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1. Das Zeitalter Friedrichs des Großen, Deutschland in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts, Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. - S. 342

1902 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
342 1865, 14. August. Im Gast ein er Vertrag einigen sich die beiden Mächte dahin, daß Österreich Holstein, Preußen aber Schleswig und Lauer:bürg zur Verwaltung übernimmt. 5. Der Deutsche Arieg. *866. 1866, 8. April. Preußen schließt ein Bündnis mit Italien. 1. Juni. Österreich will die schleswig-holsteinsche Frage durch den Bund entscheiden lassen. 3. Juni. Preußen erklärt, daß dadurch der Gasteiner Vertrag vom 15. August 1865 gebrochen sei. 7. Juni. Manteuffel vertreibt dir Österreicher aus Holstein. 14. Juni. Der Bundestag beschließt, die Bundesarmee gegen Preußen mobil zu machen; infolgedessen erklärt Preußen seinen Ausritt aus dem Bunde. 16. Juni. Der Krieg beginnt; auf Österreichs Seite stehen Hannover, Bayern, Sachsen, Württemberg, Kurhessen, Hessen-Darrnstadt, Nassau und Baden. 27. Juni. Dle Hannoveraner schlagen sich in der Schlacht bei Langensalza mit großer Tapferkeit, müssen aber, da am folgenden Ruhetage frische preußische Truppen ankommen, am 29. Juni kapitulieren. 26.—30. Juni. Die Preußen fechten siegreich in Böhmen bei Trauten au, Nachod,Skalitz,Soor,Münchengrätz,Gitschin. 3. Juli. In der Entscheidungsschlacht bei Königgrätz werden die Österreicher völlig geschlagen; Benedek muß sich bis Wien zurückziehen. 4.-24. Jnli. Auch der Krieg in Süddeutschland, der „Mainfeldzug", fällt glücklich für Preußen aus. Die Preußen siegen bei Dermbach, Kissingen, Aschaffenburg, Tauberbischossheim und Würzburg. 23. August. Im Frieden von Prag scheidet Österreich aus Deutschland aus, zahlt 20 Millionen Thaler Kriegskosten und giebt Preußen freie Hand, die deutschen Verhältnisse nördlich vom Main zu ordnen. Schleswig-Holstein, Hannover, Hessen, Nassau und Frankfurt werden Preußen einverleibt, und der „Norddeutsche Bund" unter Führung Preußens wird gebildet. Die „Mainlinie". 24. August. Der Bundestag findet sein Ende im Gasthofe zu den drei Mohren in Augsburg. 1867, 24. Februar. Der erste Reichstag des Norddeutschen Bundes wird eröffnet.

2. Das Zeitalter Friedrichs des Großen, Deutschland in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts, Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. - S. 107

