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1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 154

1877 - Langensalza : Beyer
— 154 — Kirchengut ward säculartfiert). 3tuf diese Wetfe ward auch Preußen für seine Verluste jenseit des Rheines reichlich bedacht. Endlich stellte Bonaparte am 18. Mai 1804 die erbliche Monarchie in Frankreich wieder her und nannte sich Napoleon I. Kaiser der Franzosen. Im daraus folgenden Jahre wurden auch die italienischen Republiken zu einem Königreiche vereinigt, welches Napoleon ebenfalls als König von Italien beherrschte. n. Die uapolconischen Kriege von 1805—1812. § 181. Der dritte Koatitionskrieg gegen Arankreich 1805. Auf Anstiften Englands kam eine dritte Coalition gegen Frankreich zu Staude. An derselben nahmen anßer England auch Schweden, Rußland und Oesterreich teil. Sofort gierig Napoleon über den Rhein, nahm den österreichischen General Mack bei Ulm mit 24000 Mann gefangen, zwang die süddeutschen Fürsten zu einem Bündniß mit Frankreich, und zog bald daraus in Wien als Sieger ein. Die Oesterreicher zogen sich nach Mähren zurück und verbanden sich mit den indessen herbeigeeilten Russen. In der Nähe von Brünn kam es zur Schlacht bei Austerlitz (2. December 1805). Diese Schlacht wird auch die Dreikaiserschlacht genannt, weil in ihr alle drei Kaiser bei ihren Heeren anwesend waren. Die Oesterreicher und Russen wurden geschlagen und Kaiser Franz Ii. von Oesterreich sah sich zum Frieden von Preß bürg genötigt. In demselben trat Oesterreich an das Königreich Italien Venedig, an Bayern Tyrol ab, auch Baden und Würtemberg wurden mit österreichischem Gebiete bedacht. Außerdem aber verübte Napoleon noch eine Menge Acte der Willkür. Baden machte er zum Großherzogtum, Baiern und Würtemberg zu Königreichen, seinen Bruder Joseph erhob er zum König von Neapel. Sechzehn deutsche Fürsten bewog er zur Stiftung des sogenannten Rheinbundes, zu desseu Protector er sich ernennen ließ. Der Rheinbund mußte ihn in allen Kriegen, welche er führte, mit Truppen unterstützen. Darauf ließ Napoleon dem deutschen Kaiser Franz H. erklären, er erkenne ein deutsches Reich nicht mehr an. In Folge dessen legte Franz Ii. die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich Franz I., Kaiser von Oesterreich. So erlosch das römisch-deutsche Kaiserreich nach tausendjährigem Bestehen (6. August 1806). Während aber Napoleon im Jahre 1805 gegen Oesterreich gezogen war, hatte seine Flotte gegen die Engländer zur See gekämpft, war aber in der Schlacht bei Trasalgar (an der spanischen Küste) 21. Oc-tober 1805 von dem berühmten englischen Admiral Nelson vernichtet worden. Nelson selbst aber kam in dieser Schlacht um. Großmütig sorgte das dankbare England für seine Familie. § 182. Der Krieg Preußens gegen Irankreich, 1806 öis 1807.

