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C. Orthographie.
102. Die Satze unter B. a. bis i. und S. 14. Nr. 20, 3. 4. 8.
». Stil.
a. U n t e r a b t h e i l u n g.
91. Aufg. Maurer, Mauersteine, Regen rc.
b. Mittelabtheilung.
91. Aufg. Freiheit und Gleichheit (181. verkürzt und
Dera'ndert).
c. Oberabtheilung.
91. Geschichte der Baukunst (Angaben zur Ausführung).
Die frühesten Wohnungen waren Hütten, Höhlen, Zelte,
dann bauete man sich Wohnungen von Holz, oder aus rohen
Steinen, aus Lehm rc. — Bald sing man auch an, Tempel für
die Gottheiten, die man verehrte, zu bauen. — Unter den alten
Nationen, bei welchen die Baukunst Ausbildung erhielt, sind zu
merken: die Babylonier, Affyrer, Phönizier, Aegypter, Indier,
Perser, besonders aber die Griechen und Römer. Die Deutschen
waren bis auf Karl den Großen mit der schönen Baukunst un-
bekannt geblieben; im dreizehnten Jahrhundert erwachte die neu-
gothische Bauart (z. B. der Münster in Straßburg rc.). — Immer
mehr hob sich die Baukunst in Italien, und jetzt zeigt sich überall
ein Bestreben, diese Kunst ihrer Vollkommenheit immer näher
zu bringen.
2. Kenntnisse und Geschicklichkeiten des Maurers.
Er muß nicht nur einen guten Mörtel zuzubereiten ver-
stehen und die Steine gehörig an einander zu fügen und zu ver-
binden wissen, sondern auch beständig daraufacht haben, daß
das Mauerwerk senkrecht ausgeführt werde (wenn nicht etwa die
Umstände eine andere Richtung nöthig machen) und rings herum
in einerlei wagrechtem Stande fortlaufe. Als Meister muß er auch
Zeichnungen, Risse und Anschläge zu Gebäuden entwerfen und
ausführen können.
3. Ein Maurer hat ein Haus, welches ausgebessert wer-
den soll, besichtigt und stattet darüber Bericht ab. Ec legt den
Kostenanschlag bei, bittet, ihm die Arbeit zu übertragen und ver-
spricht gute Arbeit. (Baumgarten.)
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz]]
216
Mittelpunkte seines Reiches. Man untrrschied später nach den 4 Hügeln,
auf denen sie erbaut ist, vier Haupttheile, wovon zwei die wichtigsten sind;
der Hügel Moriah, durch Isaaks Opfer geheiliget, mit dem Tempel
Salomos, und die Höhe Zion mit der Burg Davids.
Das heutige Jerusalem, in Form eines Vierecks, ist mit 40 Fuß hohen
Mauern und 34 Thürmen umfasst. Innerhalb der Stadt wird dem Pilger
seltsam zu Muth. So massiv sind die blinden hohen Mauern, dass man in
den einsamen Straßen wie durch Jrrgäng^ einer gewaltigen Festung zu wan-
dern scheint. Kein Fenster geht auf die L>traße, hier und da ein-vorsprin-
gender vergitterter Erker. Die Gassen sind nirgends eben, sondern klimmen
und krümmen sich im Zickzack; Rebengewinde und Blumen ranken und blühen
überall aus dem Gemäuer. Die Stadt hat 23,000 Einwohner, Muhame-
daner, Juden und 7000 — 8000 Christen. In einem Winkel am Tempel-
platz sitzen mit entblößten Füßen die Juden, küssen den Boden und lesen
Psalmen und Propheten, die von Glanz und Zerstörung der heiligen Stätte
weissagen. Die römisch-katholische Kirche hat wieder in Jerusalem einen
Patriarchen und ein Kloster mit einer Fremdenherberge; auch die Griechen
und Armenier besitzen Kirchen und Klöster; die Königin Viktoria von Eng-
land und König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen haben 1841 ein Bis-
thum der englischen Kirche gegründet. Eine evanglische Kirche steht auf
Zion, auch ein von Diakonissinnen geleitetes Krankenhaus ist vorhanden, in
dem gegen Reisende aller Bekenntnisse liebevolle Gastfreundschaft geübt wird.
