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1. Geschichts-Bilder - S. 463

1878 - Langensalza : Greßler
463 Nachdem der General Bourmont die Ehre Frankreichs gerettet hatte, verließ er Algier. Die Regierung sandte den General Elau-zel als seinen Nachfolger. Dieser kam mit dem Entschlüsse, die Beduinen und Kabylen vollständig zu unterjochen. Dies Unternehmen sollte jedoch nicht so leicht ausgeführt werden; denn ein heldenmütiger Häuptling, Abd - el-Kad er, hatte die meisten abgefallenen Stämme wieder unter seine Botmäßigkeit gebracht und begann den Krieg mit neuer Kraft. Er fügte den Franzosen verschiedene Niederlagen zu und verwüstete die Ebene von Algier. Da es den Franzosen nicht gelang, die Feinde im freien Felde zu fassen, so wählten sie Mittel, die ein gebildetes Volk gegen wilde Beduinen nicht anwenden sollte: sie führten jetzt Krieg gegen ihre Ernten, ihre Heerden, ihre Dörfer, ja gegen ihre Frauen und Kinder. Nach wenigen Jahren konnten die Franzosen berechnen, daß ihr tapferes Heer in Afrika die Hütten und Ernten mehrerer tausend Dörser angezündet und Millionen von Schafen, Hornvieh, Kameelen und Pferden entführt hatte. Diese Raubzüge führten zum Ziele. Abd-el Kader flüchtete in das benachbarte Marokko und entzündete dort noch einen kurzen Krieg. Die Bevölkerung fiel dem Häuptling in Masse zu und zwang den Kaiser, gegen Frankreich eine feindliche Stellung anzunehmen. Jedoch eine einzige Schlacht genügte, die marokkanischen Horden auseinander zu sprengen. Die rohen Kabylen hatten sich von der Uebermacht ihrer Feinde überzeugt und baten um Frieden (1844). Unter englischer Vermittlung wurden die Verträge abgeschlossen. Abd-el Kader mußte sich unterwerfen, und somit war der Besitz Algier's den Franzosen gewährleistet. Erfindung der Dampfmaschinen, Eisenbahnen und Telegraphen. Zu den großartigsten und nützlichsten Erfindungen, die der rastlos forschende und unaufhaltsam weiter strebende menschliche Geist in der neueren Zeit gemacht hat, gehören ohne Zweifel die Er- findungen der Dampfmaschinen und Telegraphen. — Belehren wir uns zunächst über die Erfindung der Dampfmaschinen. Die Eigenschaft des Wassers, durch Wärme in Dampf sich aufzulösen, hat Anlaß zu dieser Erfindung gegeben. Man bemerkte nämlich durch fortgesetzte Beobachtungen, daß das Wasser, wenn man es über dem Feuer in Dunst oder Dampf verwandelt, einen 1600 mal größeren Raum verlangt, als es im tropfbar flüssigen Zustande einnimmt. Man gewahrte ferner, daß die Wassertheilchen, wenn sie in Dampf übergehen, sich mit einer Kraft ausdehnen, der nichts zu widerstehen vermag. Auf diese Wahrnehmungen fußend, ist man endlich auf den Gedanken gekommen, die ungeheure Kraft des Dampfes den Menschen dienstbar zu machen, und ein Engländer, Namens James Watt (geb. 1736), war der Erste, der

