56
Zweiter Kursus.
Erde, entspringt auf den Eordilleren, über 12,000'
hoch.
9. Der San Francisko fließt durch das östliche Bra-
silien, ist 350 M. lang.
10. Der La Plata oder Silber ström. So heißt die
breite Mündung des Parana und Paraguay.
Iv. Kaiialvcrbindungen.
Die bedeutendsten Kanäle sind:
1. Der Erie-Kanal, 78 M. lang, verbindet den
Erie-See mit dem Hudwnsfluß. 2. Der Ohio-Ka-
nal verkündet den Erie-See mit dem Ohio, Nebenfluß
des Missisippi. 3. Der P e n n sy l va n ia - Kan a l, 70
M. lang, soll den Ohio mit dem Susquesonna in Ver-
bindung setzen, ist aber noch nicht vollendet.
tz. 3. Charakter der amerikanischen Ströme.
1. Amerika ist der wasserreichste Erdtheil. Seine
Stromsysteme sind nicht zahlreich, aber ausgezeichnet durch
ihre Größe und ihre Verzweigung. Die 16 Hauptstrom-
gebiete nehmen einen Flächenraum von 384,000 iüm. ein,
also mehr als die Hälfte von ganz Amerika.
2. Der größte Theil der amerikanischen Gewässer ge-
hört zu den oceanischen. Von diesen ergießt nur einer
sein Wasser in das nördliche Eismeer, zwei, der Colorado
und Columbia, senden es dem großen Ocean zu, die übri-
gen fließen dem atlantischen Ocean entgegen.
3. Die Ausbildung der amerikanischen Gewässer zeigt
große Verschiedenheit. In den arktischen Flächen Nord-
amerikas haben die Flüsse sehr geringes Gefälle, und die
Quellen entgegengesetzt fließender Gewässer liegen oft so
nahe bei einander, daß man die Fahrzeuge über die Was-
serscheiden zu tragen vermag. Die Gewässer, welche dem
großen Ocean zugehen, sind ebenfalls meist unentwi-
ckelt, namentlich in Südamerika, wo das Hochgebirge un-
mittelbar an eine schmale Küstenebene grenzt. Dasselbe
gilt von den Gewässern Mittelamerikas. Ja sogar
die Ströme Südamerikas, welche in den atlanti-
schen Ocean münden, sind nicht sonderlich entwickelt,
weil sie zu bald durch die engen Felsschluchten der Anden
in die einförmige Tiefebene gelangen. Aehnliche Verhält-
nisse finden statt beim Missisippi-System , dem auch die
Mittelgebirgssorm fehlt. Am besten entwickelt sind die
atlantischen Küstenflüsse der vereinigten Staaten.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile]]
Extrahierte Ortsnamen: Paraguay Ohio Ohio Amerika Amerika Columbia Südamerika Hochgebirge Mittelamerikas
Amerika. — Mexikanische Freistaaten. 171
von O. nach W. von einer Reihe von Schneebergen und
brennenden Vulkanen durchzogen, von denen der Pik von
Orizaba 16,300' erreicht. Die Abhänge sind zu beiden
Seiten terrassenartig. Auf dem Plateau von Gua-
naruato, unter 21° n. Br., wo sich die reichsten Sil-
berbergwerke der Welt befinden, theilt sich die sehr breite
Scheitelfläche in drei Zweige. Die Centralkette ist davon
die bedeutendste und schließt mit der östlichen, die vom Rio
del Norte durchbrochen wird, die steppenartige Hochebene
von Neu-Meriko ein. Die westl. Kette, die Cordille-
ren von Sonora, endet an den Ufern des Gila, unter
330 n. Br. Californien wird von den bis zur Halbinsel
Alaschka hinaufreichenden Westcordilleren Nordame-
rikas erfüllt.
