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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 82

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 82 — versetzte er ihm mit der Keule, die er sich im Walde gehauen hatte, einen solchen Schlag vor die Stirn, daß das Ungeheuer zurücktaumelte, die Augen verdrehte und betäubt zu Boden stürzte. Jetzt warf Herkules auch die Keule weg, sprang hinter den Löwen, schlang ihm die Arme um den Nacken und drückte so lange, bis das Tier erstickt war. Hierauf zog er dem getöteten Löwen die Haut ab und warf sie sich als Mantel um die Schultern, den Rachen des Löwen setzte er sich auf den Kopf, als ob es ein Helm wäre. So kehrte er zu Eurystheus zurück. Als der den Helden mit dem Löwenfell und der Keule sah, geriet er in solche Angst, daß er in ein ehernes Faß kroch. 4. Die Hydra. — Bald darauf legte Eurystheus dem Herkules die zweite Arbeit auf. In einer sumpfigen Einöde wohnte die Hydra, eine unmäßig große Schlange mit neun Köpfen, die arge Verheerungen anrichtete. Mit diesem Ungeheuer, dem kein Mensch zu nahen wagte, sollte jetzt Herkules den Kampf bestehen. Er nahm dazu seinen Freund Jo laus mit; der zündete, als sie an die Höhle der Hydra gekommen waren, ein Feuer im Walde an und machte dem Herkules die Spitze seiner Pfeile glühend. Mit diesen feurigen Pfeilen schoß nun der Held in das Loch hinein, wo die Schlange sich unter der Erde verkrochen hatte. Da suhr sie heraus, und es war grausig anzusehen, wie sie den ungeheuren Leib daherwälzte und drohend aus den neun emporgestreckten Hälsen zischende Zungen fletschte. Mit vorgehaltenem Schild und funkelndem Schwert sprang Herkules auf sie ein, und Kopf an Kopf flog unter seinen raschen Hieben herunter. Aber siehe, für jeden abgehauenen Kopf schossen alsbald zwei neue empor, die noch viel gräßlicher als die ersten zischten. Da rief er den Jolans herbei, der mit Feuerbränden die frischen Wunden bedeckte, daß kein Haupt mehr daraus hervorwachsen konnte. So gelang es dem Herkules endlich, alle Köpfe abzuschlagen. Darauf hieb er den Rumpf der Hydra in Stücke und tauchte seine Pfeile in das giftige Blut, so daß sie hinfort unfehlbar jeden töteten, den sie trafen. 5. Die Hirschkuh; der erymanthische Eber. — Die dritte Arbeit des Herkules war der Fang einer Hirsch-

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 84

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 84 — überliefern. — Ähnlich dieser That war des Helden achte Arbeit. Der König eines sehr kriegerischen Volkes, das nördlich von Griechenland wohnte, hatte ein Paar Rosse, die erhielten als Futter nicht Heu und Hafer, wie andere Pferde, sondern alle Fremdlinge, die in des Königs Land kamen, wurden ihnen zum Fraße vorgeworfen. Diese Nahrung mit Menschenfleisch erzeugte bei den Tieren die fürchterlichste Wildheit. Als Herkules kam, warf er zuerst den grausamen König selbst den Pferden vor, dann bändigte er diese und führte sie dem Eurystheus zu. Das berühmte Schlachtroß, welches später der König Alexander der Große ritt, soll von diesen Pferden abstammen. 9. Der Kampf mit denamazonen. — Als die neunte der Heldenthaten des Herkules wird sein Zug gegen die Amazonen genannt. Dies war ein fabelhaftes Volk im nördlichen Kleinasien an den Ufern des schwarzen Meeres, einzig aus Weibern bestehend, die aber keine Frauenarbeit verrichteten, sondern nur Männerwerk trieben und in Scharen zu Kriegen auszogen. Ihre Königin trug als Zeichen ihre Herrscherwürde einen kostbaren Gürtel von Gold mit Edelsteinen, den sie vom Kriegsgotte selbst zum Geschenk erhalten hatte. Diesen Gürtel sollte jetzt Herkules dem Eurystheus für seine Tochter holen. Es war eine weite Fahrt,. Me der Held zu machen hatte, und schwerer Kampf stand ihm in sicherer Aussicht. Doch er sammelte ohne Verzug eine Schar rüstiger Gefährten um sich und stach mutig in die See. Nach manchem Abenteuer kam er in dem fernen Lande an. Aber kaum hatte die kleine Heldenschar das Schiff verlassen, da rückten die kriegslustigen Amazonen unter wildem Geschrei zum Streite gegen sie heran. Ein heftiger Kampf entbrannte; allein Herkules sing alle gegen ihn abgeschossenen Pfeile mit seinem Schilde auf, während seine fürchterliche Keule jede Feindin zerschmetterte, die er gewaltigen Laufes erjagte. Endlich nahm er die Königin selbst gefangen, gab sie jedoch wieder frei, sobald sie den geforderten Gürtel ihm ausgeliefert hatte. 10. Die Rinderherde des dreiköpfigen Riesen.— Die zehnte Aufgabe, welche Eurystheus dem Herkules zugedacht

