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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 112

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
112 Wilhelms-Land. Alle Inseln sind gebirgig und reich be- waldet; ihre anmutigen wohlbewässerten Thäler strotzen von Fruchtbarkeit. Die Eingeborenen, Papuas, (deren Zahl man auf 188 000 schätzt), sind kriegerisch und von wilden Sitten, aber tüchtig als Arbeiter. Die Versuche mit Plantagenbau haben die besten Erfolge gezeitigt. Ausgeführt werden : Kopra, Schildpatt. Perlmutter. Baum- wolle und Sago. Sitz der Regierung für den Bismarck- Archipel und Kaiser Wilhelms-Land ist Herbertshöhe auf der Gazelle Halbinsel in Neu-Pommern. § 140. Von den im W. von Neu-Guinea belegenen Salomoiis- Iliscili gehört nur die nördlichste und grüsste, die Insel Bougainville zu Deutschland, während die anderen jetzt allein im Besitze der Engländer sind. Bougainville ist gebirgig und zeigt, wie alle Inseln der Salomons- Gruppe einen tropischen Pflanzenwuchs. Die Eingeborenen sind Papuas. Wirtschaftlich wird die Insel bisher noch wenig ausgenutzt. § 141. Die Marscliall-Inselii sind kleine und Hache Korallen- eilande, die sich im N.-O. des Bismarck - Archipels in zwei parallelen Reihen (Ratak- und Rälik-Gruppe) über einen Meeresraum ausbreiten, der an Grösse ungefähr Preussen gleichkommt. Sie haben insgesamt einen Flächeninhalt von ca. 450 qkm. Das Klima ist ein rein tropisches und wird durch gleichmässig feuchte Wärme und reichliche Niederschläge gekennzeichnet. Die Tierwelt ist arm, die Pflanzenwelt hauptsächlich durch Kokospalmen und Brotfruchtbäume vertreten ohne die die Inseln unbewohnbar sein würden. Die einheimische, dichte Bevölkerung (15 000 E.) besteht aus Mikronesiern, einer Mischrasse aus Papuas und Malaien. Sie zeichnen sich durch schöne und starke Körperbildung aus, haben hellbraune bis dunkle Haut- farbe und schwarzes straffes Haar. Sie sind kühne

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 151

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
151 kasischen Rasse bilden. Sie verdrängten einst die dunkelfarbigen, einer besonderen Rasse angehörenden Drawidas, die als Ureinwohner des Landes anzusehen sind und, mehr oder weniger mit Hindus vermischt, in Dekhan und Ceylon leben. Der Religion nach bekennt sich der grösste Teil der Bevölkerung zum Brahmanismus : nur etwa 1/s derselben sind Mohammedaner. Die Zahl der eingewanderten Europäer (namentlich Engländer) beträgt etwa 150 000. Die Gliederung der Hindus in Kasten (Priester und Gelehrte, Krieger, Bauern, Gewerbetreibende und Dienende) macht die Bevölkerung äusserst abgeneigt gegen die Einführung euro» päischer Sitte und erschwert die Ausbreitung des Christentums. Diese Zustände und die Zersplitterung Indiens in eine grosse Zahl von Einzelstaaten, deren Herrscher sich in blinder Eifer- sucht hassen, erschweren eine einheitliche nationale Erhebung und machen es erklärlich, wie die wenigen, allgemein ver- hassten Engländer mit Hilfe einer geringfügigen Beamten- und Truppenzahl 250 Millionen Eingeborene beherrschen und aus- nützen können. — Insofern aber die englische Herrschaft den Indern Frieden zwischen den Kleinstaaten, Befreiung von der Bedrückung durch verschwenderische Fürsten, gute Gerechtig- keitspflege, Hebung der Volksbildung, Förderung des Ackerbaues, Gewerbefleisses und der Verkehrsmittel gebracht hat, ist die- selbe eine Wohlthat für das Land. Die Haupterwerbsquelle der Bewohner bildet der Ackerbau, der hier die denkbar günstigsten Verhältnisse findet und jährlich 2—4 Ernten gestattet. Hauptprodukte desselben sind Reis, die Hauptnahrung der Hindus, und Weizen. Sehr erheblich ist auch der Anbau von Baum- wolle, Jute, Mohn (zur Opiumbereitung), Indigo, Thee und Gewürzen. Von geringerer Bedeutung ist die Yiehzucht, da einesteils ausgedehnte Weiden fehlen, andernteils die religösen Anschauungen der Hindus den Hindus den Fleischgenuss sehr einschränken. Als Lasttiere züchtet man vielfach Elefanten und Kamele, zur Milchwirtschaft Buckelrinder und Büffel. Die Seidenraupenzucht blüht im Gangesgebiete, die Perlfischerei an einigen Küsten- gegenden.

