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1. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 96

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
96 Siebente Periode. Von 1769 bis zur Gegenwart. — Erster Abschnitt. Von 1789—1815. mit Frankreich 1795 den Frieden zu Basel. Es ist von nun an in den Weltkriegen bis 1806 neutral geblieben: ein Beweis seiner Schwäche und Ratlosigkeit. Desto nachdrücklicher nahm Österreich den Krieg auf. Im Jahre 1796 stellte Carnot drei Heere auf: Jourdan und Moreau sollten vom Nieder- und Oberrhein nach Süddeutschland, Bonaparte von Italien her durch Tirol gegen Wien Vordringen. Doch Erzherzog Karl, der Bruder des Kaisers Franz, siegte über Jourdan bei Amberg (nördl. von Regensburg) und Würzburg und zwang ihn zur Flucht, worauf auch Moreau sich nach dem Oberrhein zurückzog. Da führten Bonapartes Siege in Italien den Umschwung herbei. Napoleone Buonaparte, der Sproß eines korsischen Adelsgeschlechts, war als ältester Sohn des Advokaten Carlo Buonaparte und der Lätitia geb. Ramolino am 7. Jan. 1768 zu Corte auf Corsica geboren1; er hatte vier Brüder, Josef, Lucian, Ludwig und J6röme, und drei Schwestern. Auf den Kriegsschulen zu Brienne und Paris erhielt er seine Erziehung, zeigte in der Mathematik und Artilleriewissenschaft ungewöhnliche Begabung und wurde (1785) Leutnant. Bis 1792 war sein Ideal, sein Vaterland von der Herrschaft Frankreichs zu befreien.2 Seitdem trat in ihm ein Umschlag ein: aus unbefriedigtem Ehrgeiz und Berechnung wurde er begeisterter Franzose und Jakobiner. Mit der ^ Einnahme von Toulon beginnt seine geschichtliche Laufbahn. Der 13. Yendemiaire verpflichtete ihm die Regierung. Auf Barras’ Empfehlung erhielt er das Kommando der italienischen Armee. Italien wurde die Wiege seines Ruhmes. Vor seiner Abreise heiratete er die 5 Jahre ältere Josefine, die Witwe des kurz vor Robespierres Sturz hingerichteten Generals Beauharnais, eine 1) Diese Daten sind wahrscheinlich die richtigen, so daß Josef der zweite Sohn und am 15. August 1769 geboren ist. Wahrscheinlich hat der Yater die Geburtsscheine der beiden Söhne vertauscht, um Napoleon die Aufnahme in die Schule zu Brienne zu verschaffen, in die über 10 Jahre alte Knaben' nicht eintreten konnten. 2) In der ersten Hälfte des 18. Jh. riß sich Corsica von Genua los, unter dessen Herrschaft es seit dem 14. Jh. gestanden hatte. Genua rief Frankreich zu Hilfe und trat darauf die Insel an die Franzosen ab. Nun eroberten diese Corsica (1769).

2. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 102

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
102 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Erster Abschnitt. Von 1789—1815. 4. Der dritte Koalitionskrieg 1805, der Rheinbund und das Ende des alten Reiches. Schon 1803 brach der Kampf Napoleons mit England wieder aus. Er besetzte Hannover und zog zahlreiche Truppen in einem Lager bei Boulogne zu einem Einfall in England zusammen. Als aber nach der Bildung der dritten Koalition 1805, die aus England, Rußland, Österreich und Schweden (Gustav Iv.) bestand, eine Landung wegen der Überlegenheit der englischen Flotte unmöglich war, hob er das Lager auf, um sich mit ganzer Kraft gegen Österreich zu wenden. Auf seinem Zuge nach Süddeutschland durch Bernadotte, der Hannover verließ und durch das neutrale preußische Ansbach zog, sowie durch süddeutsche Truppen verstärkt, schloß er den zögernden General Mack in Ulm ein und nahm sein ganzes Heer kriegsgefangen. r._ Zwar siegte im Okt. Nelson bei Trafalgar (Südküste Spaniens) .$0 über die französisch-spanische Flotte vollständig — er selber starb den Heldentod („England expects every man to do his dutyu); aber die Franzosen besetzten Wien, und in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (ö. von Brünn) errang Napoleon am 2. Dez. 1805 einen entscheidenden Sieg über Franz Ii. und Alexander I. Es folgte der Friede von Preßburg (Dez. 1805), indem Österreich alles frühere venetianische Gebiet an das Königreich Italien, bedeutende Gebiete an Bayern und Württemberg, die Königreiche wurden, und an Baden, das später Großherzogtum wurde, abtrat, nur durch Salzburg entschädigt und so aus Deutschland und Italien verdrängt wurde. Zur selben Zeit wurden die Bourbonen in Neapel entthront („La dynastie de Naples a cesse de regner“), Napoleons Bruder Josef ward König von Neapel (1806), sein Bruder Ludwig König von Holland und der Gemahl seiner Schwester Karoline Joachim Murat Großherzog von Berg; dieser Staat wurde aus abgetretenen preußischen (§ 88 b), bayrischen und ändern Gebieten geschaffen. Im Juli 1806 errichtete Napoleon unter seinem Protektorat den Rheinbund, dem 16 süd- und westdeutsche Fürsten beitraten. Innerhalb des Rheinbundgebiets wurden zahlreiche Fürsten, Grafen und Reichsritter gewaltsam mediatisiert. Da entsagte Franz Ii.,

3. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 90

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
90 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Erster Abschnitt. Von 1789 —1815. und Thorn und Grofspolen (Südpreufsen: Posen, Gnesen, Kalisch), Rußland alles Land, dessen Westgrenze von der mittleren Düna zur Ostgrenze des österreichischen Galizien geht. In Wien er- regten diese Vorgänge die tiefste Verstimmung; Cobenzl wurde durch Thugut ersetzt. Da erhoben sich die Polen zu verzweifeltem Kampfe unter dem edlen Thaddäus Kosciuszko. Aber er erlag den Preußen bei Szczekocyn (n.von Krakau) und ward bei Maciejowice (a. d. Weichsel) von Suworow gefangen (das war wirklich „finis Poloniae“), der dann Praga stürmte und Warschau einnahm. Nun wollte auch Österreich seinen Anteil an polnischem Gebiet. In der dritten Teilung 1795 nahm Preußen das Land bis zum Njemen und Bug und Warschau (Neu-Ostpreufsen), Österreich das Land zwischen der Pilica und dem Bug (West-Galizien) und Rußland den Rest. 81. d) Der erste Koalitionskrieg 1793 — 97. Der Krieg begann für die Verbündeten glücklich: die Österreicher siegten bei Neer- winden (zw. Brüssel und Lüttich) über Dumouriez, der für seinen Kopf fürchtend zu den Siegern überging — Wasser auf die Mühle der Jakobiner —; die Preußen nahmen Mainz. Aber von nun an lähmte das Mifstrauen und die Eifersucht der Ver- bündeten, zumal in der polnischen Frage, jeden weiteren Fort- schritt, während das Wehrgesetz Carnots, eines ausgezeichneten Organisators, der alle unverheirateten Männer vom 18. bis 25. Lebens- jahre, den Kern des französischen Bürger- und Bauerntums, unter die Waffen rief1, der Republik eine große Kraft verlieh. Der zweimalige Sieg der Preußen bei Kaiserslautern blieb ohne Folgen; der Rückzug der Österreicher über den Rhein nach dem Siege Jourdans bei Fleurus (w. von Namur) (1794) veranlafste auch sie das linke Rheinufer zu räumen. Belgien war verloren. 1795 eroberte Pichegru Holland, das zur Batavischen Republik wurde. Die Rücksicht auf Polen, finanzielle Erschöpfung, Rat- losigkeit und Schwäche führten Preußen 1795 zum Frieden von Basel, in dem Frankreich bis zum Reichsfrieden im Besitz des 1) Die „levée en masse“ und ihre gepriesenen Wirkungen beruhen also auf revolutionärer Legende.

4. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 36

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
36 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. schrieb, der groe Coloss fihl wie die Eiche vom Stuhrm"; Deutschland war frei. Schon vor der Schlacht war Bayern von Napoleon abgefallen und hatte sich den Verbndeten angeschlossen. Als nun Napoleon auf Hanau seinem eiligen Rckzge bei Hanau den Main erreichte, versuchte ihm ein bayrisch-sterreichisches Heer unter dem bayrischen General W r e d e den Weg zu verlegen. Aber er wurde geschlagen; Napoleon konnte den Rest seiner Truppen nach Frankreich führen. Die Heere der Verbndeten und die drei Monarchen selbst folgten ihm bis an den Rhein. Der Rheinbund brach zusammen. Das Knigreich Westfalen und andere von Napoleon geschaffene Staaten hrten auf zu existieren. Fr die Verwaltung der augenblicklich herrenlosen Gebiete, Sachsen und anderer Lande, wurde ein Zentral-Verwaltungsrat geschaffen, an dessen Spitze der Freiherr vom Stein trotyz Der Einfall nach Frankreich 1814 und der Wiener Kongresz. ^32. Der Winterfeldzug. 1814. Whrend Bernadotte Dnemark bekriegte, um es zur Aufgabe von Norwegen zu zwingen, brach B l o w noch im November 1813 in Holland ein und befreite dieses Land. Die beiden anderen Armeen zgerten mit dem Rheinbergang, teils weil sie selbst durch den Krieg stark gelitten hatten und der Ruhe bedurften, teils weil die Diplomaten und Feldherren der Verbndeten der die Fortfhrung des Krieges und der den Feldzugsplan nicht Uneinigkeit einig waren. Metternich, der jetzt den Frstentitel trug, htte gern mit Verbndeten Napoleon Frieden geschlossen und ihm die Rheingrenze gelassen. Alexander dagegen wnschte ihn zu strzen; nicht minder die preuischen Offiziere und der Freiherr vom Stein, welche strmisch verlangten, da man erst nach dem Einzge in Paris Frieden schliee. Besonders die polnische Frage trug dazu bei, da sich das Einverstndnis der Mchte allmhlich lockerte. Alexander wnschte einen mglichst groen Teil des Groherzogtums Warschau zu erwerben; Preußen forderte zum Ersatz fr seine frheren polnischen Gebiete die Einver-leibung Sachsens; Metternich dagegen frchtete ebenso eine zu starke Vergrerung Rulands wie Preuens. 1814 Endlich entschlo man sich der den Rhein zu gehen. Blcher berschritt ihn in der Neujahrsnacht 1814 bei der Pfalz von Caub. Dann zog er in sdwestlicher Richtung der Nancy nach dem oberen Seine- und Aubetal und traf hier die Armee Schwarz Anbergs,

5. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 15

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das napoleonische Kaisertum und der dritte Koalitionslrieg. 15 Preußen aber, das infolge der Miachtung seiner Neutralitt durch Napoleon noch eben bereit gewesen war, am Kriege gegen Frank-reich teilzunehmen, befolgte aus Friedensliebe eine schwchliche Politik. Der von dem König an Napoleon gesandte Graf Haugwitz, mit welchem der vielgewandte franzsische Minister Talleyrand die Unterhandlungen fhrte, lie sich bestimmen, auf dem Schlosse Schn-b r u n n bei Wien einen Vertrag zu unterzeichnen, der fr Preußen verhngnisvoll wurde. Beide Staaten, die eben nahe daran gewesen ^zm^es waren, sich mit den Waffen zu bekmpfen, schlssen miteinander ein Bndnis Bndnis; Preußen berlie Ansbach an Bayern und erhielt dafr Hannover, das die Franzosen zwei Jahre vorher besetzt hatten, auf das aber Georg Iii. von England keineswegs verzichtet hatte. So verfeindete sich Preußen mit England und verbndete sich mit seinem natrlichen Gegner Frankreih^"" /17. Der Rheinbund und das Ende des Deutschen Reichs. Durch die Schlacht von Austerlitz hatte Napoleons Macht einen gewaltigen Aufschwung genommen. Mit tyrannischer Willkr verfgte er nunmehr Willkrherr-ber Staaten und Völker. In N e a p e l erklrte er die dort herrschende Napoleons Dynastie der Bourbonen fr abgesetzt und setzte seinen Bruder Joseph als König ein; der batavischen Republik machte er ein Ende, schuf ein Knigreich Holland und verlieh es seinem Bruder Ludwig; am Niederrhein stiftete er ein Groherzogtum Berg, das sein Schwager, der Reitergeneral Joachim Murat, erhielt. Ferner wurden die Lande zahlreicher Fürsten, Grafen und Herren in Sd- und Westdeutschland eingezogen (mediatisiert), z. B. das Gebiet der Fürsten von Hohenlohe sowie das der Fürsten von Thurn und Taxis, welche im alten Reich die Post'verwaltet hatten. Diese Gebiete wurden unter 16 Staaten verteilt, welche zu einem unter Napoleons Protektorat stehenden Bunde, dem Rheinbunde, zusammentraten. Dazu ge-hrten u. ct. die Knigreiche Bayern und Wrttemberg, die Groherzogtmer Baden, Hessen-Darmstadt und Berg. Die Rheinbundstaaten stellten dem Kaiser der Franzosen Truppen fr alle seine Kriege. So begannen fr Deutschland die Jahre der Demti-gung unter die Fremdherrschaft. Der Nrnberger Buchhndler Palm wurde damals, weil er sich weigerte, den Verfasser der Schrift Deutsch-land in seiner tiefen Erniedrigung" zu nennen, auf Napoleons Befehl erschossen. ,, Oftlbc Die Grndung des Rheinbundes bedeutete die Auflsung des des alten Deutschen Reiches. Im August 1806 legte Kaiser Franz Ii. igo

6. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 66

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 66 — Iv. Die Erniedrigung Deutschlands"). 1. Die Demütigung Österreichs im dritten Koalitionskrieg. a) Die willkürliche Verletzung der Friedensschlüsse zu Lüneville und Amiens durch Napoleon (Verwandlung der italienischen Republik in ein Königreich, Vereinigung der ligurischen mit Frankreich) veranlaßte Pitt zur Gründung der dritten Koalition, die er mit Österreich, Rußland und Schweden abschloß (1805). b) Napoleon im Bunde mit Bayern, Württemberg und Baden zwang ein österreichisches Heer unter Mack bei Ulm zur Kapitulation, drang rasch entschlossen an der Donau entlang und besetzte Wien; in der gefährlichsten Lage (Erzherzog Johann im Rücken seiner Stellung, die drohende Haltung Preußens, Vernichtung seiner Flotte bei Trafalgar durch Nelson) rückte der Kaiser gegen Mähren vor und schlug Österreicher und Russen entscheidend in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dezember 1805). c) Im Frieden zu Preßburg verlor Österreich Venetien an Italien, Tirol und Vorarlberg an Bayern, den Breisgau an Baden; es erkannte die Herrscher Bayerns und Württembergs als Könige an und erhielt als Entschädigung Salzburg. 2. Der Fall Preußens (1806—1807)*). a) Die Ursachen der Katastrophe von 1806—1807. a) Die Politik (siehe Regierung Friedrich Wilhelms Ii.). aa) Preußen hatte durch die polnischen Teilungen einen bedeutenden Zuwachs an Land erhalten, aber ohne Anstrengung, ohne die Kräfte der Nation in Anspruch zu nehmen. ßß) Durch die seit dem Baseler Frieden eingeleitete Neutralitätspolitik verzichtete Preußen auf jede aktive Rolle, wodurch dem Volke der Antrieb genommen wurde, der die inneren Kräfte lebendig werden läßt. //) Daß Preußen die Besetzung Hannovers durch Napoleon zuließ, brachte es um das Vertrauen seiner Freunde und verriert dem Feinde die eigne Schwäche. ß) Die Heerführung. aa) Preußen trat ohne jede militärische Anstrengung in den Kampf ein; es erfolgte weder ein allgemeines Aufgebot der waffenfähigen Mannschaft, noch die sofortige Ausstellung der Reserve-Bataillone. ßß) Von den zahlreichen Festungen waren nur vier in Verteidigungszustand gesetzt, bei den übrigen es zu tun, scheute die Staatsverwaltung die Kosten. *) Lesebuch Ii S. 111-121. **) Lesebuch Ii S. 121—139.

