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Koalition der nordischen Mächte gegen ihn. Nach dem Tode des Schwedenkönigs behauptete er im Frieden zu Stockholm, 1720, Vorpommern von der Oder bis zur Peene und die Inseln Usedom und Wollin. Der Erwerb der Odermündnngen und Stettins gab deu vereinigten Landen eine hohe Bedeutung für Europa.
c) Verhältnis zum Kaiser. Der ehrliche, biedere König, mit den Feinheiten der damaligen Diplomatie unbekannt und von echt deutscher Gesinnung durchdrungen, glaubte jederzeit treu zu Österreich halten zu müssen; doch ist er vom Wiener Hofe bitter getäuscht worden, aa) Da das Aussterben des Hauses Pfalz-Neuburg bevorstand, hoffte der König, die zur kleveschen Erbschaft gehörigen Herzogtümer Jülich und Berg an sich zu bringen. In einem Bertrage mit dem Kaiser erkannte er die pragmatische Sanktion an, während ihm der Kaiser Berg zusicherte, bb) Obgleich aber der König auch im polnischen Erbfolgekriege (1733—38) dem Kaiser die zugesagte Hilfe gestellt hatte, schloß doch der Kaiser nicht bloß ohne Wissen des Königs Frieden, sondern nahm auch seine Zusage in der belgischen Angelegenheit zurück.
2. Die innere Verwaltung. Größere Erfolge als in den diplomatischen Verhandlungen hat der König in der inneren Verwaltung erzielt; denn hier kam seine Persönlichkeit, in der sich rastlose Thätigkeit und Sparsamkeit in fast schroffer Weise ausprägten, zur vollsten Geltung. Den strengsten Absolutismus, der in ihm verkörpert war, hat er zum Besten des Volkes ausgeübt. Die Geschichte erkennt daher in ihm den Eigentlichen Gründer des brandenburgisch-preußischen Staates.
Die Ziele, welche er im Auge hatte, waren:
a) dem Staate durch ein zahlreiches, tüchtiges und schlagfertiges Heer Achtung und Halt zu verschaffen,
b) die Mittel zur Unterhaltung des Heeres im Lande selbst zu gewinnen.
ad a) Das Heerwesen. Friedrich Wilhelm I. brachte das Heer von 38 000 bis aus 83000 Mann. Die Rekrutierung geschah durch Werbung, die oft nicht ohne Härte ausgeführt wurde und große Summen verschlang. Eigentümlich war die Vorliebe des Königs für lange Soldaten. Um die Ausbildung des Heeres hat der auch in
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Wilhelm_I.
Extrahierte Ortsnamen: Stockholm Wollin Odermündnngen Europa
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verlassen worden. In der auswärtigen Politik war der kühne und sichere Gang verloren gegangen; durch den Frieden zu Basel hatte sich Preußen vollends vom Reiche getrennt und sich darauf Frankreich zugeneigt. In der gesamten Staatsordnung war an die Stelle strenger Disziplin eine gewisse Schlaffheit getreten; die Finanzen waren ungeordnet; in Bürgertum und im Adel herrschten Frivolität und Genußsucht. Preußen ging schweren Zeiten entgegen.
(V.) Friedrich Wilhelm Iii., 1797—1840.
Er war 27 Jahre alt, als er den Thron bestieg, auf dem ihn eine der schwierigsten Regeutenansgaben erwartete. Die ersten Handlungen zeugten von einem redlichen und wohlwollenden Eifer. Er drang auf Entfernung träger, unfähiger Beamten, auf bessere Koutrolle in der Verwaltung und aus strenge Thätigkeit in allen Zweigen des Staatswesens. Dem Volke gab er mit seiner Gemahlin ein Beispiel inniger Zuneigung, großer Sittenstrenge und wahrer Religiosität. Doch entbehrte er häufig des Selbstvertrauens und rascher Entschlossenheit. Von der Friedensliebe, welche das Volk und die Armee beherrschte, ließ auch er in einer Zeit sich leiten, die nach außen eine mutige und konsequente Politik erforderte.
