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1. Geschichte des Mittelalters - S. 96

1854 - Weimar : Böhlau
96 Friedfertig- keit und Ta- Pferkcik der Slawen. Ackerbau, Ge- werbe und Handel. Die Slawen waren sanft und still, liebten Ackerbau, Handel ' und Gewerbe, zagen ein ungestörtes und friedfertiges Leben Erobe- . rungszügen vor; darum werden sie bei den griechischen und römischen Geschichtschreibern weit weniger genannt als ihre Nachbarn, die wil- den, kriegerischen Skythen, Sarmaten u. s. w. Als die Slawen nach und nach theils durch das Beispiel der Hunnen, Awaren und Bul- garen, theils durch die von ihren Nachbarn erlittene Unbill aufge- reizt in Kämpfe mit den byzantinischen Griechen an der Donau und mit den Germanen an der Elbe geriethen, wissen die Geschichtschrei- der mehr von ihnen zu erzählen. Trotz ihrer Neigung zu einem stillen häuslichen Leben waren die Slawen nicht ohne Geschick für die Kriegskunst; man darf auch nicht annehmen, daß sie in ihrer Hcimath jegliche Unbill ihrer Unterdrücker friedlich hingenommen ha- den. Die Slawen verstanden da, wo es nothwendig war, die Waf- fen so tapfer zu führen als ihre geübteren Widersacher; sie trieben aber den Krieg nicht als Handwerk, als Mittel zum Lebenserwerb wie die Sarmaten, Gothen, Vandalen und andere, sondern lediglich zur Vertheidigung. Wir finden allerdings einige Stämme der Sar- maten, Kelten, Germanen und später auch der uralischcn Finnen in dem slawischen Urlande, zum Theil sogar als Beherrscher einzel- ner slawischer Stämme, indeß ihre Herrschaft hatte keinen Bestand. Wer kann aber glauben, daß die Sarmaten, Kelten, Gothen und Vandalen die herrlichen Ebenen an der Weichsel und am Dniepr freiwillig verlassen haben, wo sie sich von fremder Arbeit hätten bequem nähren können? Schon Taeitus deutet auf die Tapferkeit und Streitbarkeit der Weneden hin; spätere Nachrichten bezeugen, daß die Slawen Tapferkeit, Uebung und Ausdauer im Kriege besaßen. Die Slawen waren nicht Nomaden, sondern hatten feste Wohn- sitze. Eine natürliche Folge ihrer langen Ansässigkeit in den in Eu- ropa zum Ackerbau vorzüglich geeigneten Ländern, in den Dniepr- und Weichselebenen, war ihre Neigung zum Ackerbau. In dem Ur- lande der Slawen blühte der Ackerbau und der Getraibehandel be- reits zu Herodots Zeiten. Im Lande der Budiner gab es eine große hölzerne Stadt, die von griechischen Kaufleuten bewohnt war. Die Neigung zum Ackerbau wurde dadurch unterstützt, daß sich die Sla- wen in viele kleine von einander abhängige Gemeinden theilten, die sich selbst regierten. Förderlich war auch dem Ackerbau die Gewohn- heit, die Häuser in gewissen Entfernungen von einander zu bauen, so daß jede Familie inmitten ihrer Ländereien wohnte. Das mit Ackerbau beschäftigte Volk, welches sich gegen Ausländer freundlich und verträglich zeigte, konnte nicht lange die Gewerbe und den Han- del entbehren. Neben der Neigung für den Ackerbau, die Bienen- zucht, die Jagd und die Viehzucht war besonders der Handel eine Lieblingsbeschäftigung der Slawen. Nach der Lage ihres Landes war ein großer Theil des Handels zwischen Asien und Westeuropa in ihren Händen oder hatte wenigstens den Zug durch ihr Land. Viele slawische Wörter deuten auf einen ehemaligen regen Verkehr zwischen dem Oriente und den Slawen. Zu Herodots Zeit blühte der Handel an dem Borysthenes (dem Dniepr und der Beresina), an dem Slawen angesessen waren. Im ersten Jahrhundert v. Ehr.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 235

