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Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
50
heit gebracht: tue Räumung des reichen Arsenals verhinderte der Fürst Hatzfelds der als Stellvertreter des Gouverneurs fungierte. Dieser selbst, Graf vvn der Schulenburg, war nach Preußen abgereist, nachdem er die Bildung einer Freischar untersagt, „Ruhe" als „die erste Bürgerpflicht" verordnet hatte. Am 27. Oktober hielt Napoleon durch das Brandenburger Thor, dessen Siegeswagen mit dem Degen und deu Orden Friedrichs des Großen als Trophäe nach Paris geschickt wnrde, die Linden hinab seinen Einzug in Stadt und Schloß des Großen Kurfürsten und des Großen Königs. Die Beamten leisteten,, gefügige Werkzeuge, dem Eroberer den Eid der Treue, selbst sieben Minister-Auch der charakterlose Joh. Müller, der „glanbenswerte" Mann des Schiller-schen Tell, ging über. Elende Blätter, wie der „Telegraph" und die „Vossische Zeitung" öffneten ihre Spalten den gemeinsten Schmähungen gegen die edle Königin Luise. Triumphierend meldete der Kaiser dem Sultau: „Preußen ist verschwunden:" — das alte. Bei den Unterhandlungen über den Frieden steigerte Napoleon seine Forderungen so sehr, daß trotz der Anstrengungen der vertrauensseligen Friedenspartei der König am 21. November die zu Charlotten-bnrg getroffene Vereinbarung (vom 16. November) ablehnte und an Rußland festhielt. Dieser männliche Entschluß war der erste Vorbote einer Wandelung.. An demselben Tage erließ Napoleon von Berlin aus das Dekret, welches die Kontinentalsperre gegen die englischen Waren aussprach und damit den Handel Europas auf lange Zeit lahmlegte.
Inzwischen waren Schlag ans Schlag Hiobsposten an den auf dem Wege nach Preußen begriffenen König gelangt. Als Hohenlohe Magdeburg erreichte,, erklärte der Kommandant, er könne nicht für die Verpflegung sorgen. Daher suchte er nach Stettin zu gelangen; aber Lannes und Murat schnitten ihm den Weg nach der Oder ab; wenigstens behaupteten sie es, als sie ihn bei Preitzlau in der Uckermark erreichten, und verleiteten den durch seinen Generalstabschef Massenbach Irregeführten mit etwa 11000 Mann am 28. Oktober die Waffen zu strecken. Kleinere Abteilungen folgten dem Beispiele in. den nächsten Tagen. Nur 16 000 Mann gelangten an die Oder. Stettin übergab der eimtndachtzigjährige Romberg, 5000 Mann an 800 Husaren-Eben so feige verfuhr Oberst Ingersleben, der Kit ft rin am 1. November überlieferte an Truppen, denen er selbst die Kähne zum Übersetzen stellen mußte. Am jammervollsten benahm sich Magdeburg. Am 8. November öffnete der dreiuudsiebzigjährige General von Kleist die Thore dieses Bollwerks, welches monatelang hätte Widerstand leisten können. Denn es war reichlich Proviant und Munition vorhanden; 6u0 Geschütze machten die Festung sturntficher: die Besatzung zählte 24 000 Mann; aber die 20 Generale waren zusammen an 1400 Jahre alt. Die Übergabe von Hameln und Nienburg beendete die preußische Herrschaft links der Elbe.