1. Preußens Weulrakiläl.
A. Borgünge in Frankreich.
a) Zug Napoleons nach Ägypten, 1798—1799. Nach der Rückkehr nach Frankreich forderte das Direktorium Napoleon auf, Ägypten zu erobern, um die Herrschaft Englands zur See zu brechen und einen Ersatz für die verlorenen Kolonieen zu gewinnen. Die geheime Absicht der Direktoren hierbei war, den mächtigen Feldherrn, der ihnen schon gefährlich erschien, so weit als möglich zu entfernen. Napoleon aber ergriff gern diese Gelegenheit, um sich 'neuen Ruhm zu erwerben und sein Heer an feine Person zu fesseln. Von bedeutenden Gelehrten begleitet, ging er 1798 unter Segel, enttarn glücklich der im Mittelmeer kreuzenden englischen Flotte und nahm den Johannitern Malta weg. Hierauf eroberte er Alexandria und siegte in der Schlacht bei Gizeh am Fuße der Pyramiden. Inzwischen wurde die französische Flotte von Nelson bei Abukir vernichtet. Als nun der Sultan, der die Oberhoheit über Ägypten führte, von Syrien aus einen Feldzug gegen Napoleon eröffnete, zog letzterer nach Syrien, konnte aber Acre nicht einnehmen und ging nach Ägypten zurück. Den hier ausgebrochenen Ausstand schlug er durch den Sieg bei Abukir nieder. Er beauftragte
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Bürgertum Frankreich Frankreich Englands Malta Alexandria Syrien Syrien
324
3. Preußens Krheöung, 1808—1812.
Das tiefe Unglück Preußens war durch Mängel in der Verwaltung, durch die äußere Lage des Volkes und durch seine Teilnahmslosigkeit,Vsowie durch die mangelhaften Zustände des Heeres verschuldet worden. Die Betrachtung aller Patrioten lenkte sich daher darauf, die Ursachen dieser Katastrophe zu erforschen.
Alle Besseren des Volkes waren der Meinung, daß vor allem ein Mann jetzt helfen könne, der Freiherr von Stein. Er war zu Anfang des Jahres 1807 entlassen worden, weil der König sich nicht in der Lage sah, auf seine Pläne einzugehen, und wurde nun dringend aufgefordert, dem Vaterlande seine Dienste nicht zu versagen. Mit außerordentlichen Vollmachten ausgerüstet, begann Stein die Reform des Staates, als deren Idee er angab, den sittlichen, religiösen, vaterländischen Geist im Volke zu heben, ihm wieder Mut, Selbstvertrauen, Bereitwilligkeit zu jedem Opfer für die Unabhängigkeit und für die Nationalehre einzuflößen und die erste günstige Gelegenheit zu ergreifen, den Kampf für beides zu wagen.
Karl Freiherr von Stein stammte an* einem ritterlichen Geschlechte in Nassau, war anfangs im Bergfache thätig und wurde 1804 Finanzminister. Sson schlichtem, geradem Sinne, war er doch ein Mann, der Jdeeen und Ideale besaß, ohne dabei der Praxis fremd zu sein. Vor allem aber war er, was er damals fein mußte, ein Charakter.
A. Die Reformen Steins betrafen:
I. Die Lage des Landvolkes. Auf den unteren Schichten des Volkes lastete bis dahin allenthalben noch drückende Unfreiheit. Die Landbewohner waren in verschiedenem Grade von den Gutsherren abhängig. Durch das Edikt über „den erleichterten Besitz und den freien Gebrauch des Grundeigentums" erhielt jeder Einwohner des Staates die Berechtigung, Grundstücke zu erwerben; jeder Edelmann war befugt, bürgerliche Gewerbe zu treiben; Bürger und Bauern konnten ihren Stand wechseln. Eine daran sich schließende Kabinettsordre dehnte die Aushebung der Leibeigenschaft und der Erbuuterthüuig-keit der Domäneninsassen auf das ganze Staatsgebiet aus, und endlich traf der König die hochherzige Anordnung, sämtlichen Insassen seiner Domänen in Ost- und Westpreußen das volle Eigentum ihrer Grundstücke zu geben.
