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1. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 17

1869 - Hildburghausen : Gadow
17 das Brandenburger Thor mit der Siegesgöttin», herrliche Brücken, Schlösser, Opernhaus, Schauspielhaus, die große Friedrichsstraße, die Wilhelmsstraße, die Straße „unter den Linden", viele Denkmäler, z. B. das Friedrichs Ii. aus dem Opernplatz; auf dem Wilhelms- platz die Statuen der Generäle des siebenjährigen Krieges: Schwe- rin, Winterseld, Keith, Ziethen, Seidlitz und Leopold von Dessau; vor der Hauptwache die Bildsäulen Blücher's, Scharnhorst's und Bülow's, der Helden der Freiheitskriege; auf der langen Brücke das Standbild des großen Kurfürsten: — Universität, Königliche Porzellansabrik und Eisengießerei, Borsig's Maschinenfabrik, Sei- denfabriken, viele Buchhandlungen, bedeutender Handel, erster Wollenmarkt Deutschlands- — Der Thiergarten, ein Lustwald mit hübschen Anlagen und Landhäusern. — In Berlin lebten die Phi- losophen Mendelssohn, Fichte, Schleiermacher, Hegel, Scheliing; der große Naturforscher Alex. v. Humboldt; die Sprachforscher Gebr. Grimm. 'Potsdam a. d. Havel, 47,000 Einw., zweite Haupt-und Residenzstadt, schön gelegen und gebaut, mit mehreren königlichen Schlössern, darunter Sanssouci, Babelsberg, Marmorpalais. Die Pfaueninsel mit herrlichen Anlagen. 'Charlottenburg a. d. Spree, mit dem Grabmal der unver- geßlichen Königin Luise im Schloßgarten. »Spandau a. d, Havel, Festung, Strafanstalt, 13,000 Einw. -Brandenburg a. d. Havel', 24,000 Einwohner, Domstift, Schifffahrt, Wollenwaaren und Seidenfabriken. »Neu-Ru ppin in der Priegnitz, an einem schiffbaren See, der zur Havel abfließt, 10,000 Einwohner, Tuchfabriken. 'Neustadt-Eberswalde am Finowkanal und an der Eisen- bahn von Berlin nach Stettin, 7000 Einwohner, berühmte Forst- Lehr-Anstalt. - Prenzlau in der fruchtbaren Uckermark, 16,000 Einwohner, Tabaksbau. 'Landsberg a. d. Warthe, in der Neumark, 16,000 Einwohner, Fabriken und Handel. »Küst rin, starke Festung am Einfluß der Warthe in die Oder, 10.000 Einw. , i « Frankfurt a. d. O., 40,000 Einwohner, berühmte Messen, Fabriken verschiedener Art. • Guben an der Lausitzer Neiße, 16,000 Einw.? Fabriken, Obst- und Weinbau. *Sorau an der Eisenbahn von Frankfurt nach Schlesien, 10.000 Einwohner, Tuch- und Leinweberei. ' Kottbus an der Spree, in dev Niedeaausitz, 14,000 Einw., Wollenspinnerei und Weberei^ Handel: »Luckenwalde an der von Berlin nach Wittenberg führenden Eisenbahn, 12,500 Einwohner, bedeutende Tuchfabriken. In dieser Provinz befinden sich die Schlachtfelder von Fehr- bellrn, wo 1675 der große Kurfürst die Schweden schlug; Zorn- dorf, wo 1758 Friedrich Ii. über die Russen siegte, und Kuners- dorf, wo er 1759 von ihnen besiegt wurde; Großbeeren und Dennewitz, wo 1813 die «Franzosen geschlagen wurden». P ler, Leitfaden. ' n

2. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 31

1869 - Hildburghausen : Gadow
31 Sohn waren zugleich Könige von Polen und traten zur katholischen. Kirche über, der das Königshaus noch angehört. 1806 wurde das Kurfürstenthum Sachsen in ein Königreich verwandelt, trat dem Rheinbunde bei, erhielt das Großherzogthum Warschau, verlor aber dieses 1815' an Rußland und die Hälfte seines Landes an Preußen. Die wichtigsten Eisenbahnlinien sind: Leipzig-Dresden; — Leipzig-Altenburg-Hof; — Anschluß von Leipzig nach Berlin, Dessau, Halle; — Dresden-Berlin; — Dresden- Bautzen-Görlitz und Zittau-Böhmen; von Dresden durch das Elbthal nach Böhmen, — Dresden-Freiberg-Chemnitz- Glauchau und an die Leipzig-Hofer Bahn. — ' 1) Kreisdirektionsbezirk Dresden. Dresden a. d. Elbe, 150,000 Einw., Haupt- und Residenz- stadt, 280', Schloß mit dem grünen Gewölbe, Museum mit der großartigen Gemäldegallerie, große Bibliothek, kath. Hofkirche, Frauenkirche, Elbbrücke, Weberdenkmal, zoologischer Garten. — Fabr. — Schlacht 1813. — Seit 1866 von einem Schanzengürtel um- geben. Tharand, berühmte Forst-Akademie. König st ein, Bergsestung mit einem einzigen Zugänge, 1100' hoch, in der sächsischen Schweiz, mit preuß. und sächsischer Besatzung. Pirna a. d. Elbe, Sandsteinbrüche. — Jrrenanst. Sonnenstein. Meißen a. d. Elbe, 10,000 Einw., Fürstenschule, Porzellan- fabr., die erste Deutschlands, Weinbau. Freiberg a. d. Mulde, 19,000 Einw., Bergakademie, vorzügl. Bergstadt. Seit 640 Jahren hat das Freiberger Revier 82,000 Ctr. feines Silber — 240 Mill. Thlr. geliefert. 2) Kreisdirektionsbezirk Leipzig. Leipzig a. d. Pleiße, 400,'85,000 Einw., vorzüglichste Han- delsstadt mit berühmten Messen, Hauptbuchhandel Deutschlands,. Schlacht 16.—19. Oktober 1813, Universität. — Gellert's Denkmal, Fabriken. — Zwischen Leipzig und Dresden die erste größere Ei- senbahn Deutschlands. Grimma, 6000 Einw., Fürstenschule, Seminar. In diesem und dem folgenden Bezirke liegen die Achön- burg'schen Mediatherrschaften. Darin Glauchau, 20,000 Einw.,. zweite Fabrikstadt Sachsens, und Waldenburg. 3) Kreisdirektionsbezirk Zwickau. Zwickau a. d. Mulde, 24,000 Einw., Steinkohlenlager, Fabr. Werdau a. d. Pleiße, 10,000 Einw., Tuchfabriken. Crimmitschau, a. d. Pleiße, 14,000 Einw., bedeutende Fabriken in wollenen und halbwollenen Maaren. Meerane, 15,000 Einw., Fabr. wie in voriger Stadt. Reichenbach, an der Leipzig-Hofer Eisenbahn, die hier in der Nähe über den berühmten Göltzschthal-Viadukt führt, 10,000 Einw-, Fabriken in Merino, Thibet rc.

3. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 73

1869 - Hildburghausen : Gadow
73 Größe. 535 ^Meilen. Bodengestalt. Im Süden von den Ardennen überlagert, sonst eben, selbst tieferliegend als das Meer, und gegen den Einbruch desselben durch Dämme (Deiche) geschützt. Das Flachland sehr fruchtbar, deshalb belgische Landwirthschaft berühmt. Flüsse: Schelde und Maas, aus Frankreich kom- mend. Klima. Gemäßigt, in den Niederungen feucht. Produkte. Thiere: Ausgezeichnete Viehzucht, Fische. Pflanzen. Getreide, doch wegen der starken Bevöl- kerung und Brauereien und Brennereien nicht ausreichend, Garten- und Oelgewächse, Obst, Flachs. Im Süden Wälder. Mineralien. Viel Eisen- und Steinkohlen, Mineral- quellen. Einwohner. 4>/s,Mill., meist katholisch, reden flämisch, wallonisch oder französisch. Belgien ist sehr stark bevölkert, die Bewohner sind äußerst gewerbthätig und ver- fertigen Leinwand, Spitzen (brabanter), Baumwollenzeuge, Tuche, Kanonen, Gewehre, Holzschuhe, treiben auch Handel. Ein sehr verzweigtes Eisenbahnnetz überlagert alle Theile Belgiens. Belgien gehörte vor 1830 zu Holland, hat seitdem Regenten aus dem Hause Coburg. Die wichtigsten Städte sind: Brüssel, 300,000 Einw., Haupt- und Residenzstadt in der Provinz Südbrabant, mit Palästen, Universität, Spitzenfabrikation. In der Nähe Waterloo, Schlacht 1815, entscheidender Sieg der vereinigten Preußen und Engländer über Napoleon I. Löwen, 30,000 Einw., Universität, Bierbrauereien. Mecheln, 30,000 Einw., in der Provinz Antwerpen, Sitz eines Erzbischofs, Spitzen- und andere Fabriken. Antwerpen an der Schelde, 120,000 Einw., wichtigste Han- delsstadt. Domkirche mit den zwei schönsten Gemälden v. Rubens. Nähseide, Citadelle. St. Ni ko las im fruchtbaren Waeslande, das hier einem Garten gleicht, 25,000 Einwohner, Getreidehandel. . Gent in Flandern an der Schelde, 130,000 Einw., befestigt, Universität, Blumisterei und Gartenbau, Fabriken in Linnen, Baum-

4. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 13

1869 - Hildburghausen : Gadow
13 Beschützer und Förderer von Kunst und Wissenschaft: Carl August v. Weimar, der Freund Göthe's; Friedrich Wil- helm Iv. von Preußen 1840; Ludwig I. von Bayern, der Schö- pfer vieler großartigen Bauwerke. Astronomen: Kopernikus, Kepler, Herschel. Philosophen: Leibnitz, Mendelsohn, Kant u. a. Dichter: Lessing und Klopstock, die Begründer der klassi- schen Literaturperiode: die 4 großen weimarischen Dichterheroen Herder, Wieland, Schiller und Göthe: die Freiheilssänger Fr. Rückert, Th. Körner, M. Arndt u. v. a. Der große Naturforscher Alex. v. Humboldt. Erwin von Steinbach, der Erbauer des Straßburger Münsters. Maler: Albrecht Dürer, Lukas Kranach, Rubens, Cor- nelius, Kaulbach. Musiker: Händel, Joh. Seb. Bach, Gluck, Haydn, Mozart, Beethoven, Carl Maria v. Weber, Meyerbeer, Mendelssohn, Richard Wagner. Erfinder: Berthold Schwarz, Erfinder des Schießpulvers; Joh. Gutenberg, Erfinder der Buchdruckerkunst: Peter He le, Perfertiger der ersten Taschenuhren; Jürgens, Erf. des Spinn, rads: O. v. Guerike, Erfinder der Luftpumpe; Böttger, Ers. des Porzellans: Bauer, Erfinder der unterseeischen Schifffahrt; Dreyse, Erfinder des Zündnadelgewehrs. - Menschenfreunde: Fugger in Augsburg, Gründer von Ar- menhäusern; A. H. Franke, Gründer des Halleschen, und Falk, Gründer des Weimar'schen Waisenhauses. Beschäftigung der Bewohner. Die Land wir th- sch af t ist in vielen Gegenden im blühendsten Zustande. Von großer Wichtigkeit und Ausdehnung ist die Industrie. Die wichtigsten Erzeugnisse der Industrie sind: die Lein- wandfabrikation (Schlesien, Lausitz, Westphalen), die Tuch- fabrikation (Rheinprov., Schlesien, Sachsen, Mähren rc.), die Baumwollenfabriken (Sachsen, Brandenburg, Schlesien, Rheinpr., Oesterreich), Strumpfwaaren, Leder, Eisen- und Stahlsabr. (Rheinprov., Westph., Thüringen, Schlesien, Steiermark), Eisen-, Stahl- und Kupferhämmer (Thüringen, Schlesien, Harz, Steiermark, Nassau), Seidenfabr. (Wien, Elberfeld), Porzellan (Meißen, Wien, Berlin, Thüringen), Glas (Böhmen, Thüringen), Spielwaaren aus Holz und Papiermaches (Thüringen), Tabaks- und Cigarrenfabriken, musik. Instrumente, Bierbrauereien, Branntweinbrennereien, Papiermühlen, Zuckersiedereien, Runkelrübenzuckerfabriken, Uhren (Schwarzwald), Holzwaaren. Wichtig ist auch der durch Nord- und Ostsee, Adriameer, schiffbare Flüsse, Kanäle, ein großes Eisenbahnnetz (1865

5. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 35

1869 - Hildburghausen : Gadow
35 Henneberg größtentheils als Erbe zufiel. Von den sich später bildenden vielfachen Linien bestehen noch vier, in Weimar, Meiningen, Coburg und Altenburg. Die Ahnen der schwarzburgischen Fürstenfamilien wer- den zuerst im 11. Jahrhundert als reichbegüterte Grafen erwähnt; einer von ihnen wurde 1347 zum deutschen Kai- ser erwählt. Die Reformation wurde 1532 eingeführt. Die Gräfin Catharine gab Alba 1547 ein Frühstück und brachte durch ihr kräftiges: „Fürstenblut für Ochsenblut" denselben zum Zittern und ihren Unterthanen Ersatz für geraubtes Vieh. Seit 1552 bestehen die beiden Linien Ru- dolstadt und Sondershausen. Der Name der reuß'schen Fürsten kommt zuerst im 13. Jahrhundert vor. Durch Erbtheilung entstanden meh- rere Tinten, von denen jetzt nur noch zwei vorhanden sind, die ältere und die jüngere. a. Das Großherzogthum Sächsen-Weimar. 67 ihm., mit 283,000 Einw., Getreidebau, Waldungen. '' Im Fürstenthum Weimar: Weimar a. d. Ilm, 6485 15,000 Einw., Haupt- u. Residenz- stadt, berühmt als deutsches Athen durch den Aufenthalt der vier größten deutschen Dichter: Göthe, Schiller, Wieland und Herder. Platze und Straßen führen ihre Namen und sind mit ihren Denk- mälern geschmückt. Schloß mit den Dichterzimmern; die Fürsten- grust mit den Sargen Karl Augusts, des fürstlichen Gönners, Göthe's und Schiller's; die Dichterhäuser: Falk's Waisenhaus; Gymnasium und Seminar. Lustschlösser Belvedere und Tieffurt. Apolda a. d. Thüringer Eisenbahn, 9000 Einw., Fabriken in wollenen Waaren, Glockengießerei. Jena a. d. Saale, 7000 Einw., Universität, Oberappellations- gericht, Weinbau, Schlacht 1806, in welcher Napoleon die Preußen fchlua. In der Nähe Burgruinen. Buttstädt, der. Roßmärkte, 3000 Einw. Ilmenau am Thüringer Wald, am Fuße des Gickelhahns, Badeort, Fabriken, 3500 Einw. Neustadt a. d. Orla, 5500 Einw., Tuchfabriken, im getrennt liegenden Neustädter Kreise. Im Fürstenthum Eisenach: Eisenach, 13,000 Einw., a. d. Hörsel, Forstschule, Gymna- sium, Pulverexplosion 1810. Hier wurde der große Orgelmeister und Kirchencomponist Johann Sebastian Bach 1685 geboren. Unweit die denkwürdige und sehenswerthe Wartburg, fönst Residenz der Landgrafen von Thüringen (dieminnesänger und der Sän- 3*

6. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 39

1869 - Hildburghausen : Gadow
39 erlischt mit bent jetzigen Herzoge. Zwei seiner Vorgänger starben im Napoleon'schen Kriege den Heldentod. Braunschweig a. d. Ocker, 45,000 ßinro., schönes Schloß (abgebrannt 1865), Monument der beiden gefallenen Herzoge, Statue Lessing's, Denkmal Schill's, jährlich 2 berühmte Messen. — Jürgens, 1534, Erfinder des Spinnrades. Wolsenbüttel a. d. Ocker, große Bibliothek mit Lessing's Büste. 10,000 Einw. Blankenburg am Harze. (Bodethal mit der Roßtrappe, Baumanns- und Bielshöhle.) Holzminden a. d. Weser, 4000 Einw., Handel, Fabr. in Eisen und Stahl. 16. u. It) Die Fürstenthümer Lippe. 30 szm., 143,000 evangel. Einw. I. Lippe -Detmold mit 21 ^Meilen und 112,000 meist reformirten Einwohnern, liegt an den Abhängen des Teutoburger Waldes, links der Weser. Gute Waldungen, Ackerbau, Leinwandweberei. Detmold, am Teutoburger Wald, Haupt-u. Residenzstadt, 6000 Einwohner. — In der Nähe das Denkmal Hermann's des Cherusker's. - ' , Lemgo, Fabrikstadt. Ii. Schaumburg-Lippe mit 9 □Sui. und 31,000 Einw., liegt rechts der Weser, ist nrehr eben und treibt Ackerbau und Viehzucht. An der Grenze das Steinhuder Meer. Bücke bürg, Hauptstadt, Residenz, 4500 Einw-, an der Eisen- bahn von Hannover nach Minden. 18) Das Fürstenthum Waldeck. 21 szm., 58,000 evang. Einw. Waldeck besteht aus zwei getrennten Theilen, dem Fürstenthum Waldeck zwischen Hessen und Westphalen, und der Grafschaft Pyrmont zwischen Braunschweig und Lippe; beide sind gebirgig mit wirksamen Mineralquellen und Eisen; die Bewohner treiben Ackerbau und Viehzucht, Berg-

7. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 42

1869 - Hildburghausen : Gadow
42 In der jenseits des Rheins liegenden fruchtbaren Pfalz erhebt sich die Haardt mit dem Donnersberge. Die Haupt- gewässer Bayerns sind: die Donau mit Iller, Lech, Isar, Inn, Altmühl, Naab und Regen; der Main mit der Reg- nitz, Jtz und fränkischen Saale; der Rhein, als Grenzfluß der Pfalz. — Ludwigs-Kanal. — Ammer-, Wurm- (Starn- berger), Chiem-, Königssee u. a. Produkte: Getreide in Niederbayern und Franken, Obst und Wein in Franken und der Pfalz, hier auch Kastanien, Hirse bei Bamberg, Hopfen, herrliche Waldungen im Spessart, Solenhofer Steine, Salz, Mineralwasser, Steinkohlen und Quecksilber in der Pfalz, Bierbrauereien, Tabaks- und Ci- garrenfabriken in der Pfalz, Korbflechtereien in Franken, gute Viehzucht. Die wichtigsten Eisenbahnlinien sind: Hof-Bamberg- Würzburg - Frankfurt mit Anschluß nach Coburg und von Würzburg nach Heidelberg;—Bamberg-Nürnberg-Augsburg- München; — Nürnberg-Würzburg; — Nürnberg-Regcns- burg-Passau;— Regensburg-München; — Eger-Regensburg; — Regensburg-Pilsen; — München-Salzburg; — München- Innsbruck ; — Augsburg-Lindau; —. Augsburg-Ulm. Das bayrische Regentenhaus gehört dem Hause Wittelsbach an. Als Heinrich der Löwe, der Herzog von Sachsen und Bayern, sich gegen Kaiser Friedrich I. empörte, erhielt 1180 Otto von Wittelsbach das Herzogthum Bayern; 1648 wurde Bayern zum Kurfürstenthum, 1805 zum König- reich erhoben und erhielt zw seinen alten Besitzungen die ehemals preußischen Fürstenthümer Bayreuth und Ansbach, die Bisthümer Bamberg, Würzburg, Augsburg, eine Zahl freier Reichsstädte rc., nachdem es auch 1778 die Pfalz geerbt hatte. Bayern wird in 8 Kreise getheilt. 1) Oberbayern. München a. d Isar, über 1500' hoch gelegen, 170,000 E., Haupt- und Residenzstadt, eine der schönsten Städte Deutschlands in einförmiger Gegend, schöne breite Straßen, Paläste, Plätze, Denk- mäler, Thore, Kirchen, Universität, berühmte Kunstsammlungen (alte und neue Pinakothek mit den herrlichsten Gemälden, Glypto- thek mit den Meisterwerken der Bildhauerkunst», die königl. Erz- gießerei, Frauenhofer's optisches Institut, Maffey's Maschinenfabrik, Sitz eines Erzbischofs. Die Ruhmeshalle mit der 54' hohen und 136,000 Pfund schweren Bildsäule der Bavaria. — Unfern der

