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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte der Neuzeit - S. 8

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
8 1. Der dreißigjährige Krieg. eingeschlagen und durchsucht. Alles, was sie brauchen können, nehmen sie mit: Speck und Wurst, Hühner und Eier, Betten und Kleider. Der Bauer soll auch sein Geld herausgeben; da er aber nichts hat, kann er nichts herbeischaffen. Die Soldaten meinen aber, er habe es versteckt. Sie binden ihm die Hände auf dem Rücken und die Füße zusammen, werfen ihn auf den Düngerhaufen und gießen ihm Mistjauche in den Mund. Auch seine Frau binden sie, legen ihr einen Strick um den Kopf und drehen ihn so fest zu, daß die Augen hervorquellen. Das Vieh wird aus den Ställen geholt und auf dem Hofe geschlachtet; mit den Tischen und Stühlen machen sie ein Feuer an und kochen das Fleisch. Als sie am andern Tage weiterziehen, leuchten die Fenster auf, und die Flammen schlagen zum Dach hinaus. Von dem Bauernhaus standen bald nur noch die vier Wände. Andere Soldatenhaufen hatten es mit den übrigen Häusern des Dorfes ebenso gemacht. Wer von den Bewohnern noch rechtzeitig fliehen konnte, rettete sich in den Wald oder einen unwegsamen Sumpf. Einige kehrten wohl wieder zurück, bis sie von andern Truppen aufs neue vertrieben wurden. Allmählich wurde das Dorf ein Trümmerhaufen. Buschwerk wuchs auf den Hofstätten empor. Wo sonst der Haushund lag, hauste nun wohl der wilde Wolf. — Am schlimmsten trieben es die Schweden; noch lange sang das Volk: Die Schweden sind kommen, haben alles mitgenommen, Haben die Fenster eingeschlagen und 's Blei davongetragen, Haben Kugeln d'rans gegossen und den Bauer erschossen. 3. Ursache des Krieges. Der dreißigjährige Krieg war um die Religion entstanden. Evangelische und Katholiken bekämpften sich gegenseitig. Der deutsche Kaiser war katholisch, viele Fürsten waren mit ihren Untertanen evangelisch. Beide, Evangelische und Katholische, sollten gleiche Rechte haben und ihre Gottesdienste ungestört abhalten können. Die Evangelischen in Böhmen glaubten aber, ihnen geschähe Unrecht von den Katholiken. Sie beschwerten sich deshalb beim Kaiser, bekamen aber eine ungnädige Antwort. Da versammelten sich evangelische Edelleute in Prag, drangen bewaffnet ins Schloß und warfen zwei kaiserliche Räte, die sie für die Hauptschuldigen hielten, zum Fenster hinaus. Der Kaiser sah das als eine Empörung an, und nun begann der Krieg, der sich bald über ganz Deutschland verbreitete. 4. Berühmte Feldherrn im dreißigjährigen Kriege. Die berühmtesten Feldherrn der Katholiken waren Tilly und Wallenstein. Tilly besiegte die Evangelischen in Böhmen, zog dann nach Norddeutschland und zerstörte die Stadt Magdeburg (1631). In Süddeutschland, am Lech, wurde er verwundet und starb an der Wunde. Wallenstein war ein böhmischer Edelmann und nach dem Kaiser der reichste Mann; er war so reich, daß er für den Kaiser auf seine eigenen Kosten ein Heer von 2000ü Mann ausrüstete. Den Soldaten gefiel es bei ihm, denn sie durften rauben und plündern nach Herzenslust. Freilich war er auch sehr strenge; war einer feige im Kampf oder ungehorsam im Dienst, so hieß es kurzweg: Laß die Bestie hängen! Weil der Kaiser