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 86

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 86 — Um diese goldenen Äpfel dem Eurystheus zu bringen, zog nun Herkules aus und kam nach mancherlei Abenteuern endlich in die Nähe des Gartens der Hesperiden, in das Land, wo der Riese Atlas die Last des Himmels auf seinen Schultern trug. Er bat den Atlas, ihm die Äpfel zu holen, und versprach dafür so lange an seiner Stelle den Himmel tragen zu wollen. Der Riese willigte ein, und Herkules stemmte die mächtigen Schultern dem Himmelsgewölbe unter. Unterdessen machte sich Atlas auf, erlegte den Drachen, überlistete die Hüterinnen und kehrte glücklich mit drei Äpfeln, die er gepflückt, zu Herkules zurück. Nun aber weigerte er sich, den Himmel wieder auf sich zu nehmen. Er warf die Äpfel vor Herkules auf den Boden und ließ diesen mit der ungewohnten, unerträglichen Last stehen. Da ersann der Held eine List. „So löse mich," sprach er zum Riesen, „nur auf einen Augenblick ab, bis ich mir eine aus Binsen geflochtene Wulst um den Kopf gelegt habe, damit mir die entsetzliche Last nicht das Gehirn eindrückt." Atlas konnte diese billige Forderung nicht ablehnen; aber als kaum das Himmelsgewölbe wieder auf seine Schultern gelegt war, las Herkules die goldenen Äpfel vom Boden auf und eilte mit ihnen von dannen. 12. Der Cerberus. — Zuletzt hatte Herkules die allerschwerste Aufgabe zu vollbringen. Als zwölfte Arbeit verlangte nämlich Eurystheus von ihm, er solle den Cerberus, den dreiköpfigen Höllenhund, aus der Unterwelt heraufschaffen. Dieser Hund war ein grauenerregendes Ungeheuer. Statt der Haare bedeckten zischende Schlangen seinen ganzen Leib, aus seinem gräßlichen Rachen träufelte giftiger Geifer, und sein Schwanz lief in einen scheußlich gewundenen Drachen aus. Um in das Schattenreich zu gelangen, wanderte Herkules zuerst nach dem Vorgebirge, das ganz im Süden Griechenlands in das Meer hinausragt. Dort befand sich der Eingang zur Unterwelt. Herkules stieg die tiefe, finstere Höhle hinab und kam vor die Residenz Plutos, des Gottes der Unterwelt. Pluto erlaubte ihm, den Hund mitzunehmen, wenn er, ohne Waffen zu gebrauchen, sich seiner bemächtigte. So ging Herkules, allein mit feinem Brustharnisch

