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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 61

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 61 - halten zu wollen: Pro Deo amirr et pro Christian poblo et nostro commun salvament, d'ist di in avant, in quant Dens savir et podir me dunat, si sal-varai eo eist meon fradre Karlo, et in adiudha et in cadhuna cosa, si cum om per dreit son fradra salvar dist, in o quid il mi altresi fazet; et ab Ludher nul plaid numquam prindrai, qui meon vol eist meon fradre Karle in damno sit." Ms Ludwig geendet hatte, gelobte Karl in deutscher Sprache Gleiches mit folgenden Worten: In Godes minna ind in thes Christianes folches ind unser bedhero gealtnissi, fon thesemo dage frammordes, so fram so mir Got gewizei indi mahd furgibit, so haldih thesan minan bruodher, soso man mit rethu sinan bruodher scal, in thiu, thaz er mig sosoma duo; indi mit Ludheren in noh-heiniu thing ne gegango, the minan willon imo ce scadhen werdhen." Der Eid aber, den beide Völker, jedes in seiner eigenen Sprache leistete, lautete in romanischer Sprache so: Si Lodhuwigs sagrament, quae son fradre Karlo jurat, conservat, et Karlus meos sendra de sua part non lo stanit, si io returnar non l'int pois, ne io ne neuls, cui eo returnar int pois, in nulla aiudha contra Lodhuwig nun Ii iver." In deutscher Sprache aber lautet er: Oba Karl then eid, then er sinemo bruodher Ludhuwige gesvor, geleistit, indi Ludhuwig min herro, then er imo gesuor, forbrihehit, ob ih inan es irwenden ne mag, noh ih noh thero nohhein, then ih es irwenden mag, widhar Karle imo ce follusti ne wirdhit."1) *) D,e Rede an das eigene Volk erfolgt in dessen Sprache. Den Eid schwur Ludwia der Deutsche m altfranzsischer, sein Bruder Karl der Kahle in althochdeutscher Sprache, da die beiderseitigen Gefolge sie sonst.nicht mehr verstanden htten. Er lautet im Neu-hochdeutschen: Aus Liebe zu Gott und um des christlichen Volkes und unser beider Heil willen will ich von diesem Tage an fiirderhin, soweit Gott mir Verstand und Macht gibt, diesen als meinen Bruder halten, wie man mit Recht seinen Bruder halten soll, unter der Bedingung da er mir desgleichen tue. Und mit Lothar will ich keinen Vergleich eingehen, der nach meinem Willen jenem zum Schaden gereicht." bedeutet" ^ die 2jianncn Karls romanisch, diejenigen Ludwigs althochdeutsch schwuren, <. . ,Eetm Ludwig (Karl) diesen Eid, den er fernem Bruder Karl (Ludwig) geschworen hat, halt, und Karl (Ludwig), mein Herr, was er geschworen hat, bricht, so soll, wenn ich ihn davon nicht abzubringen vermag, weder ich, noch irgendeiner, den ich daran hindern kann, wider Ludwig (Karl) ihm darin Hilfe leisten." Die Eide gehren zu den ltesten deutschen und franzsischen Sprachdenkmlern.

2. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 175

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 175 - keine aufsehenerregende Meldungen. Das Drama spielte sich auf der dunklen Bhne des Sandseldes ab. Aber als die Regenzeit kam, als sich die Bhne allmhlich erhellte und unsere Patrouillen bis zur Grenze des Betschuanalandes vorstieen, da enthllte sich ihrem Auge das grauenhafte Bild verdursteter Heereszge. Das Rcheln der Sterbenden und das Wutgeschrei des Wahnsinnes ... sie verhallten in der erhabenen Stille der Unendlichkeit!" Das Strafgericht hatte sein Ende gefunden. Die Hereros hatten ausgehrt, ein selbstndiger Volksstamm zu sein. 100. Der Krieg gegen die Hottentotten. 1904/06. Quelle: Proklamation des Generals v. Trotha an das Volk der Hotten-totten vom 22. April 19051). Fundort: Kriegsgeschichtliche Abteilung I des Groen Generalstabes, Die Kmpfe der deutschen Truppen in Sdwestafrika. Bd. 2. S. 186. An die aufstndischen Hottentotten! Der mchtiges groe Deutsche Kaiser will dem Volk der Hottentotten Gnade gewhren, da denen, die sich freiwillig ergeben, das Leben geschenkt werde. Nur solche, welche bei Beginn des Ausstandes Weie ermordet oder befohlen haben, da sie ermordet werden, haben nach dem Gesetz ihr Leben verwirkt. Dies tue ich Euch kund und sage serner, da es den Wenigen, welche sich nicht unterwersen, ebenso ergehen wird, wie es dem Volk der Herero ergangen ist, das in seiner Verblendung auch geglaubt hat, es knne mit dem mchtigen Deutschen Kaiser und dem groen deutschen Volk erfolgreich Krieg haben. Ich frage Euch, wo ist heute das Volk der Hereros, wo sind heute seine Huptlinge? Samuel Maharero, der einst Tausende von Rindern sein Eigen nannte, ist, gehetzt wie ein wildes Tier, der die englische Grenze gelaufen; er ist arm geworden wie der rmste der Feldhereros und besitzt nichts mehr. Ebenso ist es den anderen Groleuten, von denen die meisten das Leben verloren haben, und dem ganzen Volke der Hereros ergangen, das teils im Sandseld verhungert und verdurstet, teils von deutschen Reitern gettet, teils von den Ovambos ermordet ist. Nicht anders wird es dem Volk der Hottentotten ergehen, wenn es sich nicht freiwillig stellt und seine Massen abgibt. Ihr sollt kommen mit einem weien Tuch an einem Stock mit Euren ganzen Werften, und es soll Euch nichts geschehen. Ihr werdet Arbeit bekommen und Kost erhalten, bis nach Beendigung des Krieges der groe Deutsche Kaiser die Verhltnisse fr das Gebiet neu regeln wird. Wer hiernach glaubt, da auf ihn die Gnade keine Anwendung findet, der soll auswandern; denn wo er sich aus deutschem Gebiet blicken lt, da wird auf ihn geschossen werden, bis alle ver-nichtet sind. Fr die Auslieferung an Ermordung Schuldiger, ob tot oder lebendig, setze ich folgende Belohnung: fr Hendrik Witboi 5000 Mark, Sturmann 3000 Mark, Kornelius 3000 Mark, fr die brigen schuldigen Fhrer je 1000 Mark. __" gez. Trotha. !) Dieser Aufruf wurde von der Station Gideon, wo sich in der Zeit vom 21. April bis zum 28. Mai 1905 das Hauptquartier befand, in dem Augenblick erlassen, wo General v. Trotha selbst die unmittelbare Leitung der gegen die Hottentotten eingeleiteten Unternehmungen bernahm.

