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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 133

1862 - Hildburghausen : Nonne
Friedrich I. Barbarossa. 133 Jetzt griff Heinrich zu den Waffen; allein er wurde geschlagen, eilte (1182s nach Erfurt und bar hier seinen Kaiser um Gnade. Als der Stolze auf den Knieen lag, da gedachte Friedrich des Tages zu Chiavenna und des Wechsels der menschlichen Schicksale. Gerührt und mit Thränen in den Augen hob er seinen ehemaligen Freund und Waffengefährten aus und sprach: „Dennoch bist du selbst die Ursache deines Unglücks." Er begnadigte ihn unter der Bedingung, daß er drei Jahre lang das beleidigte Vaterland meide und ließ ihm sein väterliches Erbe, Braunschweig und Lüneburg. Heinrich der Löwe ging noch im Frühling desselben Jahres in die Verbannung zu seinem Schwiegervater Heinrich Ii., König von England Z. Unterdessen war der 1177 geschlossene Waffenstillstand mit den Lom- barden abgelaufen. Das gegenseitige Unglück hatte beide Parteien zu mil- deren Gesinnungen gebracht. Im Jahre 1183 kam deshalb zu Kostnitz 2s ein vollständiger Friede zu Stande: „der Kaiser blieb Oberherr der Lom- bardei. die Städte aber wählten ihre Obrigkeiten selbst." Im folgenden Jahre (1184) ging Friedrich zum sechsten Male nach Italien, diesmal ohne Heer; überall wurde er mit Jubel empfangen und im Jahre 1186 wurde sein Sohn lind Nachfolger Heinrich Vi. mit der nor- männischen Prinzessin Konstantia, der Erbin von Neapel und Sizilien H vermählt. Plötzlich kam die Schreckensnachricht nach Europa, daß Jerusalem von Saladin, dem Sultan von Aegyten und Syrien, erobert worden sei (1187). Ein Nus des Jammers und der Trauer ging durch die ganze Christenheit und bald wurde überall gerüstet von der Nord- und Ostsee bis südlich an die Meerenge von Messina. Mit dem Frühling des Jahres 1189 versammelte sich aus allen Ge- genden Deutschlands bei Regensburg eine Schaar von 150,000 Mann zum dritten Kreuzzuge. Der greise Barbarossa stellte sich an die Spitze der Kreuzfahrer. Die Regierung des Reiches überließ er seinem Sohne Heinrich Vi. Schon war der Kaiser mit seinem Heere nach vielen Kämpfen, Mühseligkeiten und Gefahren i) nach Selcuzia im südöstlichen Kleinasien vorgedrungen. Als das Krenzheer von Seleuzia aufbrach und über den Kalykadnus 2j, an wel- chem jene Stadt liegt, setzte, sprengte der Kaiser, weil der Zug wegen der schmalen Brücke sehr langsam vorwärts ging, mit seinem Pferde in den Strom. Da ergriffen die Wellen das Roß des heldenmüthigen Greises und rissen beide fort. Noch einmal arbeitete er sich empor, ein Ritter stürzte sich ihm nach. Wohl brachte dieser den Körper an das Land, die Helden- seele war entflohen. So fand der deutsche Kaiser im fernen Osten seinen Tod am 10. Juni 1190, im 69. Jahre seines Lebens im 38. seiner *) *) H ei n r ich Ii. war der erste König aus dem Hause Anjou oder Platagenet, das (nach den Königen ans dem Hanse der Normannen 1066—1154, vergt. S. 105. Anm. 2.) von 1154—1485 in England herrschte. -) Kostnitz oder Konstanz, badische Stadt am Bodensee. — Kalykadnus, Küstenfluß des mittelländischen Meeres, jetzt Saleph oder Seleph genannt. 3) , Der Nesse Robert Gniskard's (S. 122.) Rogger Ii., hatte Sizilien, nach Vertreibung der Sarazenen, mit Unteritalien vereinigt im Jahre 4130, 4) Vcrgl. Schwäbische Kunde, Gedicht von Uhland.

2. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 134

1862 - Hildburghausen : Nonne
134 Mittlere Geschichte. Regierung; ein Held gewaltig und fromm, wie sein Vorbild Karl der Große. — Ueber alle Beschreibung war die Bestürzung und Trauer des Heeres. Jeder glaubte in ihm seinen Vater verloren zu haben. Tiefgebeugt zogen die Kreuzfahrer *) weiter und beerdigten in Tyrus die Gebeine des großen Kaisers. In Deutschland wollte und mochte man lange nicht glauben, daß der Schirmherr des Reiches, der gefürchtete und geachtete Rothbart wirklich gestorben sei. Die Volkssage hat ihn nach Thüringen in den Kyffhäuser^) versetzt. Dort sitzt er im unterirdischen Saale, nachdenkend und sinnend am marmornen Tisch. Zu Zeiten gelingt es einem Sterblichen in jenes Gemach zu dringen, dann wacht der Kaiser ans seinem Schluinmer aus, schüttelt den rothen Bart und begehrt Kunde, ob noch krächzende Raben des Berges Felsenhöhe umkreisen. So lange die schwarzen Vögel noch um die öde Felsenkrone flattern und ein Adler sie nicht Hinweggetrieben hat, so lange, meldet die Sage, verharrt der Kaiser in seiner verfallenen Burg. Vernimmt er, daß sie noch kreischen, dann blickt er düster vor sich hin, seufzt tief auf und spricht: „Schlafe wieder ein, müde Seele, noch muß ich hun- dert Jahre harren, bevor ich wieder unter meinem Volke erscheine." 30. Kaiser Friedrich Ii. 1215- 1250. 1. Heinrich Vi. 1190—97. Philipp von Schwaben 1198—1208 und Otto Iv. von Braunschweig 1198—1215. Friedrich Ii., gekrönt 1215 zu Aachen als deutscher König und zu Rom 1220 als römischer Kaiser. Friedrich Ii. in Unteritalien; vierter Kreuz- zug 1228—29. 2. Friedrich des Ii. Krieg mit den Lombarden 1231—50: Empörung Heinrich's 1235. Schlacht bei Cortenuova 1237. Mongolenschlacht bei Wahlstatt 1241. 3. Kirchenversammlnng zu Lyon 1245. Die Gegenlonige: Heinrich Raspe, 1246—47. Wilhelm von Holland 1247—56. Friedrich des Ii. Tod 1250. 1, Heinrich Vi. (1190 — 1197), Sohn und Nachfolger Friedrich Barbarossa's, verband mit den Kronen, welche sein Vater getragen hatte, noch überdies als Gemahl der Konstantia, die sizilische Königskrone. Als er, kaum 32 Jahre alt, im Jabre 1197 zu Messina gestorben war, fielen seine Erbländer (Neapel und Sizilien) an seinen dreijährigen Sohn Friedrich, dessen Vor- mund Papst Innocenz Iii. war; in Deutschland aber wurde von der hohenstausischen Partei Heinrich's jüngster Bruder, Philipp von Schwaben (1198 — 1208), von der welfischen Partei der zweite Sohn Heinrich des Löwen, Otto Iv. von Braunschweig (1198 —1215), zum Könige ge- wählt. Philipp war im Kampfe mit seinem Gegner meist glücklich, wurde aber von dem Psalzgrafen Otto von Wittelsbach im Jahre 1208 ermordet, worauf Otto in Deutschland allgemeine Anerkennung fand und auch zum An diesem dritten Kreuzznge nahmen auch noch Richard Löwenherz, König von England und Philipp August, König von Frankreich, Theil; trotzdem endigte derselbe wie der zweite auch erfolgslos im Jahre 1191. (Kursus 2. S. 136—142.) 2) Der Kyfshäuser ist ein Bergrücken an der Grenze des Thüringer Waldes und der goldenen Aue, im jetzigen Fürstenthum Schwarzbnrg-Rndolstadt. Auf dein höchsten Punkt des Kvsfhäuser's stand die Burg Kyffhausen, von der jetzt nur noch ein mitten von einander geborsteter Thurm, ein gewölbter Gang (Thor), ein Brunnen und einige Mauerreste übrig sind.

3. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 159

1862 - Hildburghausen : Nonne
Maximilian I. 159 wurde der mächtigste Herrscher der Erde, da er, als Karl V. (1519—1556), auch den deutschen Kaiserthron bestieg und die neuentdeckten Länder Ame- rika's (Westindien, Mérito und Peru) besaß, überdies auch die spanischen Nebenländer Neapel, Sizilien und Sardinien *) beherrschte. — Durch ein drittes Ehebündniß verschaffte Marimilian dem Habsburgischen Hause die Kronen Ungarn und Böhmen, indem er den König dieser Länder, Wla- dislav, bewog, ihm die Hand seiner Tochter Anna für seinen zweiten Enkel Ferdinand zu versprechen. Die Vermählung wurde 1521 vollzogen und nachdem Wladislav's Sohn und Nachfolger, Ludwig Ii., in der Schlacht bei Mohacz2, gegen die Türken (1526) gefallen war, bestieg Ferdinand den Thron beider Länder. Marimilian war ein ebenso gründlicher Kenner als eifriger Beschützer der Wiffenschaften und Künste. Außer seiner Muttersprache redete und schrieb er das Lateinische, Italienische und Französische, ja er soll sich einmal mit sieben Hauptleuten in sieben verschiedenen Sprachen unterhalten haben. Er war von Gestalt groß und schlank, dabei breit von Schultern und von einer fast unglaublichen Körperstärke. Durch seine Adlernase erinnerte er an Ru- dolf von Habsburg; edel und schön waren die Züge seines Antlitzes; die Gesichtsfarbe war roth und weiß; seine Augen braun und glänzend, sein hellblondes Haar wallte in langen Locken aus seine Achseln herab. Er war stets freundlich und herablassend. Seinen Muth bewies er bei jeder Gelegen- heit. Auf der Jagd, beim Turnire und auf dem Schlachtfelde. Bekannt ist die Erzählung, wie er einst (1493) in Tirol, dessen felsige Alpenhöhen seine liebsten Jagdplätze waren, sich, beim rastlosen Verfolgen einer Gemse, auf der Marti ns wand?) so verklettertc, daß man ihn bereits verloren gab, als noch zur rechten Zeit Bergleute herbeieilten und ihn vom schrecklichen Hungertode erretteten. — Auf dem Reichstage zu Worms (1495) fand sich ein französischer Ritter (Claude de Barre) von riesenhafter Größe ein und hing seinen Schild an seiner Wohnung auf mit der Forderung, „dafern ein Deutscher auf Leib und Leben, auf Gefängniß oder Rittergabe mit ihm zu kämpfen wage, wolle er den Kampf bestehen." Lange mochte es Niemand wagen mit diesem Goliath in die Schranken zu treten. Endlich ritt ihm aus der Reihe der Deutschen in glänzender Waffenrüstung und mit geschlos- senem Visire ein Ritter entgegen und nach kurzem Kampfe flog der über- müthige Franzose aus'dem Sattel in den Sand. Als nun der Sieger das Visir öffnete — siehe, da war es kein Linderer als der Kaiser selbst, und mit lautem Jubelruf wünschten ihm Alle Glück zu diesem Siege, den sich das ganze deusche Volk zur Ehre rechnete. — Als Marimilian im Bunde mit Heinrich dem Viii.3) von England und dem Papste Leo dem X. Krieg *) Neapel, wo bis 1435 das Haus Anjou (S. 1383 herrschte, hatte Ferdinand der Katholische 1504 erobert. Sizilien gehörte seit 1282 (vgl. S. 140. Anm. 1.), Sardinien (S. 136. Anm. 2.) seit 1324 zu dem Königreich Aragonien. 2) Mohacz, Marktflecken in Ungarn an der Donau (unter dem 46. Breiten- grad). — Die Martinswand bei dem Dorfe Zirl unweit Innsbruck. 3) In England folgte ans das Haus Anjou oder Plan tag en et 1154—1485 (S. 133. Anm. 1.; mit Heinrich des Viii. Baker) das Hans Tndor 1485—1603. — In Frankreich folgten auf die Kapetinger (S. 129. Anm. 3.) die Balois 1328—1498, dann beginnt mit Ludwig dem Xii. (1498—1515) die Königsreihe aus dem Hause Orleans 1498—1589.

4. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 139

1862 - Hildburghausen : Nonne
Konradin. 139 blieb entschlossen, das Erbe seiner kaiserlichen Ahnen zu erringen oder ihrer würdig unterzugehen, und lieber einen gefährlichen schwierigen Kamps zu beginnen, als daheim sicher aber rühmlos zu lebe». Mit echt ritterlichem Sinne verkaufte und verpfändete er noch die letzten Trümmer der hohen- staufischen Güter tu Schwaben und warb dafür ein Heer, an dessen Spitze er, in Gesellschaft seines Jugendfreundes, des Prinzen Friedrich von Badens, im Jahre 1267 den Zug über die Alpen antrat. 2. Anfangs ging das Unternehmen glücklich von Statten, da kam es (am 24. August 1268) bei Tagliacozzo^) zu einer Schlacht. Die Fran- zosen wurden überwunden und zurückgetrieben. Da überließen sich die Deutschen einer grenzenlosen Freude, sie plünderten das Gepäck und zer- streuten sich der Beute wegen. Viele auch legten die Panzer und Waffen ab, um von den Anstrengungen des heißen Tages auszuruhen. Plötzlich brach eine Schaar von französischen Rittern aus einem Hinterhalte hervor und verbreitete allgemeine Bestürzung und Verwirrung. Wer fliehen konnte, floh. Konradin eilte mit seinem Freunde Friedrich, nachdem sie lange ritterlich gekämpft hatten, nach der Meeresküste, um zu Schiffe nach Sizilien zu entkommen. Sie wurden aber erkannt, gefangen genommen und an Karl von Anjou ausgeliefert. Dieser beschloß blutige Rache an ihnen zu nehmen. Er setzte ein Gericht nieder, welches über die Gefangenen als Empörer und Hochverräthcr das Todesurtheil sprechen sollte. Da trat aber einer der ver- sammelte» Ritter, Guido von Suzara, auf und sprach; „Konradin frevelte nicht, indem er versuchte, sein angestammtes väterliches Recht durch einen Krieg zu gewinnen; und Gefangene schonend zu behandeln, gebietet göttlich und menschlich Recht." Alle übrigen stimmten ihm bei bis auf den nichts- würdigen Robert von Bari und das genügte dem Tyrannen, das Todes- urtbeil über alle Gefangenen auszusprechen. Konradin saß mit seinem Freunde beim Schachspiel, als ihm das Todesurtheil angekündigt wurde. Er verlor jedoch die Fassung nicht. Die wenige ihm gelassene Zeit benutzte er, gleich seinem llnglücksgefährten, um sein Testament zu machen und sich mit Gott durch Beichte und Gebet aus- zusöhnen. Am 29. Oktober 1268 wurden die Unglücklichen zum Richt- platz nahe vor den Thoreir geführt, von wo ans man die herrlichste Aus- sicht auf den zauberisch schönen Meerbusen von Neapel hat. Schon harrte ihrer daselbst eine große Volksmenge und aus dem Blutgerüste der Henker mit bloßen Füßen und aufgestreiften Aermeln. Jetzt trat jener ungerechte Richter auf und las der versammelten Menge das Urtheil vor. Da sprang Graf Robert von Flandern, Karl's eigner Schwiegersohn, von gerechtem Zorn überwältigt, hervor und rief: „Wie darfst du frecher Schurke einen so großen und herrlichen Ritter zum Tode verurtheilen?" Zugleich traf er ihn mit dem Schwerte dergestalt, daß er für todt hinweggetragen wurde. Der König, welcher atis dem Fenster der gegenüber gelegenen Burg der Hinrich- lung zusah, verbiß seinen Zorn, da er sah, daß die französischen Olittcr des Grasen That billigten. Das Urtheil blieb aber ungeändert. Hieraus sprach 1 1) Baden, eine seit 1100 aus Theilen der Herzogthnmcr Schwaben und Fran- ken gebildete Markgrafschaft, seit 1806 Großherzogthnm. — Tagliacozza, Stadt östlich von Rom, im Königreich Neapel. Die Schlacht wird auch nach dem unweit gelegenen Orte Sknrkola benannt.

5. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 139

1872 - Hildburghausen : Nonne
Konradin. 139 Franzosen wurden berwunden und zurckgetrieben. Da berlieen sich die Deutschen einer grenzenlosen Freude, sie plnderten das Gepck und zerstreuten sich der Beute wegen. Viele auch legten die Panzer und Waffen ab, um von den Anstrengungen des heien Tages auszuruhen. Pltzlich brach eine Schaar von franzsischen Rittern aus einem Hinterhalte hervor und verbreitete allgemeine Bestrzung und Verwirrung. Wer fliehen konnte, floh. Konradin eilte mit seinem Freunde Friedrich, nachdem sie lange ritterlich gekmpft hatten, nach der Meereskste, um zu Schiffe nach Sicilien zu entkommen. Sie wurden aber erkannt, gefangen genommen und an Karl von Anjou ausgeliefert. Dieser beschlo blutige Rache an ihnen zu nehmen. Er setzte ein Gericht nieder, welches der die Gefangenen als Emprer und Hochverrther das Todesurtheil sprechen sollte. Da trat aber einer der versammelten Ritter, Guido von Suzara, auf und sprach: Konradin frevelte nicht, indem er versuchte, sein angestammtes, vterliches Recht durch einen Krieg zu gewinnen, und Gefangene schonend zu behau-deln, gebietet gttlich und menschlich Recht." Alle brigen stimmten ihm bei bis auf den nichtswrdigen Robert von Bari und das gengte dem Tyrannen, das Todesurtheil der alle Gefangenen auszusprechen. Konradin sa mit seinem Freunde beim Schachspiel, als ihm das Todesurtheil angekndigt wurde. Er verlor jedoch die Fassung nicht. Die wenige ihm gelassene Zeit benutzte er, gleich seinem Unglcksgefhrten, um sein Testament zu machen und sich mit Gott durch Beichte und Gebet aus-zushnen. Am 29. Oktober 1268 wurden die Unglcklichen zum Ri ch t - Konradin's platz nahe vor den Thoren gefhrt, von wo aus man die herrlichste Aus- Tod. ficht auf den zauberisch fchnen Meerbusen von Neapel hat. Schon harrte ihrer daselbst eine groe Volksmenge und auf dem Blutgerste der Henker mit bloen Fen und aufgestreiften Aermeln. Jetzt trat jener ungerechte Richter auf und las der versammelten Menge das Urtheil vor. Da sprang Graf Robert von Flandern, Karl's eigener Schwiegersohn, von ge-rechtem Zorn berwltigt, hervor und rief: Wie darfst du frecher Schurke einen so groen und herrlichen Ritter zum Tode verurtheilen?" Zugleich traf er ihn mit dem Schwerte dergestalt, da er fr tobt hinweggetragen wurde. Der König, welcher aus einem Fenster der gegenber gelegenen Burg der Hinrichtung zusah, verbi seinen Zorn, da er sah, da die franzsischen Ritter des Grafen That billigten. Das Urtheil blieb aber ungendert. Hierauf sprach Konradin zu den schweigenden Zuschauern: Vor Gott habe ich als Snder den Tod verdient; hier aber werde ich ungerecht ver-dmmt. Ich frage alle die Getreuen, fr welche meine Vorfahren hier vterlich sorgten, ich frage alle Hupter und Fürsten dieser Erde, ob der des Todes schuldig ist, welcher seine und seiner Völker Rechte vertheidigt?" Diese Worte erzeugten Rhrung, aber keine That. Da warf Konradin seinen Handschuh vom Blutgerst herab, damit er seinem Vetter, Peter, König von Aragonien1), berbracht wrde, zum Zeichen, da er ihm alle Rechte auf Unteritalien und Sicilien bertrge. Dann nahm er Abschied *) Die christlichen Bewohner Spanien's hatten sich feit dem 9. Jahrhundert von Nordspanien aus, wo sie sich gegen die Araber (6.91. Anm. 1.) behauptet, wieder des grten Theils des Landes bemchtigt und die Knigreiche Aragonien (Nordost-Spanien) und Kastilien (Nordwest-Spanien) gegrndet. Peter von Aragonien, der Gemahl der Tochter Manfred's, bemchtigte sich 1282 der Insel