7. Kanon geschichtlicher Jahreszahlen - S. 26

1907 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
26 Die Neuzeit. 1814 Februar März April 1814 — 1815 1815 16. Juni 18. Juni 1815 — 1866 1815 — 1840 [1815] [1828 — 1829] [1819] [1828] 1830 1837 — 1901 1840 — 1861 1847 1848, Februar [1848 — 1852] 1848(1850) 1848 1849 1848 — 1849 1849 Der erste Zug nach Paris. Blüchers unentschiedener Kampf bei Brienne. Sieg Blüchers bei La Rothiere. Unglückliche Gefechte Blüchers. Sieg Blüchers bei Laon, Schwarzenbergs bei Arcis-sur-Anbe. Einnahme von Paris. Abdankung Napoleons: Elba. Einsetzung Ludwigs Xviii.; der erste Pariser Friede. Frankreich behält Landau und das Saarbecken. Der Wiener Kongreß. Preußen erhält Posen. Thorn und Danzig, halb Sachsen, Schwedisch-Pommern, seine früheren westelbischen Lande (außer Ostfriesland, Hildesheim, Ansbach-Bayreuth) und die Rheinprovinz. Gründung des deutschen Bundes. Der zweite Zug nach Paris. Sieg Napoleons über Blücher bei Ligny, Wellingtons über Ney bei Quatrebras. Sieg Blüchers und Wellingtons bei Belle Alliance. Abdankung Napoleons. (Sein Tod auf St. Helena, 1821.) Der zweite Pariser Friede. Frankreich tritt Landau und das Saarbecken ab, zahlt eine Kriegsentschädigung und gibt die geraubten Kunstschätze zurück. 2. Die 3eit des deutschen Bundes. I. Tie letzten Jahrzehnte Friedrich Wilhelms Iii. Gründung der heiligen Allianz. Metternich. Der griechische Aufstand. Schlacht bei Navarino [1827]. Russisch-türkischer Krieg. Gründung des Königreichs Griechenland. Ermordung Kotzebues durch Sand. Die Karlsbader Beschlüsse. Preußisch-hessische Zolleinigung, der Ansang des Zollvereins. Die Julirevolution in Frankreich. Sturz Karls X., Erhebung Louis Philipps von Orleans. Ausstand der Polen. — Losreißung Belgiens von den Niederlanden. Leopold I. von Coburg, König der Belgier. Viktoria von England. Lostrennung Hannovers von England. Ii. Die Zeit Friedrich Wilhelms Iv. Der vereinigte Landtag. Die französische Februarrevolution. Die zweite französische Republik. Die deutsche Märzrevolution. Ausstände in Wien und Berlin. Preußen erhält eine Verfassung. Thronbesteigung Franz Josephs von Österreich. Sardinischer Krieg (Radetzky). Niederwerfung des ungarischen Aufstandes durch Kaiser Nikolaus I. von Rußland. Das erste deutsche Parlament zu Frankfurt. Schleswig-Holsteinische Kriege. Kaiserwahl. Friedrich Wilhelms Iv. Ablehnung. Republikanische Ausstände in Dresden, der Pfalz und Baden, durch Preußen niedergeworfen.

