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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. 28

1911 - München : Oldenbourg
28 Asien. 2. das asiatische Falte ngebirgsland; nördlich davon 3. das nordwestliche Tiesland: Westsibirien und Tnran und 4. das gefaltete sibirische Bergland östlich desjeniffei, ein altes Rumpfgebirge. In Asien überwiegt weitaus das Hochland, die der Kultur im allgemeinen am wenigsten günstige Bodenform. Es erfüllt die zentralen Teile und nimmt volle 2/3 des gesamten Flächenraumes ein, während das Tiefland nur umfaßt. Die vorherrschende Hochlandsform ist das Plateau mit Randgebirgen; eine notwendige Folge hiervon sind die Wüsten und Steppen im Innern des Kontinents mit ihrem Nomaden- und Räubertum. — Die weite Ausdehnung der Hochlandsinassen mit ihren Randgebirgen und Wüsten wurde auch die Ursache davon, daß sich in Asien durchaus gesonderte und selbständige Kulturen entwickelt haben. (Welche?) Regenkarte von Asien. Bewässerung. Die zentrale Stellung der Hochgebirge und deren weite Er- strecknng durch den Kontinent, die außerordentliche Höhe ihrer Gipfel, die weit in die Schneeregion hineinragen, endlich die Umgebung des zentralen Hochlandes mit großen Tiefländern bedingen die sehr reichhaltige Bewässerung der Randzonen. Vielfach sind die Tiefländer das Anschwemmungsprodukt der Riesenströme, so das mesopotamische, indische und chinesische Tiefland. Welches sind die Tiefländer Asiens und welche Flüsse durchziehen sie? Welche von den Flüssen sind Zwillingsströme? Welche Bedeutung kommt den wasserreichen Tiefländern in der Kulturgeschichte der Menschheit zu? Welche Formen von Seen weist Asien auf? Welches siud die größten Binnen- flüsse?

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 52

1911 - München : Oldenbourg
52 Afrika. a) Zur mittelländischen Rasse zählen die Völker im Norden deserd- teils, ferner die Abessinier und die Juden, von denen letztere besonders zahl- reich in Marokko, Tunis und Tripolis wohnen. — Europäer finden sich namentlich am N.- und S.-Rande. b) Der Negerrasse gehören an die Sudan- und Bantuneger- erstere haben ihre Sitze nördlich, letztere südlich des Äquators. c) Die südafrikanische Rasse wird gebildet von den Hottentotten und Buschmännern. 6) Die malai sche Rasse ist auf Madagaskar vertreten in den Hovas. ßizrapxxa' Kaükasier [ Neger Malaien Völkerkarte. Hottentotten u. Buschmänner jlfjji/rnzmttlcmer Tin den. Ckristm. Religionskarte. Religion. Der größte Teil der Neger ist dem Heidentum ergeben und zwar vielfach der niedersten Art desselben, dem Fetisch dienst. Danach kann nämlich alles, was die Blicke der Wilden auf sich zieht, Sitz der.gottheiten werden. (Fetisch von dem portugiesischen Worte fetisso — Zauberding.) Über den ganzen N. Afrikas hat sich der Islam verbreitet. Nur vereinzelt tritt das Christentum auf. Kultur. In Afrika finden sich alle Kulturstufen. Jagdvölker sind die Hottentotten und Buschmänner, nomadische Hirtenvölker die Kafiern, Tuarik usw., die Neger treiben vielfach Hackbau. Wenig entwickelt ist die Industrie. Auch der Verkehr steht noch auf ziemlich niedriger Stufe. Kamelkarawanen im N., Esel- und Maultierkarawanen in den Gebirgsländern, Trägerkarawanen in Zentral- asrika und Ochsenkarawaueu in S.-Asrika bewegen sich schwerfällig aus ungebahnten Pfaden. Unter allen Erdteilen hat Afrika das wenigst ausgedehnte Telegraphen- und Eisenbahnnetz. Seit neuester Zeit siud indes beide Verkehrsmittel in rascher Aus- breitung begriffen. a) Die telegraphische Verbindung S.-Asrikas mit Europa besorgen bereits zwei Kabelleitungen; auch der Überlandtelegraph Kairo—kapstadt geht bald seiner Voll- endung entgegen.

