Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Sozialgeschichte - S. 133

1898 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Arbeitsteilung. Fabrikarbeiter und Kapitalisten. 133 Arbeit geltend machen. Unternehmer trieben Produktion im großen und vereinigten ihre Arbeiter oft in einem Gebäude, einer Fabrik. Auf die Höhe gebracht ward das Fabrikwesen und eine vollständige Umwandlung in den Verhältnissen des Arbeiterstandes herbeigeführt durch den Aufschwung der Naturwissenschaft in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.*) Keine Wissenschaft hat so gründlich zur Umgestaltung des sozialen Lebens beigetragen wie die Naturwissenschaft. Ihr ist keine andere in Bezug auf Fülle neuer, sofort fürs Leben verwertbarer, auch für den Ungebildeten verständlicher Erfindungen vergleichbar. Durch den Aufschwung dieser Wissenschaft, namentlich durch die Anwendung der Dampfkraft, erfuhr die menschliche Arbeit eine fast unbegrenzte Unterstützung. Schon gegen Ende des 17. Jahrhunderts hatte man Dampfmaschinen zu verfertigen gesucht; in Betrieb gesetzt ward die erste von einem Deutschen erbaute 1785 auf einem Kupferbergwerk in der Grafschaft Mansfeld. Zuerst und am vollkommensten ward die Maschinentechnik in England ausgebildet; hier war die Textilindustrie, noch ehe die Dampfkraft angewandt wurde, mannigfach fabrikmäßig organisiert (1769 ward Arkwrights Spinnmaschine patentiert — bald leistete 1 Arbeiter an der Maschine soviel als 200 Handspinner!); im Anfange des 19. Jahrhunderts gab es über 400 Spinnfabriken. Durch die Verwertung des Dampfes nun zum Treiben von Maschinen und zur Fortbewegung zu Wasser und zu Lande entwickelte sich Fabrikwesen und Großbetrieb gewaltig, und in Produktion, Gewerbe, Handel und Verkehr erfolgte bald ein un- *) Als ihr vornehmster Sitz galt damals Paris, und hier hielt sich deshalb 1808 bis 1827 der größte deutsche Naturforscher seiner Zeit aus, Alexander von Humboldt. Die Ergebnisse seiner Studien faßte er später im „Kosmos" zusammen, einem Werke, das unter allen Gebildeten, Männern und Frauen, zahlreiche Bewunderer fand. Fabrikarbeiter und Kapitalisten.