1902 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
107 2. Dezember. Napoleon besiegt die Verbündeten in der Dre kaiserschlacht bei Austerlitz. 26. Dezember. Im Frieden zu Preß bürg werden zur Belohnung für treue Dienste die Kurfürsten Bayern und Württemberg zu Königen, der Kurfürst von Baden zum Großherzog erhoben; außerdem werden ihre Länder auf Kosten Österreichs vergrößert. 1806, 12. Juli. Die deutschen Fürsten treten mit Ausnahme von Österreich und Preußen zum Rheinbund zusammen; Napoleon ist dessen Protektor. 6. August. Franz Ii. legt die deutsche Kaiserkrone nieder und nennt sich von jetzt an „Kaiser von Österreich". Das Deutsche Reich ist aufgelöst. 26. August. Der Buchhändler Palm wird wegen der „Verbreitung von Schandfchriften gegen Se. Majestät den Kaiser" (es war die Flugschrift: „Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung 1806") zu Braunau erschossen. 8. Oktober. Preußen erklärt gegen Napoleon, der ihm Wesel, Essen und Verden weggenommen hatte, den Krieg. 10. Oktober. In dem Reitergefecht bei Saalfeld fällt der Better des Königs, Prinz Louis Ferdinand. 14. Oktober. Die Preußen werden in der unglücklichen Doppelschlacht bei Jena und Anerstädt geschlagen: bei Jena unter dem Fürsten von Hohenlohe durch Napoleon, bei Auerstädt unter dem 71jährigen Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Vraunschweig durch Davoust. 27. Oktober. Die Franzosen ziehen in Berlin ein; König Friedrich Wilhelm 111. muß nach Königsberg fliehen; die Festungen Erfurt, Magdeburg, Spandau u. a. kapitulieren fast ohne Schwertstreich; nur Kolberg unter Gneisenau, Schill und Nettelbeck und Graudenz unter Eourbiere leisten Widerstand. 7. November. Blücher muß sich mit 7000 Mann in der Nähe von Lübeck ergeben, „weil er kein Brot und Pulver mehr habe." 1807, 7. und 8. Februar. Unentschiedene Schlacht bei Preußisch-Eylan zwischen Franzosen einerseits und Russen und Preußen anderseits. 10. Juni. Die Russen siegen bei Heilsberg. 14. Juni. Napoleon schlägt die Russen bei Friedland. 7—9. Juli. Im Frieden zu Tilsit muß Preußen alle Gebiete westlich von der Elbe abtreten. 18. August. Napoleon gründet das Königreich Westfalen unter Jeröme Bonaparte; „morgen wieder lustik!"

3. Geschichts-Bilder - S. 501

1878 - Langensalza : Greßler
501 Die preußische Armee erhielt die Bezeichnung »Main-Armee«. Sie zählte im Ganzen: 15 Infanterie-Regimenter . . 45,000 Mann 5 Kavallerie-Regimenter . . 2,400 » 2 Bataillone Sachs. Koburg i Q I Bat, Lippe-Detmold . / ' 3-000 ” 16 Batterien..................... 3,000 » 53,400 Mann mit 96 Geschützen. Vogel von Falckenstein löste seine Aufgabe glücklich; es gelang ihm, zwei an Zahl überlegene, in ihren eigenen Ländern befindliche Heere auseinander zu halten und einzeln zu schlagen. Diese beiden feindlichen Armeekorps bestanden aus der bäurischen Armee und aus der eigentlichen Bundes- oder Reichs-Armee«. Die baiersche Armee, deren Oberbefehl der greise Prinz Karl von Baiern übernommen hatte, zählte 50,000 Mann mit 136geschützen. Das 8. Armeekorps oder die Bundes-Armee stand bei Frankfurt am Main unter dem Oberbefehl des Prinzen Alexander von Hessen. Es hatte eine Stärke von 62000 Mann mit 139 Geschützen. Die vereinigte Reichs-Armee bestand aus Oesterreichern Würtembergern, Hessen-Darmstädtern, Nassauern und Badensern. Erst nach langem Sträuben hatte der Großherzog von Baden seine Truppen zur Reichsarmee stoßen lassen. Die kurhessische Armee vereinigte sich nicht mit dem 8. Bundesarmeekorps: sie hielt sich fern vom Kampfplatze und blieb bis auf die letzte Reit in der Nähe von Mainz. Bevor wir auf die eigentlichen Kriegsbegebenheiten selbst eingehen, haben wir noch von der Besetzung Nassaus durch preußische Truppen zu berichten. Am 28. Juni erfolgte das Einrücken der Preußen in Nassau an drei verschiedenen Stellen gleichzeitig. Von Koblenz aus marschirte ein Bataillon nach Ems, ein anderes nach Nieder- und Ober-Lahnstein. In Braubach und Marksburg fielen den Prenßen die dort befindlichen Vorräthe an Pulver (70 Ctr.), 2 Geschütze und 150 Gewehre in die Hände. Diese Kriegsbedürfnisse wurden nach Koblenz gebracht. Auch die herzoglichen Kassen nahm man in Beschlag. Ein 3. Bataillon war nach Wiesbaden vorgerückt. Inzwischen hatte sich der noch tagende »Bundestag« in Frankfurt erlaubt, die hohenzollernschen Lande mit würtembergifchen • U^Se?Au besetzen, auch das preußische Kriegsmaterial in Rast adt mit Beschlag zu belegen. Ebenso waren baiersche Truppen nach Meiningen, Koburg und Schleusin gen eingerückt. Vogel von Falckenstein konnte diesen Unfug nicht lange dulden. Er war der Mann, der keine Hindernisse kennt. Nach