Auch der wackere B 1 i't ch e r entging dem traurigen Schicksal der Waffen-nrerfung nicht, er, der es ant wenigsten verdiente. Nach seiner Vereinigung.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
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Extrahierte Personennamen: Schulenburg Napoleon Friedrichs Luise Napoleon Napoleon Hohenlohe_Magdeburg Massenbach Romberg
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburger_Thor Paris Berlin Europas Stettin Stettin Magdeburg Hameln Nienburg
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Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
254
und hatten sich zum Biwak gelagert. Mindestens siebenmal wurden sie durch die nachsetzenden Preußen uon ihren Feuern aufgescheucht. Als sein Fußvolk nicht mehr weiter sonnte, ließ Gneisenan einen Trommler aus ein Beutepferd aufsitzen: der mußte schlagen, was das Kalbfell aushalten wollte, und weiterging es mit den Ulanen allein. Wie viele Scharen der Franzosen sind dann noch vor dem Klange dieser einzigen Trommel auseinandergelauseu! Tie Straße war übersäet mit Waffen, Tornistern und allerhand Getrümmer, wie einst der Weg von Roßbach nach Erfurt. Beim Morgengrauen ward das Schlachtfeld von Quatrebras erreicht, aber erst jenseits, in Fräsn es, nach Sonnenaufgang hielten die erschöpften Verfolger ein. Sie hatten die Zerrüttung des feindlichen Heeres so bis zur völligen Auslösung gesteigert, daß sich von den Kämpfern von Belle-Allianee nur 10 000 Mann, lauter ungeordnete Haufen, nachher in Paris wieder zusammenfanden.
Mit stolzen Worten dankte Blücher dem unübertrefflichen Heere, das ermöglicht habe, was alle großen Feldherren bisher für unmöglich gehalten hatten: „So lange es Geschichte giebt, wird sie euer gedenken. Auf euch, ihr unerschütterlichen Säulen der preußischen Monarchie, ruht mit Sicherheit das Glück eures Königs und seines Hauses. Nie wird Preußen untergehen, wenn eure Söhne und Enkel euch gleichen!" An Stein schrieb er einfach: „Ich hoffe, mein verehrter Freund, Sie sind von mich zufrieden", und sprach die Hoffnung ans, seine alten Tage als Steins Nachbar „in Ruhe aufs Land zu verleben". Er befahl die Schlacht zu nennen nach dem sinnvollen Namen des Hofes La Belle-Alliance, wo die beiden Sieger „durch eine anmutige Gunst des Znsalls" zusammengetroffen waren — zum Andenken des zwischen der britischen und preußischen Nation jetzt bestehenden, von der Natur schon gebotenen Bündnisses», der Bereinigung der beiden Armeeen und der wechselseitigen Zutraulichkeit der beiden Feldherren. Wellington ging ans den schönen Gedanken, der beiden Völkern die verdiente Ehre gab, nicht ein. Tie Schlacht sollte als sein Sieg erscheinen, darum taufte er sie auf den Namen des Dorfes Waterloo, wo garnicht gefochten wurde; denn dort hatte er ant 17. übernachtet, und von Spanien her war er gewohnt, die Stätten seiner Siege mit den Namen seines letzten Hauptquartiers zu bezeichnen.
Ter Herrschaft Napoleons ward nach „hundert Tagen" ein Ende gemacht. Nach Paris zurückgekehrt, mußte er der Herrschaft wieder entsagen. Dem Beschlusse der Verbündeten gemäß wurde er als Europas Gefangener nach St. Helena gebracht, wo er 1821 gestorben ist.
Im zweiten Pariser Frieden wurde Frankreich ans die Grenzen von 1790 beschränkt — es behielt also das Elsaß —, mußte 700 Millionen Frank Kriegsentschädigung zahlen, drei bis vier Jahre lang 150 000 Mann des Bundesheeres in den Ostseeprovinzen aufnehmen und die geraubten Kunstschätze herausgeben.
Bei der Regelung der europäischen Verhältnisse auf dem Wiener Kongreß erhielt Preußen von Sachsen Den thüringischen Kreis, die ganze Nieder-, einen
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Extrahierte Personennamen: Kalbfell Blücher Napoleons Helena Frank_Kriegsentschädigung
Extrahierte Ortsnamen: Roßbach Erfurt Paris La_Belle-Alliance Wellington Dorfes_Waterloo Spanien Napoleons Paris Europas Frankreich Elsaß Sachsen
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Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
— 70 —
Die Gerüchte über eine Reise des Monarchen nach Breslau und über südliche Bestimmung der preußischen Truppen halten an.
Vermischte Nachrichten.
Se. Maj. der König von Neapel haben am 24. May Posen wieder verlassen, tvo aber am 30. Se. Maj. der Kaiser Napoleon eingetroffen
Am 8. May reisten S. M. der Kaiser Alexander von Willna ab um über die Truppen zu Willkomirz, Pniewitz und Szawke Revue zu halten. Am 12. Abends traf derselbe wieder in Willna ein.
