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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 26

1893 - Altona : Uflacker
— 26 — z. B. des Schulgebiets, werden rot dargestellt, während die Fahrstraßen und die unbebauten Plätze weiß bleiben. Die zu- gänglichen Räume, z. B. die Spielplätze, werden mittels der Meßlatte ausgemessen und nach Lage, Richtung und Aus- dehnung mit der Darstellung auf der Karte verglichen. Bei den nicht zugänglichen muß von der auf der Karte dargestellten Größe und Entfernung auf die wirklichen Verhältnisse ge- schlössen werden. Auch im Abschätzen sind die Schüler zu üben. Eine besonders wichtige Übung ist ferner die Bestimmung der Lage der Gegenstände zu einander. 7. Das Postamt. Am nördlichen Ende der Bürgerstraße, an der Ecke der Wilhelmstraße, liegt das Postamt. Es ist von außen zu er- kennen an einem viereckigen Schild mit der Inschrift: Kaiser- liches Postamt. Dieses Schild befindet sich links von der Hausthür. In der Mitte ist ein Adler abgebildet. Über dem Adler sieht man eine Krone, und unter ihm steht die Inschrift. Durch die Post werden Briefe, Pakete und Geld von einem Orte nach einem anderen befördert. Es hat eine Zeit gegeben, wo man die Einrichtung einer Post noch nicht kannte. Damals mußte man seine Briefe u. s. w. durch einen eigenen Boten besorgen. Jetzt kann man diese Sachen zu jeder Zeit durch die Post versenden. Die Abgabe dafür wird Postgeld oder Porto genannt. Dies kann entweder vom Absender oder vom Empfänger bezahlt werden. Im ersten Fall ist der Brief frei oder frankiert, im letzten unfrankiert. Das Frankieren geschieht durch Freimarken. Am Posthause und in vielen Straßen sind Briefkasten angebracht. In diese braucht man den Brief nur hineinzustecken, er wird von den Postbeamten zu bestimmten Zeiten, die am Briefkasten angegeben sind, herausgenommen. Die Briefkasten in den

2. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 126

1843 - Altona : Schlüter
126 ganz sicheres und untrügliches Kennzeichen gegeben: — es besteht in der öffentlichen Meinung, welche von der Ge- sammtheit ausgeht. Wirth. 27. Einer Nation auf den ganz ungehinderten Stamm ihrer Empfindungen eine neue Lehre und Denkart aufzwingen wollen, ohne daß sich jene mit dieser im mindesten mischen, ist meistens unnütz, oft auch schädlich. Herder. 28. Es ist eine alte ewige Bemerkung, daß die würdigsten Erleuchter und Besserer der Welt nicht sogleich wirkten, oft lebenslang verkannt wurden, und nach Jahrhunderten blühte erst ihr Ruhm hervor. Dcrs. 29. Die Vorsehung ist die beste Bekehrerin der Völker; sie ändert Zeiten, Denkarten, Sitten, wie sie Himmel und Erde ändert. Ders. 30. Sokrates vor seinen Richtern verglich die weise Stadt Athen mit einer Gesellschaft von Kindern, denen er ihre Nä- schereien nehmen wollte, und sie also sämmtlich zu Feinden hatte. Ders. 31. Scepter brechen, Waffen rosten, der Arm der Helden verweset: was in den Geist gelegt ist, das ist ewig I. v. Müller. 66. 9. 1. Keiner ist bestellt sich selbst zu richten; denn selten schätzt er recht, was er gethan, und was er thut, weiß er fast nie zu schätzen. Göthe. 2. Im Raume wirken große Männer selten einträchtig und gemeinschaftlich, aber in den Zeiten reichen sie sich alle die Hände aus der hohen Geisterwelt herunter zu einem Bau. I. Paul. 3. Niemand wage es, mit der hemmenden Gewalt so vieler Hindernisse sich zu entschuldigen, wenn ihm sein eigenes Gewissen einen Stillstand im Guten zum Vorwurf macht; eigne Nachlässigkeit ist und bleibt die Hauptursache desselben; mehr oder weniger sind wir allezeit selbst Schuld daran, wenn wir in unserer Besserung zurück bleiben. Reinhard.

3. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 565

1843 - Altona : Schlüter
5g5 benachbarten Völkern erschollen, also daß sorichwortsweise Holsten Lowe, d. L der Holsteiner Treu und Glauben pflegte angezogen zu werden. Sonsten seien die jetzigen Hol- steiner wie gemeinlich die Ost-Sachsen natura grsves, ernsthafte, gravitätische Leute, und dannenhero zu wichtigen Geschäften so geschickt als einige andere Nation in Teutschland; sie halten sich nett und reinlich, lieben ausländischen Habit, und die Weiber halten gemeinlich viel auf allerlei schönen Hausrath." Der mir Holstein so sehr vertraute Statistiker Hansen bemerkt in seiner Vorlesung: „Die Holsteiner sind von ruhiger Haltung, < sinnig, derbe und kräftig, mehr Verstandes- als Gefühlsmenschen, selbstständig im Denken und Handeln, und daher fremden Wor- ten und Werken nicht leicht zugänglich. Vor allen gebührt ihnen das Lob der treuherzigen und biedern Gesinnung, daher sie auch mit Recht die Deutschen unter den Deutschen genannt worden sind. — Die Dithmarscher haben sich durch ihre Vaterlands- und Freiheitsliebe, ihre außerordentliche Thätigkeit und ihr politisches Leben einen unvergänglichen ge- schichtlichen Ruhm erworben, und erinnern noch jetzt in manchen Zügen an ihre Vorfahren. Sie lieben noch immer ihr Land und ihre Verfassung mit fast provinzieller Abgeschlossenheit. — Die Probsteier sind ein eigener, fester, kerniger Menschen- schlag von offenem Wesen, lebenslustig, .Kraft in Mienen und Gang verrathend, und unermüdet thätig, mit Einsicht ihr Land bebauend und für geistige Bildung empfänglich." Die Volkszahl des Herzogthums ist im Vergleich mit den nahe liegenden übrigen deutschen Staaten ziemlich bedeutend, und betrug nach der Zählung im I. 1810: 455.093 — (im I. 1769 etwa 278,963 und im I. 1803: 325,748), so daß fast 3000 Menschen auf der Quadrat- meile wohnen (im I. 1800 reichlich 2000.) Der sandige Mittelrückeu des Landes ist natürlich am wenigsten bewohnt, die Ostsee am stärksten. In der Wilstcr-Marsch wohnen 3500, im Amte Rethwisch 3900, im Amte Cronshagen 3700 und im Amte Cismar 3200 Menschen auf der Quadratmcile. Die Bevölkerung ist also sehr im Zunehmen, und ver- mehrte sich jährlich um fast 8000 Menschen. Holstcin's Zeichen und Sinnbild oder Wappen ist ein mit der Spitze nach unten gekehrtes Ncsselblatt in rothem Felde, an jeder der drei Ecken mit einem silbernen Nagel. Es stammt von den alten holsteinischen Landesherren her, den Grafen zu Schauenburg, deren Stammburg wahrscheinlich aus dem Nesselbcrgc lag. Auffallend ift's, daß die Gestalt des Wappens zugleich ein Ab- und'ansdruck der Ge- stalt Holstcin's zu sein scheint. — Später wurde zum Andenken an den Kreuzzug Adolf 111. das Neffelblatt mit 3 silbernen Nägeln vom Kreuze Christi verziert. Stormarn's Wappen führt einen silbernen

