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1. Geschichtliches Lesebuch - S. 24

1909 - Hamburg : Boysen
— 24 — Nach einem langen gesegneten Leben war es Bonifatius vergönnt, was wenigen Glaubensboten im 8. Jahrhundert noch beschieden war, die Lauterkeit seines Strebens durch den Zeugentod zu besiegeln; er sollte gleich den Märtyrern der altchristlichen Zeit die Krone des Bekenners erringen. In hohem Alter machte er sich noch einmal nach Friesland auf, um das Evangelium dort abermals zu verkündigen. In der Nähe des heutigen Dokkum befand sich eines Tages das Lager des Apostels und seiner Genossen. Dort sollte eine Anzahl Neugetaufter gefirmt werden. Statt ihrer erschien eine Schar bewaffneter Heiden, um die erzürnten heidnischen Götter zu rächen. Seine streitbaren Begleiter wollten sich zur Wehre setzen; Bonifatius aber untersagte den Kampf und trat, das Evangelium in der Hand, furchtlos unter die Menge. Ohne Gegenwehr erlag er mit seinem ganzen Gefolge den Angriffen der erbitterten Feinde. Als er den Todesstreich empfing, hielt er das Evangelium betend über seinen Kopf. Noch Jahrhunderte lang wurde es in Fulda gezeigt, zwar beschädigt, aber ohne daß ein Buchstabe verletzt war. Die Mörder wurden ihrer Tat nicht froh. Schon nach drei Tagen erhob sich die christliche Bevölkerung und machte sie nieder. Die übrigen Heiden, die noch im Lande waren, bekehrten sich. Das Todesjahr ist zweifelhaft; es war entweder 754 oder 755. Die Leiche des Heiligen wurde unter großen Feierlichkeiten zuerst nach Utrecht, dann nach Mainz und von da nach Fulda gebracht. Germanische Auffassung des Christentums. Das Christentum nahm bei den germanischen Stämmen eine ganz eigenartige Gestalt an; es unterschied sich wesentlich von dem Christentum anderer Zeiten. Vor allen Dingen wollte den Germanen die Vorstellung vom gekreuzigten Christus nicht in den Sinn hinein, und so trat das Bild des Gekreuzigten, das später die Lieblingsvorstellung der Kirche wurde, in der ersten Hälfte des Mittelalters ganz zurück. Der neue Sohn Allvaters, der eingeborene, war der jugendliche, leuchtende Held, der gegen Sünde, böse Geister und die Hölle siegreich gekämpft hatte. Er saß in der Himmelsburg auf seinem Stuhle und sah auf die Menschenerde herab. Der Bekenner war sein Mann, ihm durch Treueid zum Dienste verpflichtet in dem Kampfe gegen Sünde, Hölle und böse Geister. Aber die Pflicht war gegenseitig: denn der Herr hatte seinen Getreuen auf dieser Erde Gutes zu gewähren und in jenem Leben ewiges Glück. Das Verhältnis des Gefolges zu seinem Herrn war den Germanen ^eit jeher das heiligste Treuverhältnis gewesen, und noch immer wurde gefordert, daß der Krieger aus dem Gefolge für seinen Schatzgeber das Leben einsetze. Von hier aus fand man auch eine erhebende Vorstellung vom Tode des herrlichen Königs. Als Held war er für die anderen gestorben. Was Pflicht des Gesindes gewesen wäre, hatte der Herr für sein Gesinde zuerst getan. Das rührte und erhob; ein so guter Herr war er; das vermochte alle Liebe und Hingabe nicht wett zu machen. (Der sächsische Heliand.) (Nach Arnold und Freytag.)
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