2. Bilder aus der vaterländischen Geschichte der Neuzeit - S. 10

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
10 2. Der Große Kurfürst. zu Berlin geboren. Seine Jugend fällt also in die Zeit des dreißigjährigen Krieges. Da war er in der Hauptstadt Berlin nicht sicher. Fern von Vater und Mutter wuchs er deshalb heran; zuerst wurde er in Jagdschlössern vor den umherstreifenden Feinden verborgen gehalten; später fand er in der Festung Küstrin einen sichern Zufluchtsort. Hier erhielt er auch regelmäßigen Unterricht; neben der Religion mußte er namentlich Sprachen lernen, Lateinisch, Französisch, auch Polnisch. Außerdem wurden die körperlichen Übungen nicht vernachlässigt; er mußte fleißig fechten, reiten und schwimmen. Der König Gustav Adolf von Schweden war sein Oheim; und als dieser den Evangelischen zu Hilfe kam und in der brandenburgifchen Stadt Frankfurt a. d. O. war, besuchte ihn Friedrich Wilhelm. Freundlich sah ihm der nordische Held in die dunklen Augen und meinte, durch ihn würden für sein armes Vaterland noch einmal bessere Tage kommen. Nach V/a Jahren war der Knabe zu Besuch bei dem letzten Herzog von Pommern in Stettin, dessen Land er später erben sollte; und nun sah er schmerzbewegt die Leiche seines heldenmütigen Oheims nach Schweden einschiffen. So lernte er aus eigener Anschauung die Furchtbarkeit des Krieges kennen. Als er 14 Jahre alt war, kam er ganz aus den Kriegsunruhen daheim fort zu Verwandten feiner Mutter nach Holland. Hier war der dreißigjährige Krieg nicht hergekommen, hier herrschte Friede. Wie waren die Felder hier schön bebaut, wie wogte das Korn auf den Fluren, wie behaglich weideten die Rinder in dem hohen Grase! Wie schmuck und sauber sahen die Dörfer aus, und welches betriebsame Leben herrschte in den Städten, namentlich in den Seestädten, wo reiche Kaufleute wohnten, und wo Schiffe allerlei Waren aus fremden Ländern brachten oder mit einheimischen Erzeugnissen beladen wurden. Was war dagegen sein armes, ödes Brandenburg! Aber er nahm sich schon vor, es dereinst eben so reich, mächtig und glücklich zu machen, wie dieses Holland. 2. Sein Regierungsantritt. Friedrich Wilhelm war 20 Jahre alt, als sein Vater starb. Nun wurde er Kurfürst von Brandenburg. Wegen der Kriegsunruhen wohnte er zuerst noch in Königsberg in Preußen, wohin sein Vater schon geflüchtet war. In Brandenburg hatte er kaum noch etwas zu sagen; die kurfürstlichen Truppen, die hier in Spandau, Küstrin und andern Orten lagen, standen in der Gewalt des Kaisers und waren dem Kaiser zum Gehorsam verpflichtet, nicht dem Kurfürsten. Sie waren dem Lande eine ebenso große Last wie die schwedischen Soldaten. Zunächst wollte Friedrich Wilhelm aber die Feinde aus dem Lande schaffen, deshalb schloß er mit den Schweden einen Waffenstillstand. Dann wollte er Soldaten haben, die nur feinem Befehle gehorchten und auf die er sich verlassen konnte. Darum verlangte er von den Offizieren, daß sie ihm Gehorsam schwören sollten. Das tat nur ein Regiment in Küstrin. Da entließ er die andern Regimenter, und die Offiziere, die sich das nicht gefallen lassen wollten, wurden gefangen genommen. Das eine Regiment aber von etwa 3000 Mann behielt er nun ständig im Dienst und vermehrte es mit der Zeit auf 30000 Mann. Das war der Anfang des stehenden Heeres. Er gab den Soldaten gleichmäßige Waffen und