4. Das Vaterland - S. V

1854 - Altona : Lehmkuhl
ntftffiisiv 'iiifs '»u" Vorwort. Meinen College» übergebe ich dieß Schulbuch in der fröhlichen Zuversicht, daß sie es wohlwollend aufnehmen und beurtheilen werden. Es ist eine Nachbildung des unter demselben Titel vom Direktor des Schullehrer- -Seminars zu Friedberg, Di-. W. I. G. Curtmann, her- ausgegebenen und allgemein als gut anerkannten Lesebuchs, in derselben Absicht und zu demselben Zweck für unser Vaterland zusammengestellt wie jenes für Deutschland, und darum auch in derselben Hoffnung „wirklich etwas dem Vaterlande zu gute Kommendes dargeboten zu haben." Von unsern beiden anerkannt besten Lesebüchern, dem Gnomon von Dr. Harms und dem Bildungsfrennd von H. Burgwardt, hat das letztere seine glänzende Laufbahn, als ihm das Vaterland zu enge ward, plötzlich schließen müssen, das erstere im Herzogthum Schleswig nie eine allgemeine Verbreitung gefunden. Es ist folglich für mein Vaterland wenigstens in den schleswigschen Schulen noch Raum da. Will endlich der eine oder andere College, der das Curtmannsche Lesebuch nicht kennt, wissen, was er denn eigentlich damit machen solle, da es kein Willmsenscher Kinderfreund, kein Realbuch, kein Sartoriusscher Lebens- spiegel ist, da Geschichte, Landesbeschreibung, Naturkund- 8

5. Das Vaterland - S. 263

1854 - Altona : Lehmkuhl
263 „„Vermessner, welche Reden sind frevelnd dir entsoh'n? Willst Fürsten du befehden, dem Grasen Adolf droh’n? Verfallen ist dein Lehen dem Blutbann! Gnade nur Kann deine Reue geben und deiner Treue Schwur!"" Doch jener sonder Zittern: „Nicht läugn’ ich, was ich sprach, Das brächte Holstenrittern, der Ahnherrn unwerlh, Schmach. Ich sag es abermalen: ich fürchte Gott, nicht Euch!" — »„Das sollst Du mir bezahlen mit deinem Blut sogleich!"" — Zum Schwerte fährt die Rechte: „Herr Graf, Ihr brütet Mord!" Der winkt dem Schwarm der Knechte: »„Vollstreckt mein Herrscherwort!"" Da ward der Arm des Rächers von Söldnern übermannt, Das Haupt des kühnen Sprechers sank durch des Henkers Hand. — Was bringen dort die Schergen an Hartwig Reventlow? Was mag die Schüssel bergen? was tragen sie zur Schau? Und wie die Löwin grimmig der man die Brut geraubt, Sieht er im Blute schwimmen des Bruders blutig Haupt. Mit seines Bruders Btute netzt er die Lippen wild, Und ruft im Zornesmuthe: „Vergilt, o Höll’, vergilt! Den Bruder mir erschlagen, die Tochter erst verhöhnt. Was helfen feige Klagen; Hier nur der Tod versöhnt. Mein Wappen will ich schänden, das keinen Flecken trägt, Bis ich mit eignen Händen den Wütherich erlegt! Auf seinem Felsenschlosse! bei meiner Seelen Heil!" Er spricht’s, und fort zu Rosse sprengt er mit Sturmeseiu. Wann wird den Schwur er lösen? Noch lebt der blut’ge Graf; Doch quält die Angst den Bösen und rüttelt seinen Schlaf, ln Träumen sieht er lauern der Rache Flammenschwert, Und birgt sich hinter Mauern und Söldnern, wohlbewehrt. „Kann die Gewalt nicht zwingen, doch lös’ ich meinen Eid, Es wird der List gelingen, das Opfer bleibt geweiht!" —- Und Monden, Jahre schwanden, da endlich schlug die Zeit. Denn Hartwigs Späher fanden den Feind zur Jagd bereit. Des Waldrevieres Pfleger sind lang vor Tage wach, Und einem dieser Jäger stellt Hartwig heimlich nach. Nimmt ihm die Jägerkleidung und nimmt ihm seine Wehr, — Die blutige Entscheidung, sie naht gewitterschwer. Er geht zum hohen Schlosse in der verstellten Tracht, Als von des Grafen Trosse die Hälfte kaum erwacht. Ihm wehret keine Wache, weil ihn die Hülle schützt, Und vor dem Schlafgemache des Grasen steht er jetzt. «Du Blut des Bruders stärke, und du, der Tochter Harm, Zum fürchterlichen Werke des blut’gen Rächers Arm." Mit schwerverhaltnem Grimme, der tief sein Mark durchglüht, Ruft heulend seine Stimme des Grafen Schwanenlied: „Herr Graf; Euch weckt zum Jagen ein rüst’ger Waidgesell. Es fing schon an zu tagen, Herr Graf erhebt Euch schnell! 0 fürstliches Gelüste, im freien Waldrevier! Dass ich die Waffen rüste, eröffnet mir die Thür. >