2. König Friedrich Wilhelm II. - König Friedrich Wilhelm IV. - S. 117

1897 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
117 französischen Generalen und Verwaltern, Tavonst, Bourienne und ihren Genossen, ausgesogen, so daß allein die Stadt Hamburg in drei Jahren, Dom 19. November 1806 bis zum 1. November 1809, für die Franzosen 44 381 311 Franken verausgabte, ein Verlust, der durch gleiche Erpressungen in den folgenden Jahren, durch Wegnahme und Schätzung der englischen und Kolonialwaren noch unglaublich erhöht ward, während der Handel vernichtet war und 320 Seeschiffe im Hafen vermoderten. Bourienne allein ward von der Stadt für Gefälligkeiten mit 558 000 Franken, von der Kaufmannschaft mit mehreren Millionen bestochen, und die Tafel eines einzigen, sich uneigennützig nennenden Generals kostete in sechs Monaten gegen 200 000 Franken. Tie männliche Jugend, französische» Regimentern einverleibt und von französischen Offizieren geführt, folgte der französischen Trommel auf alle europäischen Schlachtfelder. Darin allein blieb den Soldaten der Rheinbundsfürsten ein Vorzug, daß sie wenigstens von deutschen Offizieren befehligt wurden, obgleich die Leitung größerer Trnppen-körper von Napoleon in der Regel französischen Generalen und Marschälleu übertragen ward. Tie Rheinbundstruppen, deren Hilfe Napoleon großenteils die Erfolge der Feldzüge von 1806, 1807 und 1809 verdankte, wurden nach französischem Muster eingerichtet, und mit Ausnahme der Württembergs und Bayern, in beträchtlicher Zahl für die mörderischen Kriege aus der ptyrannischen Halbinsel verwendet, wie später 30 000 oder nach andern Angaben 60 000 Bayern auf den russischen Schneefeldern verbraucht worden sind. Ter stete Ersatz der Verluste erschöpfte die Länder an Menschen und Geld, in deren Lieferung die ganze Bestimmung des Rheinbundes von Napoleon gefunden ward. Tie Unterthanen behandelte er als Stoff, die Fürsten als die mit dessen Herbei-schassung und Zurichtung für seine Zwecke beauftragten Werkzeuge. Der Anteil an der Kriegsbeute, welchen er ihnen zuteilte, ward nach ihren Leistungen bemessen und ermunterte zu stets neuen Anstrengungen auf Kosten der willenlos Beherrschten. Das alte Baud zwischen Fürst und Unterthanen erschlaffte oder löste sich ganz aus durch die steten Veränderungen des Besitzes, das Tauschen und Abtreten von Ländern und Landesteilen, welche auf Napoleons Befehl und nach seinen Vorschriften in raschem Wechsel einander folgten; und der Fürst Primas, der sich die Verwandlung in einen Großherzog von Frankfurt hatte gefallen lassen müssen, ernannte zwei Franzosen, den Kardinal Fesch und den Prinzen Engen Beauharnais, zu seinen Nachfolgern als Erzbischof von Regensburg und Großherzog von Frankfurt. In vielen Fällen waren die neuen Erwerbungen mit bedeutenden Geldopfern an Napoleon und seine Beauftragten verknüpft, und in einem großen Landstrich, namentlich in den hannoverschen Landen und Warschau, behielt der französische Kaiser sich und seinen Generalen Einkünfte der Domänen vor und entzog damit den Regierungen die Mittel der Herrschaft, den Ländern große Geldsummen. Nächst dem Militär und dem Hofe verschlang die geheime Polizei die Geldmittel des Staates. Ihre verächtlichen Leiter suchten und fanden in hohen wie in niederen Ständen käufliche

3. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 132

1888 - Langensalza : Beyer
132 Iii. Teil: Die neuere Zeit. it. Chr. 1799 1800 1801 1802 1803 1803 Napoleon stürzt die Direktorial-Regierung in Frankreich. Er wird erster Konsul auf 10 Jahre. Ein Senat von 80 Mitgliedern wird ernannt. In den Departements werden Präsekten als Verwaltungsbeamte eingesetzt. Napoleon setzt den Krieg gegen die zweite Koalition in Italien fort. Er zieht über den grossen Bernhard und siegt über Melas in der Schlacht bei Marengo. Unterdessen führt General Moreau den Krieg in Deutschland und schlägt die Österreicher unter dem Erzherzog Johann in der Schlacht bei Hohenlinden. Der Frieden zu Luneville. Das linke Eheinufer wird an Frankreich abgetreten. Deutschland erleidet dadurch einen Verlust von 1150 □ Meilen und von 3j/2 Millionen Einwohnern. Napoleon wird Konsul auf Lebenszeit und ändert abermals die Verfassung Frankreichs. Stiftung des Ordens der Ehrenlegion. Ausarbeitung des „Code Napoleon“ wird begonnen. Napoleon schließt ein Konkordat mit dem Papst Pius Vii. über die Herstellung der katholischen Kirche in Frankreich ab. Der Reichsdeputations-Hanptschluss setzt die Entschädigungen und Besitzveränderungen der deutschen Fürsten fest. Die geistlichen Besitzungen werden säkularisiert. Nur das Kurfürstentum Mainz bleibt bestehen. Von den 48 Reichsstädten bleiben nur noch 6 bestehen, die drei Hansastädte Hamburg, Lübeck, Bremen nebst Frankfurt a/M., Augsburg und Nürnberg. Die Zahl der deutschen Kurfürsten wird um 4 vermehrt: Hessen, Baden, Württemberg und Salzburg. Preussen erhält die Bistümer Paderborn, Hildesheim. Erfurt und das Eichsfeld, einen Teil von Münster, die Abtei Quedlinburg und die Reichsstädte Nordhausen, Mühlhausen und Goslar. Besonders vorteilhaft vergröfsert werden Bayern, Baden und Württemberg. Napoleon, der nach kurzem (zu Amiens geschlossenen) Frieden wieder mit England im Kampfe ist, besetzt 1 Hannover.

4. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 134

1888 - Langensalza : Beyer
134 n. Chr. 1805 26. Dez. 1806 1806unb 1807 9. Oktober 1806 10. Oktober 14. Oktober Iii. Teil: Die neuere Zeit. Friede zu Prefburg. Österreich verliert Venedig und tritt Tirol und Vorarlberg an Bayern ab. Es erhält Salzburg. Bayern und Württemberg werden Königreiche. Napoleon stiftet den Rheinbund und wird dessen Protektor. Kaiser Franz Ii. legt die deutsche Kaiserkrone nieder. Auflösung des deutschen Reiches. — Napoleons Bruder Louis Napoleon wird König von Holland. Napoleons Schwager Murat wird Herzog von Cleve und Berg. — Preußens unglücklicher Krieg gegen Napoleon. Die preußische Kriegserklärung. Grunde: a) Napoleon hat den Rheinbund gestiftet und arbeitet Preußen entgegen, als dieses die norddeutschen Staaten zu einem Bunde vereinigen will. b) Er hat vertragswidrig Wesel annektiert, und sein Schwager Murat hat die preußischen Abteien Elten, Essen und Werden besetzt. c) Er unterhandelt im Geheimen mit England, dem er das eben an Preußen gefallene Hannover wieder verschaffen will. d) Er will der Forderung Preußens, seine Truppen aus Süddeutschland zu entfernen, nicht Folge leisten. Preußens Lage: Es hat ein aus fremden Söldnern bestehendes Heer, das mangelhaft gerüstet und der neueren Kriegskunst Napoleons nicht gewachsen ist. Die Führer waren zum Teil unfähig. Preußen steht ziemlich isoliert den überlegenen Streitkräften Napoleons gegenüber. — Rußlands Hilfe ist noch fern. England ist unwillig über den Verlust Hannovers. — Die Vorhut des preußischen Heeres wird in dem Gefecht bei Saatfeld geschlagen. Prinz Louis Ferdinand fallt. In der Doppelschlacht bei 3cna und Auerstadt wird die preußische Hauptarmee vollständig geschlagen. Bei Jena Fürst Hohenlohe gegen Napoleon. Bei Auerstädt Ferdinand v. Braunschweig gegen Davoust.