3. Teil 2 - S. 129

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 129 — 89. Nöte Bielefelds im Dreißigjährigen Kriege. m Dreißigjährigen Kriege war unser Vaterland der Tummelplatz rauher Kriegshorden aus fast ganz Europa. Unsagbar groß war das Elend und die Not der armen Bewohner des platten Landes und auch der geschützten Städte. Weder Freund noch Feind schonte den Bauersmann und den Städter. Jeder nahm, was er fand und kriegen konnte; denn rauh war die Zeit und wild die Sitten. Der Krieg mußte den Krieg ernäbren. In den Nöten und Drangsalen des langen, langen Krieges hatte auch die Grafschaft Ravensberg und unsre Stadt Bielefeld viel zu leiden. Die fortwährenden Truppendurchzüge, die vielen Ein- quartierungen und Kämpfe ließen die erschreckten Bewohner nicht zur Ruhe kommen. Die geringe Truppenmacht der Grafschaft, etwa 150 Manu, vermochte nichts gegen die fremden Heere und die wilden Kriegesbanden auszurichten. Schon 1615 begann die Leidenszeil unfrer Heimat. Damals bemächtigten sich die Holländer auf Branden- burgs Veranlassung der Stadt und des Sparenberges. Im November 1621 suchte Herzog Christian von Braunschweig, bekannt unter dem Namen „der tolle Christian", mit seinem zuchtlosen Heerhaufen Ravensberg und die Stadt Bielefeld heim. Im Anfang des Jahres 1623 lagerten Truppen der Liga unter dem Feldmarschall Graf von Anholt drei Nächte in der Grafschaft Ravensberg. Als die holländischen Truppen, die noch das Land besetzt hielten, ihnen den Durchzug verwehrten, erzwangen sie ihn sich, plünderten und braud- schätzten. Brennende Dörfer und rauchende Trümmerhaufen kenn- zeichneten ihren Weg. Im Juli 1623 fah sich Christian von Braun- schweig, der mit seinem Heere in der Gegend von Göttingen stand, durch Tilly bedroht. Er mußte sich nach den Niederlanden wenden und zog in Eilmärschen durch unsre Gegend. Eine Anzahl Wagen, die am Sparenberge ineinandergesahren waren, ließ er zurück. Tilly folgte ihm auf dem Fuße. Er durchzog die Senne und kam am Abend des 1. August in Brackwede an. Von da rückte er über Halle in das Münsterland ein. Im Oktober des Jahres rückte von Lippstadt her ein aus Spaniern und Neuburgeru bestehendes Heer unter dem Grafen Johann von Rietberg in Ravensberg ein und belagerte den Sparen- berg. Er war mit holländischen und brandenburgischen Truppen stark besetzt und mit Lebensmitteln und Schießbedarf gut versehen. Trotz- dem übergab der Burgkommandant Wilhelm von Viry, ohne einen Mann verloren zu haben, nach einigen Wochen dem Feinde die Burg. Während der Belagerung verheerten die spanischen und ueuburgischen Kriegsvölker alles, was ihnen vorkam. „Sie hielten übel Haus mit allerhand mühsam gesammelten und eingeernteten Kornfrüchten, Mast- und feisten Schweinen und auderm Vieh, an Pferden, Kühen, Rindern, Hammeln, Schafen, Hühnern und Gänsen." Nach der Einnahme der Burg und Stadt hatten die Protestanten viel zu leiden. Man nahm Verleger, Heimatkunde von Bielefeld. 2. Teil. 9

4. Teil 2 - S. 131

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 131 — gäbe. Wieder mußten die Einwohner eine Kriegssteuer zahlen und Lebensmittel für die Besatzung beschaffen. Zu allem brach auch noch die Pest aus. Sie wütete 1636 iu Bielefeld fo stark, daß innerhalb zweier Monate an 450 Menschen von ihr dahingerafft wurden. 1639 fiel Bielefeld nebst dem Sparenberge wieder in die Hände der Kaiserlichen. Sie räumten Stadt und Burg den Pfalz-Nenbnrgern ein, die beide im Jahre 1647 den Brandenburgern übergaben. Allmählich ermatteten die Kämpfenden. Bielefeld und Ravens- berg wurden aber noch durch kriegerische Durchzüge heimgesucht. 1612 kamen auch französische Truppen unter dem Marschall Graf Gnebriant durch unser Land. Ein Teil des Heeres blieb in Ravensberg und ver- Heerte und verwüstete alles. Roch Ende 1647 bezog der schwedische General Königsmark Quartiere in der Grafschaft. „Eiu gütiges Geschick hat zwar die Grafschaft Ravensberg in diesem gewaltigen Kriege vor dem Schwersten bewahrt. Keine größeren Zusammenstöße haben auf ihrem Boden stattgefunden. Die Städte und Dörfer der Grafschaft blieben im wesentlichen unversehrt und vom Feuer verschont, aber verödete Fluren, verarmte Bewohner, eine ge- snnkene Bevölkerungszahl und hier und dort ein in Trümmern und Asche liegender Hof waren auch hier die traurigen Zeichen einer vor- übergezogenen schweren Zeit, die manche Änderung mit sich gebracht hatte und deren Spuren man noch heute findet. Der Kesselbrink in Bielefeld, früher ein fruchtbares Ackerland, ist im Dreißigjährigen Kriege zu dem geworden, was er bis heute geblieben ist, ein unbebauter Platz." Wieviel Schaden Bielefeld an Hab und Gut in den dreißig Kriegesjahren hatte, ist nicht zu ermessen. Kostete doch allein die Ver- pflegung der 2 Regimenter, die den Sparenberg 1633 beobachteten, wöchentlich 2006 Reichstaler. Viel schrecklicher noch als die Städter, die hinter schützenden Mauern saßen, hatte die Landbevölkerung zu leiden. Sie war dem zuchtlosen Kriegsvolk wehrlos preisgegeben. Das letzte Huhn nahm der Soldat dem Bauern, der sich oft kaum des Hungers erwehrte und feiu Brot aus Eicheln buk. Aus Furcht Vör- den wilden Scharen hausten viele Landleute Sommer und Winter wie das Vieh in den dichten Wäldern des Gebirges. So haben uusre Vorfahren unter den Nöten und Leiden des Dreißigjährigen Krieges gelitten und geseufzt. Wie oft mögen sie flehentlich ihre Häude und Herzen erhoben haben zu dem Lenker der schlachten und der Geschicke der Menschen. Endlich ließ er seine Friedenssonne wieder scheinen über Freund und Feind. Dankerfüllten Herzens haben viele ihre Knie gebeugt, als 1648 von Münster und Osnabrück der Ruf erscholl: Friede auf Erden, Friede im heiligen römischen Reich! a 9®