4. Geschichts-Bilder - S. 453

1878 - Langensalza : Greßler
453 Die Entschädigungssrage trat hier in den Vordergrund, wie es auch nicht anders sein konnte. Oesterreich, das am meisten verloren batte, befand sich in der glücklichen Lage, mit seinen Ansprüchen den übrigen Staaten nicht zu nahe treten zu brauchen. Nur auf einem Punkte berührte es sich mit Baiern, die übrigen Länder, die es forderte, waren theils alte eigene Besitzungen, theils Theile von Staaten (Königreich Italien und Venedig), an deren Wiederherstellung Niemand dachte. Es erhielt schließlich Galizien, die illyrischen Provinzen und (von Baiern). Tyrol und Salzburg zurück, dazu das ehemals venetianische Dalmatien bis zum Meerbusen von Kat-taro, endlich das lombardisch-venetianische Königreich, die Länder zwischen dem Tessin, dem Po und dem adriatischen Meere mit dem Theil von Mantua südlich am Po. — Baiern tauschte gegen seine Abtretungen an Oesterreich Würzburg, Aschaffenburg und das linke Rheinufer am Elsaß bis an die Mosel ein. — Hannover erhielt Hildesheim, Goslar, Ostfriesland, westphälische Gebietstheile und ein Stück des Eichsfeldes, wofür es Lauenburg abtrat, das zuerst an Preußen kam, dann aber von diesem an Dänemark ausgetauscht wurde. Die größten Schwierigkeiten bot die Entschädigung Preußens dar. Auch die Ansprüche Rußlands waren nicht leicht zu befriedigen. Daß Preußen für seine großen Opfer, für seine Abtretungen an Baiern (die fränkischen Fürstenthümer Anspach und Baireuth) volle Befriedigung erhalten müsse, darüber war alles einverstanden; nur in dem zu wählenden Entfchädigungsgegenstande lag die Schwierigkeit. — Hier bot sich hauptsächlich Sachsen dar, das man bisher im Namen der Verbündeten halb als erobertes Gebiet verwaltet hatte, und dessen König fortwährend als Gefangener behandelt wurde.. Nun erhoben sich die Schwierigkeiten. Preußen forderte ganz Sachsen, um Polen, das es für Rußland bestimmte, vollkommen los zu werden. Der Kaiser Alexander, der bei einer solchen Bestimmung seine polnischen Besitzungen mit Posen ausrundete, unterstützte diese Forderung. Oesterreich mußte dagegen die theilweise Erhaltung des so lange verbündeten Sachsens wünschen. Es fand hierin Unterstützung von England und Frankreich. Letzteres ergriff begierig die Gelegenheit, trotz seiner Niederlage, ein gewichtiges Wort in den europäischen Angelegenheiten mitreden zu dürfen. Dieser Zwiespalt nahm eine Zeitlang eine drohende Gestalt an; denn Oesterreich, England und Frankreich schlossen ein geheimes Bündniß, dessen Zweck es war, weder Rußland in den Besitz Polens, noch Preußen in den Besitz Sachsens gelangen zu lassen. Ein jeder der erstgenannten Staaten verpflichtete sich, 150,000 Mann zu stellen. Kaiser Franz that sogar die Aeußerung: »Der König von Sachsen muß sein Land wieder haben, sonst schieße ich!« — So ward unter

5. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 80

1913 - Langensalza : Beyer
80 Dritter Teil. Die deutschen Kolonien. gebaut worden. Dagegen werden Gold und Glimmer in nennenswertem Umfange gewonnen. Der Wert der Goldförderung betrug 1911 rund 1000 000 N. Der ostafrikanische Glimmer übertrifft den amerikanischen an Güte; es wurde 1909 für über 1/3 Mill. M ausgeführt. 4. Bändel. Deutsch-Ostafrika hat sich bereits als ein ganz vor- zügliches Absatzgebiet für deutsche Waren bewiesen. Die Ausfuhr dorthin, die sich namentlich auf grobe und feine Eisenwaren, chemische Erzeugnisse, Bier, Wein, Maschinen, grobe Tischlerarbeiten, Bekleidungsstücke, Waffen und Munition erstreckte, belief sich 1911 auf fast 24 Mill. M. Die Einfuhr von dort im Werte von 13 Mill. M richtet sich besonders auf Kautschuk und Guttapercha, Kaffee, Sisalhanf, Rohbaumwolle, Glimmer, Felle und Wachs. Große Karawanen vermittelten bisher den beschwer- lichen Binnenhandel. Sämtliche Waren mußten auf den Köpfen der Neger über schmale Wege, sogenannte Negerpfade, von Ort zu Ort ge- bracht werden, wobei gar manchmal Fluß und Bach, Morast und Sumpf, Gras und Dorngestrüpp nicht zu meiden waren. Dazu waren die Träger häufig sehr unzuverlässig und störrisch. Von großer Bedeutung werden daher die im Bau begriffenen Eisenbahnen. Die Nord- oder Usambarabahn geht von Tanga bis Moschi; sie soll bis zum Viktoriasee fortgeführt werden. Die Mittellandbahn wird Daressalam mit dem Tanganjika-See verbinden; bis Tabora ist sie bereits vollendet. Als 3. Bahn ist die Linie Kilwa — Wiedhafen (Njaffasee) in Aussicht genommen. Die großen Binnenseen bilden ausgezeichnete Verkehrswege, auf denen Dampfer und Dhaus (Segler) den Güteraustausch bewirken. Auch Tele- graphen und Fernsprecher fördern den Verkehr. Als l^auptstützpunkte des Handels gelten an der Küste: Lindi, Kilwa, Daressalam (Hafen des Friedens), wo der Kaiserliche Statthalter seinen Sitz hat, ferner der Haupthandels- platz Bagamojo, von dem die meisten Karawanen ausgehen, Pangani und Tanga, das wegen seines gesunden Klimas für Europäer recht günstig ist; im Innern: Mpapua, Knotenpunkt für Karawanen, Tabora, wichtigster Handelsplatz, Udschidschi am Tanganjika, das Ziel der Karawanen, Moschi am Kilima-Ndscharo und Morogoro. Für unseren Handel ist auch die Insel Sansibar wichtig, obwohl sie unter englischem Schutz steht. Mit Deutschland steht die Kolonie durch die Dentsch-Ostafrikalinie in Verbindung.

6. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 155

1877 - Langensalza : Beyer
— 155 — In Preußen war auf Friedrich Wilhelm Ii. (1786 —1797), den Nachfolger Friedrichs des Großen, der junge, mit trefflichen Tugenden ausgerüstete Friedrich Wilhelm Iii. (1797 —1840) gefolgt. Nach dem Kriege mit Oesterreich hatte Prenßen das Fürstentum Ansbach an Baiern abgetreten und dafür von Napoleon das Kurfürstentum Hannover erhalten (Januar 1806). Als aber in Friedensunterhandlungeii mit England der Fanzosenkaiser demselben die Rückgabe Hannovers anbot, war der Krieg zwischen Preußen und Frankreich unvermeidlich geworden. Rasch drang Napoleon bis in das Herz Deutschlands, schlug die preußische Vorhut unter dem Prinzen Ludwig Ferdinand bei Saalfeld am Thüringer Walde (10. October 1806, der Prinz starb hier den Heldentod) und knrz darauf das preußische Hauptheer in der unglückseligen Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt (14. October 1806). Der Anführer der Preußen, Herzog Ferdinand von Braunschweig, verlor bei Auerstädt beide Augen und starb knrz darauf bei Hamburg. Schon am 21. October zogen die Franzosen in Berlin ein. Der Schrecken über das Unglück war so groß, daß die meisten preußischen Festungen sich den Franzosen ohne Verteidigung ergaben. Nur Kolberg unter Gneisenau und dem alten Nettelbeck und Graudenz unter dem alten Conrbitzre widerstanden mannhaft. Friedrich Wilhelm Iii. und seine hochherzige Gemalin, die edle Königin Luise, sloheu nach Königsberg. Unterdessen kamen die Russen den Preußen zu Hilfe. Bei Preußisch Eilau (7. und 8. Februar 1807) stellten die Preußen ihre Wassen-ehre wieder her, aber die Schlacht blieb unentschieden. Und als nun die Russen bei Fried land geschlagen worden waren (14. Juni 1807), mußte sich Friedrich Wilhelm mit schwerem Herzen zum Frieden von Tilsit entschließen. Preußen verlor in demselben alle Länder zwischen dem Rhein und der Elbe, außerdem aber seine ehemals polnischen Be-Besitzungen mit Ausnahme von Westpreußen. Dazu mußte es noch 140 Millionen Thaler Kriegskosten zahlen, bis zu deren Abtragung die Franzosen im Lande blieben. Die Länder zwischen Rhein und Elbe wurden von Napoleon zu dem neuerrichteten Königreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel zusammengeschlagen, das er seinem Bruder Hieronymus gab. Der Kursürst von Sachsen, der mit Preußen verbündet gewesen war, schloß sich dem Rheinbund an, ward von Napoleon zum König gemacht, und bekam außerdem noch das neuhergestellte Herzogtum Warschau, welches die früheren preußisch-polnischen Provinzen umfaßte. So schien die Monarchie des großen Friedrich, erniedrigt und niedergedrückt, für immer zerrissen, aber bald sollte sie sich zu neuem Glauze erheben. § 183. Krieg Hekerreichs gegen Irankreich 1809. Bereinigung Kollands mit dem Kaiserreiche. Wegen vielfacher von Napoleon erfahrener Kränkungen ergriff Oesterreich im Jahre 1809 abermals die

7. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 154

1877 - Langensalza : Beyer
— 154 — Kirchengut ward säculartfiert). 3tuf diese Wetfe ward auch Preußen für seine Verluste jenseit des Rheines reichlich bedacht. Endlich stellte Bonaparte am 18. Mai 1804 die erbliche Monarchie in Frankreich wieder her und nannte sich Napoleon I. Kaiser der Franzosen. Im daraus folgenden Jahre wurden auch die italienischen Republiken zu einem Königreiche vereinigt, welches Napoleon ebenfalls als König von Italien beherrschte. n. Die uapolconischen Kriege von 1805—1812. § 181. Der dritte Koatitionskrieg gegen Arankreich 1805. Auf Anstiften Englands kam eine dritte Coalition gegen Frankreich zu Staude. An derselben nahmen anßer England auch Schweden, Rußland und Oesterreich teil. Sofort gierig Napoleon über den Rhein, nahm den österreichischen General Mack bei Ulm mit 24000 Mann gefangen, zwang die süddeutschen Fürsten zu einem Bündniß mit Frankreich, und zog bald daraus in Wien als Sieger ein. Die Oesterreicher zogen sich nach Mähren zurück und verbanden sich mit den indessen herbeigeeilten Russen. In der Nähe von Brünn kam es zur Schlacht bei Austerlitz (2. December 1805). Diese Schlacht wird auch die Dreikaiserschlacht genannt, weil in ihr alle drei Kaiser bei ihren Heeren anwesend waren. Die Oesterreicher und Russen wurden geschlagen und Kaiser Franz Ii. von Oesterreich sah sich zum Frieden von Preß bürg genötigt. In demselben trat Oesterreich an das Königreich Italien Venedig, an Bayern Tyrol ab, auch Baden und Würtemberg wurden mit österreichischem Gebiete bedacht. Außerdem aber verübte Napoleon noch eine Menge Acte der Willkür. Baden machte er zum Großherzogtum, Baiern und Würtemberg zu Königreichen, seinen Bruder Joseph erhob er zum König von Neapel. Sechzehn deutsche Fürsten bewog er zur Stiftung des sogenannten Rheinbundes, zu desseu Protector er sich ernennen ließ. Der Rheinbund mußte ihn in allen Kriegen, welche er führte, mit Truppen unterstützen. Darauf ließ Napoleon dem deutschen Kaiser Franz H. erklären, er erkenne ein deutsches Reich nicht mehr an. In Folge dessen legte Franz Ii. die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich Franz I., Kaiser von Oesterreich. So erlosch das römisch-deutsche Kaiserreich nach tausendjährigem Bestehen (6. August 1806). Während aber Napoleon im Jahre 1805 gegen Oesterreich gezogen war, hatte seine Flotte gegen die Engländer zur See gekämpft, war aber in der Schlacht bei Trasalgar (an der spanischen Küste) 21. Oc-tober 1805 von dem berühmten englischen Admiral Nelson vernichtet worden. Nelson selbst aber kam in dieser Schlacht um. Großmütig sorgte das dankbare England für seine Familie. § 182. Der Krieg Preußens gegen Irankreich, 1806 öis 1807.

8. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 376

1887 - Langensalza : Beyer
376 Zehnter Abschnitt. Die wichtigsten Ereignisse rc. von 1815—1871. aus dem Steigbügel und gab mit dem Absätze seines schweren Reiterstiesels dem Königlichen Rosse einen empfindlichen Stoß. Das Pferd machte einen Satz und schlug eine lebhaftere Gangart ein; der König stutzte, mochte aber Wohl die wohlmeinende Absicht erraten und ritt nun schneller zu nach einem anderen Punkte, um seine vorrückenden Truppen zu begrüßen. Über den Schluß des Schlachttages und sein bewegtes Wiedersehen des Kronprinzen schreibt der König an seine Gemahlin: „In welcher Aufregung ich war, kannst Du Dir denken! und zwar der gemischtesten Art! Freude und Wehmut! Endlich begegnete ich noch spät 8 Uhr Fritz mit seinem Stabe. Welch ein Moment nach allem Erlebten und am Abend dieses Tages! Ich übergab ihm selbst den Orden pour le merite; ihm stürzten die Thränen herab; denn er hatte mein Telegramm mit der Verleihung nicht erhalten. Also völlige Überraschung!-------------------Einstens alles mündlich. Erst um elf Uhr war ich in Horzitz ohne alles, so daß ich auf einem Sofa kampierte." d) Der Waffenstillstand. Der Sieg bei Königgrätz brachte die Entscheidung des ganzen Krieges. Schon am 10. Juli standen die Preußen in der Hauptstadt Böhmens, in Prag, und die Elbarmee rückte geradeswegs auf Wien los. Am 18. Juli war das Hauptquartier des Königs bereits in Nicolsburg, nur 12 Meilen von Wien entfernt. Ja, die preußischen Vortruppen schwärmten bereits aus drei Meilen Entfernung von der Hauptstadt Österreichs, und von dem hohen Turm des Stephans-Domes konnte man die preußischen Bajonette blinken sehen. Da kam unter Vermittelung Frankreichs zu Nicolsburg am 26. Juli der Waffenstillstand zustande, nachdem die Vorbedingungen für den Frieden festgestellt waren. Dieser Waffenstillstand machte auch dem Kriege ein Ende, der unterdessen von der sogenannten Main-Armee gegen die süddeutschen Streitkräfte geführt worden war. Die Main-Armee hatte zuerst den General Vogel v. Falkenstein und dann Manteuffel zum Oberfeldherrn. Die Bayern waren von dieser Armee am 10. Juli bei Kisstngen geschlagen und über den Main zurückgeworfen worden. Vier Tage später hatte Vogel v. Falkenstein auch die Heffen-Darmstädter und Österreicher bei Aschaffenburg besiegt. Dann hatte Manteuffel den Feldzug gegen die Truppen südlich vom Main fortgesetzt und diese in den Tagen vom 24.—26. Juli in mehreren Gefechten bis Würzburg zurückgedrängt. Hier unterbrach der Waffenstillstand den Krieg. e) Der Frieden. Dem Waffenstillstände folgte am 23. August 1866 der Friede zu Prag, der zwischen Preußen und Österreich abgeschlossen wurde. Der Kaiser von Österreich erkannte die Auflösung des alten deutschen Bundes an und gab seine Zustimmung zu einer Neugestaltung Deutschlands ohne Österreich. Er übertrug seine Rechte auf Schleswig-Holstein an Preußen, welches aus diesen Herzogtümern eine neue preußische Provinz bildete. Auch mußte Österreich an Preußen 20 Millionen Thaler Kriegskosten zahlen. Hannover, Kurhessen und Nassau, sowie die freie Stadt Frankfurt a. M. wurden endgültig mit der preußischen Monarchie vereinigt, fo daß diese durch den siegreichen Krieg von 5068 Quadratmeilen mit 19 Millionen Einwohnern auf 6393 Quadratmeilen