1854 - Weimar : Böhlau
235 früher als die andern Länder Europa's am Eingänge einer neuen glänzenden Kulturperiode. Der Handel in vielen Ländern des westlichen Europa war fast ganz in den Händen der Juden. Diese waren schon im Beginn des Mittelalters über Italien, Gallien und Spanien verbreitet; sie befanden sich in einer eigenthümlichen Art von Unfreiheit und wa- ren das ganze Mittelalter hindurch der Schmähung und Verfolgung ausgesetzt. Sie erholten sich aber von jeder Verfolgung und such- ten und fanden Entschädigung für Mißhandlung, Beraubung und -Austreibung im Geldgewinn von den Christen. Sie widmeten sich ganz dem Handel, erwarben sich durch denselben große Reichthümer und verschafften sich durch dieselben Befreiungen von bürgerlichen Lasten. In der Zeit der Karolinger wurden sie auf den Territorien der Vornehmen gegen Erlegung eines Kopfgeldes geduldet und wuß- ten sich selbst am Hofe Einfluß zu verschaffen. Sie betrieben auch den sehr bedeutenden Sklavenhandel und verhandelten ganze Schaa- ren Sklaven an die Araber in Spanien und Afrika. Ihre strenge Absonderung, ihr starres Festhalten an den Gebrauchen ihrer Vor- fahren, ihr Widerwille gegen das Christenthum und auch ihre Reich- thümer regten den Haß und die Mißgunst des christlichen Pöbels gegen sie auf, und nicht selten steigerte sich die Erbitterung gegen sie bis zu abscheulichen Ausbrüchen der Volkswuth. 7) Das byzantinische Reich und die Araber. Das oströmische, griechische oder byzantinische Kai- serreich war zuerst durch die Völkerwanderung erschüttert worden; es hatte aber glücklich den Sturm überstanden und überlebte um fast ein volles Jahrtausend den Untergang des abendländischen Reiches. In Griechenland waren slawische Stämme eingedrungen und hatten sich besonders in dem westlichen Theil und im Peloponnes nieder- gelassen und die alte Bevölkerung ausgerottet. Das griechische Reich litt im Innern an den mannigfaltigsten Gebrechen und wurde von außen fortwährend durch Angriffe barbarischer Völker bedroht; es sank immer tiefer und verlor eine Provinz nach der andern. Es erhielt sich aber durch die Lage der fast unangreifba- ren Hauptstadt, durch die festen Formen der Verwaltung und durch einzelne bessere Herrscher, Feldherrn und Staatsmänner. Der Zu- stand des byzantinischen Reiches war ein Vegetiren, aber kein Le- den. Jede moralische wie materielle Kraft war verschwunden, mit Gold mußten die Kaiser ihre Krone und die Sicherheit des Staa- tes den Barbaren abkaufen. Die Juden. Die Verhältnisse des byzanti- nische» Reiches.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 251

1854 - Weimar : Böhlau
251 Als ein verfolgter Flüchtling rettete er sich mit Mühe vor den Nach- stellungen seiner mächtigen Feinde aus Syrien nach Aegypten, wo er sich bei gastfreien Beduinen einige Zeit verborgen hielt, bis ihn auch hier die Nachforschungen der Abbassiden aufspürten. Aus Aegyp- ten entfloh er nach Barka und von da zu den Beduinen und durch die Sandsteppen in das westlich gelegene Land der Zeneten. Hier erhielt er von den Anhängern der Ommaijaden in Spanien, welche die Abbassiden als unrechtmäßige Khalifen betrachteten, die Auffor- derung, die Herrschaft über Spanien zu übernehmen. Er folgte diesem Rufe, setzte nach Spanien über, besiegte den abbassidischen Statthalter 755 und gründete ein von dem arabischen Reiche ab- gesondertes Khalifat, dessen Sitz Cordova war. Der erste Herr- scher des arabischen Reiches aus dem Hause der Abbassiden war Abdallah Abul Abbas, welcher wegen der grausamen Verfol- gung der Ommaijaden den Beinamen el Saffah (der Blutvergießer) erhielt. Zweiter Z e i t r a n m. Vom Tode Karl s des Großen bis zum An- fang der Kreuzzüge, von 814 bis 1096. I) Die Zeit der Karolinger. Im Frankenreiche folgte auf Karl den Großen dessen einziger ihn überlebender Sohn aus rechtmäßiger Ehe, Ludwig (814 — 840), welchem man den Beinamen der Fromme gegeben hat. Er widmete seine Zeit der Jagd, den Andachtsübungen, der Beschäfti- gung mit der Kirchenzucht und der Untersuchung der Glaubensleh- ren. Er verstand Griechisch und Latein, hatte aber bei seiner Lee- türe nur den Standpunkt eines Gelehrten; er haßte die heidnischen Lieder seines Volkes, mit denen man ihn in seiner Jugend bekannt gemacht hatte, und beschäftigte sich am liebsten mit dem Lesen der Psalmen und anderer religiösen Schriften. Er war gewohnt alles in's Breite zu überlegen und verlor darüber die Hauptsache aus den Augen und wurde von seiner Umgebung abhängig. Er war ein wohlwollender und gelehrter Mann, aber ein schwacher König. Die von seinem Vater kräftig unterdrückten Großen erhoben wieder kühn das Haupt, und die großartige Ordnung, welche Karl der Große dem Reiche gegeben hatte, löste sich bald in traurige Ver- Ludwig der Fromme.