2. Die Lage von Meriko und seine eigenthümliche
geologische Beschaffenheit bewirken, daß es alle nur erdenk-
lichen Klimaabänderungen besitzt. In dem Theile, welcher
der heißen Zone angehört, haben die beiden Küstenterras-
sen die Hitze der Tropen und erzeugen daher auch tropi-
sche Gewächse, wie Zuckerrohr, Indigo, Baumwolle und
Pisang im Ueberfluß. An den Abhängen der Cordilleren,
besonders auf einer Höhe von 3900 bis 5000', herrscht
fortwährend sanfte Frühlingsmilde, die herrliches Obst er-
zeugt. Die 7 bis 8000' hoch liegenden Bergplatten und
Gebirgsgegenden besitzen ein ziemlich kaltes Klima. In
den Ländern Mexikos, welche in der gemäßigten Zone,
zwischen 30" bis 320 n. Br., liegen, herrscht große Un-
gleichheit in der Temperatur der Jahreszeiten. Auf eine
Sommerhitze, wie man sie in Neapel und Sicilien antrifft,
folgt eine Winterkälte Deutschlands fast ohne bemerkbaren
Uebergang. Die Tropengegend hat nur zwei Jahreszeiten,
die nasse und die trockne. Auf der Hochebene beginnt die
Regenzeit gewöhnlich Ende Mai, auf den Küsten 2 bis 3
Wochen früher. Ungeachtet des Reaens, hat das Innere
vön Meriko eine Anzahl großer Gebirgsebenen, welche
arm an Pflanzen, sandig und unfruchtbar sind.
_ 3. Die große Verschiedenheit des Klimas erzeugt ge-
wissermaßen drei verschiedene Floren. Die tropischen Land-
striche bis zu einer absoluten Höhe von 5000' können als
das Reich der Fackeldisteln (Cactus) und Pfefferartigen
bezeichnet werden. Angebaut werden hier Mais, Moor-
hir>e, Maniok, Namöwurzel, Bataten, Arakacha und Pfeil-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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Amerika. — Vrrcimgte Staaten von Mittelamerika. 173
der niedrigen, fruchtbaren Mosquito - Küste abfällt.
Die Gruppe von Guatemala reicht bis zur Landzunge
von Tehuantepec. Sie bildet ein zusammenhängendes Hoch-
land , bestehend aus Bergketten und Hochebenen. Die
Küsten der Halbinsel Uukatan bilden weite, flache Ebenen.
Fast in der ganzen Länge Mittelamerikas erheben sich da,
wo die Ebene der- Südsee an das Bergland stößt, vor der
Bergkette und getrennt von ihr eine Reihe von Vulka-
nen als isolirte Kegel, welche 12,000' und darüber er-
reichen — Das ganze Land ist durch zahlreiche Flüsse gut
bewässert.
2. Mittelamerika gehört der heißen Zone an, hat da-
her in den Küstenebenen und niedrigen Bergreaionen eine
tropische Hitze, die jedoch durch die Nähe des Meeres und
die Seewinde etwas abgekühlt wird. Auf den höheren
Plateaur ist die Luft höchst angenehm. Der Regen ist
stärker als in Europa.
Z. Der Boden ist außerordentlich fruchtbar, der Pflan-
zenwuchs daher üppig. Die Flora gehört zum Reiche der
Cactus und Pfefferartigen. Die Wälder sind schön und
enthalten eine große Mannigfaltigkeit vortrefflicher Holz-
arten. Angebaut wird der Mais, der unter den Nah-
rungsmitteln die erste Stelle einnimmt, der Pisang, die
Banane, die Maniok-Wurzel, Uucca, die Kartoffel, Ba-
tate, Dohnen, Linsen, Reis, auf den höher gelegenen
Strichen Weizen und andere Europäische Getreidearen.
Ohne Pflege wachsen Ananas, Orangen, Kokos, Limo-
nien. Citronen und andere geschätzte Gewächse. Handels-
gewächse sind: Indigo, Vanille, Cacao, Kaffee, Zucker-
rohr und Baumwollenstauden.
4. Die Bevölkerung (1j- Milk.) ist wie in Me-
xiko; aber es herrscht hier mehr Fleiß, mehr Bildung, und
die Sitten sind milder. Auch wird hier für Volksunter-
richt gesorgt. Die Ureinwohner bilden einen ehrenwerthen
Theil der Bevölkerung.
5. Gegenwärtig liegen auf dieser Landzunge 6 Frei-
staaten: Eosta- Rica, Nicaragua, Honduras, San Sal-
vador, Guatemala und Uukatan; dazu kommt noch die
zur Republik von Neu-Granada gehörige Provinz El
Jftmo, die beiden Mexikanischen Staaten Chiapa und Ta-
basco, die Englische Kolonie Honduras und das Land der
Mosquitos.