6. Das Vaterland - S. 493

1854 - Altona : Lehmkuhl
493 „Ja, das ist ein Herz in dem Wappen Dänemarks!" sagte der alte Großvarer. Und seine Gedanken folgten der zweiten Flamme, die ihn auf's Meer hinausführte, wo die Kanonen donnerten, wo die Schiffe in Rauch eingehüllt lagen; und die Flamme heftete sich wie ein Ordensband an Hvitfelds Brust, der zur -Rettung der Flotte sich und sein Schiff in die Luft sprengte. Und die dritte Flamme führte ihn nach Grönlands ärmlichen Hütten, wo der Pfarrer Hans Egede mit Liebe in Wort und That stand, die Flamme war ein Stern auf feiner Brust, ein Herz für das dänische Wappen. Und die Gedanken des alten Großvaters gingen der schwebenden Flamme voran, denn sein Gedanke wußte, wohin die Flamme wollte. In der ärmlichen Stube der Bauerfrau stand Friedrich der Sechste, und schrieb seinen Namen mit Kreide unter den Balken; die Flamme zitterte auf seiner Brust, zitterte in seinem Herzen; in des Bauern Stube wurde sein Herz ein Herz für das Wappen Dänemarks. Und der alte Großvater trocknete seine Augen, denn er hatte für König Friedrich mit dem silberweißen Haar und den ehrlichen blauen Augen gelebt und er hatte ihn gekannt, er faltete seine Hände und sah still vor sich hin. Da kam des alten Großvaters Schwieger- tochter und sagte, daß es spät fei, nun solle er ruhen, der Abend- tisch sei gedeckt. „Aber herrlich ist's doch, was Du da gemacht hast, Groß- vater," sagte sie. „Holger Dansie und unser ganzes altes Wappen! — Mir däucht, daß ich das Gesicht schon früher geseben habe!" „Nein, das hast Du wohl nicht," sagte der Großvater, „aber ich hab's gesehen, und danach gestrebt, es in Holz zu schnitzen, wie ich mich's erinnere. Damals war es, als die Engländer auf der Rhede lagen, am zweiten dänischen April, als wir zeigten, daß wir alte Dänen seien! Auf „Dänemark", wo ich in Steen Bille's Eskadre stand, hatte ich einen Mann zur Seite; es war, als ob die Kugeln sich vor ihm fürchteten! lustig sang er alte Weisen und schoß und stritt, als ob er mehr als ein Mensch sei. Ich erinnere mich noch seines Angesichts; aber woher er kam, wohin er ging weiß ich nicht, weiß Keiner. Ich habe gedacht, daß es der alte Holger Dansie selbst gewesen sei, der von Kronburg herunterge- schwommen, und in der Stunde der Gefahr half; das war nun mein Gedanke, und dort steht sein Bild!" Und es warf seinen großen Schatten ganz hinauf an die Wand, selbst etwas auf die Decke hin, es sah aus, als ob es der wirkliche Holger Dansie selbst wäre, welcher dahinter stand, denn der Schatten bewegte sich, aber das konnte auch sein, weil die Flamme des Lichts nicht beständig brannte. Und die Schwiegertochter küßte den alten Großvater und führte

