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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 4

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 4 2. Die Chauken. Quelle: Plinius der ltere, Naturgeschichte (Lateinisch)^). Xvi, 24 bersetzung: I. Horkel nn W Wattenbach, Die Rmerkriege. S. Abt. S. Aufl. Leivxia, (csch d. b. Ss. 2. Ausg. Bd. 8.) S. 195 und 196. Funote. 4 8 2. Wir haben im Norden die Stmme der Chauker gesehen, die greren uno die kleineren genannt. Dort dringt Tag und Nacht zweimal in ungeheurer Weite der Ozean mit unermelichem Wogenschwall gewaltig an und begrbt unter seinen Fluten den ewigen Streit der Schpfung: ob Meer, ob Land, keiner vermag es zu sagen. 3. Dort hat das unglckliche Volk Hhen oder Erdhgel inne, die es mit eigener Hand aufgeworfen hat: es wei ja aus Erfahrung, wie hoch die hchste Flut steigt. Darauf stehen ihre Htten: Seefahrern gleichen sie, wenn die See das Land umher bedeckt, Schiffbrchigen, wenn sie zurckgetreten ist. Rings um ihre Htten machen sie Jagd auf die Fische, welche mit dem Meer entfliehen. Nicht ist es ihnen geworden, Vieh sich.zu halten und von Milch zu leben, rote ihren Nachbarn, selbst nicht einmal den Kampf mit wilden Tieren zu bestehen: denn weit umher gedeiht kein Strauch. 4. Aus Schilf und Riedgras flechten sie Stricke, um Netze fr die Fische aus zuspannen. Mit ihren Hnden sammeln sie Schlamm, den sie dann mehr am Winde als an der Sonne trocknen; mit dieser Erde kochen sie ihre Speise, damit erwrmen sie sich, wenn ihre Glieder von Frost starren. Ihr einziges Getrnk ist das Regenwasser, welches sie in Gruben und in dem Vorhof ihres Hauses auf bewahren. Und wenn diese Stmme heute von dem rmischen Volke besiegt werden, so klagen sie der Knechtschaft? So ist es frwahr: viele schont das schick, um sie zu strafen. 3. Land und Bolk der Germanen im ersten Jahrhundert nach Christo. Quelle: P. Cornelius Tacitus, der den Ursprung, die Lage, Sitten und Völker Deutschlands (Lateinisch)"). 227. bersetzung: I. Horkel und W. Wattenbach a. a. O. 2. bt, 6. 173190. 2. Die Germanen selbst mchte ich fr Eingeborene halten, nie und nirgends durch fremder Völker Einwanderung und Ansiedlung gemischt. Denn nicht zu Lande, sondern auf Flotten nahten einst die, welche ihre Wohnsitze zu wechseln *) Plinius der ltere, der berhmte rmische Naturforscher, der beim Ausbruch des Vesuvs im Jahre 79 ums Leben kam, schrieb eine Naturgeschichte", ein Nachschlagewerk, das in 37 Bchern eine ungeheure Menge Notizen bringt, die fast alle Gebiete des menschlichen Wissens berhren. Er hat als Offizier der rmischen Reiterei in Deutschland gestanden. Seine Nachrichten der Deutschland beruhen daher zum Teil auf eigner An-schauung. 2) Publius Cornelius Tacitus, ein vornehmer Rmer, der unter den Flaviern und den ersten Adoptivkaisern die hchsten Staatsmter bekleidete, gilt als der bedeutendste rmische Geschichtschreiber. Von seinen historischen Werken sind auer unserer Quellen-schrift erhalten: die Lebensbeschreibung seines Schwiegervaters Agrikola, die Jahrbcher" (die Jahre 1468 behandelnd) und die Geschichten" (die Zeit von 6996 umfassend). Das hier benutzte Werk, die Germania^ wie es gewhnlich genannt wird, mag im Winter 98 auf 99 nach Christo entstanden sein. Tacitus hat selbst unser Vaterland nie betreten.

2. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 130

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 130 - Stadt Prag begrndet, die in allen Lndern Deutschlands ihresgleichen nicht fand, und es kamen aus anderen Lnbern, aus England, aus Frankreich, der Lombardei, aus Ungarn und Polen und den einzelnen benachbarten Lndern Studenten hier-her, die Shne von Edlen und Fürsten, und die Prlaten der Kirchen aus den verschiedensten Teilen der Welt. Die Stadt Prag selbst aber erlangte durch die Universitt Ruhm und wurde so bekannt in fremden Lndern, da wegen der Menge der Schler das Leben betrchtlich teurer wurde: so groß war die Menge, in der sie hierher zusammenstrmten. Als Herr Karl sah, da die Schule in rhm-Itcher Weise zunahm, schenkte er den Schlern die Huser der Juden, und er setzte darein ein Kollegium von Magistern, welche tglich lesen und disputieren sollten. Auch begrndete er zu ihrem Gebrauche eine Bcherei und gab fr den Unterricht die notwendigen Bcher im berflu. Diese Magister hatten auer den Ein-knften, die sie von den Studenten empfingen, ein bestimmtes jhrliches Ein-kommen und waren reichlich versorgt. 79. Der schwarze Tod, der Judenmord und die Geielfahrten. 1349. Quelle: Chronik desmatthias von Neuenburg (Lateinisch)^). 115.116.118.132. bersetzung: Georg Grandaur, Die Chronik des Matthias von 9zeuen6urg. 3. Aufl. Leipzig 1912. (Gesch. d, d. B. 2. Ausg. Bd. 84.) S. 172181, 193. 115. Es ereignete sich aber eine Pest und ein Sterben der Menschen, be-sonders in den Lndern jenseit des Meeres, in den Seegegenden und anderen angrenzenden Lndem, wie es seit der Zeit der Sintflut nicht gewesen, so da einige Gegenden ganz entvlkert waren und viele dreimderige Schiffe, deren Be- mannung gestorben, mit ihren Waren fhrerlos auf dem Meere gesehen wurden... Wie ansteckend die Krankheit war, weshalb die Menschen ohne Sakramente starben, die Eltern sich nicht um ihre Kinder kmmerten und umgekehrt, die Gefhrten nicht nach ihren Gefhrten, noch die Diener nach ihren Herren fragten, wieviel Huser mit allem Hausrate leer standen, in welche sich niemand hineintraute, dies alles zu beschreiben oder zu erzählen, ist erschrecklich.... Der Papst blieb in seinem Gemache eingeschlossen, hatte daselbst fortwhrend ein groes Feuer und gestattete niemandem den Zutritt. Die Krankheit durchzog alle Lnder, und die Gelehrten konnten, obgleich sie vielerlei vorbrachten, doch keinen anderen sicheren Grund angeben, als da es Gottes Wille wre. Und dies dauerte, bald hier, bald dort, ein ganzes Jahr, ja noch darber. 116. Und es wurden die Juden beschuldigt, da sie diese Pest veranlat ober verschrft htten, indem sie Gift in Quellen und Brunnen geworfen. Sie wurden verbrannt vom Meeresufer an bis nach Deutschland..... An einigen Orten wurden sie blo ausgewiesen; aber das Volk holte sie ein, verbrannte die einen und schlug anbere tot ober erstickte sie in Smpfen... Am Freitage nach Hilarius x) Die bis zum Jahre 1350 reichende Chronik des Straburger Anwalts beim geistlichen Gerichte Matthias von Neuenburg (f um 1370), ist darum bemerkenswert, weil sie die letzte ist, die den Standpunkt der allgemeinen Reichsgeschichte festhlt, während sonst in diesen Jahrhunderten die Geschichtschreibung die Weite der Auffassung verloren hat und sich ans die Darstellung der Lokal- und Territorialgeschichte beschrnkt. In der Auffassung der sicherlich wahr geschilderten Ereignisse, deren Erzhlung hierher gesetzt ist, erweist er sich indes durchaus als ein Kind seiner Zeit.

3. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 84

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 84 - i Die Absetzung Gregors Vii. und die Bannung Heinrichs Iv. 1076. Quelle: Bruno, Buch vom Sachsenkriege (Lateinisch)^). Kap. 67. 68. 70. bersetzung: W, Wattenbach, Brunos Buch vom Schsischen Kriege. 2. Aufl. Leipzig 1888. (Gesch. d. d. . t. Aug, S8b. 45.) . 7779, 81 u. 82. 67. Heinrich 2), nicht durch Gewalt, sondern durch Gottes weise Verordnung König, an Hildebrand, nicht mehr den Papst, sondern den falschen Mnch-1 Solchen Gru hast Du zu Deiner Beschimpfung verdient, der Du keinen Stand in der Kirche verschont, sondern alle der Schmach anstatt der Ehre, des Fluches anstatt des Segens teilhaftig gemacht hast. Denn um von vielem nur weniges und das bedeutendste anzufhren, die Vorsteher der heiligen Kirche, nm-lich die Erzbischfe, Bischfe, Priester, die Gesalbten des Herrn, hast Du Dich nicht allein nicht gescheut anzutasten, sondern wie Knechte, die nicht wissen, was ihr Herr tut, hast Du sie mit Fen getreten, und durch ihre Beschimpfung hast Du Dir Dein Lob im Munde des Volkes bereitet: sie alle, whntest Du, verstnden nichts, Du aber allein wissest alles3). Diese Wissenschaft aber hast Du nicht zur Erbauung, sondern zur Zerstrung anzuwenden getrachtet, so da wir mit Recht glauben, der heilige Gregorius, dessen Namen Du Dir angemat hast, habe in prophetischem Sinne Deiner gedacht, da er spricht: ,Durch den Reichtum an Untergebenen wird in der Regel der Sinn des Vorgesetzten zum Hochmut ver--leitet, und wenn er sieht, da er mehr als alle brigen vermag, so whnt er auch grere Einsicht als alle zu besitzen'4). Und dieses alles haben wir geduldet, weil wir die Ehre des apostolischen Stuhles zu wahren suchten. Du aber hieltest unsere Demut fr Furcht und scheutest Dich deshalb nicht, auch gegen die knigliche Ge-walt selber, die Gott uns verliehen hat, Dich zu erheben und hast gewagt, die Drohung auszustoen, da Du sie uns nehmen wolltest, gleich als ob wir das Reich von Dir empfangen htten, als ob die Knigs- oder Kaiserkrone in Deiner und nicht in Gottes Hand wre, in der Hand unseres Herrn Jesu Christi, der uns zur Herrschaft, Dich aber nicht zum Priestertume berufen hat. Denn auf solchen x) Bruno, ein Sachse von Geburt und Geistlicher in Magdeburg und Merseburg, war ein blindwtender schsischer Parteignger und ein Todfeind Heinrichs, gegen den er die ungeheuerlichsten Verdchtigungen erbringt. Das Mittelalter hat kaum ein zweites Buch hervorgebracht, das so voll von bertreibungen und Entstellungen ist, wie diese Dar-stellung des Sachsenkrieges. Wert hat das Buch insofern, als es die Stimmung charakterisiert, die damals bei den Sachsen herrschte und der Verfasser ihm eine Reihe recht wertvoller Aktenstcke eingefgt hat. *) Der Beschlu der Absetzung Gregors wurde am 24. Januar 1076 auf der Synode zu Worms gefat. Ob der vorliegende Brief schon damals, oder erst auf der Synode zu Utrecht am 27. Mrz 1076, also nach der Bannung fertiggestellt ist, darber gehen die Meinungen der Forscher auseinander. Es ist noch ein anderer krzerer Brief von etwa gleichem Inhalt, aber wesentlich milderer Form vorhanden. Dieser soll nach der Meinung einiger Forscher dem Papst im Februar 1076 zugesandt sein, die schrfere Fassung wre dann eine Antwort auf den Bann. Von anderer Seite wird dagegen unser Schreiben fr das dem Papst berreichte Original gehalten, während hier der krzere Brief nur als eine fr die ffentliche Bekanntmachung bestimmte Bearbeitung gilt. ) Gregor hatte das Volk rcksichtslos gegen die dem Verbot der Priesterehe wider-strebenden Geistlichen aufgehetzt und dadurch die ganze Kirche mit inneren Kmpfen erfllt. 4) Nach Papst Gregors des Groen (590604) Pastorale Ii, 6.

4. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 186

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
186 - die sie zu Pfaffen ausziehen, und wiewohl sie ihnen nicht sehr hold sind, so htte doch jeder gern einen Pfaffen in seiner Familie und dnkt ihm dadurch sein ganzes Geschlecht selig. 112. Ein Patrizierhaus zu Augsburg im 16. Jahrhundert. Quelle: Beatus Rhenanus^), Drei Bcher deutscher Verhltnisse. (Lateinisch.) bersetzung aus der Originalausgabe Basel 1531. . 192. Welch eine Pracht ist nicht in Anton Fuggers 2) Haus! Es ist an den meisten Orten gewlbt und mit Marmorsulen untersttzt. Was soll ich von den weitlufigen und zierlichen Zimmern, den Stuben, Slen und dem Kabinette des Herrn selbst sagen, welches sowohl wegen des vergoldeten Geblkes als der brigen Zieraten und der nicht gemeinen Zierlichkeit seines Bettes das allerschnste ist? Es stt daran eine dem h. Sebastian geweihte Kapelle mit Sthlen, die aus dem kostbarsten Holze sehr knstlich gemacht sind. Alles aber zieren vortreffliche Malereien von auen und von innen..... Raimund Fuggers Haus ist gleich-falls kstlich und hat auf allen Seiten die angenehmste Aussicht in Grten..... Was erzeuget Italien fr Pflanzen, die nicht darin anzutreffen wren, was findet man darin fr Lusthuser, Blumenbeete, Bume, Springbrunnen, die mit Erz-bildern der Götter geziert sind! Was fr ein prchtiges Bad ist in diesem Teile des Hauses! Mir gefielen die kniglichen franzsischen Grten zu Blois und Tours nicht so gut. Nachdem wir ins Haus hinaufgegangen, beobachteten wir sehr breite Stuben, weitlufige Sle und Zimmer, die mit Kaminen, aber auf sehr zierliche Weise zusammengefgt waren. Alle Tren gehen aufeinander bis in die Mitte des Hauses, so da man immer von einem Zimmer ins andere kommt. Hier sahen wir die trefflichsten Gemlde. Jedoch noch mehr ergriffen uns, nachdem wir ins obere Stockwerk gekommen, so zahlreiche und groe Denkmale des Altertums, da ich glaube, man wird in Italien selbst nicht mehr bei einem Manne finden: in einem Zimmer die ehernen und gegossenen Bilder und Mnzen, im anderen die steinernen, einige von kolossaler Gre. Zunchst besichtigte ich die Erzbild-werke. Welcher antike Gott war da nicht mehrfach vertreten? Jupiter mit dem Blitz, Neptun mit dem Dreizack, Merkur mit Stab und Reisehut, Pallas mit der gis und andere, die man bot Altertmlichkeit kaum zu erkennen vermag. Dann eine Mnzsammlung in besonderer Ordnung. In diesem Rume befand sich nur ein Marmorbildnis. Es war eine Circe, die, nackt dargestellt, auf ihren rechten Arm gesttzt dalag, rund herum Tiergestalten aus Marmor, andere verwandelte sie gerade mit ihrer Zauberrute in Tiere, da war noch der halbe Krper menschlich gebildet... Man erzhlte uns, diese Denkmale des Altertums seien fast aus allen Teilen der Welt, vornehmlich aus Griechenland und Sizilien, mit groen Kosten zusammengebracht. . . *) Er war einer der bedeutendsten deutschen Humanisten. Geb. 1485 in Schlettstadt. Gest. 1547. Die hier angefhrte Quelle bringt den Bericht des B.^Rh. an einen Freund, dessen Vermittlung er den Zutritt zum Hause Fugger verdankte. 2) Anton und Raimund Fugger sind Neffen Jakob Fuggers des Reichen, der den Glanz des Hauses begrndete.

5. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 132

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 132 - Anhnger der verfolgten Religion ihr Vaterland verlassen, und Tausende von Untertanen wrden unsere Nachbarn mit ihrem Gewerbeflei bereichern und ihre Volkszahl vermehren... Ich bin gewissermaen der Papst der Lutheraner und das kirchliche Oberhaupt der Reformierten. Ich ernenne Prediger und fordere von ihnen nur Sittenreinheit und Vershnlichkeit. Ich erteile Ehedispense und bin in diesem Punkte sehr nachsichtig, da die Ehe im Grunde nr ein brgerlicher Vertrag ist, der gelst werden kann, sobald beide Parteien damit einverstanden sind! Auer wenn es sich um Bruder und Schwester, Mutter und Sohn, Tochter und Vater handelt, erlaube ich weitherzig, da man sich nach Herzenslust heirate; denn diese Verbindungen stiften keinerlei Schaden. Alle anderen christlichen Sekten werden in Preußen geduldet. Aber dem ersten, der einen Brgerkrieg entznden will, schliet man den Mund, und die Lehren der Neuerer gibt man der verdienten Lcherlichkeit preis. Ich bin unparteiisch zwischen Rom und Genf. Will Rom sich an Genf vergreifen, so bekommt es unrecht. Will Genf Rom unterdrcken, so wird Genf verurteilt. Auf diese Weise kann ich dem religisen Ha steuern, indem ich allen Parteien Migung predige. Ich suche aber auch Einigkeit unter ihnen zu stiften, indem ich ihnen vorhalte, da sie alle Mitbrger eines Staates sind, und da man einen Mann im roten Kleide ganz ebenso lieben kann, wie einen, der ein graues Gewand trgt. Ich suche gute Freundschaft mit dem Papste zu halten, um dadurch die Katholiken zu gewinnen und ihnen klar zu machen, da die Politik der Fürsten die gleiche bleibt, auch wenn die Religion, zu der sie sich bekennen, verschieden ist. C. Der König der die Schulen^). Quelle: Friedrich an den Minister Freiherrn von Zedlitz. 5. Sept. 1779. Fundort: G. Mendelssohn-Bartholdy a. a. O. S. 476478. Da ich gewahr geworden, da bei den Schulanstalten noch viele Fehler sind, und da besonders in den kleinen Schulen die Rhetorik und Logik nur sehr schlecht oder gar nicht gelehrt wird, dieses aber eine vorzgliche und hchst notwendige Sache ist, die ein jeder Mensch in jedem Stande wissen mu, und das erste Fundament bei Erziehung junger Leute sein soll denn wer zum besten rsoniert, wird immer weiter kommen als einer, der falsche Consequences ziehet, so habe Euch hierdurch meine eigentliche Willensmeinung dahin bekannt machen wollen. Wegen der Rhetorik ist der Quintilian, der mu verdeutschet und darnach in allen Schulen informiert werden;..... Zum Unterricht in der Logik ist die beste im Deutschen von Wlfs;..... Lateinisch mssen die jungen Leute auch absolut lernen, davon gehe ich nicht ab; es mu nur darauf raffiniert werden, auf die leichteste und beste Methode, x) Bereits den 12. August 1763 hatte der König das General-Land-Schul-Reglement" vollzogen, durch welches dem in Verfall geratenen Schulwesen auf dem Lande aufgeholfen werden sollte. Im Vorwort dazu heit es: Denn so angelegentlich wir nach wiederhergestellter Ruhe und allgemeinem Frieden das wahre Wohlsein unserer Lnder in allen Stnden uns zum Augenmerk machen, so ntig und heilsam erachten wir es auch zu sein, den guten Grund dazu durch eine vernnftige sowohl als christliche Unterweisung der Jugend zur wahren Gottesfurcht und andern ntzlichen Dingen in der Schule legen zu lassen."

6. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 133

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
133 wie es den jungen Leuten am leichtesten beizubringen; wenn sie auch Kaufleute werden oder sich was anderm widmen, wie es auf das Genie immer ankommt, so ist ihnen das doch allezeit ntzlich, und kommt schon eine Zeit, wo sie es der-wenden knnen..... Die Lehrer mssen sich auch mehr Mhe geben mit dem Unterricht der jungen Leute und darauf mehr Flei wenden und mit wahrem Attachment der Sache sich widmen; dafr werden sie bezahlt, und wenn sie das nicht gebhrend tun und nicht ordentlich in den Sachen sind und die jungen Leute negligieren, so mu man ihnen auf die Finger klopfen, da sie besser attent werden..... Eine gute deutsche Grammatik, die die beste ist, mu auch bei den Schulen gebraucht werden, es sei nun die Gottfchedsche oder eine andere, die zum besten ist. Von groem Nutzen wrde es sein, wenn die jungen Leute so in einem Schulhause bestndig beisammen wren, wofr die Eltern was gewisses bezahlten; so wrden sie weit mehr lernen, als wenn sie zu Hause sind, wo sie die Eltern nur herumlaufen lassen..... Fr junge Leute, die beim Commerce gehn wollen, sind ss ein Haufen gute Bcher, woraus sie das Commerce der ganzen Welt kennen lernen knnen; fr Leute, die Offiziere werden, ist die Historie ntig; auch fr andere Leute, und zwar mu solche gleich zum Anfange gelehrt werden. Anfnglich mu man sie nur kurz unterrichten und sich bei den alten Zeiten nicht zu lange auf-halten, doch so, da sie eine Kenntnis von der alten Geschichte kriegen. Aber in den neuen Zeiten, da mu man schon etwas genauer damit gehn, damit die jungen Leute solche grndlich kennen lernen, und das geht auch spielend an. In Ansehung der Geometrie, da sind schon andere Mittel, um ihnen solche zu lernen; und was die Philosophie betrifft, die mu von keinem Geistlichen gelehrt werden, sondern von Weltlichen, sonsten ist es ebenso, als wenn ein Jurist einen Offizier die Kriegskunst lehren soll; er mu aber alle Systeme mit den jungen Leuten durchgehen und durchaus keine neuen machen..... Man mu auch darauf acht geben, da die Kinder fleiig in die Schule kommen, und wenn das nicht geschieht, mu das den Vtern und Eltern gemeldet werden, da sie sie dafr strafen; denn warum schicken sie sonst die Kinder in die Schule, als da sie was lernen sollen? Sonsten knnen sie sie ja nur zu Hause behalten. Da die Schulmeister auf dem Lande die Religion und die Moral den jungen Leuten lehren, ist recht gut, und mssen sie davon nicht abgehen, damit die Leute bei ihrer Religion hbsch bleiben und nicht zur katholischen bergehen; denn die evangelische Religion ist die beste und weit besser als die katholische. Darum mssen die Schulmeister sich Mhe geben, da die Leute Attachment zur Religion behalten, und sie soweit bringen, da sie nicht stehlen und nicht morden. Diebereien werden indessen nicht aufhren, das liegt in der menschlichen Natur..... Sonsten ist es auf dem platten Lande genug, wenn sie ein bichen lesen und schreiben lernen; wissen sie aber zu viel, so laufen sie in die Städte und wollen Sekretrs und so was werden. Deshalb mu man auf dem platten Lande

7. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 75

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 75 - Etwas Bemerkenswerteres und was die Fortschritte des menschlichen Geistes weit mehr betrifft, war die Grndung der Kniglichen Akademie der Wissenschaften im Jahr 1700. Die Knigin Sophie Charlotte trug das meiste dazu bei. Diese Frstin hatte den Geist eines groen Mannes und die Kenntnisse eines Gelehrten; sie hielt es nicht einer Knigin fr unwrdig, einen Philosophen hochzuachten. Es ist bekannt, da dieser Philosoph Leibniz war; und da die, denen der Himmel be-vorzugte Seelen verliehen hat, sich auf die Stufe der Fürsten erheben, wrdigte sie Leibniz ihres Umganges. Sie tat noch mehr: sie schlug ihn als allein fhig vor, diese neue Akademie zu grnden. Leibniz, der sozusagen mehr als eine Seele hatte, war wohl wrdig, einer Akademie vorzustehen, die er ntigenfalls ganz allein vertreten haben wrde. Er richtete vier Klassen ein: eine fr Physik und Medizin, die andere fr Mathematik, die dritte fr deutsche Sprache und Alter-tumskunde und die vierte fr orientalische Sprachen und Altertumskunde..... Die Universitten gediehen in dieser Zeit. Halle und Frankfurt hatten gelehrte Professoren: Thomasius, Gundling, Ludewig, Wolff und Stryke waren Männer ersten Ranges und hatten zahlreiche Schler. Wolff erluterte das fein durch-dachte System Leibnizens der die Monaden. der die Monaden sind die Metaphysiker und Mathematiker Deutschlands in Streit geraten, und sie streiten jetzt noch der die Teilbarkeit der Materie. Nachdem Friedrich erwhnt hat, da diese Zeit keinen guten Historiker hervorgebracht hat, fhrt er fort: Bei diesem Mangel eines guten Prosawerkes hatte Brandenburg einen guten Dichter; es war der Herr von Canitz. Er lieferte eine wohlgelungene bersetzung mehrerer Briefe Boileaus; er ahmte Horaz nach und schrieb einige durchaus eigen-artige Werke. Er ist der Pope Deutschlands, er ist der geschmackvollste, der sorg-fltigste und am wenigsten weitschweifige Dichter, der Verse in unserer Sprache gemacht hat..... Herr von Canitz hielt nicht, obgleich er einem berhmten Hause angehrte, die Ausbung der Dichtung fr standeswidrig; er pflegte sie, wie bereits erwhnt wurde, mit Erfolg. Er bekleidete ein Hofamt und schpfte aus dem Sprachgebrauche der guten Gesellschaft die Feinheit und Anmut, die an seinem Stil gefllt. 45. Harte Leibeigenschaft des Bauernstandes zur Zeit König Friedrichs I. Quelle: Bericht von Lbens an Friedrich I. der den Zustand des Landes. Kleve, 14. Okt. 1710. Fundort: Stnbrttn ann, Kriebtia tbiihm I. in seiner Ttigkeit fr die Landeskultur Preuens in Publikationen aus den Preuischen Staatsarchiven". Leipzig 1878. Bd. 2. S 216. ... 4. Weil an teils Orten die Leibeigenschaft ist und die vom Adel solche nicht aufheben, sondern die groe Gewalt der ihre Untertanen behalten wollen: so nehmen dieselben solche durch schwere gyptische Dienste und mit groen und weiten Korn- auch dergleichen Fuhren, harten Strafen und anderen Ab-gaben dergestalt mit, da sie blutarm bleiben und von ihnen die Kontribution und Abgaben1) nicht zu erpressen sind, oder sie mssen davongehen. Geschiebt dieses, so werden sie wieder geholt, und das bel mit ihnen rger gemacht. Die Leute werden gestraft, hart behandelt; bei Miwachs oder anderen Unglcksfllen werden x) Staatssteuern.

8. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 205

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 205 - alle Huser waren angefllt, auf den Straen wimmelte es; Scharnhorst war da, Gneisenau wurde erwartet, die hereinbrausenden Wogen einer mchtigen Zukunft hatten alle Gemter ergriffen; nur ein Gedanke erfllte die zusammengedrngte Menge, alles brige, Beschftigung, Liebe, Zuneigung waren nur da, insofern sie sich diesem Gedanken unterwarfen, ihm dienstbar wurden. Und dennoch schwebte der diesem Gedanken ein geheimnisvolles Dunkel..... Unter der Unzahl der angekommenen Fremden war der Hauptmann Bolten-stern. Er gehrte zu den Schlern Scharnhorsts, d.h. zu den jngeren Offizieren, von denen sein berhmter Lehrer sowohl als Gneisenau in dem bevorstehenden Kriege viel erwarteten. Ich fand bei- ihm mehrere Offiziere, seine Freunde, und der einzig mgliche Gegenstand unserer Gesprche war natrlich der bevorstehende Krieg. Hier nun erfuhr ich, da in der den Tag darauf erscheinenden Zeitung der knigliche Aufruf zur freiwilligen Bewaffnung^) erscheinen wrde. Die ganze preuische Jugend erwartete ihn; aber auch in diesem war der Feind nicht genannt, und bei den beunruhigenden Gerchten wurde vieles hin- und hergesprochen der die lhmende Wirkung, die wir von diesem Stillschweigen befrchteten. Ge spannt, freudig erregt und dennoch zugleich beunruhigt, verlie ich nach Mitten nacht die Gesellschaft. Ich brachte die Nacht in wilden, unruhigen Trumen zu und erwachte, um mich soviel als mglich sr einen Vortrag der Naturphilosophie vorzubereiten, der um 8 Uhr stattfinden sollte. Indessen ging, was ich erfahren hatte, mir durch den Kopf, und pltzlich ergriff mich ein Gedanke. Es steht ja, dachte ich, bei dir, den Krieg zu erklären, deine Stellung erlaubt dir es, und was der Hof beschlieen wird, wenn es geschehen ist, kann dir gleichgltig sein. Ich zweifelte gar nicht an dem Entschlu des Knigs, sich mit Rußland zu verbinden. Da man unmglich die Jugend auffordern konnte, fr Frankreich zu kmpfen, war mir vllig klar, man konnte aber nur verborgene und, ich gestehe es, unbegreifliche Grnde haben, den Feind, der freilich nach dem Aufrufe vllig enttuscht sein mute, hinzuhalten. Es kann geschehen, erwog ich, da man, um die noch nicht ausgesprochene Stellung gegen den Feind zu behaupten, deinen Schritt ffentlich mibilligt, ja bestraft. Du wirst dann wahrscheinlich ins Gefngnis gebracht, viel-leicht nach einer Festung geschickt. Wie unbedeutend erschien mir dieses in einer solchen Zeit. Da ich nach kurzem wieder entlassen wrde, verstand sich, wie ich glaubte, von selbst. Mein Hrsaal war nicht stark besetzt, die Studenten hatten keinen rechten Begriff von der Naturphilosophie, und die Begeisterung einer frheren Zeit war verschwunden; auerdem entleerte die gewaltsame Aufregung der Zeit alle Hrsle... Einen zweiten Vortrag der die physikalische Geographie sollte ich von 1112 Uhr halten. Der erste naturphilosophische fand vor den wenigen versammelten Zuhrern statt, und ich glaube nicht, da irgend jemand ahnte, was mich innerlich bewegte... Als ich den Vortrag geschlossen hatte, wandte ich mich noch an die wenigen Versammelten und redete sie folgender- wurde dadurch der Schwager Karls von Raumer, des verdienten Geognosteu, Geographen und Pdagogen. Seit Michaelis 1811 Professor der Physik und philosophischen Naturlehre in Breslau, wirkte er durch seine Persnlichkeit und seine hinreiende Beredsamkeit viel mit zu dem Aufschwnge der studierenden Jugend beim Ausbruch des Krieges gegen Frankreich und trat selbst als Freiwilliger wie auch sein Schwager von Raumer ins Heer. Nach Beendigung des Feldzuges bernahm er wieder sein Lehramt, das er 1831 mit einem an der Universitt in Berlin vertauschte. Er starb im Jahre 1845. 1) Es ist der Aufruf zur Bildung freiwilliger Jgerkorps vom 3. Februar 1813 gemeint.

9. Abt. 2 - S. uncounted

1830 - Hannover : Hahn
atlas in vollem Maaße zu Theil — er ist von vielen Setten her ge- plündert und nachgestochen worden und Manche haben dadurch, daß sie die Karten desselben ihren Machwerken zum Grunde legten und dann noch eine größere Anzahl von Namen darauf zu bringen suchten, eine größere Vollständigkeit zu erreichen gewähnt, aber nicht bedacht, daß durch unverständige Überfüllung weder der eine noch der andere Zweck erreicht werden kann. Die Karten eines Schulatlas sollen vornehmlich das Bild des Landes klar- und deutlich geben und von speciellen Gegenständen nur so viel enthalten, als dem Bedürfniß des Unterrichts angemessen ist. Des- halb geben die streng dem Zweck gemäß getroffene Auswahl von Ge- genständen, Orten und Namen, die sorgfältige Bearbeitung des orogra- phischen Theils, möglichste Richtigkeit, Lorrectheir und schönes Äußere dem Stieler'fchen Schulatlas einen so entschiedenen Werth vor einer Menge anderer, die er selbst in Billigkeit des Preises noch übertrifft. Einzelne Blätter kosten l^Gr. Als Supplement-Blätter sind folgende drei sehr instruktiv bearbeitete Karten anzusehen: Physische Karte von Europa 1826. Physische Karte von Asien 1826. Vorder- Asien und Nordost - Afrika 1826. Jedes Blatt zu 2 Gr. (9 Kr.). 3) Schul-Atlas Der Alten Welt. Nach Msnnert, Neirharv, Akert, Nruse u. A. bearbeitet. 12 illum. Kar- ten in Real - Quart. Sechste Auflage. 1830. Preis: 1 Thlr. Den mittleren Klassen der Gelehrten-Schulen ist hiemit ein zureichen- des Hülfsmittel beim Unterricht in der-Geschichte und beim Lesen der Klassiker dargeboten. Auch Liebhabern der alten Geographie, die keinen Atlas in großem Format sich anschaffen, oder neben dem größern sich gern eines solchen von kleinerm Umfang zum Handgebrauch bedienen mögen, wird er seiner gründlich-sorgfältigen Bearbeitung nach willkommen und nutzbar seyn. 4) Unsere Erde Mit Ihrem Monde. Ein Beitrag zur allgemeinen Verbreitung der Einsicht in das Weltgebäude, von F. C. A. Graf. Preis: 21 Gr. Diese aus 104seiten Text in gr.8., drei großen Folio-Kupfertafeln und zwei kleinern bestehende Schrift behandelt einige der anziehendsten sich uns täglich darstellenden Erscheinungen mit großer Klarheit und Faß- lichkeit, so daß sie jedem Gebildeten und besonders Iugendlehrern, so wie der Jugend selbst von Wichtigkeit seyn muß. Im Verlage der-Hahnschen Hofbuchhandlung in Hannover und Leip- zig sind seither die folgenden empfehlungswerthen Werke erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Gelpke, Dr. A. H. Ch., allgemeinfaßliche Betrachtungen über die großen Wunderwerke des Weltalls und die neuesten vvn Herschel, Schröter, von Gruithuisen und anderen Astronomen gemachten Entdeckungen. 3te verb. mit vielen Zusätzen und neuen Erläut. verm. Aust. Mit4kupfert. 8. i rthlr.