2. Bd. 2 - S. 231

1903 - Langensalza : Greßler
231 Der Araber macht zuweilen Reisen, um bessere Weideplätze auf- zusuchen, aber er geht niemals über gewisse Grenzen hinaus. Bei den Kabylen verläßt stets ein Glied der Familie die Heimat für einige Zeit, um in den größeren Städten des Landes sein Glück zu suchen. Man findet Kabylen in Algier, Setif, Böne, Oran, Konstantine u. s. w., wo sie als Maurer, Gärtner, Schnitter n. s. w. arbeiten. Haben sie eine kleine Summe erspart, so kehren sie in ihr Heimatsdorf zurück, kaufen eiue Flinte und einen Ochsen und heiraten. Bei dem kriegerischen Stamme der Zuavenkabylen war es früher Brauch, daß ein Sohn jeder Familie in der Armee des Dey von Algier oder des Bey von Tunis diente. Seit dem Abschlüsse des Friedens (1844) benutzten die Franzosen die Sitte, um ein Infanterie- Regiment von Eingebornen nach französischem Muster zu bilden, das den Namen der Z u a v e u lauge unsterblich machte. Auch in dem deutsch-sranzösischen Kriege (1870—1871) bediente sich Napoleon der Znaven; aber die vereinigten Deutschen haben dieselben teils niederge- macht, teils gefangen genommen. Die körperliche Trägheit des Arabers wirkt auch auf sein inneres Wesen zurück und drückt diesem den Stempel einer gewissen Gleich-- gültigkeit aus. — Der Kabyle dagegen ist leidenschaftlich, und sein leicht errregter Zorn kennt keine Grenzen. Im Kriege zieht der Araber vor, seinen Feind durch Überfall oder Verrat zu besiegen. Der Kabyle macht den Gegner mit seiner feind- lichen Absicht bekannt, ehe er ihn angreift. Der Araber lügt ohne Gewissensbisse. Der Kabyle hält Lügen für eine Schande. Der Araber ist gastfrei, aber man fühlt dabei, daß alles eigentlich nur Klugheit, Prahlerei und Eitelkeit ist. Er will, daß man seine Gastfreundschaft lobt und bewundert. Der Kabyle ist in Ausübung der Gastfreundschaft viel weniger verschwenderisch, aber sie ist bei ihm eine ganz uneigennützige Tugend. Der Fremde — mag seine Herkunft sein, welche sie will — ist einer guten Ausnahme bei ihm stets gewiß, und nichts könnte den Kabylen vermögen, den Gast seinen Feinden auszuliefern. Eine andere Sitte ist für das ehrenhafte Wesen der Kabylen bezeichnend. Zur Zeit, wo die Früchte, Datteln, Trauben, Feigen u. s, w. reifen, machen die Häuptlinge bekannt, daß während der nächsten zwei bis drei Wochen jedermann bei Strafe verboten ist, Früchte zu pflücken. Ist die bestimmte Frist vorüber, so versammeln sich sämt- liche Eigentümer in der Moschee und schwören aus die heiligen Bücher, daß sie das Gesetz nicht übertreten haben. Derjenige, welcher nicht schwört, zahlt die Strase. Dann zählt man die Armen des Stammes, verzeichnet sie in einer Liste, und jeder Eigentümer übernimmt nun die Verpflichtung, die Bedürftigen während der Erntezeit, sobald die Reihe an ihn kommt, zu ernähren. — Betritt ein Fremder während der Ernte die Fruchtgärten und Plantagen, so ist's ihm nnver- wehrt, zu essen, so viel er Lust hat. Nur mitnehmen darf er

3. Bd. 2 - S. 159

1886 - Langensalza : Greßler
159 3) Das Labyrinth. — Bei weitem nicht so alt, aber eben so berühmt war das Labyrinth. Dieses war ein großes Gebäride in Mittelägypten, unweit des im Altertume so berühmten Sees Möris. Es bestand aus zwölf Palästen, sechs gegen Norden und sechs gegen Süden. In demselben waren dreitausend Zimmer, fünf- zehnhundert über der Erde und eben so viele unter der Erde. Sie waren mit künstlichem Bildwerke und mit edlen Steinen auf das kost- barste ausgeschmückt. Jetzt liegt es in Trümmern. 4. Alexandria.* Bei Annäherung der Nordküste Afrikas erhebt sich im Vorder- gründe eine Masse weißschimmernder Häuser, aus und neben denen schlanke Minaretts, die Säule des Pom pejus, ein Wald von Masten und hie und da hochwogende Dattelpalmen emporragen: Alexandria liegt vor uns. Im Jahre 332 v. Chr. ließ Alexander der Große von zwei Baumeistern den Plan zu dieser Stadt entwerfen. Von 100 000 Arbeitern wurde derselhe ausgeführt. Alexander be- stimmte die Stadt zur Haupt- und Handelsstadt seines Reiches. Zur Zeit ihrer Blüte hatte sie einen Umfang von 8 Stunden und eine Million Menschen lebten in ihren Mauern. Das Alexandria von heute aber war zu Ansang dieses Jahrhunderts bis aus 70 000 Bewohner herabgekoninien. Nur erst in neuerer Zeit hat es sich wieder durch den Vicekönig Mehemed Ali zu einer bedeutenden Handelsstadt empor- geschwungen und zählt jetzt 220 000 Einwohner. Kaum daß wir den Fuß ans Land gesetzt haben und sogleich um- slutet uns ein buntes Volksgedrünge: Knaben von Nubiern, Arabern und Negern umschreien uns und bieten uns unter allerlei Lobpreisungen ihre Esel an, denn jeder achtbare Bewohner, jeder Fremde reitet hier, nur das niedere Volk geht zu Fuß. Auch wir besteigen einige der angebotenen Tiere und eilen durch eine Menge enger, von Kot, Schmutz und Unflat unwegsam gemachter Straßen nach dem Frankenplatze, um in dem uns empfohlenen Gasthofe abzusteigen. Alexandria liegt, östlich und westlich von Häfen umgeben, auf einer schmalen, nördlich vom Mittelmeere, südlich vom flüchtigen Wüsten- sande bespülten Landzunge, und ist gegen beide Feinde mit Mauern ein- gepanzert. Seine Gassen sind eng und schmutzig, seine Gebäude teils in maurischem, teils in europäischem Geschmack, ihr Material meist den Trümmern vormaliger Prachtbaue entnommen. Das bunteste Völker- gemisch treibt sich in den Straßen umher. Da sind Beduinen mit braunen Gesichtern, dichtem Bart und lebhaften durchdringenden Augen in weiße Burnusse gehüllt, daneben arme Fellahs in braunem und blauem Überwürfe mit rotem Käppchen auf dem Kopfe; sodann vornehme, reich * Nach Thomas.
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