4. Geschichte des Mittelalters - S. 367

1854 - Weimar : Böhlau
men auch die materiellen Bedürfnisse zu, und Ackerbau, Gewerb- fleiß und Handel sorgten für die Befriedigung derselben. Luxus und Verschwendung nahmen bald überhand, und die Pracht mor- genländischer Paläste und Gärten war nicht ein Mährchen aus Tau- send und einer Nacht, sondern bare Wirklichkeit. Dieser Luxus ver- anlaßte nicht, wie bei den Römern, ein System der Aussaugung des Ganzen, um der unproduktiven Verzehrung einer einzigen Stadt zu genügen. Mochte auch Bagdad die glänzendste Stadt sein, so gab es doch noch viele andere, welche ihr nahe kamen. Kultur und Reichthum waren nicht auf eine Stadt des arabischen Weltreichs beschränkt, sondern in segensvoller Mannigfaltigkeit über das ganze Gebiet verbreitet. Der Ackerbau blühte, wo sich Boden und Klima dazu eignete, und viele Länder, welche in den vergangenen Jahr- hunderten öde und verwüstet gelegen hatten, sind unter dem Islam zu Ergiebigkeit und Wohlstand gelangt. Nicht minder, als der Ackerbau gedieh der Gewerbfleiß und der Handel. Die wissenschaft- liche Bildung trieb an zur Erforschung fremder Länder, und nach Mekka, wohin jeder Rechtgläubige einmal im Leben eine Pilgerreise machen mußte, richtete sich der Völkerverkehr. Das Gebiet des ara- bischen Handels umfaßte Spanien, Sicilien, Sardinien und mehrere Küstenstriche von Unteritalien; in Afrika herrschten die Araber wei- ter, als je ein Volk vor ihnen und bis jetzt auch nach ihnen. Am Niger, wie am Nil, in den Palmenthälern des Atlas, wie auf dem Sand der Sahara wurde zu Allah gebetet. In Asien reichte die Fahne des Propheten bis dahin, wo die großen Steppen ihr eine natürliche Grenze setzten. Den Indus aufwärts längs des Himalaja bis zu den Pässen des Belur, über den Aralsee und das kaspische Meer nördlich zur Wolga und westlich zum Kaukasus erstreckte sich das Khalifenreich. Auf einem so ungeheuren Gebiet welche Ver- schiedenheit der Produkte, der Neigungen und Bedürfnisse der Be- wohner, welche Fülle und Mannigfaltigkeit des Waarenumsatzes! Die Hauplstadt der arabischen Herrschaft in Asien war Bag- dad; hier residirte der Khalif, in der doppelten Würde eines reli- giösen und politischen Oberhauptes aller Gläubigen. Mesopotamien war durch Fleiß und Kunst aus der Verwüstung wieder in die alte Fruchtbarkeit versetzt worden, und Bagdad erinnert in mancher Be- ziehung an Babylon. Bagdad war der Knotenpunkt der wichtigsten Handelsstraßen, hatte lebhaften Verkehr zu Wasser und zu Lande, war Stapelplatz für den Handel mit Indien; schwebende Gärten, Wasserwerke, Kanäle, kolossale Prachtbauten, Luxus, schwelgerisches Leben, dabei aber auch blühende und kunstvolle Industrie — alles findet sich wieder, wie in Babylon, nur erhöht und verfeinert durch eine größere Geistesbildung und die Pstege der Wissenschaften. Me- sopotamien war der bedeutendste Schauplatz der arabischen Kultur. Der Feld- und Gartenbau lieferte was nur die Sinne begehrten; die Schifffahrt auf dem Tigris und Euphrat führte die Schätze der höher gelegenen Gegenden herbei; vor allem gediehen die Manufak- turen: Gewebe in Baumwolle und Linnen, geschätzte Arbeiten in Saffian, Schmuck, silberne und goldene Gefäße, Thonwaaren, Stickereien, Seidenstoffe. Die Flüsse abwärts ging Aus- und Ein- fuhr über Bassora, die Hauptstadt des arabischen Seehandels.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 371