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Extrahierte Ortsnamen: Amerika Mittelamerika Guatemala Mittelamerikas Mittelamerika Europa Uucca Nicaragua Honduras Guatemala
Amerika. -- Südamerika.
175
Wirtschaft) und Handel sind die bedeutendsten Nahrungs-
zweige. Für Unterricht und Kirche ist in allen Britischen
Besitzungen gut gesorgt.
ö. Von Weitindien besitzen a. die Briten: die Bahama-Jl>-
scln, Jamaika, mit Kingston, 30,000 E., einen Theil der klei-
nen Antillen und die Bermudas-Inseln; b. die Spanier:
Cuba, mit Havanna, 125,000 E., P ortor ico, mit San Juan,
30,Wo E.; e. die Franzosen: Guadeloupe, Martinique,
mit St. Pierre, 30,000 E., D e sirad e, M ari e g a l a n t e; >1. die
Niederländer: Curassao, St. Martin, Eustachius und
Saba; e. die Dänen: einige der I u n g fern-In se ln; f. die
Schweden: die Insel S t. Barthelcmy; Haiti, sonst den Spa-
niern und Franzosen gehörig, ist gegenwärtig ein Kaiserreich. Port
au Princc, 20,000 @., Hauptst. San Domingo, 2000 E.
Cap Haiti, 10,Wo E.
11. Südamerika.
§. 1. Die Staaten des westlichen und nordöstlichen
Gebirgslandes.
■ 1. Die Kordilleren beginnen im S. auf dem Kap For-
ward als eine einfache, mäßig hohe Kette, nehmen aber
nach N. hin so schnell an Hohe zu, daß sie in dem Vul-
kan Aconcagua, der Stadt Valparaiso gegenüber, schon
22,968' erreichen. Ungefähr vom Jum. Wendekreise an
bilden sie einen großen, nach £>. offenen Bogen und be-
stehen aus 2 bis 3 Parallelketten, deren Zwischenthäler
meist sehr stark mitgehoben sind. Zwischen den beiden
ersten Hauptketten bildet sich das bedeutendste Hochtha! der
ganzen Anden, nämlich das von Bolivla. .Es liegt
12,000' hoch, ist 1000 Ulm. groß, ringsum von den bedeu-
tendsten Gipfeln umgeben und hat auf dem nordwestlichen
Theile den Titicaca-See, der -tz bis ^ des Flächenraumes
einnimmt. Vom Nordweftende dieser Hochebene ziehen
zwei Parallelketten bis zum Io13 s. Br., wo sie einen
Knoten bilden, welcher drei Arme aussendet, zwischen de-
nen der Marannon und seine nächsten Nebenflüsse hinlau-
sen. Jenseits der Ostbeugung dieses großen Stroms be-
ginnen die Cordilleren von Quito, zwischen deren
Ketten ein 8500' hohes Längenthal, die Hochebene von
Quito, sich findet. Die Ketten enthalten 7 Niesengipfcl,
unter denen der Chimborazo, Catopari, Pichincha und
Antisana die bedeutendsten sind. Unter dem 2° n. Br.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Personennamen: Pierre Martin Barthelcmy Bolivla
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Jamaika Kingston Cuba Havanna Guadeloupe Martinique Eustachius Schweden Haiti Haiti Valparaiso Marannon Quito Quito Catopari
176
Dritter Kursus.
spaltet sich die Hauptkette in drei schwächere Zweige, welche
zusammen den Namen der Cordilleren von Neu Gra-
nada führen. Der öftl. Zug setzt sich in der anfänglichen
Richtung nach No. noch weiter fort, umgiebt gabelförmig
den See und Golf von Maracaibo und tritt sogar von der
Küste von Eumana auf die Insel Trinidad über. Der
westliche Zweig wird allmählig immer niedriger und hört
auf, ohne die Landenge von Panama zu erreichen; eine
Verbindung der Cordilleren Süd- und Nordamerikas findet
daher nicht statt.
Zwischen dem Orinoco und dem untern Amazonen-
strome breitet sich das Hochland von Guyana aus.
