlichen Handel. c) auf der Halbinsel Jütland, deren südlichster Theil Schleßwig heißt: Aalborg, Handelsstadt, nordwestlich von Odcnsce, am Lymsiord, hat einen Hafen.— Aarh uus, Stadt, südlich von Aalborg, am Kattegat, mit einem Hafen und Han- del. — Schleßwig, gewerbsame Stadt, nördlich von Rends- burg, am westlichen Ende des Meerbusens Schlei, treibt Handel und Schifffahrt. — Flensburg, nach Kopenhagen die größte Stadt in Dänemark, nördlich von Schleßwig, an einem Meer- busen der Ostsee, hat einen Hafen, viele Fabriken und einen wichtigen Handel. Auf den Färöer ist nur eine kleine Stade und in Island giebt cs gar keine Städte.

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 161

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. 161 gebt. Unter der großen Menge von Seen sind der Mjösen und Fämund die größten. Das Klima ist, da Norwegen nahe dem Polar- kreise und mit einem Theile selbst schon innerhalb der Polarzone liegt, kalt und gesund; vorzüglich herrscht in den nördlichsten Gegenden eine strenge Kälte. Die Pro- dukte dieses Landes, dessen Boden in vielen Gegen- den sich aller Kultur widersetzt, sind: die gewöhnlichen Hausthiere, (Pferde und Rindvieh sind klein), auch Nennthiere, eine Menge von Strandvögeln, worunter Eidergänse und ein Reichthum von Fischen, von deren Fange sich sehr viele Menschen ernähren müssen, Ge- treide, bei Weitem nicht hinreichend, da der gebirgige Boden und das kalte Klima dem Getreidebau sehr hin- derlich sind; daher man in vielen Gegenden zerriebene Fichlenrinde und Rennthiermoos unter das Brodmehl mischt; große und vortreffliche Waldungen, von Metal- len etwas Silber und Blei, desto mehr Kupfer und Ei- sen, so wie auch Kobalt, Alaun, Salz re. Die Anzahl der Einwohner beläuft sich auf mehr als 1,100,000, bis auf wenige Lappen und Finnen, lauter Normänner oder Norweger mit einer eigenen Sprache, und Bekenner der lutherischen Kirche. Sie sind von starkem, gesunden Körper, betreiben, außer dem Ackerbau, Viehzucht und Fischerei, mancherlei Fabriken, die jedoch von keiner großen Bedeutung sind, und einen ansehnlichen Seehandel. Künste und Wissenschaften sind ihnen nicht fremd und es ist hinreichend für den Unter- richt gesorgt. Christiania, Hauptstadt, nördlich von Aialborg, am nörd- lichen Ende eines Meerbusens der Nordsee, südlich vom Mjösen, hat eine Universität, einen Hafen, bedeutenden Handel und 24,000 Einwohner. — ©rammen, Stadt, südwestlich von Christiania, am Flusse Drammen, treibt Handel. — Kongs- berg, Bergstadt, westlich von Drammen, am Flusse Louven, hat Bergbau auf Silber. — Ehristiansand, Stadt, südwest- lich von Kongsberg, unweit der Nordsee, mit einem Hafen und Handel.— Bergen, größte Stadtssn Norwegen, nordwestlich von Christiansand, liegt an der Westküste und an einem Meer- busen der Nordsee und hat einen Hafen, einige Fabriken und den wichtigsten Handel im Lande. — Dr ont heim, Stadt, nordöst. lich von Bergen, an der Westküste und an einem Meerbusen der Nordsee, hat einen Hafen und lebhaften Handel. — Zn dem nördlichsten Theile Norwegens, welcher ganz innerhalb der nörd- 11