1854 - Weimar : Böhlau
371 zenden Abhänge des Dattellandes spendeten dem geringen Fleiß der Menschen die ganze Fülle ihres Segens. Aus den Gebirgen kam Holz und Wolle, und in ihrem Inneren offenbarten sich reiche Erz- lager von Silber, Eisen und Kupfer. In der prächtigen Hauptstadt Kairowan trafen die Straßen zusammen; hier harten die Fürsten des Landes ihre Hofhaltung, hier war die erste Moschee des Lan- des, nach der Beschreibung ein zauberhafter Bau, und an sie schloß sich ein Bazar, wo Kaufleute aus den entferntesten Grenzmarken ihre Waaren auslegten. In der Nähe der Hauptstadt entstanden bald neue Orte, die meisten an der Meeresküste. Bedeutend war der innere Verkehr und der überseeische Handel nach der gegenüber- liegenden Küste Europa's, besonders mit den Glaubensgenossen in Spanien und Sicilien. Mauretanien hatte fruchtbare Küsten und fruchtbare Thäler zwischen den emporsteigenden Gipfeln des Atlas. Drei vortreffliche Häfen, Oran, Ceuta, Tanger, versahen den Seehandel und dienten als Waffenplätze. In der Hauptstadt Fez fanden politische Flüchtlinge eine Freistätte und brachten aus Spanien neue Kennt- nisse und Gewerbszweige und mildere Sitten in das halbwilde Land, und bald blühte ein reges Leben auf. Für den Landhandel wurde Fez ein Stapelplatz; dessen Färbereien, Seifen und Essenzen waren berühmt; auch in Metallwaaren zeichnete es sich aus. Von Sus, der äußersten Stadt Mauretaniens am atlantischen Ocean bis zum Nil ging eine gut unterhaltene, alle Hauptstädte des Binnenlandes berührende Straße, von welcher Seitenwege nach den nahgelegenen Seehäfen führten. Der wißbegierige Eifer und der energische Thä- tigkeitstrieb des Arabers begnügten sich aber nicht mit der bekann- ten Straße. Es trieb ihn, selbst zu sehen was jenseits der Schnee- gipfel des Atlas und der Schrecknisse der Sahara an dem großen fabelhaften Strome lag, von dessen Schätzen er in den Denkmälern des Alterthums Beweise fand. Die Religion und der Handel der Araber sind bis tief in das Innere Afrika's gedrungen. Karawa- nen durchzogen von allen Seiten die Wüste, die alten Wege wur- den aufgefunden, neue hinzugefügt, unter den schwarzen Völkern Moscheen gebaut und um die Moscheen Bazare eingerichtet. Den blühenden Zustand der Provinzen Afrika und Mauretanien übertraf noch der von Aegypten. Bei seiner Lage und natürlichen Beschaffenheit mußte dieses Land bis zur Entdeckung Amerika's der Durchgangspunkt des Welthandels sein und bleiben und eine Reihe von Kulturepochen erleben, die es inmitten allgemeiner Zerstörung aufrecht erhielten. Die arabische Herrschaft überschritt nur wenig die Grenzen des alten Aegyptens; Assuan in der Nähe der In- seln Elephantine und Philä war die letzte Besitzung; allein der Is- lam war viel weiter nach Süden verbreitet, und die arabischen Han- delszüge lassen sich bis tief nach Abyssinien, bis zur Meeresküste ver- folgen, wo sie mit den Seefahrern zusammentrafen. Elfenbein, Gold, Sklaven, Leopardenfelle, Ambra, Schildpatt, Honig, Wachs und andere Erzeugnisse des Landes wurden gegen Spezereien, Gewürze und Fabrikate umgesetzt. Die Verbindung der Seeplätze mit dem Binnenland war schon durch die Nothwendigkeit geboten, ihre ge- wöhnlichsten Lebensbedürfnisse von daher zu beziehen. Denn so san- (24 *

