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1. Geschichts-Bilder - S. 453

1878 - Langensalza : Greßler
453 Die Entschädigungssrage trat hier in den Vordergrund, wie es auch nicht anders sein konnte. Oesterreich, das am meisten verloren batte, befand sich in der glücklichen Lage, mit seinen Ansprüchen den übrigen Staaten nicht zu nahe treten zu brauchen. Nur auf einem Punkte berührte es sich mit Baiern, die übrigen Länder, die es forderte, waren theils alte eigene Besitzungen, theils Theile von Staaten (Königreich Italien und Venedig), an deren Wiederherstellung Niemand dachte. Es erhielt schließlich Galizien, die illyrischen Provinzen und (von Baiern). Tyrol und Salzburg zurück, dazu das ehemals venetianische Dalmatien bis zum Meerbusen von Kat-taro, endlich das lombardisch-venetianische Königreich, die Länder zwischen dem Tessin, dem Po und dem adriatischen Meere mit dem Theil von Mantua südlich am Po. — Baiern tauschte gegen seine Abtretungen an Oesterreich Würzburg, Aschaffenburg und das linke Rheinufer am Elsaß bis an die Mosel ein. — Hannover erhielt Hildesheim, Goslar, Ostfriesland, westphälische Gebietstheile und ein Stück des Eichsfeldes, wofür es Lauenburg abtrat, das zuerst an Preußen kam, dann aber von diesem an Dänemark ausgetauscht wurde. Die größten Schwierigkeiten bot die Entschädigung Preußens dar. Auch die Ansprüche Rußlands waren nicht leicht zu befriedigen. Daß Preußen für seine großen Opfer, für seine Abtretungen an Baiern (die fränkischen Fürstenthümer Anspach und Baireuth) volle Befriedigung erhalten müsse, darüber war alles einverstanden; nur in dem zu wählenden Entfchädigungsgegenstande lag die Schwierigkeit. — Hier bot sich hauptsächlich Sachsen dar, das man bisher im Namen der Verbündeten halb als erobertes Gebiet verwaltet hatte, und dessen König fortwährend als Gefangener behandelt wurde.. Nun erhoben sich die Schwierigkeiten. Preußen forderte ganz Sachsen, um Polen, das es für Rußland bestimmte, vollkommen los zu werden. Der Kaiser Alexander, der bei einer solchen Bestimmung seine polnischen Besitzungen mit Posen ausrundete, unterstützte diese Forderung. Oesterreich mußte dagegen die theilweise Erhaltung des so lange verbündeten Sachsens wünschen. Es fand hierin Unterstützung von England und Frankreich. Letzteres ergriff begierig die Gelegenheit, trotz seiner Niederlage, ein gewichtiges Wort in den europäischen Angelegenheiten mitreden zu dürfen. Dieser Zwiespalt nahm eine Zeitlang eine drohende Gestalt an; denn Oesterreich, England und Frankreich schlossen ein geheimes Bündniß, dessen Zweck es war, weder Rußland in den Besitz Polens, noch Preußen in den Besitz Sachsens gelangen zu lassen. Ein jeder der erstgenannten Staaten verpflichtete sich, 150,000 Mann zu stellen. Kaiser Franz that sogar die Aeußerung: »Der König von Sachsen muß sein Land wieder haben, sonst schieße ich!« — So ward unter

2. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 80

1913 - Langensalza : Beyer
80 Dritter Teil. Die deutschen Kolonien. gebaut worden. Dagegen werden Gold und Glimmer in nennenswertem Umfange gewonnen. Der Wert der Goldförderung betrug 1911 rund 1000 000 N. Der ostafrikanische Glimmer übertrifft den amerikanischen an Güte; es wurde 1909 für über 1/3 Mill. M ausgeführt. 4. Bändel. Deutsch-Ostafrika hat sich bereits als ein ganz vor- zügliches Absatzgebiet für deutsche Waren bewiesen. Die Ausfuhr dorthin, die sich namentlich auf grobe und feine Eisenwaren, chemische Erzeugnisse, Bier, Wein, Maschinen, grobe Tischlerarbeiten, Bekleidungsstücke, Waffen und Munition erstreckte, belief sich 1911 auf fast 24 Mill. M. Die Einfuhr von dort im Werte von 13 Mill. M richtet sich besonders auf Kautschuk und Guttapercha, Kaffee, Sisalhanf, Rohbaumwolle, Glimmer, Felle und Wachs. Große Karawanen vermittelten bisher den beschwer- lichen Binnenhandel. Sämtliche Waren mußten auf den Köpfen der Neger über schmale Wege, sogenannte Negerpfade, von Ort zu Ort ge- bracht werden, wobei gar manchmal Fluß und Bach, Morast und Sumpf, Gras und Dorngestrüpp nicht zu meiden waren. Dazu waren die Träger häufig sehr unzuverlässig und störrisch. Von großer Bedeutung werden daher die im Bau begriffenen Eisenbahnen. Die Nord- oder Usambarabahn geht von Tanga bis Moschi; sie soll bis zum Viktoriasee fortgeführt werden. Die Mittellandbahn wird Daressalam mit dem Tanganjika-See verbinden; bis Tabora ist sie bereits vollendet. Als 3. Bahn ist die Linie Kilwa — Wiedhafen (Njaffasee) in Aussicht genommen. Die großen Binnenseen bilden ausgezeichnete Verkehrswege, auf denen Dampfer und Dhaus (Segler) den Güteraustausch bewirken. Auch Tele- graphen und Fernsprecher fördern den Verkehr. Als l^auptstützpunkte des Handels gelten an der Küste: Lindi, Kilwa, Daressalam (Hafen des Friedens), wo der Kaiserliche Statthalter seinen Sitz hat, ferner der Haupthandels- platz Bagamojo, von dem die meisten Karawanen ausgehen, Pangani und Tanga, das wegen seines gesunden Klimas für Europäer recht günstig ist; im Innern: Mpapua, Knotenpunkt für Karawanen, Tabora, wichtigster Handelsplatz, Udschidschi am Tanganjika, das Ziel der Karawanen, Moschi am Kilima-Ndscharo und Morogoro. Für unseren Handel ist auch die Insel Sansibar wichtig, obwohl sie unter englischem Schutz steht. Mit Deutschland steht die Kolonie durch die Dentsch-Ostafrikalinie in Verbindung.

3. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 154

1877 - Langensalza : Beyer
— 154 — Kirchengut ward säculartfiert). 3tuf diese Wetfe ward auch Preußen für seine Verluste jenseit des Rheines reichlich bedacht. Endlich stellte Bonaparte am 18. Mai 1804 die erbliche Monarchie in Frankreich wieder her und nannte sich Napoleon I. Kaiser der Franzosen. Im daraus folgenden Jahre wurden auch die italienischen Republiken zu einem Königreiche vereinigt, welches Napoleon ebenfalls als König von Italien beherrschte. n. Die uapolconischen Kriege von 1805—1812. § 181. Der dritte Koatitionskrieg gegen Arankreich 1805. Auf Anstiften Englands kam eine dritte Coalition gegen Frankreich zu Staude. An derselben nahmen anßer England auch Schweden, Rußland und Oesterreich teil. Sofort gierig Napoleon über den Rhein, nahm den österreichischen General Mack bei Ulm mit 24000 Mann gefangen, zwang die süddeutschen Fürsten zu einem Bündniß mit Frankreich, und zog bald daraus in Wien als Sieger ein. Die Oesterreicher zogen sich nach Mähren zurück und verbanden sich mit den indessen herbeigeeilten Russen. In der Nähe von Brünn kam es zur Schlacht bei Austerlitz (2. December 1805). Diese Schlacht wird auch die Dreikaiserschlacht genannt, weil in ihr alle drei Kaiser bei ihren Heeren anwesend waren. Die Oesterreicher und Russen wurden geschlagen und Kaiser Franz Ii. von Oesterreich sah sich zum Frieden von Preß bürg genötigt. In demselben trat Oesterreich an das Königreich Italien Venedig, an Bayern Tyrol ab, auch Baden und Würtemberg wurden mit österreichischem Gebiete bedacht. Außerdem aber verübte Napoleon noch eine Menge Acte der Willkür. Baden machte er zum Großherzogtum, Baiern und Würtemberg zu Königreichen, seinen Bruder Joseph erhob er zum König von Neapel. Sechzehn deutsche Fürsten bewog er zur Stiftung des sogenannten Rheinbundes, zu desseu Protector er sich ernennen ließ. Der Rheinbund mußte ihn in allen Kriegen, welche er führte, mit Truppen unterstützen. Darauf ließ Napoleon dem deutschen Kaiser Franz H. erklären, er erkenne ein deutsches Reich nicht mehr an. In Folge dessen legte Franz Ii. die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich Franz I., Kaiser von Oesterreich. So erlosch das römisch-deutsche Kaiserreich nach tausendjährigem Bestehen (6. August 1806). Während aber Napoleon im Jahre 1805 gegen Oesterreich gezogen war, hatte seine Flotte gegen die Engländer zur See gekämpft, war aber in der Schlacht bei Trasalgar (an der spanischen Küste) 21. Oc-tober 1805 von dem berühmten englischen Admiral Nelson vernichtet worden. Nelson selbst aber kam in dieser Schlacht um. Großmütig sorgte das dankbare England für seine Familie. § 182. Der Krieg Preußens gegen Irankreich, 1806 öis 1807.

4. König Friedrich Wilhelm II. - König Friedrich Wilhelm IV. - S. 117

1897 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
117 französischen Generalen und Verwaltern, Tavonst, Bourienne und ihren Genossen, ausgesogen, so daß allein die Stadt Hamburg in drei Jahren, Dom 19. November 1806 bis zum 1. November 1809, für die Franzosen 44 381 311 Franken verausgabte, ein Verlust, der durch gleiche Erpressungen in den folgenden Jahren, durch Wegnahme und Schätzung der englischen und Kolonialwaren noch unglaublich erhöht ward, während der Handel vernichtet war und 320 Seeschiffe im Hafen vermoderten. Bourienne allein ward von der Stadt für Gefälligkeiten mit 558 000 Franken, von der Kaufmannschaft mit mehreren Millionen bestochen, und die Tafel eines einzigen, sich uneigennützig nennenden Generals kostete in sechs Monaten gegen 200 000 Franken. Tie männliche Jugend, französische» Regimentern einverleibt und von französischen Offizieren geführt, folgte der französischen Trommel auf alle europäischen Schlachtfelder. Darin allein blieb den Soldaten der Rheinbundsfürsten ein Vorzug, daß sie wenigstens von deutschen Offizieren befehligt wurden, obgleich die Leitung größerer Trnppen-körper von Napoleon in der Regel französischen Generalen und Marschälleu übertragen ward. Tie Rheinbundstruppen, deren Hilfe Napoleon großenteils die Erfolge der Feldzüge von 1806, 1807 und 1809 verdankte, wurden nach französischem Muster eingerichtet, und mit Ausnahme der Württembergs und Bayern, in beträchtlicher Zahl für die mörderischen Kriege aus der ptyrannischen Halbinsel verwendet, wie später 30 000 oder nach andern Angaben 60 000 Bayern auf den russischen Schneefeldern verbraucht worden sind. Ter stete Ersatz der Verluste erschöpfte die Länder an Menschen und Geld, in deren Lieferung die ganze Bestimmung des Rheinbundes von Napoleon gefunden ward. Tie Unterthanen behandelte er als Stoff, die Fürsten als die mit dessen Herbei-schassung und Zurichtung für seine Zwecke beauftragten Werkzeuge. Der Anteil an der Kriegsbeute, welchen er ihnen zuteilte, ward nach ihren Leistungen bemessen und ermunterte zu stets neuen Anstrengungen auf Kosten der willenlos Beherrschten. Das alte Baud zwischen Fürst und Unterthanen erschlaffte oder löste sich ganz aus durch die steten Veränderungen des Besitzes, das Tauschen und Abtreten von Ländern und Landesteilen, welche auf Napoleons Befehl und nach seinen Vorschriften in raschem Wechsel einander folgten; und der Fürst Primas, der sich die Verwandlung in einen Großherzog von Frankfurt hatte gefallen lassen müssen, ernannte zwei Franzosen, den Kardinal Fesch und den Prinzen Engen Beauharnais, zu seinen Nachfolgern als Erzbischof von Regensburg und Großherzog von Frankfurt. In vielen Fällen waren die neuen Erwerbungen mit bedeutenden Geldopfern an Napoleon und seine Beauftragten verknüpft, und in einem großen Landstrich, namentlich in den hannoverschen Landen und Warschau, behielt der französische Kaiser sich und seinen Generalen Einkünfte der Domänen vor und entzog damit den Regierungen die Mittel der Herrschaft, den Ländern große Geldsummen. Nächst dem Militär und dem Hofe verschlang die geheime Polizei die Geldmittel des Staates. Ihre verächtlichen Leiter suchten und fanden in hohen wie in niederen Ständen käufliche

5. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 132

1888 - Langensalza : Beyer
132 Iii. Teil: Die neuere Zeit. it. Chr. 1799 1800 1801 1802 1803 1803 Napoleon stürzt die Direktorial-Regierung in Frankreich. Er wird erster Konsul auf 10 Jahre. Ein Senat von 80 Mitgliedern wird ernannt. In den Departements werden Präsekten als Verwaltungsbeamte eingesetzt. Napoleon setzt den Krieg gegen die zweite Koalition in Italien fort. Er zieht über den grossen Bernhard und siegt über Melas in der Schlacht bei Marengo. Unterdessen führt General Moreau den Krieg in Deutschland und schlägt die Österreicher unter dem Erzherzog Johann in der Schlacht bei Hohenlinden. Der Frieden zu Luneville. Das linke Eheinufer wird an Frankreich abgetreten. Deutschland erleidet dadurch einen Verlust von 1150 □ Meilen und von 3j/2 Millionen Einwohnern. Napoleon wird Konsul auf Lebenszeit und ändert abermals die Verfassung Frankreichs. Stiftung des Ordens der Ehrenlegion. Ausarbeitung des „Code Napoleon“ wird begonnen. Napoleon schließt ein Konkordat mit dem Papst Pius Vii. über die Herstellung der katholischen Kirche in Frankreich ab. Der Reichsdeputations-Hanptschluss setzt die Entschädigungen und Besitzveränderungen der deutschen Fürsten fest. Die geistlichen Besitzungen werden säkularisiert. Nur das Kurfürstentum Mainz bleibt bestehen. Von den 48 Reichsstädten bleiben nur noch 6 bestehen, die drei Hansastädte Hamburg, Lübeck, Bremen nebst Frankfurt a/M., Augsburg und Nürnberg. Die Zahl der deutschen Kurfürsten wird um 4 vermehrt: Hessen, Baden, Württemberg und Salzburg. Preussen erhält die Bistümer Paderborn, Hildesheim. Erfurt und das Eichsfeld, einen Teil von Münster, die Abtei Quedlinburg und die Reichsstädte Nordhausen, Mühlhausen und Goslar. Besonders vorteilhaft vergröfsert werden Bayern, Baden und Württemberg. Napoleon, der nach kurzem (zu Amiens geschlossenen) Frieden wieder mit England im Kampfe ist, besetzt 1 Hannover.

6. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 134

1888 - Langensalza : Beyer
134 n. Chr. 1805 26. Dez. 1806 1806unb 1807 9. Oktober 1806 10. Oktober 14. Oktober Iii. Teil: Die neuere Zeit. Friede zu Prefburg. Österreich verliert Venedig und tritt Tirol und Vorarlberg an Bayern ab. Es erhält Salzburg. Bayern und Württemberg werden Königreiche. Napoleon stiftet den Rheinbund und wird dessen Protektor. Kaiser Franz Ii. legt die deutsche Kaiserkrone nieder. Auflösung des deutschen Reiches. — Napoleons Bruder Louis Napoleon wird König von Holland. Napoleons Schwager Murat wird Herzog von Cleve und Berg. — Preußens unglücklicher Krieg gegen Napoleon. Die preußische Kriegserklärung. Grunde: a) Napoleon hat den Rheinbund gestiftet und arbeitet Preußen entgegen, als dieses die norddeutschen Staaten zu einem Bunde vereinigen will. b) Er hat vertragswidrig Wesel annektiert, und sein Schwager Murat hat die preußischen Abteien Elten, Essen und Werden besetzt. c) Er unterhandelt im Geheimen mit England, dem er das eben an Preußen gefallene Hannover wieder verschaffen will. d) Er will der Forderung Preußens, seine Truppen aus Süddeutschland zu entfernen, nicht Folge leisten. Preußens Lage: Es hat ein aus fremden Söldnern bestehendes Heer, das mangelhaft gerüstet und der neueren Kriegskunst Napoleons nicht gewachsen ist. Die Führer waren zum Teil unfähig. Preußen steht ziemlich isoliert den überlegenen Streitkräften Napoleons gegenüber. — Rußlands Hilfe ist noch fern. England ist unwillig über den Verlust Hannovers. — Die Vorhut des preußischen Heeres wird in dem Gefecht bei Saatfeld geschlagen. Prinz Louis Ferdinand fallt. In der Doppelschlacht bei 3cna und Auerstadt wird die preußische Hauptarmee vollständig geschlagen. Bei Jena Fürst Hohenlohe gegen Napoleon. Bei Auerstädt Ferdinand v. Braunschweig gegen Davoust.

7. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 133

1888 - Langensalza : Beyer
Von der Entdeckung Amerikas bis z. Wiederherst. des deutschen Reiches. 133 Napoleon entdeckt in Paris eine royalistische Verschwörung. Er läßt den Prinzen von Enghien (aus der Familie Bourbon) in dem badischen Orte Ettenheim gefangen nehmen, über die Grenze schleppen und in Vin-cennes erschießen. 2. Die Weltherrschaft Zlapoteons öis zum zweiten Sturz desselben. 1804—1815. a) Napoleons Herrschaft von 1804—1813. Napoleon wird Kaiser der Franzosen. Papst Pius Vii. muß ihn zu Paris salben. Napoleon richtet einen glänzenden Hofstaat ein und ernennt 18 Marschälle. Er führt eineu neuen Adel ein. Im nächsten Jahre macht er sich auch zum König von Italien. Sein Stiefsohn Eugen Beauharnais wird Vizekönig in Italien. — Franz Ii. nimmt den Titel eines erblichen Kaisers von Österreich an. (Franz I.) — Die dritte Koalition (Österreich, Rußland, England und Schweden) bildet sich gegen Napoleon. General Xuacf wird bei Ulm von Napoleon zur Kapitulation gezwungen. Napoleon verletzt das preußische Gebiet. Sein Marschall Bernadotte muß auf seinem Zuge von Hannover zur Donau durch das (seit 1791 zu Preußen gehörende) Anspach ziehen. Napoleon rückt in Wien ein. — Seine Flotte wird von dem englischen Admiral Nelson bei Trafalgar vernichtet. — 1805 Napoleon schlägt in der „Dreikaiserschlacht" bei Austerlitz 2. De;. die Österreicher und Russen und zwingt die ersteren zu einem Waffenstillstanb. Der preußische Minister L)augwitz läßt sich zu dem für Preußen gefährlichen Pertrage zu Schönbrunn bestimmen. Preußen tritt in demselben Anspach und Neufchatel nebst dem Rest von Cleve ab und muß als Entschädigung Hannover annehmen. n. Chr. 1804 2. Dez. 1805 1805

8. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 136

1888 - Langensalza : Beyer
136 Iii. Teil: Die neuere Zeit. n. Chr. 1809 Napoleon bildet für seinen Bruder Jerome das Königreich Westfalen mit der Hauptstadt Cassel. Vertreibung des Königs von Portugal und Entthronung des Königs von Spanien durch Napoleon. Sein Bruder Joseph wird König von Spanien, Murat 1 König von Neapel. Preußens Wiedergeburt: — Karl, Freiherr v. Stein, geboren 1757 zu | Nassau. Er wurde 1807 (zum zweitenmale) preußischer Minister und mußte schon im November 1808 sein Amt i niederlegen. Er wird von Napoleon geächtet. — Aufhebung der Erbunterthänigkeit der Bauern. Bildung eines freien Bauernstandes. Einführung der neuen „Städteordnung". Die Gewerbefreiheit wird eingeführt. Das „Edikt über den erleichterten Besitz und den freien I Gebrauch des Grundeigentums". Heeresreform von Scharnhorst und Gneisenau. — Gerhard David Scharnhorst, geb. 1765 zu Bordenau in Hannover. Er ist der Sohn eines freien Bauern. Er erhält seine militärische Ausbildung in der Kriegsschule des Grafen Wilhelm von Lippe-Schaumburg in Steinhude. 1801 war er in preußische Dienste getreten. — Einführung der neuen Kriegsartikel. Abschaffung der entehrenden Strafen int Heere. Das Werbesystem wird aufgegeben. Bildung eines Volksheeres. Entlassung der notdürftig ausgebildeten Truppen und Einziehung neuer Mannschaften zur schleunigen Ausbildung eines ansehnlichen Heeres. Belebung des Volksgeistes in Preußen: Stiftung der Universität Berlin. Johann Gottlieb Fichte. Seine „Reden an die deutsche Nation." Friedrich Schleiermacher. — Seine Predigten in Berlin. Der Tugendbund in Königsberg. Ernst Moritz Arndt. Jahns Turnen in Berlin. "Krieg Österreichs gegen Napoleon. Napoleon beendigt den Krieg gegen Spanien. Darauf wendet er sich gegen Österreich.

9. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 137

1888 - Langensalza : Beyer
Von der Entdeckung Amerikas bis z. Wiederherst. des deutschen Reiches. 137 n. Chr. ; 1809 5.u. 6. Juli 1809 Er schlägt mit Rheinbundtruppen in fünf Gefechten bei Regensburg die Österreicher. Napoleon nimmt Wien und gewinnt unterhalb dieser Stadt bei der Insel Lobau den Übergang über die Donau. Er wird von dem Erzherzog Karl bei Aspern und Eßlingen geschlagen. Napoleon besiegt in der blutigen Schlacht bei Wagram die Österreicher. Er zwingt dadurch Österreich zu dem Frieden von Schönfrrurtn. Österreich verliert in demselben ca. 2000 □ Meilen. — Westgalizien kommt an das Herzogtum Warschau. Salzburg, das Junviertel u. s. w. fallen an Bayern. — Während dieses Krieges waren die Tiroler von Bayern i abgefallen. Sie werden aber im Friedensschluß von Österreich ver-i lassen. Sie werden von französischen und Rheinbuudtruppeu wieder der bayerischen Herrschaft unterworfen. Kämpfe am Jselberg — Andreas Hoser. Joseph Speckbacher und Haspinger. Andreas Hofer wird im Winter 1810 in einer Sennhütte gefangen genommen, dann nach Mantna geschleppt und dort am 20. Februar 1810 erschossen. Deutsche Erhebungen: a) Der Freiherr von Dörnberg, Oberst in westfälischen Diensten, versucht eine Erhebung gegen Jeromes Herrschaft in Westfalen. Dieselbe mißlingt, und Dörnberg flieht zum Herzog Fr. Wilhelm von Braunschweig. b) Der Major v. Schill (der sich bei der Verteidignng Kolbergs ausgezeichnet hat) verläßt mit seinem Reiterregiment Berlin. Er schlägt bei Dodendorf (unweit Magdeburg) ein westfälisches Corps. Er nimmt die Festung Stralsund. Hier fällt er am 31. Mai im Kampfe. — Vierzehn westfälische Offiziere werden in Brann-fchweig, elf preußische Offiziere in Wesel erschossen. — c) Friedrich Wilhelm von Brauuschweig, Sohn des von Napoleon entthronten Herzogs Ferdinand (s. S. 134) wirbt Truppen und zieht gegen das Königreich Westfalen.