Allgemeine politische Nachrichten Ao 1812 Nr. 48.
32. Napoleons Zug nach Rußland.
Im Frühjahr J 812 wälzten sich die Heersäulen der kriegsgeübten französischen Armee nach Norden. Durch Dresden zogen sie in dichtgedrängten Massen. Noch schweben mir die langen dunkeln Züge der Alten Garde mit ihren stolzen Adlern, hohen Bärenmützen und kriegerischen Gesichtern wie düstre Traumgebilde vor; vorweg der kriegerische Lärm der Trommeln und Pfeifen, dann die gespenstischen Gestalten der ^appeurs (Schanzgräber) mit blinkenden Äxten und langen schwarzen Bärten und hintennach ein endloser Troß.
So ging es täglich unter unsern Fenstern durch, Mann an Mann, Brigade an Brigade. Ich bekam fast alle Waffengattungen des großen Heeres zu sehen: die hohen Kürassiere mit beschweiften Helmen und goldenen Panzern, die leichtberittenen Jäger, Alanen, Dragoner, Husaren, alle Gattungen von Infanterie und Artillerie mit guter Bespannung, endlich lange Züge von Pontons und Kriegsgerät. Es war eine gar treffliche Armee, wie sie die Welt noch nicht gesehen, wohlversorgt und ausgerüstet mit allem Nötigen. Sogar an Winterschuhe hatte man gedacht und an grüne Brillen gegen die Blendung ä des Schnees.
Aber auch die deutschen, spanischen und italienischen Truppen, die dem Machtgebote des Zwingherrn folgten, sahen kriegerisch und trotzig drein. Sie hatten seine Siege mit erfochten, teilten die Ehren seiner Armee und sollten mit dieser auch den Untergang teilen.
Anfang Mai erschien Napoleon selbst und empfing, von zahlreichen Vasallenfürsten umgeben, auch die Besuche seiner hohen Verbündeten, des Kaisers Iranz und des Königs Friedrich Wilhelm. Letzterem begegnete ich auf der Brühlschen Terasse und schloß ihn gleich ins Herz, weil er so würdig aussah und so traurig und mein Lehrer mir sagte, er sei ein guter königlicher Herr.
Es gab überhaupt damals recht viel zu sehen in Dresden. Die Anwesenheit so vieler Kriegsheere erfüllte die Stadt mit kriegerischem Pomp. Glocken und Kanonen spielten zum Empfange der Fürsten auf; großartige Paraden und Manöver unterhielten sie, und bei Nacht erstrahlte die Stadt im Zauberglanze tausendfältiger Lampen. Auch Feuerwerk durchprasselte die Luft, und Namenszüge flammten in Brillantfeuer. Jedenfalls tat man klug im voraus zu triumphieren, da sich nachher keine Veranlassung mehr dazu finden wollte.
Dabei lagen alle Häuser voll Militär, das fast in allen Zungen
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Extrahierte Personennamen: May_Posen Napoleon May Alexander_von_Willna Alexander Napoleons Napoleon Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
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nicht sogleich zu entsprechen wagte, zogen die Massen gegen den
Palast der Tuillerien. Der Sturm begann. Schweizergarden
schützten noch des Königs Person, dergestalt, daß er mit Weib
und Kindern in de« Saal der Nationalversammlung sich ret-
ten konnte; aber die Garden wurden nach einem gräßlichen Kampfe
niedergemetzelt. Hierauf sprach man die einstweilige Entsetzung
(Suspension) des Königs aus und ließ ihn mit seiner Familie als
Gefangenen in den Thurm eines alten Gebäudes in Verwahrung
bringen. Dieses uralte Gebäude, welches ehemals den Tempel-
herren gehört hatte und daher „Tempel" hieß, hatte einen
Thurm, zu dessen Zimmer eine Treppe von 100 Stufen führte
und dessen Ringmauer man noch mit einem tiefen Graben um-
fassen ließ. In diesen Kerker wurde der König und seine Familie,
für die man Hemden von grober Leinwand verfertigen ließ, sehr
streng gehalten, so daß er zuweilen an den dringendsten Bedürf-
nissen Mangel gelitten haben soll.