In und um Jerusalem ist jedes Stück Erde für christliche Erinnerung
heiliger Boden. Das größte Heiligthum aber ist die Kirche des heiligen
Grabes, welche alle Stätten des Leidens und der Auferstehung unsres
Herrn begreift. Den nach Osten gerichteten Chor bildet der Cakverien-
berg, in dem westlichen Chore steht unter der Kuppel die Kapelle des
heiligen Grabes. Aus der Vorhalle der Engelskapelle gelangt man in
das eigentliche Grab, eine Grotte, welche 6 Fuß lang, 5 Fuß breit ist
und von fünfzig ewigen Lampen erleuchtet wird. Nur immer drei Pilger
finden auf einmal Raum, sich an heiliger Stätte niederzuwerfen, und ein
Klosterbruder ruft ihnen zu: „Siehe, hier ist das Grab unseres Herrn und
Erlösers, der für unsere Sünden in den Tod gegangen ist."
Außerhalb der Stadt im Osten erblicken wir im dunklen Grunde des
Thales Josaphat die Rinne des Baches Kidron, der im Sommer fast
immer ausgetrocknet ist. Jenseit erhebt sich über 2000 Fuß der Oelberg,
an dessen Fuße östlich das Dörflein Bethaniem, und an dessen westlichem
Abhänge der Garten Gethsemane liegt; er ist mit einer einfachen Mauer
umgeben, und acht alte Olivenstämme breiten darin ihre ehrwürdigen Zweige
aus. Hier kämpfte der Herr siegreich gegen tiefes Seelenleid, hier rang er
mit dem Tode für die Sünden der Welt.
Eine Meile östlich von Jerusalem liegt auf und zwischen zwei getrennten
Hügeln, umschlossen von reichen Feldern und Gärten mit Wein, Feigen u. s. w.
das nur von Christen bewohnte Bethlehem, d. i. Haus des Brotes, mit
nur 3000 Einwohnern; aber mit Nichten die kleinste unter den Städten Juda.
Sie ist als die Geburtsstadt Christi die bedeutendste unter allen Wiegen-
stätten der Welt. Unter einer prachtvollen Kirche in der Nähe der Stadt
befindet sich die Geburtsgrotte des Herrn, in welcher viele silberne Lampen
brennen, hier ward den frommen Hirten die Geburt des Heilandes durch
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
Extrahierte Personennamen: Isaaks Davids Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Christi
222
Fußwege dienende Dämme hervorragen. Im December aber tritt man in
ein Paradies von Fruchtbarkeit ein, wie man es nirgends finden kann. Der
Reisende, wenn er zur Zeit der Ueberschwemmung ankommt, sieht mit Er-
staunen tausend und aber tausend Barken und Kähne mit schneeweißen Se-
geln und Flaggen von allen Farben und seidnen Fahnen geschmückt, mit
Kränzen geziert, mit türkischer Musik, mit jubelndem Volk, den Strand be-
decken, während bei uns eine solche Ueberschwemmung als ein großes Unglück
angesehen wird. —
Sobald die Ueberschwemmung hoch genug gestiegen ist, wird der große
Kanal durchstochen, und das ganze Land gewässert, alsdann ist eine ordent-
liche Aernte zu erwarten.
Im October verläuft sich das Wasser wieder. Nun wird in aller Eile
der schwarze Boden besäet, und bis bei uns der Winter eintritt, übertrifft
dort die Frische und Kraft des üppigen Pflanzenwuckses Alles, was man
nur in den schönsten Gegenden des gelobten Landes sehen kann. Während
dieser glücklichen Jahreszeit ist Aegypten von einem Ende bis zum andern
eine einzige, von den lieblichsten Blumengerüchen duftende Wiese, die sich mit
der zunehmenden Hitze der Jahreszeit, im Februar und März, zusehends in
ein wogendes Aehrenmeer verwandelt. Aber mit der Aernte, die vor Ostern
eintritt, geht diese Pracht vorüber. Die immer gleich heiß brennende Sonne,
der Mangel an schattigen Bäumen, die Einförmigkeit des Bodens, ja selbst
des Himmels (denn es regnet nie und der Himmel glänzt von Morgens
bis Abends in einem weißen blendenden Lichte), alles das wird dem Europäer
zur schweren Last.