5. Bilder aus der vaterländischen Geschichte der Neuzeit - S. 4

1914 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
4 1. Der Dreiigjhrige Krieg. quellen. Das Vieh wird aus den Stllen geholt und auf dem Hofe geschlachtet; mit den Tischen und Sthlen machen sie ein Feuer an und kochen das Fleisch. Als sie am andern Tage weiterziehen, leuchten die Fenster auf, und die Flammen schlagen zum Dach hinaus. Von dem Bauernhaus standen bald nur noch die vier Wnde. Andere Soldaten-Haufen hatten es mit den brigen Husern des Dorfes ebenso gemacht. Wer von den Bewohnern noch rechtzeitig fliehen konnte, rettete sich in den Jesald oder einen unwegsamen Sumpf. Einige kehrten wohl wieder zurck, bis sie von andern Truppen aufs neue vertrieben wurden. Allmhlich wurde das Dorf ein Trmmerhaufen. Buschwerk wuchs auf den Hofsttten empor. Wo sonst der Haushund lag, hauste nun wohl der wilde Wolf. Am schlimmsten trieben es die Schweden; noch lange sang das Volk: Die Schweden sind kommen, haben alles mitgenommen, Haben die Fenster eingeschlagen und 's Blei davongetragen, Haben Kugeln d'raus gegossen und den Bauer erschossen. X 3. Ursache des Krieges. Der Dreiigjhrige Krieg war um die Religion entstanden. Evangelische und Katholiken bekmpften sich gegenseitig. Der deutsche Kaiser war katholisch, viele Fürsten waren mit ihren Untertanen evangelisch. Beide, Evangelische und Katholische, sollten gleiche Rechte haben und ihre Gottesdienste ungestrt abhalten knnen. Die Evangelischen in Bhmen glaubten aber, ihnen geschhe Unrecht von den Katholiken. Sie beschwerten sich deshalb beim Kaiser, bekamen aber eine ungndige Antwort. Da versammelten sich evan-gelische Edelleute in Prag, drangen bewaffnet ins Schlo und warfen zwei kaiserliche Rte, die sie fr die Hauptschuldigen hielten, zum Fenster hinaus. Der Kaiser sah das als eine Emprung an, und nun begann der Krieg, der sich bald der ganz Deutschland verbreitete. 4. Berhmte Feldherrn im Dreiigjhrigen Kriege. Die be-rhmtesten Feldherrn der Katholiken waren T i l l y und Wallen-stein. T i l l y besiegte die Evangelischen in Bhmen, zog dann nach Norddeutschland und zerstrte die Stadt Magdeburg (163i). In Sddeutschland, am Lech, wurde er verwundet und starb an der Wunde. Wallen st ein war ein bhmischer Edelmann und nach dem Kaiser der reichste Mann; er war so reich, da er fr den Kaiser auf seine eigenen Kosten ein Heer von 20 000 Mann ausrstete. Den Soldaten gefiel es bei ihm, denn sie durften rauben und plndern nach Herzenslust. Freilich war er auch sehr strenge; war einer feige im Kampf oder ungehorsam im Dienst, so hie es kurzweg: La die Bestie hngen! Weil der Kaiser spter glaubte, er sei ein Verrter und wolle sich mit den Evangelischen gegen ihn verbnden, lie er ihn in Eger ermorden (1634). Der grte Feldherr der Evangelischen war König G n st a v Adolf von Schweden. Ihm ging die Not der Evangelischen in Deutschland zu Herzen, daher kam er ihnen zu Hilfe. Er besiegte T i l l y, ward aber in der Schlacht bei Ltzen gettet (1632).

