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1. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

2. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 548

1910 - Regensburg : Manz
548 Die Kongreßakte. Einspruch des Papstes. — Schlacht bei Ligny. opferte aber dafür Belgien, West-Galizien und die Besitzungen in Schwaben. Sämtliche deutsche Staaten wurden später zum Beitritt aufgefordert. Der Bevollmächtigte Spaniens Don Gomez Labrador versagte jedoch seine Unterschrift, nachdem er die Gründe seiner Weigerung einige Tage vorher dnrch eine dem Fürsten von Metternich übergebene Note dargelegt hatte. Von den acht Mächten, die ursprünglich zusammengetreten waren, unterzeichneten demnach nur sieben und außer der von Spanien ausgesprochenen Verwahrung erhob auch noch nachdrücklichen Einspruch der Kardinal Consalvi im Namen des Papstes gegen alle Verfügungen, welche der Kongreß zum Nachteil der katholischen Kirche getroffen habe. Damit schloß der Wiener Kongreß. Die Fäden, die man hier fallen ließ, wurden später weiter gesponnen. Die verabredete Feststellung und Gewährleistung des Besitzstandes und der Verfassungsrechte wurde die Grundlage eines Staatensystems, das im Laufe der Zeit noch manche Veränderung erfahren sollte, bis es in den Jahren 1866 und 1871 einer neuen Ordnung Platz machte. Mittlerweile bewegten sich aus allen Gegenden die großen und kleinen Heeressäulen unablässig nach dem Rheine und den Niederlanden. Viele der in Wien vereinigten Fürsten, Staatsmänner und Generale waren in ihre Heimat zurückgekehrt oder dem Rufe zum Kampfe gefolgt. Auch die großen Herrscher verließen endlich Wien, um bald im Feldlager wieder zusammenzutreffen. Die Schlacht von Waterloo. Gewaltige Heeresmasfen scharten sich 1815 an Frankreichs Grenzen. In Belgien sammelte Wellington ein Heer von Engländern und Holländern. Neben ihm an der Maas nahm Blücher mit 120,000 aus Preußen und den Kleinstaaten Stellung. Vom Mittelrhein sollten 150,000 Russen unter Barclay vorrücken; Fürst Schwarzenberg traf mit 230,000 Österreichern, Bayern, Württembergern usw. am Oberrheine ein. Napoleon gedachte, sich zuerst der Preußen und Engländer durch einen raschen Angriff zu entledigen. Sie lagen der leichteren Verpflegung wegen in ihren Kantoniernngen etwas weit auseinander. Da brach Napoleon mit einem auserwählten Heere von 120,000 Mann gerade gegen die Preußen hervor. Die verschiedenen Heeresteile konnten nicht alle sogleich vereinigt werden; allein der tapfere Blücher wollte doch nicht den ganzen Feldzug mit einem Rückzug anfangen und nahm daher am 16. Juni bei Ligny die Schlacht an, obgleich er erst 80,000 Mann beisammen hatte. Von den drei Dörfern, die er besetzt hielt, war Ligny Las mittlere und wichtigste. Um diese Dörfer wurde mit der heftigsten Anstrengung gestritten, besonders um Ligny mit seinen aus Steinen gebauten Häusern und Gartenmauern. Fünf Stunden lang dauerte der Kampf um jedes Haus und jeden Garten; unaufhörlich rückten von beiden Seiten neue Haufen in das Dorf, während von den Höhen diesseits und jenseits wohl 200 Stück Geschütz hineinschmetterten. Kein Teil konnte dem andern das Dorf abgewinnen; aber von dem kleinen Preußenheere waren schon alle Abteilungen im Gefechte gewesen und kein Rückhalt mehr zu sehen. Napoleon dagegen hatte seine Garde noch zur Stelle und diese ließ er in der Dämmerung das Dorf umgehen, um den Feind im Rücken anzufallen. Der alte Blücher erkannte die Bedeutung des Augenblicks, sammelte schnell einige Reiterhaufen, stellte sich selbst an ihre Spitze und unbekümmert um sein eigenes Leben jagte er den französischen Kürassieren und Grenadieren entgegen. Aber die geringe Zahl seiner Reiter wurde zurückgeworfen und sein Pferd von einer Kugel durchbohrt. Es stürzte zu

3. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. XXXVIII

1904 - Gotha : Perthes
Xxxviii 5) Finanzen. In die Reichskasse flieen die indirekten Steuern (Verbrauchssteuern vom Branntwein, Bier, Tabak, Zucker, Salz und die Einfuhrzlle). Die wichtigsten Reichsbehrden sind: auswrtiges Amt, Reichs-amt des Innern, Marineamt, Reichspostamt, Reichsschatzamt. Durchfuhrung der Selbstverwaltung in Preußen. a) Zur Stdteordnung ist die Land gemeinde ordnung getreten. Dem Schulzen und den Schffen zur Seite steht die Gemeindevertretung. l>) Die Kreisordnung stellt neben den Landrat den Kreisausschu und neben beide den Kreistag. c) die Provinzialordnnng neben den Landesdirektor den Pro-vinzialausschu und neben beide den Provinziallandtag. Die Selbstverwaltung der evangelischen Kirche ist durch die Kirchengemeinde- und Synodalordnung geschaffen worden. Die Gemeinde verwaltet ihre Angelegenheiten durch den Gemeinde-kirchenrat und die Gemeindevertreter. Die Dizese wird durch die Kreissynode, die Provinz durch die Provinzialsynode, das Land durch die Generalsynode vertreten. Ii. Die soziale Bewegung. Gewaltige Entwicklung der Naturwissenschaften. (Alexander von Humboldt f 1859.) Technische Anwendung der Naturwissenschaften: Watt macht die Dampfmaschine fr das Gewerbe brauchbar (17641784). Fulton baut das erste Dampfschiff (1807), Stephenson erfindet die Lokomotive; 1826 luft der erste Dampfwagen in England, 1835 in Deutschland zwischen Frth und Nrnberg. Verbreitung der Telegraphie (um 1840), Vollendung der Photographie (um 1850). Der Phonograph Edifons (1878), das Telephon Graham Bells, die dynamoelektrischen Maschinen von Werner Siemens (1866). Vernderung des stdtischen Lebens durch das Fabrikwesen und das Grogewerbe. _ Das Maschinenwesen und die Teilung der Arbeit setzt die Arbeiter zu mechanischen Werkzeugen herab. Entstehung der Sozialdemokratie. 1878 Zwei Mordanschlge auf Kaiser Wilhelm. Der Staat nimmt Stellung zur sozialdemokratischen Bewegung. Schutzdesarbeitersdurcharbeiterversicherungsgesetze: die Krankenversicherung (1883), die Unfallversicherung (1884), die Jnvaliditts- und Altersversicherung (1889). Das Arbeiterschutzgesetz (1891): Ausschlieung der Kinder aus den Fabriken; Arbeiterinnen drfen nicht bei Nachtzeit beschftigt werden; Verbot oder Beschrnkung der Sonntagsarbeit. in. Die Erwerbung deutscher Kolonien. In Afrika werden in den 80er Jahren in deutschen Schutz genommen: im Westen das sogen, deutsche Sdwestafrika, das Kamerun-land und das Togoland, im Osten das sogen, deutsche Ost-