3. Die außereuropäischen Erdteile - S. 16

1911 - München : Oldenbourg
Pik Semenow Khan Tengri 6500 m 7200 m Nach einer Originalphotographic von Prof. Dr. G. Merzbachcr in München. Blick auf Ketten der Nordseite des zentralen Tianschan. Der Tianschan oder das Himmelsgcbirge, dessen neueste Erforschung die Erdkunde Professor Dr. Merzbacher in München verdankt, gehört durch seine Ausdehnung und Höhe zu den wichtigsten Gebirgen Asiens, ja der Welt. Seine höchsten Erhebungen ragen weit in die Sckneeregionen hinein und Gletscher bis zu 75 km Länae steigen in leine Täler herab. Seine untere Schneegrenze liegt bei 3500 m, die obere Waldgrenze bei 3300 m. Gesteine kristallinischer Natur bauen das Gebirge hauptsächlich auf.

4. Wirtschaftsgeographischer Überblick über die außerdeutschen Staaten Europas und die übrigen Erdteile - S. 61

1911 - München : Oldenbourg
Afrika. 61 die Zahl der Firmen (232) folgt hier Deutschland unmittelbar auf Japan und England, wie denn die Deutschen in China in weit höherem Maße als die Angehörigen anderer Nationen int Großhandel tätig sind, daher auch ihre hohe gesellschaftliche Stellung. Der Handel Wladiwoftocks endlich wird ausschließlich von deutschen Großfirmen beherrscht; desgleichen steht dort die deutsche Schiffahrt an erster Stelle. Afrika. 30 Mill. qkm, 140 Mill. Emw. Ungunst der geographischen Verhältnisse Afrikas. Der Erdteil Afrika hat, gleich Australien, lange unter der Ungunst seiner geographischen Verhältnisse zu leiden gehabt. Charakteristisch ist in dieser Hinsicht vor allem die äußerst man ge l h aste Gliederung der Küsten des Erdteils. Afrika gleicht einem Stamm ohne Zweige, einem Numpf ohne Glieder; es hat äußerst einförmigen Küstensaum, dürftige Jnselbildung und infolge von stellenweife sehr starker Brandung oder ge- fährlichen Sandbänken auch nur wenig zugängliche Küsten. Einförmigkeit und Unzugänglichkeit kennzeichnen auch den Oberflächen- l,au Afrikas. Die weitaus vorherrschende Bodenform ist das Plateau und meist erstreckt sich nur ein schmaler Tieflandsstreifen längs der Küsten. Hierzu kommt, daß der größte Teil der Hochflächen Steppen- und Wüstencharakter an sich trägt. Biel trug zur Verschlossenheit Afrikas die Natur feiner Flüsse bei; denn fast alle Ströme, selbst der Nil nicht ausgenommen, haben wegen der durch den plateauförmigeu Aufbau der Landmaffen bedingten häufigen Wasserfälle als Ver- kehrsmittel einen sehr niedrigen Rang. Große Schwierigkeiten setzten dann der Durchforschung und Besiedelung des Erdteils die tropische Hitze und das vielfach recht gefährliche Klima entgegen. Dazu galt Afrika fast bis in die neueste Zeit als ein Gebiet, das der sog. Lockmittel des Verkehrs, wie edler Metalle, kostbarer Gewürze usw., entbehre. Endlich ist noch daran zu erinnern, daß die Ureinwohner Afrikas, die Neger, insbesondere der weißen Rasse an geistiger Entwicklung bei weitem nächste heu. Aus alledem erklärt sich wohl zur Genüge, daß Afrika lange von den Euro- päern gemieden ward und daher auch europäischer Gesittung entzogen blieb. Afrika als Handelsgebiet. Seit den letzten Jahrzehnten hat sich ein ganz gewaltiger Umschwung in der Wertschätzung dieses Erdteils vollzogen. Das Innere des Erdteils, das noch bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts in tiefes Dunkel gehüllt war, ist nunmehr fast völlig entschleiert. Weder der Glutbrand der Tropensonnc noch der Würgengel des Fiebers oder bei: Kannibalismus der Eingeborenen vermochte die Heroen der Afrikaforfchung, unter welchen auch viele deutsche Namen glänzen, von ihrem Borhaben ab- zufchreckeu. Sä. u, A. Geistbcck, Erdk. f. Mittelschulen. Vii. 2. Aufl. 5

5. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 80

1911 - München : Oldenbourg
80 Mitteleuropa. Bevölkerung, Sprachen, Religion, Bildung. Die Schweiz zählt 31/3 Mill. Einw.; fast s/4 derselben sprechen Deutsch; die Westschweiz gehört zum französischen, der Kanton Tessiu zum italienischen Sprachgebiet. In Graubünden spricht etwa Vs der Bevölkerung das Romanische. Der Religion nach bekennen sich % zur protestantischen (reformierten), 2/ö zur römisch-katholischen Kirche. Für die Volksbildung ist in der Schweiz durch verschiedene Schulen trefflich gesorgt; einzelne Kantone erfreuen sich fogar eines musterhaften Schul- weseus, vor allem der Kanton Zürich. Die Schweiz «ach den Sprachen. Hihihi Deutsche Sprache, 71 ®/0 der Einw. Italienische Sprache, 6°/0 der Einw, { - | Französische » 21,6% „ . Rätoromanische „ 1,4% „ Landschaften. Ihrer Bodengestalt nach zerfällt die Schweiz in drei Teile: die Hochfläche, den Jura und das Alpeulaud. Die Form des Tieflandes fehlt diesem höchstgelegenen Lande unseres Erdteiles gänzlich. I. Die Schweizerische Hochfläche Machschweiz). Ausdehnung und Oberfläche. Die Schweizerische Hochfläche erstreckt sich zwischen Jura und Alpen vom Genfer See bis zum Bodensee und ist fast überall welliges Land. Bewässerung. Im O. und N. wird sie vom Rhein umflossen, in den sich auch die Flüsse der Ebene ergießen. Der Rhein entspringt als Vorder- rhein auf dem St. Gotthard und fließt dann in einem großen Längstal gegen O. Von S. geht ihm der Hinterrhein zu, der durch die schauerliche Schlucht der Via mala seinen Weg nach N. sucht. Der so entstandene Rhein wendet sich von Chur nach N. zum Bodensee. Aus diesem tretend, bildet er zu- nächst den prächtigen Wasserfall bei Schaffhausen (23 m) und fließt darauf

6. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 54

1912 - München : Oldenbourg
54 Afrika. fehlen ebenfalls nicht. Festgestellt ist das Vorkommen von Steinkohle (am Nyassa-see), von Glimmer im Ulngnrugebirge und von Gold. Zurzeit werden hauptsächlich ausgeführt Sisalhanf, Kautschuk, Bienenwachs, Häute und Felle, Kopra, Elfenbein, Sesam, Kopal usw. Bon größter Wichtigkeit für die Weiterentwicklung Ostafrikas wie der übrigen Kolonien ist die Herstellung von Eisenbahnen. Bis heute müssen Waren nach dem Innern von Ostafrika noch vielfach auf dem Kopfe der Neger befördert werden. Diese Beförderungsart ist aber zu kostspielig und raubt dem Lande die nötigen Arbeitskräfte. Pferde und Rinder erliegen der mörderischen Tsetsefliege, das Kamel dem Klima. So bleibt zur Erschließung des Landes nur der Schienenstrang übrig. Ostafrika besitzt bereits die U s a m b a r a b a h n, die von dem Hafenplatz Tanga nach M o s ch i am Kilimandscharo führt und die Küste mit den Kaffeeplantagen im Ufambaragebirge verbindet. Eine zweite Linie von Daressalam nach Tabora erschließt die mittleren Landschaften der Kolonie. Ihre Fortführung nach dem Tanganjikasee ist bereits genehmigt. Dampferstationen der großen Seen sind: am Nyassa: Langenbnrg; am Tanganjika: Bismarck-b n r g und U d s ch i d s ch i; am Viktoria-Njansa: B u k o b a und M n a n s a. Die Bewohner, größtenteils Bantuneger, treiben Ackerbau. An der Küste sind seit alters 91 r a b e r und Inder ansässig; in ihren Händen liegt der Handel. Aus dem Verkehr der Küstenneger mit den Arabern ist die Suahelisprache entstanden, die Handelssprache des tropischen Ostafrika. Zur Auswanderung für Deutsche ist die Kolonie schon wegen des gefährlichen Tropenklimas größtenteils nicht geeignet. Immerhin fehlt es nicht an Landstrichen, die auch von Weißen besiedelt werden können, so am Kilimandscharo und Meru, am Nordrande des ostafrikanischen Grabens, im Uhehe-Land und am Nyassasee. Deutsch-Ostafrika darf wohl als unser wertvollster Kolonialbesitz gelten. Seine wirtschaft! ich e Entfaltung erfordert allerdings noch viele Opfer, Mühe und Arbeit. Daressalam, ein koloniales Stadtbild. Daressalam ist heute unbestritten die Hauptstadt der Kolonie. Die Lage des geräumigen Hasens, der durch die enge Einfahrt vollkommen vor Winden geschützt ist und auch den größten Seeschiffen das Ankern gestattet, ist die Hauptsache, weshalb gerade dieser Ort in seiner Bedeutung Bagamoyo abgelöst hat. Daressalam hat sich im letzten Jahrzehnt überraschend entwickelt. Bereits vom Dampser ans macht es mit einer breiten Strandpromenade, den stolzen Türmen der evangelischen und katholischen Kirchen, den großen und stattlichen Regierungsgebsuden, Krankenhäusern, Arsenalen und Masernen einen überraschend großartigen Eindruck. Es ist ein Landschastsbild von ungewöhnlicher Schont)ett, das sich hinter der Stadt aufbaut. Palmen und Mangobäume, Kasuarinen und grünes Gebüsch der Tropen umrahmen die weißen Gebäude^ der Europäer. Aber nicht nur die von breiten Alleen und Parkanlagen, modernen Straßen und Platzen durchzogene Staot sondern auch das Eingeborenenviertel macht einen sauberen und reinlichen Eindruck, wie es wenige Hasenstädte des Südens zeigen. Hieran hat die deutsche Verwaltung denhaup anteil; ihr ist es durch jahrelange Bemühungen gelungen die Küstensümpfe, die die L,ropen-franfheiten, besonders die Malaria und das Schwarzwasserfieber begünstigten, trocken zu legen und damit die Gesundheitsverhältnisse des Ortes dauernd zu heben.

7. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 39

1912 - München : Oldenbourg
Nordafrika. 39 bis schwarzer'.Hautfarbe, sind in die Gebirge und Urwälder zurückgedrängt und waren früher das Ziel der Sklavenjagden. Sie treiben meist Rinderzucht. Ihre Erziehung zu einer regelmäßigen und lohnenden Arbeit ist das Hauptziel der Kolonisation. — Garten- und Haübau erfordern feste Wohnsitze und haben im Sudan unter Einwirkung des Islam eine Art Halbkultur erzeugt *). Staatliche Einteilung. Im West- und Mittelsudan hat Frankreich, im Ostsudan England die Vorherrschaft — An der Atlantischen Küste liegt die französische Kolonie Senegambien am Senegal und Gambia, die große Mengen üott Erdnüssen liefert. — Hauptort des französischen Sudan ist die Wüstenstadt T i m b u 11 u am Oberlauf des Niger, der Mittelpunkt zahlreicher Karawanenstraßen. — Den Engländern gehören das Reich der A s ch a n t i und Nigeria. Nigeria erzeugt reichliche Mengen von Kakao. Hauptort ist Lagos, der bedeutendste Platz der ganzen Guineaküste. Zwischen dem "englischen Reich der Aschanti und dem französischen Dähome liegt die deutsche Kolonie Togo. An der Küste von Oberguinea die Negerrepublik Liberia. Der Ost- oder ägyptische Sudan. Den Mittelpunkt des Ostsudan bildet C h a r t u m am Zusammenflusse des Weißen und Blauen Nil. Die Neger (s. Abb. S. 38). Wie Amerika so ist auch Afrika eine gewisse Einheitlichkeit der Bevölkerung eigen. Auch dem dunklen Erdteil fehlen wie der Neuen Welt scharf trennende Grenzmarken. Trotz der Wüste bilden Neger seit uralten Zeiten einen Bestandteil der nordafrikanischen Küstenbevölkerung; schwarze Soldaten zogen mit Haunibal über die Pyrenäen und die Alpen gegen Rom. Die bemerkenswerteste körperliche Eigenschaft der Neger ist ihre dunkle Hautfarbe. Sie ist vorwiegend ein Dunkelbraun, ganz schwarze Völker gibt es überhaupt nicht. Handteller und Fußsohlen bleiben heller. Die Hautfarbe der Neugebornen ist fast so hell wie bei Europäern; erst nach einigen Wochen werden sie „vollkommene" Neger. Die Haare sind wollig und verfilzt, die Lippen wulstig, Gesichtsund Gebißteile stark entwickelt, die Stirne fällt zurück. Die Mus kulatur der Neger ist schwächer als die der normal entwickelten Europäer. Ihrer Größe nach gehören sie zu den höher gewachsenen Menschen, ja in Ruanda zwischen dem Viktoria- und Tanganjika-See gibt es wohl die größten Menschen auf der Erde; Graf Götzen traf dort Riesen von 2 m bis 2,20 m. Nur im äußersten Süden wohnt eine hellbraune bis gelbliche kleine Abart der Neger, die Buschmänner und Hottentotten, wahrscheinlich Reste der Urbevölkerung wie die Zwergstämme Jnnerafrikas. Im Norden der Sahara bis zur Mittelmeerküste sind mehr Mischvölker als reine Neger, so die Ägypter und die Berber oder Kabylen in den Atlasländern. An Arbeitstüchtigkeit erweisen sich die Neger den Indianern weit überlegen, wie ihre Tätigkeit in Amerika, wo über 8 Millionen großenteils als Arbeiter leben, und ihre Inanspruchnahme als Träger, Soldaten und Bergleute in Afrika lehrt. Der Neger läßt sich zu geregelter Arbeit erziehen, wenn auch diese große Ausgabe geraume Zeit erfordert. Die Lebenskraft der Neger muß ungeheuer groß fein, denn trotz der Verluste durch den Sklavenhandel und eingeschleppte Krankheiten ist keine Entvölkerung des Erdteils wahrnehmbar. Die geistige Begabung des Negers ist nicht gering; gerühmt werden sein Nachahmungstalent und seine Gelehrigkeit. Geschmack und Schön- /) Der Gartenbau der Neger erstreckt sich auf Bananen, süße Kartoffeln, $)am§ und Maniok (diese letzteren ebenfalls Knollengewächse wie die Kartoffel), Bohnen und Erdnüsse; der Hackbau auf Mais und Durra, diese das wichtigste afrikanische Getreide. Alle Garten- und Feldarbeit obliegt den Frauen, die Männer sind Krieger oder Viehzüchter und treiben Jagdsport.