5. Geschichts-Bilder - S. 408

1865 - Langensalza : Greßler
408 Die Entschädigungsfrage trat hier in den Vordergrund, wie es auch nicht anders sein konnte. Oesterreich, das am meisten verloren hatte, befand sich in der glücklichen Lage, mit seinen Ansprüchen den übrigen Staaten nicht zu nahe treten zu brauchen. Nur auf einem Punkte berührte es sich mit Baiern, die übrigen Länder, die es forderte, waren theils alte eigene Besitzungen, theils Theile von Staaten (Königreich Italien und Venedig), an deren Wiederherstellung Niemand dachte. Es erhielt schließlich Galizien, die illyrischen Pro- vinzen und (von Baiern) Tyrol und Salzburg zurück, dazu das ehe- mals venetianische Dalmatien bis zum Meerbusen von Kattaro, end- lich das jetzige lombardisch - venetianische Königreich, die Länder zwischen dem Tessin, dem Po und feem adriatischen Meere mit dein Theil von Mantua südlich am Po. — Baiern tauschte gegen seine Abtretungen an Oesterreich Würzburg, Aschaffenburg und das linke Rheinufer am Elsaß bis an die Mosel ein. — Hannover erhielt Hildesheim, Goslar, Ostfriesland, westphälische Gebietstheile und ein Stück des Eichsfeldes, wofür es Lauenburg abtrat, das zuerst an Preußen kam, dann aber von diesem an Dänemark ausgetauscht wurde. Die größten Schwierigkeiten bot die Entschädigung Preußens dar. Auch die Ansprüche Rußlands waren nicht leicht zu befriedigen. Daß Preußen für seine großen Opfer, für seine Abtretungen an Baiern (die fränkischen Fürstenthümer Anspach und Baireuth) volle Befriedigung erhalten müsse, darüber war Alles einverstanden; nur in dem zu wählenden Entschädigungsgegenstande lag die Schwierig- keit. — Hier bot sich hauptsächlich Sachsen dar, das man bisher im Namen der Verbündeten halb als erobertes Gebiet verwaltet hatte und dessen König fortwährend als Gefangener behandelt wurde. Nun erhoben sich die Schwierigkeiten. Preußen forderte ganz Sachsen, um Polen, das es für Rußland bestimmte, vollkommen los zu wer- den. Der Kaiser Alexander, der bei einer solchen Bestimmung seine polnischen Besitzungen mit Posen ausrundete, unterstützte diese For- derung. Oesterreich mußte dagegen die theilweise Erhaltung des so lange verbündeten Sachsens wünschen. Es fand hierin Unterstützung von England und Frankreich. Letzteres ergriff begierig die Gelegen- heit, trotz seiner Niederlage, ein gewichtiges Wort in den europäischen Angelegenheiten mitreden zu dürfen. Dieser Zwiespalt nahm eine Zeitlang eine drohende Gestalt an; denn Oesterreich, England und Frankreich schlossen ein geheimes Bündniß, dessen Zweck es war, weder Rußland in den Besitz Polens, noch Preußen in den Besitz Sachsens gelangen zu lassen. Ein jeder der erstgenannten Staaten verpflichtete sich, 150,000 Mann zu stellen. Kaiser Franz that so- gar die Aeußerung: »Der König von Sachsen muß sein Land wie- der haben, sonst schieße ich!« — So ward unter gleißendem Scheine schnöder Trug gegen Preußen verübt, dessen Hauptvertreter der Minister Hardenberg war.

6. Das Wissenswertheste aus der deutschen Geschichte und der Weltgeschichte - S. 24

1868 - Langensalza : Greßler
24 Deutsche Geschichte. reich zurückkehrte, sich dort die höchste Staatsgewalt anmaßte und darauf siegreich gegen Oesterreich, welches in Italien wieder die Waffen ergriffen hatte, und gegen Deutschland kämpfte. Dies veranlaßte den Frieden zu Luneville (1801), in wel- chem der Rhein als Grenze zwischen Deutschland und Frank- reich festgestellt wurde. — 1804 ließ sich Bonaparte als Na- poleon I. zum französischen Kaiser krönen, und von da ab kannte sein Ehrgeiz keine Grenzen mehr. Dem entgegen zu treten, verbanden sich die meisten europäischen Fürsten gegen ihn; allein er schlug die vereinten Oesterreicher und Russen bei Austerlitz (1805) und zwang sie zum Frieden von Pres- burg, in dem Oesterreich mehrere seiner Besitzungen an Frank- reich abtreten mußte. Darauf erhob Napoleon Baiern und Würtemberg zu Königreichen, Baden zum Großherzogthum, und erklärte diese Staaten für unabhängig vom deutschen Reiche; um aber Deutschland weiter zu schwächen, stiftete er 1806 den Rheinbund, wobei sich 16 deutsche Fürsten vom Kaiser und Reich lossagten. Dies veranlaßte Franz Ii. die deutsche Krone niederzulegen und sich von da ab als Franz I. nur Kaiser von Oesterreich zu nennen; denn mit des deutschen Reiches Herrlichkeit war es vorbei. Wie es Napoleon gelang, in dem- selben Jahre (1806) auch Preußen in den Staub zu treten — das ist schon früher erzählt worden. Doch als der Nimmer- satte Ländereroberer nun auch noch 1812 seine Hand gegen Rußland ausstreckte, ereilte ihn, wie ebenfalls schon ange- deutet wurde, die strafende Hand Gottes. Die gegen ihn ver- einigten Fürsten, Preußen an der Spitze, nahmen zwei Mal Paris ein, und Napoleon wurde zuletzt auf die Insel St. Helena verbannt, woselbst er 1821 gestorben ist. — Gleich nach der Verbannung Napoleons kamen sämmtliche vereinigte Fürsten in Wien zu einem Congreß zusammen, um daselbst Alles, was bis- her umgestürzt war, wieder aufzurichten und zu ordnen. Zugleich wurde hier der deutsche Bund gestiftet, in welchem sich die deutschen Fürsten zu ihrem innern und äußern Schutz vereinigten.

