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1. Das Altertum - S. 7

1897 - Leipzig : Voigtländer
7 tum (Cella. Sanctuarium) mit dem Bilde des Gottes. Alle Wnde und Sulen sind mit farbigen Bildern unv Hieroglyphen bedeckt (f. Tafel I, 1013). 3. Die letzten Zeiten des Pharaonen-Reiches (Reich von Sais). Unter schwcheren Knigen sank allmhlich gyptens Macht; es wurde sogar von feindlichen Vlkern, namentlich den mchtigen Assyrem unterjocht. Doch bestand diese Fremdherrschast nicht lange. Einer der tributzahlenden einheimischen Unterknige, welche von den Asshrern eingesetzt waren, Psamme-tich in Sais, Befreite das Land und machte sich zum unabhngigen Könige von gypten (664 v. Chr.). Mit ihm Begann eine neue Zeit: er ffnete das Bisher abgeschlossene Land dem Weltverkehr und trat namentlich mit den Griechen in Verbindung, so da der Handel emporblhte und der Wohlstand wuchs. Auch Psammetichs Nachfolger wirkten in diesem Sinne. Sein Sohn Necho fate sogar den khnen Plan, durch einen Kanal das Mittelmeer mit dem Roten Meere zu verbinden, ein Werk, das freilich erst nach mehr als zwei Jahrtausenden in unseren Tagen zur Durchfhrung gelangte. Dagegen glckte eine andere groe Unternehmung: Necho lie durch phnizische Seefahrer Afrika umschiffen. Auch diese Fahrt hat in zweitausend Jahren kein Schiffer zu wiederholen gewagt. Nach Necho herrschten noch drei einheimische Könige der gypten; dann wurde gypten eine Beute der Perser. Die Semiten. 5. Die Lnder des semitischen Sprachgebiets. (S. Karte I u. Ii.) Die Lnder des semitischen Sprachgebiets erstreckten sich vom Mittel-lndischen Meere und dem arabischen Meerbusen einerseits Bis zu den Ge-Birgen im Osten des Tigris und dem persischen Meerbusen andererseits. , Wenn in Nordafrika das gyptische Reich sein Dasein wesentlich dem Nilstrom verdankte, so wurden in Vorderasien die Zwillingsstrme Eu-phrat und Tigris fr die Grndung geordneter Staaten, aus denen mchtige Reiche hervorgingen, von hoher Bedeutung. Die Beiden Strme entspringen in dem Hochlande Armenien und flieen im Westen der waffer-reichere Euphrat, stlich davon der in tieferem Bette rascher strmende Tigris (Pfeil) gegen Sdosten in den persischen Meerbusen. Im einzelnen sind folgende Lnder des semitischen Gebiets zu unter-scheiden: a) westlich vom Euphrat: 1. Syrien mit der Stadt Damaskus 2. Phnizien (Palmenland), ein schmales, hafenreiches Kstenland zwischen dem Meere und dem Libanongebirge, mit den Stdten Sidon und Tyrus; 3. Palstina, bestehend aus: Galila, Samaria, Juda, Pera; >~ 4. Arabien, eine weit ausgedehnte Halbinsel, die jedoch, als Wstenland nur dnn be- j vettert und ohne hhere Kultur, in der Geschichte des Altertums wenig genannt wird.

2. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 9

1891 - Leipzig : Voigtländer
9 Der Tempel besteht aus 3 Hauptrumen: 1. dem Vorhof (unbedeckt, von einem gedeckten Sulengang umgeben); 2. dem Sulensaal; 3. dem inneren Heilig-tum (Cella, Sanctuarium) mit dem Bilde des Gottes. Alle Wnde und Sulen sind mit farbigen Bildern und Hieroglyphen bedeckt. 3. Die letzten Zeiten des Pharaonen-Reiches (Reich von Sais). Unter schwcheren Knigen sank dann allmhlich gyptens Macht; es wurde sogar von feindlichen Vlkern, namentlich den mchtigen Assyrern unterjocht (s. 10, 1). Doch bestand diese Fremdherrschast nicht lange. Einer der tributzahlenden einheimischen Unterknige, welche die Assyrer eingesetzt hatten, Psammetich in Sais, befreite das Land wieder und machte sich zum unabhngigen Könige von gypten (664 v. Chr.). Mit ihm begann eine neue Zeit, indem er das bisher abgeschlossene Land dem Weltverkehr ffnete und namentlich mit den Griechen in Verbindung trat, so da der Handel emporblhte und der Wohlstand sich mehrte. Auch Psammetichs Nachfolger wirkten in diesem Sinne. Sein Sohn Necho fate sogar den khnen (schon von den alten gyptischen Knigen gehegten) Plan, durch einen Kanal das Mittelmeer mit dem roten Meere zu verbinden, ein Werk, das freilich erst nach mehr denn zwei Jahrtausenden in unseren Tagen zur Durchfhrung ge-langen konnte. Dagegen glckte eine andere groe Unternehmung: Necho lie durch phnizische Seefahrer Afrika umschiffen. Auch diese Fahrt hat in zweitausend Jahren kein Schiffer zu wiederholen ge-wagt. Nach Necho herrschten noch drei einheimische Könige der gypten; dann wurde gypten eine Beute der Perser (s. 13, 2). Ii. Die Semiten. 5. Die Lnder des semitischen Sprachgebiets. (S. Karte I u. Il) Die Lnder des semitischen Sprachgebiets erstreckten sich vom Mittellndischen Meere und dem arabischen Meerbusen einerseits bis zu den Gebirgen im Osten des Tigris und dem persischen Meer-busen andererseits. Wenn in Nordafrika das gyptische Reich sein Dasein wesentlich dem Nilstrom verdankte, so wurden in Vorderasien die Zwillings-strme Euphrat und Tigris fr die Grndung geordneter Staaten, aus denen mchtige Reiche hervorgingen, von hoher Be-

3. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 10

1891 - Leipzig : Voigtländer
10 beutung. Sie entspringen in dem Hochlande Armenien am sb-stlichen Ufer des schwarzen Meeres und flieen im Westen der wasserreichere Euphrat, stlich bavon der in tieserem Bette rascher strmenbe Tigris (Pseil) gegen Sbosten in den persischen Meerbusen. Im einzelnen finb folgende Lnder des semitischen Gebiets zu unterscheiden: a) westlich vom Euphrat: 1. Syrien mit der Stadt Damaskus; 2. Phnizien (Palmenland), sdwestlich von Syrien, ein schmales, hafenreiches Kstenland zwischen dem Meere und dem cederreichen Libanongebirge, mit den Stdten Sidon und Tyrus; 3. Palstina, bestehend aus: Galila, Samaria, Juda, Pera. Im Sd-Osten von Syrien und Palstina lag 4. Arabien, eine weit ausgedehnte Halbinsel, die jedoch, weil sie als Wsten-land nur dnn bevlkert und ohne hhere Kultur war, in der Geschichte des Altertums wenig genannt wird. b) zwischen dem Euphrat und dem Tigris: 5. Mesopotamien, eine Steppenlandschaft, und 6. Babylonien, eine hchst fruchtbare Tiefebene mit der berhmten Hauptstadt Babylon. c) stlich vom Tigris: 7. Assyrien mit der Hauptstadt Ninive am Tigris. 6. Iie Vabylomer (Chaldaer). 1. Das alte Babylon. Am unteren Euphrat entstand das lteste Staatswesen Vorderasiens, von dem wir sichere Kunde haben: es ist der Staat der (semitischen) Chalder oder, wie sie auch nach ihrer groen Hauptstadt Babylon genannt wurden, Babylonier. Die Entstehung dieses Staatswesens und dieser Stadt reicht jeden-falls bis zu 2 Jahrtausenden vor unserer Zeitrechnung hinaus. 2. Landbau, Handel und Kunstfleitz. Das babylonische Land war durch seine Natur zu ergiebigem Anbau hchst geeignet. Eine weitausgebreitete, tiefgelegene Ebene, wurde es alljhrlich, wenn in den Bergen Armeniens der Schnee schmolz, durch die Gewsser des mchtig aufgeschwollenen Euphrat berschwemmt, und durch wohl-angelegte Dmme, Teiche und Kanle die Bewsserung des Bodens geregelt. So wrbe Babylonien eines der reichsten etreibelnber der alten Welt.

4. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 11

1891 - Leipzig : Voigtländer
11 Auer Dattelpalmen," sagt der griechische Geschichtschreiber Herodot hat das Land keine Bume; allein zum Getreidebau ist es so vortrefflich, da es immer zweihundertfltige und in recht guten Jahren dreihundertfltige Frucht trgt. Die Weizen- und Gerstenbltter werden leicht vier Finger breit, und zu welcher Hhe die Hirse und die lgebende Sesamstaude wchst, will ich lieber gar nicht sagen; denn ich wei recht gut, wer nicht in Babylonien gewesen, glaubt schon das nicht, was ich vom Getreide gesagt." Weit ausgedehnt war der Handel der Babylonier, zu Wasser wie zu Lande. Ihre Karawanen zogen nach Indien wie nach Vorder-asten; ihre Schiffe fuhren den Euphrat hinab bis in den persischen Meerbusen. Von den arabischen und indischen Ksten wurden ihnen Perlen, Edelsteine und Rauchwerk, Elfenbein, Ebenholz und Zimt zugefhrt. Von der Entwicklung ihres Kunstsleies zeugen die im ganzen Morgenlande berhmten babylonischen Mntel und Teppiche mit eingewirkten Figuren. Der durch den Kunststei und Handel gefrderte Reichtum hatte brigens auch die Folge, da die Sitte des Volkes mehr und mehr in weichliches Wohlleben aus-artete. 3. Religion und Bildung. Die Religion der Babylonier war Verehrung der fruchtspendenden Naturmchte, insbesondere Stern dien st; ihr Hauptgott: Bel, der Herr des Alls". Der Gtterdienst stand unter der Leitung der E h a l d e r, einer Priester-kste, welche durch sorgfltige Beobachtung der Gestirne die Himmelskunde ausbildete und die Sterndeutung so erfolgreich betrieb, da Babylonien als die Heimat der Astronomie und Astrologie galt. Auch die babylonischen Mae und Gewichte fanden weite Verbreitung. Die aus Ziegelsteinen aufgefhrten mchtigen Tempel und Knigs-palste waren mit Bildwerk (auf Steinplatten) reich geschmckt. Die Schrift, welche sich auf ihren Denkmlern findet, wird, da sie aus keilfrmigen Zeichen besteht, Keilschrift genannt. 7. Die Assyrer. Fast ebenso hoch in das Altertum hinauf, wie die babylonische Geschichte, reicht die der Afsyrer. Die alte Hauptstadt derselben war Assur, am oberen Laufe des Tigris gelegen. (Erst spter entstand die neue glnzende Hauptstadt Ninive.) Die Afsyrer nahmen das Land vom Tigris bis zu den im Osten desselben sich erstreckenden Gebirgen in Besitz. Dieses Land war viel weniger fruchtbar und viel rauher, als Babylonien. Auch gab es in dem-

5. Das Altertum - S. 6

1907 - Leipzig : Voigtländer
6 Das Kltertum. Die Semiten. cjhjphen (^afe^ 113). Ruf vielen Kunstwerken finden sich h i e r o g l y p h e n *). Nutzer dieser heiligen Bilderschrift der Priester gab es noch einfachere Schriftarten; gewöhnlich wurde aus Papyrusrollen geschrieben. Unterramses’Sohne fand wahrscheinlich derkuszug derisraeliten blrär ^tattl Eine Zeitlang wurde Ägypten von den gssyrern beherrscht. 3. Das Neich von Sats. Lin drittes ägyptisches Reich entstand um Sats im Nildelta. (Es erschloß sich dem Verkehr mit dem Ruslande. Necho 600 Der König nech 0 (um 600) suchte den Nil mit dem Roten Xtteer durch einen Kanal zu verbinden und ließ durch phönizische Seeleute den Erdteil Kfrika amasis umschiffen. Ein späterer König Kmäsis war mit polykrates von Samos befreundet (vgl. Schiller, Der Ring des polykrates) und gab den Griechen betser in ^9r)pten wichtige Rechte. — Das Reich von Sats fiel 525 den Persern et525r er anheim (die ägyptische Königstochter). Die Semiten. § 5. Die Länder -er Semiten (Karte I). Die Semiten hatten folgende Länder inne: a) westlich vom Euphrat: 1. Syrien, 2. phönizien, 3. Palästina, 4. Hrabien. b) am Euphrat und Tigris: 1. Mesopotarnien, d. H. das Land zwischen (dem ©berlauf von) beiden Flüssen, *) Ägyptische Hieroglyphen: J r J s pr(r) jj (j)ch-t nb m r n chn-f er is perej achet nib m ro ne chnof □ ^ (ch p) chpr(r) ehr cw(jj) choper chir cewej = wenn also irgend etwas aus dem Munde seiner Majestät hervorgeht, so geschieht es auf der Stelle. (Hus einer Inschrift etwa aus dem 26. ober 27. Jahrhundert vor (Ehr.)