Ii. Das Finanzwesen. Die Regelung desselben war Steins
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Extrahierte Personennamen: Karl_Freiherr_von_Stein Karl
161
geladen, von seiner Mutter vergeblich gewarnt, unternahm nun der junge Konradin den Zug über die Alpen. Aber bei Skur-kola (Tagliakozzo) besiegt, ward er gefangen und auf Karls Befehl zu Neapel hingerichtet, 1268.
Der Untergang des herrlichen Geschlechts der Staufer war herbeigeführt worden
a) durch das Streben, eine Universalmonarchie auszurichten,
b) durch den Partikularismus der Fürsten,
c) durch die Gegenbestrebungen der Päpste, welche zuerst die Lombarden und dann die Franzosen als Bundesgenossen benutzten.
Z>ie stzitische Mesper. Karl von Anjou führte in Sizilien eine Gewaltherrschaft. Die Unzufriedenheit hierüber führte zu einem Aufstande, der am Ostermontage 1282 ausbrach. Die Franzosen wurden ermordet oder vertrieben, und Sizilien kam an Peter Iii. von Aragonien, den Schwiegersohn Mansreds.
Aas Interregnum, 1256—1273.
Nach dem Tode Wilhelms von Holland (1254—1256), der keine Anerkennung finden konnte, wählte eine Partei der Reichsfürsten den Herzog Richard von Cornwallis, die andere König Alfons X. von Kastilien (also zwei Ausländer) zu deutschen Königen. Ersterer gewann einen vorübergehenden Anhang, letzterer kam nie nach Deutschland. In dieser „kaiserlosen" Zeit erreichten das Fehdewesen und die öffentliche Unsicherheit eine furchtbare Höhe.
Die letzten Kreuzzüge.
Sechster Kreuzzug, 1248—1254. Im Jahre 1*244 war Jerusalem an die Reiterhorden der Chowaresmier verloren gegangen, die sich vor den Mongolen gefluchtet hatten. Das bestimmte den König Ludwig Ix. (den Heiligen) von Frankreich zum Gelübde eines Kreuzzuges, der sich zuerst gegen Ägypten richtete, ohne welches die Behauptung des heil. Landes unmöglich schien. Damiette wurde zwar erstürmt, aber der König geriet in Gefangenschaft und mußte auf alle Vorteile verzichten.
Siebenter Kreuzzug, 1270. Da eine christliche Besitzung nach der andern an die Mameluken verloren ging, beschloß Ludwig, der fein Gelübde noch nicht gelöst zu haben glaubte, einen zweiten Kreuzzug. Derselbe hatte zunächst Tunis zum Ziele, weil man durch Eroberung dieses Landes einen festen Stützpunkt zur Unterwerfung Ägyptens zu gewinnen hoffte. Aber der größte Teil des Heeres und der König selbst wurden durch eine Seuche hingerafft.
Im Jahre 1291 fiel Aston, die letzte Besitzung der Christen in Palästina, in die Hände des Sultans von Ägypten.
11
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Extrahierte Ortsnamen: Karls Neapel Sizilien Ostermontage Sizilien Aragonien Holland Kastilien Deutschland Frankreich Palästina
232
b) Für den Ackerbau fehlte es an Arbeitskräften, Aussaat und Vieh.
c) Handel und Industrie waren so lahm gelegt, daß Deutschland hierin die Konkurrenz mit den Niederlanden, England und Frankreich nicht aufnehmen konnte. Die Hansa war auf drei Städte zusammengeschmolzen (Hamburg, Lübeck, Bremen).