8. Geographie für die Volksschule - S. 41

1897 - Hildburghausen : Gadow
— 41 — Städte: Zur ich, am See gl. N> und an der Limmat, mit Vororten 135 000 Einw., Universität, Handel, Fabriken. Hier Heinrich Pestalozzi, der Lehrer der Lehrer, geboren 1746. Basel am Rhein, 247 in, 79 000 Einw., Universität, bedeutende Fabriken in Band und Farben, erste Handelsstadt der Schweiz. B e r n an der Aar, 50 000 Einw., Universität, Gold- und Silberwaren, Gerbereien; der Münster. Bundeshauptstadt. Luzern am Ausfluß der Reuß aus dem Vierwaldstädter See, 22 000 Einw., Kirche mit großer Orgel, Handel. Zwischen dem Vierwaldstädter und Zuger See liegt der schöne, vielbesuchte, 1860 m hohe Rigi, auf den zwei Eisenbahnen führen, und südlich von Luzern der Pilatus. Genf am Ausfluß des Rhone aus dem Genferfee, mit Vororten 78 000 Einw., Uhrenfabrikation, Kattun, Tuch, Handel. In der Nähe von Schaffhausen der berühmte Rheinfall. 8) Königreich Belgien. Belgien wird von Holland, Preußen, Luxemburg, Frankreich und der Nordsee begrenzt. Größe. 29 400 qkm. Bodengestalt. Im Süden ist Belgien von den Ardennen über- lagert, sonst ist das Land eben, selbst tiefer liegend als Vä? Meer und gegen den Einbruch desselben durch Dämme (Deiche) geschützt. Das Flach- land ist sehr fruchtbar, deshalb Belgische Landwirtschaft berühmt. Flüsse: Scheide und Maas, die aus Frankreich kommen. Klima: Gemäßigt, in den Niederungen feucht. Produkte. Tiere: Ausgezeichnete Viehzucht, Fische. Pflanzen: Getreide, doch wegen der starken Bevölkerung und Brauereien und Brennereien nicht ausreichend. Garten- und Ölgewächse, Obst, Flachs. Im Süden Wälder. Mineralien. Viel Eisen und Steinkohlen, Mineralquellen. Einwohner. 6,3 Millionen, meist katholisch, sie reden flämisch, wallonisch oder französisch. Belgien ist sehr stark bevölkert, die Bewohner sind äußerst gewerbthätig und verfertigen Leinwand, Spitzen (brabanter), Baumwollenzeuge, Kanonen, Gewehre, Holzschuhe, treiben auch Handel. Ein sehr verzweigtes Eisenbahnnetz überlagert alle Teile Belgiens. Belgien gehörte vor 1830 zu Holland, hat seitdem Regenten aus dem Hause Coburg. Die wichtigsten Städte sind: Brüssel, mit Vororten 508000, ohne Vororte 18801)0 Einw., Haupt-und Residenzstadt'm' der Provinz Südbrabant, mit Palästen, Universität, Spitzenfadrikation. In der Nähe Waterloo, Schlacht 1815, entscheidender Sieg der vereinigten Preußen und Engländer über Napoleon I. Antwerpen an der Scheide, 260000 Einw., wichtigste Handelsstadt, Dom- kirche mit Gemälden von Rubens, Nähseide, Citadelle. Gent in Flandern an der Scheide, 156 000 Einw., Universität, Blumenzucht und Gartenbau, Fabriken in Linnen und Baumwolle, Gerbereien :c., bedeutender Handel, 55 Kirchen. Der Beguinenhof, ein Kloster für 600 Nonnen. In Gent wurde Karl V. geboren.