6. Geschichte des Mittelalters - S. 372

1854 - Weimar : Böhlau
372 big und unfruchtbar das Ufer war, so fruchtbar und gesegnet das Innere. Die Karawanen fanden daher außer den erwähnten Lan- desprodukten auch in Getraide und Früchten eine ergiebige Ladung, um sie den Bewohnern der Küste zu verkaufen. Auch die herrlichen Pferde Abyssiniens scheinen ein Gegenstand des Handels gewesen zu sein. Es scheint jetzt kein Zweifel mehr obzuwalten, daß die Araber das alte Meroe unter dem Namen Alluah an der Grenze des heutigen Sennaar gekannt und des Handels wegen besucht haben. Stand auch die Stadt Meroe nicht mehr, so war es ein andrer Platz nicht weit davon, mit Namen Suba, welcher die Re- sidenz mächtiger Fürsten und zugleich der Stapelplatz für den Nil- handel und für den arabisch-abyssinisch-indischen Verkehr war. Der arabische Handel so wenig, als der der Ptolemäer würde den Umfang und Einfluß gehabt haben, wäre nicht das eigentliche Aegypten zugleich ein so hervorragender Sitz allgemeiner Kultur und ein Mittelpunkt des Weltverkehrs gewesen. In Aegypten zeig- ten die Araber ihre Meisterschaft im Feldbau, indem sie durch sinnreiche Wasserwerke und Kanäle einen bedeutenden Umfang zeither unfruchtbaren Landes für den Anbau gewannen und Aegyp- ten zur Kornkammer Arabiens machten. Behufs leichterer Zufuhr wurde der alte Kanal der Ptolemäer zwischen Suez und dem Nil wieder aufgegraben. In Oberägypten gab der Bergbau reiche Ausbeute an Edelsteinen, Eisen, Kupfer und Asbest. Die In- dustrie blühte vorzüglich in Unterägypten; man verfertigte die feinsten Gewebe in Seide, Baumwolle und Linnen, kunstvoll mit Gold durch- wirkt, Teppiche, Zelte, Pferdedecken, Mäntel aus Ziegenhaaren, Reitzeug und andere Gegenstände des Luxus. In Spanien haben die Araber einen höchst wohlthätigen Ein- fluß auf Handel, Gewerbe und Ackerbau, auf geistige und materielle Kultur ausgeübt. Spanien hat später die Welt beherrscht, aber größeren Wohlstand, mehr politische und religiöse Toleranz, reicheren Anbau seines herrlichen Bodens, als unter den Arabern, hat man nicht wieder gesehen. Spanien lag zerstört und entvölkert als die Araber Besitz ergriffen; aber nach hundert Jahren bot das Land ein anziehendes Bild des Gedeihens und des Ueberflusses dar. Den Arabern verdankt Spanien das Zuckerrohr, die Baumwollen- staude und die Seide. Die Bergwerke lieferten wieder, wie zur Zeit der Phönicier, reichen Ertrag an Silber, Quecksilber und Edelsteinen. In hohem Grade entwickelte sich die Industrie, Tücher von Murcia, Seidenzeuge von Granada und Muieria, Waffen aus Toledo, Baumwollenpapier von Laliba hatten Absatz durch die ganze Welt. Von der Pracht und Herrlichkeit der Hauptstädte erzählen noch jetzt die Bauw erke. Auch Sicilien hob sich unter der Herrschaft der Araber (826 — 1072) rasch zu der alten Blüthe und Wohlhabenheit empor. Die einheimischen Produkte wurden durch Zucker, Baumwolle, Manna vermehrt. Syrakus und Marsala wurden die Hauptplätze ei- nes lebhaften Handels. Wir wollen zuletzt auch von der Schifffahrt und dem See- handel der Araber berichten. Schon die Lage Arabiens zwischen zwei großen Meerbusen mußte den Sinn des Volkes früh der See