Die Baudenkmale bezeugen uns, welche hohe Cultur hier schon vor mehr
als 4000 Jahren herrschte. Die ungeheuren Paläste und Tempel, von
denen noch 20, obgleich vor mehreren tausend Jahren gebaut, so wohl er-
halten sind, als ständen sie einige Jahre, die Figuren, Obelisken, die
berühmte Memnonssüule, 100 Fuß hoch, und auf ihr aus einem Gra-
nitstück eine Riesenbüste, von der Brust bis zum Kopfwirbel 10 Fuß hoch
und 240 Ctr. schwer, die Pyramiden bis 500 Fuß hoch, sagen uns, daff
die Aegypter alles für die Ewigkeit bauen wollten, denn die ungeheuren auf-
einander geschichteten Steinquader, gewöhnlich ohne Mörtel, trotzen der Zeit,
dabei übertrifft die Größe der Bauten unsre größten Gebäude um das viel-
fache; der Palast von Karnak war 10,000 Fuß lang und über 4000 Fuß
breit; in einem der Säle könnte unsre größte Kirche stehen. Die Geschichte
Aegyptens erfahren wir aus den Zeichenschriften (Hiroglyphen), Bildern
und Figuren, womit alle Wände von innen und außen bekleidet waren.
In gewaltigen Grotten, in den Felsen eingehauen, bewahrten sie die
Leichen der Verstorbenen, nachdem sie mit wohlriechendem Harze einbalsamirt
waren; noch heute findet man sie (Mumien) wohl erhalten.
Außer den bekannten Raubthieren findet man noch das Nilpferd, das
Krokodil, das Ichneumon und den Ibis — auch gedeihen hier außer
unserm Getreide die meisten Pflanzen der südlichen Zone, alsjndigo, Zucker-
rohr, Datteln, Baumwolle u. s. w.
Aegypten, jetzt unter türkischer Herrschaft, hat auf 750 Q. M.
3 Millionen Einwohner, es ist das Land, wohin, der Theuerung in Ka-
naan wegen, Abraham zog und in welchem Gott Joseph prüfte.
Nach Mauer und Grube»
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule]]
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Mittelpunkte seines Reiches. Man untrrschied später nach den 4 Hügeln,
auf denen sie erbaut ist, vier Haupttheile, wovon zwei die wichtigsten sind;
der Hügel Moriah, durch Isaaks Opfer geheiliget, mit dem Tempel
Salomos, und die Höhe Zion mit der Burg Davids.
Das heutige Jerusalem, in Form eines Vierecks, ist mit 40 Fuß hohen
Mauern und 34 Thürmen umfasst. Innerhalb der Stadt wird dem Pilger
seltsam zu Muth. So massiv sind die blinden hohen Mauern, dass man Zn
den einsamen Straßen wie durch Jrrgänge einer-gewaltigen Festung zu wan-
dern scheint. Kein Fenster geht auf die Straße, hier und da ein vorsprin-
gender vergitterter Erker. Die Gassen sind nirgends eben, sondern klimmen
und krümmen sich im Zickzack; Rebengewinde und Blumen ranken und blühen
überall aus dem Gemäuer. Die Stadt hat 23,000 Einwohner, Muhame-
daner, Juden und 7000 — 8000 Christen. In einem Winkel am Tempel-
platz sitzen mit entblößten Füßen die Juden, küssen den Boden und lesen
Psalmen und Propheten, die von Glanz und Zerstörung der heiligen Stätte
weissagen. Die römisch-katholische Kirche hat wieder in Jerusalem einen
Patriarchen und ein Kloster mit einer Fremdenherberge; auch die Griechen
und Armenier hesitzen Kirchen und Klöster; die Königin Viktoria von Eng-
land und König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen haben 1841 ein Bis-
thum der englischen Kirche gegründet. Eine evanglische Kirche steht auf
Zion, auch ein von Diakonissinnen geleitetes Krankenhaus ist vorhanden, in
dem gegen Reisende aller Bekenntnisse liebevolle Gastfreundschaft geübt wird.
In und um Jerusalem ist jedes Stück Erde für christliche Erinnerung
heiliger Boden. Das größte Heiligthum aber ist die Kirche des heiligen
Grabes, welche alle Stätten des Leidens und der Auferstehung unsres
Herrn begreift. Den nach Osten gerichteten Chor bildet der Calverien-
berg, in dem westlichen Chore steht unter der Kuppel die Kapelle des
heiligen Grabes. Aus der Vorhalle der Engelskapelle gelangt man in
das eigentliche Grab, eine Grotte, welche 6 Fuß lang, 5 Fuß breit ist
und von fünfzig ewigen Lampen erleuchtet wird. Rur immer drei Pilger
finden aus einmal Raum, sich an heiliger Stätte niederzuwerfen, und ein
Klosterbruder ruft ihnen zu: „Siehe, hier ist das Grab unseres Herrn und
Erlösers, der für unsere Sünden in den Tod gegangen ist."