Der Krieg gegen Frankreich bricht ans.
Um die Rebellen wieder zur Ruhe zu bringen, hatten sich, wie
schon bemerkt, der junge Kaiser Franz Ii., und der König von
Preußen, Friedrich Wilhelm Ii., zu einem Kriege gegen Frank-
reich verbunden. *) Der Einmarsch in Frankreich ward beschlossen,
und zwar in einer Versammlung der deutschen Fürsten, welche in
Mainz stattfand. Die nächste Folge davon war, daß die Stel-
lung des Königs von Frankreich, seinem Volke gegenüber, nur
noch mißlicher ward. Da die Nationalversammlung im Jahre
1792 dem Angriffe, welchen sie von dem Hause Oesterreich be-
fürchtete (die Königin von Frankreich war die Schwester des rö-
misch-deutschen Kaisers), zuvorkommen zu müssen glaubte, so er-
klärte sie Oesterreich rasch den Krieg. Mit Oesterreich gingen
auch Spanien, Preußen und die deutschen Reichsfürsten gegen
Frankreich.
*) Die Gräfin Dönhoff (Mutter des Grafen Brandenburg) prophe-
zeihete dem Könige von Preußen Unheil aus diesem Kriege; dagegen
aber feuerte die Gräfin Rietz (Gräfin Lichtenau) den König fortwäh-
» rend zun: Kriege an.
Gcschichtssrcund Iv.
17
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
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Extrahierte Personennamen: Franz_Ii Franz Friedrich_Wilhelm_Ii Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Mainz Frankreich Oesterreich Frankreich Oesterreich Oesterreich Spanien Frankreich Brandenburg
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309
30. März) zum Sturm auf die Stadt. Der Montmartre,
eine die ganze Stadt beherrschende, für uneinnehmbar gehaltene
Felsenhöhe, wurde mit vielen Kanonen tapfer vertheidiget; dennoch
aber nahmen ihn die Verbündeten und schon Abends standen sie
dicht vor den Eingängen der großen Hauptstadt. Am 31. März
1814 rückten die verbündeten Mächte an der Spitze ihrer tapferu
Heere in Paris ein. Schon am Tage des Einzuges traten
Alexander, Friedrich Wilhelm Iii., Talleyrand, Schwar-
zenberg und die vornehmsten Räthe der Monarchen zu einer Be-
rathung zusammen. Talleyrand erkärte: die Franzosen seien der
Negierung Napoleons müde, sie wünschten die Aufrichtung des
b o u r b o n i s ch e n Thrones. —
Napoleon rückte auf die Nachricht, daß Paris von den Ver-
bündeten bedroht sei, heran; doch kam er zu spät; denn die Haupt-
stadt hatte schon capitulirt. Jetzt erwartete er zu Fontaine-
bleau, zwölf Stunden von Paris, sein Schicksal. Der französische
Senat hatte (1. April) den Beschluß gefaßt, die Bourbonen
zurückzurufen und sprach, unter Talleyrand's Leitung, die Entsetzung
Napoleons ans (d. 2. April). Am 11. April, nachdem er Alles
vergeblich anfgeboten hatte, verzichtete er selbst auf "Frankreichs
Thron und erhielt die Insel Elba bei Italien als souverainer
Fürst. *) Ein englisches Schiff führte ihn nach seiner neuen Hei-
math, die er mit 400 Soldaten, denen erlaubt war, ihm zu fol-
gen, am 4ten Mai betrat. In Paris aber zog an demselben
Tage, an dem Napoleon ans Elba landete, Ludwig der Xviii.,
Bruder des Hingerichteten Ludwig Xvi., ein und bestieg den Thron.
Am 30. Mai 1814 mußte Ludwig Xv11i. den (ersten) Frie-
den zu Paris abschließen, in welchem Frankreich auf den Besitz-
stand zurückkehrte, den es im Jahre 1792 gehabt hatte.
Die verbündeten Fürsten und Heere schieden unbefriedigt
aus Frankreich; denn schon die ersten Regierungsmaßregeln Lud-
wig's Xviii., der in der Zeit seiner Verbannung „Nichts ge-
*) Napoleon erhielt die kleine Insel Elba mit 2\ Millionen Francs
jährlicher Einkünfte; ihm wie seiner Gemahlin blieb der" Kaisertitel.