7. Die Vaterländische Geschichte für Stadt- und Landschulen - S. 67

1877 - Langensalza : Greßler
67 Er war mit guten Kenntnissen begabt. Länder zu er-obern war feine Lust. B. Niederwerfung Deutschlands 1. in der Drei-kaiserschlacht. Um die Franzosen zur Ordnung zu bringen, verbanden sich Oestreich, Rußland und England; aber schon am 2. Dec. 1805 wurde der östreichische und russische Kaiser bei Austerlitz geschlagen. 2. burd) Stiftung bcs Rheinbundes. Napoleon vereinigte nun Skiern, Würtemberg, Baden, Darmstadt und Nassau zum sogenannten »Rh einb und e« und machte sich zu dessen Schirmherrn. Dadurch gab er dem deutschen Kaiserreiche den letzten Stoß und erklärte es für »ausgelöst.«*) 6. Niederwerfung Preußens l. durch Hohn und Gewaltthat. Da Napoleon unsern König durch Versprechungen nicht für sich hatte gewinnen sönnen, ließ er 100,000 feiner Soldaten im Kriege gegen Oestreich ohne Erlaubniß durch das damals preußische Ländchen Anspach marfchiren. Auch hatte Napoleon unserm Könige das Kurfüvstenthum Hannover eingetauscht und ohne ihm Etwas zu sagen, bot er dasselbe den Engländern an. So blieb denn Nichts übrig, als der Krieg. 2. durch Krieg. Im Vorkampfe bei Saalfeld, den 10. Okt. 1806, erhielt Prinz Ludwig Ferdinand die Todeswunde. Am 14. Okt. erlagen unsere Heere bei Sena und A u er ft ä fc t**), ja selbst der tapfere Blücher . *2 ^eveutfd,e Äaifer 5tan; Ii mußte im Jahre 1806 seine deutsche Kaiserkrone niederlegen und nannte sich hinfort »Franz I Kaiser von Oestreich.« i ■*) ^ie ganze preußische Armee ward zersprengt und die fliehenden Hausen gefangen genommen. Generale und Soldaten waren muthlos ewige Anführer sogar schändliche Verräther. Die meisten Festnnqs-Kommandanten Übergaben die Plätze, sobald nur eine Handvoll 5*