Außerhalb der Stadt im Osten erblicken wir im dunklen Grunde des
Thales Josaphat die Rinne des Baches Kidron, der im Sommer fast
immer ausgetrocknet ist. Jenseit erhebt sich über 2000 Fuß der Oelberg,
an dessen Fuße östlich das Dörflein Bethanien, und an dessen westlichem
Abhange der Garten Gethsemane liegt; er ist mit einer einfachen Mauer
umgeben, und acht alte Olivenstämme breiten darin ihre ehrwürdigen Zweige
aus. Hier kämpfte der Herr siegreich gegen tiefes Seelenleid, hier rang er
mit dem Tode für die Sünden der Welt.
Eine Meile östlich von Jerusalem liegt auf und zwischen zwei getrennten
Hügeln, umschlossen von reichen Feldern und Gärten mit Wein, Feigen u. s. w.
das nur von Christen bewohnte Bethlehem, d. i. Haus des Brotes, mit
nur 3000 Einwohnern; aber mit nichten die kleinste unter den Städten Juda.
Sie ist als die Geburtsstadt Christi die bedeutendste unter allen Wiegen-
stätten der Welt. Unter einer prachtvollen Kirche in der Nähe der Stadt
befindet sich die Geburtsgrotte des Herrn, in welcher viele silberne Lampen
brennen, hier ward den frommen Hirten die Geburt des Heilandes durch
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
Extrahierte Personennamen: Hügel_Moriah Isaaks Davids Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Christi
222
Fußwege dienende Dämme hervorragen. Im December aber tritt man in
ein Paradies von Fruchtbarkeit ein, wie man es nirgends finden kann. Der
Reisende, wenn er zur Zeit der Ueberschwemmung ankommt, sieht mit Er-
staunen tausend und aber tausend Barken und Kähne mit schneeweißen Se-
geln und Flaggen von allen Farben und seidnen Fahnen geschmückt, mit
Kränzen geziert, mit türkischer Musik, mit jubelndem Volk, den Strand oe-
decken, während bei uns eine solche Ueberschwemmung als ein großes Unglück
angesehen wird. —
Sobald die Ueberschwemmung hoch genug gestiegen ist, wird der größt
Kanal durchstochen, und das ganze Land gewässert, alsdann ist eine ordent-
liche Aernte zu erwarten.
Im October verläuft sich das Wasser wieder. Nun wird in aller Eile
der schwarze Boden besäet, und bis bei uns der Winter eintritt, übertrifft
dort die Frische und Kraft des üppigen Pflanzenwuchses Alles, was man
nur in den schönsten Gegenden des gelobten Landes sehen kann. Während
dieser glücklichen Jahreszeit ist Aegypten von einem Ende bis zum andern
eine einzige, von den lieblichsten Blumengerüchen duftende Wiese, die sich mit
der zunehmenden Hitze der Jahreszeit, im Februar und März, zusehends in
ein wogendes Aehrenmeer verwandelt. Aber mit der Aernte, die vor Ostern
eintritt, geht diese Pracht vorüber. Die immer gleich heiß brennende Sonne,
der Mangel an schattigen Bäumen, die Einförmigkeit des Bodens, ja selbst
des Himmels (denn es regnet nie und der Himmel glänzt von Morgens
bis Abends in einem weißen blendenden Lichte), alles das wird dem Europäer
zur schweren Last.
Die Baudenkmale bezeugen uns, welche hohe Cultur hier schon vor mehr
als 4000 Jahren herrschte. Die ungeheuren Paläste und Tempel, von
denen noch 20, obgleich vor mehreren tausend Jahren gebaut, so wohl er-
halten sind, als ständen sie einige Jahre, die Figuren, Obelisken, die
berühmte Memnonssäule, ioo Fuß hoch, und auf ihr aus einem Gra-
nitstück eine Riesenbüste, von der Brust bis zunr Kopfwirbel 10 Fuß hoch
und 240 Ctr. schwer, die Pyramiden bis 500 Fuß hoch, sagen uns, dass
die Aegypter alles für die Ewigkeit bauen wollten, denn die ungeheuren auf-
einander geschichteten Steinquader, gewöhnlich ohne Mörtel, trotzen der Zeit,
dabei übertrifft die Größe der Bauten unsre größten Gebäude um das vh*-
sache; der Palast von Karnak war 10,000 Fuß lang und über 40(>0
breit; in einem der Säle könnte unsre größte Kirche stehen. Die Geschic,
Aegyptens erfahren wir aus den Zeichenschriften (Hiroglyphen), Bilde
und Figuren, womit alle Wände von innen und außen bekleidet waren.