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 245

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 245 — Sitten bewayrte. Die Gemeinden am Vierwaldstätter See lebten frei unter eigenen Obrigkeiten, keinem andern Herrn als dem Kaiser Unterthan. Als nun Albrecht von Österreich, der Sohn Rudolfs von Habsburg, ein habgieriger, herrschsüchtiger Mann, deutscher Kaiser geworden war, suchte er diese Orte, die sogenannten Waldstätten Schwyz, Uri und Unterwalden, zu Unterthanen seines Hauses zu machen. Da sie aber diesem Plane widerstrebten und bei ihren uralten Freiheiten beharren wollten, setzte er ihnen zu Reichsvögten harte und böse Leute, die sie drücken und quälen sollten, damit sie endlich aus Not ihre Selbständigkeit aufgäben und der österreichischen Herrschaft sich fügten. 2. Die Grausamkeit der Landvögte. — Die Vögte bauten Zwingburgen im Lande, übten arge Gewaltthaten und spotteten alles Rechts. Einst ritt, so erzählt die Sage, der Vogt Geßler an einem neuen, schönen Hause vorüber, das sich Werner Stauffacher, ein begüterter Landmann von Schwyz, erbaut hatte. „Ich will nicht," rief der Vogt zornig, „daß die Bauern Häuser bauen ohne mein Verwilligen, will auch nicht, daß ihr so frei lebet, als ob ihr selbst Herren wäret; ich werde mich unterstehen, euch das zu wehren." Noch ärger machte es der andere Vogt im Lande. Einem Bauer aus dem Melchthal in Unterwalden ließ er um geringer Ursache willen ein Gespann schöner Ochsen vom Pfluge nehmen. Und als der Mann darüber jammerte, sagte des Vogtes Knecht: „Wenn die Bauern Brot essen wollen, so mögen sie sich selbst vor den Pflug spannen." Da schlug des Bauern Sohn, Arnold, den Knecht mit dem Stock, daß diesem ein Finger brach. Aus Furcht vor Strafe ergriff er die Flucht. Doch der Vogt rächte sich grausam an Arnolds Vater: er ließ dem alten Manne beide Augen ausstechen. 3. Der Rütlibund. — Arnold verbarg sich in Uri bei Walther Fürst, einem angesehenen Landmanne. Dorthin kam nun auch der Stauffacher aus Schwyz; und die drei Männer redeten mit einander von der Not des Landes und der Bosheit der Vögte, und wie sie eher sterben möchten, als so schmähliches Joch dulden. Darum beschlossen sie, jeder solle mit vertrauten,

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 247

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 247 — barer Sturm und drohte dem Schifflein Verderben. Der Vogt zitterte am ganzen Leibe. „Nur Tell kann uns retten," rief ihm der Fährmann zu. „So thut ihm die Fesseln ab, daß er das Fahrzeug lenke," sprach Geßler ängstlich. Tell faßte das Ruder und trieb das Schiff gegen eine nackte Felsplatte, die etliche Schritt weit in den See hervortritt. Dort angekommen, ergriff er rasch seinen Bogen, sprang hinaus auf die Platte und stieß mit kräftigem Fuß das Schiff in den See zurück. Nun eilte er über das Gebirge gen Küßnacht, der Ankunft des Vogtes harrend. Der entging auch wirklich dem Tode in den Wellen des Sees und ritt, nachdem er gelandet war, nach seiner Burg bei Küßnacht. Aber er kam nicht mehr lebendig dahin. In der hohlen Gasse, nahe dem Orte, stand Tell und schoß ihm einen Pfeil durch die Brnst. 5. Die Eidgenossen; Arnold von Winkelried. — So war einer der übermütigen Landvögte gefallen. Nicht lange danach befreite sich das Volk auch von den andern Gewaltherren. An einem festgesetzten Tage drangen unvermutet überall im Lande rüstige Männer in die Zwingburgen ein, eroberten sie und jagten die erschreckten Vögte und ihre Gesellen über die Grenzen. Ohne weiteres Blutvergießen wurde die Freiheit wieder errungen. Darauf schlossen die drei Waldstätten einen Bund zur Verteidigung derselben und nannten sich Eidgenossen. Bald vergrößerte sich der Bund, indem noch andere Orte sich anschlossen. Alle ferneren Versuche Österreichs, das Land zu unterjochen, mißlangen. Heldenkühn traten die Eidgenossen den feindlichen Heeren entgegen, und ihre Tapferkeit, ihre Vaterlandsliebe, ihr Gottvertrauen erfochten in einer Reihe von Schlachten die glorreichsten Siege. Einst standen ihnen auf dem Schlachtfelde die Feinde in schwerer Rüstung, Mann an Mann, gleich einer Eisenmauer, gegenüber. Da ries einer der Eidgenossen, der wackere Arnold von Winkelried, den Seinen zu: „Liebe Brüder, ich will euch eine Gasse machen; sorget für mein Weib und meine Kinder!" Und alsbald sprang er vor, umfaßte mit beiden Armen so viele der feindlichen Speere, als er konnte, drückte sie sich in den Leib und riß sterbend Mann und Speer mit sich zu Boden. Durch die entstandene Lücke

