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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates - S. 67

1904 - Heiligenstadt (Eichsfeld) : Cordier
67 Vornehmlich aber waren es die preuischen Smlde, welche der kurfrstlichen Regierung Schwierigkeiten bereiteten. Bis zur Grndung der Souvernitt waren die Hoheitsrechte in Preußen geteilt. Den preuischen Rittern und Brgern stand die Berufung gegen den eigenen Landesherrn an die polnische Krone zu. Die Krone hatte das Recht, Landtage zu berufen, militrische Anordnungen zu treffen und in die Regierung des Landes sich einzumischen. Das sollte aufhren, seit Friedrich Wilhelm von der polnischen Lehnshoheit befreit worden war. Deshalb mignnten die preuischen Stnde dem Kurfrsten die erworbene Selbstndigkeit und suchten die alten Freiheiten zum Teil durch Verrat wiederzugewinnen. An der Spitze der Widerstrebenden standen der Schoppen-meister von Knigsberg, Hieronymus Roth und der Oberst Christian von Kalkstein. Um greres Unheil zu ver-hten, mute Friedrich Wilhelm Gewalt anwenden. Im Oktober 1662 begab er sich an der Spitze eines kleinen Heeres nach Knigsberg. Mit uerlichen Ehrenbezeugungen empfangen, lie er doch nicht auer acht, was ihm zur Sicherung der Ruhe und Ordnung ntig schien. Whrend die Truppen die Hauptpltze der Stadt besetzt hielten, lie er den Schoppenmeister vor Gericht stellen. Dasselbe verurteilte ihn zum Tode: Friedrich aber verwandelte diese Strafe in lebenslngliche Haft, und da Roth sich spter weigerte, den Kurfrsten um Gnade zu bitten, so starb er nach 16jhriger Gefangenschaft im Kerker. Darauf unterwarfen sich die Stnde, nahmen die neuen Landesgesetze an, welche Friedrich Wilhelm unter Wahrung ihrer Rechte erlie, und leisteten dem Kurfrsten die Huldigung. Nur der Oberst von Kalkstein war nicht zu bewegen, die Fahne der Emprung niederzulegen. Wegen politischer Umtriebe ebenfalls gefangen genommen, entfloh derselbe aus seiner Hast, begab sich nach Warschau und suchte den Adel von dort aus gegen den Tyrannen vou Preußen" aufzuwiegeln. Hier fielen feine Worte auf einen fruchtbaren Boden, da man sich der Hoffnung hingab, durch Untersttzung des preuifchen Adels die Landeshoheit wiederzuerlangen. Friedrich Wilhelm forderte deshalb in nachdrcklichster Weise die Auslieferung des Verrters, erhielt aber eine abschlgliche Antwort. Deshalb beauftragte et seinen Gesandten in Warschau, den Hochverrter mit Hilfe einiger brandenburgischen Soldaten in der polnischen Hauptstadt gefangen zu nehmen und ihn gefesselt nach Preußen zu schicken. Hier wurde Kalkstein vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt. Die Polen schnaubten vor Wut; allein ihr Grimm prallte ab an dem Gleichmut des Kurfrsten. Damit war der Widerstand in Preußen gebrochen. f. Krieg mit Frankreich und Schweden. Die Raubkriege Ludwigs veranlaten den Kurfrsten, zur Sicherung seiner Lnder am Rhein und im Interesse Deutschlands zu den Waffen zu greifen (S. 55). Im Se-

2. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates - S. 90

1904 - Heiligenstadt (Eichsfeld) : Cordier
90 Groe Aufmerksamkeit wandte der König dem Acker-bau zu. Er bereiste alljhrlich einen Teil des Landes, sorgte fr die Landwirtschaft durch Anbau wster Strecken (Havelluch) und durch Grndung neuer Ansiedelungen. So berief er die vertriebenen evangelischen Salzburg er ins Land und gab ihnen in Litauen und Ostpreuen freien Grundbesitz; hnlicherweise begnstigte er die Einwanderungen aus der Pfalz, aus Schwaben und Franken. In der Justiz fhrte er durch den Prsidenten Cocceji ein einfacheres und rascheres Verfahren ein, lie die Tortur abschaffen und dem Unfug der Hexenprozesse ein Ende machen. Den Knsten und Wissenschaften war der auf praktischen Nutzen bedachte König wenig gewogen. Die Akademie der Wissenschaften verletzte er dadurch, da er zum Prsidenten derselben den Paul Gundling ernannte, einen reich-begabten Mann, der aber am Hofe fast die Stelle eines Hof-narren bekleidete. Dagegen schtzte und frderte der König die Volksbildung sehr, grndete zahlreiche (an 1800) Schulen und erlie 1717 strenge Vorschriften der den Besuch derselben. Durch seinen Schulgrndungsplan" (Principia regulativa) h'i hat er dem Landschulwesen in Ostpreuen und Litauen so feste und bestimmte eftalt gegeben, wie sie damals noch kein europisches Land (auer Gotha) besa. Den Widerspruch der Bezirksregierungen wies er mit den kniglichen Worten zurck! Dieses ist nichts; die Regierung will das arme Volk in der Barbarei erhalten. Denn wenn ich auch das Land baue und verbessere und mache keine Christen, so hilft mir alles nichts." So war der König unausgesetzt ttig, die Krfte des Volkes zu bilden und zu sammeln fr die Entscheidungs-stunden einer greren Zukunft. Darum sagte er oft: Ich wei es wohl, in Wien und Dresden nennen sie mich einen Pfennigklauber und Pedanten; aber meinen Enkeln wird es zu gute kommen." Seine Teilnahme am Nordischen Kriege. Die Regierung Friedrich Wilhelms I. kann im ganzen eine friedliche genannt werden. Nur in den Nordischen Krieg wurde er gegen seinen Willen verwickelt, gewann aber durch tatkrftiges Eingreifen das schwebische Vorpommern bis zur Peene. (Siehe S. 83.) Verhandlungen wegen der rheinischen Herzogtmer. Whrend der letzten Jahre seiner Regierung war Friedrich Wilhelm eifrig bemht, seinem Hause das Recht der Nachfolge auch in dem anderen Teile der jlich-kleveschen Erbschaft, nmlich in Jlich und Berg zu verschaffen. Die Linie Psalz-Neuburg, welche 1685 die Kurwrde erlangt hatte, war dem Erlschen nahe, und es schien zweifelhaft, ob die Linie Sulzbach, die in den Kurlanden folgen werde, auch in den bergischen Lndern erbberechtigt sei.
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