8. Die Vaterländische Geschichte für Stadt- und Landschulen - S. 99

1877 - Langensalza : Greßler
99 sandte Benedek den General von Gablenz in's preußische Hauptquartier und ließ um Waffenstillstand bitten. Vergebens! Die Preußen marschirten vorwärts. 2. Bitte an Frankreich um Vermittelung. Um seine Heere von Italien heranziehen zu können, schenkte Kaiser Franz Joseph an Louis Napoleon Venetien. Dafür sollte dieser den Waffenstillstand mit Preußen vermitteln. Umsonst! »Nicht Waffenstillstand — nur Friede!« war die preußische Antwort. »Vorwärts!« 3. Ter Kaiser zittert. Als aber Benedek durch die Armee des Kronprinzen am Rückzüge nach Wien gehindert und nach Ungarn gedrängt ward, Prinz Friedrich Karl Brünn und Lunden bürg nahm und Herwarth vor den Thoren der Kaiserstadt erschien: da zitterte der Kaiser in seiner Hofburg und suchte Frieden. 4. Bitte um Waffenruhe und Frieden. Eben wollte Franse cky und Horn 10,000 Mann gefangen nehmen und in Preßburg einmarfchtren — da traf die Nach« richt ein, daß der König in Nikolsburg dem Kaiser zur Feststellung der Friedensbedingungen eine Waffenruhe bewilligt habe. B. Demüthigung -er Bundesfürsten. Nun bat auch Einer nach dem Andern von den süddeutschen Fürsten um Frieden, welcher in Berlin geschlossen ward. Sie mußten Preußen die Kriegskosten, Baiern außerdem noch Orb und Gersseld, Hessen-Darmstadt aber die Landgrafschaft Hefsen-Homburg und einen Theil von Oberhessen, dazu das Besatzungsrecht der Festung Mainz an Preußen überlassen. C. Preußens Machtstellung. Preußen erhielt jetzt eine Machtstellung in Deutschland und Europa, die es als Hort Deutschlands verdiente. 1. in Deutschland: a) Oestreich muß ausscheiden aus Deutschland. In den mit Oestreich gemachten 7*

9. Die Geschichte der Deutschen - S. 273

1855 - Langensalza : Schulbuchh. des Th[üringer] L[ehrer]v[ereins]
Franz Ii 273 Dassel, Salzburg, Würtemberg und Baden als vier neue Mitglieder ein. Der Großherzog von Toscana erhielt Salzburg und Berchtolsgaden, der Herzog von Modena den Breisgau und die Ortenau; die übrigen gewonnenen Territorien wurden zur Entschädigung von Oestreich, Baiern, Würtemberg, Baden, Preußen und der übrigen Fürsten, welche Besitzungen jenseits des Rheines verloren hatten, jedoch sehr ungleich verwendet. — Durch diesen Frieden wurde die alte deutsche Reichsverfassung eigentlich aufgehoben. Ein Jahr später, den 18. Mai 1804 ward durch einen Beschluß des französischen Senats der erste Konsul, Napoleon Vonaparte, zum Kaiser der Franzosen erhoben, so ward also gewisser Maßen der zweite Thron Karl's des Großen aufgerichtet. Die süddeutschen Fürsten, Baiern, Würtemberg und Baden, waren die ersten, welche sich der neu ausgehenden Sonne zuwandten und seine Bundesgenossen wurden gegen Oestreich. Napoleon setzte nämlich auch die eiserne Krone der Lombarden auf sein Haupt und erregte durch sein Auftreten in Italien Oestreichs Besorgnisse. Auch gegen Deutschland verfuhr er völlig willkürlich; er besetzte Hanno- ver, unbekümmert darum, daß dieses Land zum deutschen Reiche gehörte, weil er es England entreißen wollte. Da schlossen England, Rußland und Oestreich am 11. April 1805 abermals ein Vündniß zum Schutz und Trutz gegen ihn, die sogenannte dritte Koalition, und Preußen blieb abermals neutral. Doch auch dießmals war das Kriegsglück den Verbündeten abhold. Napoleon rückte mit unglaublicher Schnelligkeit gegen sie. Den östreichischen General Mack überfiel er bei Ulm, schloß ihn ein und nahm ihn nebst 60,000 Mann am 17. Oktober 1805 ge- fangen. Dann zog er im November durch Oestreich nach Wien, besetzte es und eilte fort nach Mähren, woselbst der russische Kaiser Alexander sein Heer mit dem des deutschen Kaisers vereinigt hatte. An: 2. Decem- der ward bei Austerlitz die Dreikaiserschlacht geschlagen und von Napoleon gewonnen. Am 26. Decembcr schloß darauf Franz Ii. mit Napoleon den Frieden zu Preßburg. Oestreich verlor in demselben 1,000 Quadratmeilen Landes und an 3 Millionen Unterthanen. Tyrol, nebst Burgau, Eichstädt, einen Theil von Passau, Vorarlberg und andere Be- sitzungen Vorderöstreichs mußte es an Baiern; was Oestreich in Schwaben besaß, an Würtemberg und Baden, Venedig an das Königreich Italien abtreten. Dagegen erhielt Oestreich einen geringen Ersatz an Salzburg, und der Kurfürst von Salzburg bekam dafür Würzburg von Baiern. So wurden die Länder mit ihren Einwobnern wie Maaren verhandelt! — Prätvrius, Gcsch. d. Deutsch > o