6. Das Mittelalter - S. 64

1893 - Leipzig : Dürr
Ii. Abschnitt. Von dem Vertrage zu Verdun bis zu den Kreuzzügen. 1. I)ie Karolinger. 1. Die letzten Karolinger. Das Reich Karls des Großen sank mit erschreckender Schnelligkeit in sich zusammen. Der Zusammenhang der drei Staaten, welche durch Teilung daraus hervorgegangen waren, wurde immer lockerer, und die Nachfolger des großen Karl waren meist unfähige Regenten, die sich ohne Bedenken auf das tiefste erniedrigten. Dazu kamen äußere Feinde, die Verwüstung, Mord und Brand über die unglücklichen Länder brachten. Von Norden her sielen die Normannen im heutigen Dänemark und Norwegen in Westsranken sowohl als auch in Ostsranken ein. Mit ihren schwarzen Schiffen fuhren die „Wikinger", so uannten sich diese verwegenen Räuber, bis in die Mündungen der Weser und Elbe, plünderten die Küstenstädte, wie das arme Hamburg, wiederholt aus und eroberten die friesischen Inseln. Von Osten her wanderten die Slaven an der Ostsee und im Biunenlande nach der Elbe zu und drängten die Germanen ans ihren Sitzen; im Süden, von Unteritalien aus, machten die Sarazenen Streifzüge bis nach Schwaben, erbauten Burgen in den Alpen und verbreiteten Schrecken und Not über die umliegenden Länder. Das Geschlecht Karls des Großen eilte seinem Untergange zu. Zuerst erlosch die italienische Linie. Als Kaiser Lothar starb, hinterließ er seinem ältesten Sohne Ludwig (ü.) nur Italien und die Kaiserwürde, die nördlichen Länder am linken Rheinufer vermachte er seinem zweiten Sohne Lothar (Ii.), nach dem sie fortan den Gesamtnamen Lotharingen (Lothringen) erhielten. Da Lothar den Elsaß an Ludwig den Deutschen abtrat und Burgund sich in ein selbständiges

7. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 125

1907 - Leipzig : Hirt
Kaiser Wilhelm I. als Friedensfrst. 125 Zahl der Eingebornen erklrt sich aus unaufhrlichen Stammesfehden und aus den greuelvollen Sklavenjagden in Afrika, denen durch die deutschen Waffen gesteuert worden ist. Die Mittel, unsre deutschen Kolonien ertragsfhig zu machen, sind der Bau von Wegen und Eisenbahnen, die Gewinnung von Waffer durch Brunnen und Staudmme. Wasser ist im Innern genug vorhanden, es mu nur er-bohrt werden. Die Kstengrtel sind allerdings sandig und unfruchtbar. Wer nicht ins Innere vordringt, sondern nach der Kste das ganze Hinterland beurteilt, wird ein falsches Urteil der unsre Kolonien gewinnen. Im Innern ist manche anscheinend hoffnungslose Wste, die der Europer mit seiner Technik in Acker oder Weide verwandeln kann. Wege und Eisenbahnen bringen den Europer in Verbindung mit den Binnenstmmen, sie erleichtern die Fracht und bewahren vor Aufstnden der Eingebornen, denn die Aufstndischen suchen aus unwegsamen Gegenden die Kolonisten zu berfallen. Ein weiteres Mittel der Kolonisation ist die Erziehung der Farbigen zur Arbeit. Es ist erwiesen, da diese sich an die Arbeit gewhnen, wenn sie den Erfolg ihrer Arbeit in klingender Mnze erhalten. Es ist ferner Aufgabe der Kolonisation, die Missionsttigkeit zu frdern. Die Völker, deren Zivilisation und Kultur auf dem Christentum beruht, haben die Aufgabe, den heidnischen Vlkern die christliche Religion, Kultur und Gesittung zu vermitteln. Die deutschen Missionare arbeiten mit groem Erfolg, wenn sie in einer Kolonie des Mutterlandes ihre Ttigkeit entfalten, als wenn sie dieser Anlehnung entbehren. Das ist erwiesen durch die frhem zahlreichen Christenverfolgungen in China. Die Arbeit in den Kolonien ist schwer. Alle Vorbedingungen eines geregelten Lebens mssen erst geschaffen werden. Zum Eintritt in die Kolonien eignen sich nur Leute mit widerstandsfhigem Krper und zher Arbeitskraft, die Strapazen ertragen und die Bequemlichkeiten des Lebens entbehren knnen, vor allem Männer von reinen Sitten. Fr Glcksritter ist dort kein Arbeitsfeld. Nur der beste Mann ist gut genug zum Kolonisieren. Die Eingebornen mssen ebenso sehr Achtung bekommen vor der christlichen Gesittung wie vor der geistigen berlegenheit, der Arbeitskraft und Technik der Europer. Was die Preisgabe einer Kolonie bedeuten kann, hat Rußland er-fahren, dem das nordamerikanische Alaska gehrte. Alaska ist lange als ein Land angesehen worden, wie es ein traurigeres nicht geben knnte. 1867 wurde das Gebiet von den Amerikanern den Russen um 7 200000 Dollar abgekauft. Im Kongre zu Washington begegnete die Vorlage heftigem Widerspruch. Es wurde gesagt, Alaska sei ein unwirtliches, elendes Land. Man solle den Russen das Geld geben und sie bitten, das Land zu behalten; wenn das nicht geschehen knne, solle man es irgend einer europischen Macht anbieten und sie bitten, Geld und Land zu nehmen. Das waren die An-sichten, die damals vertreten wurden. Und jetzt? In Alaska hat sich das Goldgebiet Klondike gefunden! Allein der Pelzhandel und der Fischfang bringen den Amerikanern alljhrlich mehr ein, als die ganze Kauf-summe betrug.1) *) Nach Freih. von Stengel, Deutsche Kolonialpolitik und nach einer Rede des Herrn Kolonialdirektors Dernburg.

8. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 7

1906 - Leipzig : Hirt
I. Geschichte der morgenlimdische Völker. Morgenlndische oder orientalische Völker werden die Völker genannt, die stlich von Europa wohnten, zunchst die Völker Vorder-und Mittelasiens. Auch die gypter werden dazu gerechnet. Die gypter.^) lt berblick der die gyptische Geschichte. gypten liegt in Nordafrika, im Stromgebiete des Nil. Die alten gypter haben zuerst von allen Vlkern einen geordneten Staat gegrndet. Ihre Geschichte kann man ungeshr bis zum Jahre 3800 vor Christi Geburt zurckversolgen. Ansangs war gypten in viele Gaue eingeteilt. Jeder Gau hatte einen König sr sich. Die einzelnen Gauknige be-kriegten sich vielfach untereinander, bis sie schlielich einen siegreichen König als Oberhaupt des ganzen Landes anerkennen muten. Die gyptischen Könige hieen Pharaonen. Der erste König des ganzen Landes war Menes. Andre berhmte Könige waren Kusu, den die Griechen Cheops nannten, serner Kasra und Menkara. Diese Könige erbauten zuerst Pyramiden. (Fig. 1.) Ein andrer berhmter König der gypter war Ramses der Groe. Er unterwarf die Völker Asiens bis |um Euphrat. Unter ihm verlieen im Jahre 1314 v. Chr. die Israeliten gypten. Um das Jahr 600 v. Chr. regierte König Neko. In seinem Auftrag umschifften phnizische See-fahrer Afrika. , Der vorletzte König des freien Landes war masis, der aus Schillers Ballade Der Ring des Polykrates" bekannt ist. Im Jahre 525 eroberten die Perser gypten. Nach etwa 200 Jahren wurde es von Alexander dem Groen, dem Könige von Mazedonien, unterworfen. Alexander der Groe erbaute die Stadt Alexandrien, die in der Folge die bedeutendste Handelsstadt der Alten Welt wurde. Auch eine berhmte Gelehrtenschule war daselbst. Städte lteru Ursprungs sind Memphis und das hunderttorige Theben. Nach dem Tode Alexanders des Groen eignete sich einer seiner Feld-Herren die Herrschaft gyptens an. Dieser hie Ptolemus, und seine Nachfolger werden die Ptolemer genannt. Unter den Ptolemern blhten in gypten Handel und Wissenschast. Im Jahre 30 v. Chr. wurde das Land eine Provinz des rmischen Weltreiches. Wegen seiner Fruchtbarkeit nannte man es die Kornkammer Roms. Zur Zeit des Kaisers Augustus suchten Maria und Joseph mit dem gttlichen Kinde in gypten Schutz gegen die Verfolgung des Herodes. >) Karte 1.

9. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 111

1906 - Leipzig : Hirt
Das Zeitalter der Merowmger. Iii khnen Feinde zu rchen. Mit Speer und Schild strmten sie auf den Lagerplatz. Die bermacht war ungeheuer. Die Gefhrten des Bonifatius wollten sich zur Gegenwehr setzen; er aber riet ihnen ab. Da empfing er den Todesstreich, und 52 seiner Gefhrten erlagen mit ihm. Als die Neubekehrten zur Firmung erschienen, fanden sie ein Leichenfeld. Sie trugen die Kunde von dem geschehenen Frevel von Gau zu Gau. Die waffenfhigen Christen straften die beltter. Bonifatius' Leiche wurde nach Fulda gebracht. Groe Scharen des Volkes begleiteten sie. Wo der Trauerzug rastete, wurden Kreuze und spter Kirchen errichtet. Die Kraft des Mannesalters, die Erfahrung des Greisenalters, die Opferfhigkeit einer gotterfllten Seele hat Bonifatius in den Dienst des deutschen Volkes gestellt und dadurch den Ehrennamen Apostel der Deutschen verdient. Die katholische Kirche verehrt ihn als Heiligen. Mohammed. In Arabien bestanden zu Anfang des 7. Jahrhunderts drei Religionen nebeneinander, das Christentum, das Judentum und das Heidentum. Mo-hmmed entnahm einer jeden dieser drei Religionen die Bestandteile, die ihm gefielen, und vereinigte sie zu einer neuen Religion. Diese ist unter dem Namen Islam in der Weltgeschichte bekannt geworden. Mohammed und seine Nachfolger haben diese Religion mit Feuer und Schwert ausgebreitet. In Asien dehnten die Kalifen, so heien die Nachfolger Mohammeds, ihre Herr-schaft bis zum Indus aus; auch die alten Kulturlnder Nordafrikas wurden ihnen Untertan. Zu Anfang des 8. Jahrhunderts drangen die Araber dann in Spanien ein, eroberten das Land zum grten Teil und beherrschten es bis 1492. Dann berschritten sie die Pyrenen und wrden sich auch in Frankreich ansssig gemacht haben, wenn nicht Karl Martell durch die bedeutungsvolle Schlacht zwischen Tours und Poitiers sie daran gehindert htte. Die Religion Mohammeds zhlt heute noch ungefhr 200 Millionen Bekenner. Davon fallen 100 Millionen auf Afrika, 3 Millionen auf Europa, der Rest auf Asien. Der Kultureinflu des Islam ist sehr ungnstig gewesen; auf das Familienleben hat er in hchst nachteiliger Weise eingewirkt. Aus dem freien Weibe hat er eine Gefangene gemacht. Die mohammedanische Frau ist von der Bildung, von dem ffentlichen Leben, ja sogar von dem Gotteshause, der Moschee, ausgeschlossen. Da sie dadurch der Unwissenheit und der Trgheit verfallen ist, da sie ihre Zeit mit Rnkeschmieden ausfllt, ist nicht zu ver-wundern. Weil dem Mohammedaner die Vielweiberei erlaubt ist, fehlt dem Haushalt die treue, leitende Hand. Ferner ist mit dem Islam die Sklaverei verwachsen. Wenn auch die Gesetze eine milde Behandlung der Sklaven vor-schreiben, so haben doch die Berichte der die emprenden Sklavenjagden in Afrika bewiesen, da die Milde tatschlich nicht gebt wird. Auf wirtschaftlichem Gebiete zeigt sich in allen Lndern, in denen der Islam herrscht, ein Niedergang des Volkswohlstandes. Den Richtern fehlt die Gerechtigkeit, den Beamten die Ehrlichkeit. Viele blhende Städte sind unter der mohammedanischen Miwirtschaft in Trmmer zerfallen und ihre Bewohner in Barbarei versunken.