6. Für einen einjährigen Unterricht in einer mittleren Klassen berechnet - S. 141

1861 - Hildburghausen : Nonne
141 l„ng des Arztes. Als der König sein Ende herannahen fühlte, fragte er Gourdon, warum er so feindselig nach ihm gezielt habe. „Du tödtetest mit eigner Hand meinen Vater und meine zwei Brüder." versetzte jener, „und mich wolltest du hängen lassen." Der König schenkte dem Manne die Freiheit, aber der Anführer der Miethstruppen ließ ihn heimlich wieder greisen, lebendig schinden und dann aufhangen. — Richard starb am eilften Tage nach seiner Verwundung, am 6. April des Jahres 1199. 4. Ungeachtet des fruchtlosen Erfolges dieses Kreuzzuges kamen auf Betrieb der Papste noch drei große Kreuzzüge (in den Jahren 1228, 1248 —54, 1270) zu Stande. Den vierten Kreuzzug unternahm der deutsche Kaiser Friedrich Ii., im Jahre 1228'). Er schloß mit dem Sultan Kamel von Aegypten (1229) einen Vertrag, durch welchen den Christen Jerusalem, Bethlehem und Nazareth eingeräumt wurde. Vierzehn Jahre später drangen die Ch owaresmier, ein wildes asiatisches Volk, in Palästina ein, Mord und Verwüstung vor sich hertragend. Sie erober. len Jerusalem, zerstörten das heilige Grab und rissen die Gebeine der Könige aus den Grüften. Die Ritter der drei Orden wollten diesen Schimpf rächen, wurden aber bei Gaza 1244 fast alle erschlagen. Und nur mit der größten Mühe konnten sich die Christen im Besitze von Akkon und einiger andern Küstenstädte behaupten. Auf die Kunde von diesen Vorgängen nahm der französische König Ludwig Ix., der Heilige (1226—1270), mit vielen Edlen das Kreuz. Schon langst hatte man die Ueberzeugung gewonnen, daß Palästina nicht ohne Aegypten zu behaupten sei. Nach diesem Lande schiffte sich daher (1248) der französische König mit seinem Heere ein. Ludwig eroberte die Seestadt Dam tette') (1249), gerietst aber auf dem Zuge nach Kairo zwischen die Kanäle des hochangeschwollenen Nil und mußte sich zuletzt trotz kühner ritterlicher Thaten sammt seinem Heere gefangen geben. Da der König sich und die Seinigen nur durch die Zurückgabe von Damiette und die Zahlung eines hohen Löscgeldes (100,000 Mark Silbers) aus der Gefangenschaft befreien konnte, so war dieser Kreuzzug, den man den fünften nennt, ohne allen Erfolg. Dennoch unternahm Ludwig im Jahre 1270 einen neuen, den sechsten Krcuzzug. Diesmal wandte er sich gegen die sceräuberischen Sarazenen in Tunis. Schon belagerte er ihre Haupt- stadt, als die ungewohnte Hitze ansteckende Krankheiten erzeugte, die den König selbst und viele Tapfere seines Heeres in's Grab stürzten. Schnell schlossen alsdann die französischen Führer mjt den Sarazenen einen Ver- trag und kehrten in die Heimath zurück. Der unglückliche Ausgang dieser letzten Unternehmung kühlte den Ei- fcr und die Begeisterung der Europäer für die Kreuzzüge ab. Sie besa- ßen indeß noch mehrere wichtige Städte (Akkon, Tyrus, Sidon) an der Küste von Syrien. Als aber Akkon im Jahre 1291 durch die Türken (Ma- ') Bereits zu Anfang des dreizehnten Jahrhunderts (1204) hatten französische und italienische Ritter Konstantinopel erobert und dort unter Graf Balduin von Flandern das sogenannte lateinische Kaiserthum errichtet. Dasselbe war ohne allen Nutzen für die morgenländischen Christen und bestand nur 57 Jahre lana, von 1204—1261. ° Damiette, Stadt am östlichen Aussiusse des Nil»