6. Bilder aus der vaterländischen Geschichte der Neuzeit - S. 6

1914 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
6 2. Der Groe Kurfürst. spter fand er in der Festung Kstrin einen sichern Zufluchtsort. Hier erhielt er auch regelmigen Unterricht; neben der Religion mute er namentlich Sprachen lernen, Lateinisch, Franzsisch, auch Polnisch. Auerdem wurden die krperlichen bungen nicht vernachlssigt; er mute fleiig fechten, reiten und schwimmen. Der König Gustav Adolf von Schweden war sein Oheim; und als dieser den Evangelischen zu Hilfe kam und in der brandenburgischen Stadt Frankfurt a d O war besuchte ihn Friedrich Wilhelm. Freundlich sah ihm der nordische Held m die dunklen Augen und meinte, durch ihn wrden fr sein armes Vaterland noch einmal bessere Tage kommen. Nach I V. Jahren war der Knabe zu Besuch bei dem letzten Herzog von Pommern in Stettin, dessen Land er spter erben sollte; und nun sah er schmerzbewegt die Leiche seines heldenmtigen Oheims nach Schweden einschiffen. So lernte er aus eigener Anschauung die Furchtbarkeit des Krieges kennen. Als er 14 Jahre alt war, kam er ganz aus den Kriegsunruhen daheim fort zu Verwandten seiner Mutter nach Holland. Hier war der Dreiig-jhrige Krieg nicht hergekommen, hier herrschte Friede. Wie waren die Felder hier schn bebaut, wie wogte das Korn auf den Fluren, wie behaglich weideten die Rinder in dem hohen Grase! Wie schmuck und sauber sahen die Drfer aus, und welches betriebsame Leben herrschte in den Stdten, namentlich in den Seestdten, wo reiche Kanslente wohnten, und wo Schiffe allerlei Waren aus fremden Lndern brachten oder mit einheimischen Erzeugnissen beladen wurden. Was war da-gegen sein armes, des Brandenburg! Aber er nahm sich schon jetzt vor, es dereinst ebenso reich, mchtig und glcklich zu machen, wie dieses Holland. a 2. Sein Regierungsantritt. Friedrich Wilhelm war 20 Jahre alt, als sein Vater starb. Nun wurde er Kurfürst von Brandenburg. Wegen der Kriegsunruhen wohnte er zuerst noch in Knigsberg in Preußen, wohin sein Vater schon geflchtet war. In Brandenburg hatte er kaum noch etwas zu sagen; die kurfrstlichen Truppen, die hier in Spandau, Kstrin und andern Orten lagen, standen in der Gewalt des Kaisers und waren dem Kaiser zum Gehorsam verpflichtet, nicht dem Kurfrsten. Sie waren dem Lande eine ebenso groe Last wie die schwedischen Soldaten. Zunchst wollte Friedrich Wilhelm ' aber die Feinde aus dem Lande schaffen, deshalb schlo er mit den Schweden einen Waffenstillstand. Dann wollte er Soldaten haben, die nur seinem Befehle gehorchten und auf die er sich verlassen konnte. Darum verlangte er von den Offizieren, da sie ihm Gehorsam schwren sollten. Das tat nur ein Regiment in Kstrin. Da entlie er die andern Regimenter, und die Offiziere, die sich das nicht gefallen lassen wollten, wurden gefangen genommen. Das eine Regiment aber von etwa 3000 Mann behielt er nun stndig im Dienst und vermehrte es mit der Zeit auf 30 000 Mann. Das /^var der Anfang des st e h e n d e n Heeres. Er gab den Soldaten gleichmige Waffen und eine gleiche Bekleidung, so da seit dieser Zeit die Soldaten Uniformen tragen. Seine Helfer beim Heran-bilden des Heeres waren der General D e r f f l i n g e r, eines fter-