In gewaltigen Grotten, in den Felsen eingehauen, bewahrten sie die
Leichen der Verstorbenen, nachdem sie mit wohlriechendem Harze einbalsamirt
waren; noch heute findet man sie (Mumien) wohl erhalten.
Außer den bekannten Raubthieren findet man noch das Nilpferd, das
Krokodil, das Ichneumon und den Ibis — auch gedeihen hier außer
unserm Getreide die meisten Pflanzen der südlichen Zone, als Indigo, Zucker-
rohr, Datteln, Baumwolle u. s. w.
Aegypten, jetzt unter türkischer Herrschaft/ hat auf 750 Q. M.
3 Millionen Einwohner, es ist das Land, wohin, der Theuerung in Ka-
naan wegen, Abraham zog und in welchem Gott Joseph prüfte.
Nach Maurr und Grube»
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Vorder-Indien.
191
mg darf sie besitzen. Damals waren es ihrer 5, und das wurde
als eine große Zahl betrachtet. Ferner wurde der Tempel gezeigt.
Dann erst erhielten sie ihre Schuhe zurück, und wurden in dem
Gebäude, in welchem sie schon anfangs gewesen waren, unter
großem Zudrängen des Pöbels mit Confect bewirthet. Was sie
davon übrig ließen, wurde ihnen in ihre Wohnung nachge-
schickt. Weit mehr Umstände macht der König, wenn er eine
Gesandschaft eines andern Königs erhält. Eine solche wird in
einer zahlreichen Prozession nach Hause begleitet, und in königli-
chen Barken abgeholt. Diese Barken haben eine merkwürdige
Gestalt. Sie sind sehr lang; das Hinter- und Vordertheil er-
hebt sich weit über das Wasser. Beide sind reich verziert mit
seltsamem Schnitzwerk, das reich vergoldet ist. Das Ganze hat
die Gestalt eines monströsen, phantastischen Thieres. In der Mitte
ist ein hoher Baldachin mit seidenen Vorhängen.
Ist ein Armer gestorben, so wird die Leiche ohne Umstände
in den Fluß geworfen. Die etwas Vornehmern werden ver-
brannt, aber nur zum Theil und die halbverbrannten Gebeine
bleiben auf freiem Felde liegen. Der Verbrennung geht zuweilen
eine sonderbare und widerliche Ceremonie vorher. Es werden
nämlich alle fleischigen Theile des Leichnams in unzählige kleine
Theile zerschnitten, so daß nur die Gebeine übrig bleiben. Das
so zerschnittene Fleisch wird den Hcknden, Geiern und andern
Thieren vorgeworfen. So ekelhaft uns dieser Gebrauch auch
erscheint, so betrachten doch die Siamesen dies als ein Werk der
Liebe. Die ganz Vornehmen behält man viele Wochen, ja Mo-
nate lang im Hause; dann erst werden sie einbalsamirt, in einen
festverschlossenen Kasten gelegt, durch den oben und unten eine
lange Bambusröhre geleitet wird, um die Feuchtigkeit und den
Geruch abzuleiten, und dann, wenn er ganz ausgetrocknet ist,
zur Verbrennung nach einem Tempel gebracht. Die Priester
legen ihn hier auf einen Scheiterhaufen, indem sie singen:
„o sterblich ist der Leib, und wie jetzt dieser Rauch emporsteigt,
so erhebt sich auch dein Geist zum Himmel." Die übrigbleibende
Asche wird mit Wasser zu einem Teig geknetet, daraus ein klei-
nes Buddha-Bild gemacht, dies wird vergoldet und entweder im
Tempel oder daheim aufgestellt. *
Bankok ist die Hauptstadt und Residenz. Sie liegt an einem
breiten Nebenflüsse des Menam, nicht weit vom Meere entfernt *),
auf beiden Seiten des Flusses. Auf einer Insel desselben befindet
sich der Pallast des Königs, zu dem auch die Hauser aller Beamten
*) Da sie erst in neuer Zeit Hauptstadt geworden ist, so fehlt sie noch auf
den meisten Karten. Sie liegt nahe bei der ehemaligen Hauptstadt Schudra
oder Sigöthiga.