7. Für einen einjährigen Unterricht in einer mittleren Klassen berechnet - S. 209

1861 - Hildburghausen : Nonne
209 der Schlacht -ei Jvry (14. März 1590). Während seine Soldaten die Nacht vorher, in zwei Dörfer vertheilt, ruhig schliefen, war er beständig wachsam und thätig und erkundete die Gegend. Als man ihm sagte, er habe bei seinem Schlachtenentwurs auf einen möglichen Abzug nicht genug Bedacht genommen, erwiderte er: „Keinen andern Abzug als über das Schlachtfeld hin." Früh am Morgen ordnete er seine Schaaren, warf sich dann aus die Kniee nieder und bat Gott, ihm statt des Sieges den Tod zu schenken, wenn er vorher wisse, daß er ein schlechter König werden würde. Die Soldaten waren tief ergriffen, und fühlten sich durch einen solchen An- führer zwiefach zur Tapferkeit begeistert. Die Anrede an sie schloß er mit den Worten: „Und wenn ihr eure Standarten verlieren solltet, so seht nach meinem weißen Federbusch: ihr werdet ihn immer auf dem Wege der Ehre und des Sieges finden." Und wahrlich, im gefährlichsten Getümmel war er zugegen, focht oft wie ein gemeiner Reiter und brachte seinen Degen voll Scharten und Blut aus dem Treffen zurück. Es war ein herrlicher Sieg, den er erkämpfte, noch herrlicher durch die Mäßigung, die er nach demsel- den zeigte. Denen, die den Fliehenden nachsetzten, rief er zu: „Schonet der Franzosen, macht nur die Ausländer nieder!" Die Gefangenen behan- delte er herablassend und mild, und seinen eignen Offizieren dankte er auf die schmeichelhafteste Weise für den ihm geleisteten Beistand. Rach diesem Siege rückte Heinrich gegen Paris vor, konnte aber die Stadt nicht einnehmen. Und selbst, als der Gegenkönig starb, weigerte sich dennoch die Partei der Guisen hartnäckig, ihn als König anzuerkennen. Heinrich sah mehr und mehr ein, daß nur die Annahme der katholischen Re- ligion ihm den Thron sichern und Frankreich beruhigen könne. Er trat deshalb am 25. Juli 1593 zu St. Denis 1 ) öffentlich zu derselben über, und hatte bald darauf die Freude, daß ihm Paris die Thore öffnete (22. März 1594). Die Bevölkerung nahm ihn mit großem Jubel auf und be- gleitete ihn in Menge nach der Kathedralkirche, wo er Gott für den glück- lichen Einzug dankte. Während des Gottesdienstes soll er zu einem seiner Vertranten gesagt haben: „Paris ist wohl einer Messe werth!" Gegen seine Feinde bewies er sich großmüthig und denen, welche ihn zur Rache auffor- derten, erwiderte er: „Meine Siege kommen von Gott, und da er mir ver- giebt, obgleich ich es nicht verdiene, so will ich auch meinen Unterthanen vergeben!" Als die spanische Besatzung, welche Paris gegen Heinrich ver- theidigt hatte, auszog, sagte er zu den Gesandten: „Meine Herren, empfehlen Sie mich Ihrem Könige, reisen Sie glücklich, aber kommen Sie niemals wieder." Dem Beispiel von Paris folgten die übrigen Städte von Frankreich, worauf auch die Häupter der Ligue und der Papst dem Könige Heinrich Iv. ihre Anerkennung nicht mehr versagten. 4. Nachdem Heinrich das katholische Frankreich beruhigt hatte, ver- gaß er auch seiner alten Glaubensgenossen nicht, die wegen seines Uebertrit- tes zum Katholicismus in nicht geringe Besorgniß gerathen waren. Am 2. Mai 1598 gab er das Edikt zu Nantes *), wodurch die Reformir- ten freie Religionsübung in Frankreich erhielten; sie durften Schulen aule- * 11 *) St. Denis, Stadt unweit des rechten Ufers der Seine, 2 Meilen unter- halb Paris. — Nantes, Stadt am rechten Ufer der Loire, 10 Meilen oberhalb der Mündung. 11 14

8. Lehrbuch der Geschichte vom katholischen Standpunkte aus - S. 105

1864 - Hildburghausen : Nonne
Vii. Zeitraum. Das deutsche Reich unter Lothar Iii. :c. 105 hörlichen Fehden der Parteien der Auflösung entgegen. Nur die deut- schen Städte blieben dem Kaiser treu. Friedrich mußte er jedoch erleben, daß die Treue seiner treuesten Freunde wankend gemacht wurde; sogar sein Kanzler, „die Hälfte seiner Seele," wie er ihn nannte, wollte ihn vergiften: entdeckt, zerstieß er sich im Kerker den Kopf an den Wänden. Schrecklich wüthete in Italien der Krieg zwischen der kaiserlichen und päpstlichen Partei, schrecklicher als in Deutschland. Das heiße Blut des rachsüchtigen und jähzornigen Südländers führte unerhörte Gräuelthaten herbei; Familie war wider Familie, Stadl wider Stadt; weder Alter noch Stand entzog sich dem Kampfe; Parteiwuth beherrschte Alles. Lange Hielt sich Friedrichs hohe Gestalt aufrecht; die Zahl seiner Feinde hob nur seinen Muth. Als aber sein hochsinniger Sohn Enzio in die Ge- walt der Bologneser kam, und alle Versuche, den jungen blondgelockten König aus dem Kerker zu befreien, scheiterten; als selbst viele seiner Vertrautesten sich von der Gegenpartei gewinnen ließen — da brach end- lich das Herz des Kaisers. Im 56. Jahre seines vielbewegten Lebens verschied er in den Armen seines geliebten Sohnes Manfred und ward zu Palermo begraben. Es war ihm prophezeit worden, er solle unter Blumen sterben. Deshalb mied er die Stadt Florenz, dachte aber nicht an Fiorenzola. Sieben Kronen hat dieser große Kaiser getragen: die kaiserlich- römische, die königlich-deutsche, die eiserne-lombardische, die von Burgund, von Sicilien, von Jerusalem und von Sardinien. Als man sein Grab . 1781 öffnete, fand man ihn geschmückt mit Krone und Reichsapfel, ge- stickten Gewändern, Stiefeln und Sporen, in der Hand einen Ring mit einem kostbaren Smaragde. Ein hartes Geschick verfolgte alle noch übrigen Glieder des hohen- staufischen Hauses. König Enzio schmachtete 20 Jahre int Kerker und starb in der Hast. Manfred fiel, um den Besitz Siciliens gegen Karl von Anjou ritterlich fechtend, mitten im Schlachtgetümmel. Seine Söhne ließ der unbarmherzige Karl bis an ihren Tod im Kerker schmachten. Des Kaisers Tochter Margarethe ward von ihrem Gemahl, einem Mark- grafen von Thüringen, so mißhandelt, daß sie zur Nachtzeit aus der Wartburg entfloh und bei der Umarmung ihrer beiden Knaben, im Schmerz über die Trennung, den einen so in die Wange biß, daß er ein Maal und den Beinamen „der Gebissene" davon behielt. Und der letzte Hohenstaufe, der schöne Konradin, mußte zu Neapel in der Blüthe seiner Jahre das Haupt dem Henker auf den Block legen. 2. Rudolph von Habsburg als Landesvater. Sobald Rudolph die Fürsten zum Gehorsam gebracht hatte, kam die Reihe an die unruhigen Edelleute, die nicht aufhörten, sich zu be- fehden und weit um ihre Burgen herum zu rauben und zu plündern. Bei strenger Strafe gebot ihnen Rudolph, diesem Unfug zu entsagen, und er durchzog darauf persönlich Schwaben, Franken und die Rhein- lande, nöthigte die widerspenstigen Grasen und Ritter zum Frieden, zer-