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 83

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 83 — kuh mit goldenem Geweih und ehernen Füßen. Kein Jäger, kein Jagdhund konnte das pfeilschnelle Tier ereilen; aber Herkules ließ nicht nach: unverdrossen hetzte er es so lange, bis es todmüde niedersank und seine Beute wurde. — Gefährlicher war der vierte Auftrag, den er ausführte. Er fing eilten Eber, der in den Klüften des Berges Erymanthus sein Lager hatte, lud ihn lebendig auf seine Schultern und brachte ihn dem Eurystheus. Man kann sich denken, wie der feigherzige König beim Anblick des borstigen Untiers am ganzen Leibe zitterte. 6. Derstalldesaugias. — Sehr sonderbar war die folgende Aufgabe, die er dem Herkules stellte. Ein anderer König in Griechenland, Au gras, des Eurystheus Gastfreund, hatte eine Herde von dreitausend Rindern im Stalle stehen, und der Stall war seit vielen Jahren nicht vom Miste gesäubert worden. Diese Reinigung sollte Herkules als fünfte Arbeit an einem einzigen Tage vollbringen. Es schien ein ganz unmögliches Werk. Aber Herkules wußte sich zu helfen. Er grub von dem Flusse, der in der Nähe vorbeifloß, einen Kanal bis an die Wände des Stalles, öffnete diese durch breite Löcher, und das in gewaltiger Masse einströmende Flußwasser spülte nun in kurzer Zeit den Unrat weg. 7. Die stymphalischen Vogel. — Sein sechstes Abenteuer hatte Herkules gegen eine ganze Schar seltsamen Getiers zu bestehen. Am See Stymphälus schwärmte eine große Menge Raubvögel mit ehernen Flügeln, Schnäbeln und Klauen umher, die in der Umgegend großen Schaden thaten; diese sollte er verjagen. Herkules verschaffte sich zwei mächtige Klappern, schlug diese zusammen und scheuchte durch das fürchterlich gellende Getöse die Vögel aus ihren Lagern und Verstecken hervor, worauf cr ihrer viele im Fluge wegschoß, während die andern erschreckt weit über das Meer flogen und niemals wiederkamen. 8. Der Stier von Kreta; die wütenden Rosse.— Hierauf begab sich Herkules nach der Insel Kreta, wo er als siebente Arbeit einen wütend gewordenen Stier, der frei umherschweifend Menschen und Tiere mit seinen furchtbaren Hörnern niederstieß, lebendig einfing, um ihn dem Eurystheus zu 6*

7. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 85

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
hatte, bestand darin, eine Herde prächtiger braunroter Rinder von einer Insel im westlichen Ozean herbeizuschaffen. Diese Rinder gehörten einem dreiköpfigen Riesen und wurden von einem Hirten, der gleichfalls von riesiger Gestalt war, und einem doppelköpfigen Hunde bewacht. Um zu der Insel zu gelangen, mußte der Held das ganze nördliche Afrika mit seinen heißen, wasserlosen Sandwüsten von einem bis zum andern Ende durchwandern, bis er an die Meerenge kam, die den atlantischen Ozean mit dem Mittelmeere verbindet. Dort pflanzte er als ruhmwürdige Zeugen seiner kühnen Wanderung die beiden Denksteine auf, die im ganzen Altertum nach ihm die Säulen des Herkules genannt wurden. Die Sonne brannte entsetzlich heiß; Herkules ertrug es nicht länger; er richtete seine Augen nach dem Himmel und drohte mit erhobenem Bogen den Sonnengott herunterzuschießen. Der Gott erstaunte über solch unerhörte Kühnheit und lieh ihm für seine weitere Fahrt die goldene Schale, in welcher der Sonnengott selbst seinen Weg vom Niedergang bis zum Aufgang zurücklegte. Auf dieser Schale fuhr Herkules nach Spanien hinüber und kam endlich auf der Insel des Riesen an. Sobald der zweiköpfige Hund den Fremdling gewahrte, bellte er fürchterlich und wollte ihm den Zutritt verwehren. Aber Herkules schlug ihn tot mit seiner Keule und den Hirten dazu. Dann eilte er mit den Rindern davon. Doch der dreiköpfige Riese holte ihn ein, und es kam zwischen beiden zu einem hitzigen Kampfe; endlich erlag der Riefe den vergifteten Pfeilen des Helden. Nach langer Fahrt durch viele unbekannte Länder kam dann Herkules glücklich nach Griechenland heim und überlieferte dem staunenden Eurystheus die begehrte Rinderherde. 11. Die goldenen Äpfel der Hesperiden. — Die elfte Arbeit des Helden war wieder mit einer sehr weiten, gefahrvollen Wanderung verbunden. Am westlichen Ende von Afrika, am Gestade des großen Weltmeeres, wuchs nämlich in einem heiligen Garten ein wunderbarer Baum voll goldener Äpfel, den hüteten vier Jungfrauen, Hesperiden genannt, und ein hundertköpfiger Drache bewachte den Eingang zu dem Garten.

8. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 87

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 87 — und der Löwenhaut bedeckt, dem Untier zu leibe. Ein dumpfes, unheimliches Bellen empfing ihn; aber Herkules achtete nicht darauf, nahm plötzlich die Köpfe des Hundes zwischen die Beine, umschlang den Hals mit den Armen, hielt den Nacken unbeweglich fest und schnürte ihn so lange, bis das Tier allen Widerstand aufgab. Glücklich kam er dann mit seiner Beute auf die Oberwelt zurück. Da entsetzte sich der Höllenhund über das ungewohnte Tageslicht so sehr, daß er anfing, den Geifer von sich zu speien; davon wuchs der giftige Eisenhut aus dem Boden hervor. Herkules aber trug den Cerberus sofort vor den Eu-rystheus. Der geriet natürlich wieder in gewaltigen Schrecken und fand nicht eher Ruhe, bis der Held das Wundertier in seine unterirdische Behausung zurückgebracht hatte. 13. Tod des Herkules. — Jetzt war die lange, harte Dienstzeit des Herkules vollendet. Er verließ seinen Peiniger Eurystheus und führte hinfort ein freies Wanderleben, das an Kämpfen und kühnen Thaten noch sehr reich war. Einst kam er, von seiner Gattin begleitet, an einen reißenden Strom, wo der Centaur Nessus wohnte. Dieser erbot sich, des Herkules Frau auf den Rücken zu nehmen und mit ihr über den Fluß zu schwimmen, was ihm leicht wurde, da er unten ein Pferd mit vier Füßen, oben ein Mensch mit zwei Armen war. Der Vorschlag ward angenommen. Aber als nun der Centaur mit dem Weibe das andere Ufer erreicht hatte, wollte er ihr ein Leid anthun. Herkules hörte ihr Geschrei, spannte rasch seinen Bogen und schoß einen Pfeil über den Strom, der dem Centauren mitten durch die Brust drang. Dieser fühlte sogleich seinen nahen Tod, und um sich dafür zu rächen, fing er sterbend das aus seiner Wunde strömende Blut in einer Schale auf, reichte sie der Gattin des Herkules und sagte: „Wenn dein Mann dich vielleicht einmal nicht mehr lieb hat, so bestreiche ihm nur mit dem Blute das Kleid, welches er anzieht, dann wird seine Liebe zu dir alsbald wiederkehren." Das leichtgläubige Weib traute diesen Worten, nahm die Schale und sagte dem Herkules nichts davon. — Nach einiger Zeit wollte Herkules seinem Vater Zeus ein
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