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
178
Asien.
Häuser sind meist im portugiesischen Geschmacke gebaut, mit höl;
zernen Vorhallen tverandah's), die auf hölzernen Pfeilern ruhen.
Als Handelsstadt ist Bombay sehr wichtig; denn sie ist die Nieder;
läge der ostindischen, persischen und arabischen Waaren, und die
Hauptniederlage alles Pfeffers. Nur durch einen schmalen Meeres;
arm sind von Bombay getrennt die kleinen Inseln
Salsette und Elephaute. Auf Elephante findet man in
den Felsen gehauen einen großen Tempel nebst vielen Nebenge-
machern Der Haupttempcl ist 120 Fuß lang und breit; seine
Decke ruht auf hohen Säulen, die aus dem Felsen gehauen sind.
Ebenso die Nebenkammern. Die Wände sind mit Reliefs bedeckt,
die zum Theil so erhaben gearbeitet sind, daß die Figureu fast
ganz hervortreten, und nur mit dem Rücken am Felsen hangen,
ein Beweis, daß sie so alt wie der Tempel selbst sind. Diese
Abbildungen sind aus der indischen Mythologie genommen, und
stellen hauptsächlich die drei Gottheiten: Brahma, Wiscknu und
Schiwa nebst vielen Untergöttern in verschiedenen- Verhältnissen
dar. Alles ist so sorgfältig ausgearbeitet, Kopfschmuck, Hals-
und Ohrringe, Gürtel, u. s. w., daß eine geraume Zeit dazu
gehört haben muß, Alles dies zu vollenden. Diese Bildwerke
müssen uralt sein; denn obgleich die Steinart, ein Thonporphyr,
zu den allerhärtesten gehört, so sind doch manche Vorstellungen
an den Wänden schon so verwittert, daß man sie noch kaum er-
kennen kann. Wie viele Jahrhundert müssen an diesen Höhlen-
tempeln vorübergegangen sein, ehe sie die Härte des Steins so
zernagt haben *)!
Auf Salsette befindet sich ein hoher Berg, der ganz aus-
gehöhlt ist. Der eine darin befindliche Tempel hat 34 Säulen,
von denen mehr als die Hälfte mit Elephanten geziett sind.
Zwei andere Tempel geben ihm an Größe wenig nach. Sie ha-
den mehrere Stockwerke über einander, und unzählige Grotten
sind um sie herum. Hier sieht man eine Menge Treppen, Teiche,
freie Plätze und dies Alles in den harten Felsen gehauen. Auch
hier sind die Wände mit ähnlichen Bildwerken bedeckt, die auch
. zum Theil schon verwittert sind. Aber merkwürdig ist, daß man
auch hier Inschriften in einer durchaus unbekannten Sprache
entdeckt hat. Die ungeheure Menge von Grotten unter, neben
und über einander beweist, welche große Bevölkerung sonst in
diesen Felsen hauste, wo jetzt kein menschlicher Fußtritt mehr ge-
hört wird, als etwa der eines Reisenden. Die einst so belebten
Grotten sind jetzt die Schlupfwinkel von Tigern, und der Sitz
von Seuchen, Oede und Verwüstung geworden **).
*) S. mein Lehrbuch der Weltgeschichte für Töchterschulen, 4te Ausg-,
Th. I., S. 6.
**) S- Ebend.
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Bombay Bombay Wiscknu
Aegypten.
235
üppigen Ufern des Nils, wo unter Palmen und Citronenbäumen
Morgenländer behaglich im Schatten sitzen, in eine weite furcht-
bare Wüste, wo alles, selbst die stillen Denkmahle der Vorzeit,
nur Traurigkeit und Kummer einflößen.