7. Geschichte des Mittelalters - S. 17

1854 - Weimar : Böhlau
17 der Verschiedenheit ihrer beiden großen Zweige, des Gallischen und Kymrischen, erhalten. Die Römer haben über kein fremdes Volk so viel geschrieben als über die Gallier, theils weil sie gegen kein anderes so lange und gefährliche Kriege geführt, theils weil kein anderes der römischen Natur so fremd und verschiedenartig gegen- übergestanden hat. Denn wie die Römer das beharrlichste, so sind die Gallier das wandelbarste und beweglichste Volk gewesen. Die Römer waren das kriegerischste, gesehkundigste, consequenteste, mit einem Worte das disciplinirteste und ernsteste Volk; welch' seltsames und überraschendes Schauspiel muß ihnen daher die grenzenlose Un- gebundenheit und planlose Unruhe des gallischen Lebens gewahrt ha- den. Welchen Eindruck muß nicht der Ungestüm, der Leichtsinn und die Prahlerei der alten Gallier auf den phantasielosen Ver- stand und das feste, von dem Gefühl seiner Ueberlegenheit erfüllte Herz des Römers gemacht haben. Die Alten fanden in der körper- lichen Gestalt und Farbe der Kelten und Germanen eine große Aehnlichkeit. Dagegen schildert Cäsar das Gallien seiner Zeit kei- neswegs als so rauh und unwirthbar wie Tacitus 150 Jahre nach- her Germanien. Die Gallier erscheinen nicht nur weit reicher an Heerden und Metallen, im Besitze eines lebhaften Handels auf den großen Strömen ihres Landes, sondern in jeder materiellen Ver- feinerung des Lebens den alten Deutschen bedeutend überlegen. Man sieht, daß sie auf dem Boden, den sie bewohnen, sich schon seit viel längerer Zeit eingerichtet haben. Dies gilt besonders von den im Süden wohnenden Galliern, die seit der frühesten Zeit mit Phö- niciern und Karthagern, später mit Griechen und Römern in Ver- bindung gewesen und weit gebildeter waren, als ihre nördlichen Brüder, unter welchen Cäsar besonders die Beigen als ein äußerst rauhes und kriegerisches Volk schildert. Die Gallier waren von hoher Gestalt, blond und von einer Konstitution, die mehr zu einem augenblicklichen Andränge, als zu einem ausdauernden Widerstände geeignet war. Sie lebten meist in Dörfern und nicht wie die alten Deutschen in einzelnen Höfen, lieb- ten die Nähe tiefer Schatten und stießender Wasser, besaßen aber zugleich viele Städte, die ihnen zu Mittelpunkten ihres politischen Lebens, zu Handelsmärkten und im Falle der Noth, bei den im- merwährenden Kämpfen der einzelnen Völkerschaften, zu befestigten Asylen dienten. Pofidonius, der im zweiten Jahrhundert v. Chr. im Abend- lande gereist war, erzählt, daß sie bei ihren Mahlzeiten um niedrige Tische saßen, wenig auf einmal, aber häufig tranken. Jeder wählte sich einen Theil des aufgetragenen Thieres, den er ganz aufaß. Nach dem Essen forderten sie sich häufig zum Scherz zu einem Waf- fengange heraus. Auch erzählt Pofidonius Manches von ihrem wil- den Kriegerstolze, daß sie z. B. mit den Schädeln ihrer erschlagenen Feinde ihre Häuser verzierten und dergleichen mehr. Als eigentliche Fehler des gallischen Charakters werden von den Alten Leidenschaft- lichkeit, Leichtsinn, Prahlerei und Uebermuth erwähnt. Cäsar stellt die Gallier als das geselligste Volk hin, das in immerwährender Verbin- dung unter sich und mit Fremden lebt, neugierig, fröhlich, Leichtsinnig, nur den Augenblick erfassend. Sie halten, erzählt er, die Reisenden auf 2

8. Geschichte des Mittelalters - S. 202

1854 - Weimar : Böhlau
202 sich mit seinen Freunden, ließ auch wohl Geschäftsleute oder Klä- ger vor und entschied ihre Händel auf der Stelle. Er ließ sich Vorlesungen über Grammatik, Rhetorik und Dialektik halten und verwendete auch Zeit auf Sternkunde und Sterudentung. Das Schreiben aber wollte ihm nicht recht gelingen. Er sprach viel und gern und wußte sich über alles höchst klar und fließend auszu- drücken. Die Kirche besuchte er früh und Nachmittags, oft auch des Abends. Seine Wohlthätigkeit erstreckte sich nicht bloß auf seine eigenen Unterthanen, sondern auch auf die nothleibenden Christen weit entfernter Länder. Von Karls drei ehelichen Söhnen starben Karl und Pipin vor ihrem Vater, und es blieb nur der jüngste und schwächste, Ludwig, König von Aquitanien, und ein Sohn Pipin's, Bern- hard, übrig. Karl entbot seinen Sohn Ludwig und alle Vasallen des Reiches 813 zu sich nach Aachen. Hier ermahnte er die Reichs- versammlung, seinem Sohne allezeit treu zu bleiben. Am nächsten Sonntage begab er sich im kaiserlichen Ornat in die Marienkirche, verrichtete sein Gebet und ermahnte dann seinen Sohn mit lauter Stimme vor allem Volke, Gott zu fürchten und seine Gebote zu halten, für die Kirche Sorge zu tragen, sich gegen seine Geschwister gütig zu erweisen, sein Volk zu lieben wie seine Kinder, getreue und gottesfürchtige Beamte zu bestellen. Als Ludwig dieses gelobt hatte, sagte der Kaiser: „Nun wohl, so setze dir selbst die Krone auf, und stets erinnere sie dich an dein Versprechen." Ludwig that es und kehrte dann, von seinem Vater reich beschenkt, nach Aqui- tanien zurück. Karl litt in den letzten vier Jahren seines Lebens häufig am Fieber. Auch im Januar 814 verfiel der zwei und siebenzigjährige Greis in ein heftiges Fieber, welches am 28sten desselben Monats seinem Leben ein Ende machte. Karl der Große starb mit den Worten: „Herr, in deine Hände befehle ich meinen Geist." Sein Leichnam wurde im kaiserlichen Ornat, auf einem goldenen Stuhle sitzend, ein Evangelienbnch auf dem Schooß unter allgemeinem Weh- klagen des Volkes in einer Gruft der Marienkirche zu Aachen bei- gesetzt. 4) Die skandinavischen Völker und die Angelsachsen. D»le wichtig^ In Skandinavien finden wir zwei von einander verschiedene vischen'^Ä-' Arten von Völkerschaften, germanische und finnische. Nur ,er‘ von den germanischen Bewohnern Skandinaviens haben sich Nachrich- ten aus der ältesten Zeit erhalten; die finnischen Völker scheinen einst auf einer höheren Stufe der Kultur gestanden zu haben und waren bis in den Süden von Skandinavien verbreitet; sie wurden aber