2. Geschichts-Bilder - S. 453

1878 - Langensalza : Greßler
453 Die Entschädigungssrage trat hier in den Vordergrund, wie es auch nicht anders sein konnte. Oesterreich, das am meisten verloren batte, befand sich in der glücklichen Lage, mit seinen Ansprüchen den übrigen Staaten nicht zu nahe treten zu brauchen. Nur auf einem Punkte berührte es sich mit Baiern, die übrigen Länder, die es forderte, waren theils alte eigene Besitzungen, theils Theile von Staaten (Königreich Italien und Venedig), an deren Wiederherstellung Niemand dachte. Es erhielt schließlich Galizien, die illyrischen Provinzen und (von Baiern). Tyrol und Salzburg zurück, dazu das ehemals venetianische Dalmatien bis zum Meerbusen von Kat-taro, endlich das lombardisch-venetianische Königreich, die Länder zwischen dem Tessin, dem Po und dem adriatischen Meere mit dem Theil von Mantua südlich am Po. — Baiern tauschte gegen seine Abtretungen an Oesterreich Würzburg, Aschaffenburg und das linke Rheinufer am Elsaß bis an die Mosel ein. — Hannover erhielt Hildesheim, Goslar, Ostfriesland, westphälische Gebietstheile und ein Stück des Eichsfeldes, wofür es Lauenburg abtrat, das zuerst an Preußen kam, dann aber von diesem an Dänemark ausgetauscht wurde. Die größten Schwierigkeiten bot die Entschädigung Preußens dar. Auch die Ansprüche Rußlands waren nicht leicht zu befriedigen. Daß Preußen für seine großen Opfer, für seine Abtretungen an Baiern (die fränkischen Fürstenthümer Anspach und Baireuth) volle Befriedigung erhalten müsse, darüber war alles einverstanden; nur in dem zu wählenden Entfchädigungsgegenstande lag die Schwierigkeit. — Hier bot sich hauptsächlich Sachsen dar, das man bisher im Namen der Verbündeten halb als erobertes Gebiet verwaltet hatte, und dessen König fortwährend als Gefangener behandelt wurde.. Nun erhoben sich die Schwierigkeiten. Preußen forderte ganz Sachsen, um Polen, das es für Rußland bestimmte, vollkommen los zu werden. Der Kaiser Alexander, der bei einer solchen Bestimmung seine polnischen Besitzungen mit Posen ausrundete, unterstützte diese Forderung. Oesterreich mußte dagegen die theilweise Erhaltung des so lange verbündeten Sachsens wünschen. Es fand hierin Unterstützung von England und Frankreich. Letzteres ergriff begierig die Gelegenheit, trotz seiner Niederlage, ein gewichtiges Wort in den europäischen Angelegenheiten mitreden zu dürfen. Dieser Zwiespalt nahm eine Zeitlang eine drohende Gestalt an; denn Oesterreich, England und Frankreich schlossen ein geheimes Bündniß, dessen Zweck es war, weder Rußland in den Besitz Polens, noch Preußen in den Besitz Sachsens gelangen zu lassen. Ein jeder der erstgenannten Staaten verpflichtete sich, 150,000 Mann zu stellen. Kaiser Franz that sogar die Aeußerung: »Der König von Sachsen muß sein Land wieder haben, sonst schieße ich!« — So ward unter

3. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 80

1913 - Langensalza : Beyer
80 Dritter Teil. Die deutschen Kolonien. gebaut worden. Dagegen werden Gold und Glimmer in nennenswertem Umfange gewonnen. Der Wert der Goldförderung betrug 1911 rund 1000 000 N. Der ostafrikanische Glimmer übertrifft den amerikanischen an Güte; es wurde 1909 für über 1/3 Mill. M ausgeführt. 4. Bändel. Deutsch-Ostafrika hat sich bereits als ein ganz vor- zügliches Absatzgebiet für deutsche Waren bewiesen. Die Ausfuhr dorthin, die sich namentlich auf grobe und feine Eisenwaren, chemische Erzeugnisse, Bier, Wein, Maschinen, grobe Tischlerarbeiten, Bekleidungsstücke, Waffen und Munition erstreckte, belief sich 1911 auf fast 24 Mill. M. Die Einfuhr von dort im Werte von 13 Mill. M richtet sich besonders auf Kautschuk und Guttapercha, Kaffee, Sisalhanf, Rohbaumwolle, Glimmer, Felle und Wachs. Große Karawanen vermittelten bisher den beschwer- lichen Binnenhandel. Sämtliche Waren mußten auf den Köpfen der Neger über schmale Wege, sogenannte Negerpfade, von Ort zu Ort ge- bracht werden, wobei gar manchmal Fluß und Bach, Morast und Sumpf, Gras und Dorngestrüpp nicht zu meiden waren. Dazu waren die Träger häufig sehr unzuverlässig und störrisch. Von großer Bedeutung werden daher die im Bau begriffenen Eisenbahnen. Die Nord- oder Usambarabahn geht von Tanga bis Moschi; sie soll bis zum Viktoriasee fortgeführt werden. Die Mittellandbahn wird Daressalam mit dem Tanganjika-See verbinden; bis Tabora ist sie bereits vollendet. Als 3. Bahn ist die Linie Kilwa — Wiedhafen (Njaffasee) in Aussicht genommen. Die großen Binnenseen bilden ausgezeichnete Verkehrswege, auf denen Dampfer und Dhaus (Segler) den Güteraustausch bewirken. Auch Tele- graphen und Fernsprecher fördern den Verkehr. Als l^auptstützpunkte des Handels gelten an der Küste: Lindi, Kilwa, Daressalam (Hafen des Friedens), wo der Kaiserliche Statthalter seinen Sitz hat, ferner der Haupthandels- platz Bagamojo, von dem die meisten Karawanen ausgehen, Pangani und Tanga, das wegen seines gesunden Klimas für Europäer recht günstig ist; im Innern: Mpapua, Knotenpunkt für Karawanen, Tabora, wichtigster Handelsplatz, Udschidschi am Tanganjika, das Ziel der Karawanen, Moschi am Kilima-Ndscharo und Morogoro. Für unseren Handel ist auch die Insel Sansibar wichtig, obwohl sie unter englischem Schutz steht. Mit Deutschland steht die Kolonie durch die Dentsch-Ostafrikalinie in Verbindung.

4. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 154

1877 - Langensalza : Beyer
— 154 — Kirchengut ward säculartfiert). 3tuf diese Wetfe ward auch Preußen für seine Verluste jenseit des Rheines reichlich bedacht. Endlich stellte Bonaparte am 18. Mai 1804 die erbliche Monarchie in Frankreich wieder her und nannte sich Napoleon I. Kaiser der Franzosen. Im daraus folgenden Jahre wurden auch die italienischen Republiken zu einem Königreiche vereinigt, welches Napoleon ebenfalls als König von Italien beherrschte. n. Die uapolconischen Kriege von 1805—1812. § 181. Der dritte Koatitionskrieg gegen Arankreich 1805. Auf Anstiften Englands kam eine dritte Coalition gegen Frankreich zu Staude. An derselben nahmen anßer England auch Schweden, Rußland und Oesterreich teil. Sofort gierig Napoleon über den Rhein, nahm den österreichischen General Mack bei Ulm mit 24000 Mann gefangen, zwang die süddeutschen Fürsten zu einem Bündniß mit Frankreich, und zog bald daraus in Wien als Sieger ein. Die Oesterreicher zogen sich nach Mähren zurück und verbanden sich mit den indessen herbeigeeilten Russen. In der Nähe von Brünn kam es zur Schlacht bei Austerlitz (2. December 1805). Diese Schlacht wird auch die Dreikaiserschlacht genannt, weil in ihr alle drei Kaiser bei ihren Heeren anwesend waren. Die Oesterreicher und Russen wurden geschlagen und Kaiser Franz Ii. von Oesterreich sah sich zum Frieden von Preß bürg genötigt. In demselben trat Oesterreich an das Königreich Italien Venedig, an Bayern Tyrol ab, auch Baden und Würtemberg wurden mit österreichischem Gebiete bedacht. Außerdem aber verübte Napoleon noch eine Menge Acte der Willkür. Baden machte er zum Großherzogtum, Baiern und Würtemberg zu Königreichen, seinen Bruder Joseph erhob er zum König von Neapel. Sechzehn deutsche Fürsten bewog er zur Stiftung des sogenannten Rheinbundes, zu desseu Protector er sich ernennen ließ. Der Rheinbund mußte ihn in allen Kriegen, welche er führte, mit Truppen unterstützen. Darauf ließ Napoleon dem deutschen Kaiser Franz H. erklären, er erkenne ein deutsches Reich nicht mehr an. In Folge dessen legte Franz Ii. die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich Franz I., Kaiser von Oesterreich. So erlosch das römisch-deutsche Kaiserreich nach tausendjährigem Bestehen (6. August 1806). Während aber Napoleon im Jahre 1805 gegen Oesterreich gezogen war, hatte seine Flotte gegen die Engländer zur See gekämpft, war aber in der Schlacht bei Trasalgar (an der spanischen Küste) 21. Oc-tober 1805 von dem berühmten englischen Admiral Nelson vernichtet worden. Nelson selbst aber kam in dieser Schlacht um. Großmütig sorgte das dankbare England für seine Familie. § 182. Der Krieg Preußens gegen Irankreich, 1806 öis 1807.