Von den Trümmern von Theben haben wir zu dem, was
wir in einem andern Werke *) gesagt haben, nichts weiter hin-
zuzusetzen. Theben lag auf beiden Seiten des Nils. Die Rie-
sentrümmer, die noch übrig sind, zeigen nur schwach von ihrer
ehemaligen Größe. Fünf Dörfer liegen jetzt da zerstreut, wo
einst die prächtige Stadt stand. Leider gestattet es nicht der
Raum, alle ihre Ruinen zu beschreiben; aber wenigstens einiges
davon. —
Auf der linken Nilseite sieht man die Trümmer eines großen
Pallastes. Zwischen zwei abgestumpften Pyramiden, die man
Pylonen nennt, und die hier höher als die meisten unsrer Hau-
ser sind, bewegte sich sonst das eherne Thor, durch welches man
in den ersten Hof tritt, der etwa mit unsern Marktplatzen zu
vergleichen und auf beiden Seiten mit Säulengängen versehen
ist. Durch ein etwas kleineres Thor kommt man in den zweiten
Hof. Auch dieser hat Säulengänge; die Säulen gehen oben
in menschliche Gestalten aus (Karyatiden), und bringen auf die
Beschauer eine unbeschreibliche Wirkung hervor. Man kann diese
hohe Götterversammlung, die ernst und stumm dasteht, nicht an-
ders als mit Bewunderung und Ehrfurcht betrachten. Die von
Säulen getragene Decke ist blau, mit goldenen Sternen übersäet
und, wie alle bei den ägyptischen Alterthümern vorkommende
Farben, so lebhaft und frisch, als wären diese eben erst aufge-
tragen. Hinter diesen zwei Höfen kamen erst die Säle und Ge-
mächer des Pallastes, die aber jetzt meist in Trüm-.. a liegen.
Die Mauern sind aus- und inwendig mit einer Masse von Bild-
werken bedeckt. Da sieht man Land - und Seeschlachten, in de-
nen die Aegypter ihre Feinde besiegen. Hier steht der König in
kolossaler Gestalt auf seinem Kriegswagen mit Lanze, Pfeil und
Bogen, und wirft die Feinde zu Boden. Dort verfolgt er, wie-
der auf dem Wagen stehend, zwei Löwen durch ein Dickicht.
Weiter erblickt man ein Seegefecht. Der König steht am Ufer,
zu seinen Füßen erschlagene Feinde; er schleudert Wurfspieße in
die Haufen derselben. Auf dem Wasser kämpfen zwei Flotten.
Genau unterscheidet man die feindlichen Schiffe von denen der
Aegypter^ an ihrer Bauart und an der Tracht und den Waffen der
darauf kämpfenden Männer. Schon sind die feindlichen in Ver-
wirrung, und zum Theil umgestürzt, und die Schlacht scheint
*) S. mein Lehrbuch der Weltgeschichte für Töchterschulen, -Ite Ausg.,
Th. 1., S. 12.
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
236
Afrika.
entschieden. Dergleichen Vorstellungen sind hier unzählige. Im
Innern des Pallastes aber erblickt man Siegesaufzüge. Der
König steht auf seinem Wagen, die Rosse, mit schönen Decken
geschmückt, werden von seinen Leuten gehalten. Die Kriegsge-
fangenen werden ihm vorgeführt: genau unterscheidet man die
bunten gestreiften Gewänder. Oder er zieht, von Priestern be-
gleitet, in den Tempel des Osiris; oder er wird eingeweiht in
die priesterlichen Geheimnisse.
Weiter hin findet man eine Ebene, wo man 17 Kolosse,
theils noch sitzend, oder stehend, theils umgestürzt sieht. Einer
davon ist die berühmte Memnon ssäule, die bei Sonnenauf-
gang einen wunderbaren Klang von sich gegeben haben soll,
und deren Kopf jetzt in London im britischen Museum aufbe-
wahrt wird. Ohne Zweifel dienten sie zur Verzierung eines
großen Gebäudes, das aber nun verschwunden ist. Sie sind
von solcher Höhe, daß sie, saßen oder ständen sie in unsern
Städten, über die meisten Häuser hinwegragen würden. Welch
ein ungeheures Gebäude muß es aber gewesen seyn, wo solche
Riesen zu Zierrathen dienten!