7. Bilder aus der vaterländischen Geschichte der Neuzeit - S. 8

1914 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
8 2. Der Groe Kurfürst. Franzosen zu zeigen, was brandenburgische Krieger leisten knnen, ^ochem Hennigs lie fr seine Regimenter noch schnell neue Fahnen anfertigen; sie waren von gelber Seide und mit silbernen Fransen emgefat; auf der einen Seite lie er einen roten brandenbnrqischen Adler hmmalen, der in der rechten Klaue einen grnen Lorbeerkranz halt und auf der anderen Seite einen passenden Spruch, wie z. B.: Wer Gott vertraut, der wird beschtzt, Wie sehr des Feindes Donner blitzt. Wer sich getrost auf Gott verlt, Der steht vor Feindes Waffen fest. Dann zogen sie frohen Mutes an den Rhein bis nach Stra-brg. Dem Franzosenknig war das aber gar nicht lieb. Um sich diese Brandenburger wieder vom Halse zu schaffen, verbndete er sich mit den Schweden, gab ihnen Geld, da sie sich genug Soldaten an-werben konnten und berredete sie, in Brandenburg einzufallen Das taten diese auch, und bald hausten ihre Sldner in Brandenburg so Schmm, wie zur Zeit des Dreiigjhrigen Krieges. b) Die Selbsthilfe der Bauern. Wieder- muten nun dte Landlente wie in den Tagen des Dreiigjhrigen Krieges sich m unzugngliche Smpfe und Wlder flchten. Sie versuchten ^er auch, sich selbst zu helfen. Sie fcharten sich zusammen, whlten sich einen Anfhrer, bewaffneten sich mit Sensen, Mistgabeln und Dreschflegeln und berfielen plndernde Schwedenhaufen. Auch Fahnen hatten sie sich gemacht; ein weileinenes Tuch war an einen Schaft genagelt, der Dorfschmied als der geschickteste Mann des Ortes hatte mit roter Farbe den brandenburgischen Adler auf das Fahnen-tnch gemalt, und der Lehrer hatte wohl den schnen Spruch dazu gesetzt: Wir find Bauern von geringem Guth Und dienen unfern genedigsten Kur-Frsten und Herrn mit unferm Bluth/) Aber sie konnten doch nicht allzuviel gegen die Schweden aus-richten. Als der Kurfürst von der Not seines Landes hrte, schrieb erden braven Leuten: Haltet aus, ich komme!" und sogleich gab er den Krieg am Rhein auf und zog in Eilmrschen nach Brandenburg. . c) Schlacht bei Fehrb ellin. Als die Schweden von der Ankunft des Kurfrsten hrten, zogen sie sich der die Havel zurck. Sie glaubten, die vielen Smpfe im Havellande wrden den Branden-burgern bei der Verfolgung hinderlich fein, fo da sie vor ihnen nach Norden entkommen knnten. Aber bei Feh rb ellin am Rhin, einem Nebenflchen der Havel, holte er sie schon ein. Am 18. Juni 1675 frh um 6 Uhr konnten feine vordersten Reiter die Schweden schon angreifen. Diese standen auf einer fandigen Ebene innerhalb des Sumpfgebietes; bei dem nebligen Wetter hatten sie bersehen, So die Inschrift der noch erhaltenen Fahne in der Kirche zu D a n n e -seid i. d. Altmark.

8. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 107

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
35. Der dreiigjhrige Krieg in dem Gebiete der Provinz Sachsen. 107 probehaltiges Geld schlugen und dasselbe durch Wucherer, die die guten schweren Geldstcke an sich zu bringen wuten und in den Schmelztiegel wandern lieen, in Umlauf setzten. Auf diese Weise wurde alles mit schlechter, fast nur aus Kupfer bestehender Scheide-mnze berschwemmt, zumal es fast in allen Stdten, selbst in den kleineren wie Ellrich, Saugerhausen, Mansfeld u. a. derartige Mnz-statten gab. Eine Zeitlang ging es gut, bald aber trat ein Umschwung ein; man wollte die minderwertigen Mnzen nicht mehr nehmen, die uun gewaltig im Kurse sanken, das Achtgroschenstck z. B. hatte zuletzt nur noch einen Wert von 5 Pfennigen. Demgem stiegen auch die Preise, der Scheffel Korn kostete 40 Gulden, die Kanne Bier 12 Groschen. Schlielich wrben die Heckemnzen ganz auer Kurs gesetzt. Dadurch wurde manche Familie arm, und viele kamen schon vor* dem Kriege an den Bettelstab. Die Stadt Halle erlitt durch dies Kipperunwesen solche Verluste, da sie 1625 nicht mehr imstande war, die Zinsen der stdtischen Schulden zu bezahlen. Die Erbitterung im Volke der die Kipper und Wipper war sehr groß, an manchen Stellen, wie z. B. in Magdeburg, Halberstadt, Eisleben brachen Unruhen deswegen aus. Als Vorboten des Krieges kamen ferner Vertriebene aus Bhmen und der Pfalz. Haufen von Soldaten, die zum Kriegs-schauplatze zogen, bettelten im Lande und brandschatzten auch wohl Drfer und einsam liegende Gehfte. Die Unsicherheit nahm im Lande berall zu. Von einem besonderen Unglcksfall wurde Tangermnde schon vor dem eigentlichen Ausbruche des Krieges am 13. September 1617 heimgesucht. Eine entsetzliche Feuersbrunst legte 486 Wohnhuser und 52 volle Scheunen nebst zahlreichen Hinter-gebudeu in Asche. Der Verdacht lenkte sich auf Grete Miude, eine Patriziertochter, die, von ihren Verwandten um ihr Erbteil betrogen, die Stadt verlassen und einen bettelnden Soldaten geheiratet hatte. Dieser soll mit mehreren Helfershelfern das Feuer aus Rache angelegt haben. Es wurde ihnen der Proze gemacht, der mit der Hinrichtung der Beschuldigten endigte. (Theodor Fontane hat den Stoff in einer vortrefflichen Erzhlung behandelt.) 4. Der Krieg kommt in unsere Gegenden. Noch im Herbst 1622 hatte der Kurfürst Johann Georg von Sachsen seine Milizen, die sogenannten Defensioner, welche er in einem Lager bei Langen-salza gesammelt hatte, um dem Einbruch feindlicher Truppen nach Thringen zu wehren, entlassen, und man gab sich daher allgemein der Hoffnung hin, ba es nun sicher Friebe im Reiche werde. Trotzdem trug er aber im Jahre 1624 fr die Befestigung des Wendelsteins Sorge, denn die Zeitlufte waren immer noch in hohem Grade bedenklich. Auch die Landstnde der Altmark, die schon 1620 *) Doch hat in neuester Zeit Paris ins aus den Prozeakten in ber-zeugendster Weise die vllige Unschuld der Grete Minde nachgewiesen.

9. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 112

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
112 35. Der dreiigjhrige Krieg in dem Gebiete der Provinz Sachsen. die er in der Stadt zurcklie, und eilte dann ohne groen Aufenthalt weiter. der Buttstdt und Eckardtsberga zog er auf der alten Vvlkerstrae dahin, berschritt bei Ksen die Saale, gewann leicht Naumburg und Weienfels und kam am Abend des 5. November bei Ltzen an, wo er am folgenden Tage im wilden Reiterkampfe fein blutiges Ende fand. 7. Die letzten Jahre des Krieges. Am 3. Januar 1635 kam zwischen dem Kurfrsten von Sachsen und dem Kaiser der Prager Separatfriede zustande. Der Kurfürst von Sachsen war dadurch zum Freunde des Kaisers geworden, während er die Schweden -geopfert hatte. Als Lohn erhielt er beide Lausitzen, die magde-burgischen mter Querfurt, Jterbog, Dahme, Burg und fr seinen Sohn August das Erzstift Magdeburg. Aber Frieden kehrte dadurch in unser Land nicht ein. Die Schweden waren der den Verrat, wie sie die Tat des Kurfrsten nannten, erbittert und nahmen an seinem Lande furchtbare Rache. So kommt es, da das Jahr 1636 den Hhepunkt der Drangsale fr unsere Gegenden bezeichnet. Unaufhrlich fluteten bald die Sachsen, bald die Schweden durch unser Land, je nachdem der eine oder der andere das bergewicht bekam. Durch diese fortwhrenden Hin- und Herzge, Belagerungen und Verschanzungen litten unsere Gegenden ganz unsglich. Hungersnot und Seuchen aller Art entstanden. Brot wurde aus Spreu, Eicheln und Kleie gebacken. Das Aas des gefallenen Viehes wurde verzehrt. Sogar vor Menschenfleisch schreckte man nicht zurck. In Stendal a ein Soldat ein Kind, und in Tangermnde berfielen marodierende Soldaten einen dicken Bauern, schlachteten und verzehrten ihn. Arme ausgehungerte Gestalten, den Tod in allen Gliedern tragend, schleppten sich elend herum. Kirchenbcher aus dieser Zeit berichten manche grauenvolle Einzelheiten. In Roleben wird eine Magd, so etliche Tage krank in einer alten Brandsttte gelegen und verstorben, begraben; diese Magd", so enthllt uns das Kirchenbuch, ist von einem Schweine ziemlich benaget und ihr die Waden abgefressen, auch der Leib aufgerissen gewesen." Ein armes Kind wird dort hinter dem Werle tot aufgefunden und beerdigt; in Gehofen wird ein ver-hungerter Betteljunge und einen Tag spter eine Bettelfrau, die in einem Schafstalle tot aufgefunden war, weggetragen. Das Kirchen-buch von Pustleben bei Nordhausen enthlt aus dem Jahre 1641 folgende Aufzeichnungen: 1) Martin Knchelmann, welcher von den Soldaten zu Tode geschlagen, ungefhr 14 Tage vor Weihnachten von seinem Tochtermann uugepredigt, ungesungen und uugeklungen be-graben." 2) Ottilia Scheffers und ihr Kind, welche in der bsen Zeit beide Hungers gestorben und von den Hunden fast aufgefressen, und das brige zusammengelegt und von ihrer Schwester ungesungen und -geklungen begraben worden." In diesen Schreckenstagen lehrten die Mtter ihre Kinder beten:

10. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 113

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
35. Der dreiigjhrige Krieg in dem Gebiete der Provinz Sachsen. Hz Bet', Kindchen, bei', Morgen kommt der Schwed', Morgen kommt der Ochsenstern, Will die Kinder beten lehr'n. In den letzten Kriegsjahren waren unsere schsisch-thringischen Lnder von der Geiel des Krieges verschont, da Brandenburg, Sachsen und Magdeburg mit den Schweden Waffenstillstand geschloffen hatten. Endlich kam dann 1648 der Friede zu Mnster und Osnabrck Zustande. Kursachsen wurde in seinem Bestnde verhltnismig wenig gendert; es behielt die ihm im Prager Separatfrieden schon zugesprochenen beiden Lausitzen und die magdeburgischen Amter Quer-furt, Burg, Jterbog und Dahme. Kurbrandenburg bekam das skularisierte Bistum Halberstadt als weltliches Frstentum, das Erzstist Magdeburg, das der Administrator August jedoch noch ans Lebenszeit innehaben sollte, als weltliches Herzogtum und das Amt Egeln sofort. Der ehemalige Administrator Christian Wilhelm erhielt die mter Loburg und Zinna, als brandenburgischer Prinz besat er auerdem noch das Amt Ziesar als Apanage. Der Friede zu Mnster und Osnabrck hatte noch manche Fragen offen gelassen, z. B. der den Zeitpunkt der Zahlung der Entschdigungsgelder, der die Abdankung der einzelnen Regimenter, die Rumung der festen Pltze usw. Dies wurde durch den zu Nrnberg am 28. Juni zu-stnde gekommenen Friedens-Exekntions-Hanpt-Reze geregelt. Und rst jetzt wurde in den einzelnen Landesteilen das Friedensfest gefeiert, im Magdeburgischen z. B. am 13. August 1650, in Brandenburg am 6. November 1650, in Nordhausen am 2. September 1650. 8. Die Folgen des unglcklichen Krieges waren sehr traurig. Es ist unmglich, die Verluste an Menschen, Vieh und Gtern auch nur annhernd anzugeben. Es soll hier nur einiges erwhnt werden. Zunchst einige Beispiele aus der Altmark: Salzwedel hat während des Krieges etwa 750000 Tlr. bezahlt; in Stendal waren von 1500 Feuerstellen vor dem Kriege im Jahre 1718 noch 458 wst; Gardelegen hatte von 483 Feuerstellen 1664 nur noch 151 bewohnte; Osterburg wurde fnfmal vollstndig ausgeplndert und lag zeitweise ganz de und verlassen da, von 300 Feuerstellen im Jahre 1567 waren 1644 nur 44 bewohnt. In Seehausen gab es vor dem Kriege 410 Feuerstellen, 1653 waren nur 124 bewohnt. In den Drfern soll kaum der zehnte Teil der Bewohner vorhanden gewesen sein. Die Jahr-zehnte nicht bestellten Acker waren mit Gestrpp und Gebsch be-wachsen und beherbergten Raubtiere. Die Wlfe waren so zahlreich geworden, da sie in bewohnte Orte, selbst in Städte einbrachen und besondere Maregeln der Behrden zu ihrer Vertilgung erforderten. Um nichts besser stand es in den kurschsischeii Teilen unserer Provinz. In Schmiedeberg soll von 1000 Eiu- Heine u. Rosenburg, Geschichte der Provinz Sachsen. 3
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