3. Der Verfall der Sitten. Der lange Krieg hatte die Gemüter verwildern und verrohen lassen; alle Laster wareu an der Herrschaft. Mit der Unsittlichkeit verbanden sich Unwissenheit, Stumpfsinn und Aberglaube. Daher griffen anch die He^enprozeffe in entsetzlicher Weise um sich. Erst der Jesuit Friedrich Spee, 1635, und der Rechtsgelehrte Christian Thomasins in Halle, f 1728, bekämpften energisch das Hexenwesen.
4. Die politische Schwäche Deutschlands.
a) Selbstachtung und Nationalgefühl waren im Volke geschwunden. Die materielle 9?ot ließ ciu ideales Streben nicht aufkommen) in Litteratur, Sitte und Mode suchte man französisches Wesen nachzuahmen.
b) Durch die Erweiterung der fürstlichen Macht zur vollen Selbständigkeit war der nationale Eharakter des Reiches verloren gegangen, das Reich thatsächlich ausgelöst und zur politischen Ohnmacht erniedrigt worden. Die Fürsten beuteten ihre Gerechtsame oft despotisch aus und schufen stehende Heere als Grundlage ihrer Gewalt.
Es beginnt das Zeitalter der absoluten Monarchie.
England.
I- Die beiden ersten Stnarts, 1603—1649.
Nach Elisabeths Tode bestieg Jakob I., der Sohn der Maria Stuart, den englischen Königsthron und vereinigte als König von Großbritannien England, Schottland und Irland unter seinem Scepter. Er wie sein ihm nachfolgender Sohn betonten im Gegensatze zu dem Geiste der englischen Nation zu sehr die absolute Königsmacht, letzterer machte sich auch durch seine Hinneigung zum Katholizismus verhaßt. Der darüber ausbrechende Kampf zwischen Volk und König endete mit dem Untergange der Stuarts.
I. Jakob I., 1603—1625. Sein Kanzler war der Philosoph Bakon von Verularn, sein Ratgeber der verhaßte Herzog von Buckingham. Da die englische Episkopalkirche, die in ihm ihr Oberhaupt erkannte, seinem Streben nach absoluter Gewalt am meisten entsprach, so trat er als heftiger Gegner
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Spee Friedrich Christian_Thomasins Jakob_I. Maria_Stuart Maria Jakob_I.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland England Frankreich Hamburg Bremen Deutschlands England England Schottland Irland
leitung des Senats, 5. der unbedingten Verfügung über die Streitkräfte Italiens, 6. der Tüchtigkeit der Feldherren.
Die Kroöerung des Werrs.
Nachdem Rom seine Herrschaft über das westliche Mittelmeer befestigt hatte, begann es den Krieg gegen die aus der Monarchie Alexanders des Großen hervorgegangenm Reiche, namentlich gegen die Großmächte Macedonien, Syrien und Ägypten. Die Eroberung derselben wurde durch folgende Umstände erleichtert:
a) Die despotische Regierung fand keine Stütze im Volke;
b) die Regenten vergeudeten in einem schwelgerischen Hosleben ihre
Kraft;
e) Rom befolgte auch hier die Politik, einzelne in sein Interesse
zu ziehen und mit ihnen andere zu besiegen.
1. Der erste macedonische Krieg, 200—197. Philipp Iii. von Macedonien war schon im 2. punischen Kriege als Feind der Römer aufgetreten und hatte sich jetzt mit dem Könige Antiochns von Syrien zur Eroberung mehrerer Städte in Kleinasien und einiger Inseln verbunden, die damals zum ägyptischen Reiche gehörten. Der König Attalns von Pergantum, die Rhodier, sowie die gleichfalls bedrohten Athener wandten sich an die Römer um Schutz. Die ersten Kriegsjahre waren ohne Erfolg; erst T. Quiuetius Flaminins führte durch den Sieg bei Cynoseephalä die Entscheidung herbei, 197. Im Frieden muß Philipp alle auswärtigen Besitzungen aufgeben und die Kriegsschiffe bis auf 5 ausliefern; sein Heer darf nicht mehr als 5 000 Mann betragen, und ohne Erlaubnis der Römer ist er keinen Krieg zu führen berechtigt.