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 57

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
57 b) Bevölkerung. § 82. Das Deutsche Reich hat f>4 Mill. Einwohner; es wird an Volkszahl unter den europäischen Staaten nur von Russland übertreffen Am dichtesten bevölkert sind die Industriegebiete, be- sonders das Königreich Sachsen, das Rheinland, West- falen und Elsass-Lothringen ; dünn bevölkert sind die Ackerbaugebiete, besonders Pommern, Posen, Üstpreussen und Mecklenburg. Hinsichtlich der Abstammung und Sprache ist die Be- völkerung eine ziemlich einheitliche, denn über 90c/o sind Deutsche. Unter den Nichtdeutschen sind am stärksten die Slaven (Polen, Wenden etc.) vertreten. Ausserdem leben an den Grenzen französische, dänische und andere V ölkerbestandteile. Bezüglich der Religion gehört Deutschland zu den gemischten Staaten. Nach Abrechnung von etwa 600 000 Juden gehören ziemlich 2/ä der protestantischen und der katholischen Kirche an. Erstere ist im Norden, letztere im Süden vorherrschend. Inbezug auf allgemeine Volksbildung nimmt das Deutsche Reich einen hervorragenden Kang unter allen Ländern der Erde ein. Das deutsche Volksschulwesen besonders nimmt eine sehr hohe Stelle ein, und infolge des allgemeinen Schulzwanges sind Leute ohne Schulbildung selten. Für die Übermittelung allgemeiner Bildung sorgen ausser den Volksschulen zahlreiche mittlere und höhere Lehranstalten. Hierzu treten für die höhere Bildung 2 L Universitäten, 9 technische Hochschulen, zahl- reiche Anstalten für den Gewerbe- und Handelsstand, für das Militär, für Landwirte, Forstbeamte, Bergleute, Tierärzte, Pharma- zeuten etc. Zahlreiche Sammlungen aller Art (Museen), öffentliche Biblio- theken, wissenschaftliche Vereine u. dergl. erleichtern und fördern das Studium der Wissenschaften und die allgemeine Bildung. § 83. Seiner Verfassung nach bildet das Deutsche Reich einen Bundesstaat, der aus 26 Einzelstaaten besteht;

4. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 106

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
, <2 ( S{fl£/J-K y? c __ <_- 106 Die eingeborene Bevölkerung, deren Zahl auf 200000 geschätzt wird, besteht aus den hellfarbigen, gelben Na ma (Hottentotten und Buschmänner) im S. und den dunkelfarbigen Bantunegern (Herero und Ovambo) im N. des Schutzgebietes. Die Buschmänner, deren Zahl auf ungefähr 3000 Köpfe veranschlagt wird, sind fast ganz in die Kalahari zurückgedrängt. Sie führen, notdürftig mit Fellen be- kleidet, ein armseliges Sammler- und Jägerleben, ihren Unterschlupf bei schlechtem Wetter bilden Laubschirmo und Felshöhlen. Die Hottentotten sind aus dem Kaplande von den Europäern vertrieben worden. Sie wohnen in Dörfern, sind fast durchweg europäisch gekleidet, gut beritten und mit Büchsen bewaffnet. Früher ein wohlhabendes Hirtenvolk, sind sie jetzt der Trunksucht ergeben und so träge, dass sie nur die bitterste Not zur Arbeit treibt. Viel lieber greifen sie zum Räuberhandwerk. Mit den Herero, auf deren Rinderheerden sie es bei ihren Räubereien besonders absehen, leben sie in beständiger Feindschaft. Die Herero sind ein wohlhabendes, nomadisch umher- ziehendes Hirtenvolk, dessen ganzes Leben in der Sorge um seine Heerden aufgeht. Alle sind eifrigst auf die Vermehrung ihres Viehstandes bedacht, der ihren Reich- tum bedingt und mit dem ein schwunghafter Handel betrieben wird. Sie wohnen in geräumigen Hütten, die sich zu Dörfern vereinigen. Die Ovambo wohnen im nördlichsten Teile des Schutz- gebietes. Sie sind sesshafte Ackerbauer und üben auch eine nicht unbedeutende gewerbliche Thätigkeit. Sie werden als (leissige, zuverlässige Menschen geschildert und haben sich als Arbeiter im Dienste der Europäer gut bewährt. Die weisse Bevölkerung hat in den letzten Jahren er- heblich zugenommen (1891 zählte sie erst 539, 1899 dagegen '2472 Köpfe). Sie besteht zum grössten Teile