9. König Friedrich Wilhelm II. - König Friedrich Wilhelm IV. - S. 117

1897 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
117 französischen Generalen und Verwaltern, Tavonst, Bourienne und ihren Genossen, ausgesogen, so daß allein die Stadt Hamburg in drei Jahren, Dom 19. November 1806 bis zum 1. November 1809, für die Franzosen 44 381 311 Franken verausgabte, ein Verlust, der durch gleiche Erpressungen in den folgenden Jahren, durch Wegnahme und Schätzung der englischen und Kolonialwaren noch unglaublich erhöht ward, während der Handel vernichtet war und 320 Seeschiffe im Hafen vermoderten. Bourienne allein ward von der Stadt für Gefälligkeiten mit 558 000 Franken, von der Kaufmannschaft mit mehreren Millionen bestochen, und die Tafel eines einzigen, sich uneigennützig nennenden Generals kostete in sechs Monaten gegen 200 000 Franken. Tie männliche Jugend, französische» Regimentern einverleibt und von französischen Offizieren geführt, folgte der französischen Trommel auf alle europäischen Schlachtfelder. Darin allein blieb den Soldaten der Rheinbundsfürsten ein Vorzug, daß sie wenigstens von deutschen Offizieren befehligt wurden, obgleich die Leitung größerer Trnppen-körper von Napoleon in der Regel französischen Generalen und Marschälleu übertragen ward. Tie Rheinbundstruppen, deren Hilfe Napoleon großenteils die Erfolge der Feldzüge von 1806, 1807 und 1809 verdankte, wurden nach französischem Muster eingerichtet, und mit Ausnahme der Württembergs und Bayern, in beträchtlicher Zahl für die mörderischen Kriege aus der ptyrannischen Halbinsel verwendet, wie später 30 000 oder nach andern Angaben 60 000 Bayern auf den russischen Schneefeldern verbraucht worden sind. Ter stete Ersatz der Verluste erschöpfte die Länder an Menschen und Geld, in deren Lieferung die ganze Bestimmung des Rheinbundes von Napoleon gefunden ward. Tie Unterthanen behandelte er als Stoff, die Fürsten als die mit dessen Herbei-schassung und Zurichtung für seine Zwecke beauftragten Werkzeuge. Der Anteil an der Kriegsbeute, welchen er ihnen zuteilte, ward nach ihren Leistungen bemessen und ermunterte zu stets neuen Anstrengungen auf Kosten der willenlos Beherrschten. Das alte Baud zwischen Fürst und Unterthanen erschlaffte oder löste sich ganz aus durch die steten Veränderungen des Besitzes, das Tauschen und Abtreten von Ländern und Landesteilen, welche auf Napoleons Befehl und nach seinen Vorschriften in raschem Wechsel einander folgten; und der Fürst Primas, der sich die Verwandlung in einen Großherzog von Frankfurt hatte gefallen lassen müssen, ernannte zwei Franzosen, den Kardinal Fesch und den Prinzen Engen Beauharnais, zu seinen Nachfolgern als Erzbischof von Regensburg und Großherzog von Frankfurt. In vielen Fällen waren die neuen Erwerbungen mit bedeutenden Geldopfern an Napoleon und seine Beauftragten verknüpft, und in einem großen Landstrich, namentlich in den hannoverschen Landen und Warschau, behielt der französische Kaiser sich und seinen Generalen Einkünfte der Domänen vor und entzog damit den Regierungen die Mittel der Herrschaft, den Ländern große Geldsummen. Nächst dem Militär und dem Hofe verschlang die geheime Polizei die Geldmittel des Staates. Ihre verächtlichen Leiter suchten und fanden in hohen wie in niederen Ständen käufliche

10. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 132

1888 - Langensalza : Beyer
132 Iii. Teil: Die neuere Zeit. it. Chr. 1799 1800 1801 1802 1803 1803 Napoleon stürzt die Direktorial-Regierung in Frankreich. Er wird erster Konsul auf 10 Jahre. Ein Senat von 80 Mitgliedern wird ernannt. In den Departements werden Präsekten als Verwaltungsbeamte eingesetzt. Napoleon setzt den Krieg gegen die zweite Koalition in Italien fort. Er zieht über den grossen Bernhard und siegt über Melas in der Schlacht bei Marengo. Unterdessen führt General Moreau den Krieg in Deutschland und schlägt die Österreicher unter dem Erzherzog Johann in der Schlacht bei Hohenlinden. Der Frieden zu Luneville. Das linke Eheinufer wird an Frankreich abgetreten. Deutschland erleidet dadurch einen Verlust von 1150 □ Meilen und von 3j/2 Millionen Einwohnern. Napoleon wird Konsul auf Lebenszeit und ändert abermals die Verfassung Frankreichs. Stiftung des Ordens der Ehrenlegion. Ausarbeitung des „Code Napoleon“ wird begonnen. Napoleon schließt ein Konkordat mit dem Papst Pius Vii. über die Herstellung der katholischen Kirche in Frankreich ab. Der Reichsdeputations-Hanptschluss setzt die Entschädigungen und Besitzveränderungen der deutschen Fürsten fest. Die geistlichen Besitzungen werden säkularisiert. Nur das Kurfürstentum Mainz bleibt bestehen. Von den 48 Reichsstädten bleiben nur noch 6 bestehen, die drei Hansastädte Hamburg, Lübeck, Bremen nebst Frankfurt a/M., Augsburg und Nürnberg. Die Zahl der deutschen Kurfürsten wird um 4 vermehrt: Hessen, Baden, Württemberg und Salzburg. Preussen erhält die Bistümer Paderborn, Hildesheim. Erfurt und das Eichsfeld, einen Teil von Münster, die Abtei Quedlinburg und die Reichsstädte Nordhausen, Mühlhausen und Goslar. Besonders vorteilhaft vergröfsert werden Bayern, Baden und Württemberg. Napoleon, der nach kurzem (zu Amiens geschlossenen) Frieden wieder mit England im Kampfe ist, besetzt 1 Hannover.
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