8. Die mittlere und neue Welt - S. 76

1873 - München : Lindauer
76 nus Hi, der 1103 in Irland, das er erobern wollte, sein Leben verlor. Die Tronstreitigkeiten, welche nach seinem Tode ausbrachen, endeten erst durch das von König Magnus V (f 1280) erlassene Tronsolgegesetz, gemäß welchem erst dann, wenn keine Abkömmlinge des Harald Haarfagre mehr vorhanden wären, die Erwählung eines Königs gestattet sein sollte. 3) Schweden oon Erich Edmundssohn 6is zum Tode Magnus I, vom 10. Jahrhundert Gis 1290. Der Ursprung des schwedischen Reiches wird auf Erich Edmunds-sohn zurückgeführt, der nach 900 das Königtum Upsala gründete und einen Sohn, Olav Schoßkönig (993—1024), hinterließ, der den Titel König von Schweden annahm und das Christentum einführte. Dem Olav Schoßkönig folgte sein.sohn Jakob, welcher 1051 ohne männliche Nachkommen starb und seinen Schwiegersohn Stenkil zum Nachfolger hatte. Unter den Nachkommen Steukils erwarb sich Schweden die gegenüberliegende finnische Küste, aber das Reich ward durch die Streitigkeiten, welche zwischen den Schweden und Gotläuderu einerseits und den Königsgeschlechtern Swerker und Bonde andererseits wüteten, so zerrüttet, daß der Reichsjarl (Heerführer, deu fränkischen Major dornen vergleichbar) seine Machtstellung erblich machte. Als solcher setzte Birger aus dem Geschlechte der Folknnger 1250 seinen Sohn Waldemar auf den schwedischen Tron, der unter Waldemars Sohn Magnus I Ladulas (1279—1290) durch Gründung eines ritterlichen Adels an Festigkeit gewann. Z>er Ursprung Österreichs läßt sich auf die Zeit Karls oes Großen zurückführen, der^ nach dem i. Jk' 788 gegen die Avaren geführten Kriege (s. S. 34) die Ostgrenze seines Reiches durch, Errichtung einer Markgrafschaft, der Ostmark, zu sichern "suchte, welche anfangs von der Salzach und dem Inn bis an die Enns reichte und nach Vernichtung der räuberischen Avaren (799) bis an die Raab erweitert wurde. Nachdem diese Mark unter Ludwig dem Kinde in Fplge des unglücklichen Kampfes, welchen der Markgraf Lnitpold 'C'% 907 gegen die Magyaren (Ungarn) führte, so viel als verloren war, stellte sie Kaiser Otto I nach dem Siege über die Uugaru auf dem Lechfelde 955 wieder her und übergab sie dem Grafen Burkhard von Geisenhausen (955—982), der das verwüstete Ttctns durch bairische Kolonisten wieder anbauen ließ. Im Osten reichte die neu errichtete Mark bis Mölk a. d. Doitau. Nachdem«Burkhard auf dem Zuge des Kaisers Otto Ii nach Unteritalien bei Basante^llo 982 gefallen war, gab Kaiser Otto Ii die Markgrafschaft Österreich als erbliches Lehen dem Babenberger § 28. Der Wen furopa’s, 1) Österreich vor 1276.

9. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 20

1910 - München : Oldenbourg
20 Semiten. werte bieten knnen und so sahen sie sich zunchst gentigt, die Naturgaben ihres Lndchens mglichst auszunutzen. Es waren dies vor allem Erzeug-nisse der Gartenkultur. Der Einflu des Meeres machte das an sich milde Klima beraus gleichmig; dazu hielt der Libanon während der rauheren Jahreszeit die aus Jnnerasien wehenden Nordostwinde ab. Dies ermglichte die Pflege von veredeltem Obst, Sdfrchten und Wein. Eine besondere Leistung der Phnicier war die Verwertung der Palm-erzeugmsse. In Phnicien selbst gedeiht zwar die Dattelpalme nicht, wohl aber in den warmen Tlern Syriens, ferner in Mesopotamien, Arabien und gypten. Diese Palmprodukte erhielten die Phnicier durch Zwischenhandel und fhrten sie hauptschlich nach Griechenland aus. Dort galten sie so ausschlielich als phnicische Erzeugnisse, da das Wort phoenix gleichbedeutend war mit Dattelpalme". Auch die Industrie, fr welche der Libanon u. et. Kupfer und Eisen lieferte, stand in hoher Blte. Mit ungewhnlicher Geschicklichkeit betrieben die Phnicier den Bergbau, die von den gyptern bernommene Glasindustrie sowie die Metallbearbeitung; ferner schnitzten sie aus Ebel-holz, Elfenbein und Bernstein zierliche Schmuckgegenstnbe. Ein solange als mglich von ihnen gehtetes Geheimnis war die Bereitung und Verwertung des Purpurs/) (aus dem Safte der Purpurschnecke). Ihren eigentlichen Weltruf jeboch verschafften sich die Phnicier bitrch den .Handel. Die Khnheit und Sicherheit der phnicischen Seeleute war bewuuberuugswrbig. Aus dem Holze der Sebent und Zypressen des Libanons bauten sie seetchtige Schiffe. Damit holten sie Kupfer und weiteres Schiffbauholz aus Eypern, Golb von der Insel Thasos und aus Thracien (Strymongebiet), Lwenfelle aus Kyrene, Leinwanb aus gypten, Silber und Wolle aus Spanien, Eisen aus Elba, Zinn aus Eng-lanb usw. Vom Schwarzen Meere aus hatten sie Lanbanschlu nach den 5) st seegebieten, von benen sie Bernstein bezogen. Reichbelaben mit den Erzeugnissen des Abenblanbes wanberten Karawanen von der phnicischen Kste nach Syrien, Mesopotamien, Arabien, an den Persischen Meerbusen und ans Rote Meer, wo man wieber Seeanschlu nach I n b i e n hatte. Von biesen Karawanen erhielten dann die Phnicier die Schtze des Morgenlanbes (Golb, Weihrauch, Myrrhen, Perlen, Ebelsteine, Elfen-dein, Seibe u. bgl.), die sie westwrts weiterbeforberten. Da man fr so ausgebehnte Seereisen Sttzpunkte brauchte, legten die Phnicier an wichtigen Kstenpltzen Kolonien an. Solche Pflanz- i) Purpurne Prachtgewnder wurden anfnglich mit Gold aufgewogen und standen demgem so hoch im Preise, da nur Könige und Fürsten sie bezahlen konnten. Deshalb wurde die Redensart einen mit dem Purpur bekleiden" gleich-Bedeutend mit einen zum Herrscher machen".

10. Abbildungen zur Deutschen Geschichte - S. 5

1906 - München : Oldenbourg
5 io. Fig. 3.* La Tene-Zeit, so genannt nach der Fundstelle La Tene im Neuenburgersee, Schweiz. Entwickelte Eisenzeit, 4. Jahrh. v. Chr. bis 1. Jahrh. n. Chr. Die Träger dieser Kultur sind hauptsächlich die Kelten, der La Tene-Stil breitet sich aber auch zu den nördlich wohnenden Germanen aus. 1. Schwert mit Blechscheide. — 2. Lanzenspitze. — 3. Schildbuckel. — 4. Helm; 1—4 aus Eisen. — 5. Trockenmauer (ohne Mörtel hergestellt) mit Lücken der vergangenen Holzkonstruktion auf dem Altkönig im Taunus. — 6. Keltische Mauer- konstruktion nach Caesar Bg Vii 23. — 7. u. 8. Grundriß und Seitenansicht der Wälle und Mauern der Steinsburg auf dem Kleinen Gleichberge bei Römhild in Sachsen-Meiningen, keltisches Oppidum. — 9. Bronze-Halsring mit Einlagen von rotem Email. — 10. Ausgegrabener Bohlweg (Moorbrücke) in Westpreußen (die pontes longi des Tacitus, annal. I 63). — 11. Bronzefibel mit aufgebogenem Fuß.
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