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

6. Deutsche Schulgeographie - S. 213

1908 - Gotha : Perthes
213 Namalmid1), und den größten Teil der Küste nehmen die gelbbraunen Hottentotten 2) oder Naman, die Urbevölkerung Südafrikas, ein; ihre Sprache zeichnet sich durch eigentümliche Schnalzlaute aus. Die Nordhälfte, das Tamara- (dämara) und Ambolaland^), wird von Bantunegern bewohnt, unter denen die Herero (hererv) durch Zahl und Reichtum an Rindern weitaus hervorragten. Früher lagen sie sich mit den Hottentotten wegen Weideplätze und Viehs beständig in den Haaren; erst die deutsche Herrschaft machte diesen Fehden ein Ende, brachte aber auch nicht den Frieden, weil sie trotz ihrer Schonung ein- heimischer Einrichtungen von beiden Volksstämmen gehaßt wurde. Zahl- reichen kleinen Erhebuugen folgte 180-4 der allgemeine Ausstand, der erst in dreijährigen Kämpfen niedergeworfen wurde. Keine Kolonie hat dem Reiche so viel Geld und Blut gekostet wie Südwestafrika. Aber es ist trotz seiner natürlichen Armut der Opfer wert, denn das Hochland ist, obwohl an der Grenze der Tropenzone gelegen, wegen seiner Trocken- heit gesund und eignet sich daher zur Besudelung durch deutsche Auswanderer. Freilich ist auch ihre Zahl sehr beschränkt, denn außer dem echt tropischen und genügend feuchten Amboland, das zwar Ackerbau in größerem Maßstäbe gestattet, aber wegen seiner Fieber- luft weiße Ansiedler ausschließt, eignet sich die Kolonie nur zur Vieh- zucht (Rinder in der Nord-, Schafe in der trockenen Südhälfte), und nur kleine Flecken können mit Hilfe künstlicher Bewässerung bebaut werden. Auch zur Hebung der Viehzucht muß das vorhandene Grund- Wasser durch Bruunenbohrungen erschlossen und das Regenwasser durch Stauvorrichtungen in den Tälern am Abfluß verhindert werden. Außer- dem muß auch für beffere Verkehrsmittel gesorgt werden. Bisher be- diente sich der Verkehr, wie in ganz Südafrika, nur des schwerfälligen Ochsengespanns und war durch den Mangel an Straßen und die zebirgige Beschaffenheit des Landes sehr gehemmt. Nur mit dem Kap- lande wurde etwas Handel getrieben. Eisenbahnen, die das Innere mit der Küste verbinden, sind hier in noch höherem Grade als in den tropischen Kolonien eine Lebensbedingung. Anfänge dazu sind schon vorhanden. Von Swakopmund führt eine Bahn durch das Tal des Swakop einerseits nachdem Regierungssitze Windhuk, anderseits nach den wertvollen Kupferbergwerken von Otavi; eine zweite, die zur Erschließung des bisher vernachlässigten Südens dienen soll, geht von der Lüderitzbucht aus, harrt aber mit Ausnahme einer kurzen Strecke »och ihres Ausbaues. x Zum Unterschied von Klein-Namaland südlich vom Oranje. 3) Hottentott ist ein holländisches Schimpfwort (Dummkopf); die Hotten-- t»tten nennen sich selbst Koi-Koin (d. h. Menschen) oder Naman. 3) Nach Negerstämmen benannt.