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 210

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 210 — als eine neue Welt bekannt geworden, als Amerika entdeckt wor-en war, als Spanier, Portugiesen, Franzosen und Engländer über See mächtige Reiche gründeten, da war Deutschland durch den Dreißig" jährigen Krieg ins tiefste Elend geraten und hatte zusehen müssen, t*>te die andern sich die Welt teilten. Huch der Große Kurfürst konnte daran nichts ändern (Nr. 46, 2). Dennoch wanderten unzählige Deutsche in überseeische Länder aus. Huf der ganzen Erde leben Deutsche, aber meist zerstreut und nur selten, neuerdings in Brasilien, in geschlossenen Siedelungen. Um über See deutsche Staaten zu gründen, fehlte den Husroanderern die Hilfe des Heimatlandes. Die wenigen Hunderttausende, die ehedem unter Heinrich dem Löwen, Hibrecht dem Baren und den Deutschordensrittern die Länder östlich von der Elbe besiedelten, haben mit und für Deutschland Großes errungen; die vielen Millionen Deutsche, die sich als Huswanderer über die Xdelt zerstreuten, sind ihre^n Volke verloren gegangen und haben andere Völker stark und reich machen helfen. Hllein von den 90 Millionen weißen Einwohnern &er vereinigten Staaten von Nordamerika stammen etwa 30 Millionen von eingewanderten Deutschen ab. 2. Oie Erforschung Afrikas. Nur ein Land war bis ins neunzehnte Jahrhundert größtenteils unbekannt geblieben: Hfrika, de* „schwarze Erdteil". Man wußte nicht einmal, wo der berühmte ström seinen Ursprung nahm. Noch niemand hatte sich in das 3nitet6 gewagt; man fürchtete die dort wohnenden kriegerischen Negerstämme, die wilden Tiere und das heiße ungesunde Klima. Endlich aber, vow Beginn, besonders aber von der Mitte des neunzehnten Jahrhunder an, machten sich mutige Reifende in das geheimnisvolle Land au>-Solch ein 5orschungsreisender muß ein ganzer Mann sein. Schritt fu^ Schritt muß er allein oder mit wenigen (Betreuen und einer Karawan eingeborener Träger in einem unbekannten weglosen Lande vordringen, muß über große Ströme setzen und durch Urwälder Pfade bahnen, ne mit Menschen und Tieren kämpfen. (Er muß die entdeckten Länder ve ^ messen, Berge, Flüsse und Seen in seine Karten eintragen, muß a ^ wissen und alles verstehen, um nachher in der Heimat roahrheitsgetre^ zu berichten, was er gefunden und entdeckt hat. Denn sonst die Reise keinen Nutzen. Solcher tüchtigen und mutigen Männer, mit Einsetzung des Lebens Hfrika für die Kulturvölker erschlossen ha ^ hat es viele gegeben. Um die Erforschung des Nigerstromes u Nordafrikas haben sich besonders verdientgemachtdiedeutschenbar -Vogel, Rohlfs und Nachtigal. Das uralte Rätsel der Nilque
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