Cs ist eine unregelmäßige Zusammenhäusung von Gebir-
gen, die durch Ebenen und Savannen von einander ge-
trennt sind. Die nördlichsten Ketten sind kaum 2000' hoch,
auf der südlichsten erhebt sich der 7800' hohe Duida und
der vielleicht 10,000' hohe Maraguaca.
2. Auf dem beschriebenen Flächenraume liegen fol-
gende Staaten: Patagonien, Chile, Bolivia, Peru, Ecua-
dor, Neugranada, Venezuela und Guyana.
a. Patagonien und Fcuerland.
Patagonien bildet mit dem dazu gehörigen Feuerlande
und andern kleinern Inseln die Südspitze von Amerika.
Es ist 20,000 lmm. groß, im W. gebirgig, im O. flach
und in weiter Ausdehnung sandiges, unfruchtbares Step-
penland, mit zahlreichen Salzseen und salzigen Steppen-
flüssen. Die Temperatur ist im Ganzen niedrig, auf
Feuerland und den südlich davon liegenden Inseln jedoch
so mild, daß die Bewohner nackt gehen und der Pflanzen-
wuchs in der Zeit, die unserm Povember entspricht, ein
üppiges Ansehen hat. Die Westküste wird wegen des vor-
herrschenden Nordwestwindeö fortwährend reichlich durch Re-
gen getränkt, während das Tiefland aus demselben Grunde
immer außerordentlicher Dürre und Trockenheit ausgesetzt
ist. Der westl. Abhang der Patagonischen Anden ist vaher
dicht bewaldet, Kap Horn und die Staaten - Inseln fast
nur mit immergrünen Pflanzen bedeckt, während das Step-
penland fast ohne Gewächse ist. Das Thierreich ist nur
unvollständig bekannt. Von Säugethieren kommen auf
dem festen Lande vor: Tapire, Cuguare, Gürtelthiere,
Hirsche, verwilderte Pferde und Hunde Europästcher Ab-
kunft; von Vögeln: mancherlei Raubvögel, der Nandu,
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Eumana
Extrahierte Ortsnamen: Maracaibo Trinidad Panama Nordamerikas Guyana Maraguaca Patagonien Chile Bolivia Peru Neugranada Venezuela Guyana Patagonien Patagonien Amerika Feuerland
178 > Dritter Kursus. ..
und umfaßt die sandige, regen- und wasserarme Küste.
Die gemäßigte Region liegt zwischen 1800' und 6600',
begreift die.schattigen, quellenreichen Berghänge in sich
und hat frische, gesunde Frühlingslust mit stels blühenden
Feldern. Die kalte Region umfaßt die Anden, zwischen
0600'.und 14,768' Höhe, und zerfällt wieder in drei Re-
gionen, von denen die untere, bis zu 9600'. reichende,
noch heitern Himmel und fruchtbaren Boden hat, der auf
der Oftseite in den Thälern ungeheure Urwälder trägt,
die mittlere und obere jedoch , höchst öde, zum Theid mit
Schnee bedeckte Gegesiden enthält. Dennoch hat die mitt-
lere kalte Region des Bergbaues halber bedeutende Städte.
Das Pflanzenreich entspricht diesen Kliniaregionen. Die
heiße Region ist mit immergrünen Sträuchern und Bäu-
men angesüllt, mit Palmen und Pisanggewächlen, hät
aber weder grüne Wiesendecken, noch zarte, kraukartige Ge-
wächse. Die gemäßigte Region zeichnet sich aus durch
baumartige Farrenkräuter und Cinchonaeeen (Kaffee,, Kopf-
beere, Elsinabäume u a.) In ihr und der heißen Region
werden die tropischen Kulturgewächse angebaut, als: Pi-
sang, Cacao, Codos-/Pqlmei, Kaffee, Zuckerrohr, Indigo,
Baumwolle und Mais. In der untern, kalten Region
gedeihen die Europäischen Getreidearten recht gut, m der
Mittlern kommen nur niedrige Sträucher fort, und die. obere
ist fürchterlich öde. — Das Thierreich ist nicht.wesentlich
von dem Ehiles unterschieden. — Bolivia bildet seit 1pa)
einen unabhängigen Staat. \ ;
Die bedeutenden, Steidte sind: Csiuquisaka (tschuki), 20,000
E., liegt 1-1,70«)' hoch, Potosi, 20,000 E., liegt 12,500' hoch, hat
berühmte Silbcrgruben. La Paz (paß), Ä)M10 E., Goldwascherei.
er. Per u. ,.