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 184

1836 - Eisleben : Reichardt
184 Griechenland. Griechenlands von dem drückenden Joche der Türkischen Herrschaft, wird für Griechenland, in Hinsicht seiner Landeskultur und der wissenschaftlichen Bildung seiner Bewohner, ein neuer Zeitraum beginnen. Griechenland bildet einen monarchischen Staat, an dessen Spitze ein König, jetzt Otto, ein Sohn des Königs von Baiern, steht. Darin: 2) auf dem Festlande: Athen, Haupt- und Residenz- stadt, östlich don Zante, unweit des Meerbusens von Egina, war eine der berühmtesten Städte des Alterthums, ist aber jetzt sehr herabgckommcn, und enthalt noch viele Ruinen ihrer alten herrlichen Gebäude. Eine Festung auf einer Anhöhe beherrscht die Stadt. Auch wird jetzt hier ein königlicher Residenzpallast erbaut. Athen hat etwa 12,000 Einwohner. — Missolunghi, Stadt und Festung, östlich von der Insel Ecphalonia, am Ein- gänge in den Meerbusen von Patras, bekannt durch die hel- denmütige Vertheidigung der Griechen. — E 0 rinth, sonst eine der schönsten und berühmtesten Städte des Alterthums, jetzt sehr herabgekommcn, südwestlich von Athen, liegt auf der Land- enge, die von ihr den Namen führt, und die nördliche Halbinset Griechenlands mit der südlichen Halbinsel oder Morea verbindet, hat zwei Häfen, den einen am Meerbusen von Patras und den andern am Meerbusen von Egina, und auf einem Berge eine Festung. — Napoli di Romania, Stadt und starke Festung, südlich von Eorinth, auf einer Landzunge, an einem Meerbusen des Griechischen Meeres, hat einen großen Hafen und lebhaften Handel. — Maina, Flecken, südwestlich von Napoli di Ro- mania, an der südlichsten Spitze von Morea und unweit des Vorgebirges Matapan, ist der Hauptort der Maisiotcn, eines Griechischen Volksstam ncs, der sich immer frei von der Türki- schen Herrschaft erhalten hat. b) von den Inseln sind die bemerkcnswertheften folgende: Negroponte, durch eine Meerenge von der nördlichen Halb- insel Griechenlands getrennt, ist die größte Insel im Archipela- gus. — And ros, südöstlich von Negroponte, eine der ange- nehmsten und fruchtbarsten Inseln im Archipelagus. — Tine, felsig, aber sehr angebaut und stark bevölkert, liegt südöstlich von Andres. — Syros, Syra, südwestlich von Tine und von hohen Bergen durchschnitten, jetzt sehr bevölkert und den lebhaf- testen Handel treibend, mit der Stadt Hermopolis, welche die größte und blühendste Griechenlands und der Hauptsitz des Griechischen Handels ist, und einen Hafen und 30,000 Einwohner hat. — Naxos, Naxia, südöstlich von Tine, wo ein vor- trefflicher Wein gewonnen wird. — Hydra, kleine Insel, süd- östlich von Napoli di Romania und nahe an der Ostküste von Morea, ist zwar nur ein unfruchtbarer Felsen ohne Quellwasser, aber ungeheuer stark bevölkert und berühmt durch ihre Einwoh- ner, die als die geschicktesten Seeleute des Griechischen Meeres bekannt sind, und starke Schifffahrt und Handel treiben.