4. Deutsche Schulgeographie - S. 213

1908 - Gotha : Perthes
213 Namalmid1), und den größten Teil der Küste nehmen die gelbbraunen Hottentotten 2) oder Naman, die Urbevölkerung Südafrikas, ein; ihre Sprache zeichnet sich durch eigentümliche Schnalzlaute aus. Die Nordhälfte, das Tamara- (dämara) und Ambolaland^), wird von Bantunegern bewohnt, unter denen die Herero (hererv) durch Zahl und Reichtum an Rindern weitaus hervorragten. Früher lagen sie sich mit den Hottentotten wegen Weideplätze und Viehs beständig in den Haaren; erst die deutsche Herrschaft machte diesen Fehden ein Ende, brachte aber auch nicht den Frieden, weil sie trotz ihrer Schonung ein- heimischer Einrichtungen von beiden Volksstämmen gehaßt wurde. Zahl- reichen kleinen Erhebuugen folgte 180-4 der allgemeine Ausstand, der erst in dreijährigen Kämpfen niedergeworfen wurde. Keine Kolonie hat dem Reiche so viel Geld und Blut gekostet wie Südwestafrika. Aber es ist trotz seiner natürlichen Armut der Opfer wert, denn das Hochland ist, obwohl an der Grenze der Tropenzone gelegen, wegen seiner Trocken- heit gesund und eignet sich daher zur Besudelung durch deutsche Auswanderer. Freilich ist auch ihre Zahl sehr beschränkt, denn außer dem echt tropischen und genügend feuchten Amboland, das zwar Ackerbau in größerem Maßstäbe gestattet, aber wegen seiner Fieber- luft weiße Ansiedler ausschließt, eignet sich die Kolonie nur zur Vieh- zucht (Rinder in der Nord-, Schafe in der trockenen Südhälfte), und nur kleine Flecken können mit Hilfe künstlicher Bewässerung bebaut werden. Auch zur Hebung der Viehzucht muß das vorhandene Grund- Wasser durch Bruunenbohrungen erschlossen und das Regenwasser durch Stauvorrichtungen in den Tälern am Abfluß verhindert werden. Außer- dem muß auch für beffere Verkehrsmittel gesorgt werden. Bisher be- diente sich der Verkehr, wie in ganz Südafrika, nur des schwerfälligen Ochsengespanns und war durch den Mangel an Straßen und die zebirgige Beschaffenheit des Landes sehr gehemmt. Nur mit dem Kap- lande wurde etwas Handel getrieben. Eisenbahnen, die das Innere mit der Küste verbinden, sind hier in noch höherem Grade als in den tropischen Kolonien eine Lebensbedingung. Anfänge dazu sind schon vorhanden. Von Swakopmund führt eine Bahn durch das Tal des Swakop einerseits nachdem Regierungssitze Windhuk, anderseits nach den wertvollen Kupferbergwerken von Otavi; eine zweite, die zur Erschließung des bisher vernachlässigten Südens dienen soll, geht von der Lüderitzbucht aus, harrt aber mit Ausnahme einer kurzen Strecke »och ihres Ausbaues. x Zum Unterschied von Klein-Namaland südlich vom Oranje. 3) Hottentott ist ein holländisches Schimpfwort (Dummkopf); die Hotten-- t»tten nennen sich selbst Koi-Koin (d. h. Menschen) oder Naman. 3) Nach Negerstämmen benannt.

5. Geographischer Leitfaden - S. 92

1903 - Regensburg : Manz
92 Mitteleuropa. sich das Nordpfälzer Bergland. Im Osten hat die Pfalz Anteil an der Oberrheinischen Tiefebene. 4. Bayern hat an drei Stromgebieten Anteil, nämlich an der Don an, dem Rhein und der Elbe. Die Hauptflüsse des Ostlandes sind die Donau und der Main. Die größeren Seen Bayerns liegen teils in den Alpen teils ü.. s^uße derselben. Auf den größeren Seen findet Verkehr durch Damp, vyiffahrt statt. Von den Kanälen ist der bedeutendste der Ludwigs-Donau-Main-Kanal zwischen Bamberg und Dietfurt an der Altmühl. 5. Die Bevölkerung beträgt 6,2 Millionen, ist also nicht sehr dicht (ca. 80 E. auf 1 qkm); am dünnsten bevölkert ist Oberbayern und die Oberpfalz, am stärksten die Pfalz. Den Volksstämmen nach unterscheidet man: Bayern1 (m Ober- und Niederbayern und in der Oberpfalz), Franken (in der Rheinpfalz und in den fränkischen Provinzen) und Schwaben. Der Religion nach sind die Mehrzahl (5/7) Katholiken, die kleinere Zahl Protestanten2. Daneben gibt es etwa 55 000 Juden. Die Armee ist eingeteilt in 3 Armeeeorps. Der Sitz der drei Kommandos ist München, Würzburg und Nürnberg. . Das Heer steht unter der Militärhoheit des Königs, im Kriege unter dem Oberbefehl des Deutschen Kaisers. 6. Den allgemeinsten Nahrungszweig in Bayern bilden 1 Die Bayern, Nachkommen germanischer Völkerschaften, standen schon in alter Zeit unter Stammesherzögen, den Agilolsingern. Ihr Gebiet reichte vom Lech bis zur Enns und von nördlich der Donau bis über den größten Teil von Tirol. Im Jahre 1156 wurde das Herzogtum Österreich abge-Irennt, und 1180, als das Land an Otto von Wittelsbach kam, um-faßle Bayern fast nur mehr die heutigen Kreise L der- und Niederbayern. 1225 kam die Rheinpfalz und im 30jährigen Kriege (1623) auch die Oberpfalz mit der Kurwürde hinzu. Durch Napoleon I. erhielt Bayern bedeutenden Zuwachs, nämlich den größten Teil der fränkischen Provinzen und die Provinz Schwaben. 1806 wurde Bayern ein Königreich. 2 Protestantisch ist hauptsächlich Mittelfranken: überwiegend ist die Zahl der Protestanten in Oberfranken und in der Pfalz.