3. Der Weltkrieg - S. 52

1917 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Meßen. Als ihm aber die Entente drohende Vorhaltungen machte, widerrief er sein Angebot und floh nach Frankreich. Land und Heer unterwarfen sich indes bedingungslos dem Sieger, und bald herrschte in dem unter österreichischer Verwaltung stehenden Lande die von seinen Bewohnern lange ersehnte Ruhe des Friedens. ’ 2. Die Besetzung Öordalbaniens. Nunmehr zogen die Österreicher weiter nach Süden. Skntari, Dnrazzo und der bei weitem größere Teil des übrigen _ Albanien fielen in kurzer Zeit in ihre Hand. Die Bewohner empfingen sie fast überall mit Jubel, und viele der waffengeübten Männer dieses bergigen Landes traten freiwillig in ihre Reihen und kämpften mit ihnen gegen die verhaßten Italiener, die den Süden und besonders Valona besetzt hielten 3. Unternehmungen der Salonihi-Hrmee. Auf der Balkan-Halbinsel standen außer in Valona noch in Saloniki stärkere Truppenverbände der Entente. Diese waren hier Ende September und Anfang Oktober 1915, also zur Zeit des zusammenbrechenden Dardanellenunternehmens, gelandet worden und hatten ursprünglich die Aufgabe gehabt, dem schwerbedrängten Serbien Hilse zu bringen. Dazu waren sie indessen viel zu spät gekommen. Der schwache Vorstoß, den sie im Spätherbst 1915 gewagt hatten, war, wie wir gesehen haben (I. S. 111), vollkommen gescheitert. Mit dem Zusammenbruch Serbiens war ihr Eingreifen ganz und gar gegenstandslos geworden. Trotzdem blieben sie und richteten sich in dieser neutralen Stadt für einen langen Aufenthalt ein; ja, man schaffte noch immer mehr Truppen hierher; auch Russen, Italiener und einige serbische Regimenter, die man aus den Trümmern des serbischen Heeres neu gebildet hatte, sowie endlich griechische Freiwillige und Revolutionstruppen, besonders aus Kreta, wurden hier eingesetzt und bildeten mit den farbigen und weißen Franzosen und' Engländern das bunteste Völkergemisch, das man sich denken konnte. Die Stärke dieses Heeres war schwankend. Immerhin betrug sie im Durchschnitt 300000 Mann. Ganz besonders setzte sich die französische Regierung für dies Unternehmen ein. Deshalb wurde auch ein französischer General, Sarrail mit Namen, mit der Führung dieser Armee betraut. Bei dem ständigen Bedürfnis an Truppen auf anderen und wichtigeren Kriegsschauplätzen ist es schwer zu verstehen, weshalb sich der Vierverband hier so hartnäckig festlegte. Wahrscheinlich wollte er sich auf dem an politischer Bedeutung immer mehr steigenden Balkan nicht vollständig mattsetzen lassen. Hauptsächlich aber hielt ihn die Hoffnung auf Rumäniens Anschluß zurück. Er erwartete, die Anwesenheit eines starken Heeres werde in diesem noch schwankenden Lande den durch eine geglückte russische Offensive ausgeübten Anreiz, ihm beizutreten, ganz bedeutend vergrößern. Man wollte für diesen Fall Bulgarien durch gleichzeitigen Angriff von Norden und Süden her zermalmen, das dann ungedeckte Konstantinopel den Russen überlassen und selbst mit den in Albanien stehenden Italienern über das befreite Serbien und Montenegro gegen die ungarische Ebene vorstoßen. Vorläufig verhielt man sich ganz still. Monate vergingen, ohne daß man von ernstlichen Unternehmungen der Saloniki-Armee etwas gehört hätte. Endlich im Mai 1916 schien der Vierverband größere Überraschungen vorzubereiten. Das bunte Landungsheer breitete sich fächerfömig nach Norden aus

4. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 7

1893 - Hannover : Hahn
7 Die Gewässer beherbergen neben den Alligatoren eine Anzahl von Fischen, Flußschildkröten und Wasserschlangen; Delphine finden wir im Amazonas und Orinoco. Eingeführt sind von Europa außer den Pferden auch Rinder und Schweine, sowie Hunde, die in Rudeln wild umherlaufen und äußerst lästig sind. Die Bevölkerung S.-Amerikas ist sehr gering. Auf nahezu 20 Mill. (17 730000) qkm kommen nicht viel über 30 Mill. E. (vergl. Deutschland: 50 Mill. E. auf weniger als Vz« jener Fläche); nur 9 Städte zählen 100 T. E. und darüber. Die Urbevölkerung bilden die Indianers (A. G. 61), die in Stämmen wild umherschweifen, sich hauptsächlich von Jagd und Fischerei nähren (wegen des Mangels an milchgebenden Haustieren kein Noma- denleben) und auf einer sehr niedrigen Kulturstufe stehen. Groß im Erdulden von Schmerzen und Beschwerden sind sie sonst ohne Energie; Rachsucht und Grausamkeit sind hervorstechende Eigenschaften ihres Charakters. Kannibalismus bei einigen Stämmen. Zwei Kulturstaaten fand man bei der Entdeckung auf den Anden: die Jucas von Peru (Ackerbau und Bergbau) und die Muyscas von Bogota. Den zweiten Bestandteil bilden die Negers. Wir finden sie besonders an der n. und ö. Küste, wo sie die schwächlichen Indianer bei den Plantagenarbeiten ablösten. — Las Casas. — Sie sind jetzt sämtlich freigelassen. Trägheit derselben. Die Europäer gehören meist den romanischen Völkern an; Germanen in Chile, Süd-Brasilien und Argentinien. Zunächst wurde wegen des Gold- und Silberreichtums der Ge- birge eine Reihe von Kolonieen an der N. - und W.-Küste von den Spaniern gegründet; dann folgte die Besiedelnng der übrigen Teile. Der ganze O. — Brasilien — fiel nach der Landung Cabrals (1500) durch den Schiedsspruch des Papstes den Portugiesen zu. Der durch die Habsucht der Spanier hervorgerufene Druck — die ameri- kanischen Produkte durften nur in Spanien abgesetzt werden; nur in Europa geborne Spanier wurden zur Verwaltung zugelassen — be- wirkte nach dem Sturz der spanischen Bourbonen durch Napoleon I. den Abfall der Länder und die Bildung von freien Republiken. Dieselben haben sich auch nach langen Kämpfen (1810—25) behauptet, *) Die Mischlinge von Indianern und Europäern nennt man Mestizen, von Negern und Europäern Mulatten, von Negern und Indianern Zambos.

5. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 132

1893 - Hannover : Hahn
132 buntesten Wechsel mit den Palmen, während über ihnen, wie Riesen im Heer von Zwergen, sich die gewaltigen Wollbäume erheben, bis 25 m und darüber anstrebend. Wo der Urwald sich lichtet, treten Savannen ans, in denen nur niedriges Gebüsch und einzelne Bäume, zu kleinen Gehölzen ver- eint, die Grasfluren unterbrechen. Mannshoch schießt hier zur Regen- zeit das Gras auf und giebt Zeugnis von der treibenden Kraft des Bodens. Weite Strecken hat der Mensch der Kultur dienstbar gemacht. — Hier erheben sich die fensterlosen, kleinen Hütten der Dorfschaften, an welche sich Pisang- und Bananenplantagen anschließen. Hirse, Kassave, Mais, Reis u. dgl. treten an die Stelle unserer Getreidefelder. Dazu kommen endlich die Plantagen der Deutschen, welche trotz der kurzen Zeit *), in welcher die Sicherheit zur Anlage derselben vorhanden war, bereits gute Erträge liefern. Die „Deutsche Plantagen- Gesellschaft" hat Erfolge im Kakao-, weniger im Tabakbau zu verzeichnen. Zu Ackerbaukolonien ist das Land wegen des ungesunden Klimas, das eine angestrengte Thätigkeit des Weißen unmöglich macht, nicht zu brauchen. Tierwelt. Unter den Tieren sind neben einer zahlreichen Vogelwelt (Graupapageien) hervorzuheben Leopard, Büffel, Antilopen, Wildschweine und ganze Herden von Affen. Der Elefant ist selten, der Löwe fehlt ganz. In den Flüssen sind Krokodile und Flußpferde. Bewohner. Die Kamerunneger haben einen schönen, kräftigen Körperbau; aber häßliche Gesichtszüge. Hinsichtlich ihrer geistigen Fähigkeiten stehen sie hinter den übrigen Stämmen Westafrikas weit zurück. Ihr moralischer Wert ist sehr gering anzuschlagen. Untreue, Lügenhaftigkeit und Feigheit sind hervorstechende Eigenschaften ihres Charakters. Der Einfluß der christlichen Mission ist bis jetzt gering, so daß noch immer der widersinnigste Aberglaube vorherrscht. 1887 ist eine deutsche Schule gegründet. Handel. Kamerun ist vorwiegend Handelskolonie; der Absatz deutscher Erzeugnisse an der dortigen Küste, von der aus durch den Zwischenhandel, den die Neger in den Händen behalten haben, auch das Hinterland versorgt wurde, sowie der reiche Ertrag an Palmöl und auch das Elfenbein aus dem Hinterlande, das in den Handel gebracht wurde, bestimmte die deutsche Regierung, das Land in Besitz zu nehmen. ') Eine Plantage bedarf mindestens einer Reihe von 7 Jahren, bis sie anfängt, das hineingesteckte Kapital mit den Zinsen zu vergüten.

6. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 134

1893 - Hannover : Hahn
134 Es kommen dazu die Metallschätze (Kupfer und Gold) und der Fisch reich tum an der Küste, der durch den erwähnten Polar- ström bedingt ist. Das Klima ist außerordentlich günstig (die Kolonie wird vom Wendekreise geschnitten), und die Schwierigkeit der Besiedelung liegt nur darin, daß für die Produkte des Ackerbaus und der Viehzucht kein genügendes (nahes) Absatzgebiet vorhanden ist, die Bergwerke sich aber nicht rentieren, weil die Arbeitskräfte bei dem gänzlichen Mangel an Bodenprodukteu in der Nähe zu teuer sind. Eine Möglichkeit der Besiedelung würde sich indessen aus dem Zusammenwirken der Berg- arbeiter mit dem Landmann ergeben, dergestalt, daß letzterer durch Herbeischaffung billiger Lebensmittel das Schürfen ermöglichte. Die Hauptbedeutung hat die Kolonie als Eingangspforte nach Jnner-Afrika, wo europäische Waren reichen Absatz finden. Von der O.-Küste ist in diese Gegenden schwer zu gelangen (schlechte Häfen, Fieberstriche, Tsetsefliege), von der S.-Küste ist der Transport (Ochsen- wagen) durch die Kalahari sehr teuer, während Dentsch-Südwest-Afrika geeignete Häfen und wenig beschwerliche Wege zur Verfügung hat. Bewohner. Die Namas sind Hottentotten (Urbevölkerung). Sie zeichnen sich durch Häßlichkeit, Uureiulichkeit und Trägheit aus. Die Herero sind begabter und beschäftigen sich mit Viehzucht, doch zeigen auch sie eine widerliche Unreinlichkeit. Am höchsten stehen die Ovambo, welche Viehzucht und Ackerbau treiben, geschickte Hand- werker sind und sich größerer Sauberkeit befleißigen. Die christliche Religion, welche besonders bei den Namas Eingang gefunden hat, ändert ihre Lebensweife; sie werden reinlich und be- ginnen sich sauber zu kleiden. Von den (kleinen) Orten in Dentsä-Sndwest-Afrika ist nur der Hafen Angra Pequena zu erwähnen. 4) Das Kronschutzgebiet Deutsch-Ostafrika (— 2 X Deutschland, ca. 1 Mill. E.) umfaßt das Gebiet zwischen den großen Seen (Uke- rewe-, Tanganjika-, Nyassa-See) und der Küste. — Von der S.-O.- Ecke des Ukerewe-Sees läuft die Grenze in gerader Linie über den Kilima-Ndfcharo uach der Küste; nur an diesem Gebirge selbst ist sie etwas ausgebuchtet, um dasselbe in den deutschen Besitz einzuschließen. Im S. läuft die Grenze vom Tanganjika-See den Rovnmaflnß entlang nach der Küste. 1884 wurde der erste Teil des Landes von der „Deutsch- Ostafrikauischeu Gesellschaft" erworben und dann durch spätere Verträge vergrößert.

7. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 17

1832 - Hannover : Hahn
17 Gewàsser. Producte. §. 38. Streme: a) Amerika, Maranhon (maranjong), übcr 70o Mellen, Rio de la Plata, Orinoco, Mississippi und Missuri, b) Afrika, Nil, fast 550 Meilen, Niger oder Joliba (dscholliba), Senegal, Gambia, Oranien Flutz. 0) Asien. Jantse- kiang (Groster Flusi) 650 Meilen, Hoangho (Blauer Flusi), Obi, Lena, Jenisei, Eufrat, Tigris, Indus, Ganges, Bramaputra, Jrawaddi, Saluan, Menam und Mekong. ci) Europa, Wolga, über 400 Meilen, Don, Dnjepr, Donau, Rhein, Elbe, Weichsel. §. 39. Wasserfàlle: a) Amerika, Niagara, im Mississippi, im Orinoco der Tequendama (tekendama^ in Kolumbien. b) Eu- ropa, im Rbein bei Schafhausen, der Staubbach, Flüsse in Nor- wegen und Schweden. Naturproducte. h. 40. Getreide, fast in allenlander der gematzigten Zone; in S. mehr Mais und Weizen, in N. mehr Rocken und Ha- fer. Reis, in ganz S. Asien, auch in S. Europa und N. Afrika. Obst, in Europa, W. Asien, N. Amerika. Südfrüchte, fast in alien Landern der heisien und gemàsiigten Zone bis zum 45° der Breite. Pamswurzel, Bataten und Maniok, in Australien, Mittelafrika, Westindien, Südamerika. Brotbaum, in Austra- lien. Wein, in Sud - und Mttteleuropa bis 51°Br., in Klein- asien und Kaukafien noch wild, im Cap Lande, auf den Kanari- schen Jnseln; Madeira. Kaffee, in Westindien, Brasilien, Java, Arabien, Jnsel Bourbon und Moritzinsel. Zucker, in Westindien, Brasilien, Agypten. Thee, in Schina, Japan. Muscatnüsse und Gewürznáglein, auf den Molukkischen Jnseln. Zimmt, in Ceilon. Jngwer und Kardamonen, in Ostindien. Pfef- fer, in Ostindien, Westindien, Guinea. Kakao und Vanille, in Mexico, Guatemala, Kolumbien. Taback, in Asien, Amerika, Europa. Wohlriechende Harze und Balsame, in Arabien, Persien, Ostindien. Palmen, in Westindien, S. Amerika, Au- stralien, Afrika und S. Asien. Ebenholz, in Senegambien und Guinea. Mahagoni, Fernambuk und Campeche Holz, in Mexico, Westindien, Brasilien. Flachs und Hans, in Europa. Baumwolle, in S. Asien, Agypten, Westindien. Chinarinde, in Perù. Sei de, in S. Asien, S. Europa. Pelzthiere, in Si- birien, N. Amerika. Tiger, in Ostindien. Lowen, Hianen, Leoparden und Panther, in Afrika, S. Asien. Elefant, in Osiindien, S. und Mittelafrika. Kamel, in Persien, Arabien, Türkisch Asien. Llama, in S. Amerika. Giraffe und Zebra, in S. und Mittelafrika. Rennthier, in den nordlichsten Gegen- den von Europa, Asien und Amerika. Krokodil, in Agypten, Ostindien und Amerika. Flutzpferd. in Mittelafrika. Nas- horn, in Mittelafrika, Ostindien. Kanguru und Schnabel- thier, in Neuholland. Faulthier, Tapir, Gürtelthier und Schuppenthier, in S. Amerika. Beutelthiere, in Amerika, Volger's-Leitf. 5teaufl. 2

8. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 14

1832 - Hannover : Hahn
14 Lage, Größe, Eintheilung. Zweite Abtheilung. Die merkwürdigsten Gegenstände der Erd- oberfläche im Allgemeinen. Lage, Größe der Erdtheile, Eintheilung. tz. Iy. Europa liegt größtenlheils in der nördlichen gemäßig- ten Zone; Asien in der kalten, heißen und dem größten Theile nach ebenfalls, in der nördlichen gemäßigten Zone; Afrika liegt fast ganz in der heißen Zone zu beiden Seiten des Äquators; Ame- rika liegt in der heißen, in der nördlichen kalten und den beiden gemäßigten Zonen; Australien ist dagegen ganz in der heißen und südlichen gemäßigten Zone; nur einzelne kleine Theile liegen in der nördlichen gemäßigten Zone. In Hinsicht der Größe ver- halten sich die Erdtheile fvlgendermaaßen zu einander: Amerika ist 750,000 Qm., Asien -50 000, Afrika 530,000, Europa 180,000, Australien 200.000 Qm. groß. §. 20. Die vorzüglichsten Länder sind: 1) in Europa: in S. Spanien. Portugal, Italien, Türkei und Griechenland; in O. Ungarn, Siebenbürgen, Galizien, Polen, Rußland; in N. Schweden, Norwegen, Dänemark; in W. England und Schott- land (Großbritannien), Irland, Holland, Belgien, Frankreich; in der Mitte: Deutschland, Preußen, Schweiz; 2) in Asien: in N. Sibirien; in W. Kaukasien, Asiatische Türkei; in S. Arabien, Persien, Kabulistan, Ostindien; in O. Dchina, Japan, Tungusien; im Innern die Mongolei, Kalmükkei, Bucharei, Tatarei und Ti- bet; 3) in Afri ka: in N. Ägypten, Große Wüste (Sahra), Berberei; in W. Große Wüste, Senegamoien, Guinea; in S. Hottentotten Land, Cap Land; in O. das Kafernland, Sofala, Mozambik, Zanguebar, Ajan, Adel, Habesch (Abyssinien), Nu- bien; im Innern, Sudan (Nigritien) und ganz unbekannte Län- der; 4) in Amerika, und zwar a) in Nordamerika; in N. Grönland, Baffinsland, Labrador, nördliche Indianer Länder; in W. Indianer Länder, Russisches und Englisches Gebiet, Vereinigte Staa- ten; in S. Mexico (mechikko) und Guatemala; in O. Verei- nigte Staaten, Kanada; b) in Südamerika; in N. Kolumbien, Guyana; in O. Brasilien, Uruguay und Buenos Ayrcs; in S. Feuerland, Patagonien; in W. Chile (tschile), Peru; im Innern, nördlich Bolivia, südlich Paraguay; 5) in Australien: Neuhol- land (Neusüdwallis), Van Diemens Land, Neuguinea, Neuseeland und andere Inseln. Das Land. §. 2i. Gebirge: a) in Amerika, die Cordilleras (cordil- jeras), die Brasilischen Gebirge, das Felsengebirge, die Apalachen

9. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 72

1832 - Hannover : Hahn
72 Amerika. wie in Europa, Handel, Ackerbau, Bergbau, Künste und Wissen- schaften. In den von Europäern bewohnten Gegenden, besonders in Weftindien, finden sich eine große Menge Neger als Sklaven, die aber nach und nach in Freiheit gesetzt werden. Duch die Ver- mischung der Neger und Europäer entstehen Mulatten; die Kin- der der Indianer und Europäer heißen Mestizen und die Kinder der Indianer und Neger Zambos (sambos). Kinder von Euro- päern, die hier geboren werden, heißen Kreolen. §/ 207. Religion. Die freien Urbewohner Amerikas sind noch alle Fetischanbeter, ja bei manchen Stämmen ist die Rohheit noch so groß, daß sie gar keine Gegenstände der Verehrung und nur schwache Begriffe von einem höhern Wesen haben. Da, wo Europäer herrschen, ist auch das Christenthum. In N. sind mehr Protestanten, in S. fast lauter Katholiken. §. 208. Verfassung. Alle Urbewohner Amerikas, außer den Peruanern und Mexicanern, leben in einzelnen Stämmen und Familien unter Oberhäuptern, die aber fast nichts als Anführer im Kampfe sind. An eine ordentliche Verfassung, an Gesetze und Sicherheitsanstalten ist bei ihnen nicht zu denken; ein jeder muß Leben und Eigenthum selbst vertheidigen. Die Europäer dagegen haben ordentlich eingerichtete Staaten gestiftet, indem sie die Urbe- wohner, z. B. die Peruaner und Mexicaner, unterjochten, oder die roheren Stämme in das Innere zurückdrängten. Ehemals waren fast alle Länder Amerikas von Europäischen Staaten abhängig; jetzt haben sich die meisten zu eigenen Staaten gebildet und von Europa unabhängig gemacht. Nur die Engländer haben noch be- deutende Besitzungen auf dem festen Lande, sonst erstreckt sich Euro- päische Herrschaft fast nur noch auf Inseln. §. 209. Staaten. In N. liegen Englische Besitzungen; südlich von diesen die Vereinigten Staaten von Nordamerika. An der N W. Küste haben Engländer und Russen Gebiete. Frei- staaten, die ehemals unter Spanischer Herrschaft standen, sind in N. Amerika Mexico (mechikko) und Guatemala, in S. Ame- rika Peru, Kolumbien, Bolivia, Chile (tschile), Para- guay, Uruguay und Buenos Ayres. Das Kaiserthum Brasilien war sonst Portugiesisch. Guayana gehört den Engländern, Holländern und Franzosen. In Westindien haben fast alle seehandelnden Europäischen Nationen, besonders Englän- der und Spanier, Besitzungen. Auf der Insel Haiti (Do- mingo) ist eine unabhängige Neger Republik und im Innern von N. und S. Amerika sind noch viele freie Jndianerstämme. In Grönland haben die Dänen Niederlassungen. Die Eskimos, Patagonier und Feuerländer leben ganz unabhängig. §. 210. Städte. In Kanada: Quebeck; in Neuschott- land: Halifax; in den Vereinigten Staaten: Washington (waschingten), Boston (dosten), Neuyork, Philadelphia, Baltimore, Neuorleans; in Mexico: Mexico (mechikko), Acapulco und Vera Cruz (krus); in Guatemala: die Stadt gleiches Namens;

10. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 19

1832 - Hannover : Hahn
Mensch, Staat. Europa. Lage, Größe, Eintheilung. 19 Türkei, Süd- und Ostasien, Nordasrika, Habesch, Negerstaatcn. Freistaaten. Die Bereinigten Staaten, Kolumbien, Buenos Ayres, Uruguay, Chile, Peru, Bolivia, Guatemala, Mexico, Schweiz. Patriarchalische Verfassung. Mongolen, Kalmük- ken. Tataren, Araber und andere Nomaden. Ohne alle Ver- fassung. Indianer in Amerika, Eskimos, Neuholländer, und die meisten anderen Südseebewohner, Hottentotten. §. 44. Lebensart und Bildung. Gebildete Völker, welche Ackerbau, Künste und Wissenschaften treiben, sind alle Euro- päer (nur nicht die Lappländer und einige Nomadenstämme der Tata- ren und Kalmükken in Südrußland); in Asien, Türken, Perser, Hin- dus, Tibetaner, Bucharen, Birmanen, Schinesen, Japaner; in den übrigen Erdtheilen nur die aus Europa eingewanderten Völker, so wie in Amerika Mexicaner und Peruaner. Rohe Ackerbau trei- bende Völker sind die Neger, Berbern, Habeschiner, Australier. Nomaden, Mongolen, Kalmükken, Kirgisen, Kurden, Araber, Mauren, Lappländer. Jäger- und Fischervölker; Sibirier, Eskimos, Indianer in Amerika, Patagonier, Feuerländer, Räu- bervölker; Mauren, Araber, Malaien, Afganen, Kaukasier. §. 45. Die größten und mächtigsten Staaten der Erde sind in Europa das Russische und Briltische Reich; in Asien das Schinesische Reich, die Besiüungen der Englischen Compagnie in Indien, das Türkische Reich; in Amerika die Vereinigten Staaten, Brasilien, Mexico, Kolumbien. §. 46. Die größten Städte der Erde. In Europa: Lon- don, Paris, Lyon, Konstantinopel, Moskau, St. Petersburg, War- schau, Rom, Neapel, Palermo, Lissabon, Madrid, Amsterdam, Wien, Berlin, Dublin, Edinburg, Glasgow, Kopenhagen, Mailand, Vene- dig, Hamburg, Prag. In Asien: Peking, Nanking, Jeddo, Miako, Calcutta, Madras, Benares, Kabul, Bombay, Smyrna, Batavia, Damask, Tauris, Jspahan, Aleppo, Bagdad, Buchara und Sa- markand. In Afrika: Kairo, Tunis, Fez, Burnu, Timbuktu, Haussa. In Amerika: Rio Janeiro, Bahia, Mexico, Philadel- phia, Neuyork, Baltimore, Quito, Lima, Havana. Dritte Abtheilung. Die einzelnen Erdtheile besonders. A. Europa im Allgemeinen. Lage, Größe und Eintheilung. §-4/. Europa liegt in der nördl. gemäßigten Zone, reicht m S. nicht bis zum Wendekreise, in N. aber über den Polarkreis hinaus, ist auf drei Seiten von Meer umflossen und hangt nur 2*
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