5. König Friedrich Wilhelm II. - König Friedrich Wilhelm IV. - S. 117

1897 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
117 französischen Generalen und Verwaltern, Tavonst, Bourienne und ihren Genossen, ausgesogen, so daß allein die Stadt Hamburg in drei Jahren, Dom 19. November 1806 bis zum 1. November 1809, für die Franzosen 44 381 311 Franken verausgabte, ein Verlust, der durch gleiche Erpressungen in den folgenden Jahren, durch Wegnahme und Schätzung der englischen und Kolonialwaren noch unglaublich erhöht ward, während der Handel vernichtet war und 320 Seeschiffe im Hafen vermoderten. Bourienne allein ward von der Stadt für Gefälligkeiten mit 558 000 Franken, von der Kaufmannschaft mit mehreren Millionen bestochen, und die Tafel eines einzigen, sich uneigennützig nennenden Generals kostete in sechs Monaten gegen 200 000 Franken. Tie männliche Jugend, französische» Regimentern einverleibt und von französischen Offizieren geführt, folgte der französischen Trommel auf alle europäischen Schlachtfelder. Darin allein blieb den Soldaten der Rheinbundsfürsten ein Vorzug, daß sie wenigstens von deutschen Offizieren befehligt wurden, obgleich die Leitung größerer Trnppen-körper von Napoleon in der Regel französischen Generalen und Marschälleu übertragen ward. Tie Rheinbundstruppen, deren Hilfe Napoleon großenteils die Erfolge der Feldzüge von 1806, 1807 und 1809 verdankte, wurden nach französischem Muster eingerichtet, und mit Ausnahme der Württembergs und Bayern, in beträchtlicher Zahl für die mörderischen Kriege aus der ptyrannischen Halbinsel verwendet, wie später 30 000 oder nach andern Angaben 60 000 Bayern auf den russischen Schneefeldern verbraucht worden sind. Ter stete Ersatz der Verluste erschöpfte die Länder an Menschen und Geld, in deren Lieferung die ganze Bestimmung des Rheinbundes von Napoleon gefunden ward. Tie Unterthanen behandelte er als Stoff, die Fürsten als die mit dessen Herbei-schassung und Zurichtung für seine Zwecke beauftragten Werkzeuge. Der Anteil an der Kriegsbeute, welchen er ihnen zuteilte, ward nach ihren Leistungen bemessen und ermunterte zu stets neuen Anstrengungen auf Kosten der willenlos Beherrschten. Das alte Baud zwischen Fürst und Unterthanen erschlaffte oder löste sich ganz aus durch die steten Veränderungen des Besitzes, das Tauschen und Abtreten von Ländern und Landesteilen, welche auf Napoleons Befehl und nach seinen Vorschriften in raschem Wechsel einander folgten; und der Fürst Primas, der sich die Verwandlung in einen Großherzog von Frankfurt hatte gefallen lassen müssen, ernannte zwei Franzosen, den Kardinal Fesch und den Prinzen Engen Beauharnais, zu seinen Nachfolgern als Erzbischof von Regensburg und Großherzog von Frankfurt. In vielen Fällen waren die neuen Erwerbungen mit bedeutenden Geldopfern an Napoleon und seine Beauftragten verknüpft, und in einem großen Landstrich, namentlich in den hannoverschen Landen und Warschau, behielt der französische Kaiser sich und seinen Generalen Einkünfte der Domänen vor und entzog damit den Regierungen die Mittel der Herrschaft, den Ländern große Geldsummen. Nächst dem Militär und dem Hofe verschlang die geheime Polizei die Geldmittel des Staates. Ihre verächtlichen Leiter suchten und fanden in hohen wie in niederen Ständen käufliche

6. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 211

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Weltherrschaft Napoleons. 211 1800 1801 1802 1803 1804 1814 2. Dez. 1804 1805 1805 2. Dez. 1805 1806 18061807 14. Okt. 1806 Sieg Napoleons bei Marengo, Moreaus bei Hohenlinden. Friede von Lun 6 ville mit sterreich; endgltige Abtretung des linken Rheinufers. Friede von Amiens mit England. Reichsdeputationshauptschlu. Entsch-diguug der weltlichen Fürsten fr ihre Verluste am linken Rheinufer durch Skularisation der geist-lichen Reichsstnde und Mediatisierung der Reichs-stdte (auer sechs). Wiederausbruch des Krieges mit England. Napoleon als Kaiser. Kaiserkrnung. Krnung zum König von Italien; Vizeknig Eugen Beauharnais. Der dritte Koalitionskrieg (England, Osterreich und Rußland). Kapitulation Macks bei Ulm. Dreikaiserschlacht bei A u st e r l i tz. Friede von Preburg: sterreich tritt Vene-tien an das Knigreich Italien, Tirol an Bayern, Vordersterreich an Baden und Wrttemberg ab und erhlt Salzburg. Bayern und Wrttemberg werden Knigreiche. Ernennung Joseph Bonapartes zum König von Neapel, Ludwig Bonapartes zum König von Holland, Murats zum Groherzog von Berg. Vertrge von Schnbrunn (Haugwitz) und Paris. Preußen tauscht fr Ansbach und das rechtsrhei-rnsche Cleve Hannover ein. Rheinbund unter Napoleons Protektorat. Me-diatisierung einer groen Anzahl deutscher Fürsten. Preuisch-franzsischer Krieg. Tod des Prinzen Louis Ferdinand bei Saalfeld. Niederlage Hohenlohes bei Jena, des Herzogs von Braunschweig bei A u e r st d t. Kapitulation Hohenlohes bei Prenzlau. Kapitulation Blchers bei Lbeck. 14*

7. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 100

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
100 Das Zeitalter d, Zerstrung d. alten Reichs u. d. Entstehung d. neuen deutschen Kaisertums. von den Englndern nicht gerumt worden; bereits 1802 brach der Krieg mit England wieder aus. Napoleon schritt jetzt zur Be-fetzung von Hannover, die Preußen nicht zu hindern wagte, obwohl es dadurch zugleich politisch und wirtschaftlich geschdigt wurde; ferner vereinigte er eine Armee bei Boulogne, die England mit einem Einfall bedrohte. Koaution Die weitere Ausbreitung Mpoleons. aitmctl in Italien, fhrte Eng-1805. I n n b , O st e r r e i ch , N it land und S d) wede n 31t einer brittcn Koalition zusammen^ F r i e d r i ch W i I h c 111t Iii. von Preu c n erklrte auch biesmal, an dem Bunde nicht, teilnehmen zu wollen; ja als Rußland sich anheischia.machte, ihn mit Gewalt zu einer Entscheidung zu ntigen, machte er zum Schutze seiner Neutralitt mobile Indessen war die franzsische Armee von Boulogne nach Sddeutschland marschiert, wo Bayern, Wrttemberg, Hessen-Darmstadt und Baden auf franzsischer Seite standen. Mass Vei^U l m wurde der sterreichische General M a cf abgeschnitten und mit Ergebung. feiner Armee zur Ergebung gezwungen. Dieses Ergebnis wrde besonders dadurch erreicht, da ein franzsisches Korps unter Bernadette, ohne Preuens Neutralitt zu achten, durch das preuische Ansbach marschiert war. Jetzt nherte sich Friedrich Wilhelm den Verbndeten; Alexander, mit dem er schon 1802 auf einer Zusammenkunft zu Vertrag von Memel in freundschaftliche Beziehungen getreten war, kam nach P 0 t s -dam, und hier schlssen beide einen Vertrag, wonach Preußen Napoleon ein Ultimatum stellen und, wenn er es ablehnte, am Krieg teilnehmen sollte. Ehe aber .Preußen in den Krieg eintrmn konnte, stellten sich auf Alexanders Verlangen Russen und sterreicher in der Dreikaiserschlacht bei 2^Dezember A u st e r l i tz (in Mhren) Napoleon, der indessen Wien besetzt hatte, ent-1805. gegen und wurden vllig geschlagen. Jetzt knpfte Franz Ii. mit ihm Ver-Handlungen an, die zum Friede n v 0 11 P r c b u r g fhrten: fter-friede von reich trat die venetianischen Besitzungen an das Knigreich Italien, Tiro^ e urg. ^ Vorarlberg an Bayern, das nebst Wrttemberg zum Knigreich er-hoben wurde, Vordersterreich art Baden und Wrttemberg ab; Baden bekam den Westen des Breisgaus mit Freiburg und die Stadt Konstanz, die Ortenau, Wrttemberg in Oberschwaben die Grafschaft Hohenberg, die Landgrafschaft Nellenburg, den Nordosten des Breisgaus u. a.; Oster-reich erhielt nur Salzburg als Entschdigung. Mit Rußland dauerte der Kriegszustand fort, ebenso Mit England. Dessen Admiral Nelson hatte soeben die französisch Manische Flotte in der Tramar. Seeschlacht bei.tr af ala ar, in der er selbst fiel, vernichtet und damit eine Zeit der unbedingten Seeherrschaft Englands begrndet.

8. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 94

1898 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
94 Das Zeitalter d. Zerstrung d. alten Reichs it. d. Entstehung d. neuen deutschen Kaisertums. Tie Beilegung sterreichs (dritter Koalitionskrieg 1805) und Preutzens 1806/7. Krieg mit 81. Der dritte Koalitionskrieg. 1805. Bereits 1803 war der England ^eg mit England wieder ausgebrochen, welches den Kriegszustand, während dessen es die Meere beherrschte, gnstiger fr seinen Handel fand als den Friedenszustand, in welchem Napoleon Frankreich und die von ihm abhngigen Lande durch Zollgrenzen gegen die englische Einfuhr abschlo. Die Bedingungen des Friedens von Amiens waren zum Teil nicht erfllt, insbesondere Malta von den Englndern nicht gerumt worden. Napoleon begann den Krieg durch die Besetzung von Hannover, die Preußen nicht zu hindern wagte, obwohl es dadurch zugleich politisch und wirtschaftlich geschdigt wurde, und vereinigte eine Armee bei Boulogne, die England mit einem Einfall bedrohte. Die dritte Die weitere Ausbreitung Napoleons, zumal in Italien, fhrte Koamion England, sterreich, Rußland und Schweden zu einer dritten Koalition zusammen. Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen er-klrte auch diesmal an dem Bunde nicht teilnehmen zu wollen; ja, als Rußland sich anheischig machte ihn mit Gewalt zu einer Eni-scheidung zu ntigen, machte er zum Schutze seiner Neutralitt mobil. Indessen war die franzsische Armee von Boulogne nach Sddeutsch-land marschiert, wo Bayern, Wrttemberg und Baden auf franz-uw. fifcher Seite standen. Bei Ulm wurde der sterreichische General Mack abgeschnitten und mit dem Rest seiner Armee zur Ergebung gezwungen. Dies Ergebnis wurde besonders dadurch erreicht, da ein franzsisches Corps unter Bernadette, ohne Preuens Neutralitt zu achten, durch das preuische Ansbach marschiert war. Jetzt nherte sich Friedrich Wilhelm den Verbndeten; Alexander, mit dem er Vertrag von schon 1802 aus einer Zusammenkunft zu Meine! in freundschaftliche Potsdam. Begehungen getreten war, kam nach Potsdam, und hier schlssen beide einen Vertrag, wonach Preußen an Napoleon ein Ultimatum stellen und, wenn er es ablehnte, am Kriege teilnehmen sollte. Adlitz Ehe aber Preußen eingreifen konnte, traten auf Alexanders Ver- 2. Dez. 1805. langen Russen und sterreicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz in Mhren Napoleon, der indessen Wien besetzt hatte, entgegen und wurden vllig geschlagen. Jetzt knpfte Franz Ii. mit ihm V er Hand-Friede von hingen an, die zum Frieden von Preburg fhrten: sterreich Preburg. die venetianischen Besitzungen an das Knigreich Italien, Tirol an Bayern, das riebst Wrttemberg zum Knigreich erhoben wurde, Vordersterreich an Baden und Wrttemberg ab und erhielt nur Salzburg als Entschdigung. . Mit Rußland dauerte der Kriegszustand fort, ebenso mit England. Dessen Admiral Nelson Hatte soeben die franzsisch-spanische

9. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 200

1898 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
200 Geschichtliche Tabellen. 1799, 18. Brumaire 1799 1812 1799 1804 17981801 1799 1800 1801 1802 1803 18041814 2. Dez. 1804 1805 1803 1805 2. Dez. 1805 1806 Einfall Bonapartes nach Syrien; Besiegung der Trken bei Abukir. Napoleons Staatsstreich. 2. Die Weltherrschaft Napoleons. Napoleon als erster Konsul. Der zweite Koalitionskrieg (England, fter-reich, Rußland). Siege Suworows in Oberitalien. Alpenber-gang Suworows. Rcktritt Rulands von der Koalition. Siege Napoleons bei Marengo, Moreaus bei Hohenlinden. Friede von Lunsville mit sterreich; endgiltige Abtretung des linken Rheinufers. Friede von Amiens mit England. Reichsdeputationshauptschlu. Entschdi-gung der weltlichen Fürsten fr ihre Verluste am linken Rheinufer durch Skularisation der geistlichen Reichsstnde und Mediatisierung der Reichsstdte (auer sechs). Napoleon als Kaiser. Kaiserkrnung. Krnung zum König von Italien; Viceknig Eugen Beauharnais. Wiederausbruch des Krieges mit England. Der dritte Koalitionskrieg (England, fter-reich und Rußland). Kapitulation Macks bei Ulm. Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Friede von Preburg: sterreich tritt Vene-tien an das Knigreich Italien, Tirol an Bayern, Vordersterreich an Baden und Wrt-temberg ab und erhlt Salzburg. Bayern und Wrttemberg werden Knigreiche. Ernennung Josef Bonapartes zum König von Neapel, Ludwig Bonapartes zum König von Holland, Murats zum Groherzog von Berg. Vertrag von Schnbrunn (Haugwitz). Preußen tauscht fr Ansbach und das rechtsrheinische Cleve Hannover ein. Vertrag von Paris: Schutz - und Trutzbndnis zwischen Frankreich und Preußen.

