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1. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 102

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
102 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Erster Abschnitt. Von 1789—1815. 4. Der dritte Koalitionskrieg 1805, der Rheinbund und das Ende des alten Reiches. Schon 1803 brach der Kampf Napoleons mit England wieder aus. Er besetzte Hannover und zog zahlreiche Truppen in einem Lager bei Boulogne zu einem Einfall in England zusammen. Als aber nach der Bildung der dritten Koalition 1805, die aus England, Rußland, Österreich und Schweden (Gustav Iv.) bestand, eine Landung wegen der Überlegenheit der englischen Flotte unmöglich war, hob er das Lager auf, um sich mit ganzer Kraft gegen Österreich zu wenden. Auf seinem Zuge nach Süddeutschland durch Bernadotte, der Hannover verließ und durch das neutrale preußische Ansbach zog, sowie durch süddeutsche Truppen verstärkt, schloß er den zögernden General Mack in Ulm ein und nahm sein ganzes Heer kriegsgefangen. r._ Zwar siegte im Okt. Nelson bei Trafalgar (Südküste Spaniens) .$0 über die französisch-spanische Flotte vollständig — er selber starb den Heldentod („England expects every man to do his dutyu); aber die Franzosen besetzten Wien, und in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (ö. von Brünn) errang Napoleon am 2. Dez. 1805 einen entscheidenden Sieg über Franz Ii. und Alexander I. Es folgte der Friede von Preßburg (Dez. 1805), indem Österreich alles frühere venetianische Gebiet an das Königreich Italien, bedeutende Gebiete an Bayern und Württemberg, die Königreiche wurden, und an Baden, das später Großherzogtum wurde, abtrat, nur durch Salzburg entschädigt und so aus Deutschland und Italien verdrängt wurde. Zur selben Zeit wurden die Bourbonen in Neapel entthront („La dynastie de Naples a cesse de regner“), Napoleons Bruder Josef ward König von Neapel (1806), sein Bruder Ludwig König von Holland und der Gemahl seiner Schwester Karoline Joachim Murat Großherzog von Berg; dieser Staat wurde aus abgetretenen preußischen (§ 88 b), bayrischen und ändern Gebieten geschaffen. Im Juli 1806 errichtete Napoleon unter seinem Protektorat den Rheinbund, dem 16 süd- und westdeutsche Fürsten beitraten. Innerhalb des Rheinbundgebiets wurden zahlreiche Fürsten, Grafen und Reichsritter gewaltsam mediatisiert. Da entsagte Franz Ii.,

2. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 36

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
36 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. schrieb, der groe Coloss fihl wie die Eiche vom Stuhrm"; Deutschland war frei. Schon vor der Schlacht war Bayern von Napoleon abgefallen und hatte sich den Verbndeten angeschlossen. Als nun Napoleon auf Hanau seinem eiligen Rckzge bei Hanau den Main erreichte, versuchte ihm ein bayrisch-sterreichisches Heer unter dem bayrischen General W r e d e den Weg zu verlegen. Aber er wurde geschlagen; Napoleon konnte den Rest seiner Truppen nach Frankreich führen. Die Heere der Verbndeten und die drei Monarchen selbst folgten ihm bis an den Rhein. Der Rheinbund brach zusammen. Das Knigreich Westfalen und andere von Napoleon geschaffene Staaten hrten auf zu existieren. Fr die Verwaltung der augenblicklich herrenlosen Gebiete, Sachsen und anderer Lande, wurde ein Zentral-Verwaltungsrat geschaffen, an dessen Spitze der Freiherr vom Stein trotyz Der Einfall nach Frankreich 1814 und der Wiener Kongresz. ^32. Der Winterfeldzug. 1814. Whrend Bernadotte Dnemark bekriegte, um es zur Aufgabe von Norwegen zu zwingen, brach B l o w noch im November 1813 in Holland ein und befreite dieses Land. Die beiden anderen Armeen zgerten mit dem Rheinbergang, teils weil sie selbst durch den Krieg stark gelitten hatten und der Ruhe bedurften, teils weil die Diplomaten und Feldherren der Verbndeten der die Fortfhrung des Krieges und der den Feldzugsplan nicht Uneinigkeit einig waren. Metternich, der jetzt den Frstentitel trug, htte gern mit Verbndeten Napoleon Frieden geschlossen und ihm die Rheingrenze gelassen. Alexander dagegen wnschte ihn zu strzen; nicht minder die preuischen Offiziere und der Freiherr vom Stein, welche strmisch verlangten, da man erst nach dem Einzge in Paris Frieden schliee. Besonders die polnische Frage trug dazu bei, da sich das Einverstndnis der Mchte allmhlich lockerte. Alexander wnschte einen mglichst groen Teil des Groherzogtums Warschau zu erwerben; Preußen forderte zum Ersatz fr seine frheren polnischen Gebiete die Einver-leibung Sachsens; Metternich dagegen frchtete ebenso eine zu starke Vergrerung Rulands wie Preuens. 1814 Endlich entschlo man sich der den Rhein zu gehen. Blcher berschritt ihn in der Neujahrsnacht 1814 bei der Pfalz von Caub. Dann zog er in sdwestlicher Richtung der Nancy nach dem oberen Seine- und Aubetal und traf hier die Armee Schwarz Anbergs,

3. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 15

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das napoleonische Kaisertum und der dritte Koalitionslrieg. 15 Preußen aber, das infolge der Miachtung seiner Neutralitt durch Napoleon noch eben bereit gewesen war, am Kriege gegen Frank-reich teilzunehmen, befolgte aus Friedensliebe eine schwchliche Politik. Der von dem König an Napoleon gesandte Graf Haugwitz, mit welchem der vielgewandte franzsische Minister Talleyrand die Unterhandlungen fhrte, lie sich bestimmen, auf dem Schlosse Schn-b r u n n bei Wien einen Vertrag zu unterzeichnen, der fr Preußen verhngnisvoll wurde. Beide Staaten, die eben nahe daran gewesen ^zm^es waren, sich mit den Waffen zu bekmpfen, schlssen miteinander ein Bndnis Bndnis; Preußen berlie Ansbach an Bayern und erhielt dafr Hannover, das die Franzosen zwei Jahre vorher besetzt hatten, auf das aber Georg Iii. von England keineswegs verzichtet hatte. So verfeindete sich Preußen mit England und verbndete sich mit seinem natrlichen Gegner Frankreih^"" /17. Der Rheinbund und das Ende des Deutschen Reichs. Durch die Schlacht von Austerlitz hatte Napoleons Macht einen gewaltigen Aufschwung genommen. Mit tyrannischer Willkr verfgte er nunmehr Willkrherr-ber Staaten und Völker. In N e a p e l erklrte er die dort herrschende Napoleons Dynastie der Bourbonen fr abgesetzt und setzte seinen Bruder Joseph als König ein; der batavischen Republik machte er ein Ende, schuf ein Knigreich Holland und verlieh es seinem Bruder Ludwig; am Niederrhein stiftete er ein Groherzogtum Berg, das sein Schwager, der Reitergeneral Joachim Murat, erhielt. Ferner wurden die Lande zahlreicher Fürsten, Grafen und Herren in Sd- und Westdeutschland eingezogen (mediatisiert), z. B. das Gebiet der Fürsten von Hohenlohe sowie das der Fürsten von Thurn und Taxis, welche im alten Reich die Post'verwaltet hatten. Diese Gebiete wurden unter 16 Staaten verteilt, welche zu einem unter Napoleons Protektorat stehenden Bunde, dem Rheinbunde, zusammentraten. Dazu ge-hrten u. ct. die Knigreiche Bayern und Wrttemberg, die Groherzogtmer Baden, Hessen-Darmstadt und Berg. Die Rheinbundstaaten stellten dem Kaiser der Franzosen Truppen fr alle seine Kriege. So begannen fr Deutschland die Jahre der Demti-gung unter die Fremdherrschaft. Der Nrnberger Buchhndler Palm wurde damals, weil er sich weigerte, den Verfasser der Schrift Deutsch-land in seiner tiefen Erniedrigung" zu nennen, auf Napoleons Befehl erschossen. ,, Oftlbc Die Grndung des Rheinbundes bedeutete die Auflsung des des alten Deutschen Reiches. Im August 1806 legte Kaiser Franz Ii. igo

4. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 66

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 66 — Iv. Die Erniedrigung Deutschlands"). 1. Die Demütigung Österreichs im dritten Koalitionskrieg. a) Die willkürliche Verletzung der Friedensschlüsse zu Lüneville und Amiens durch Napoleon (Verwandlung der italienischen Republik in ein Königreich, Vereinigung der ligurischen mit Frankreich) veranlaßte Pitt zur Gründung der dritten Koalition, die er mit Österreich, Rußland und Schweden abschloß (1805). b) Napoleon im Bunde mit Bayern, Württemberg und Baden zwang ein österreichisches Heer unter Mack bei Ulm zur Kapitulation, drang rasch entschlossen an der Donau entlang und besetzte Wien; in der gefährlichsten Lage (Erzherzog Johann im Rücken seiner Stellung, die drohende Haltung Preußens, Vernichtung seiner Flotte bei Trafalgar durch Nelson) rückte der Kaiser gegen Mähren vor und schlug Österreicher und Russen entscheidend in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dezember 1805). c) Im Frieden zu Preßburg verlor Österreich Venetien an Italien, Tirol und Vorarlberg an Bayern, den Breisgau an Baden; es erkannte die Herrscher Bayerns und Württembergs als Könige an und erhielt als Entschädigung Salzburg. 2. Der Fall Preußens (1806—1807)*). a) Die Ursachen der Katastrophe von 1806—1807. a) Die Politik (siehe Regierung Friedrich Wilhelms Ii.). aa) Preußen hatte durch die polnischen Teilungen einen bedeutenden Zuwachs an Land erhalten, aber ohne Anstrengung, ohne die Kräfte der Nation in Anspruch zu nehmen. ßß) Durch die seit dem Baseler Frieden eingeleitete Neutralitätspolitik verzichtete Preußen auf jede aktive Rolle, wodurch dem Volke der Antrieb genommen wurde, der die inneren Kräfte lebendig werden läßt. //) Daß Preußen die Besetzung Hannovers durch Napoleon zuließ, brachte es um das Vertrauen seiner Freunde und verriert dem Feinde die eigne Schwäche. ß) Die Heerführung. aa) Preußen trat ohne jede militärische Anstrengung in den Kampf ein; es erfolgte weder ein allgemeines Aufgebot der waffenfähigen Mannschaft, noch die sofortige Ausstellung der Reserve-Bataillone. ßß) Von den zahlreichen Festungen waren nur vier in Verteidigungszustand gesetzt, bei den übrigen es zu tun, scheute die Staatsverwaltung die Kosten. *) Lesebuch Ii S. 111-121. **) Lesebuch Ii S. 121—139.

5. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 158

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
158 Das Zeitalter d.zerstörung d. alten Reichs u. d. Entstehung d. neuen deutschen Kaisertums. der Überlegenheit des preußischen Zündnadelgewehrs, das den Österreichern schwere Verluste zufügte, mehr aber noch in der Überlegenheit der preußischen Heeresführung und der preußischen Heeresorganisation und Truppenausbildung. Auf die Nachricht von der Niederlage erbat Kaiser Franz Joseph die Vermittelung Napoleons, an den er zugleich Venetien abtrat. Preußen nahm die französische Vermittelung an, ohne daß die kriegerischen Unternehmungen unterbrochen worden wären. Benedek zog zunächst nach Olmütz und dann auf dem Umweg über die Kleinen Karpathen in der Richtung auf Wien. Dorthin nahmen auch die preußischen Truppen Aumenau ihren Weg. Bei'blumenau nordwestlich von Preßburg kam es zu denl letzten Gefecht des Krieges; es wurde infolge der Nachricht vom Abschluß ^Nikolsburgnwaffenstillstandes abgebrochen. In dem Schlosse Nikolsburg wurden Friedensunterhandlungen begonnen, die nach wenigen Tagen zum Abschluß eines Vorfriedens führten. § 130. Der Mainfeldzug. Den Oberbefehl über die Mainarmee führte General Vogel von Falckenstein. Dieser hatte sich nach der Kapitulation der Hannoveraner zunächst gegen das vom Prinzen Karl von Bayexn befehligte bayrische Korps gewandt, das in den Gefechten bei Kissingen.kissingen und Hammelburg geschlagen wurde. Da er darauf aus pofiftfchen Gründen den Befehl erhielt, möglichst viel Land nördlich des Maines zu besetzen, marschierte er auf Frankfurt los, von wo der Bundestag seinen Sitz nach Augsburg verlegt hatte; unterwegs siegte General Frankfurt.gäben bei Aschaffenburg. Eben hatte Vogel von Falckenstein Frankfurt besetzt, als er abberufen wurde, weil er ihm zugekommene Befehle mehrmals nicht befolgt hatte. An seine Stelle trat Matt teuf sel. Dieser griff das unter dem Prinzen Alexander von Hessen stehende achte Bundeskorps, welches aus Württembergern, Badensern, Nassauern und Hessen bestand, bei Tauberbischofsheim an und warf es zurück; dann drang er unter siegreichen Wür^burggefechten mit den hinzugekommenen Bayern bis Würzburg vor und zwang die Gegner, auf das rechte Ufer des Maines hinüberzugehen. In diesem Augenblicke trat auch hier Waffenstillstand ein. §131. Der italienische Feldzug. Weniger glücklich hatten die Italiener gekämpft. Der Oberbefehlshaber General Lamarmora war über den Mtttcto gegangen, um das Festungsviereck anzugreifen, war aber bei Custozacustoza geschlagen worden. Trotzdem weigerte sich die italienische Re-3um‘ gierung, Venetien, wie einst die Lombardei, aus der Hand des Kaisers

6. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 97

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Besiegung Österreichs (dritter Koalitionskrieg 1805) und Preußens (1806/7). 97 den Engländern nicht geräumt worden; bereits 1803 brach der Krieg mit England wieder aus. Napoleon schritt jetzt zur Besetzung von Hannover, die Preußen nicht zu hindern wagte, obwohl es dadurch zugleich politisch und wirtschaftlich geschädigt wurde; ferner vereinigte er eine Armee bei Boulogne, die England mit einem Einfall bedrohte. Die weitere Ausbreitung Napoleons, zumal in Italien, führte Eng-land, Österreich, Rußland und Schweden zu einer dritten Koalition 1805. zusammen. Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen erklärte auch diesmal an dem Bunde nicht teilnehmen zu wollen; ja als Rußland sich anheischig machte, ihn mit Gewalt zu einer Entscheidung zu nötigen, machte er zum Schutze seiner Neutralität mobil. Indessen war die französische Armee,von Boulogne nach Süddeutschland marschiert, wo Bayern, Württemberg und Baden auf französischer Seite standen. B&i.ltlm wurde der österreichische General Mack abgeschnitten und mit dem Rest seiner Armee ^bung zur Ergebung gezwungen. Dieses Ergebnis wurde besonders dadurch erreicht, daß ein französisches Korps unter Bernadotte, ohne Preußens Neutralität zu achten, durch das preußische Ansbach marschiert war. Jetzt näherte sich Friedrich Wilhelm den Verbündeten; Alexander, mit dem er schon 1802 auf einer Zusammenkunft zu Memel in freundschaftliche Beziehungen getreten war, kam nach Potsdam, und hier schlossen beide Vanm"" einen Vertrag, wonach Preußen Napoleon ein Ultimatum stellen und, wenn er es ablehnte, am Kriege teilnehmen sollte. Ehe aber Preußen in den Krieg eintreten konnte, traten auf Alexan-ders Verlangen Russen und Österreicher in der Dreikaiserschlacht bei 1805. Autjterlitz in Mähren Napoleon, der indessen Wien besetzt hatte, entgegen und wurden völlig geschlagen. Jetzt knüpfte Franz Ii. mit ihm Verhandlungen an, die zum Frieden von Preßburg führten: Österreich trat die Friede von Preßburg. venetianischen Besitzungen an das Königreich Italien, Tirol an Bayern, das nebst Württemberg zum Königreich erhoben wurde, Vorderösterreich an Baden und Württemberg ab und erhielt nur Salzburg als Entschädigung. Mit Rußland dauerte der Kriegszustand fort, ebenso mit England. Dessen Admiral Nelson hatte soeben die französisch-spanische Flotte in der Seeschlacht bei Trafalgar, in der er selbst fiel, vernichtet und damit Trafalgar, eine Seit üer unbedingten Seeherrschaft Englands begründet. Indessen schloß der preußische Minister Graf Haugwitz, der das Ultimatum hatte überreichen sollen, anstatt dessen den Vertrag von Schö n - Ichönbrunn b r u n n ab. Preußen trat mit Frankreich in ein Schutz- und Trutzbündnis; Dez. 1805. Hannover sollte in Preußens Besitz übergehen, obwohl Georg Ii. feines- 91eit6äu"ei, Lehrbuch der Geschichte. V. Teil. 16. Aufl. 7

7. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 212

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
212 Geschichtliche Tabellen. 1799 — 1812 1798-1801 1799 1800 1801 1802 1803 2. Dez. 1804 1805 1805 2. Dez. 1805 1806 1806 — 1807 ‘2. Die Weltherrschaft Napoleons. Der zweite Koalitionskrieg (England, Österreich, Rußland). Siege Suworows in Oberitalien. Alpenübergang Suworows. Rücktritt Rußlands von der Koalition. Sieg Napoleons bei Marengo, Moreaus bei Hohenlinden. Friede von Lun6ville mit Österreich; endgültige Abtretung des linken Rheinufers. Friede von Amiens mit England. Reichsdeputations Hauptschluß. Entschädigung der weltlichen Fürsten für ihre Verluste am linken Rheinufer durch Säkularisation der geistlichen Reichsstände und Mediatisierung der Reichsstädte (außer sechs). Wiederausbruch des Krieges mit England. Napoleons Kaiserkrönung. Krönung zum König von Italien; Vizekönig Eugen Beauharnais. Der dritte Koalitionskrieg (England, Österreich und Rußland). Kapitulation Macks bei Ulm Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Friede von Preßburg: Österreich tritt Venetien an das Königreich Italien, Tirol an Bayern, Vorderösterreich an Baden und Württemberg ab und erhält Salzburg. Bayern und Württemberg werden Königreiche. Ernennung Joseph Bonapartes zum König von Neapel, Ludwig Bonapartes zum König von Holland, Murats zum Großherzog von Berg. Verträge von Schönbrunn (Haugwitz) und Paris. Preußen tauscht für Ansbach und das rechtsrheinische Cleve Hannover ein. Rheinbund unter Napoleons Protektorat. Mediatisierung einer großen Anzahl deutscher Fürsten. Preußisch-französischer Krieg. Tod des Prinzen Louis Ferdinand bei Saalfeld.