6. Geographischer Leitfaden - S. 395

1903 - Regensburg : Manz
Kulturstufen. 395 2) Die protestantische ober evangelische Kirche. Ihre hauptsächlichsten Zweige sinb bte lutherische, die reformierte, bte anglikanische und bte Presbyterianische Kirche. 3) Die griechisch-orthoboxe ober morgenlänbische Kirche, welche sich oon der abenblänbischen im I. 1054 n. Chr. trennte. 5. Kulturstufen. Alle Völker haben einen gewissen Grab von Kultur erreicht. Auch bte niebrigst stehertbert, wie bte Feuer-läuber, Australneger u. s. w., haben manche Geräte, bebtenen sich einer, wenn auch unvollkommenen, Sprache und zeigen religiöse Vorstellungen. Man unterscheibet: 1) Wilbe. Sie wohnen in Höhlen, Bäumen, einfachen Hütten ic. und leben von Wurzeln, Fischen und Jagbtieren. Zu ihnen gehören die Jnbianer, Eskimos, Austrctliteger re. 2) No-mabert ober Hirtenvölker, tote die Bebuinen (Araber), Kirgisen, Lappen. Sie schlagen nur leichte Zelte ans, wechseln regelmäßig ihre Wohnsitze und leben von beut Ertrag ihrer Herben. 3) Zivilisierte Völker. Diese sinb bttrch den Ackerbau seßhaft geworben und haben feste Wohnhäuser, Orte und Stabte gebaut. Aus der Teilung der Arbeit entstaub dann das Hanbwerk. Dieses entwickelt sich unter Benutzung der Bobenschätze und An-ivenbung von Maschinen zur Jnbustrie. Damit ist verbttnben bei Handel, welcher den Überfluß von Probukten nach anbeut Säubern ausführt und bafür frembe Waren (auch Rohstoffe) ein-tauscht. So führte schon im Altertum das Zinn die Phönizier nach Britannien, der Bernstein nach den Küsten der Ostsee. Im Mittelalter und in der Neuzeit holten die Europäer Gewürze in Snbien, Seibe und Tee in China, Tabak, Baumwolle, Ebelmetalle in Amerika. Das Verkehrswesen behüt sich immer Wetter aus; Künste und Wissenschaften blühen (Kulturvolk). Kulturvölker, die lebhafte Schiffahrt treiben, legen oft Niederlassungen, Kolonien, in fernen Säubern an. Die meisten Kolonien haben einst die Phönizier und Griechen, heutzutage die Englänber angelegt. Völker, bte sich Überwiegenb vorn Hanbes

7. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 131

1794 - Gotha : Ettinger
\ Ix. Italien. 131 ix. Italien. A. Allgemeine Geschichte desselben. 1. Italien wird größtentheils von deutschen Völkern unterjocht. Westgothen unter dem Manch bis 412. Heruler unter demodoacher 476. Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495. Residenz zu Ravenna. Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar- chen zu Ravenna. Longobarden seit 56z. Ursprung der neuern Italiener und ihrer Sprache. 2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca- rolinger. Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4 nahm ihnen das Exarchat weg. Karl der Große zwang den longobardischendie- 771 trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er die abendländische Kaiserwürde wieder her. Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814 König von Italien. Diesem ließ sein Onkel Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7 stechen. Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen, dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte I - wie-

8. Vierzig Lektionen über die vereinigte Gesetzeskunde und Volkswirtschaftslehre - S. 111

1894 - Gotha : Behrend
Schiffahrt. Ili Austausch der Waren der benachbarten Länder sind, so hätte doch die Ausbreitung des Handels und Verkehrs über die ganze Erde nicht so schnelle Fortschritte machen können, wenn jene Er- findung nicht durch die des Dampfschiffes ergänzt würde. Über- haupt sind die Wafferwege (Flüsse, Kanäle, Seen, Meere) für den Verkehr von größter Bedeutung, da sie viel billiger sind als Landwege, warum? — Schon im Altertum finden wir die bedeutendsten Völker an Flüffen (Rhein, Donau rc.) und Meeren (Mittelmeerbecken — nach der Entdeckung Amerikas das Atlantische Becken). b) Geschichtliches. Segelschiffe — Dampfschiffe. Das erste Dampfschiff wurde 1802 von dem englischen Bergingenieur Symington auf dem Forth- und Clpdekanal in Gang gesetzt. Der Amerikaner Fulton benutzte den nicht ganz geglückten Ver- such Spmingtons und fuhr 1803 mit einem kleinen Dampf- schiffe auf der Seine umher, ohne jedoch zu seinem Ziele zu ge- langen. Napoleon I. wies ihn auf den Vorschlag seiner Berater ganz entschieden ab. Im Jahre 1807 glückte es ihm, die Brauchbarkeit der Dampfkraft zur Fortbewegung des Schiffes nachzuweisen; 1812 wurden die Dampfschiffe durch Bell in England eingeführt, und von da aus haben sie sich nach und nach über ganz Europa verbreitet. Weshalb ist der Transport auf Wasserwegen billiger als auf Landwegen? (1. Weniger Abnutzung, 2. weniger Bedienung; so wird beispielsweise ein Elbkahn, welcher mehrere tausend Centner Fracht führt, bequem von zwei Schiffsknechten bedient.) Welche Völker saßen am Mittelmeerbecken? — Woher rührt der Reichtum der Engländer, Holländer u. A. ? Wer wird als Er- finder der Dampfschiffe genannt? — Wem gebührt jedoch das Vorrecht? — Seit welcher Zeit hat man Dampfschiffe? c) Handelsmarine. (Kriegsmarine s. Lekt. 31.) Die Kauffahrteischiffe aller Bundesstaaten bilden eine einheitliche Handelsmarine. Geregelt werden diese Verhältniffe, insbesondere auch die Rechte und Pflichten der deutschen Seeleute, durch die Seemannsordnung.*) Innerhalb des Bundesgebietes sind *) Für Handels- und besonders Navigationsschulen eingehender zu behandeln.

9. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 124

1893 - Regensburg : Bauhof
— 124 - lung der schleswig-holsteinischen Frage betraut worden war, zu dem für die Elbherzogtümer ungünstigen Waffenstillstand von Malmö genötiget. Demselben zufolge sollten Schleswig und Holstein durch eine von der deutschen Zentralgewalt und Dänemark gemeinschaftlich eingesetzte Regierung verwaltet werden. Der unvolkstümliche Beschluß des deutschen Parlaments, diesen Waffenstillstand zu genehmigen, rief einen Aufstand gegen dasselbe und heftige Barrikadenkämpfe hervor (f Fürst Lichnowsky und General von Auerswald.) Ii. Feldzug 1849. Nach Kündigung des Malmöer Waffenstillstandes begann der Kampf aufs neue. a) Eine schleswig-holsteinische Strandbatterie besiegte dqnische Kriegsschiffe bei Eckernförde. b) Die Bayern und. Sachsen erstürmten die festen Düppeler Schanzen. c) Die schleswig-holsteinische Armee schlug die Dänen bei Kol--ding und Gudsoe und verfolgte dieselben bis Friedericia, erlag aber hier, da sie vom preußischen General Prittwitz ohne Hilfe gelassen wurde, der Übermacht des Feindes. Hierauf schloß Preußen (ohne Bevollmächtigte der Reichsregierung und der Herzogtümer beizuziehen) mit Dänemark zu Berlin den zweiten, ebenfalls wenig ehrenvollen Waffenstillstand. Durch denselben wurde die Trennung Schleswigs von Holstein ausgesprochen und bestimmt, daß ersteres durch eine unter dem dänischen Könige stehende Landesregierung, letzteres dagegen durch eine von der Zentralgewalt angeordnete Statthalterschaft verwaltet werden sollte. Iii. Feldzug 1850. Der Friede, welchen Preußen während des Berliner Waffenstillstandes mit Dänemark abgeschlossen hatte, berechtigte letzteres, den schleswig-holsteinischen Aufstand zu unterdrücken und eine alle Staaten des dänischen Königreiches umfassende Erbfolgeordnung zu erlassen. Dadurch sollte die Einverleibung der beiden Herzogtümer in die dänische Monarchie zur Thatsache werden. — Aber die deutsch gesinnte Bevölkerung Schleswig-Holsteins faßte den Entschluß, den Kampf gegen Dänemark mit eigenen Kräften und freiwilliger Unterstützung Deutschlands fortzusetzen. — Der ehemalige preußische Generallieutenant

10. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 135

1893 - Regensburg : Bauhof
1878 die Beendigung des russisch-türkischen Krieges und die Abtrennung Bulgariens von dem Osmanenreiche durchsetzte. b) Auch schloß er, um den deutschfeindlichen Umtrieben seitens Frankreichs und Rußlands zu begegnen und einen Krieg hintanzuhalten, mit Österreich und Italien ein Schutz- und Trutzbündnis. c) Ferner berief er die sogenannte „Afrikanische Konferenz" nach Berlin, die von fast allen europäischen Staaten beschickt wurde und die Beziehungen der verschiedenen Nationen zu den aufgeschlossenen Gebieten des „dunklen Erdteils" am Kongo und Niger regelte. Um die Rechtspflege machte er sich verdient, indem er durch die beiden gesetzgebenden Faktoren (Bundesrat und Reichstag) für alle deutschen Staaten ein Strafrechtsbuch ausarbeiten ließ und ein einheitliches Zivilrechtsbuch anbahnte. Zur Hebung des Landbaues und verschiedener Zweige der Industrie führte er Schutzzölle ein, und zur Vermehrung der Reichseinkünfte belegte er wichtige Verbrauchsgegenstände mit Steuerzöllen. Behufs Erleichterung und Weiterentwicklung des Handels und Verkehrs kamen unter seiner Regierung im ganzen Reiche gleiche Münzen und die meterischen Maße und Gewichte zur Einführung. Auch wurde (durch General-Postmeister Dr. Stephan) ein Weltpostverein ins Leben gerufen, der alle Völker der Erde umspannt. Endlich nahm das Reich größere Gebiete an der West-uud Ostküste Afrikas, wo deutsche Kaufleute schon bisher einen lebhaften Handel betrieben, in seinen Schutz (Wißmann). Zur Verbesserung des Loses der Arbeiter rief Wilhelm I. Krankenkassen und Unfallversicherungen ins Leben und bahnte Alters- und Invalidenversicherungen an. Seinen Kunstsinn bethätigte er dadurch, daß er unter anderem die Errichtung des deutschen' Nationaldenkmals am Niederwald bei Bingen am Rhein anregte und den Kölner Dom seiner Vollendung entgegenführte. Durch Kaiser Wilhelm I. und dessen Kanzler, den Fürsten Bismarck, stieg Deutschlands Macht und Ansehen so sehr, daß jeder Deutsche auf seine Nationalität stolz sein darf.
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