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 204

1836 - Eisleben : Reichardt
204 Asiatische Türkei. Armenier mit Handel, und sind die reichsten Kaufleute in West-Asten. Der Seehaudel ist meistens in den Händen der Ausländev. Künste und Wissenschaften ste- hen auf einer sehr niedrigen Stufe, so wie in der Europäischen Türkei. Die Astatische Türkei hat mit der Europäischen einerlei Beherrscher, doch behauptet über einen Theil derselben, welcher die Provinz Syrien heißt, und worin die unten aufgeführten Städte Haleb, Damast und Jerusalem nebst Bethlehem liegen, der Pa« scha oder Vizekönig von Aegypten jetzt die Oberherrschaft. Skutari, große Stadt am Bosporus, Constantinopcl ge- genüber, von dem sie eine Vorstadt bildet, und wo die meisten vornehmen Osmanen zu Constantinopcl ihre Familien-Gräber haben. — Bursa oder Brussa, große Stadt, südlich von Skutari, am Fuße des hohen Berges Olympus, mit 100,000 Einwohnern, vielen Fabriken und einem lebhaften Handel. — Smyrna, die reichste und wichtigste Handelsstadt der Levante, südwestlich von Brussa, an einem Busen des Griechischen Meeres, hat einen Hafen und 120,000 Einwohner, worunter viele Euro- päische Kaufleute. — Kiutahya oder Kutaje, die eigentliche Hauptstadt von Natolien, liegt nordöstlich von Smyrna und südöstlich vou Brussa. — Angora, wichtige Handelsstadt im Innern Natolicns, nordöstlich von Kiutahya, berühmt wegen der Angorischen Ziegen, (hier Kamel genannt), aus deren seidenarti- gen Haaren das sogenannte Kämelgarn (gewöhnlich, aber unrich- tig Kamcelgarn genannt) gesponnen wird. — Haleb oder Aleppo, wichtige Handels• und Fabrikstadt, südöstlich von An- gora, mit 150,000 Einwohnern, ist im ganzen Lande wegen ihrer vielen Gärten berühmt. —• Damast, große Handelsstadt, südwestlich von Haleb, hat wichtige Fabriken und 200,000 Ein- ' wohncr, und ist von lauter Garten umgeben. Hier versammlet sich die große oft 40,000 Mann starke heilige Karawane, die nach Mekka zieht. — Jerusalem, Soliman, merkwürdige Stadt in Palästina, südwestlich von Damast und westlich vom todten Meere, einst die Hauptstadt des jüdischen Reichs, wo Jesus Christus gekreuzigt wurde, enthält das Grab Christi, wohin viele Christen wallfahrten. Ocstlich von der Stadt liegt der aus der biblischen Geschichte bekannte Oelberg. — Bethlehem, Dorf, nahe bei Jerusalem, südwestlich von dieser Stadt, berühmt als der Geburtsort von Jesus Christus. — Diarbekr, große Stadt, nordöstlich von Haleb, am Tigris, mit lebhafter Industrie und Handel. — Erzerum, große und lebhafte Handelsstadt, nordöstlich von Diarbekr, zwischen dem Quellenflüssen des Eu- phrat. — Mossul, sehr große Stadt, südöstlich von Erzcrum und östlich von Haleb, am rechten Ufer des Tigris, von welcher der Musselin seinen Namen hat. — Bagdad, wichtige Handels- stadt, südöstlich von Mossul, am linken Ufer des Tigr, über welchen eine Schiffbrücke führt, hat 80,000 Einwohner. — Bas- ra oder B assora, Handelsstadt und südlichste Stadt der Afia- >

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 270

1836 - Eisleben : Reichardt
¿70 Iii. Südamerika. gegen ist Silber nicht sehr häufig. Doch werden über- haupt die Mineralschätze nicht so benutzt, als sie es ver« dienten. Die Einwohner, deren Zahl auf Z Millionen angegeben wird, sind wie in Mexiko entweder Europäer und ihre Abkömmlinge (Kreolen) oder Indianer (theils unterwürfig, theils frei) oder Mischlinge (Mestizen, Mulatten). Auch giebt es eine bedeutende Zahl von Negern, doch ist die Sklaverei nach den Gesetzen ab» geschafft. Die katholische Kirche ist die herrschende, und auch von den Indianern sind viele Bekenner derselben. Landeskultur, Industrie und wissenschaftliche Bildung stehen noch auf einer niedern Stufe, wiewohl man jetzt durch neu errichtete Schulen das Volk zu heben sucht. Den innern Verkehr erschwert der Mangel an fahrba- ren Straßen, und in den Gebirgsgegenden muß man sich der Maulthiere oder der Menschen zum Tragen der Waaren bedienen. Wichtiger ist der auswärtige See- handel. Seit 1832 besteht das Land, welches früher eine wichtige Kolonie der Spanier war, und sich her- nach zu einer Republik mit dem Namen Colombia erhoben hatte, aus 3 von einander unabhängigen, be- sondern Republiken, welche Venezuela, Neugra, na da und Ecuadoc heißen, an deren Spitze Präsi- denten stehen. 3) in dcr Republik Venezuela: Caracas, gut ge- baute Hauptstadt von 32,000 Einwohnern, südlich von dcr West- indischen Insel Portorico, und in einiger Entfernung vom Carai- bischen Meere, hat eine Universität und treibt vermittelst der nahen Hafenstadt La Guayra, ansehnlichen Handel. — La Marguarita oder Margaretha, eine gewöhnlich zu West- indien gerechnete Insel, nordöstlich von Caracas, liegt unweit dcr Küste und war sonst wegen ihrer reichen Perlenbänke berühmt.— Maracaibo, Stadt, am See gleiches Namens, westlich von Caracas, mit einem Hafen und Handel. b) in der Repu blik Neugranada: Cartagena, stark befestigte Stadt, südwestlich von dcr Mündung des Magdalenen- flusses und am Caraibischcn Meere, auf einer Halbinsel erbaut, hat einen sehr guten Hafen. — Panama, feste Stadt an dem gleichnamigen Busen des stillen Meeres und südwestlich von Car- tagena, liegt auf dcr Südküstc der Landenge von Darien oder Panama, welche Nord- und Südamerika mit einander verbindet, und das Atlantische Meer mit dem stillen Meere oder großen Ozeane trennt, und hat einen Hafen und lebhaften Handclsoer- kehr. — Bogota oder Santa fe de Bogota, Hauptstadt