Dann kommt man an ein Gebäude, welches man den Pallast
und das Grabmal des Osymandias nennt. Nachdem man
durch mächtige Pylonen in den ersten Hof eingetreten ist, glaubt
man in einem großen Steinbruche sich zu befinden; so liegen
hier die großen Steinmassen umher. Und doch sind das die
Trümmer nur eines einzigen Kolosses, der umgestürzt und zer-
brochen daliegt. Unter andern liegt sein Zeigefinger da, der fast
zwei Ellen misst. Die Verwunderung nimmt noch mehr zu,
wenn man weiß, daß diese große Steinmasse 45 Stunden weit
aus den Steinbrüchen, wo man noch deutlich bemerken kann, daß
sie da ausgehauen, bis auf ihren nachmaligen Standpunkt ge-
bracht worden ist. Aus diesem Hof, oder vielmehr Marktplatz-
tritt man in einen zweiten, eben so großen. Doppelte Säulen-
gänge schließen ihn ein. Dann tritt man in einen Saal, dessen
Decke von 60 in zehn Reihen stehenden Säulen getragen wurde,
und der so hoch ist, daß ein gewöhnliches zweistöckiges Haus
sammt dem Dache darin stehen könnte, und kaum die Decke er-
reichen würde. Von diesem kommt man in einen zweiten und
endlich in einen dritten, dem ersten ähnlichen Saal. Unzählbar
sind die herrlichen Bildwerke, welche alle diese Mauern von innen
und außen bedecken, und von denen erst wenige abgebildet und
beschrieben sind. Alle Theile derselben sind mit großer Kunst und
Genauigkeit ausgearbeitet; z. B. erkennt man noch die Verzie-
rungen der Kleidungen, die feinen Stoffe, mit denen die Polster
überzogen, die Farben, mit denen sie ausgemalt worden sind. Hier
sieht man wieder Darstellungen der den Gottheiten dargebrachten
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Aegypten.
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Dpser, Prozessionen, Triumphzüge Schlachtsccncn, Erstürmungen
von Vestungen u. s. w. — Weiterhin muß wieder ein großer
Prachttempel gestanden haben. Jetzt sieht man nur noch davon
eine lange Allee von kolossalen Sphinxen, 200 an der Zahl, die
auf hohen Fußgessellen liegen, und einst gewiß auf das Thor des
Tempels zuführten.
Nicht weniger großartig sind die Ruinen von Theben auf
der rechten Seite des Nils. Da findet man unter andern einen
ungeheuren Pallast, der so groß ist, daß in einem seiner Höfe
jetzt ein ganzes Dorf liegt. — Das größte aber von allen die-
sen Bauwerken ist der Pallast, den man von dem dabei liegen-
den Dorfe den Palla ft von Karnak nennt. Eine lange
Allee von Löwen und Widderköpfen führte vom Nil aus zudem
großen Hauptthor, dessen Flügel von Erz waren, und sich 6o
Fuß hoch erhoben (unsere Stadtthore pflegen nicht über 12 Fuß
zu sein). Der darauf folgende Säulenhof ist nur die Vorhalle
zu einem gewaltigen Saale, dessen Decke, aus ungeheuren Gra-
nitblöcken bestehend, von 134 Riefensäulen getragen wird. Jede
dieser Säulen ist so stark, daß nur 5—6 Menschen sie zu um-
spannen vermögen, der Saal selbst aber so geräumig, daß selbst
die große Notredame-Kirche in Paris darin bequem Platz hatte.
„Keine Beschreibung," sagen die Reisenden, welche vor 3o Jah-
ren diese Trümmer genau untersuchten, „keine Beschreibung ver-
mag die Empfindung zu 'schildern, welche diese Wunderanblicke
erregen. Von welchen Begebenheiten, welche die Weltgeschichte
nicht mehr kennt, von welchen Scenen sind diese Säulen einst
die Zeugen gewesen!" — Dann folgte abermals ein Säulenhof,
und endlich erst eine Menge von andern Sälen und Gemächern,
die vermuthlich dem Könige zur Residenz dienten. In jenem
Riesensaale mochte er den Gesandten fremder Völker Audienz ge-
den und ihre Tribute empfangen. — Dies sind nur einige we-
nige Bruchstücke aus der Beschreibung jener großen Ruinen.
Recht merkwürdig sind noch auf der linken Nilseite, etwa eine
Stunde vom Flusse, im Innern einer Bergkette die Gräber der
uralten ägyptischen Könige. Sie befinden sich in einem Thale
ohne Ausgang, in welches erst durch Menschenhände ein Eingang
durchgehauen ist. Es sind etwa 40 solcher Grotten, von denen
bis jetzt nur erst 13 geöffnet sind. Jede besteht aus einer Reihe
von Gallerien, Kammern und Sälm, von denen einer der Haupt-
saal ist. Hier steht auf einer Erhöhung der Sarkophag, der die
Gebeine des Königs enthielt. In sieben Grotten steht der Sar-
kophag noch. Er ist meist von doppelter als Menschenlänge, aus
rothem Granit. In einer dieser Grotten mußte man erst durch
Io Thore dringen, ehe man zr dem Sarge gelangte. Auch in
den Nebenkammern fand man Mumien, so daß also der König
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]