9. Geschichte des Mittelalters - S. 366

1854 - Weimar : Böhlau
366 Der Handel der Araber. Emire. Diese Theilungen schwächten das Reich, und nach verhee- renden Kriegen entstanden fünf seldschuckische Hauptdynastien. Wir haben bereits (S. 248) erwähnt, daß Mohammed durch die Religion den Handel beschützte. Die Hauptstädte der Provin- zen, in denen sich die prächtigsten Moscheen erhoben und Schulen und Bildungsanstalten entstanden, wurden die Mittelpunkte eines Verkehrs, bei dem Religion und Handel Befriedigung fanden. Aus weiter Ferne kamen die Pilger herbei, sowohl um ihre Andacht zu verrichten, als auch um ihre Waaren auszutauschen. Je glän- zender die Moschee war, desto besuchter war auch der Marktplatz, der sie umgab. Die Begünstigung, welche der Handel in dem gan- zen arabischen Reich genoß, hat dem Islam manche Bekenner zu- geführt, die das Schwert nicht erreichen konnte. Kaufleute, die aus fernen Ländern die arabischen Handelsplätze besuchten, wurden von den außerordentlichen Erscheinungen der neuen Lehre ergriffen, nah- men sie an und verbreiteten sie in ihrer Heimath. Begeisterte Mis- sionäre zogen in die fernsten Länder, in welche die Waffen nicht dringen konnten. Im Innern Afrika's, an den Ufern des Niger traten ganze Negerstämme zum Islam und damit zugleich in die arabische Handelssphäre über. Auf dem seit uralter Zeit bestehen- den Seeweg zwischen Arabien und Indien dringt Mohammed's Lehre über das Meer bis zu der Südküste China's. Asien und Afrika waren besonders die Schauplätze des arabi- schen Handels, der nach der Beschaffenheit dieser Länder vorzüglich Landhandel war und durch Karawanen betrieben wurde. Zur Be- förderung desselben empfiehlt der Koran die den Orientalen eigen- thümliche Tugend der Gastfreundschaft ganz besonders gegen reisende Kaufleute und verspricht für die Anlage und Erhaltung von Brun- nen und Cisternen in der Wüste und von Karawansereien die Freu- den des Paradieses. Wo der fromme Eifer der Privaten nicht ge- nügte, mußte die Regierung eintreten. Sie hatte Brunnen zu gra- den, Gasthöfe einzurichten, Meilenzeiger aufzustellen. Von den Ein- künften des Staates war eine zureichende Summe auf die Verbes- serung der Reichsstraßen zu verwenden. Eigene Beamten beaufsich- tigten die Bazars, prüften die Güte der Waaren, schlichteten die Streitigkeiten der Kaufleute und beförderten die Handelsinteressen. Die politischen Spaltungen, welche die Einheit der weltlichen Regierung aufgelöst hatten, äußerten auf den Handel keine schäd- lichen Folgen. Waren auch die Dynastien sich feindlich, die Reli- gion schlang um alle Bekenner des Korans ein unauflösbares Band, und die Satzungen Mohammed's waren dem Moslem am Guadal- quivir nicht minder heilig, als dem am Nil und am Tigris. Da die Religion zugleich die staatlichen und die gesellschaftlichen Einrich- tungen bestimmte, so mußten die mohammedanischen Völker sich bei weitem gleichartiger erhalten, als die christlichen. Freilich liegt hierin auch der Grund, daß nur ein bestimmtes Maß erreicht werden kann, bei dem dann Stillstand eintritt und der Rückschritt unvermeid- lich ist. Unter den Abbassiden erreichte die Kultur und der Handel der Araber seine größte Ausdehnung. Mit der geistigen Bildung nah-