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 279

1836 - Eisleben : Reichardt
Brasilien. 279 c,cn gewiß noch in diesem großen und so wenig unter, suchten Lande verborgen. Die Zahl der Einwohner beträgt erst etwa 6,700,000, theils Europäer und deren Abkömmlinge, tbeils Negersklaven, deren Zahl sehr groß ist, theils Indianer und Mischlinge. Von den Indianern leben noch viele in gänzlicher Unabhängigkeit, als Nomaden im Dickicht der Urwaldungen, indem sie sich von der Jagd, dem Fischfänge und vom Aufsuchen des Honigs und eßbarer Wurzeln und Beeren ernähren. Die mei- sten dieser Stämme, worunter die Botocuden einer der zahlreichsten und furchtbarsten ist, gehen nackt, und einige verzehren das Fleisch ihrer getödteten Feinde. Lan- desreligion ist die katholische, doch von den Negern und Indianern stnd viele Heiden. Landeskultur, Industrie, Künste und Wissenschaften sind noch sehr im Entstehen. Wichtig ist der Handel, vorzüglich der auswärtige Seehandel, hingegen der Binnenhandel wird sehr durch die schlechten Straßen erschwert, auf welchen man sich zum Transport der Waaren der Maulthiere bedienen muß.. Brasilien, früher eine Kolonie der Portugiesen, bildet jetzt einen unabhängigen Staat unter einem Kai, ser, der gegenwärtig Pedro Ii. heißt. Rio Janeiro, Hauptstadt und Residenz des Kaisers, die größte Stadt Südamerikas, westlich vom Kap Fr>o, an einer Bai des Atlantischen Ozeans, ist im Ganzen nicht schön gebaut, hat aber viele schöne Gebäude und eine Menge Kirchen, Klöster und Kapellen, mehrere Fabriken, einen vortrefflichen durch Fe- stungswerke beschützten Hafen, sehr wichtigen Handel und gegen 200,000 Einwohner. Merkwürdig ist die Wasserleitung, welche die Stadt mit Trinkwasser versorgt.— San Paolo oder Pau- lo, Sladt, südwestlich von Rio Janeiro, treibt vermittelst der Hafenstadt Santos einen lebhaften Handel. — Villarica (jetzt führt sic den Namen Villa imperiale del Oiro Pre- to, d. h. Kaiserliche Stadt vom schwarzen Golde), Stadt, nord- westlich von Rio Janeiro, liegt in der Gold- und diamanten- reichsten Provinz Brasiliens und treibt einen lebbaften Handel. — Bahia oder San Salvador, nach Rio Janeiro die größte und reichste Handelsstadt Brasiliens, liegt nordöstlich von Rio Janeiro, auf einer Landzunge an der Allerheiligen Bai und hat viele Kir- chen, worunter die Jesuiten-Kirche sich durch ihre Pracht und Größe anszeichnet, einen Hafen und 180,000 Einwohner. — Pernambuco oder Fernambuco, wichtige Handelsstadt, nordöstlich von Bahia, am Meere, ist groß. — San Luis de Maranhao, See- und Handelsstadt, nordwestlich von Pernam- buco, auf einer Insel unweit des Festlandes, mit einem Hafen.—

