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1. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 35

1880 - Halle : Anton
35 das Vordringen des Feindes hätten erschweren und hindern können. Heinrich gründete darum neue und b efestigte alte Städte. Sie wurden mit Mauern umgeben, hinter denen sich die Bewohner des platten Landes sammt ihrer Habe bei feindlichen Einfällen bergen konnten. Aber die Deutschen haßten das Leben hinter Mauern; die rings um* schlossenen Städte erschienen ihnen wie Kerker; am liebsten wohnten sie noch nach alter Sitte auf einzelstehenden Höfen mitten in ihren Fluren und Aeckern oder in offenen Dörfern. Heinrich befahl deshalb, daß von den zum Kriegsdienst verpflichteten sreienland-leuten immer der neunte Mann in die Stadt ziehen und dieselbe vertheidigen sollte; die übrigen acht dagegen sollten das Feld bebauen und von dem Ertrage desselben den dritten Theil in die städtischen Vorrathshäufer liefern, damit in Zeiten der Noth, wenn sich die Landbevölkerung in die Stadt flüchten würde, kein Mangel eintreten könne. Auch bestimmteder König, daß alle Gerichtsverhandlungen, alle Märkte und Volksfeste von nun an in den ummauerten Burgen abgehalten werden sollten; so suchte er die Deutschen an das Leben in den Städten zu gewöhnen und ihnen dasselbe angenehm zu machen. Auf diese Weise wurde Heinrich der Begründer des deutschen Städte Wesens und des eigentlichen Bürger st an des, und man nennt ihn darum mit Recht den „Städteerbauer". — Das Land war geschirmt; es galt, auch ein wehrhaftes Volk zu schaffen. Bis jetzt hatten die Deutschen hauptsächlich nur das Fechten zu Fuß verstanden. Da aber die Ungarn gewandte Reiter waren, so blieben jene ihnen gegenüber stets im Nachtheil. Darum übte Heinrich seine Krieger unermüdlich im schnellen und gewandten Fechten zu Pferde; er verbesserte auf diese Weise das Heerwesen und ;fc£>uf namentlich eine tüchtige Reiterei. Seitdem wurde der Reiterdienst als ein Ehrendienst angesehen; das Fußvolk stand in geringerer Achtung; das Heer wurde ein Reiter- oder Ritterheer. 4. Seine neu getroffenen Einrichtungen erprobte nun Heinrich zuerst im Kampfe mit den Slaven. Von jeher waren diese der Deutschen Feinde gewesen; entweder allein oder im Bunde mit den Ungarn hatten sie Deutschland heimgesucht. Sie mußten zuerst besiegt und unterworfen werden, bevor er den Kampf mit dem schlimmeren Feinde, den Ungarn, wagen konnte. Zunächst zog Heinrich gegen die an der Havel wohnenden Heveller. Er schlug sie in mehreren Treffen und rückte mitten im Winter gegen ihre Hauptstadt Brennabor (— das heutige Brandenburg). Dieselbe war auf drei Seiten von der Havel umflossen, darum hielten sich ihre Einwohner für sicher. Heftiger Frost aber bedeckte den Fluß mit Eis; Heinrich schlug sein Lager auf der Havel auf, und Kälte, Hunger und das Schwert der Deutschen brachte Brennabor zum Fall. Nach Besiegung der Heveller wendete sich Heinrich gegen die Slaven im heutigen Königreich Sachsen. Hier 3*

2. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 107

1880 - Halle : Anton
107 mochten alle diese Führer wenig gegen Tilly auszurichten; fast immer wurden sie von ihm geschlagen, und der Markgraf von Baden mußte nach verlorner Schlacht ganz vom Kriegsschauplätze zurücktreten. Aber es gefiel dem Kaiser nicht, daß er alle Siege und Erfolge der Liga und ihrem Feldherrn verdanken sollte; er hätte gern ein eigenes Heer gehabt, dazu fehlte ihm jedoch das Geld. Da erbot sich der böhmische Edelmann Albrecht von Wallenstein, auf eigne Kosten ein Heer werben und im Dienste des Kaisers anführen zu wollen. Wallenstein war Sohn protestantischer Eltern, trat aber später zum katholischen Bekenntniß über. Frühzeitig fand er Gefallen am Kriegsleben und erwarb sich in den Kämpfen gegen die Türken den Ruf eines tüchtigen Führers. In den böhmischen Unruhen stellte er sich offen auf die Seite des Kaisers; zum Lohne für seine Treue erhielt er die Herrschaft Friedland und den Herzogstitel (— darum heißt er auch der Herzog von Friedland oder der Friedländer —). Durch Verheirathung sowie durch den billigen Ankauf von 60 Gütern, die den bezwungenen Evangelischen weggenommen worden waren, gelangte er zu ungeheurem Reichthum. — Seine Gestalt war lang und hager, sein Blick finster, seine Gesichtsfarbe bleich und gelblich. Ueber einem Wammse aus Leinwand trug er einen Koller von Elennshant; Hosen und Mantel waren von scharlachrothem Zeug; auf dem grauen Hute wehte eine blutrothe Feder. — Kurz und streng war sein Wort; dem Tapfern ver- sagte er nie das gebührende Lob, Feigheit aber ward mit dem Tode bestraft, und bei dem geringsten Ungehorsam war sein Wort: „Laßt die Bestie hängen!" Für seine Soldaten hatte er ein Herz, darum verehrten sie ihn fast abgöttisch; sie hielten ihn für „kugel-, hieb- und stichfest" und mit bösen Geistern im Bunde. — Dieser Wallenstein warb nun dem Kaiser ein Heer, denn stehende, d. H. immer zum Kriege bereite Armeen wie heute gab es damals noch nicht; es mußten vielmehr für jeden einzelnen Kampf Söldner in Dienst genommen werden, die aus dem Waffenhandwerk eine Lebensaufgabe machten, das waren die Landsknechte: die stählerne Sturmhaube oder den Hut mit der Feder auf dem Haupte, den Harnisch vor der Brust, die Lanze oder auch die Muskete in der Hand, so liefen sie dem zu, der den meisten Sold bot und unter dessen Fahnen die meiste Aussicht auf Beute und Gewinn war. — Art allen Orten wurde nun die Werbetrommel gerührt; ein Fähndrich, von Trommlern gefolgt, zog durch die Straßen der Städte und forderte mit lauter Stimme die jungen und rüstigen Leute auf, sich um die Fahne zu sammeln. Wer Lust hatte, ließ sich anwerben, empfing das Handgeld und schwur dem Führer den Eid der Treue. 2. Des Friedländers Name hatte einen guten Klang; schaarenweise lief ihm aus aller Herren Ländern das Kriegsvolk zu; denn Bürger und Bauern waren in jenen gewalttätigen Zeiten ihres Eigenthums und Lebens nicht sicher; dem Soldaten aber winkte Genuß und Reichthum, und von Wallenstein war bekannt, daß er eine freigebige Hand für seine Leute habe. In vier Wochen schon stand ein schlag? fertiges Heer von 50000 Mann da.

3. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 108

1880 - Halle : Anton
108 Mit ihm schlug Wallenstein den Grafen von Mansfeld und verfolgte ihn bis nach Ungarn. Von hier wollte Mansfeld nach England gehen, um Geld zu neuen Unternehmungen zu holen. Unterwegs aber ereilte ihn der Tod. Ritterlich, wie er gelebt, wollte er sterben. Er ließ sich den Panzer anlegen und das Schwert umgürten, stutzte sich aus zwei seiner Osficiere und erwartete stehend das Ende. Kurz vor ihm war auch der „tolle" Christian von Braunschweia gestorben. Unterdeß hatte Tilly den König Christian von Dänemark besiegt, und der aus Ungarn zurückgekehrte Wallenstein überschwemmte nun mit seinen Schaaren ganz Norddeutschland. Er vertrieb die Herzöge von Mecklenburg und wurde selbst vomkaiser zumherzog dieses Landes erhoben. Zugleich erhielt er den Titel eines Admirals der Nord- und Ostsee. Als solcher besetzte er ganz Pommern; nur das starke und reiche Stralsund verschloß seinem Heere die Thore. Zornig erschien Wallenstein vor der Stadt und sckwur, er wolle sie erobern und wenn sie mit Ketten an den Himmel gebunden wäre. Und als die Schweden den bedrängten Ort unterstützten, drohte er: „Wenn der Schneekönig selbst herüber kommt, so will ich ihn mit Ruthen nach Hause peitschen." Ein Sturm nach dem andern wurde unternommen, aber alle Anstrengungen waren erfolglos, tapfer vertheidigten die Stral-sunder ihre Stadt. 12000 seiner Krieger hatte Wallenstein verloren, da hob er die Belagerung auf und zog von dannen. — Des langen vergeblichen Streites müde, schloß Christian von Dänemark im Jahre 1629 Friede mit dem Kaiser; er erhielt sein Land zurück und versprach, sich ferner nicht mehr in die deutschen Angelegenheiten mischen zu wollen. 3. Jetzt war Kaiser Ferdinand Herr in Deutschland; kein Gegner stand ihm mehr gegenüber, und er hätte den Krieg beendigen können, wenn er Wallenstein und Tilly mit ihren Heeren entlassen hätte. Aber er meinte, nun sei der günstigste Zeitpunkt gekommen, um die evangelische Kirche im ganzen Reiche zu unterdrücken. Darum erließ er ein Edikt (— Befehl), nach welchem die Protestanten alle geistlichen Güter, die sie seit dem Passauer Vertrage in Besitz genommen hatten, an die katholische Kirche zurückgeben sollten. Damit fachte er den Streit von neuem an. Inzwischen wurden von allen Seiten Klagen über Wallenstein und seine Kriegführung laut. Furchtbar hatte er mit seinem Heere, das bis auf 100000 Mann angewachsen war, in Feindes- und Freundesland gehaust. „Allenthalben wurden Steuern ausgeschrieben, die Hauptleute lebten in Pracht und Ueberfluß, während Bürger und Bauern im tiefsten Elend schmachteten. Was die Soldaten nicht verzehren konnten, verdarben sie aus Muthwillen. Viele Landleute starben Hungers; andere fristeten mit Eicheln, Wurzeln, Knospen, Gras und andern unnatürlichen Dingen ein klägliches Dasein." — Aus dem Reichstage zu Regensburg, im Jahre 1630, wurde darum der Kaiser von protestantischen und katholischen Fürsten, ganz besonders von Max-

4. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 123

1880 - Halle : Anton
123 rück zu erobern. Er verband sich darum mit Rußland und Dänemark gegen den jungen Schwedenkönig Karl Xii. Die drei Verbündeten meinten, leicht mit dem noch unerfahrenen Gegner fertig werden zu können; allein sie hatten sich schwer getäuscht. Mit Blitzesschnelle siel Karl über die Dänen her, schlug sie und zwang sie zum Frieden. Ohne Zaudern wandte er sich dann gegen die Russen, brachte ihnen eine schwere Niederlage bei und machte sie auf lange Zeit unschädlich. Nun brach er in Polen ein, um seinen dritten Feind auszusuchen. Auch hier gewann er Sieg auf Sieg; ja, er nöthigte die Polen, August ihres Thrones zu entsetzen und einen neuen König zu wählen. Dann siel er in Sachsen selbst ein, um seinen Gegner ganz zu demüthigen. Siegreich drang er bis Leipzig vor und zwang August zum Frieden von Altranstädt (—- im Jahre 1706 —). Der Kurfürst mußte der polnischen Krone entsagen und den von Karl eingesetzten König anerkennen. Ein ganzes Jahr blieben die Schweden in Sachsen. Zwar durften sie nicht rauben und plündern, denn Karl hielt strenge Mannszucht; aber sie mußten gut verpflegt und neu gekleidet werden, und viele Tausende sächsischer Rekruten wurden dem schwedischen Heere einverleibt. Dieses eine Jahr kostete dem Lande gegen 23 Millionen Thaler. Später verließ das G lück den kühnen Schweden! önig; von den Russen gänzlich geschlagen, floh er mit wenig Begleitern in die Türkei. Sofort suchte August den verlorenen Thron wieder zu gewinnen. Er vertrieb den von Karl eingesetzten König und gelangte von neuem in den Besitz der polnischen Krone. Seitdem lebte er meist in Polen, aber Sachsen mußte ihm zu seinen Festen, Feuerwerken, Jagden und Lustlagern das Geld liefern. Seine Liebe zu Glanz und Pracht hat dem Lande über 100 Millionen Thaler gekostet. — 4. In jener Zeit glaubte man allgemein, es sei möglich, aus schlechten Steinen und unedlen Metallen Gold zu machen, wenn man nur das Geheimniß kenne, in welcher Weise die Stosse unter einander gemischt und zusammengeschmolzen werden müßten. Viele Leute gaben sich damit ab, dieses Geheimniß zu entdecken, auch ein gewisser Apotheker Böttger in Berlin; ja, von ihm sagte man, er verstehe bereits die ersehnte Kunst. Der preußische König, der viel Geld brauchte, wollte ihn darum gefangen nehmen lassen, damit er sür ihn Gold mache. Doch Böttger bekam noch rechtzeitig Kunde von der ihm drohenden Gefahr und entfloh nach dem Kurfürstenthum Sachsen. Seine Flucht hatte ihm jedoch nichts genützt. August der Starke ließ ihn sofort aufgreifen und nach Dresden bringen und verlangte von ihm, er solle sür ihn Gold anfertigen. Umsonst gab sich Böttger alle Mühe, den Kurfürsten zu befriedigen; es wollte ihm nicht gelingen, Gold zu machen; dafür aber erfand er bei seinen Versuchen etwas andres, was Goldes werth war — das Porzellan, und August gründete in Folge dessen die Porzellanfabrik zu Meißen. 5. Aus der strengeren Hussiteupartei, den Taboriteu, waren die böh-

5. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 131

1880 - Halle : Anton
131 6. Allein das folgende Jahr 1 7 59 brachte noch mehr Unglück. Als Friedrich die vereinigten Russen und Oestreich er bei Kunersdorf (— unweit Frankfurt an der Oder —) angriff, wurde er gänzlich geschlagen. Mit gewohnter Tapferkeit stürmten die Preußen die verschanzten Anhöhen, von denen zahlreiche Geschütze Tod und Verderben herabsandten, und am Abend des heißen Tages hatten sie den einen Theil des russischen Heeres geschlagen und 70 Kanonen erbeutet. Als aber die schon ermatteten Truppen auch den andern Theil noch werfen sollten, da schlug der Sieg in die schwerste Niederlage um, die Friedrich je erlitten. Ganze Regimenter lagen blutend am Boden, und das preußische Heer war aufgelöst. Obschon alles verloren war, wollte der König das Schlachtfeld doch nicht verlassen. „Giebt es denn keine verwünschte Kugel für mich?" rief er in dumpfer Verzweiflung; gewaltsam mußten ihn die Seinen aus dem Getümmel reißen. „Alles ist verloren, retten Sie die königliche Familie!" schrieb er an seinen Minister in Berlin und ein paar Stunden später: „Ich werde den Sturz des Vaterlandes nicht überleben, Gott befohlen auf immer!" So düster fah es in des Königs Seele aus, und schrecklich genug war seine Lage: sein ganzes Geschütz war in den Händen des Feindes, und 20000 Mann waren gefallen. Glücklicherweise benutzten die unter sich uneinigen Russen und Oestreichs ihren Sieg nicht, und so ließen sie Friedrich Zeit, sich zu erholen und sein Heer wieder kriegstüchtig zu machen. Aber noch war das Unglück nicht zu Ende. Fast an derselben Stelle, wo Friedrich einst das sächsische Heer zur Ergebung gezwungen halte, bei Maxen (— nicht allzufern von Pirna —), wurde der preußische General Fink sammt 12000 Soldaten von den Oestreichern gefangen genommen; spottend nannten diese die glückliche Unternehmung den „Finkensang bei Maxen". 7. Zwar gewann Friedrich im folgenden Jahre noch einige Schlachten, aber feine Lage wurde immer mißlicher. Während feine Feinde immer größere Anstrengungen machten, um ihn doch noch zu Boden zu werfen, schmolz sein Heer immer mehr zusammen, und seine Vorrathshäuser und Kassen waren leer. Rathlos blickte er nach Hilfe umher. Da tröstete ihn sein Feldherr Ziethen: „Der alte Bundesgenosse da droben verläßt uns gewiß nicht." Und er half. Plötzlich starb Friedrichs erbitterte Feindin, die Kaiserin Elisabeth von Ruß- land. Ihr Nachfolger aber, Peter Hl., war ein begeisterter Verehrer des großen Königs. Sofort nach seiner Thronbesteigung schloß er Frieden und sogar ein Bündniß mit Friedrich. Leider dauerte die Freude nicht lange. Peter wurde schon nach einem halben Jahre ermordet, und seine Gemahlin Katharina, die nun Kaiserin wurde, hob sogleich das Bündniß mit Preußen aus, ließ aber wenigstens den Frieden bestehen. Auch die andern kriegführenden Mächte waren indeß des langen Kampfes müde geworden und zeigten sich bereit, ihn zu beenden. Im Jahre 1763 wurde zu Hubertusburg (—unweit Oschatz —) der 9*

6. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 106

1880 - Halle : Anton
106 Laufbahn. Seme Gestalt war klein und hager; er hatte eine breite, runzlige Stirn, große und funkelnde Augen, hohle Backen und stark hervortretende Backenknochen. Ein starker Schnurr- und ein langer Kinnbart gaben ihm ein kriegerisch-wildes Ansehen. Er trug ein knapp anliegendes Wamms und auf dem kurzen, grauen Haare einen spitzen Hut, von welchem eine lange Feder herabwallte. Streng war er gegen sich selbst, enthaltsam und mäßig, so daß er sich rühmen konnte, nie Wein gekostet zu haben. Seine Soldaten verehrten ihn wie einen Vater. Am weißen Berge bei Prag kam es 1620 zwischen dem böhmischen und dem ligistischen Heere zur entscheidenden Schlacht. Binnen einer Stunde war sie entschieden: die Böhmen wurden geschlagen. Sorglos saß unterdeß König Friedrich an der Tafel; als er die Kunde von der Niederlage erhielt, begab er sich auf den Wall; beim Anblick seiner fliehenden Krieger gab er alles verloren und eilte, so schnell er konnte, mit seiner Gemahlin aus Böhmen nach Holland. Nur einen Winter hatte seine Herrlichkeit gedauert, darum nannte man ihn seitdem spottend den „Winterkönig." Die Acht, die der Kaiser Uber ihn aussprach, raubte ihm auch noch sein Kurfürstenthum, die Pfalz. Ganz Böhmen mußte sich jetzt Ferdinand unterwerfen; mit eiserner Strenge waltete derselbe in dem bezwungenen Lande: mit eigener Hand zerriß er den Majestätsbrief; 27 der vornehmsten Edelleute ließ er hinrichten; viele andere verloren ihre Güter; die Kirchen der Evangelischen wurden geschloffen und ihre Geistlichen vertrieben; wer nicht katholisch werden wollte, mußte das Land verlassen. Ii. 1. Der Kaiser war als Sieger aus dem Kampfe hervorgegangen: Böhmen war bezwungen, Friedrich geächtet, die Union hatte sich aufgelöst. So schien der Krieg zu Ende. Allein für den geächteten Böhmenkönig traten drei Vertheidiger auf: Graf Ernst von Mansfeld, Markgraf Friedrich von Baden und Herzog Christian von Braunfchweig. Der letztere ergriff, wie er behauptete, allein für die unglückliche Königin die Waffen; darum trug er als ihr Ritter ihren Handschuh am Hute. Um sein Heer erhalten zu können, beraubte er namentlich die Kirchen und Klöster. In Paderborn nahm er die silbernen Bildsäulen der zwölf Apvstel vom Altar, indem er sagte: „Ihr seid bestimmt, in alle Welt auszugehen, und nicht, hier müßig zu stehen." Den Münzen, die er aus ihnen prägen ließ, gab er zur Aufschrift: „Gottes Freund, der Pfaffen Feind." Raubend und plündernd durchzogen die Schaaren dieser Führer (— man nannte sie Landsknechte oder nach ihrer Bewaffnung Spießbuben, daher unser „Spitzbube" —) von neuem das deutsche Land; denn Sold empfingen sie nicht, die Heere mußten sich selbst erhalten. Ja, selbst der niedersächsische Kreis, den Tilly wie Feindesland behandelte, erhob sich unter seinem Obersten, dem König Christian von Dänemark (— derselbe war als Herzog von Schleswig-Holstein zugleich deutscher Fürst —) gegen den .Kaiser. Zwar ver-

7. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 124

1880 - Halle : Anton
124 mischen und mährischen Bruder hervorgegangen. Der 30 jährige Krieg hatte ihnen unsägliche Trübsal und Verfolgung gebracht. Viele waren darum ausgewandert; die Zurückgebliebenen aber wurden fort und fort arg bedrückt. Nur heimlich konnten sie in ihren Häusern Gott in ihrer Weise dienen, und dabei schwebten sie in steter Todesgefahr. In solcher Noth wandten sich eine Anzahl Familien nach Sachsen; aus dem Gute des Grafen Zinzendorf in der Lausitz fanden sie Aufnahme; er wies ihnen den Hutberg bei Berthelsdorf als Wohnsitz an. Hier entstand nun im Jahre 1722 eine neue Gemeinde, die sich in frommem Glauben unter des Herrn Schutz stellte und darum den neuen Ort Herrnhut nannte. xvni. Friedrich der Kroße. i. Preußens Vorgeschichte. 1. Das Stammland des heutigen Königreichs Preußen ist die Mark Brandenburg (— das von der Havel und Spree durchflossene Land —). Ursprünglich war dieselbe ein Theil der Nordmark, die Heinrich l. und Otto l. den Slaven abgenommen hatten. Als Kaiser Karl Iv. durch ein Gesetz — die goldene Bulle — die Kaiserwahl regelte und dieselbe sieben Wahl- oder Kurfürsten übertrug, erhob er (— imiahre 1356 —) auch Brandenburg zum Kurfürstenthum. Im Jahre 1415 verlieh Kaiser Sieges mund dieses Kurfürstenthum dem Burggrafen von Nürnberg, Friedrich von Hohenzollern. Derselbe führte seinen Namen von der Burg Hohenzollern im heutigen Würtemberg, der Stammburg feines Geschlechts; er ist der Stammvater des jetzigen preußischen Königs- und deutschen Kaiserhauses. Im Jahre 1618 wurde mit dem Kurfürstenthum Brandenburg das Herzogthum Preußen an der Ostsee vereinigt. 2. Den Grund zu Preußens Größe legte der große Kurfürst Friedrich Wilhelm; er regierte von 1640 —1688. Seine Jugend und sein Regierungsantritt fiel noch in die stürmische Zeit des 30 jährigen Kriegs. Im westfälischen Frieden erhielt er einen Theil Pommerns. Um für künftige Kriege gerüstet zu sein, schuf er ein tüchtiges Heer. Dabei unterstützte ihn namentlich der afte Derfflinger. Derselbe war in seiner Jugend ein Schneidergesell. Er vertauschte aber die Nadel mit dem Schwert und hatte es nicht zu bereuen, denn durch seine Tapferkeit und militärische Tüchtigkeit stieg er bis zum Feldmarschall empor. Spötter wies er mit derben Worten zurecht. Einst fragte bei

8. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 126

1880 - Halle : Anton
126- Friedrichs Nachfolger war Friedrich Wilhelm 1. Im Gegensatz zu dem prunkliebenden Vater war er einfach und sparsam. Die prachtvollen Hoffeste kamen in Wegfall, und an Stelle der glänzenden Gastmähler trat einfache Hausmannskost. Die Juwelen und kostbaren Gerätschaften des Vaters verkaufte er; die Königin und ihre Töchter mußten häusliche Arbeiten verrichten. Tische, Bänke und Stühle in seinem Wohnzimmer waren von einfachem Holz; Polstersessel, Tapeten und Teppiche sah man nicht darin. Den Küchenzettel sah er selbst durch, um zu sparen, wo sich sparen ließ. So gelang es ihm, seinem Nachfolger eine gefüllte Kaffe von 9 Millionen Thaler zu hinterlassen. — Im Gegensatze zu den andern Fürsten, die die französische Liederlichkeit nur zu gern nachahmten, war er echt deutsch gesinnt; „ich will nicht französisch sein", sagte er. — Sein ganzes Wesen war rauh und streng. Von seinen Unterthanen verlangte er unbedingten Gehorsam. „Raisonnire er nicht," war seine Antwort, wenn ihm jemand etwas entgegnete, und wo ihm etwas mißfiel, schlug er wohl selbst mit dem Stocke drein. Ueber alles liebte er die Soldaten. Unablässig sorgte er für die Vermehrung und bessere Ausrüstung des Heeres; so brachte er es zuletzt bis auf 80000 Mann. „Der alte Defsauer" — Fürst Leopold von Deffau — exercirte es tüchtig ein und machte es zur besten Armee, die es damals gab. Für seine „lieben blauen Kinder" war ihm, der sonst so gern sparte, keine Ausgabe zu hoch. Die liebsten Soldaten aber waren ihm die „langen Kerle." Zu Potsdam hatte er ein Leibregiment, das aus lauter Riesen bestand. Aus allen Ländern Europa's suchte er sie sich zusammen; wer nicht gutwillig in sein Herr eintreten wollte, wurde — oft des Nachts — überfallen und mit Gewalt zum Soldaten gemacht. Fremde Fürsten, die sich ihm gefällig erweisen wollten, pflegten ihm solche vorzüglich große und schöne Menschen zum Geschenk zu machen. Von schwerer Krankheit genesen, kannte er keine größere Freude, als eine Abtheilung seines Riesenregimentes an seinem Bette vorbeimarschiren zu lasten. — Kunst und Wissens chast verachtete er, aber fromm und gottesfürchtig war er von Herzen. Ii. Friedrich der Große. 1. Wer durch Berlin wandert, trifft am Eingänge der Linden das herrliche Denkmal Friedrichs des Großen; da sieht er den „alten Fritz" auf edlem Streitrosse, den Arm in die Seite gestemmt, mit dem dreieckigen Hute und dem Königsmantel, mit dem Krückstab und den Degen, umgeben von seinen Feldherren und Generälen. Friedrich der Große, der Sohn Friedrich Wilhelms I, hat eine harte Jugendzeit durchlebt. Er war ganz anders geartet als sein Vater. Dieser war ein Franzosenfeind und sagte: „Wenn die Franzosen ein Dorf in Deutschland angreifen, so müßte der

9. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 146

1880 - Halle : Anton
146 Preußen in die Stadt; noch aber waren viele Tausende der Flüchtigen in den Straßen. Plötzlich flog die Elsterbrücke, der einzige Rettungsweg, in die Luft; die Franzosen selbst hatten sie gesprengt; warum, das weiß man nicht. Damit war der Rest des Heeres in die Hände der Sieger geliefert. — Von den Bewohnern mit Jubel empfangen, hielten darauf Kaiser Alexander und König Friedrich Wilhelm ihren Einzug in Leipzig. Derkönig von Sachsen aber wurde als Gefangner nach Berlin gesendet und sein Land unter russische, später unter preußische Verwaltung gestellt. Iv. 1. Napoleon zog mit seinen geretteten Truppen über den Rhein nach Frankreich zurück. Umsonst stellte sich ihm bei Hanau der bairische General Wrede entgegen; er vermochte den verwundeten Löwen nicht aufzuhalten. Umsonst auch boten die Sieger einen günstigen Frieden, sein Trotz war noch nicht gebrochen. So beschlossen die verbündeten Fürsten, den Krieg nach Frankreich selbst zu tragen. Blücher, der unablässig zur Fortsetzung des Kampfes gemahnt hatte, war auch hier der Marschall Vorwärts; er überschritt zuerst am Neujahrs tage 1814 den Rhein. (Vergl. das Gedicht von Kopisch „Blücher am Rhein": Die Heere blieben am Rheine stehn re.) Wohl machte Napoleon bedeutende Anstrengungen, um sich seiner Gegner zu erwehren; mehrfach auch wechselte das Kriegsglück, aber am Ende waren seine Kräfte erschöpft. Die Verbündeten eroberten Paris und hielten ihreneinzug in die bezwungene Stadt. Zu spät erbot sich jetzt Napoleon, der Krone zu Gunsten seines Sohnes zu entsagen; man wies jede Unterhandlung mit ihm zurück; er wurde des Thrones entsetzt und ihm die Insel Elba im mittelländischen Meere als Zufluchtsort angewiesen. Frankreich aber wurde wieder in ein Königreich umgewandelt und Ludwig Xviii., der Bruder des Hingerichteten Ludwigs Xvi, aus den Thron gerufen. Mit ihm schlossen die Sieger einen großmüthigen Frieden. Frankreich brauchte nicht einmal alles geraubte Land herauszugeben, und von einer Entschädigung für die unermeßlichen Summen, die Napoleon in Deutschland erpreßt hatte, und von einer Zurückgabe der nach Paris geschleppten Schätze war erst recht keine Rede. 2. Am Ende des Jahres 1814 traten die europäischen Fürsten in Wien zu einem Congreß (— Zusammenkunft) zusammen; es galt, die durch Napoleon gestörten Verhältnisse von neuem zu ordnen. Auch Sachsens Schicksal wurde hier entschieden. Erst nach langen Verhandlungen einigte man sich: Das Land wurde — im Jahre 1815 — getheilt; die größere Hälfte fiel an Preußen, und nur die kleinere sollte unter dem Namen „Königreich Sachsen" fortbestehen. Mit schwerem Herzen willigte endlich Friedrich August ein, und nach 20 monat-

10. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 132

1880 - Halle : Anton
132 Friede geschlossen. Eigentlich war der ganze Krieg umsonst gewesen, denn Friedrich behielt Schlesien; eins aber hatte er sich durch den furchtbaren Kampf neu errungen: die Bewunderung von ganz Europa und den Beinamen des Großen. — Festlich wollte Berlin ihn bei seiner Heimkehr empfangen; aber in aller Stille begab er sich nach Charlottenburg. Hier, in der Schloßkirche, mußten seine Sänger und Musiker das Lied „Herr Gott, dich loben wir —" anstimmen. Ganz allein erschien der König in der Kapelle; bei den Klängen des Lobgesanges sank er auf die Knie, Thränen rollten ihm über die Wangen, und von ganzem Herzen dankte er Gott für die so sichtbar erfahrene Hilfe in dem schweren, nun glücklich beendeten Kampfe. 8. Groß war die Noth, welche dieser letztere über Deutschland gebracht hatte. Manche Gegenden, besonders die, in denen Franzosen und Russen gehaust, lagen verödet, wie im 30jährigen Kriege; ganze Dörfer waren ausgestorben und in Trümmer und Asche umgewandelt, und wo es auch nicht so schlimm stand, da fehlte es doch an Vieh, an Saatkorn und an Händen, um die Aecker zu bestellen. Hunderttausende von Kriegern waren in den blutigen Schlachten gefallen, und schwache Weiber führten den Pflug, weil die Männer das Schwert hinweggerafft hatte. Besonders viel hatte Sachsen gelitten. Bald waren die Preußen, bald die Oestreicher, bald beide Parteien Herren des armen Landes; öfters standen die feindlichen Heere monatelang in befestigten Lagern einander gegenüber; die Heere aber mußten auf Kosten des Landes erhalten und außerdem unerschwingliche Steuern gezahlt werden. Zittau wurde von den Oestreichern in den Grund geschossen und Dresden von den Preußen bombardirt. — 9. Nach dem Friedensscklusse regierte Friedrich noch 23 Jahre. Die Geschichte nennt ihn mit Recht „den Großen". Er zeichnete sich durch weise Sparsamkeit aus und lebte so einfach, daß er jährlich von der Summe, die für seine Hofhaltung ausgesetzt war, wohl eine Million Thaler erübrigte. Trotz der langen Kriege, die er geführt, hinterließ er doch einen Schatz von 70 Millionen Thalern und ein wohlgerüstetes Heer von 200000 Mann. Ueber alles liebte er Gerechtigkeit; niemandem sollte Unrecht geschehen; ohne Ansehen der Person sollten die Richter das Urtheil sprechen, denn, sagte er, d er geringste Bauer, ja der Bettler sei ebenso wohl ein Mensch als der König, und vor dem Gesetz seien alle Menschen gleich. (Die bekannte Geschichte vom Müller von Sanssouci zeigt, wie auch er sich keinen Eingriff in fremdes Recht erlaubte.) Unermüdlich war Friedrich thätig. „Nichts hat mit dem Tode mehr Ähnlichkeit als Müßiggang," war seine Meinung. Früh um 4 Uhr, ja im Sommer um 3 Uhr schon erhob er sich vom Lager; den größten Theil des Tages verwendete er aus Regierungsgeschäfte, die er allein besorgte, denn seinen Ministern überließ er nur die Ausführung seiner Befehle. Zur Erholung beschäftigte er sich mit Wissenschaft, Dichtkunst und Musik, vor allem blies er gern die Flöte.
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