9. Geographie für die Volksschule - S. 9

1897 - Hildburghausen : Gadow
Karl von Preußen, Generalfeldmarschall v. Moltke, die Besieger Österreichs 1866 und Frankreichs 1870 und 1871. Staatsmänner: Der Reichskanzler Fürst Bismarck. Kirchengrößen: B onisacius, der Apostel der Deutschen 745; Huß, der böhmische Reformator, verbrannt zu Costnitz 1415; Luther und Melanch thon, die beiden treu verbundenen großen Reformatoren (1517). Beschützer und Förderer von Kunst und Wissenschaft: Karl August v. Weimar, der Freund Goethe's; Ludwig I. von Bayern, der Schöpfer vieler großartiger Bauwerke; Georg Ii., Herzog von S. Meiningen. Astronomen: Kopernikus, Kepler, Hörschel. Philosophen: Leibnitz, Mendelssohn, Kant u. a. Dichter: L e s s i n g und K l o p st o ck, die Begründer der klassischen Litteratur- Periode; die 4 großen weimarischen Dichterheroen Herder, Wieland, Schiller und Goethe; die Freiheitssänger Fr. R ü ck e r t, T h. Körner, M. Arndt und viele andere. Der große Naturforscher Alex v. Humboldt. Erwin von S t e i n b a ch, der Erbauer des Straßburger Münsters. Maler: Albrecht Dürer, Lukas Kranach, Rubens, Cornelius, Kaulbach. Musiker: Händel, Joh. Seb. Bach, Gluck, Haydn, Mozart, Beethoven, Karl Maria v. Weber, Meyer beer, Mendelssohn, Richard Wagner, Brahms. Erfinder: Berthold Schwarz, Erfinder des Schießpulvers; Johann Gutenberg, Erfinder der Buchdruckerkunst; Peter H e le, Verfertiger der ersten Taschenuhren: Jürgens, Erf. des Spinnrads; O. v. Guer'ike, Erfinder der Luftpumpe; B ö t t g e r, Erf. des Porzellans; Bauer, Erfinder der unterseeischen Schifffahrt; D r e y s e, Erfinder des Hündnadelgewehrs. Menschenfreunde: Fugaer in Augsburg, Gründer von Armenhäusern; A. H. Franke, Gründer des Halle'schen, und Falk, Gründer des Weimar'schen Waisenhauses. Beschäftigung der Bewohner. Die Landwirtschaft ist in vielen Gegenden im blühendsten Zustande. Von großer Wichtigkeit und Ausdehnung ist die Industrie. Die wichtigsten Erzeugnisse der Industrie sind: die Leinwandfabrikation (Schlesien, Lausitz, Westfalen), die Tuch- fabrikation (Rheinprov., Schlesien, Sachsen, Mähren:c.), die Baumwollen- fabriken (Sachsen, Brandenburg, Schlesien, Rheinpr., Österreich), Strumpf- waren, Leder, Eisen- und Stahlfabr. (Rheinprov., Wests., Thüringen, Schlesien, Steiermark), Eisen-, Stahl- und Kupferhämmer (Thüringen, Schlesien, Harz^ Steiermark, Nassau), Seidenfabr. (Wien, Elberfeld), Porzellan (Meißen, Wien, Berlin, Thüringen), Glas (Böhmen, Thüringen), Spielwaren aus Holz und Papiermaches (Thüringen), Tabaks- und Eigarren- fabriken, musik. Instrumente, Bierbrauereien, Branntweinbrennereien, Papier- Mühlen, Zuckersiedereien, Runkelrübenzuckerfabriken, Uhren (Schwarzwald), Holzwaren. Wichtig ist auch der nicht unbedeutende Handel Deutschlands, der durch die Nord- und Ostsee, durch die schiffbaren Flüsse und Kanäle, durch ein großes Eisenbahnnetz (1896 von 44 000 km Länge), 120 000 km Telegraphenlinien und sehr ausgedehnte Telephouanlagen, durch den deutschen Zollverein gefördert wird. Deutschland hat über 3700 Seehandelsschiffe, darunter 1100 Dampfer. Die Zahl der Fahrzeuge, die auf den deutschen Wasserstraßen, an den Küsten und auf den Haffen dem Handel und Verkehr dienen, beträgt über 23 000. Die deutsche Kriegsflotte, die im Frieden zum Schutze des Handels dient, zählt 91 Kriegsschiffe. Die wichtigsten Ausfuhrartikel sind: Leinwand, Wolle, Getreide, Holz, Vieh, Obst, Salz,