Die Republik Peru wird im W. vom Ocean, im N.
von Ecuador, im O. von Brasilien und Bolivia begrenzt,
ist 18,580 rum. groß und hat 600,000 E., die dem groß-
ßem Theile nach Indianer sind. Bodenbescha.ffenheit, Klima
und Produkte sind wie in Bolivia. — Peru erklärte sich
1821 für unabhängig.
Die bedeutendcrn Städte sind: Tru rillo, 8000 E., Hafen.
Tarm a, 5000 E,, reiche Silbergruben. Li ma, 70,(100 E., Hauphst.
Arequipa, 30,000 E., liegt 7000' hoch. C u zc o, 20,000 E.,
alter Sitz des Inkas. Gu am a nga, 20,000 E. G-u an ca Be-
ll ca, 8000 E., Gold -, Silber- und Queeksilvergruben. — -Die
großen, höchst fruchtbaren Pampas im Nordosten sind noch völliges
Jndianerland.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Csiuquisaka Potosi
Extrahierte Ortsnamen: Bolivia Goldwascherei Peru Ecuador Brasilien Bolivia Bolivia Peru Arequipa
180
Dritter Kursus.
Die höchsten Gipfel liegen bei Villa Nica, erreichen aber
kaum die Höhe von 6000' Das Tiefland Brasiliens liegt
am Ostfuße der Kordilleren ungefähr 1200' über dem
Meere; gegen die Mitte und unweit des Meeres erhebt
cs sich nur wenig über den Spiegel desselben. Fast die
ganze Ebene ist mit undurchdringlichen Urwäldern bedeckt,
in welchen man keine andern Wege kennt, als die Flüsse.
Das Bergland ist meistens sehr fruchtbar und reich bewal-
det; die Hochebenen dagegen sind kahl, steinig und dürr.
Das Klima ist allenthalben sehr mild, selbst auf dem Hoch-
lande nicht rauh, in den Thälern drückend warm, aber an
der Küste durch Seewinde gemäßigt. Der Reichtbum an
Produkten aus allen drei Reichen ist außerordentlich groß,
wurde aber bis jetzt mangelhaft benutzt. Gegenstände der
Kultur sind: Mais, der gewöhnlich zweihundertfältige
Früchte bringt, Reis, Bataten, Melonen, Pisang, Po-
nieranzen. Eacao, Kaffee, Zuckerrohr, Ananas, Thee,
Baumwolle u. a. Tie Wälder liefern köstliche Farbehöszer.
Die Gebirge enthalten einen außerordentlichen Reichthum
an Gold, Diamanten und andern eblen Mineralien. Die
Zahl der wilden Thiere ist sehr groß. Außerdem sind fast
alle Europäischen Hausthiere eingeführt, namentlich Pferde
und Rindvieh, und haben sich zum Theil so vermehrt,
daß sie verwildert in Ungeheuern Heerden Vorkommen. —•
Die Bevölkerung besteht' aus den Abkömmlingen der er-
obernd eingewanderten Portugiesen, einer geringen Anzahl
von Deutschen und Franzosen, aus Indianern, Mischlin-
gen und Negern, die noch jetzt alljährlich als Sklaven ein-
geführt werden. Herrschende Religion ist die römisch-ka-
tholische. Für Unterricht ist wenig gesorgt. Unter den
Nahrungszweigen stehen Bergbau und Handel obenan;
Ackerbau und Industrie dagegen sind ganz vernachlässigt.
Die Staatsverfassung ist beschränkt monarchisch.
Die bedeutender,: Städte sind: a. an der Küste: Para, 28,500
E. Natal, 18,000 E. Parahyba, 15,700 E. Pernam-
bu co, 02,000 (5. Scrqipe del R ey , 30,000 E. San Sal-
vador, 185,000 E. Rio de Janeiro, 210,000 E., Hauptst.,
Mittelpunkt des Handels. I». im Innern: Bella Rica, 0000 E.,
sonst 36,000, Mittelpunkt der Goldwäschen und des Binncnbapdels.
Matto Grosso, 6000 E., in der Nahe wichtige Goldwäschen.