10. Weltgeschichte - S. 103

1865 - Langensalza : Greßler
Bonaparte. 103 Hiernach war Bonaparte bemüht, den Wohlstand Frankreichs auf jegliche Weise zu heben. Er ließ Kunststraßeu und Kanäle an- legen und führte auch den öffentlichen Gottesdienst wieder ein. Für alle diejenigen, welche sich um das Vaterland verdient machten, wurde der Orden der Ehrenlegion gestiftet. Aus Dankbarkeit für die Dienste, welche sich Bonaparte bisher um Frankreich er- worben, bot ihm der Senat 1804 die Kaiserkrone an, die er auch als Napoleon I. annahm; zugleich erklärte er sich als König von Italien, und sein Stiefsohn Eugen ward Vicekönig daselbst. Die Willkür, mit welcher Napoleon von jetzt ab über Völker und Länder verfügte, rief bald wieder die meisten Herrscher Europa's gegen ihn in die Waffen. Schnell rückte er ihnen entgegen, schlug die Oesterreicher bei Wagram und die vereinten Oesterreicher und Russen bei Austerlitz (1805). Letztere Schlacht veranlaßte den Frieden zu Presburg, in welchem Oesterreich große Stücke Landes an Frankreich abtreten mußte. Zugleich verlieh Napoleon in diesem Frieden seinen Verbündeten: Baiern und Württemberg die Königs- würde und Baden die Kurfürstenwürde. Unglücklich jedoch fochten die Franzosen in dieser Zeit zur See, und der englische Admiral Nelson errang über sie bei Trafalgar (1805) einen glänzenden Sieg. Trotz alle dem behielt Napoleon noch eine so große Gewalt, daß er seinen Bruder Joseph zum Könige von Neapel und Sicilien, seinen Bruder Ludwig zum Könige von Holland, seinen Schwager Murat zum Großherzoge von Burgund und Cleve und den Mar- schall Berthier zum .Herzoge von Neufchatel machen konnte. Wie Napoleon weiterhin Deutschland und namentlich Preußen de- müthigte, das werden wir später erfahren. Endlich aber er- reichte den Stolzen und Uebermüthigen die strafende Hand Gottes, und gerade in dem Augenblicke, als er sich auf dem höchsten Gipfel seiner Macht wähnte, wurde er von demselben herniedergeschleudert, und so hoch er erst gestiegen war, so tief sank er, — ja selbst bis zum Verbannten auf dem kleinen Eilande Helena im fernen Ocean, woselbst er 1821 sein Leben beschloß. — Nach Napoleon kam mit Ludwig Xviii. wieder das Haus Bourbon zur Re- gierung. Die verbündeten Fürsten traten 1814 zu einem Con- greß in Wien zusammen, in welchem sie den Gebietsumfang der verschiedenen europäischen Staaten größtentheils so feststellten, wie er noch vorhanden ist.
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