10. Geographie für die Volksschule - S. 11

1897 - Hildburghausen : Gadow
Reich" begreift in sich alle früheren Deutschen Staaten mit Ausnahme von Deutsch-Österreich, Luxemburg und Liechtenstein, und es sind ihm als Sieges- preis noch Elsaß und Deutschlothringen (14500 qkm mit über Iva Mill. Einw.) zugefallen, die als unmittelbares Reichsland gelten sollen. B. Wesonöeres. A. Das deutsche Reich. Es enthält 540 000 qkm und zählt 52 Millionen Einwohner. Von diesen bekennen sich 32 Millionen zur evangelischen, 19 Millionen zur katholischen Kirche, die übrigen sind Juden und Dissidenten. Vom Bodensee bis zur Königsau an der dän. Grenze sind es 120, von Metz bis Memel 170 Meilen. Das Deutsche Reich, an dessen Spitze König Wilhelm Il von Preußen als erblicher Kaiser steht, besteht aus 26 einzelnen Staaten (4 König- reichen, 6 Großherzogt., 5 Herzogt., 7 Fürstent, 3 freien Städten und dem Reichsland Elsaß-Lothringen), die wir nun vorführen. 1) Das Königreich Preußen. Preußen hat jetzt über 350 000 qkm und 32 Mill. Einwohner, von denen 3/5 sich zur evangelischen, Vs zur katholischen Kirche bekennen, und wird in 12 Provinzen eingeteilt. a) Die Provinz Brandenburg, 39 900 qkm und 4'/s Millionen hauptsächlich evangelische Einwohner, von den schiffbaren Flüssen Oder, Warthe, Havel und Spree bewässert, mit zahlreichen kleineren Seeen, ist meist flach und sandig, am fruchtbarsten in den Niederungen der Flüsse (Oder- und Warthebruch), erzeugt Getreide, Holz, Gartengewächse, Obst. Auch herrscht gute Gewerbthätigkeit. Städte: Berlin a. d. Spree, 36 m über dem Meere, Haupt- und Residenzstadt, fast 1700000 Einw. in über 50 000 Häusern, schön gebaut, aber in reizloser Gegend, bedeckt 63 qkm, mehr als 60 Kirchen, das Brandenburger Thor mit der Siegesgöttin, herrliche Brücken, Schlösser, Museen, Opernhaus, Schauspielhaus, das Zeughaus, das Reichstags- gebäude, die große Friedrichsstraße, die Wilhelmsstraße, die Straße „unter den Linden," viele Denkmäler, z. B. das Friedrichs Ii. vor dem kaiserl. Palais; auf dem Wilhelms- platz die Statuen der Generäle des siebenjährigen Krieges: Schwerin, Winterfeld, Keith, Zieten, Seidlitz und Leopold von Dessau; vor der Hauptwache die Bildsäulen Blücher's, Scharnhorsts und Bülow's, der Helden der Freiheitskriege; auf der langen Brücke das Standbild des großen Kurfürsten; die Denkmäler von Friedrich Wilhelm Iii., der Königin Luise, der Kaiserin Augusta, Goethe, Schiller, Lessing und Jahn; das Siegesdenkmal zur Erinnerung an die siegreichen Kriege von 1864, 1866, 1870 und 1871, das National-Denkmal (Kaiser Wilhelm I.) vor dem Schlosse, das Luther-Deuk- mal- — Starke Garnison, Universität mit 6--'7000 Studierenden, Königl. Porzellan- fabrik und Eisengießerei, Maschinenfabriken, Seidenfabriken, viele Buchhandlungen, be- deutender Handel und regster Verkehr, erster Wolleumarkt Deutschlands In Berlin münden 11 Eisenbahnen ein, die Ringbahn umkreist, die Stadtbahn durchschneidet es. Vom „Kreuzberge" aus hat man einen Überblick über das Häusermeer. — Der Tier- garten, ein Lustwald mit hübschen Anlagen und Landhäusern. — In Verlin, „der Stadt der Intelligenz", lebten die Philosophen Mendelssohn, Fichte, Schleiermacher, Hegel, Schölling; der große Naturforscher Alex, v. Humboldt; die Sprachforscher
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