7. Das Vaterland - S. 520

1854 - Altona : Lehmkuhl
520 In die Linke fasset er den Becher, Schlägt das Kreuz darüber mit der Rechten. Und es zischelt in des Kelches Tiefe; Zuckend, grünlich-gleissend, giftgeschwollen, Ringelt eine Schlange sich zur Erde. Und der Jünger leert den Todesbecher, Schaut gen oben mit dem Blick der Rührung, Mit der stillen Thräne frommen Dankes; Neben ihm mir mächt'gen Schwingen rauschet, Wie ein Sonnenbote, kühn der Adler. Stumm und zitternd sieben rings die Heiden, Ob der Macht des Glaubens scheu erbebend, Und die Kniee beugen sich dem Wunder. Sanct Johannes ziebt unaufgehalten Durch der Heiden Milte, für sie flehend, Daß ihr Herz dem Glauben sich erschließe, Und im Scheiden spendet er den Segen. C. I. Asschenfeldt. 7. Sanct Petrus in Nom Sanct Petrus in Rom gefangen saß. Hart quält’ ihn der Feinde bittrer Haß, Und am andern Tage, beim Morgenroth, Erwartet seiner ein schmählicher Tod. Doch um die Stunde der Mitternacht — Sanct Petrus hatt' im Gebete gewacht — Eröffnet der seilen Wächter Troß Jbm selber zur Flucht, so Riegel als Schloß. Schnell nehmen die Freunde die Ketten ihm ab, Und Petrus ergreift den Wandcrstab. Schon ist er vom nächsten Thore nicht fern, Begegnet er seinem Meister und Herrn. „Geliebter Rabbi, wo willt Du hin?" So ruft er mit froh erschrockenem Sinn. Doch der Meister sieht lang ihn und traurig an, Und mit ernstem Tone spricht er dann: „Wie, Simon, weidest Du so Deine Heerde? — In Dein Gefängniß will ich gehn, Auf daß ich für Dich gekreuzigt werde." Dem konnte Sanct Petrus nicht widerstehn: Beschämt, erschüttert von Wort und Blick —

8. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 61

1867 - Altona : Hammerich
------ 61 ---------- jedem Arm befindet sich eine Hand, rechte und linke Hand. Der rechte Arm ist kräftiger und geübter, als der linke. 3) Der Arm ist rund, aber nicht überall gleich dick. 4) Man kann den Arm biegen; er ist biegsam. Wo man den Arm biegen kann, da ist ein Gelenk, Der Arm selbst hat nur ein Gelenk, am Ellenbogen. Der Arm biegt sich im Ellenbogengelenk. 5) Die Stelle, wo der Arm aus dem Rumpfe hervortritt, heißt Schulter. Der Arm dreht sich im Schultergelenk, — er bewegt sich nach allen Rich- tungen. 6) Von dem Schultergelenk bis zum Ellenbogengelenk heißt der Arm Oberarm; von diesem bis zur Hand Unterarm. 7) An dem Unterarm befindet sich die Hand. Die Hand allein biegt sich im Handgelenk; die Hand mit dem Unterarm dreht sich in einem 2ten Ellenbogengelenk. (Am Ellenbogen sind also 2 Gelenke; im ersten biegt sich der Unter- arm, wie der Deckel einer Dose; im zweiten dreht sich Unterarm und Hand, wie der Schlüssel im Schloß. Mit einiger Anstrengung kann man beide Gelenke zugleich spielen lassen.) Die Theile des Armes sind also: a. Die Schulter mit einem Drehgelenk. b. Der Oberarm. c. Der Ellenbogen mit einem Dreh- und einem Beugegelcnk. 6. Der Unterarm mit dem Handknöchel. e. Das Handgelenk (biegt sich). f. Die Hand. 8) Die Hand sitzt am Ende des Armes; sie ist flach und sehr be- weglich. Wir merken und zeigen die Handwurzel, die Mittelhand, Handteller und Maus, die Finger, den Daumen, die Fingerglieder, Fingergelenke, Fin- gerknöchel, die Nägel. Man kann den Dauinen mit zu den Fingern zahlen; dann sind an jeder Hand 5 Finger. Der Daumen ist aber kleiner, als die Finger, denn er hat nur 2 Glieder, dagegen jeder Finger 3. Die 4 Finger liegen neben einander; der Daumen liegt niemals neben den Fingern, son- dern steht ihnen immer, bald mehr, bald minder, gegenüber. Die Finger heißen: Zeigefinger, Mittel- oder Langsinger, Gold- oder Ringfinger, und Kleinfinger. (Warum?) Die Nägel sind hart, dünn und etwas gewölbt; man muß sie oftmals beschneiden. An den 4 Fingerknöcheln kann man sehr schön die Monate des Jahres herzählen, nämlich so: Auf den Knöchel des Zeigefingers kömmt der Januar; auf die Grube zwischen diesem und dem folgenden Knöchel kömmt der Februar, auf den zweiten Knöchel der März u. s. w. So kömmt mit dem Juli der vierte Knöchel und der August fällt wieder auf den ersten Knöchel. Der Hauptnutzen dieses kleinen Spiels besteht darin, daß man gleichzeitig lernt, wie viele Tage jeder Monat hat, denn jeder Monat, dessen Name auf einen Knöchel fällt, hat 31 Tage; die übrigen, mit Ausnahme des Februars, haben 30 Tage. 9) Bewegungen des Armes: aufheben, nach allen Richtungen aus- strecken, schlagen, Mühle machen, werfen, stoßen, schieben. Bewegungen der Hand: öffnen und schließen, krümmen, ergreifen, festhalten und loslassen (hie- be: tritt der Nutzen des Daumens recht hervor; man frage: Warum können wir mit dem Fuße Nichts ergreifen?) —, drücken, schlagen, streicheln, auf- fangen, winken. Eine Hand wäscht die andere; — reiben, klatschen, falten.

9. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 49

1867 - Altona : Hammerich
------ 49 --------- Ein größerer Theil ist der Rumpf; aber zwischen Kopf und Rumpf ist noch der Hals? Der Hals ist der zweite Theil des menschlichen Körpers. Der Rumpf ist der dritte und größte Theil des menschlichen Körpers. Dieses sind die Arme, zwei an der Zahl; dies ist der rechte Arm, dies der linke. Vorne oder unten an jedem Arm ist die Hand; am rechten Arm die rechte Hand, mit der wir essen und schreiben (zeigt Alle die rechte Hand!), am linken Arm die linke Hand. Die zwei Arme mit den beiden Hän- den machen den vierten Theil des menschlichen Körpers aus. Nun sind noch die Beine übrig, ebenfalls zwei, ein rechtes und ein linkes Bein mit je einem Fuß, dem rechten und dem linken Fuß. Die zwei Beine mit den beiden Füßen machen den fünften Theil des mensch- lichen Körpers aus. Der menschliche Körper besteht aus folgenden Theilen: 1) Der Kopf. 2) Der Hals. 3) Der Rumpf. 4) Die Arme mit den Händen. 5) Die Beine mit den Füßen. Alle diese Theile sind an einander befestigt oder ste- hen mit einander in Verbindung, — in Zusammenhang. Der Kopf ist auf dem Halse, und der Hals ist auf dem Rumpfe; der Hals ist zwischen Kopf und Rumpf. Oben am Rumpfe sind die Arme, unten am Rumpfe die Beine; der Rumpf ist zwischen Hals, Armen und Beinen. Die Arme sind seitwärts, die Beine unten am Rumpfe. Nennt alle Körperthcile nach der Ordnung aufwärts und abwärts! Zum Schluß dieser Stunde wollen wir uns noch merken, daß Arme und Beine einen gemeinschaftlichen Namen haben. Sic heißen Glieder oder Gliedmaßen; jene sind die obern Glieder, diese die untern. Jeder Mensch hat vier Glieder. Jeder gesunde Mensch hat vier Glieder. Krüp- pel — Krieg — Mitleid — Wohlthätigkeit. 2. Der Kopf; Form, Theile und Bewegungen. Wiederholung der Körperthcile u. s. w. Es giebt also Unglückliche, denen eins oder einige ihrer Glieder fehlen, Krüppel mit Einem Arm, Einem Bein u. s. w. Sic leben dessenungeachtet und sind nicht selten, wenn's ihnen sonst wohlgeht, recht vergnügt. Wenn man aber auch ohne Arnie und Beine leben kann, so doch nicht ohne einen andern Theil, der also mehr werth, wichtiger und ein Haupttheil ist. Wir sprechen vom Kopf. Wer den Kopf verliert, der ist todt. Dieser Haupt- theil des menschlichen Körpers ist, wie schon gesagt, der oberste. Ich habe hier drei Körper in der Hand: einen Würfel, eine Kugel und ein Ei. Der Würfel hat 8 Ecken, 4 oben und 4 unten; er ist ein eckiger Körper. Die Torfsode, das Buch und der Ofen sind auch eckige Körper. — Die Kugel hat keine Ecken, sie ist rund; auch das Ei ist rund, aber nicht allenthalben gleich rund, denn es ist länger als dick, und an dem einen Ende spitzer, als an dem andern. Kugelrund oder kugelförmig ist der Ball, die Kegelkugel, der Knopf auf dem Thurme und manche Frucht, z. B. die Kirsche, eine kleine Art Pflaume und mancher Apfel; eirund oder eiförmig ist die Zwetfche und mancher Thürdrllcker. Unser Kopf hat keine Ecken, er ist kein eckiger Körper; er ist auch nicht so gleichmäßig rund, als die Kugel, also nicht kugelrund, sondern in der Regel ein wenig länglich und nach unten 4