D iamantinc, kleine Stadt, in der Nahe Gold * und Diamanten-
wä'schen. Goyaz, 8000 G., ebenfalls mit Gold - und Diamanten-
waschen.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Uebcrsicht der bedeutendsten Höhen und Tiefen. 45
von Sorata erreicht eine Höhe von 23,700', der Chim-
borazo von 20,100'. Viele Berge sind vulkanisch.
2. Zu den getrennten Gebirgen gehört in Nordame-
rika: das All eg hany -Gebirge, vom Lorenzbusen gegen
Sw. ziehend; in Südamerika: die brasilianischen
Gebirge, in der Hauptrichtung mit den Cordilleren über-
einstimmend, und die Hochländer von Guiana und Ve-
nezuela, deren Gebirgsketten die Richtung der Parallel-
kreise haben.
3. Die amerikanischen Inseln sind gebirgig.
§. 3. Das Tiefland.
1. Nordamerika hat zwei große Tiefebenen: die ark-
tische, nördlich vom 50° n. B , und die Savannen
(baumlose Grasflachen) am Missisippi und Missouri.
2. Südamerika besitzt drei bedeutende Tiefebenen: die
Llanos (spr. Ljanos, d. h. Ebenen) am Orinoko, die
Bosques oder Selvas (d. h. Wälder) am Amazonen-
strome (146,-400 Htm., und die Pampas am la Pla-
tastrome.
V. Australien.
1. Die O st - und Südost ecke Neuhollands ist Berg-
land, welches wahrscheinlich an der Hervey-Bai {25°
s. B.) beginnt, gegen S. bis zur Baßstraße fortzieht und
nach der Südostecke verschiedene Ausläufer sendet, zwischen
denen sich mehrere getrennte Ebenen besinden. Es besteht
aus einem Gemenge von Bergketten, Hochebenen und Hoch-
thalern, welche auf die mannigfaltigste Weise und rasch
mit einander abwechseln. Die fast wagerechte Scheitelflache
der blauen Berge bilden Hochebenen von 2 — 3000',
mit Gipfeln von 4000'. An der Südostecke tragen die hin-
tern Bergketten schneebedeckte Piks, die nicht unter 10,000'
sein können. Der Südwesttheil des Continents ist
von einer Reihe von Bergzügen begrenzt. hinter denen
das Land noch unbekannt, wahrscheinlich aber niedrig ist.
2. Das Innere Neuhollands ist, so weit es bekannt,
eine dürre Einöde ohne Wälder und Gebirgszüge. Wahr-
scheinlich hat der ganze Continent in früheren Zeiten eine
ungeheuere Inselgruppe gebildet, denn außer einem 200 engl.
M. langen Salzsee, Torrens genannt, giebt es auch jetzt
sicher noch andere, die einst dem zurückgewichenen Ocean
zum Bette dienten. Ein Binnenmeer ist aber sicher nicht
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Italien.
121
seinen Reichthum an edlen Steinarten, namentlich durch
den Marmor von Carrara; 2. der Vesuv bei Neapel,
noch gegenwärtig von Zeit zu Zeit Feuer speiend, und auf
der Ostseite 3. die Gebirgsmasse von Monte Gargano,
am Meerbusen von Manfredonia.
Tiefebenen finden sich, die große lombardische im
Norden abgerechtet, nur an den Küsten und find von ge-
ringer Ausdehnung. Zu den bedeutenderen gehören: 1. die
Tiefebene des untern Arno, von der aus sich an
der ganzen toskanischen Küste herab höchst ungesunde Mo-
räste erstrecken, die man Maremmen nennt; 2. die rö-
mische Tiefebene, welche sich von der untern Tiber
bis zum, Cap Circello ausdehnt und dort die pontini-
schen Sümpfe bildet, deren pestilenzialische Ausdünstun-
gen durch Südostwinde bis nach Nom verbreitet werden;
3. die einst so fruchtbare Tiefebene Campaniens
am Golf von Gaeta und Neapel; 4. die apulische
Tiefebene, am Golf von Manfredonia.
Die italienischen Inseln sind alle ganz gebirgig und
meist von vulkanischer Beschaffenheit.
Die bedeutendsten Gewässer der Halbinsel gehören
der nördlichen Hälfte an. Von den Flüssen gehören hierzu
der Po und Arno, in Mittelitalien: der Tiber; von
den Seen der Lago maggiore, der Comer-See,
der Jseo-See und der Gar da-See.