10. Von der Französischen Revolution bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts - S. 64

1912 - Langensalza : Beltz
64 Die Auflösung des alten Deutschen Reiches. die deutschen Fürsten von Bayern, Württemberg und Baden hatten sich mit ihm gegen den deutschen Kaiser verbündet! —, drang in die österreichischen Erblande ein, besetzte Wien und schlug die vereinigten Österreicher und Russen in der sog. Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Jetzt mußte der Kaiser von Österreich abermals um Frieden bitten. Er wurde zu Preßburg abgeschlossen. Österreich verlor seine Besitzungen in Italien und am adriatischen Meer, Tirol und andere Gebiete. Tirol gab Napoleon dem Könige von Bayern, und die übrigen Gebiete kamen zu Württemberg und Baden. So wurden diese drei deutschen Fürsten für ihre Untreue gegen ihren eigenen Kaiser von dem Sieger belohnt! Folge davon.- Die Könige von Bayern und Württemberg und der Großherzog von Baden begaben sich ganz in den Schutz Napoleons. Der deutsche Kaiser hatte in diesen Ländern nichts mehr zu sagen! Wie ist über das Verhalten der Herrscher von Bayern, Württemberg und Baden zu urteilen? - Sie waren deutsche Reichsfürsten und dem deutschen Kaiser zur Treue verpflichtet. Aber Napoleon wollte ja gerade, daß diese mächtigen süddeutschen Fürsten sich unter seinen Schutz stellten, damit das Reich und der Kaiser immer olmmächtiger würden. Um sie an sich zu ziehen, halte er ihnen (im Preßburger Frieden) einen höheren Fürstenrang verliehen: die Kurfürsten von Bayern und Württemberg erlangten den Königstitel, und Baden wurde ein Großherzogtum. Dazu war der Franzosenkaiser nicht ermächtigt; das hätte allein der Kaiser von Deutschland tun können. So hatte also Napoleon in die deutsche Reichsordnung eigenmächtig eingegriffen. Die Verfassung des Deutschen Reiches war jetzt schon ausgelöst. Also: 1. Weil Franz Ii. durch den Preßburger Vertrag aus Deutschland hinausgedrängt wurde, und 2. weil durch die Erhebung der Kurfürsten von Bayern und Württemberg zur selbständigen Königswürde die Reichsverfassung verletzt worden war, darum legte Franz Ii. die deutsche Kaiserkrone nieder. Überschrift? Zusammenfassung: Der Preßburger Frieden und seine Folgen. 2. Napoleon schloß mit sechzehn süddeutschen Fürsten 1806 in Paris einen Vertrag. In diesem verpflichteten diese sich, aus dem Deutschen Reiche auszuscheiden und sich an Frankreich anzuschließen. So traten sechzehn Bundesstaaten aus dem deutschen Reicksverbande aus und bildeten den Rheinbund. Der Kaiser der Franzosen wurde Schirmherr dieses Bundes. Jeder Rheinbundfürst verpflichtete sich, dem Bundesherrn in Kriegszeitcn eine bestimmte Zahl Truppen zur Verfügung zu stellen. Auch das Herzogtum Kleve-Berg, zu dem unsere Heimat geborte, war Mitglied des Rheinbundes; es stellte Napoleon 5000 Mann Soldaten. Welchefolgenhattediestiftungdesrheinbundes? Die Auflösung der Verfassung des Deutschen Reiches war zur vollendeten Tatsache geworden. Nachweis. Der Süden und Westen Deutschlands waren dem Einflüsse des Kaisers ganz entrückt. Die Rheinbundstaaten lieferten die deutsche Wehrkraft an Napoleon aus; ihre Landeskinder mußten nun für einen fremden Herrscher auf fremden Schlachtfeldern ihr Leben lassen.
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