Letztere ward außerdem zur Großherzogin von Parma und Pia-
eenza ernannt."
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Friedrich_Wilhelm_Iii Friedrich Wilhelm Napoleons Napoleon Napoleons Napoleon Ludwig_der_Xviii Ludwig Ludwig_Xvi Ludwig Ludwig_Xv11i Ludwig Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Paris Napoleons Paris Paris Napoleons Elba Italien Paris Elba Paris Frankreich Frankreich Elba Parma
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
166 Süddeutschland.
ist geschichtlich berühmt durch die sogenannte Dreikaiserschlacht (Alexander,
Franz, Napoleon I.) am 2. Decbr. 1805.
Göding (March), 3000 E., Schloß und k. Tabaksfabrik.
Auspitz, 3000 E., Wein- und Obstbau, Süßholz, Lakrizensaftfabrik,
große Ochsenmärkte.
Jglau, Bergstadt, 17,000 E., mehrere Kirchen, Gymnasium, starke
Tuchfabrikation, Spinn- und Wollzeugfabriken, Färbereien, wichtiger Han-
del; Schlacht 1805.
Pirnitz, 3600 E., viele Juden, Schloß, 3 Kirchen, 2 Synagogen,
Tuch, Kattun, Wollzeughandel.
Groß-Meseritsch (Oslawa), 3800 E., Juden, Fürst liechten-
steinsches Schloß.
Trebitsch (Jgla), 5500 E., 3 Kirchen, Kapuzinerkloster, Schloß.
Saar, 3800 E., Flachsbau, Leinweberei.
Znaim (Taya), auf einer Anhöhe gelegen, 6800 E., ehemaliger Sitz
der Markgrafen von Mähren, 2 Klöster, unter den Kirchen eine merk-
würdige Rotunde, ein alter Heidentempel, Gymnasium, Tuchweberei, star-
ker Wein- und Senfbau, Lakrizensaftfabriken; Waffenstillstand vom 12.
Juli 1809.
Nikolsburg, in einer, namentlich an Wein fruchtbaren Gegend,
10,000 E. (6000 Juden), Schloß mid einem Felsenkeller, worin ein Wein-
faß, das 2000 Eimer hält, — prächtige Kirchen, 2 Synagogen, lebhafter
Handel.
2. Der Kreis Olmütz, 190 Qm., 946,000 E.
Olmütz (March), ehemalige Hauptstadt des Landes, jetzt noch die
Hauptfestung Mährens, von starren Wällen und ^gewaltigen Bastionen
umgeben, hat 1100 Häuser, 14,000 E., 5 Vorstädte, 4 Thore, 13 Kirchen,
1 Universität und andere Bildungsanstalten,' Maschinen - Wollspinnerei.
Tuchmacherei, sehr bedeutende Viehmärkte^und ist Sitz eines Erzbischofs.
Kühn und erhaben steht auf einem Felsen die Metropolitankirche zu St.
Wenzel. In ihrer Nähe befinden sich die Residenzen der Dom- und Ka-
pitelherren, die den ältesten Adelsgeschlechtern angehöreu. In der Dom-
dechauei zeigt man noch die Stelle, auf welcher Wenzel Iii., der letzte
Herrscher Böhmens und Mährens, 1306 von einem Ritter ermordet
wurde. In dem erzbischöflichen Palaste geschah im Jahre 1848 die Thron-
entsagung Ferdinands I. und die Thronbesteigung des jetzigen Kaisers
von Oesterreich. — Minister - Conferenz zwischen Preußen und Oester-
reich 1850.
Jenseits der Dächer und zahlreichen Thürme der Erzbischofsstadt erhebt
sich ein unbedeutendes Plateau. Von hier ans bombardirte der preußische
Feldmarschall Keith 1758 Olmütz und nicht weit davon in einem arm-
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz]]
Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Franz Franz Napoleon_I. Napoleon_I. Decbr Ferdinands_I. Keith_1758_Olmütz
Extrahierte Ortsnamen: March Süßholz Bergstadt Oslawa Saar Nikolsburg Olmütz Oesterreich Oester-