10. Abt. 2 - S. 763

1830 - Hannover : Hahn
Nubien. 763 men sie ins Nilthal herab. Nicht weniger roh als sie sind die Barü- bras, die ein höchst armseliges Leben führen. Sie treiben Ackerbau mit ziemlichem Eifer, bewässern den Boden durch Kanäle, noch mehr durch Schöpfräder, halten auch Hausthiere, erliegen aber dem Drucke kleiner und großer Tyrannen. 3)Neger. Alle E. Nubiens sind Muhamedaner; an Wissenschaften u. Künste ist nicht zu denken, selbst Handwerke werden nur höchst kümmerlich getrieben. Nicht unbedeutend ist der Handel; Skla- ven und Goldstaub aus Sudan, Straußfedern, Datteln, Zibeth, Elfen- bein und Europäische Fabrikwaren sind Hauptgegenstände desselben. Im Alterthume regierten in Nubien (Dongola) Christliche Könige; späterhin folgten die Angriffe der Ägyptischen Sultane, welche im Xiii. Iahrh. das Land von sich abhängig machten. Der Islam brei- tete sich aus, das Christenthum verschwand immer mehr; im Xvii. Jahrh. gab es noch Kirchen, aber keine Priester. Die Herrschaft der Sultane bedeutete wenig; Häuptlinge (Kaschefs) von Arabern oder dem Könige von Sennaar oder dem Sultan abhängig beherrschten einzelne Distrikte. Die 1812 hierher geflüchteten Mamelucken führten den Pascha von Ägypten ins Land, welches bis zu seinen südlichsten Grän- zen erobert und geplündert wurde und jetzt von Ägyptischen Statthal- tern schrecklich gedrückt wird. Die bemerkenswerthesten Theile sind im Nilthale folgende. Zunächst an Ägypten granzt Wadi (d. h. Thal und Provinz) el Renous. Die E. sind theils Baräbras halb Arabischen Stammes, theils reine Araber (Alei- kat). In W. reicht die Wüste bis zum Nil, das Ostufer ist gut ange- bauet. Örter sind Tafa, Ralabsche, Dakke, mit wichtigen Ruinen al- ter Tempel, und Sebua. — rvadi Nuba ein von niedrigen Sandstein- bergen eingeschloffenes fruchtbares Thal mit den Örtern Derr, 200 Hau- ser, Sitz eines Kaschefs, in einem Dattelwalde, der voll von Chamäleons ist, Ibrim und Ebsambol, alle bemerkenswerth durch Ruinen aus dem höchsten Alterthume, Tempel, Felsengrvtten, Sphinxe u. a.; kein Ort ist aber dadurch ausgezeichneter als Ebsambol, 22° 5^N. Zwei Berge sind hier zu Felsentempeln ausgearbeitet, deren einer eine Lange von mehr als 150 F. hat. Kolossale Menschenfiguren schmücken den Eingang und das Innere. Bei Wady Halfa ist der erste Nubische Nilfall — 21° 45', de- nen auf einer Strecke von 15 Meilen 4 andere folgen. Die genannten Örter sind alle dorfahnlich, höchstens von 2000 Menschen bewohnt. Dann folgen die Wadis Sukkoc mit wichtigen Steinsalzlagern in W., drei Ta- gereisen vom Nil, Say, Mahaß mit der Stadt Zinavel) und das Land Düngola, eine 30 M. lange fruchtbare Ebene. Die Stadt Maragga oder Neüdängola ist durch schöne Pferde berühmt. Oie Insel Arge», die Örter Sesee, Nuri u. a, in deren Nahe höchst merkwürdige Ruinen von Tempeln und Pyramiden (bei Nuri allein 7 Tempel und 36 Pyramiden). Dongola Agusa oder Altdongola fast ganz verlassen. — Das Gebiet der Schegya Araber, wo sich der Nil gegen Sw. wendet, unter 18°30^Br. den ersten Wasserfall bildet und die Wüste Bahiuda von drei Seiten um- schließt, mit den Örtern Hannech und Merawe. Letztere Stadt ist be- 49*
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