Bei den isthmischen Spielen, 196, verkündete der Griechenfreund Flaminins die Freiheit aller Griechen, und die Griechen priesen die Großmut Roms.
2. Der Krieg mit Antiochus Iii., dem Großen, von Syrien, 192—189. Antiochus Iii. beherrschte ein Reich vom Mittelländischen Meere bis zum Euphrat. Als er auch die griechischen Städte in Kleinasien und Thrazien unterwerfen wollte, erhoben die Römer Einspruch. Antiochus verband sich gegen den Rat des Hannibal, der auf Befehl der Römer aus Karthago vertrieben worden und zu ihm geflohen war, mit den Ätolern, die mit Roms Schutzherrschaft unzn-
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Extrahierte Personennamen: Alexanders Philipp_Iii Philipp Quiuetius_Flaminins Philipp Philipp Hannibal
Extrahierte Ortsnamen: Italiens Rom Macedonien Syrien Rom Macedonien Syrien Kleinasien Roms Syrien Kleinasien Thrazien Karthago Roms
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Westen war noch unabhängig, denn die halbkultivierten iberischen Stämme waren widerstandsfähiger als die abgelebten Völker des Ostens. Die harte und habsüchtige römische Verwaltung rief blutige Ausstände hervor.
a) Der Krieg mit Viriathus. Dieser Held war aus einem verräterischen Blutbade, das die Römer unter den Lnsitaniern angerichtet hatten, entkommen und führte gegen die Römer einen hartnäckigen Guerillakrieg, bis er 140 ermordet wurde.
b) Der Numantinische Krieg, 143—133. Nach vielen Mißerfolgen der Römer zog sich der Krieg um Numantia zusammen, das allen Angriffen der Römer trotzte, bis der Zerstörer Karthagos, P. Kornelius Scipio Asrikauus minor, die tapferen Verteidiger zur Übergabe zwang.
Reihenfolge der römischen Provinzen: Sizilien, Sardinien mit Korsika, Hispania, Gallia cisalpina, Jllyrikum, Macedonia, Achaia, Afrika, Asm.
Provincia (von provincere, obsiegen) = eigentlich das unterworfene Land, dann aber Geschäftskreis, Verwaltnngsbereich. Die Verwaltung der Provinzen geschah durch ehemalige Konsuln oder Prätoren, die dann den Namen Prokonsuln, Proprätoren erhielten. Sie vereinigten in ihrer Person die höchste Zivil- und Militärgeivalt. Die Städte der Provinzen hatten ein verschiedenes Maß von Freiheiten.
Rom umfaßte in dieser Zeit ein Gebiet von 1 400 000 qkm. Sein auffallend schnelles Wachstum findet seine Erklärung
a) in dem kriegerischen Geiste des Volkes,
b) in der freiwilligen Unterordnung der Bürger unter das Gesetz,
c) in der günstigen Lage Roms.
Pie Zustände im Innern.
Die wichtigsten Veränderungen im Innern des Staates waren:
1. Das Amt der Diktatur ging (202) ein. Ju Zeiten außerordentlicher Gefahr wurde fortan den Konsuln diktatorische Gewalt erteilt (videant consules ne quid detrimenti capiat respublica).
2. Die Einrichtung der ständigen Gerichtshöfe. Bisher waren alle Kapitalverbrechen (b. H. solche, welche die Freiheit und Sicherheit des Staates und seiner Bürger gesährben) den Centnriatkomitien vorbehalten. Da aber der Gang dieser Rechtspflege schleppenb war, so würden für berartige Verbrechen ftänbige Gerichtshöfe unter beut Vorsitz der Prätoren eingerichtet.