2. Das Klima Italiens ist wegen der Nähe von
Afrika und des Meeres sehr mild und lieblich. Nur wenn
der Sirocco aus Afrika herüber weht, ist der Dunstkreis
schwer und drückend. Der Winter ist kurz, der Sommer
schon gegen Ende des Mai da. In Süd-Italien sind
Schnee und Eis in den Ebenen unbekannt.
3. Fast auf der ganzen Halbinsel wird die Viehzucht
stark betrieben. Im Süden gedeihen Mais, Reis, Oliven,
Orangen, Wein, Baumwolle und Zuckerrohr. Im nörd-
lichen Italien und um Neapel wird das Land sorgfältig
angebaut, nachlässig dagegen in Mittel-Italien. An den
Küsten ist der Fischfang sehr ergiebig. Auch die Seiden-
zucht fft sehr belohnend. Toskana ist berühmt durch seine
Strohflechtereien. Unter den Erzeugnissen des Mineral-
reiches ist der schöne weiße Marmor von Carrara berühmt.
4. Die Italiener sind im Allgemeinen sehr sinnlich,
was selbst auf ihre religiöse Denkweise Einfluß ausübt.
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TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
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Extrahierte Personennamen: Manfredonia Arno Cap_Circello Manfredonia Arno Carrara
Extrahierte Ortsnamen: Italien Neapel Gaeta Neapel Mittelitalien Comer-See Jseo-See Italiens Afrika Afrika Süd-Italien Italien Neapel Toskana
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Dritter Kursus.
man über Bergzüge emporsteigen muß, wenn man nach
dem Innern von Afrika gelangen will.
2. Die Küftenebenen haben druckend heiße Tage und
kühle Nächte, was auf die Europäer sehr verderblich ein-
wirkt. Auf den Terrassen ist die Temperatur etwas ge-
mäßigter. Außer der Regenzeit ist die Luft so trocken,
daß frisches Fleisch in kurzer 'Zeit ganz dürr wird.
3. Das Pflanzen- und Thierreich ist mit denen des
Hoch - Sudans und Senegambiens verwandt.
4. Die Bewohner find Neger von geringer Bil-
dung und Sittlichkeit. Die bekannten Königreiche sind:
Loango, mit den Städten Loango und Malibe, Congo,
reich an Gold, Silber, Kupfer und Eisen, fruchtbar und
stark bevölkert, mit den Städten San Salvador und Bamba,
Angola, mit Loanda, Hauptsitz der Portugiesen, Ben-
guela, mit der Stadt Benguela.
W\. Der Südrand des Hochlandes von
Süd - Afrika.
1. Der Südrand liegt zwischen dem 25° und 35° fübl.
Br. Die Küstenebene von der Mündung des Orange bis
zum großen Fisch-Flusse ist in einer Breite von 5 bis 7
Meilen meistens sandig und wasserlos, im S. hügelig und
gut bewässert. Hieran schließt sich die große, 3000' hohe
Karroo-Ebene, eine Steppenfläche, die zur Regenzeit
(Nov. bis Febr.) mit üppiger Vegetation bedeckt ist, im
Sommer aber durch die Hitze in eine ausgedörrte Wüste
verwandelt wird. Die Randgebirge derselben sind: das
Bokkeveld- Gebirge und die Zw arte - Berge,
4 — 5000' hoch. Auf diese Ebene folgt das 5000' hohe
Tafelland des Orange, umgeben von denkamies -
Bergen, dem Noggeveld-, dem Nieuweveld-
Gebirge, 10,000' hoch, den Schneebergen mit dem
Kompaßberge, 5500' hoch. Diest Hochebene wird von
kurzen Bergreihen unterbrochen, ist schlecht bewässert, theils
sandig, theils mit dichtem Gebüsch bedeckt. Jenseits des
Orange wird der Boden besonders nach O. hin immer
fruchtbarer, während er nach W. hin eine endlose Sand-
wüste bildet.
2. Die Küstenterrasse hat oceanisches Klima, während
die zweite und dritte Terrasse kontinentales besitzen, nämlich
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Sudans Angola Benguela Afrika Nieuweveld-