10. Geschichte des Mittelalters - S. 368

1854 - Weimar : Böhlau
368 Die Seestädte des südlichen Arabiens waren die Zwi- schenplätze für den Verkehr Indiens, Aegyptens und Abyssiniens. Mekka war der Wallfahrtsort für alle Anhänger des Propheten, der Markt für die Produkte dreier Welttheile und der Stapelplatz für die arabischen Erzeugnisse. Jemen hatte ansehnliche Manufak- turen in Wolle, auch beschäftigten sich die Bewohner mit dem Ger- den von Fellen, mit dem Trocknen von Weintrauben und dem Han- del mit Räucherwerk. Das Innere Arabiens wurde von Kara- wanen durchzogen, welche auf gewissen Marktplätzen zusammentra- fen. — Aus der glühenden Wüste, welche Arabien im Norden be- grenzt, gelangt man in die fruchtbaren Gefilde Syriens. Damas- kus, unter den Ommaijaden (661 — 750) die Residenz, hat sich bis auf unsre Tage als eine der Hauptstädte Asiens erhalten. Die Er- zeugnisse ihres Kunst- und Gewerbfleißes, ihre Metallarbeiten und Waffen, Sättel und Pferdegeschirre, Sammet und Seidenzeuge gin- gen nach allen Weltgegenden. Günstig auf die Belebung des Bin- nenverkehrs wirkte der Umstand, daß die meisten wandernden Pil- gerschaaren ihren Weg über Syrien nahmen. Noch andere Städte Syriens erstanden unter den Arabern zu alter Macht und Herrlich- keit: Tarsus, Emesa, Jerusalem und die phönicischen Häfen Tyrus (Thur), Sidon (Saida), Berytus (Beirut). Sie wur- den die Stützpunkte der arabischen Seemacht im Mittelmeer. — Nördlich von Mesopotamien bis zum Kaukasus bildete die Statt- halterei Armenien die Grenze gegen das griechische Kaiserlhum. Die Thäler dieses Gebirgslandes lieferten Getraide, Obst, Wein, Bauholz und Metalle. Die armenische Wolle war ein gesuchter Handelsartikel und wurde zu Teppichen verarbeitet. Trapezunt am schwarzen Meere wurde der Stapelplatz der nördlichen und west- lichen Völker. — Oestlich von Armenien bis zum kaspischen Meer lag die Provinz Ran (Schirwan), das heutige Georgien mit der Hauptstadt Tiflis; hier wurde Reis und Baumwolle gebaut und Seidenzucht betrieben. — In dem alten Medien und Persien, Irak Adschemi nannten die Araber diese Länder, brachten die fruchtbareren Ebenen Oliven, Zucker und Safran hervor; der Ge- werbfleiß der Bewohner lieferte die feinste Leinwand, kostbare Shawls, Pferdedecken, Sättel, wohlriechende Essenzen und geschmackvolle Ge- fäße von Thon. — In dem zwischen dem kaspischen Meere und dem Aralsee gelegenen Chowaresmien, wo jetzt nur Nomaden die Steppen durchstreifen, haben einst ansehnliche Städte gestanden, welche durch die Einfuhr der nordischen Waaren das öde Land be- lebten. — In Ehorasan, welches die Länder von der östlichen Grenze Persiens bis zu den Pässen des Belur und Himalaja um- faßte, gab der Bergbau eine ergiebige Ausbeute an Edelsteinen, Sil- der, Gold und anderen Erzen und mineralischen Produkten. In den Städten, welche an belebten Handelsstraßen lagen, wurden Ge- webe in Linnen, Seide und Baumwolle verfertigt. Auch fehlten Wissenschaften und Künste nicht. Merv war ein vorzüglicher Sitz derselben und seine Akademie gehörte zu den ersten des Reiches. Andere berühmte Städte waren Herat, Kabul, Ghasna und Balk; die letztere Stadt, im alten Baktrien, gelangte durch die Fruchtbarkeit des Bodens und als Stapelplatz des nordindischen Han-
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