3. Der neue Amtsadel. Seitbem Rom durch die fast ununterbrochenen Kriege den Grnnb zur Weltherrschast gelegt hatte, machten
i
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Extrahierte Personennamen: P._Kornelius_Scipio_Asrikauus Scipio Hispania
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es die Verhandlungen mit den auswärtigen Mächten, sowie der Umfang und die Schwierigkeit der Regierungsgeschüfte notwendig, daß nur solche Männer der Staatsverwaltung sich widmeten, welche dieselbe Zu ihrem Berufe machen konnten. War dies ohnehin nur den Reicheren möglich, da für die höheren Ämter kein Gehalt gezahlt wurde, so erforderte das die Staatskarriere eröffnende Amt, die Ädi-lität, schon ein bedeutendes Vermögen, da der Ädil die Kosten für die Spiele bestreiten mußte. So entstand aus deu Familien derer, welche höhere Staatsümter bekleidet hatten, eine fast geschlossene Kaste, die Nobilität, welche die Regierungsgeschüfte als ihr Privilegium ansah, das Parteiinteresse so viel als möglich im Auge hatte und durch die Verwaltung der Provinzen Gelegenheit zu noch größerer Anhäufung von Reichtümern erhielt. Aus der Nobilität ergänzte sich auch der Senat. Wer aus einer nichtsenatorischen Familie ein kurulisches Amt erlangte, hieß ein Emporkömmling (homo novus).
4. Der Nitterstand. Ein anderer Stand, der in dieser Zeit zur Bereicherung Gelegenheit fand, war der Ritterstand. (Ritter hießen ursprünglich die, welche ihres Vermögens wegen zum Reiterdieust berechtigt waren.) Die Ritter gehörten meist plebejischen Familien an und vergrößerten auf folgende Weise ihren Reichtum:
a) Sie legten als Kapitalisten ihr Geld in den Provinzen an, wo
schwere Kriegssteuern zu entrichten waren, und forderten hohe Zinsen.
b) Sie pachteten, zu Aktiengesellschaften verbunden, die Steuern der Provinzen.
c) Sie kauften große Güter und ließen sie durch Sklaven bearbeiten.
5. Das Volk. Der unverhältnismäßigen Bereicherung dieser beiden Stände gegenüber war die Lage des niederen Volkes eine bedenkliche und für den Staat gefährliche geworden. Die Ursachen waren folgende:
a) Der Mittelstand war immer schwächer geworden, so daß das Volk nur aus Reichen und Armen bestand. Wie die Handwerke von Sklaven betrieben wurden, so konnten auch die klei-
neren Bauern bei der auf den großen Gütern herrschenden Sklavenwirtschaft mit diesen nicht mehr konkurrieren.
b) Der Senat übte nicht mehr seinen ehrsnrchtgebietenden Einfluß aus; sein Ansehen war geschwunden, seitdem Selbstsucht, Härte und Bestechlichkeit sein Handeln kennzeichnete.
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stärkt hatte, gewann er die furchtbare Schlacht bei Thapsns, 46. Die Führer des geschlagenen Heeres endigten auf verschiedene Weise. Bemerkenswert ist der Selbstmord des alten Kato.
g) Krieg in Spanien, 45. Die Pompejaner versuchten noch einmal in Spanien ihr Glück. Sextus Pompejus hatte sich dorthin zu seinem Bruder Cnens gerettet. Cäsar ging aus bent Landwege nach Spanien und gewann die hartnäckige Schlacht bei Muuda, in der „nicht um den Sieg, sondern um das Leben" gekämpft wurde, 45.
li) Cäsars Staatsverwaltung. Als Besieger aller Feinde des römischen Staates kehrte Cäsar nach Rom zurück. Er hielt 46 einen vierfachen und 45 noch einen Triumph über Spauieu. Alle Machtfülle des Staates wurde auf ihn übertragen, und mit dem Titel „Imperator" erhielt er schließlich die Summe aller militärischen Gewalt. Unerhörte Auszeichnungen wurden ihm zu teil.