10. Vaterländisches Lesebuch - S. 28

1857 - Jena : Mauke
feil, denn auf dem Herd in der Hätte lag nur noch ein Kohlen- haufe, der unter seiner leichten Aschendecke ruhig fortglinunte. Aber die heiligen Engel sind gehorsamer und nicht vorwitzig, wie die Menschenkinder, llnd der auf der Bank des Fischers sprach in seinem Herzen: „Weiß ich auch nicht, was ich hier schassen oder hüten soll, so weiß es doch der Herr Herr, der mich hieher gesandt hat." Dieweil wurde es dem Beelzebub, dem obersten der bösen Engel, draußen im Reiche immer schwüler und enger. Nahte er sich einer Kirche, so spielte die Orgel, und die Leute darinnen sangen dazu: „Ehre sei Gott in der Höhe, Friede ans Erden und den Men- schen ein Wohlgefallen!" Schaute er durch das schwitzende Fen- ster in eine helle Stube'hinein, so sah er weiter nichts als Krip- pelein und goldene Engel und unschuldige Kindlein, welche vor Freude darüber in die Hände schlugen und zu gleichen Füßen einen Sprung nach dem andern machten. Steckte er seinen Kopf in eine Wirthsstube so wars darin so öd und wüste, daß Käuzlein und Uhu hätten einkehren mögen. Darüber ward er nach und nach so unwirsch, daß er sich auf den Rücken des Nachtwindes setzte und von demselben das Thal hinauf tragen ließ, um in den unterirdischen Klüften des Arber seinen Ingrimm zu verbergen. Nicht weit von der Fischerhütte stieg er ab und hinkte weiter. Als er aber um einen Felsen bog, und das hell erleuchtete Waidhans erblickte, da änderte er seinen melancholischen Borsatz, und sprach bei sich: „Hier will ich bleiben, so wahr sie mich Belial heißen. Alle Lichter, welche da droben angezündet sind, vom ersten bis zum letzten, brennen für mich." Wiederum trotzig geworden, wollte er auch au dein Eugel vor der Fischerhütte nicht geradezu vorübergehen, sondern sagte zu ihm: „Freund, welche Lichter werden heut länger brennen, die deinen oder die meinen?" Der Engel des Herrn erwiederte sanft: „Der Ewige weiß es," und setzte nach diesem seine Hut wieder fort. Im Waidhans mischte sich Belial ungesehen unter seine Leute, wie der Geist, des Glühweins, der neben dem Saal ans dem Schenktische in großmächtigen Näpfen dampfte und dann den Puls- schlag in den Adern der Gäste beschleunigte, wie der Takt der Musikanten auf dem Orchester. Die Tanzenden wirbelten im Kreise umher, wie Blätter und Federn in der Windsbraut, die' einer Gewitterwolke vorausläuft. Die Kerzen schneuzte dabei Sa- tanas selbst mit unsichtbarer Hand. Denn seine Lichter sollten
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