8. Teil 2 = Oberstufe - S. 142

1897 - Halle a.d.S. : Schroedel
142 Das Deutsche Reich. * - 3. Drt^unöe S. 129: Konstanz. — S. 134: Karlsruhe, Heidelberg, Mann- heim, Baden-Baden, Rastatt, Kehl, Lahr, Freiburg. — S. 130: Offenburq, Donau- eschingen. — S. 139: Pforzheim. (4. Geschichtliches. Das Herrschergeschlecht der Zähringer besaß bereits im 11. Jahrhundert ausgedehnte Gebiete im fw. Deutschland. Durch mancherlei Teilungen und wechselvolles Kriegsgeschick wurde der Besitz seit dem 14. Jahrhundert arg zerstückelt, dann wieder allmählich vereinigt und vergrößert. Die n. Markgrasschaft lbaden-Durlach) nahm die Reformation an, die s. (Baden-Baden) blieb katholisch. Die evangelische Herrscherlinie vereinigte die Markgrafschaften (1771), erhielt im Lüne- viller Frieden bedeutenden Länderzuwachs und die Kurwürde. Durch den Anschluß an Napoleon erlangte Baden weitere Vergrößerungen und wurde 1805 ein Groß- Herzogtum.) Iv. Grotzherzogtum Hessen. 1. Das Land, a) Das Hauptland umfaßt den nördlichen Teil der ober- rheinischen Tiefebene, fast den ganzen Odenwald und die n. Ausläufer des Pfälzer Berglandes, das fruchtbare, aber waldarme rheinhessische Hügelland. Der Teil r. vom Rhein ist das Gebiet von Starkenburg, l. Rheinhessen, b) Oberhessen, durch die Umgebung von Frankfurt a. M. vom Hauptlande getrennt, ist ringsum von preußischem Gebiet umschlossen. Es umfaßt die unwirtlichen Bergmassen des Vo gelberges (S. 146) und die fruchtbare Wetterau. Fast 1/3 des ganzen hessischen Bodengebietes ist bewaldet. 2. Die Bewohner (über 2/3 Evangelische) sind im Hauptlande sränkisch-ala- mannischer Abstammung, in Oberhessen Abkömmlinge der alten Chatten. Die Haupt- nahrungsquellen sind Acker-, Obst- und Weinbau in der gesegneten Rheinebene und der fruchtbaren Wetterau, Industrie in den größern Städten, Waldwirtschaft und Holzindustrie in den Gebirgen. 3. Ortskunde. S. 135: Darmstadt, Worms, Mainz, Bingen. — S. 146; Gießen. (4. Geschichtliches. Der letzte Landgraf des vereinigten Hessenlandes war der als eifriger Parteigänger der Reformation bekannte Philipp der Großmütige. Die heutigen Großherzöge stammen von einem seiner 4 Söhne ab, unter welche er das Land teilte. Um die Wende des 19. Jahrhunderts erfuhr der Länderbesitz dieser Darmstädter Landgrafenlinie mancherlei Verschiebungen. Durch Napoleon wurde 1806 das Land zum Großherzogtum gemacht und vergrößert. Im jetzigen Umfang be- steht das Großherzogtum im wesentlichen seit 1815.) V. Reichsland Elsatz-Lothringen. 1. Das Land. Es umfaßt den f. Teil der linksrheinischen Ebene, den Ostab- hang des Wasgenwaldes, die n. Ausläufer dieses Gebirges und den nö. Teil des lothringischen Stufenlandes. — Das Klima ist, ausgenommen auf den Höhen des Wasgenwaldes, milde, die Fruchtbarkeit in der Rheinebene bedeutend, im Stufenlande von Lothringen zufriedenstellend. Fast * 3 des Bodens ist waldbedeckt. Das Saar- decken birgt große Steinkohlenlager. Reichtum an Kochsalz und Eisenerzen. 2. Die Bewohner (% Deutsche, V6 Franzosen, [5/6 Katholiken, Ve Protestanten]) sind im Elsaß alamannischer, in Lothringen rheinfränkischer Abstammung. In den Grenzbezirken, namentlich in Lothringen, wohnen Franzosen. Hauptnahrungs- quellen sind Landwirtschaft (Anbau von Getreide, Wein, Hopfen, Tabak, Mohn, Krapp) und Industrie (Jndustriebezirk von Mülhausen). 3. Orts künde. S. 135: Strasburg, Weißenburg, Wörth, Colmar, Mül- hausen. — S. 140: Metz, Diedenhosen. (4. Geschichtliches. Als Karls des Großen Reich zersiel, kamen Elsaß und Lothringen an das ostfränkische (deutsche) Reich. Seit den Zeiten der letzten Karolinger war Lothringen ein selbständiges Herzogtum, während Elsaß zum Herzogtum Schwaben gehörte. Unter der Herrschaft der schwäbischen Herzöge aus dem Geschlecht der Staufer blühten besonders die Städte empor, und es entstanden nach und nach 10 freie Reichsstädte, alle überstrahlt von dem glänzenden Straßburg. In Loth- ringen wurde Metz zu Barbarossas Zeiten freie Reichsstadt. — Während des schmal- kaldischen Krieges mischte sich Frankreich in die deutschen Angelegenheiten und erhielt

9. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 90

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
90 Das Zeitalter der Zerstörung des alten Reichs "und der Entstehung des neuen deutschen Kaisertums. ojl n ^fterre^' das damals wieder Bayern zu erwerben hoffte, war von der zweiten Teilung ausgeschlossen gewesen. Als sich die Polen unter 1794.Kosciuszko erhoben, besiegte sie der Feldmarschall Suworow und er-®ritte stürmtepraga, die Vorstadt von Warschau. Darauf erfolgte die dritte 1795? Teilung Polens: Preußen erhielt Warschau und Neuostpreußen, Österreich Westgalizien, alles übrige Rußland. Kaä Stiege § 75. Die Fortsetzung des ersten Koalitionskrieges. Im Jahre 1796 1796. trug auf dem süddeutschen Kriegsschauplätze der Erzherzog Karl, der Bruder des Kaisers Franz Ii., bei Amberg und bei Würzvurg Siege über Jourdan davon und zwang dadurch Moreau, der bis nach Bayern vorgedrungen war, zum eiligen Rückzug über den Schwarzwald. Indessen aber errang in Italien der General Bonaparte glänzende Erfolge, die den Krieg entschieden. Napoleon^ Napoleone Buonaparte wurde am 15.August 1769 zu Ajaccio 1769. auf Korsika geboren?) Sein Vater war Advokat; der Sohn ähnelte mehr seiner Mutter Lätitia, einer lebhaften, energischen, ihr Hauswesen beherrschenden Frau. Er wurde zum Offizier bestimmt und auf den Kriegsschulen zu Brienne und Paris erzogen, wo er mit Vorliebe mathematische Studien trieb und bei seinem trotzigen und verschlossenen Wesen eine einsame Jugend verlebte. Dann wurde er Offizier, blieb aber begeistert für das Ideal der Befreiung seiner Geburtsinsel von der französischen Herrschaft; daneben erfüllten ihn die Gedanken Rousseaus und der Revolution. Als er sich 1793 an die Männer des Konvents anschloß, wurde er von der korsischen Nationalpartei geächtet; seitdem hatte er keine Heimat. 1793 entschied er die Einnahme von Toulon und wurde zum General ernannt. Er gehörte damals zu den Parteigängern Robespierres; nach dessen Sturze war er eine Zeitlang in Haft, wurde aber wieder entlassen. Dadurch, daß er im Oktober 1795 den Aufstand in Paris niederschlug, verpflichtete er sich das Direktorium zum größten Dank und erhielt nunmehr das Kommando der italienischen Armee. Vor der Abreise heiratete er Josephine, die auf Martinique geborene Witwe des durch die Guillotine hingerichteten Generals Beauharnais, von dem sie zwei Kinder hatte, Eugen und Hortense. Als Feldherr, wie nachher als Staatsmann und Regent war er eine außerordentliche Persönlichkeit; ein Mann von 1) Korsika, bisher Besitz der Genuesen, war seit Jahrzehnten gegen diese im Aufstand. Genua trat daher 1768 die Insel gegen Geld an Frankreich ab, das sie im Frühjahr 1769 unterwarf.

10. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 158

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
158 Das Zeitalter d.zerstörung d. alten Reichs u. d. Entstehung d. neuen deutschen Kaisertums. der Überlegenheit des preußischen Zündnadelgewehrs, das den Österreichern schwere Verluste zufügte, mehr aber noch in der Überlegenheit der preußischen Heeresführung und der preußischen Heeresorganisation und Truppenausbildung. Auf die Nachricht von der Niederlage erbat Kaiser Franz Joseph die Vermittelung Napoleons, an den er zugleich Venetien abtrat. Preußen nahm die französische Vermittelung an, ohne daß die kriegerischen Unternehmungen unterbrochen worden wären. Benedek zog zunächst nach Olmütz und dann auf dem Umweg über die Kleinen Karpathen in der Richtung auf Wien. Dorthin nahmen auch die preußischen Truppen Aumenau ihren Weg. Bei'blumenau nordwestlich von Preßburg kam es zu denl letzten Gefecht des Krieges; es wurde infolge der Nachricht vom Abschluß ^Nikolsburgnwaffenstillstandes abgebrochen. In dem Schlosse Nikolsburg wurden Friedensunterhandlungen begonnen, die nach wenigen Tagen zum Abschluß eines Vorfriedens führten. § 130. Der Mainfeldzug. Den Oberbefehl über die Mainarmee führte General Vogel von Falckenstein. Dieser hatte sich nach der Kapitulation der Hannoveraner zunächst gegen das vom Prinzen Karl von Bayexn befehligte bayrische Korps gewandt, das in den Gefechten bei Kissingen.kissingen und Hammelburg geschlagen wurde. Da er darauf aus pofiftfchen Gründen den Befehl erhielt, möglichst viel Land nördlich des Maines zu besetzen, marschierte er auf Frankfurt los, von wo der Bundestag seinen Sitz nach Augsburg verlegt hatte; unterwegs siegte General Frankfurt.gäben bei Aschaffenburg. Eben hatte Vogel von Falckenstein Frankfurt besetzt, als er abberufen wurde, weil er ihm zugekommene Befehle mehrmals nicht befolgt hatte. An seine Stelle trat Matt teuf sel. Dieser griff das unter dem Prinzen Alexander von Hessen stehende achte Bundeskorps, welches aus Württembergern, Badensern, Nassauern und Hessen bestand, bei Tauberbischofsheim an und warf es zurück; dann drang er unter siegreichen Wür^burggefechten mit den hinzugekommenen Bayern bis Würzburg vor und zwang die Gegner, auf das rechte Ufer des Maines hinüberzugehen. In diesem Augenblicke trat auch hier Waffenstillstand ein. §131. Der italienische Feldzug. Weniger glücklich hatten die Italiener gekämpft. Der Oberbefehlshaber General Lamarmora war über den Mtttcto gegangen, um das Festungsviereck anzugreifen, war aber bei Custozacustoza geschlagen worden. Trotzdem weigerte sich die italienische Re-3um‘ gierung, Venetien, wie einst die Lombardei, aus der Hand des Kaisers
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