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 222

1836 - Eisleben : Reichardt
222 V. Ostasien. Japan. Boden sehr fruchtbar gemacht, so daß derselbe viele Produkte erzeugt, die größtenrheils dieselben wie in Chi, na sind. Auch ist das Land reich an Mineralien, wor- unter viel Gold und Silber, das feinste und geschmei- digste Kupfer, treffliche Porzellanerde, Salz, Mineral- quellen. Die Einwohner, deren Zahl beträchtlich ist, und auf mehr als 25 Millionen, von Andern nur auf 16 Millionen geschäht wird, sind Japaner, ein eigenes un- vermischres Volk, und meistens Bekenner der Sinto- und der Buddhistischen Religion, so wie es auch An- hänger der Lehre des Confucius giebt. Sie gehören zu den gebildesten Völkern Asiens, bei welchen Landbau, Gartenkulrur, Industrie und Bergbau im blühenden Zustande sich befinden. Auch giebt es unter ihnen Ge- lehrte, die sich mir den Wissenschaften beschäftigen, und zahlreiche Unterrichts-Anstalten. Der innere Handel ist blühend, aber der auswärtige äußerst beschränkt, indem von Ausländern nur Chinesen und Niederländer nach einem einzigen Hafen des Landes kommen dürfen. Die höchste Macht besaß ursprünglich ein Kaiser, der Dairi genannt, der sie aber schon seit einigen Jahrhunderten verloren und bloß die Ehre als Kaiser behalten hat, indem der Seogun oder Kubo (Oberfeldherr) sich im Besitze der höchsten Macht befindet, unter welchem auch die Vasallenfürsten stehen, deren es eine große Menge auf diesen Inseln giebt. ■ 1) auf Niphon oder Nipón, der größten unter den Ja- panischen Inseln, die im Norden von der Insel Icsso und im Süden von den zwei andern großen Inseln durch Meerengen ge- trennt ist: Ieddo, Haupt- und Residenzstadt des Kubo, an einem Meerbusen der Ostküste, soll über 1 Million Einwohner haben. — Miako, große <Btabt und Residenz des Dain, süd- westlich von Ieddo, soll fast eben so groß als Ieddo seyn. — Osacca, große Stadt, südlich von Miako, an einem Meer- busen der Südküste, mit einem Hafen. 2) Xi ko ko oder Sikof, eine fast ganz unbekannte Insel, südlich von Niphon, und bloß durch einen schmalen Kanal davon getrennt. 3) Kinsin oder Ximo, südlich von Xikoko und Niphon und von diesen beiden Inseln durch Meerengen getrennt, enthalt die Handelsstadt Nanga sacki mit einem Hafen, dem einzigen, der von den Chinesen und Niederländern besucht werden darf. 4) Icsso, die 4tc große Insel, nördlich von Niphon, und davon durch eine Meerenge getrennt, mit der Hauptstadt Mats-

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 282

1836 - Eisleben : Reichardt
282 Iii. Südamerika. müse, auch Bataten und Moniok, Pfirsichen sehr häu» ftg in den Pampas, Oliven, edle Südfrüchte, Wein, Tabak, Baumwolle, Waldungen in einigen Gegenden, in andern herrscht gänzlicher Mangel daran. Von Me, tallen giebt es wenig Gold und Silber, Kupfer, Blei und von andern Mineralien Salpeter und Salz in Menge, da sowohl viele Flüsse und Seen als auch das Erdreich in den Pampas sehr salzreich sind. So schießt z. V. an dem Ufer des Salzsees Beberero das schönste weiße Salz in Würfeln an. Die Einwohner bestehen aus Europäern und deren Abkömmlinge (Kreolen); Indianern, wovon ein Theil etwas civilisirt ist und das Christenthum ange, nommen hat, der andere Theil in völliger Unabhän- gigkeit ein nomadisches Leben in den Pampas führt und öfters feindliche Einfalle in dre angränzenden Distrikte macht; und aus Mischlingen, worunter die Gauchos (spr. Ga-utschos), welche als rohe Viehbirten in den Pampas leben und fast immer zu Pferde sind, sich durch ihre Geschicklichkeit im Einfängen der wilden Thiere mit dem Lazo (spr. Lasso) oder der Niemenschlinge aus- zeichnen. Neger und Mulatten sind nur in geringer Zahl vorbanden. Die ganze Zahl der Einwohner, ohne die unabhängigenindianer, beträgt gegen 700,000. Die herrschende Religion ist die katholische. Landbau, Indu« strie und wissenschaftliche Bildung sind noch sehr zurück. Blühender ist der Handel, vorzüglich zur See. Dieses Land, früher eine Kolonie der Spanier, bil> der jetzt einen aus 14 unabhängigen republikanischen Staaten bestehenden Bundesstaat, an dessen Spitze ein Präsident sich befindet. Buenos Apres, Hauptstadt des ganzen Bundesstaates und des Staates Buenos Apres, welcher der mächtigste und be- deutendste unter den einzelnen Staaten ist, westlich von Monte- video, am rechten Ufer des la Plata, sehr regelmäßig gebaut, mit einer Universität, sehr bedeutendem Handel und 80,000 Ein- wohnern. — Eordova, Stadt, nordwestlich von Buenos Ap- res, im Innern gelegen, treibt Maulthierhandel. — Mendo- za, wohl gebaute Stadt, südwestlich von Cordova, an der Ost- seite der Anden, über welche von hier ein Hauptpass nach der Hauptstadt von Chile führt, treibt starken Handel mit dein in dasrger Gegend erzeugten vortrefflichen Weine.