Von Rachsucht und Parteileidenschaftlichkeit frei, begann Cäsar, durch großartige Reformen den Staat wieder zu kräftigen. Unter dem Scheine der alten republikanischen Formen war derselbe eine Monarchie. Der Senat, auf 900 Mitglieder ergänzt, erscheint als ein Beirat Cäsars; die Macht der Konsuln ward gebrochen. In der Finanzverwaltung bewies Cäsar eine weise Sparsamkeit. Die Lasten der Provinzen wurden vermindert, indem statt des Systems der Mittelpächter unmittelbare Lieferungen eingeführt wurden. Cäsar war ferner vor allem bemüht, einen Mittelstand zu schaffen und das müßige Proletariat einzuschränken, und gab Sitten- und Luxusgesetze. Die dauerndste seiner Einrichtungen war die Verbesserung des Kalenders durch Sosigenes.
i) Tod Cäsars, 44. Noch viele Entwürfe plante fein großer Geist, als er einer Verschwörung zum Opfer fiel, deren Teilnehmer einerseits von schwärmerischer Begeisterung für die alte Republik, anderseits durch persönliche Gründe getrieben wurden. Die Iden des März 44 hatten die Verschworenen zur Ausführung ihrer That ausersehen. Trotz aller Warnungen begab sich Cäsar in die verhängnisvolle Senatssitznng und fiel, von 23 Dolchstichen getroffen, nieder.
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der Kommandant der Leibwache eine besondere Stellung ein und wurden unmittelbar vom Kaiser ernannt.
c) Die Grenzen des Reiches wurden durch stehende Heere gesichert.
d) Angnstus richtete vorzüglich auf die gute Verwaltung der Provinzen sein Augenmerk, die jetzt erst den Segen der römischen Verwaltung kennen lernten.
e) Der Sitteulosigkeit konnte Angnstus nicht mit Erfolg steuern.
2. Kriege. Die äußere Politik des Augustus war nur auf den Schutz der Grenzen gerichtet.
a) Im N. wurden die Donauländer Rätien, Vindelicien und No-riknm zu römischen Provinzen gemacht, 15 v. Chr.
b) Drusus und Tiberius, die Stiefsöhne des Kaisers, drangen auch siegreich bis zur Elbe vor; aber die Niederlage des Quinktilins Varus im Teutoburger Walde, 9 u. Chr., bewies die ungeschwächte Kraft der Germanen.
c) Im 0. wurde die Grenze gegen die Parther gesichert.
d) In Spanien wurden die Asturer und Kautabrer völlig besiegt.
3. Familienverhältnisse des Augustus. In seinem Familienleben war Augustus unglücklich. Seine ränkevolle zweite Gemahlin Livia suchte ihrem Sohne erster Ehe, Tiberius, die Nachfolge zu verschaffen und steht in dem Verdachte, deswegen dem Kaiser nahe stehende Verwandte umgebracht zu haben. Augustus starb im Jahre 14 n. Chr.
4. Kultur im Augusteischen Zeitalter.
I. Sittliche Zustäude. In der vorausgegangenen und nachfolgenden Zeit ging die schon längst im Schwinden begriffene Einfachheit und Häuslichkeit des römischen Lebens vollends verloren.
a) Aus dem unterworfenen Osten waren unermeßliche Reichtümer und die Genüsse einer übermäßig verfeinerten Kultur eingeführt worden.
b) Der Luxus zeigte sich namentlich in den Wohnungen, öffentlichen Bädern, in der Kleidung der Frauen und in den Gelagen.
c) Trotz des Eindringens griechischer Bildung blieben manche Spuren der Roheit bestehen, wie die harte Behandlung der Sklaven.
d) Die Römer hatten kein Interesse an der Politik mehr, sondern nur noch an Gewinn und Genuß.
e) Bei dem Mangel eines tüchtigen Mittelstandes bestand neben
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Extrahierte Personennamen: Augustus Drusus Tiberius Varus Augustus Augustus Livia Tiberius Augustus