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1. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 37

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— .37 — Schauen wir uns um, dann sehen wir noch mehrere hohe und viele kleine Schornsteine. Dichter schwarzer Rauch entsteigt ihnen, Ruß fliegt in der Luft umher und staubig, schwarz und rußig sehen die Gebäude aus. Vor uns befinden sich die Gleise der Kleinbahn und der Staatsbahn. Aus dem Lokomotivenschuppen kommt eine Lokomotive rauchend herausgefahren; andre stehen darin. Lebhafter Verkehr von Güterwagen herrscht auf dem Gleise. Leitungsdrähte für das elektrische Licht des Bahnhofs ziehen sich von Pfahl zu Pfahl. Wir wenden uus der Teutoburger Straße zu. Rechts erblicken wir große Gärten und zur Linken finden wir den Kleinbahnhof der Teutoburger Waldbahn. Von hier kommen wir zum Bahnhof und über das Gleise in die Wilhelmstraße. Auf ihr 1 : 10000. Abb. 17 Das Fabritviertel. herrscht ein reger Verkehr von Lastwagen. Alle Wagen nach dem Güterbahnhof müssen die Wilhelmstraße befahren. Im Sommer ist sie deshalb trotz der Pflasterung sehr staubig und im Winter schmutzig. An der linken Seite ist der Güterbahnhof. Vorn sehen wir eine Rampe zum Auftrieb für das zu verladende Vieh. Dann kommen wir an die Güter- abfertignng. Lange Schuppen, in denen die angekommenen und die zu verseudenden Waren lagern, erstrecken sich an den Gleisen entlang. Am Langen Weg finden wir Lagerplätze für Wagen der verschiedensten Art, viele Möbelwagen von nah und fern stehen da. An der linken Seite zieht sich der Güterbahnhof entlang. Rechts treffen wir aus Wellers Blech- Emballagen-Fabrik. Daneben ist das Wasserwerk. In dem Maschinen- Haus stehen gewaltige Maschinen, die das Wasser in den Wasserturm

2. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 300

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 300 — schmieden den Namen hat, windet sich die Bahn weiter aufwärts, durchbricht noch drei Tunnels, darunter deu größten der ganzen Anlage, den Finster- ranktnnnel, und erklimmt allmählich die Ebene von Hiuterzarten, 860 bis 894 Meter hoch gelegen. Dabei verläßt sie die Region des anstehenden Gneisgesteins und tritt über iu die eiszeitliche Moräueulaudschast des Feld- berggebietes, die hier auf der fast flachen Talwasserscheide zwischen Dreisam- und Wutachgebiet ganz typisch ausgebildet ist. Mehrfach schneidet die Bahn- linie tief in mächtige Moränenwälle ein, so vor Hinterzarten und bei der Station Titisee, während auch anderwärts viele mächtige erratische Blöcke mit deu bezeichnenden Gletscherschliffen freigelegt wurden, die nach ihrer Gesteinsbeschaffenheit (Granitporphyr) leicht als aus der Gegend von Büren- tat und Glashütten stammend zu erkennen sind und darum den Beweis liefern, daß die Vereisung eiust die Wasserscheide» zwischen dem Titisee- und Falkauer-Gebiet hoch überdeckt habeu muß. Au einigen Stationen der Höllentalbahn sind solche Zeugeu der ehemaligen Schwarzwaldvergletsche- ruug zur Besichtigung aufgestellt; einer der größten der gefundenen Blöcke schmückt den Garten der Neueu Universität in Freibnrg als Denkmal für den frühern Professor der Geologie, Hofrat Dr. H. Fischer. (3. Triberg.) Triberg hat seinen Namen nach drei Bergen, welche die Stadt schützend umschließen und von wesentlichem Einflnß sind auf die milden, gleichmäßigen Temperaturverhältuiffe, welche bei der Höhenlage des Ortes (687 m) überraschen. Die günstigen Terrainverhältnisse, die weit- gedehnten Waldungen und die reizvolle Umgebung habeu den Platz zu eiuem der besuchtesten Luftkurorte des Schwarzwaldes gemacht. Dieser Auf- schwnng ist Triberg wohl zu göunen, da es in früheren Jahrhunderten schwer unter Bedrückungen aller Art und mehrfachen Brandfällen zu leideu hatte. Zuletzt brannte das Städtchen am 1. Juli 1826 fast völlig nieder: aber überaus schmuck und freundlich erhob es sich aus der Asche. Die breite Hauptstraße, welche vom Bahnhof bis zur Nähe des Wasserfalles aufsteigt, macht mit ihren stattlichen Häusern und Schaufenstern, mit den eleganten Gasthöfen einen nahezu großstädtischen Eindruck. Vom Städtchen führt ein schöner Promenadenweg längs des Waldsaumes in wenigen Minuten zum Wasserfall. In sieben gewaltigen Kaskaden schäumen die Wogeu aus einer Höhe von 163 Metern über Felsgeröll hernieder. Von besonders malerischer Wirkung wird das Bild durch die mächtigen Baumriesen, welche den Wassersturz umgebeu. Gut gepflegte Wege führen in einer halben Stunde aufwärts am Falle zur Höhe. An den schönsten Punkten laden Ruhebänke zu längerem Verweilen ein. Freundlich grüßt durch der Zweige Grün die schmucke Stadt herans. Überaus mannigfaltig sind die Schön- heiten, welche uns das gewaltige Naturschauspiel auf dieser Wanderung bietet. Stets wechseln die Formen der über Felsengeklüfte stürzenden Flut. — Sinkt die Nacht herein, dann leuchtet der Gischt auf iu elektrischem Licht oder bengalischen Flammen; steigende Raketen übergießen die glitzernden Fülle mit magischem, farbenprächtigem Licht. Das Bild, welches der Fall bei solcher Beleuchtung im Rahmen der dunklen Tannen gewährt, ist von packender Schönheit. Triberg war die erste Stadt Badens, welche elektrische Beleuchtung in ihren Straßen einführte. Das Knrkomitee hat für eine große Reihe schöner Promenadenwege gesorgt, täglich konzertiert eine Kurkapelle. Überhaupt ist man bemüht, dem Fremden den Aufenthalt möglichst angenehm

3. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 301

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 301 — zu machen. Die Zahl der Sommergäste beträgt jetzt alljährlich, ungerechnet die Passanten, gegen 10000. (4. Wildbad.) Kommen wir vom obern Enztal herabgewandert, so gewährt uns am Fluß die neue, in der Höhe die alte Enztalstraße sofort beim Eintritt einen überaus lieblichen Blick über die Bäderstadt. Prächtige Villen grüßen aus dem schattigen Grün wohlgepslegter Parkanlagen her- nieder; die an den Berg gelehnte, in gotischem Stil erbaute katholische Kirche ist ein recht stattliches Gotteshaus; näher dem Fluß liegt die englische Kapelle im lauschigen Dunkel der Anlagen; dnrch diese gelangen wir zu den Kaufbuden und zur geräumigen, aber überaus zierlich in Eisenkonstruktion aufgeführten Trinkhalle, dann zu dem in hervorragendem Maße sehens- werten Prachtbau des „König-Karlsbades" mit Einrichtungen, die jenen des Friedrichsbades in Baden wohl kaum in etwas Wesentlichem nachstehen dürften. Von hier führt die König-Karlsstraße am linken Flußufer zum Bahn- Hof, während am rechten, das über mehrere Brücken erreicht wird, der größere, von der Hauptstraße durchzogene Teil der Stadt liegt, in dem wir zunächst zum Kurplatz mit seinen stattlichen Gebänlichkeiten gelangen. Hier stoßen wir auf das Katharinenstift, in welchem die Bäder für Minderbemittelte untergebracht sind, was man dem vornehmen Gebäude kaum ausehen würde; dann folgt das kleine und das große Badegebände, endlich das königliche Badhotel und Konverfationshans, daneben die protestantische Stadtkirche, von welcher sich dann die Hauptstraße zu dem am untern, nördlichen Ende der Stadt gelegenen Bahnhof zieht. Die waldreiche nähere und weitere Umgebung von Wildbad bietet eine fast überreiche Auswahl lohnender kleinerer und größerer Ausflüge im Tal und zu seinen beiden Seiten. Abgesehen von den Anlagen oberhalb des Kurplatzes und gegenüber desselben über dem König-Karlsbad empfehlen sich nach Westen die Wege im Sommerbergwald zum Löwenbrückle, zum großen und kleinen Wendenstein, dann vom Bahnhof anf den Wildbader Kopf und weiter über den Eselskopf hinab in das vom Hohloh herabkommende Eyach- tal, das bei der Eyachmühle erreicht wird. Von hier führt eine Straße talabwärts znr Bahnstation Rotenbach; auf andern Wegen, meist dnrch Herr- lichen .Wald, ist die Teufelsmühle oder Dobel und Herrenalb zu erreichen. Östlich von Wildbad erhebt sich etwa 300 Meter über der Enz, deren Tal von dem nahen Paralleltal der einsamen kleinen Enz trennend, der lange ungegliederte Rücken der Meisternebene, über welche, am Riesenstein vorbei, der Weg führt, welcher uns jeufeits der kleinen Enz über welt- abgeschiedene Höhen weiter nach Teinach und zur Nagold gelangen läßt. In dieser Richtung floh einst der alte Rauschebart, als er von den „Schleg- lern" während seiner Badekur überfallen wurde. Die meilenweit ausgedehnten Tannenforste auf den sanftgeformten Buntsandsteinhochflächen, welche nur von den freundlichen Wiesengründen der Flnßtäler unterbrochen werden, sind hier im östlichen Schwarzwald ganz typisch, und wer für die Poesie der Waldeinsamkeit Sinn hat, dem wird die Umgebung von Wildbad besonders sympathisch sein, da sie auch durch den Gegensatz erfrischend wirkt, welcher zwischen dem lebhaften, glänzenden Bade- ort und seiner großartig schweigenden Umgebung besteht. Die Eisenbahn führt uns von Wildbad im Enztal abwärts und zeugt durch die zahlreichen großen Sägewerke und die ausgedehnten Holzverlade-

4. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 307

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 307 — und Alltäglichkeit aus der Ebene mitgebracht haben — dann bedauert man, daß man beim Eintritt in den Hof nicht auch von dem Frieden umfangen wird, der ans früheren Stichen und Ansichten vom Odilienberg spricht. Vi. Die Pfälzer. („Die Pfälzer." Ein rheinisches Volksbild von W. H. Riehl. Stuttgart und Augsburg. I. G. Cottascher Verlag, 1857. 408 Seiten, 4 Mark, geb. 5 Mark. S. 39 bis 40, 42—43, 86—87, 111 — 112, 188—191, 235-237, 243—244, 246—247, 288 bis 289.) (1. Einteilung der Pfalz.) Die Vorderpfalz hat den Reiz des Stromes mit seinen heimlichen waldgrünen Auen und Inseln, den Reiz der Ebene mit ihrer Gartenkultur des üppigsten Feldes, die tausend von der Natur schon künstlerisch komponierten und abgerundeten Bilder der Hart- landschast mit den malerisch buuteu Städten und Dörfern, Kirchen und Burgen, mit den Vordergründen der Kastanien- und Nußbaumalleen, mit dem Mittelgrunde der Rebenhügel, mit dem Abschluß der harmonischen und doch so originellen Linienführung der Hartberge. Das gebirgige Westrich hat die Naturspiele seiner märchenhasten Felsblöcke, seine engen, dunklen Schluchten, den tiefschattigen Buchenwald, die unberührte Naturfrische seiner Bmnentäler, feiner inneren Höhenzüge. Die Landschaft des hügeligen Westrich dagegen läßt sich nicht in so einfachen Zügen zeichnen. Hier wirkt der Reiz der Übergänge, der Mannigfaltigkeit, der Reiz nicht großer Gesamt- bilder, sondern einzelner kleiner Szenen und Gruppen, die im einzelnen genossen sein wollen. Liebliche Wiesengründe, stille, friedliche Waldtälchen, Fernsichten über kahle und doch dnrch ihre schönen Formen reizvolle Hügel- wellen, freundliche, enge Städteprospekte, malerisch schmutzige und malerisch reinliche Dörfer, düsteres Tannendickicht und lustiger Buchenwald, Getreide- fluren und Torfmoorniederungen wechseln miteinander. Das Ganze ist vielleicht etwas unruhig, aber doch voller Anmut, und wenn eine persönliche Bemerkung hier am Orte ist, so möchte ich fröhliche Wochen unter Freunden genießen in der Vorderpfalz, einsam wandern im gebirgigen Westrich, aber dauernd wohnen im Westricher Hügelland. (2. Das Hügelland vor der Hart.) Mit Stolz lenkt der Pfälzer den Blick des Fremden auf diesen gesegneten Strich vor der Hart, „wo selbst die Bettelleute Kapitalsteuer zahlen." Was Deutschland an Obst und Gartenfrucht Köstliches bietet, das sindet sich hier. Schon die Ortsnamen sprechen für das Alter dieser Kultur. Da finden wir ein Nußdorf, eiuen Birnbach und Äpfelbach, eine Kästen- (Kastanien)-bnrg, selbst Waldreviere, die ihren Namen vom Weinban herleiten, einen Ritter Schnittlauch von der Kästenburg, einen Ritter von Knoblauch und einen von Holzapfel. Als die Pfälzer unter Friedrich dem Siegreichen zur Schlacht bei Seckenheim an- rückten, hatten sie ihre Helme mit Nußlaub geschmückt, dem echten Wahr- zeichen des Landes. Seit unvordenklicher Zeit ziehen Kähne und Schiffe mit pfälzischen Nüssen und Kastanien befrachtet den Rhein hinab nach Holland; in unfern Tagen aber führt das Dampfschiff selbst frische Kirschen von der Hart nach London. Von dem köstlichen Weinwuchs brauche ich nicht wiederholt zu reden. Die neuere Zeit hat den pfälzischen Wein wieder zu seinen mittelalterlichen Ehren gebracht, die eine Weile fast verschollen 20*

5. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 308

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 308 — schienen, und wenn man nach Umständen 6000 Gulden für ein Stück 1852er Deidesheimer Auslese zahlt, so ist selbst die alte Nebenbuhlerschaft zwischen Pfalz und Rheingau wiederhergestellt. Vielleicht briugens die Pfälzer auch uoch so weit wie die Schwaben, die in guten Jahrgängen Trauben von solchem Gehalt erzielen, daß, wenn der Bürgermeister nur eiue Beere am Mund zerdrückt, die ganze Gemeinde davon einen Rausch bekommt. (3. Das gebirgige Westrich.) Es ist nicht ein Übergangsgebiet, sondern eine scharfe Linie, welche den Ostrand des Westrich von der Vorderpfalz scheidet. Ganz anderes Land, andere Leute kommen hinter dem Vorwall der Hart. Es gibt keinen bestimmteren Gegensatz zu absolutem Weinland als absolutes Waldlaud, und beides steht hier unvermittelt nebeneinander. In manchen der fruchtreichsten Striche der Vorderpfalz ist schon lange vor der französischen Revolution bitter geklagt worden über die Entlegenheit der Waldungen, die schwierige Holzzufuhr und wahreu Holzmangel. In vielen Waldgegenden des Gebirges dagegen mag man um- gekehrt klagen über den Mangel an ausgiebigem Ackerboden bei Waldüber- fluß. Doch begann schon im vorigen Jahrhundert die Ausführung der Hochstämme als Floßholz zum holländischen Schiffbau diesem Überfluß teilweise ein Ende zu machen. Am Rheinufer finden wir reine Fischerdörfer, wie etwa Altripp, fast ans eiuer Jufel gelegen, mit einer kleinen Gemarkung, die überwiegend ans Wiese und Wald besteht, ein Dorf, deffen Bevölkerung gar keine andere Wahl hat, als dem väterlichen Gewerbe der Schiffahrt und der Fischerei treu zu bleiben. Das Fischerdorf Roxheim hat sogar eine „Fischkirchweih." Vor der Hart stießen wir auf ebenso notwendige reine Weiudörfer. Hier im gebirgigen Westrich haben wir etliche reine und ursprüngliche Holzhauer- dörfer. So Dansenberg bei Kaiserslautern, welches erst in ziemlich neuer Zeit von Holzhauern an einer lichten Stelle mitten im alten Reichswald erbaut worden ist. Denselben Ursprung schreibt man der Gemeinde Linden- berg hinter Neustadt zu. Das Emblem im Ortssiegel von Dansenberg — ein Baum, darauf ein Vogel fliegt — wird auf die Vogeljagd gedeutet, der weiland die Dansenberger Holzhauer in ihren Mnßestnnden nnter den Fenstern ihrer Häuser obgelegen haben. Man sieht, im gebirgigen Westrich atmet alles Waldesluft. (4. Regsamkeit und Fleiß der Pfälzer.) Die Pfälzer gehören zu den fleißigsten Landwirten Europas; eiu gesegneter Boden begünstigt diesen Fleiß. Doch genügt dies nicht, die glänzenden Resultate der pfälzischen Wirtschaft zu erklären. Es kommt noch die fränkische glückliche Hand dazu, die Beweglichkeit, der Fortschrittstrieb, der Rationalismus des Frauken. Der schwäbische Bauer ist nicht so hitzig, dagegen vielleicht noch zäher in seinem Fleiße wie der Pfälzer; aber er ist nicht so flink, nicht so gewürfelt, er hat jenen schlagfertigen fränkischen Mutterwitz nicht, für welchen der Pfälzer ein ganz eigenes Wort besitzt: er ist nicht so „schlitz- öhrig". Andere sprechen „schlitzhärig" und meinen, es bedeute einen Haar- spalter. Das trifft aber den Sinn nicht, und der grübelnde Schwabe wäre viel mehr eiu Haarspalter als der Pfälzer. Wer fo praktisch pfiffig ist, wie einer, dem der Büttel schon einmal die Ohren geschlitzt hat, ist schlitzöhrig, ein „durchtriebener" Schlaukopf. Kraft dieser angestammten Lebensklngheit hat sich der Franke in der Pfalz, am Mittelrhein und Unter-

6. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 311

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 311 — Oberleib, und Shawls und Echarpen^) und „Schärfchen" dazu Platz zu machen. Ich sage modern altmodisch; denn bei allem Fortschritt ist auch der städtische Modeputz der Bauern doch immer wenigstens um ein Jahr- zehnt hinter der städtischen Mode der feinen Welt zurück. Ganz besonders aber wird man am Werktage inrte, daß das kurze Wams, das Kamisol und die Schirmkappe charakteristische Kleidungsstücke der Pfälzer sind. Dem Sonntag gehört der Rock; das Kamisol ist das allgemeinste Arbeitskleid. Darum hält es der Pfälzer auch so hoch, wie er alles hoch hält, was mit der Wirtschaft zusammenhängt; denn er weiß, daß er in manchem Stück von anderen deutschen Stämmen übertroffen wird, aber im Fleiß von keinem. Wen man recht von Grund aus liebt, den liebt man „ans Rock und Kamisol", und wen man recht von Grund aus prügeln will, deu prügelt man „aus Rock und Kamisol" — im Fest- und Arbeits- kleid. Für sein Kamisol hat der Pfälzer eine fast sprichwörtliche Zärtlichkeit, wie den sprichwörtlichen Spott für beinahe jedes andere auszeichnende Kleid. Was ihm treu bleibt mit mehr als Hundetreue, das ist ihm treu wie sein Kamisol, und der rheinische Student weiß sür den Haus- und Stnbengenossen keinen traulicheren Namen, als daß er ihn sein Kamisol nennt. (7. Speise und Trank.) „Der Mensch Hot en Maage nn'nit nme- snnscht," sagt Kobell in seinen pfälzischen Gedichten, und wer die Pfalz kennt, der wird diesen Spruch in mehr als einem Sinne bedeutsam für das Land finden. An dem Glanztage pfälzischen Volkslebens, auf der Kirchweih, muß man die gewaltigen Familienkannen mit Kaffee gesehen haben, wie sie um die Tafelrunde der ganzen versammelten „Freundschaft" kreifeu, und die Berge von Knchen aller Art dazu, und am Abend die Tische voll Geflügel vom Truthahn bis zum Krammetsvogel, eiu ganzes gebratenes ornithologisches Kabinett, um zu begreifen, daß man in diesem gesegneten Lande seinen Magen allerdings nicht umsonst hat, und um es glaublich zu finden, daß manche pfälzische Familie für einen einzigen Kirchweihtag 50 bis 80 Pfund Fleisch braucht. Der Pfälzer hält viel auf Essen und Trinken; aber es muß fein und mannigfaltig fein. Wenn der steinreiche niederbayerische Getreidebaner auf der Schranne^) seine Korn- säcke gegen einen gewichtigen Silbersack ausgetauscht hat und übermütig wird, dann kocht er sich mit seinen Freunden einen großen Punsch im Waschkessel oder trinkt Champagner aus Maßkrügen und hinterdrein Kaffee aus Seideln. Solche Völlerei verachtet der reiche pfälzische Weinbauer; er will eine ausgesuchte, herrschaftliche Tafel, wenn es bei ihm hoch her- gehen soll. Nicht vergebens ragt sein Land vor allen in Deutschland hervor durch die Fülle, Mannigfaltigkeit und Feinheit feiner eßbaren Naturprodukte; nicht bedeutungslos war es, daß auf der deutschen Industrie- ausstellung zu München die große Denkmünze an pfälzische Aussteller vor allem für die feinsten Delikatessen verliehen wurde, für eingemachte und kandierte Früchte, edle Weine, kunstreich bereitete Schaumweine, dazu auch für Zigarren und Tabake. . . Bei den „Kleinen" im Westrich sieht es freilich anders aus. Man braucht nur in so manches arme, abgelegene Dorf im Innern des Gebirgs ') frz. Schärpe — Schärpe. 2) Verkaufsstelle, Getreidemarkt,

7. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 312

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 312 — zu wandern, um sofort mitten in die absolute Kartoffelküche versetzt zu sein. Die Leute vor dem Gebirge nennen die Westricher: „Kartoffelsäcke", und diese danken ihnen mit einem „groben Pfälzer" und geben dafür ihren Kartoffeln, oder wie hier das Volk sagt, „Grumbeeren", um so schmeichelndere Beinamen. Es sind Feldhühner — mit dem Karst geschossen, Vaterlands- Verteidiger — wider den Hunger. (8. Sprachproben.) Der Schwabe fragt: „Wo gescht' na?", der Alemanne: „Woane?", der Pfälzer: „Wo gefch'de anne?" — der Hesse und Nassauer dagegen: „Wo gest'de hin?" Der Alemaune und Schwabe kommandiert Pferde und Ochsen mit „huscht und hott" (rechts und links), der badische Pfälzer des rechten Rhein- users desgleichen; bei dem Pfälzer des linken Ufers hört man dagegen fchon der fränkische Ruf: „haar und hott", im Westrich gauz entschieden. Doch wäre es möglich, daß auch in der bayerischen Vorderpfalz der alemannische Ruf noch hier und da im Schwange ginge. Das schwäbische „Häfele" kennt man noch in der Pfalz, aber viel besser schon das fränkische „Dippche". Gleich dem Alemannen wirft der Pfälzer die Flickwörter „just" und „jnstement" noch fleißig in die Sätze und beginnt auch wohl sein letztes Wort mit einem elsässischen „enfin". Er weiß, gleich dem Alemannen, daß die Bienen auch Immen heißen, während wir dies am Mittelrhein erst beim Schulmeister lernen müssen; er spricht noch von „dausig" Gulden und vom „Bu" und hängt den Adjektiven das zärtlich weiche i an — schöni, liebi, gnti usw. — als hätte er dies alles in Hebels alemannischen Liedern gelesen. Er sagt auch wohl noch mit dem Alemannen „nimmi" statt nicht wieder. Der hessische Franke kennt „nimmer" nur als Schriftwort im Sinne einer verstärkten Verneinung. In Alemannien und der Pfalz wachsen „Grumbeere", in Schwaben „Grnmbire" und „Erdbire"; erst nördlich von Mainz werden ganz entschieden Kartoffeln daraus. B. Mitteldeutschland. I. Der Rhein und sein Stromgebiet im Rheinischen Schiefergebirge. („Land und Leute," Monographien zur Erdkunde, In Verbindung mit hervor- ragenden Fachgelehrten herausgegeben von A. Scobel. X. „Am Rhein". Die Rhein- lande von Frankfurt bis Düsseldorf und die Täler des Rheinischen Schiefergebirges. Von H. Kerp. Mit 182 Abbildungen nach photographischen Aufnahmen und einer farbigen Karte. Bielefeld und Leipzig, Verlag von Velhagen & Klafing, 1901. 183 Seiten, 4 Mark. S. 48, 56—59, 101—102, 116, 155—157, 166—168, 173—174.) (1. Weinlese und Weinbereitnng.) Vorwiegend drei Traubensorten verdankt der rheinische Weinbau seineu großen Rus: dem Riesling, der den Anspruch erheben kann, die edelste Traube der Welt zu sein, dem Österreicher, der auch Sylvauer genannt wird, und dem Burgunder. Die beiden erstgenannten Reben liefern den Weißwein, letzterer den Rotwein. Der Riesling gehört zu den harten Sorten, er reift spät und liefert Weine, die sich durch ihr herrliches Bouquet auszeichnen. Der Österreicher reift früher und gibt gute, runde und volle Qualitätsweine, denen aber der Duft der Rieslingsweine abgeht. Die rheinischen Rotweine zeichnen sich durch ein eigenartiges, würziges Aroma aus.

8. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 313

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 313 — Eine frohe Zeit ist im Herbst die Zeit der Lese. Dann entfaltet sich in den Weinorten Rheinlands ein lustiges Leben und Treiben. Wenn auch unser heutiges Geschlecht mit manchen schönen alten Sitten gebrochen hat, so ist doch die frohe Stimmung dieser Zeit geblieben. Sie kommt besonders dann zur Geltung, wenn die Weinstöcke einen guten Behang haben, und wenn neben einem gnten Ertrag — der Winzer redet von einem halben oder dreiviertel Herbst — auch eine gute Qualität zu erwarten ist. Mit solcher Ernte ist der Winzer wohl zufrieden; kennt er doch all die Feinde, die die- selbe hätten vernichten können, die Tücken der Witterung, die Plageu der Insekten und die Pilzkrankheiten. Helle Freude lacht aus seinem Auge, wenn er sieht, wie uuter der Kraft der kochenden Sonne in den Beeren der Trauben der Saft anfängt in Wein überzugehen. Er merkts an dem Dnrch- sichtigwerden der Beeren. Die Gemeindeväter bestimmen jetzt die Schließung der Weinberge. Selbst der Besitzer darf sie nicht mehr betreten. Während des ganzen Tages geben die Hüter der Weinberge scharf acht. Endlich sind die Trauben völlig reif. Der Beginn der Lese wird öffentlich bekannt gemacht. Böllerschüsse künden den bedeutungsvollen Tag an, und Glockenklang läutet ihn feierlich ein. So ist es wenigstens noch in vielen Rheinorten. Mit Jubel im Herzen steigt das Winzervölkchen hinauf in die Wein- berge. Die Sonne hat die Herbstnebel zerstreut, und herrlich blickts sich hinab in das liebliche Rheintal. Dort unten liegt das Heimatörtchen, so traut gebettet am Ufer des blinkenden Stromes und umgeben von den Gruppen der Obstbäume. Dort das Kirchlein mit dem alten, moosigen Schieferdache. Selbst das eigene Wohnhäuschen ist zu sehen. Bald sind schon die ersten Tragkörbe voll Trauben gepflückt. Die starken Burschen tragen sie hinab. Dort unten hält auf dem Wege ein Ochsengespann. Große Bottiche stehen auf dem Wagen, die die süße Last aufnehmen sollen. Wie flink fpringen die Burschen die vielen Stufen des Bergpfades hinab! Voll Lust schwenken sie die Mützen, nach oben und nach unten grüßend. Dort oben aber, bei der Lese, sind die Mädchen bald in fröhlicher Stimmung. Das Tal erklingt von frohen Weisen, bis ein Scherzwort alle zum Lachen bringt und den Gesang verstummen macht. Anch in dem Kelterraum der Winzerhäuser herrscht geschäftiges Leben. Die ankommenden Bottiche werden in die Presse geleert. Schon fließt der Traubensaft, der süße Most heraus. Wie herrlich er schmeckt! Die Oechsle'sche Wage zeigt ein hohes Mostgewicht an. Das gibt ein Weinchen! so schmunzelt der Alte, der von vielen guten Weinjahren, doch auch von schlechten zu erzähleu weiß. Nach etwa acht Tagen fängt der Most an zu gären. Er verliert seinen süßen Geschmack und nimmt einen bitteren an. Zugleich wird feine Farbe milchig trübe. Der erfahrene Winzer weiß fchon am Federweißen, wie der Most jetzt heißt, heranszuschmecken, wie der spätere Wein wird. Mit der fortschreitenden Gärung entsteht aus dem Federweißen der junge Wein. Erst nachdem dieser geklärt ist und genug gelagert hat, kommt er in den Handel. Im Frühjahr beginnen die Weinhändler, die Wirte, die Kasinos ihre Weineinkäufe zu machen, und in manchen Weinorten, wie in Bingen, Mainz, Rüdesheim, Kloster Eberbach, Kreuznach, Koblenz und namentlich Trier finden dann öffentliche Weinversteigeruugeu statt. Daun

9. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 315

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 315 — (3. Das Moseltal.) Übereinstimmend^) ist der reiche Rebenschmuck der Bergwände, die ebenfalls aus schiesrigem Gestein bestehen; gleich ist auch die große Zahl der Burgen, die malerisch die Berge krönen, sehr ähnlich serner das Bild der Ortschaften, die an den Fluß sich betten, und deren schiefergraue Dächer im Sonnenschein hell aufblitzen. Und doch wie ver- schieden ist das Gesamtbild! Weniger großartig ist das Moseltal, wie auch sein Fluß sich mit dem stolzen Rheinstrom nicht messen kann. Aber ein reicherer Wechsel des landschaftlichen Bildes ist ihm eigen. Schon die viel zahlreicheren Biegungen, die die Mosel macht, bewirken dies; denn bei jeder Biegung öffnet sich dem Auge ein neues, oft völlig anderes Bild, während sich im Rheintal jeder Blick ins Endlose verlängert. Am wenigsten ist die unterste Strecke, von Cochem ab, durch Biegungen gegliedert, am reichsten das mittlere Drittel zwischen Bernkastel und Cochem. Dort macht der Fluß vielstundenlange Umwege, um fast zur uämlichen Stelle zurückzukehren. Am meisten nähert er sich selbst nach der großen Schleife von Zell an der Stelle, wo die ans hohem Felskamm gelegene Marienburg zur Betrachtung des eigenartigen Landschaftsbildes mit einem doppelten Flußlaufe einladet. (4. Blick ins Ahrtal.) Auf eine großartige Felsenlandschaft schauen wir von der Burg Altenahr, dem Stammsitz des Grafengeschlechts von Are, deren Bau bis ius zehute Jahrhundert zurückreichen soll, oder vom Weißen Kreuz herab. Wohl zehnmal sehen wir die Ahr hinter den schroffen Fels- wänden, die entweder mit zierlichem Buschwerk bewachsen oder bis hoch hinauf mit Reben geschmückt sind, verschwinden und wieder hervorkommen. Bis Walporzheim reicht der enge Teil des Ahrtales. Noch an vielen Punkten entfaltet dieses mittlere Talstück seine eigenartige Schönheit. Zuweilen erweitert das Tal sich etwas, und ein größerer Rebengarten nimmt uns auf. Dann aber treten die Berge in malerischen Formen wieder näher an den Fluß heran und zwingen ihn zu neuen Jrrlänfen. In dem kühlen Wasser- gründe spielt die Forelle. Die rote Felsennelke schmückt das Gestein. Hie und da sühren von der Landstraße Steinstufen hinauf zu den Weinbergen. Wir wandern an der vielbesuchten Lochmühle und an dem in stillem Tal- frieden liegenden Mayschoß vorüber und blicken hinauf zu den geringen Resten der einst auf steiler Felshöhe so trotzig gelegeneu Saffenburg. In breiterem Tal erholt sich die Ahr von ihren Jrrläusen. Dann grüßen wir die Bunte Kuh, einen mit spitzer Nase aus der Bergwand heraustretenden Fels. Der eigentümliche Name soll von einer Wette herrühren. Für den Preis einer Kuh erkletterte ein Mädchen den Fels und wechselte auf der vorspringenden Nase das Strumpfband. Gleich hinter der Bunten Kuh erreichen wir Walporzheim, den weltberühmten Weinort, wo im St. Peter gar man- cher Zecher des Weines Kraft erfahren hat. (5. Der Kölner Dom.) Weiter westwärts wandernd, gelangen wir zur Hochstraße, der Hauptgeschäftsstraße Kölns. Sie ist verhältnismäßig schmal, und um so mehr tritt der lebhaste Verkehr, der sich zu jeder Tages- zeit durch sie bewegt und in den Mittags- und Abendstunden fast zu stocken droht, in die Erscheinung. Wir schließen uns der fluteuden Menge an und ziehen an den glänzenden Geschäftsläden vorüber, bis wir auf dem Wallrafs- platz plötzlich gebannt stehen bleiben. Wir stehen fast unmittelbar vor den x) Mit dem Rheintal.

10. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 325

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 325 Iii. Das Rhöngebirge. (Aus Heßler, „Hessische Landes- und Volkskunde," Band I, 1. Hälfte Xii, 531 Seiten, geh. 6 Mark, geb. 8 Mark Iband I, 2. Hälfte 1907, geh. 10 Mark, geb. 12 Mark, Band Ii 1904, kart. 8 Mark, geb. 10 Warf], Verlag der N. <S. Elwertschen Verlagsbuchhandlung in Marburg, Hessen 1906. S. 14—17, 22—23, 23—24, 24—27.) (1. Gesamtbild.) Südwestlich vom Thüringer Walde breitet sich das Rhöngebirge aus, das in seiner Hauptmasse in mancher Hinsicht die gegen- teiligen Verhältnisse von jenem Gebirge zeigt. Dort finden wir einen lang- gestreckten, vielverzweigten Bergzug, hier gewaltige, ziemlich einförmige Berg- massen; dort herrliche Waldungen, hier größtenteils mit Gras bewachsene oder moorige Hochflächen; dort bietet das Gebirge durch seine Waldungen und seine Bodenschätze Tausenden einen reichlichen Lebensunterhalt, hier ist die Bevölkerung fast nur auf die Bebauung des kargen Bodens angewiesen; dort begegnen uns fröhliche und sangeslustige, hier mehr ernste, mit der Not des Lebens kämpfende Bewohner. Die Rhön wird im Osten von dem Tale der Werra begrenzt; nach Norden hin füllt sie den weiten Raum zwischen Fulda und Werra bis zum Hönebacher Sattel aus, so daß also hier der Süllingswald das abschließende Glied ihres Gebietes bildet; nach Süden und Südwesten bilden die Frän- tische Saale, die untere Sinn, die Jossa, die obere Kinzig und die Fliede ihre Grenzen. Im allgemeinen erstreckt sich das Gebirge von Süden nach Norden, in welcher Richtung es sich auch in zwei größere Gruppen gliedert, nämlich in die Hohe Rhön und in die kuppenreiche Vorderrhön. (2. Die Hohe Rhön.) Die Hohe Rhön hat eine mittlere Höhe von 800 in und bildet ausgedehnte, stundenlange, vielfach steilwandige, Plateau- artige Rücken mit ebenen oder sonst nur sanft gewölbten Gipfelflächen, welche außer kleineren Waldungen fast nur Hüten, einschürige Wiesen und mehrere Hochmoore tragen, wie das Rote Moor nordöstlich von Gersfeld und das Schwarze Moor nordöstlich von Wüstensachsen. Sie besteht in ihrem Kerne aus Basalt und Phonolith, welche Gesteinsarten in den nie- deren Teilen des Gebirges von Buntsandstein und Muschelkalk umlagert sind. Die Täler der Ulster, Fulda, Sinn und der zur Saale eilenden Brend greifen tiefer in das Hochland ein und teilen die Gebirgsmaffe in vier größere Gruppen, nämlich in die Haupt- oder Mittelrhöu, die Ost- oder Lange Rhön, die Westrhön und die Süd- oder Wald- reiche Rhön. Die Haupt- oder Mittelrhön liegt in dem von den Tälern der Fulda und Ulster gebildeten, nach Nordwesten sich öffnenden weiten Winkel. Sie ist größtenteils mit Gras bedeckt und durch einen breiten, flachen Rücken mit dem südlichen Teile der Langen Rhön verbunden. Ihre Hauptmasse ist die über dem Dorfe Abtsroda sich erhebende Abtsröder Höhe, deren höchster Gipfel die 950 m hohe, sanft gewölbte Große Wasserknppe bildet, von welcher man eine überaus prächtige Fernsicht genießt. Im Osten erblickt das Auge den langen Rücken der Ostrhön, nach Nordosten hin die Kette des Thüringer Waldes und den Harz, nordwärts den Meißner, nord- westlich den Habichtswald und den Knüll, nach Westen und Südwesten hin den Vogelsberg und den Taunus. Ein vom Rhönklub im Jahre 1878
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