9. Von der Entstehung eines selbständigen deutschen Reichs bis zu Karl V. 843 - 1519 - S. 162

1885 - Wiesbaden : Bergmann
162 Der große Ejanfabunb. einer Macht herangewachsen war. Nowgorod, bis dahin eine unabhängige Republik, ward von dem russischen Zaren Iwan Wassiljewitsch (1462) erobert, von dessen Nachfolger, Iwan Ii., „dem Schrecklichen", zerstört. Nicht besser ging es im Westen. Die englischen Könige suchten sich von dem Einfluß der Hansa unabhängig zu machen und wurden dabei von dem erwachenden Unternehmungsgeiste ihres Volkes unterstützt. schort 1381 erließ Richard Ix. eine (der spätern Navigationsakte ähnliche) Verordnung, durch welche den Hanseaten der Zwischenhandel zwischen England und anderen Ländern so gut wie abgeschnitten ward, und 1403 verordnete Heinrich Iv., daß die fremden Kaufleute das in England gelöste Geld nicht aus dem Lande ausführen dürften, sondern es in englischen Waren anlegen müßten. Indes gelang es den Hanseaten, 1437 ihre alten Privilegien nochmals bestätigt zu erhalten, und selbst der sehr ernste Konflikt, der zwischen englischen Kaufleuten, welche nach Bergen einzudringen versuchten, und der Hansa entstanden war, und der dadurch verschärft ward, daß die Engländer die Schädigung ihres Handels durch Seeräuber (die sog. „Vita-lienbrüder") den Hanseaten zur Last legten, wurde in dem Utrechter Vertrag von 1474 in einer sür die Hanseaten günstigen Weise geschlichtet. Allein inzwischen hatte sich (1358) in England eine Gesellschaft unternehmender Geschäftsleute gebildet, (die sog. merchants adventurers, „wagende Kaufleute"), welche darauf ausging, zunächst wenigstens die Ausfuhr aus England den Hanseaten zu entreißen. Mit der Thronbesteigung der Königin Elisabeth (1553) begann dann in England eine selbständige nationale Handelspolitik, mit welcher die Privilegien der Hansa unverträglich waren. Diese wurden denn auch alsbald gänzlich aufgehoben; die von 1556—1580 sortgesponne-nen Unterhandlungen der Hansa mit der englischen Regierung führten zu nichts; ja um eben diese Zeit faßten die „wagenden Kaufleute" sogar in Deutschland selbst Fuß und begannen bereits auch den inländischen Markt den Hanseaten streitig zu machen. Ohngefähr um die gleiche Zeit ging der Hansa auch der Markt an der Westküste Deutschlands verloren. Recht sicher war ihnen Dieser nie gewesen. Zwar hatten sie in Brügge und in Antwerpen Komptoirs besessen, jedoch ohne ähnliche Vorrechte, wie in Bergen oder London. Die flandrischen Städte, im Besitz einer früh entwickelten, blühenden Industrie, waren nicht geneigt, die Mitbewerbung der Hanseaten auf ihren eigenen Märkten zu begünstigen. Durch die Vereinigung aller dieser westlichen Länder in dem großen burgundischen Herzogtum war deren

10. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 119

1865 - Eisleben : Reichardt
1 — 119 — 1519—1522 Erste Weltumseglung unter dem Portu- giesen Magelhaen. Er stand in spanischen Diensten und wollte eine Durch- fahrt durch Amerika entdecken. Fährt durch die Magel- haensstraße, wird ans den Philippinen erschlagen. Eins seiner Schisse kam nach Spanien zurück. 1580 zweite Weltumsegelung durch den Engländern Franz Drake. (Kartoffeln.) 1530 Franz Pizarro erobert das goldreiche Peru. Der Inka treulos gefangen und hingerichtet, trotz des un- geheuren Lösegcldes. Der grausame Pizzaro wurde von den Anhängern des von ihm Hingerichteten Almagro (des Entdeckers von Ehile) ermordet. -
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