9. Teil 3 - S. 145

1891 - Hildburghausen : Gadow
145 noch Hunger und Durst schreckten sie. „Zum Sturm, zum Sturm!" rufen sie voll Ungeduld, und mit furchtbarem Un- gestüm toben sie wider die Mauern. Mit gleicher Tapfer- keit verteidigen sich jedoch die Türken; da regnet es Pfeile und Flammen auf die Köpfe der Kreuzfahrer herab. Aus vielen Wunden blutend, von Flammen umleckt, fechten sie fort. Wohl sinkt hie und da schon ein tapferer Held vor Ermattung hin. Da zeigt sich plötzlich auf dem Olberge ein hoher Ritter in schneeweißer leuchtender Rüstung, der winkt ihnen nach der heiligen Stadt hin. „Ein Cherub mit flammendem Schwerte, den uns Gott zum Mitstreiter gesandt!" rufen sie begeistert, und jauchzend sprengen sie abermals gegen die Mauern heran. Nun ist kein Halt mehr vor ihnen, vor ihrem- Anprall gehen die Thore in Trümmer. Tankred, der Normanne, und Robert von Flan- dern stürmen in die Stadt, Gottfried von Bouillon fliegt wie ein Adler die Zinnen hinan und pflanzt die Kreuzes- fahne auf. So ward Jerusalem von den Christen wieder erobert am 15. Juli des Jahres 1099 n. Chr. Geburt. Darauf erkoren die Kreuzfahrer ihren Feldherrn, den frommen Helden Gottfried von Bouillon, zum Könige von Jerusalem. Er aber sprach demütig: „Das verhüte Gott, daß ich eine irdische Krone trage, wo mein Heiland mit Dornen gekrönt worden ist", und nannte sich bloß „Schirm- vogt des heiligen Grabes." Das dünkte ihm die höchste Ehre. Duller. 114. Friedrich Barbarossa, der deutsche Kaiser. Friedrich war mittlerer Größe und wohlgebaut; seine Haare blond, kurz geschnitten und nur auf der Stirne gekräuselt, seine Haut weiß, seine Wangen rot, und sein Bart rötlich, weshalb man ihn Rotbart (Barbarossa) nannte. Er hatte schöne Zähne, feine Lippen, blaue Augen, einen heitern, aber durchdringenden Blick. Sein Gang war fest, die Stimme rein, der instand männlich und würde- voll, die Kleidung weder gesucht, noch nachlässig. Keinem stand er auf der Jaad und in Leibesübungen nach, keinem an Heiterkeit bei Festen; nie aber durste der Aufwand in übermäßige Pracht, nie die gesellige Lust in Völlerei aus- arten. Seine Kenntnisie konnten in jener Zeit und bei der mehr weltlichen Richtung seines Lebens nicht umfassend Neuer thllr. Ninderfreund. Iii. Teil. 19
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