10. Deutsche Geschichte für die mittleren Klassen - S. 340

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
340 Zur Geschichte Sdwestdeut! chlands. 1813 1814 18161864 1819 1824 1834 1843 18641891 1870 1891 um 1000 1061 1091 1218 um 1050 1268 Wrttemberger in den Schlachten bei Bautzen, Bennewitz, Wartenburg, Mckern, bei La Rothire und Montereau. Wilhelm I., König der Landwirte". Verfassung. Dampfschiffahrt auf dem Bodensee. Beitritt zum Zollverein. Erste Eisenbahn (Cannstattelingm). Karl I. Wrttemberger in den Schlachten bei Wrth und vor Paris (Champigny). Wilhelm Ii. (geb. 25.Febr. 1848). It. Kaden. 1. Herzge von Zhringen. Graf Berthold vom Breisgau, Ahnherr des badischen Frstenhauses. Berthold mit dem Bart, mit dem Herzogtum Krnthen und der Markgrafschaft Verona belehnt, die er nicht wirklich verwaltet hat; der herzogliche Titel ber-tragen auf die Burg Zhringen (bei Freiburg), der markgrfliche spter auf die Burg Baden. Er schlug sich zu den Gegnern Heinrichs Iv. Freiburg im Breisgau gegrndet. Die Zhringer beherr-schen fast ein Jahrhundert den grten Teil der heutigen Schweiz. Mit Berthold V. erlischt der Mann es stamm dieser Linie. 2, Markgrafen von Baden. Hermann, der lteste Sohn Bertholds mit dem Barte, kommt durch Heirat in Besitz frnkischer Gter um Baden, zu den alemannischen Gtern im Breisgau (heute noch Markgrfler Land"). Dazu kommen im folgenden Jahrhundert Pforzheim, Durlach, Ettlingen. Hermann Vi. erwirbt Ansprche auf sterreich, sein Sohn Friedrich von sterreich folgt seinem Freunde Konradin, dem letzten Staufer, auf seinem Zuge nach Italien und stirbt mit ihm.
   bis 10 von 29 weiter»  »»
29 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 29 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 4
1 1
2 1
3 4
4 5
5 31
6 0
7 54
8 6
9 5
10 5
11 1
12 3
13 0
14 2
15 1
16 14
17 0
18 4
19 20
20 0
21 6
22 0
23 0
24 9
25 3
26 2
27 1
28 15
29 2
30 18
31 1
32 1
33 1
34 19
35 27
36 2
37 11
38 23
39 1
40 0
41 0
42 2
43 1
44 2
45 13
46 3
47 2
48 1
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 2
2 0
3 15
4 40
5 36
6 14
7 3
8 1
9 32
10 8
11 14
12 3
13 0
14 0
15 3
16 10
17 8
18 12
19 7
20 2
21 6
22 0
23 2
24 0
25 4
26 0
27 0
28 3
29 24
30 0
31 0
32 6
33 0
34 0
35 1
36 14
37 4
38 3
39 0
40 31
41 4
42 1
43 6
44 104
45 9
46 4
47 1
48 10
49 3
50 0
51 24
52 3
53 0
54 1
55 0
56 1
57 1
58 0
59 6
60 30
61 35
62 2
63 1
64 0
65 1
66 1
67 0
68 2
69 0
70 22
71 0
72 4
73 38
74 26
75 0
76 12
77 4
78 3
79 9
80 11
81 0
82 3
83 3
84 3
85 3
86 3
87 0
88 0
89 0
90 2
91 1
92 23
93 7
94 2
95 6
96 16
97 0
98 6
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 3
1 44
2 0
3 21
4 0
5 2
6 5
7 5
8 1
9 104
10 2
11 24
12 44
13 6
14 5
15 0
16 6
17 7
18 0
19 10
20 0
21 42
22 0
23 0
24 4
25 7
26 0
27 0
28 5
29 1
30 0
31 3
32 2
33 7
34 4
35 18
36 1
37 0
38 3
39 18
40 1
41 0
42 1
43 0
44 37
45 0
46 2
47 5
48 0
49 0
50 1
51 3
52 57
53 0
54 9
55 6
56 0
57 2
58 1
59 10
60 6
61 9
62 1
63 0
64 0
65 3
66 4
67 32
68 1
69 0
70 0
71 15
72 1
73 10
74 1
75 19
76 1
77 0
78 25
79 5
80 6
81 17
82 0
83 0
84 0
85 0
86 7
87 3
88 1
89 1
90 1
91 12
92 0
93 27
94 13
95 7
96 4
97 0
98 4
99 2
100 3
101 6
102 1
103 27
104 0
105 1
106 1
107 9
108 0
109 3
110 11
111 0
112 0
113 2
114 3
115 1
116 0
117 13
118 1
119 7
120 0
121 4
122 23
123 0
124 17
125 4
126 4
127 2
128 0
129 8
130 6
131 14
132 0
133 9
134 1
135 3
136 9
137 2
138 0
139 4
140 6
141 2
142 3
143 1
144 5
145 3
146 0
147 1
148 1
149 0
150 5
151 5
152 3
153 4
154 7
155 4
156 8
157 9
158 2
159 2
160 1
161 1
162 0
163 0
164 0
165 5
166 2
167 3
168 9
169 1
170 23
171 1
172 0
173 7
174 26
175 5
176 26
177 3
178 0
179 1
180 1
181 0
182 16
183 27
184 1
185 2
186 1
187 0
188 27
189 0
190 0
191 1
192 0
193 1
194 0
195 0
196 0
197 25
198 17
199 3