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1. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 119

1849 - Karlsruhe : Groos
Besondere. Erdkunde. 119 Cilfttr Abschnitt. Besondere Erdkunde. 1. Neb erblick über die Erde und ihre Bewohner. 1) Vertheilung von Land und Wasser auf der Erdoberfläche; die Festlande und Erdtheile; die Hauptmeere. Nicht viel mehr als ein Viertel der Erdoberfläche besteht aus Land; gegen drei Viertel derselben nimmt das Erdmeer ein. Das Land besteht aus drei Fe st landen und vielen Inseln. Das größte Festland liegt auf der östlichen Halbkugel und heißt darum die Ost feste. Es umfaßt aber drei Erdtheile, nämlich Asien, Afrika und Europa. Asien ist der östliche Theil desselben, Afrika der südwestliche, Europa der nordwestliche. Das zweite und nächstgrößte Festland liegt auf der westlichen Halbkugel und heißt darum die West feste; es bildet den Erd- theil Amerika. Das dritte und kleinste Festland liegt auf der südlichen Halbkugel und wird deshalb die Süd feste genannt; cs hat den besondern Namen Ne uh oll and; mit den dazu ge- hörigen Inseln bildet cs den Erdtheil Australien. Die östliche Halbkugel hat mehr Land als die westliche, und die nördliche mehr als die südliche. Bei Weitem der größte Theil alles Landes fällt in die gemäßigten Zonen, nur ein sehr kleiner in die kalten. Asien, Afrika und Europa nennt man auch die alte Welt, die andern, später entdeckten Erdtheile die neue Welt. , Australien ist der kleinste Erdtheil, Europa ist nur um Weniges größer, Afrika über 3 Mahl, Amerika über 4 Mahl, Asien über 5 Mahl so groß. Es enthält nämlich Australien 160,000, Eu- ropa 168,000, Afrika 544,700, Amerika 667,600, Asien 882,600 Geviertmeilen. Durch die Fcstlande wird das Erd me er in 5 Hauptmeere abgetheilt. Um die beiden Pole sind die Eismere, das nörd- liche und das südliche. Zwischen Amerika, Europa und Afrika ist der atlantische Ocean, zwischen Amerika, Asien und Neu- holland der große oder stille Ocean, zwischen Asien, Neu- holland und Afrika der indische Ocean.

2. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 121

1849 - Karlsruhe : Groos
Asien. 121 der Erlöser der Menschen erschienen ist. Im heiligen Lande liegt zwar Jerusalem noch größtentheils in Trümmern und der Berg Zion ist verödet. Es sollen aber diese heiligen Oerter wieder zu ihrer alten Herrlichkeit gelangen, und Asten wird wieder der wichtigste Boden für die Geschichte des Volkes Israel und aller christlichen Völker werden. 2) Asiens Lage und Umgebungen; seine Halbinseln und Inseln. Asien liegt auf der nördlichen Halbkugel und zum größten Theil in der gemäßigten Zone; im Norden reicht es in die kalte, im Süden in die heiße Zone. Nördlich wird es vom Eismeer, östlich vom großen, südlich vom indischen Ocean be- grenzt. Von letzterem aus dringt das rothe Meer zwischen dasselbe und den Erdtheil Afrika herein, mit welchem es im Südwesten durch die Landenge von Suez verbunden ist. In der westlichen Mitte ist eö vom mittelländischen mit dem ägeischcn Meer, dann vom Marmormeer und vom schwarzen Meer bespült. Das Marmormeer steht mit dem ägeischcn durch die Dardauellenstraße, mit dem schwarzen durch die Straße von Eon stau tinopel in Verbindung. Iin Nordwesten hängr Asien auf große Breite mit Europa zusammen, gegen welches das Uralgebirge die Grenze bildet. Zwischen das mittelländische tmd schwarze Meer hinein streckt Asien die Halbinsel Kleinasien; bei derselben liegen im ägeischcn Meer viele kleinen Inseln, im mittelländischen die größere Insel Cypern. In den indischen Ocean erstrecken sich die großen Halbinseln Arabien, Vorderindien und Hinter in dien. Erstere entsteht durch das rothe Meer und den persischen Meerbusen, die beiden letztern sind durch den Busen von Bengalen geschieden. Bei Vorderindien ist die Insel C e yl o n; Hinterindien hat eine Nebenhalbinsel, M a l a c c a, und östlich davon liegen im großen Ocean die Sundainseln, die Molukken und die Philippinen. In diesen Ocean er- strecken sich die Halbinsel Korea, welche das gelbe Meer bildet, und Kamtschatka; und zwischen denselben liegen längs der Küste hin die japanischen Inseln. Im Nordosten

3. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 127

1849 - Karlsruhe : Groos
Asien. 127 birge bestehen meist aus Kalk und sind darum arm an Quellen. .Im Gebirge Zuda und im Carmel hat cs sehr viele Höhlen. 6) Arabien. Arabien besteht zum größten Theil aus Wüsten, ist trocken und wasserarm, doch fällt reichlicher Thau; der giftige Samum weht oft. Anbaufähig ist besonders der Küstenstrich am rothen Meer. Das Land erzeugt den beßtcn Kaffee, Balsam, Myrrhen, Gummi, Sennesblatter und Männa, eine Arznei; es gibt Hyänen; man hält Dromedare; aus dem,persischen Meer wer- den Perlen gefischt, aus dem rothen Korallen. Die nomadischen Wüstcnbewohner heißen Beduinen; sie ziehen die beßtcn Pferde. Die Araber sind in Stämme eingetheilt, die von Emiren oder Jmamen beherrscht werden; die am rothen Meer erkennen die türkische Oberhoheit an. Daselbst liegen die Städte Mekka, wo der falsche Prophet Muhamed geboren, und Medina, wo sein Grab ist, zu welchem die Muhamedaner wallfahrten. Seine Lehre, der Islam, herrscht auf der ganzen Halbinsel. Durch die sinaitische Halbinsel wanderte das Volk Israel auf seinem Zuge nach Kanaan, und am Sinai erhielt es das heilige Gesetz. Der nördliche Theil derselben ist das wüste steinige Arabien. Im Nordosten ist das Gebirge Seir, das Land der Edomiter, mit dem Berge Hör, auf welchem Aaron starb. 7) Kleinasien, Armenien und Kurdistan. Der westliche Küstenstrich Kleinasien - heißt die Levante. Daselbst liegt die große Handelsstadt Smyrna. Sie ist eine von den sieben Gemeinden, welche die Offenbarung nennt; die andern sind jetzt unbedeutende Orte oder liegen ganz in Trüm- mern, wie Ephesus, das südlich am Meere lag. In der Nähe des Marmormeers liegt Isnik, das alte Nicäa, wo im Jahr 325» eine große Kirchenversammlung gehalten wurde, welche gegen die Irrlehren und den Unglauben jener Zeit ein Glau- bensbekenntnis aufstellte. Am schwarzen Meer liegt die Handels- stadt Tarabosän oder Trapezunt, woher die Kirschen ur- sprünglich kommen sollen. Bei Angora, im Innern, werden die Kämelziegen gefunden, aus deren Haaren das sogenannte

4. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 133

1849 - Karlsruhe : Groos
Afrika. m Aethiopien gab es frühe blühende Staaten mit großen, präch- tigen Städten, und die Pharaone oder Könige Egyptens suchten ihre Macht über Asien hin auszudehnen und geriethen darüber mit den Beherrschern der großen asiatischen Reiche in Kampf. Egypten ist auch in der heiligen Geschichte von besonderer Wichtigkeit. In Egypten erwuchsen die Stammväter des Volkes Israel zu einem großen Volke; nach Egypten mußte Joseph mit Maria seinen Pflegesohn vor Hcrodcs flüchten. 2) Afrikas Lage und Umgebungen; seine Inseln. Afrika wird fast in der Mitte vom Gleicher durchschnitten und liegt daher größtentheils in der heißen Zone; im Norden und Süden reicht cs in die gemäßigte Zone. — Im Osten ist cs vom indischen Ocean mit dem rothen Meer, im Westen vom atlantischen Ocean umgeben; im Norden wird es durch das mittelländische Meer, das vom atlan- tischen Ocean her durch die Straße von Gibraltar tief in die Ostfcstc eindringt, von Europa geschieden. Es ist im Norden breit, läuft gegen Süden spitz zu. Der atlantische Ocean bildet in der Mitte der Westküste den weiten Busenvongninea (Gi- neha), welcher mit der gegenüberliegenden Eingangsstraße in'ö rothe Meer den Erdtheil in Nord- und Südafrika theilt. Halb- inseln hat Afrika keine, Inseln wenige, und unter diesen nur cine große, Madagaskar, die bei Südafrika im indischen Ocean liegt. Im atlantischen Ocean liegen bei Nordafrika die Azoren, Madeira, die can arischen Inseln und die des grünen Vorgebirgs. 3) Afrikas Bodengestalt; feine bekannteren Lander mit ihren Gebirgen und Flüssen. Südafrika ist im Innern wenig bekannt; man hält cs für ein einziges Hochland, das schmale niedrige Küsten hat. Die Südspitze heißt das Capland, die Westküste am Busen von Guinea hin Niederguinea; an der Ostküste ist, der Insel Madagaskar gegenüber, die Küste Mosambik. — Nord- afrika ist vorzugsweise Tiefland. Das Tiefland nimmt die Mitte desselben ein uno ist dem größten Theile nach eine einzige, ungeheure Sandwüste, Sahara genannt. An die Sahara

5. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 136

1849 - Karlsruhe : Groos
136 Afrika. Auf dem Barkalande, das rings von der Wüste und vom Meer umgeben ist, lag das alte Cyrene, das eine griechische Ansiedelung war. Die Sahara hat von Egypten und Nubien bis zum mit- telländischen Meer eine Länge von 050 Meilen, und ihre Breite beträgt 200 Meilen. Im östlichen Theile derselben, welcher die ly bische Wüste heißt, sind viele mit Wasser versehenen und anbaufähigen Stellen oder Oasen, im westlichen sehr wenige. Der Handelsweg zwischen der Berberei und Sudan geht durch die Sahara. Im Innern derselben gibt es Strauße und Anti- lopen, an den Rändern halten sich Löwen und Hyänen ans. 6) D e r Sudan, S e n c g a m b i e n, O b e r - u n d N i c d e r g u i»e a. Südlich von der Sahara, mit dem Sudan und mit Scne- gambien, beginnt das Landder Reg er oder der Schwarzen, die bis gegen das Capland hin wohnen. Die Neger haben eine glänzendschwarze Haut, niedrige Stirne, hervortretende Kiefer, aufgeworfene Lippen, aufgestülpte Nase, krauses, wolliges Haar. Die im Sudan und in Senegambien haben meist den Islam angenommen; in Oberguinea und weiter südwärts sind sie Fetischanbeter, opfern Menschen; ihre Priester sind Zauberer. Viele tausend Neger werden alljährlich als Sclaven nach Amerika verkauft, vorzüglich aus den Ländern um den Busen von Guinea. Der Sudan ist wenig bekannt; es weht daselbst, sowie in Senegambien und Oberguinea, der ausdörrende Harmattan. In Senegambien gibt es Elephanten, Flußpferde, Krokodile; es wächst der Affenbrotbaum, der Butterbaum. Arn Senegal gibt es Gummiwälder, die von den Franzosen ausgebeutet werden. Die Küste von Oberguinea ist sehr ungesund; die Ter- miten sind eine Landplage; in den Wäldern landeinwärts haust der Leopard. Die Neger bauen Jams (ein Wurzelgewächs) und Mais, bereiten Palmwein und Palmöl. Unter ihnen sind evan- gelische Missionsstellen errichtet. Man unterscheidet die Küste Sierra Lcona, die Pfeffer-, Elfenbein-, Gold- und Sclavenküste. Die Engländer, Dänen und Holländer haben Handelsniederlassungen. An der Küste Sierra Lcona haben die Engländer eine Niederlassung, in welcher sie die Neger

6. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 137

1849 - Karlsruhe : Groos
Europa. 137 unterbringen, die sie den Sklavenhändlern abnehmen. Dieselben erhalten hier ihre Freiheit, lernen ein nützliches Geschäft und werden mit dem Christenthum bekannt geinacht. An der Pfeffer- küste haben die Nordamerikaner eine ähnliche Niederlassung. An der Küste von Niederguinea haben die Portugiesen Besitzungen. 7) D a s C a p l a n d. Das Cap land erhebt sich von Süden gegen Norden in Stufen. Cs ist an der Küste fruchtbar; landeinwärts kann es meist nur als Weideland benützt werden und ist zum Theil wüste; es gibt Löwen, Hyänen. Das Land war früher im Besitz der Holländer, jetzt steht es unter englischer Herrschaft. Die Hauptstadt ist Capstadt am Cap oder Vorgebirge der guten Hoffnung; sie ist ein Anlandcplatz für die Ostindienfahrer. Die Ureinwohner sind im Süden die Hottentotten, im Norden Buschmänner und Betschuanen, im Nordosten Koffern. Unter denselben sind evangelische Missionsstcllen von Deutschen, Eng- ländern und Franzosen. 8) Madagaskar und die wichtigern Inselgruppen. Madagaskar ist eine gebirgige, fruchtbare Insel; es gibt Orangutangc. Die Madagassen, das Hauptvolk der Insel, sind heidnische Malapen, opfern den bösen Geistern Menschen; durch evangelische Missionare sind manche zum Christenthum bekehrt. Die Azoren, Madeira und die Inseln des grünen Vorgebirges sind im Besitz der Portugiesen; Madeira liefert starken Wein. Die kanarischen Inseln, die Heimat der Canarienvögel, gehören den Spaniern; unter denselben befindet sich Ferro. — Weit im Süden liegt die kleine englische Insel St. Helena, auf welcher Napoleon in der Verbannung starb. 4. Europa. 1) Vorzüge dieses Erdt Heils und Ue verlegen heit seiner Bewohner über die der andern E r d t h c i l e. Europa ist unter allen Erdtheilen am Meisten gegliedert; fast alle seine Länder find vom Meere bespült, das ihre Be- wohner zur S'chiffabrt einlädt; es hat viele schiffbaren Flüsse, die den Verkehr erleichtern und keine Wüsten und unübersteig- lichen Gebirge, die denselben erschweren. Fast der ganze ßikihar«? ■*

7. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 157

1849 - Karlsruhe : Groos
Europa. 157 ' Nom, das einst die Hauptstadt des römischen Weltreiches war, ist als Sitz des Pabftes seit langer Zeit der Mittelpunkt der katholischen K'rche; Italien ist ganz katholisch. Weit im Sliden von Italien liegt die Insel Malta, die den Engländern gehört. 13) Die griechische Halbinsel. Durch den nördlichen Theil der griechischen Halbinsel ziehen von den Alpen her Gebirge auf der rechten Seite der Donau hin und begrenzen das ungarische und walachische Tiefland von der Südseite; der östliche Theil derselben gegen das schwarze Meer hin ist der Balkan. Von demselben fließt die Maritza in's ägeische Meer. Andere Gebirge durchziehen in südlicher Richtung den übrigen Theil der Halbinsel, der meist steile Küsten und viele Landzungen und Buchten hat. Vom jonischen Meer her dringt der Busen von Lepanto oder Korinth ein und bildet die Nebenhalbinsel Morca oder den Peloponnes. — Die Halbinsel erzeugt die Gewächse und Früchte, die in Italien vorkommen; man hält Kameele; Erdbeben und Pest sind Uebel des Landes. Den größten Theil der Halbinsel umfaßt die europäische Türkei; die Hauptstadt derselben ist Consta ntinopel, an der nach ihr benannten Meerstraße, 650,000 E. An der Maritza liegen Philippopel und Adrian opel, an einem Busen deü «gcischcn Meeres Salonik, das alte Thessalonich in der Land- schaft Ma cedo nie«. Die Landschaft Servicn, an der Süd- grenze Ungarns, sowie die Walachei und die Moldau links von der Donau; haben eigene Fürsten, die vom türkischen Sul- tan abhängig sind. Die Türkei zählt 9 Mill. Einwohner; davon sind nicht die Hälfte Türken. — Eonstantinopel, alt Byzanz, war früher die Hauptstadt eines christlichen Kaiserthums; sie ist 1453 von den muhamcdanischeu Türken erobert worden. Ma- cedonien war die erste Landschaft in Europa, in welcher durch den Apostel Paulus das Evangelium verkündigt ward. Nord- östlich von Thessalonich lag Philippi, westlich Beroe. Der südliche Theil der Halbinsel und die naheliegenden Inseln im griechischen Meer, unter welchen Negroponte oder

8. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 158

1849 - Karlsruhe : Groos
158 - Europa. Euböa die größte ist, bilden das Königreich Griechenland. Die Hauptstadt desselben ist Athen. Auf der Landenge welche Morea mit der übrigen Halbinsel verbindet, liegt Korinth, zum Theil noch in Trümmern. Das Königreich hat 1 Mill. E. Die jonischen Inseln bilden einen Freistaat unter engli- scher Oberhoheit. Die Hauptstadt ist Eorfu auf der Insel C orfu. 14) Rußland. Das ganze osteuropäische Tiefland gehört zum Kaiserthum Rußland. Durch die weiten Ebenen dieses Landes fließen: die Wolga, der größte Fluß Europas, ins kaöpische Meer, der Don ins asowschc und der Dnjeper ins schwarze Meer, die Weichsel und der Riemen oder die Memel in die Ostsee, die Düna in den Busen von Riga, die Newa, der Abfluß des Ladoga- und Onegasees in den finnischen Busen, die Dwina inö weiße Meer. — In der Mitte des Landes sind die kornreichsten Gegenden Europas. Am schwarzen Meer ge- deiht der Wcinstock und wird Seidenzucht getrieben; am weißen Meer wächst wenig mehr als die Rennthierflechte. Nördlich vom schwarzen und kaöp'schen Meer sind große Steppen, in welchen Nomadenvölker mit Pferden und Kameelen umherziehen, wie die Kosaken am Don. — Am Ural wird Platina gewonnen. Die Hauptstadt Rußlands ist Petersburg, an der Newa- mündung, mit '/* Mill. E. Im Innern, im Gebiet der Wolga, liegt Moskau, die frühere Hauptstadt, 360,000 Einw., am schwarzen Meere die Handelsstadt Odessa, an der untern Wolga Astrachan, am weißen Meer an der Dwinamündung Archangel. Im russischen Polen ist die Hauptstadt War- schau, an der Weichsel 145,00!) Einwohnern, und in den Ostsecprovinzen, welche früher zu Deutschland gehören, liegt Riga an der Dünamündung. — Das europäische Ruß- land ist über 00,000 ^ Meilen groß und zählt 48 M»ll. E. Die Russen, welche das zahlreichste und herrschende Volk sind, bekennen sich zur griechischen Kirche, die Polen zur katho- lischen, die Deutschen und die Finnen, welche tiördl'ch vom fin- nischen Meerbusen wohnen, zur lutherischen. Im Süden uibt es Muhamedaner und Heiden.

9. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 159

1849 - Karlsruhe : Groos
Amerika. 159 5. Amerika. 1) Amerika's Lage und Umgebungen, Halbinseln und In seln. Amerika erstreckt sich aus der nördlichen kalten Zone süd- wärts bis weit in die südliche gemäßigte Zone hinein. Es ist rings vom Meer umflossen; im Osten ist der atlantische, im Westen der große oder stille Ocean, im Norden das nörd- liche Eismeer. Vom atlantischen Ocean her dringt das caraibische Meer und der Meerbusen von Meriko tief in den Erdtheil ein und theilt denselben in zwei Hälften: Nord- amerika und Südamerika, welche nur durch die schmale Erd enge von Panama zusammenhängen. Südamerika ist nach Süden zugespitzt, ohne Halbinseln; vor der Südspitze liegt die Insel F e u e r l a n d, weiche durch die Ma g e l l a u s str a ß e vom Festlande geschieden ist. Nordamerika streckt in den großen Ocean die Halbinseln Californien und Alaschka. in den atlantischen Florida und Labrador. Durch Californien ent- steht der Meerbusen von Californien, durch Labrador nordwestlich die Hudsonsbai, südöstlich der Lorenzbusen. Vor letzterem liegt die Insel Neufundland, und weiter gegen Norden ist Grönland und Spitzbergen. Die wichtigsten Inseln Amerikas aber liegen vor dem mexikanischen Meerbusen und dem caraibischen Meer; man nennt sie zusammen W estindien. 2> Amerika's Bodcngestalt und Gewässer. A m e r i k a ist seiner ganzen Länge nach von einem hohen Kettengebirge, den Cordil leren (Eordilieren), durchzogen, welche man in Südamerika die Anden, im nördlichen Nord- amerika das Felsgebirge heißt. In Südamerika bilden die- selben die Hochebenen von Quito (Gito), Peru und Bolivia, in Nordamerika die von Meriko. Sie ziehen in der Nähe der Westküste hin; an ihrem östlichen Fuße breiten sich unermeßliche Tiefebenen aus, durch welche die großen Ströme dieses Erd- theile fließen. Aus diesen Ebenen erheben sich gegen die Ost- küste hin Mittelgebirge, in Südamerika das brasilische Ge- birge und das Gebirge von Guyana (Giana), in Nord- amerika das All eg hanygebirge, dessen südlicher Theil die

10. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 195

1849 - Karlsruhe : Groos
Europäische Völker der Neujeit. 195 unterlagen die Bojen dem deutschen Volksstamm der Markomannen, hinterließen aber denselben ihren Namen; in den Sitzen der Bojen in Böhmen ließen sich slavische Tschechen nieder; sie und das Land nahmen den Namen des vertriebenen celtischen Volks- stammes (Böhmen) an. 3. Europäische Völker -er Neuzeit. 1) Dir Anitschrn. 1. Einwanderung; deutsche Völkerschaften. Das vierte Volk, das in ferner Zeit aus Asien in Europa einge- wandert ist, sind die Deutschen. Wann Dies geschehen sei und zu welcher Zeit sie in den Gegenden des jetzigen Deutschlands nicdergcsessen seien, kann nicht angegeben werden. Sie werden in der Geschichte erst bekannt, als sie die Alpen überschritten, Gallien und Italien in Schrecken setzten. Der erste Zug dieser Art war der der Eimbern und Teutonen, 113 —102 v. Ehr. Ein unwiderstehlicher Trieb, dessen eigentliche Ursache unerkannt ist, trieb die Völker, welche nach Europa vordrangen, von dem Osten nach dem Westen. Der Zug scheint vom Cancasus her zu Lande um die Küste des schwarzen Meers gegangen zu sein. Je weiter ein Volk gegen Abend gedrungen ist, desto früher scheint cs seinen Auslauf begonnen zu haben. Die ältesten Völker Europas scheinen daher die Ecltcn, die Finnen, gewesen zu sein. Die Celten wurden von den nachrückenden Deutschen nach Westen, die Finnen nach dem Norden gedrängt. Mit den Finnen ver- wandte Stämme sind die Esthcn und Lappen. Diejenigen einge- wanderten Völker, welche seitwärts nach Süden schmale Halb- inseln erreichten, wie die Griechen und Römer, gediehen auf den- selben zu mächtiger Entfaltung, erlagen aber bald dem Andrängen der Völker der Mitte, nämlich dem der deutschen Völkerschaften. Die Völker der Mitte reifen am Langsamsten zu edler Bildung, sind aber auch der größten Lebensdauer fähig. Gothische Stämme scheinen unter den deutschen Völker- schaften die ersten gewesen zu sein, welche sich an der Mündung der Donau niederließen. Die Gothen selbst scheinen aus dem frühern Volke dcr Gete n hervorgegangen zu sein. Sie scheinen 13.
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