8. Deutsche und preußische Geschichte von Friedrich dem Großen bis zur Gegenwart - S. 45

1899 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Erster Abschnitt. Die franz. Revolution, Napoleon I. u. die Freiheitskriege (1789 — 1815). 45 6. Der dritte Koalitionskrieg (1805), der Rheinbund und das Ende des alten Reiches. a) Der Friede mit England dauerte nicht lange; schon 1803 § 50. begann wieder der Krieg, und zwar mit der Besetzung Hannovers durch Napoleon. Als 1805 sich die dritte Koalition, bestehend aus England, Rußland, wo Alexander L (1801 —1825) regierte, Österreich und Schweden, bildete, warf sich Napoleon mit aller Kraft auf Österreich. Auf seinem Zuge nach Süddeutschland durch das Heer des Marschalls Bernadotte, der aus Hannover herbeikam und durch das neutrale preufsische Ansbach zog, sowie durch Truppen der süddeutschen Staaten, die Frankreichs Verbündete waren, verstärkt, schlofs er den zögernden General Mack in Ulm ein und nahm das ganze Heer kriegsgefangen. Zwar siegte Nelson in der Seeschlacht bei Trafalgar über die französische Flotte — der Held fand in der Schlacht den Tod —; aber die Franzosen besetzten Wien, und Napoleon errang in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (östl. von Brünn) am 2. Dezember 1805 einen glänzenden Sieg über Franz Ii. und Alexander I. Darauf folgte der Friede zu Prefsburg (1805) zwischen Frankreich und Österreich, in welchem dieses erhebliche Gebietsverluste erlitt. Bayern, Württemberg und Baden wurden vergröfsert; jene beiden wurden Königreiche, Baden später Grofsherzogtum. b) Napoleon begann nun immer mehr wie ein Diktator über § 51. die Staaten Europas zu schalten. In Neapel entthronte er die Bourbonen und machte seinen Bruder Josef zum König des Landes; sein Bruder Ludwig wurde König von Holland, der ehemaligen Batavischen Republik, sein Schwager, der Marschall Joachim Murat, Grofsherzog von Berg; dieser Staat wurde aus abgetretenen preufsischen (§ 53, 1), bayrischen und anderen Gebieten geschaffen. Im Juli 1806 errichtete Napoleon unter seinem „Protektorate“ den Rheinbund, dem allmählich aufser Preußen und Österreich fast sämtliche deutsche Staaten beitraten. Da entsagte Franz M., der schon 1804 den Titel eines Kaisers von Österreich angenommen hatte — als solcher heifst er Franz I. und regierte bis 1835 —, am 6. August 1806 der deutschen Kaiserkrone. Das Reich war nicht mehr. Eine der

9. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 208

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
208 179», 18. Brumaire 1799 — 1812 1799 — 1804 1798 — 1801 1799 1800 1801 1802 1803 1804—1814 2. Dez. 1804 1805 1805 2. Dez. 1805 Geschichtliche Tabellen. Einfall Bonapartes nach Syrien; Besiegung der Türken bei Abukir. j Napoleons Staatsstreich. 2. Die Weltherrschaft Napoleons. I Napoleon als erster Konsul. I Der zweite Koalitionskrieg (England, Österreich, Rußland). Siege Suworows in Oberitalien. Alpenübergang Suworows. Rücktritt Rußlands von der Koalition. Sieg Napoleons bei Marengo, Moreaus bei Hohenlinden. Friede von Lunsville mit Österreich; endgiltige Abtretung des linken Rheinufers. Friede von Amiens mit England. Reichsdeputationshauptschluß. Entschädigung der weltlichen Fürsten für ihre Verluste am linken Rheinufer durch Säkularisation der geistlichen Reichsstände und Mediatisierung der Reichsstädte (außer sechs). Wiederausbruch des Krieges mit England. Napoleon als Kaiser. Kaiserkrönung. Krönung zum König von Italien; Vicekönig Eugen Beauharnais. Der dritte Koalitionskrieg (England, Österreich und Rußland). Kapitulation Macks bei Ulm. Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Friede von Preßburg: Österreich tritt Vene-tien an das Königreich Italien, Tirol an Bayern, Vorderösterreich an Baden und Württemberg ab und erhält Salzburg. Bayern und Württemberg werden Königreiche. Ernennung Josef Bonapartes zum König von Neapel, Ludwig Bonapartes zum König von Holland, Murats zum Großherzog von Berg. Verträge von Schönbrunn (Haugwitz) und Paris. Preußen tauscht für Ansbach und das rechtsrheinische Cleve Hannover ein. Schutz -und Trutzbündnis zwischen Frankreich und Preußen.

10. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 98

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
98 Das Zeitalter d. Zerstörung d. alten Reichs u. d. Entstehung d. neuen deutschen Kaisertums. Austerlitz Ehe aber Preußen in den Krieg eintreten konnte, traten auf 2. Dez. 1805. Alexanders Verlangen Russen und Österreicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz in Mähren Napoleon, der indessen Wien besetzt hatte, entgegen und wurden völlig geschlagen. Jetzt knüpfte Franz Ii. mit Friede von ihm Verhandlungen an, die zum Frieden von Preßburg führten: Preßburg. £)^mich trat die venetianischen Besitzungen an das Königreich Italien, Tirol an Bayern, das nebst Württemberg zum Königreich erhoben wurde, Vorderösterreich an Baden und Württemberg ab und erhielt nur Salzburg als Entschädigung. Mit Rußland dauerte der Kriegszustand fort, ebenso mit England. Dessen Admiral Nelfon hatte soeben die französisch-spanische Trafalgar. Flotte in der Seeschlacht bei Trafalgar, in der er selbst fiel, vernichtet und damit eine Zeit der unbedingten Seeherrschaft Englands begründet. Indessen schloß der preußische Minister Graf Haugwitz, dcr Vertrag von das Ultimatum hatte überreichen sollen, anstatt dessen den Vertrag Äz"i805^ von Schönbrunn ab. Preußen trat mit Frankreich in ein Schutz -und Trutzbündnis; Hannover sollte in Preußens Besitz übergehen, obwohl Georg Iii. keineswegs darauf verzichtet hatte, dafür aber Ansbach an Bayern, das rechtsrheinische Stück von Cleve an den neuen Großherzog von Berg, Napoleons Schwager Joachim Murat, abgetreten werden. Als die preußische Regierung zögerte diesen Vertrag zu genehmigen, zugleich aber abrüstete, wurde sie von Napoleon zu dem noch schmählicheren Vertrage von Paris gezwungen. Joses, Ein zweites Nachspiel des dritten Koalitionskrieges war die ^Neapel™ Absetzung der bourbonischen Dynastie von Neapel. „La dynastie de Na'ples a cesse de regner“ dekretierte Napoleon und erhob seinen ältesten Bruder Josef zum König von Neapel. Wenige Monate später lludwig, wurde die batavische Republik in ein Königreich Holland verwan-^Holland" delt, das Napoleon seinem Bruder Ludwig verlieh. Die bedeutsamste Folge des Krieges aber war die Gründung Rheinbund, des Rheinbundes und die endgültige Auflösung des deutschen Reichs. 16 deutsche Mittel- und Kleinstaaten, dabei die Königreiche Bayern, Württemberg, die nunmehrigen Großherzogtümer Baden, Hessen-Darm-Mediattsic- stadt, Berg, ferner der nunmehrige Fürstprimas Dalberg, schlossen Fürsten Gra- sich zu einem Bunde unter Napoleons Protektorat zusammen; die sen, Reichs- kleineren Fürsten und Grafen, die Reichsritterschaft, die beiden Ritter--fürsten K. Orden, die drei süddeutschen Reichsstädte wurden m ediatisier t, eine Ende des That rechtloser Willkür. Damit hörte das deutsche Reich auf zu exi-6. Älcc. stieren; Franz Ii. legte jetzt die deutsche Kaiserkrone nieder. Friedrich § 82. Preuszens innere Verhältnisse. Unter Friedrich Wil- n86-i797. Helm Ii. war Preußen durch den Erwerb von Ansbach und Bayreuth
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