7. Lernbuch der Erdkunde - S. 74

1902 - Gotha : Perthes
74 Pflanzenwnchs und Tierwelt: siehe § 99. Bevölkerung: 3 Mill. Einw. — sehr dicht! (71). Meist Germanen (2/3), auch Franzosen (wo?) und Italiener (wo?). Meist Protestanten (3/5) (Reformierte). Sprache: Meist deutsch (französisch, italienisch). Viehzucht, Käserei — Getreidebau auf der Hochebene — Weinbau im Südwesten — Industrie lebhaft (Seide, Baumwolle, Uhren im Jura, Spitzen, Holzschnitzereien), Hausindustrie; — Fremdenbesuch. Münze: 1 Franc = 100 Centimes (Rappen) = 0,80 Mk. Geschichtliches. 1. Früheste Bewohner in Pfahlbauten — dann Kelten und Rhäter. 2. Von den Römern kultiviert. 3. Besiedelung durch Alemannen im Osten und Burgunder im Westen, letzterer Teil zum Königreich Burgund. 4. Seit 1032 gehörten beide Teile zum Deutschen Reich. 5. 1307 Bund der drei Urkantone (welche?) gegen die Habsburgische Be- drückung, ihnen schloßen sich allmählich die anderen an. 6. 1648 Unabhängigkeit anerkannt. 7. 1798 Gründung der Helvetischen Republik (durch französischen Einfluß), von 1815 an lockerer Staatenbund, seit 1848 ein fester republikanischer Bundes- staat. § 103. Bundesversammlung (Nationalrat und Ständerat). Bundesrat (Sitz Bern). Die 22 Kantone sind selbständige Republiken. Heereswesen: Auszug und Landwehr 240000, Landsturm 280000 Mann. Landesfarben: Rot-weiß. Suche die wichtigsten Kantone ans! Namen meist nach »Städten. (K. 12.) Die fünf im Südwesten sind welsch — einer im Tefsingebiet italienisch — einer (Graubüuden) deutsch-romanisch — die anderen deutsch; — welche Kantone grenzen an das Deutsche Reich? Die wichtigsten Städte! a) In dem Alpenland: Im Rhone-Rheintal nur kleine Ortschaften. Stadt zwischen Thuner und Brienzer See? — (Touristenort für das schöne Berner Oberland: Staubbach im Lauterbrunnental, Gieß- bach am Brienzersee, Jungfrau, Grindelwaldgletscher.) Wie heißen die Ortschaften am Eingang und Ausgang des St. Gotthard-Tunnels?

8. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 131

1794 - Gotha : Ettinger
\ Ix. Italien. 131 ix. Italien. A. Allgemeine Geschichte desselben. 1. Italien wird größtentheils von deutschen Völkern unterjocht. Westgothen unter dem Manch bis 412. Heruler unter demodoacher 476. Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495. Residenz zu Ravenna. Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar- chen zu Ravenna. Longobarden seit 56z. Ursprung der neuern Italiener und ihrer Sprache. 2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca- rolinger. Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4 nahm ihnen das Exarchat weg. Karl der Große zwang den longobardischendie- 771 trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er die abendländische Kaiserwürde wieder her. Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814 König von Italien. Diesem ließ sein Onkel Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7 stechen. Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen, dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte I - wie-

9. Handbuch der Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg - S. 190

1838 - Lüneburg : Herold und Wahlstab
190 Zweites Buch. Fünfter Abschnitt. von Waterloo. An diesem Tage vergalten Braunschweiger und Hannove- raner den Feinden die früher erlittene Schmach. Es ist der glänzendste Sieg, von dem die schlachtenreiche neuere Zeit zu erzählen hat. Fünfter Ah schnitt. Ostfriesische Geschichten. Von der ältesten Zeit bis zum Jahre 1815. Erstes Kapitel. Von der ältesten Zeit bis zu der Erhebung des Ulrich Cirk- sena in den grästichen Stand (1454). In der ältesten Zeit wurde das Land zwischen der Ems und Weser von Chauken bewohnt, welche den Kriegen der Deutschen mit den Römern nicht fremd blieben. Spater traten sie dem Bunde der Franken, dann der großen Einigung sächsischer Stämme bei, bis sich die friesischen Völkerschaf- ten von Flandern bis nach Jütland, die Küste der Nordsee entlang, zu einem gemeinen Wesen vereinigten. Seitdem rangen sie oft und erbittert mit den Franken, ohne sich, trotz des Bekehrungseifers von Wilsrid, zur Annahme des Ehristenthums zu bequemen. Von ihnen fand Bonifa- cius, der große Prediger des Evangelii, bei Dokkum (754) seinen Tod. Erst nachdem Karl der Große eine ?tnzahl Bisthümer im nördlichen Deutsch- land gestiftet hatte, gewann die Lehre Ehristi bei den Friesen nach und nach Eingang. Des großen Kaisers Hoheit erkannten auch sie an; doch fanden sie dadurch keine Schonung vor normännischen Seeräubern; bis zur Schlacht bei Löwen wurde das Land an beiden Seiten der Ems vielfach von ihnen verheert. Unter der Regierung Karls des Einfältigen riß sich die Grafschaft Holland von Ostfriesland los, welches letztere seit dieser Zeit die Benennung des freien Frieslandes (líber» Frisia) führte und unter dem Namen der sieben Seelande einen Bundesstaat bildete, dessen freie Landsgemeine sich zu Upstalsboom bei Aurich zu versammeln pflegte. Seitdem hatte das Volk der freien Friesen häufig gegen die umsichgreifende Macht der Kirchen zu Bremen und Utrecht und gegen die Grafen von Holland zu kämpfen.

10. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 513

1890 - Gotha : Behrend
Die Bewohner der Weichselniederung. 513 nicht den Humor mehr haben, sich gegenseitig zu bespotten. Den Kreisen Bütow und Rnmmelsburg sagt man in Pommern nach, sie hätten gemeinsam nur eine Strche, die des Morgens in Bütow, des Nachmittags in Rnmmelsburg sänge. „In Penknn hängt de Hunger up'm Tnhn" (aus dem Zaun). „In Greifswald weht der Wind so kalt". „In Nörenberg haben die Krebse die Mauer abgefressen". „In Ball wohnen die Schelme all". „Wer sinnen Puckel will behalten heel, der Heed sich vor Laobs und Strameehl; wer sinnen Puckel will hewwen vnll, de geh noah Regenwull". Mit dergleichen Sittensprüche beehren sich die kleinpommerschen Städte gegenseitig. Ein Volk aber, das sich solcher- gestalt über sich selbst lustig machen kann, muß noch ein kräftiges Volk sein, und solange sich der kleinstädische Sondergeist wesentlich in Versen Luft macht, hat es mit demselben auch keine Not. Kühner. 15. Die Bewohner der Weichselniederung. Was deu heutigen Holländer, das zeichnet auch die Bewohner unseres Weichseldeltas aus. Eines Stammes mit ihnen, aus den Marschen Frieslands, dem Niedersächsischen, oder gar aus Flamland herkommend, kannten sie nicht nur die Natur des Bodens, welchen sie kultivieren sollten, seine Ertragsfähigkeit, seine „Dankbarkeit", sie brachten auch die dort ge- zogenen vortrefflichen Tierrassen, die geeignetsten Ackerinstrumente, welche noch heute hier vorherrschen, mit sich. Die meisten der Fremden, welche diese Niederungen besuchen, sehen in dem sichern, fast eigensinnigen Beharren, dem Mangel an Rührigkeit, der zur Verzweiflung bringenden Ruhe, der festgewurzelten, einen ent- schiedenen Schwerpunkt behauptenden Haltung des Niederungers wohl gar den Ausdruck einer trägen Beschränket. Es kann aber keinen größeren Irrtum geben. Das Erworbene genügt ihm. Darum ist er noch nicht träge. Er bildet darin ein wunderliches Seitenstück zum Lazzarone. Jeuer arbeitet nicht, weil er alles besitzt; dieser ruht, weil er nichts braucht. In dem einen oder dem andern Falle von Faulheit zu sprechen, ist ein Irrtum. Der Niederunger ist demokratisch und konservativ zugleich, demokratisch in dem Sinne, wie es auch der Nord- amerikaner ist. Nur den Besitzenden und vorzugsweise den Grnndbe- sitzern gesteht er die volle Gleichberechtigung zu. Daher die Mißachtung der bloßen „Arbeit", welche die neueren Nationalökonomen zu einer Gottheit machen möchten, mithin der Lohnarbeiter und Dienstboten, ja selbst der Handwerker. Zn Hochzeiten und Begräbnissen werden aller- dings auch die letzteren eingeladen, auch finden dieselben sich rechtzeitig ein, jedoch nur, um — die Gäste zu bedienen; die Dienstboten würden dazu nicht würdig genug erscheinen. — Noch bis in die neueste Zeit duldete die Sitte nicht einmal, daß der Sohn eines „Hofbesitzers" mit der Tochter eines Handwerkers tanze. Ein vorherrschender Charakter- zng unseres Niedernngers ist wohl die Pietät. Der Landesherr hat keine treueren Unterthanen. Vorzüglich ist es aber der Geistliche, welcher den Mittelpunkt einer warmen Verehrung bildet. Sein fixiertes Ein- Meyer, Lesebuch der Erdkunde Iii. 33
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